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Debatte 70 Jahre GrundgesetzMazal tov!

Kommentar von Elio Adler

Freiheit, Demokratie und Sicherheit sind, trotz 70 Jahre Grundgesetz, keine Selbstverständlichkeit. Auch die Toleranz muss verteidigt werden.

Ganz gut gealtert: das Grundgesetz Foto: imago-images /Christian Ohde

N ichts ist selbstverständlich – erst recht nicht Freiheit, Demokratie und Sicherheit. Niemand wusste das besser als unsere Eltern und Großeltern. Mein Vater, ein KZ-Überlebender, verlor fast seine gesamte Familie während des Holocaust. Meine Mutter kann ihre eigenen Kriegserlebnisse bis heute kaum verarbeiten und trägt sie ihr ganzes Leben mit sich.

Wir, die 2. und 3. Generation, dagegen sind – zumindest im westlichen Teil Deutschlands – in Frieden und Freiheit aufgewachsen. Vor dem Hintergrund der furchtbaren Erfahrungen der Elterngeneration erleben wir sie als fragil und schützenswert, obwohl Frieden und Freiheit unsere eigene Normalität waren.

Freiheit ist nicht selbstverständlich, und wenn wir sie so behandeln, als wäre sie es, werden wir sie verlieren. Wir Juden sind dafür sehr sensibel und erahnen, wie Hate Speech in den sozialen Medien zu einer gesamtgesellschaftlichen Pogromstimmung eskalieren kann. Schuldige werden gesucht, gefunden, angegriffen. Dabei haben wir eigentlich einen idealen Freiheitsschutz: Das Grundgesetz dient allen Menschen, die in der Bundesrepublik Deutschland leben, als Garant ihrer Freiheit. Es ist ein Schutzschild und bildet das Fundament, auf dem wir freiheitlich, demokratisch und sicher miteinander leben können. Das Grundgesetz feiert in diesen Tagen seinen 70. Geburtstag – und es wirkt so, als brauche es nun uns. Wir müssten das Grundgesetz ehren, feiern und seine Werte durch tägliches Handeln mit Leben erfüllen.

Alle Strukturen unterliegen dauerhaften Ero­sions­prozessen; sie verlieren an Profil, werden instabil. Brücken und Bahngleise müssen gewartet werden und Gärten brauchen Pflege, um „in Schuss“ zu bleiben. Dies gilt nicht weniger für unsere Gesellschaft. Die Wahlbeteiligung der unter 25-Jährigen ist immer weit unter dem Bundesdurchschnitt. Wenn Teile der jungen Generation resignieren, sollte es uns verstehen lassen, wohin die Entwicklung geht. Zu viele Menschen haben sich vom politischen Geschehen und gesellschaftlicher Entscheidungsfindung abgekoppelt. Wir beklagen das zwar, suchen aber hilflos nach dem richtigen Umgang damit.

Diese Hilflosigkeit hat gravierende Folgen: Faschisten gewinnen an Einfluss, der Ton wird rauer und die Gesellschaft segelt in einen Sturm. Schon jetzt setzen sich Menschen in unserem Land über das Gesetz hinweg und verachten unsere Werte. Von Rechtsextremisten in Sachsen bis zu Islamisten in Berlin werden Freiheitsrechte für deren antifreiheitliche Agenda missbraucht. So marschieren Nazis von der Partei „Dritter Weg“ immer wieder ungehindert durch Plauen, Plakate der Partei „Die Rechte“ mit dem Aufruf „Israel ist unser Unglück“ und „Wir hängen nicht nur Plakate“ sind seit Wochen an immer mehr Orten deutschlandweit zu sehen.

Die „Mitte der Gesellschaft“ ist gefordert!

Eine „funktionierende“ Gesellschaft ist das Ergebnis einer Balance: Was die Gesellschaft stabilisiert und was von der Gesellschaft Toleranz erfordert, muss im Gleichgewicht stehen. Stabilität erreichen wir, indem wir beispielsweise Vereine und Gruppen fördern, die Zeit und Arbeit investieren, um der Gesellschaft zu dienen.

Im gesellschaftlichen Diskurs ist der Begriff „Demokratie“ ein „raumgebender Begriff“. Und auch „Toleranz“ fordert uns auf, diesen Raum bis an den Rand der Erträglichkeit, zu erweitern. Semantisch sind dies zwei Begriffe, die auf derselben Seite der Gleichung stehen. Beide erweitern das gesellschaftliche Spektrum und beide fördern eine durchaus positive Vielfalt der Gesellschaft. Sie erreichen dadurch jedoch keine Balance.

Wir dürfen nicht schweigen, wenn hart erkämpfte Grundwerte in Zweifel gestellt werden

Die Gesellschaft bleibt jedoch erst ausbalanciert und gegen Erosion geschützt, wenn in der Gleichung die „Demokratie“ auf der anderen Seite der „Toleranz“ steht. Auf der einen Seite die wehrhafte Demokratie, welche die Interessen der Mehrheit vertritt und Minderheiten schützt, und auf der anderen Seite die Toleranz, die die Mehrheit herausfordert.

Elio Adler

geboren in Düsseldorf, ist 48 Jahre alt und haupt­beruflich Zahnarzt. 2014 gründete er die „WerteInitiative – jüdisch-deutsche Positionen e. V.“ und ist seitdem ihr Vorsitzender. Schon seit seiner Schul­zeit war er im Bereich jüdisch-deutsche Aussöhnung und deutsch-­israelisches Verhältnis engagiert. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Berlin.

Anders ausgedrückt: Auf der einen Seite des Balance-Akts steht die Toleranz und auf der anderen Seite die „schützende Intoleranz“. Sie sollte all diejenigen treffen, die im Schutz der Toleranz die Schwachpunkte einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft ausnutzen. Vor allem bedeutet „schützende Intoleranz“, dass wir nicht schweigen, wenn hart erkämpfte Grundwerte in Zweifel gestellt werden. Autos anzündende Linke verdienen kein Verständnis für ihre Art des „Kampfes für eine bessere Welt“, sondern ein Gerichtsverfahren, und Reichsbürger kein Mitgefühl, weil sie vor der Globalisierung Angst hätten, sondern einen Therapieplatz. Das zu gewährleisten ist Aufgabe der wehrhaften Demokratie. Hier ist die „Mitte der Gesellschaft“ gefordert!

Indikator für antidemokratische Gesinnung

In dieser Mitte der Gesellschaft sehen wir jüdischen Deutschen uns fest verankert. Dabei beobachten wir, dass die politische und mediale Aufmerksamkeit vor allem den Rändern des gesellschaftlichen Spektrums gilt. Da die Mitte per Definition keine „Probleme macht“, wird sie wenig beachtet und als Selbstverständlichkeit behandelt. Fühlen sich „Normalbürger“ nicht mehr gesehen und geschätzt, haben Populisten leichtes Spiel.

Wir Juden erwarten von der deutschen Mehrheitsgesellschaft, aus der Geschichte nicht nur etwas gelernt zu haben, sondern das Gelernte auch umzusetzen. Wenn wir beharrlich auf antisemitische Ausfälle hinweisen, dann im Wissen darum, dass Antisemitismus ein Indikator für eine generell antidemokratische Gesinnung ist. Denn in einer antisemitischen Gesellschaft sind auch die Freiheitswerte bedroht, von denen die nichtjüdischen Teile der Bevölkerung profitieren.

Als Jude ist das Gefühl für den Wert einer freiheitlichen Demokratie Teil meiner DNA. Zum 70. Jubiläum des Grundgesetzes wünsche ich uns viel Demokratie, da wo nötig viel schützende Intoleranz und darauf basierend dann Toleranz. Mazal tov, Grundgesetz!

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44 Kommentare

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  • "Wenn wir beharrlich auf antisemitische Ausfälle hinweisen, dann im Wissen darum, dass Antisemitismus ein Indikator für eine generell antidemokratische Gesinnung ist"

    Darüberhinaus Indikator des Strebens nach einer Kultur der Straflosigkeit, die einen milieuspezifischen #Kanon an Vergehen, Verbrechen in Frieden und Krieg im angeblichen Namen völkischer Nation, Rasse frei von Verfolgung stellt.

    Hannah Arendt hat, angesichts der NS Machtergreifung 1933, nicht über Nazis, sondern akademische Weggefährten gestaunt, welche fantastischen Möglichkeiten die mit dem NS Regime verbanden, und das als Gegner des Hitlerismus.

    Eine zentrale Verheißung sahen viele im NS-Regime, voran jene bis hin zum Sohn Oskar Reichspräsidenten Hindenburg, die sich nach Aufdeckung des Osthilfe Skandals Weihnachten 1932 wg Subventionsbetrug, Erschleichung von Osthilfefonds Mitteln in Abermilionen Höhe RM vor staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen fürchteten, denen Hitler um Jahreswende 1932/33 in Hinterzimmern in Vier Augen Gesprächen verheißungsvoll versprach, wenn Sie mich zum Reichskanzler machen, stelle ich Sie frei von Verfolgung. Was geschah.

    Heute geht es eher nicht um Osthilfe, geht es um Freistellung von Ermittlung wg. Dieselabgasbetrug, Cum-Cum Ex Steuerbetrug, Mehrwertsteuerbetrug, Partei Spendenskandalen, Bestechung, Bestechlichkeit in Bund, Ländern, Kommunen, die Rechtspopulisten s. Ibizagate verheißen.



    70 Jahre Grundgesetz seit 23. Mai 1949 erfüllen mich ungläubig mit Staunen, dass damals 4 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, Holocaust, Raubkommandowirtschaft, Zwangsarbeit den Grundgesetz Müttern, Vätern Begriffe von Kriegsfolgehaftung, Ausgleich, Entschädigung fehlte, Holocaust, Zwangsarbeit Überlebende zeitnah in den vorherigen Stand hinsichtlich Wiederherstellung der Unversehrtheit so weit als möglich, Vermögen, Beruf, Studium zu versetzen, dieses Grundrecht darauf, einhergehend mit dem Recht auf politischen Streik, anders als geschehen, im Grundgesetz zu verankern

  • "Vor allem bedeutet „schützende Intoleranz“, dass wir nicht schweigen, wenn hart erkämpfte Grundwerte in Zweifel gestellt werden. Autos anzündende Linke verdienen kein Verständnis für ihre Art des „Kampfes für eine bessere Welt“, sondern ein Gerichtsverfahren, und Reichsbürger kein Mitgefühl, weil sie vor der Globalisierung Angst hätten, sondern einen Therapieplatz."

    Diese Hufeisenrumwedelei bringt keine Punkte!



    Daß meine Karre (strenggenommen gehört die meinem Bruder, aber irendwo muß mensch ja mit Volkseigentum anfangen haha) angezündet, geklaut, ausgeraubt, zerkloppt... wird, gehört jetzt nicht zu den von mir unbedingt zu achtenden Grundrechten, dafür gibts Versicherungen...

    • @Hugo:

      Ich hab mir das nochmal in Ruhe durchgelesen, der Kommentar von Elio Adler wird dadurch ned besser.



      Rechtes Filterblasengeblubber ist keine Geisteskrankheit, damit kackt Adler die davon Betroffenen vors Krankenbett.



      Und den Spaß: "Als Jude ist das Gefühl für den Wert einer freiheitlichen Demokratie Teil meiner DNA." Meine Fresse, was ein Quatsch!



      Heut abend der Vortrag mit anschließendem Soli-Konzert von/für seawatch hat auf jeden mehr Arsch in der Hose als Geplauder, daß das Grundgesetz nicht nur ein Stück bedrucktes Papier ist. Und ich vermutlich Verfassungsfeind, weil die indirekte im GG festgemeißelte Demokratie lehne ich als alter Anarchist ab. Mir reicht im Prinzip auch die AEMR, die zumindest in deutscher Übersetzung mal ne Überholung bedürfen, aber ansonsten theoretisch weltweit gelten. Wie die Praxis aussieht? Da krieg ich in knapp 2h ein update...

    • @Hugo:

      …dachte auch - soviel 🚲 ab - is selten.

      unterm——



      »Kennt Ihr nicht die Geschichte vom Frosch im alten Brunnenloch, der einst zu einer Schildkröte des Ostmeeres sprach: ›Wie groß ist doch meine Freude! Ich kann emporspringen auf den Rand des Brunnens. Will ich wieder hinunter, so kann ich auf den zerbrochenen Ziegelstücken der Brunnenwand ausruhen. Ich begebe mich ins Wasser, ziehe meine Beine an mich, halte mein Kinn steif und wühle im Schlamm; so kann ich tauchen, bis meine Füße und Zehen ganz bedeckt sind. Wenn ich um mich blicke, so sehe ich, daß von all den Muscheln, Krabben und Kaulquappen in ihren Fähigkeiten mir keine gleichkommt. Auf diese Weise das Wasser eines ganzen Loches zur Verfügung zu haben und all das Behagen des alten Brunnens nach Belieben auszukosten: das gehört zum Höchsten. Wollt Ihr nicht, mein Herr, zuweilen kommen und Euch die Sache besehen?‹ – Als aber die Schildkröte des Ostmeeres ihren linken Fuß noch nicht im Wasser hatte, da war der rechte schon stecken geblieben. Darauf zog sie sich vorsichtig wieder zurück und erzählte ihm vom Meer, das weit über tausend Meilen groß und weit über tausend Klafter tief sei. Als zu Zeiten des Herrschers Yü neun Jahre unter zehn Wassersnot geherrscht, da sei das Wasser des Meeres nicht größer geworden; als zu Zeiten des Herrschers Tang von acht Jahren je sieben große Dürre gewesen, da sei es nicht von seinen Ufern zurückgewichen. Alle äußeren Einflüsse, ob sie lang oder kurz wirkten, ob sie groß oder klein seien, brächten keine Veränderungen hervor: das sei die Freude des Ostmeeres. – Als der Frosch vom alten Brunnen das hörte, da erschrak er sehr und verlor vor Überraschung fast das Bewußtsein“



      www.zeno.org/Philo...+der+Brunnenfrosch

  • Vorweg: BRD hat allen Grund dazu sich ob seines GG zu beglückwünschen. Den Müttern und Vätern des GG ist da wirklich ein großer Wurf gelungen, den es zu achten, ja zu verteidigen gilt.



    Den Ausführungen von E. Adler gerne zustimmend, will ich diese noch um folgende Punkte erweitern.



    Unser GG beschreibt nicht von ungefähr die Notwendigkeit und Umsetzung einer (1)freien & (2)SOZIALEN Marktwirtschaft.



    Im Widerspruch dazu hat sich unsere Politik und der von ihr implementierte Neoliberalismus allein nur noch der freien Marktwirtschaft zugewandt. Parallel wird eine Umverteilung von unten nach oben betrieben, unter der eben auch die von E. Adler angesprochene Mittelschicht zunehmend (in seiner Demokratiegesinnung) austrocknet.



    Wenn wir also unsere Demokratie wirklich erhalten wollen UND als elementarer Teil davon auch die angesprochene In-/ Toleranz, dann müssen wir endlich mit der deutlich spürbaren Umverteilung von oben nach unten beginnen. Denn nur wenn die Mittelschicht nicht finanziell ausgetrocknet wird, behält sie das Gewicht zur Stabilisierung unserer Demokratie. Doch wenn sie weiter von konkreter Abstiegsangst bedroht wird, dann wird sie sich schnell politisch rechts-außen orientieren und sich um die Belange der Demokratie nicht länger kümmern. Dies ist NICHT nur leider eine geschichtlich sich immer wieder bewahrheitende Tatsache, sondern LEIDER auch noch heute unverändert gültig. Daher denke ich auch seit langem, dass sich die neoliberal-verliebten Politiker GG-widrig und demokratiefeindlich verhalten, was das Potential hat unsere Demokratie zu zerstören. Dies lässt sich aus der Geschichte, aber auch aus den beträchtlichen Demokratie-Erosionen SEHR deutlich ablesen, welche ja der Politik gleichfalls nicht verborgen bleiben. Dennoch bleibt alles beim Alten, und wird unser GG missachtet und unsere Demokratie mit Volldampf gegen die Wand gefahren. Mit allen schrecklichen Folgen, die dies bereits hatte, und – ich befürchte – auch wieder haben könnte. ☹ ☹ ☹

    • @tazeline:

      Nicht, dass es viel nutzen würde, aber meiner Meinung nach steht die Marktwirtschaft nicht im GG und würde auf jeden Fall nicht zur FDGO zählen.

      Immerhin.

      Soziale Marktwirtschaft ist wenn nicht der Chef, sondern der Gewerkschaftler einem sagt, dass man ein bisschen schneller arbeiten soll.

  • Happy Birthday Grundgesetz.

    Warst schon zur Geburt ein Wechselbalg und bist durch die Liftings nicht hübscher geworden.

    Klar, die Würde des Menschen ist unantastbar - das hat Klang!

    Aber die berühmten Lehren aus Weimar, die immer dann herhalten müssen, wenn einem sonst kein Argument einfällt, wirken im Zweifelsfall wie ein Totschlagsargument.

    Was mich - wie viele andere - stört und auch teilweise einfach zu ändern wäre:

    Art. 12 Abs. 2 Zwangsarbeit? Aber bitte mit Sahne!

    Art. 10 Abs. 2 Da steht der Verfassungsbruch in der Verfassung drin (die Anstalt)

    Art. 16a Dann flieg doch!

    Art. 21 Abs. 3 Die FDGO reicht nicht, es muss auch Deutschland bleiben.

    Art. 90 Abs. 2 Auf Privatstrecken kann man eh am besten fahren

    ...



    natürlich geht's auch andersrum: Gute Sachen stehen drin, sind dann bloß nichts wert, z.b.



    Art. 92 Rechtsprechung durch Richter - ok, aber dafür lassen wir die Exekutive entscheiden, wer Recht spricht.

    Wir können uns gerne übers GG freuen, aber wir müssen dabei ja nicht den Verstand ausschalten, oder?

    • @pitpit pat:

      ok ok - kann mann nehmen.

      unterm—-eine keine kleine radikale



      Minderheit & Benda hahaha & Benda wir kommen & Ho Ho Hồ Chí Minh



      www.spiegel.de/fot...cke-168763-11.html



      Da waren noch Horst Ehmke Friedensklärchen Heinrich Böll & der Junge aus Hambuch vonn SDAJ - bei



      “Chenossinnen & Chenossen -



      Wir haben schon vier Innenminister geschafft. Wir werden auch diesen schaffen!“

      kurz - Da liegt die Latte. Packmers an.

      • @Lowandorder:

        Aus einer Latte kann man eh keine Pflugschar machen ;)

        • @pitpit pat:

          Liggers - aber unterdurchpflügen.



          Let's do it.

          Snakken kaant wi all.

  • Ich denke, Deutschland hat nicht die schlechteste "Verfassung". Aber wie schon viele Vorredner ausgeführt haben: sie muss auch gelebt werden!

    Was mich am Text an sich stört, ist, dass der schleichenden Aushöhlung des Föderalismus nirgends ein Riegel geschoben wird: Immer mehr Länderkompetenzen werden an den Bund abgetreten bzw. mit ihm zusammen wahrgenommen, nur damit der Bund die Geldtöpfe öffnet.

    Aber vielleicht können die (Verfassungs-)Juristen mich hier eines Besseren belehren? @Lowandorder: bitte übernehmen Sie!

    • @Emmo:

      Au Backe - Flödelelarismus - gleich so -

      www.spiegel.de/fot...cke-168763-14.html -

      Der mit dem Flughafen & keiner soll arbeiten - ohne zu frieren.

      Na Mahlzeit

      Aber Gemach Gemach - dafür ist Mr. 4



      www.spiegel.de/fot...ecke-168763-4.html - Ihr Mann!

      unterm—-zur Klasse des Grundgesetz -



      Ein bon mot aus der postWende-Kiste:

      Fortbildung - (Verfassungs)juristen -



      Russland 🇷🇺 - Dooch - vor Einkreisung!



      Vorstellungsrunde (fox at work!;)



      Alle - aber Alle - der aus den Anzügen platzenden Kleiderschränken - ex¿KGB!



      “Ja Grundgesetz ja doch aber gern und Grund&Menschrechte - das trägt man ja heute. Sicher. Nur zu.

      &Däh! Art 1 Grundgesetz - GG - …



      ”(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.“

      Oh das gab aber schweres Zähneziehen



      Aber - Schlimmer geht immer. Gelle.

      & Däh! Art 19 Grundgesetz …



      “(3) Die Grundrechte gelten auch für inländische juristische Personen, soweit sie ihrem Wesen nach auf diese anwendbar sind.



      (4) Wird jemand durch die öffentliche Gewalt in seinen Rechten verletzt, so steht ihm der Rechtsweg offen. Soweit eine andere Zuständigkeit nicht begründet ist, ist der ordentliche Rechtsweg gegeben. Artikel 10 Abs. 2 Satz 2 bleibt unberührt.“

      Waaaaas! Nein!! Da kann ja etwa jeder Muschik einfach gegen den Zar öh Putin ….,Keinesfalls. Nix zu machen.



      EndeGelände. Nur über unsere Leiche.

      kurz - Snickers & Snars. Das war‘s.

      Ja diese uns heute so selbstverständlich scheinenden Normen Rechtsgarantien



      (Ewigkeitsklausel - roche de bronce -



      Art 79 Abs 3 Grundgesetz usw usf



      Waren die ungeheuerlichen neuen &



      Sind bis heute die wahren Meilensteine



      Dieser Verfassung unserer Republik.



      &



      ——& ein Schlagobers -



      Mit Ukrainischen Richtern gleichen Kalibers hatte ich als Tagungsleiter einer Paralleltagung in Wustrau ein nicht unähnlich gewichtiges Vergnügen.

      • @Lowandorder:

        Ja, die Ewigkeitsklausel ist wirklich was! Ein gutes Beispiel für ein Gesetz, dass als Symbol mehr bewegt als man im Anwedungsfall vermutlich mit ihm erreichen könnte.

        Aber es ist ein wirklich gute Ansage.

      • @Lowandorder:

        btw - kl. Ausflug dt. Justizgeschichte -

        ”Das DDR-Ministerium der Justiz betrieb ab 1981 im Schloss eine Fortbildungsstätte, das Institut für Weiterbildung. Im Park wurden zu diesem Zweck zwei bis heute erhaltene Gästehäuser errichtet. Nach der Deutschen Wiedervereinigung fand die Fortbildungseinrichtung der Justiz des Landes Brandenburg bis 1993 ein Zuhause im Schloss. Seitdem ist es die zweite Tagungsstätte der Deutschen Richterakademie…“ wiki

        kurz - Das Schloss vom ollen Wrangel (naja …Herrenhaus;) - war auf sovjet Gäste historisch gesehen - wohl gerüstet.



        Der Justizverwaltung war das “Vorleben“ nämlich unbekannt geblieben & so hatte man die Hausperle gleich mitübernommen. 👺

        Und als die KGB-Kleiderschränke - die sich nicht vorstellen konnten - daß da Mitzwanzigjährige - leger gekleidete Richter gar Richterinnen sein könnten.



        Als sie ob solcher Unbotmäßigkeiten massiv & lautstark vorstellig wurden.



        War die wunderbare Hausperle bereit kundig & in der Lage - in fließendem Russisch “Die Kleiderschränke mal was grade zu rücken“ & Einzunorden! Woll.



        & Däh!



        Außerdem lädt der See zum Baden & Bötchenfahren ein. Alles paletti 😈

        kurz - Mal was gelungen - wa! Nr. 12 🥬



        www.spiegel.de/fot...cke-168763-12.html

        • @Lowandorder:

          Herzlichen Dank!!!

  • Im Fernsehmagazin "MONITOR" wurde sehr schön aufbereitet wieso das gute alte Grundgesetz schon ganz schön ausgehölt wurde.



    Beispielsweise ist das Post und Fernmeldegeheimnis eigentlich nicht mehr existent,war auch nie wirklich eines,was vor Jahren schon ein gewisser Herr Iosef Foschepoth in seinen Büchern schilderte,die da heißen :



    "Überwachtes Deutschland: Post- und Telefonüberwachung in der alten Bundesrepublik" und "Verfassungswidrig -Das KPD-Verbot im kalten Bürgerkrieg"



    Überhaupt ist Bespitzelung der Bürger ein sehr großes Thema,wenn es um die Aushöhlung des Grundgesetzes geht,denn die Unverletzlichkeitsgesetze sind durch Bespitzelung doch sehr durchlöchert worden.Unverletzlichkeit der Wohnung und der Privatsphäre leiden durch die erweiterung der Polizeibefugnisse,die gerne in Bayern ausgebrütet werden.Fairerweise muss man zugeben,dass gerade in der Clan-Kriminalität jahrelang von Links zu viele Augen zugedrückt wurden und sich dadurch etwas Verhehrendes entwickeln konnte.

  • 0G
    05699 (Profil gelöscht)

    Ich bin irritiert.

    Mazel tov? Was soll damit suggeriert werden? Warum ausgerechnet eine jüdische Headline für das Deutsche GG? Ist das angebracht?

    Ich finde es schon sehr bedenklich, dass der Springer-Konzern (BILD, Welt usw.) jeden Tag! mit Artikeln aufwartet, die das 'angeblich' schlechte Verhalten gegenüber jüdischen Mitbürgern thematisieren. Auffällig ist hierbei die Häufigkeit. Ist das noch unabhängiger Journalismus oder schon 'Propaganda'?

    • @05699 (Profil gelöscht):

      Ein jüdischer Deutscher hat jedes Recht, zum Geburtstag des Grundgesetzes Mazel Tov zu wünschen.



      Wir nichtjüdischen Deutschen sollten dafür dankbar sein.

    • @05699 (Profil gelöscht):

      Angeblich Propaganda. Aber sagen Sie es nicht weiter.

    • @05699 (Profil gelöscht):

      Ich verstehe ihr Problem nicht.

    • @05699 (Profil gelöscht):

      Ihr Kommentar ist fürwahr äußerst irritierend. Irritiert es Sie, dass ein Jude kommen muss, um uns an die Verletzlichkeit der Grundwerte zu erinnern oder irritiert es Sie eher, dass Juden überhaupt in Deutschland das Wort ergreifen?

  • „Faschisten gewinnen an Einfluss, der Ton wird rauer und die Gesellschaft segelt in einen Sturm. Schon jetzt setzen sich Menschen in unserem Land über das Gesetz hinweg und verachten unsere Werte. Von Rechtsextremisten in Sachsen bis zu Islamisten in Berlin werden Freiheitsrechte für deren antifreiheitliche Agenda missbraucht.“

    Das Grundgesetz ist nicht der Staat. Aber mit unserem Grundgesetz können wir gut Staat machen. Dazu brauchen wir Bürgerinnen und Bürger, die nicht darauf warten, daß die anderen etwas machen, sondern die begreifen, daß der Staat die Sache aller ist.

    # UNTEILBAR - Widerstand aus der zivilen Gesellschaft gegen jegliche Form von Rassismus, Diskriminierungen und Menschenrechtsverletzungen.

    Menschen gehen auf die Straße,



    sie können keine Fremden hassen,



    sie wollen Deutschland nicht im Stiche lassen



    und nicht den rechten Populisten überlassen!

    Kein Platz für Nazis, Menschenhasser und Rassisten,



    Berlin und Dresden dulden keine rechten Populisten!

    Pegida, AfD und NPD sind hierzulande nicht willkommen,



    sie sollen lieber auswandern oder mit dem rechten Müll aufhören!

    Die CSU soll christlich sein?



    Anscheinend ist das längst vorbei!



    Deutsche Gesellschaft kann das nicht vertreten,



    dann soll Herr Seehofer zurücktreten!

    Unteilbar sind alle Menschenrechte,



    dafür müssen wir gemeinsam kämpfen!

    Die Menschlichkeit kennt keine Grenzen,



    und Menschenwürde keine Obergrenze!

    Bald wird der Fremdenhass zu Ende gehen, und Grundgesetz für alle immer gelten!

    Die 2 Bundesweite #UNTEILBAR-Großdemo findet am 24. August 2019 in Dresden statt.

    www.unteilbar.org/

  • Mir fällt leider mal wieder die Gleichsetzung von Autos anzündenden Linken mit Reichsbürgern auf. Und ich fühle mich wieder an Patzelt und sein Hufeisen erinnert. Diese Art von Gleichsetzung ist Teil des Problems und der Grund warum die Nazis wieder im Bundestag sitzen. Wenn der Unterschied zwischen Sachbeschädigung (die laut Gesetz sowieso bestraft wird) und Hetze & Verletzung von Menschen, die einem nicht passen, weil sie anders sind als man selbst, nicht mehr gesehen wird, habe ich wirklich Angst um unsere Demokratie.

  • Ein Rätsel.........welcher Verfassungsrichter war der Verfassungsrichter der bis zum 70. Geburtstag des GG am längsten unserem Grundgesetz gedient hat. Na....??

    • @Günter:

      o.k. ich verrat's, Willi Geiger war's



      de.wikipedia.org/w...i_Geiger_(Richter)

      • @Günter:

        hob i mir glei denkt & entre nous -

        Es war noch schlimmer als da steht.



        Es gibt noch nicht aufgearbeitetes Material dazu - but - manches dauert halt! Schade. Aber wir werden nun mal alle nicht jünger.

        • @Lowandorder:

          Ja, ist wohl so. GG soll ja auch gefeiert werden. Aber wenn man sich zur Feierstunde gleich besaufen muss, um den Willi zu vergessen.....könnten die hohen Herren ja mal was zu schreiben oder sagen.

          • @Günter:

            Ach was!

            Unser Seminarjungspund a Bellevue -



            Hat doch schon früh & dann immer -



            Gekniffen • wi der lich

            Ende der Durchsage 👹

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Hi Grundgesetz, was geht ab?

    Ist es nicht eher so, dass der Alltag für Hans und Fanz, Ali und Ayshe die eigentliche Geige spielen?

    Haben nicht auch üble Finger von Staaten Verfassungen, in denen alles mögliche garantiert wird, aber nichts davon Wirklichkeit ist.

    Wohlgemerkt, i love democracy. Auf jeden Fall. Und demokratische Teilhabe und alles. Den Sozialstaat sowieso.

    Aber kann man das Jubiläum feiern, ohne zu prüfen ob es kongruent zur Wirklichkeit ist?

    Ist es so ein großes Hallo, dass es das einfach gibt?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Was wollen Sie sagen zum BRD Grundgesetz? Dass das Glas halb voll ist, halb leer, das Glas das falsche oder der Inhalt ein anderer sein sollte?

      Geht es ihnen um den Begriff „Verfassung“? Dass die „Wirklichkeit“ schlecht ist und alle Feiern abgesagt werden sollten, für alles?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Nein, sollen sie alle feiern bis zum Umfallen, das ist schon o.k.

        Worauf ich hinauswollte ist das, was Mr. Lowandorder formulierte:

        "Verfassungswirklichkeit als Prüfstein."

        Und um die manchmal fast schon groteske Austauschbarkeit von Gründen zum feiern.

        Und dass es klar wie Kloßbrühe ist, dass am Ende der Feiern der Hammer fällt und die nächste Feier wegen was auch immer vorbereitet wird.

        "Grundgesetz? Was war denn gleich damit nochmal? Ach ja, das war das Motto dieser Party neulich."

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Alter Insulaner - ein weites Feld fürwahr.

      Dieses Abfeiern negligable im around ist enttäuschend ärgerlich - ja bitter.



      Verfassungswirklichkeit als Prüfstein.



      Da warenmer schon mal weiter.



      “Das nichterfüllte Grundgesetz“ by Adolf Arndt 1960 & Hans Peter Bull -



      “Das Grundgesetz – erfüllt oder nicht?



      Mehr Gleichheit, mehr Demokratie“



      www.zeit.de/1974/2...rfuellt-oder-nicht - 1974!!

      unterm——btw - klar aber auch —Nö!



      Die abschätzige Haltung zum GG - wie mehrfach dargelegt: not my cup of tea.



      Nur - “in guter Verfassung“? Na geht so!



      Da is noch bannig Luft nach oben.



      & Das! -



      Ebenso wie beim derzeit & auch inne taz - arg verbreiteten lausigen Verfassungsverständnis. Aber Hallo!👹

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Ganz genau, es wird abgefeiert. So wie alles andere auch.

        ESC, Welttoilettentag, Greta Thunberg, Rezo, Elbphilharmonie, Grundgesetz, Metzgerei Huber wird 100.

        Alles wird eventisiert. Alles ist etwas besonderes, solange es stattfindet. Ist es vorbei, wartet schon der nächste Event.

        Alles findet weitgehend an der Oberfläche statt und man erfährt ganz nebenbei, welcher der Verfassungsväter immer weiße Socken getragen hat.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          &Däh&Zisch - Mailtütenfrisch

          “Ahoi







          J.H.: "Alles wird eventisiert."



          ... und leider infantilisiert







          Mein Reden.



          Event ist Konsum hoch zwo.



          Zeh Oh Zwo.







          www.taz.de/!5498559/







          Kaffeefahrt powered by Manufactum.

          Drehbuch: P. Unfried:

          "Bei unseren HeizdeckenverkäuferInnen können Sie

          einen Ökostromvertrag gleich mit abschließen."

          „Das ist ein Satz wie ein Ausrufezeichen“

          Eventkultur

          Vom Anfang bis zum End -

          heut ist alles ein Event.“

          Natalije - un nu komms du! 😈

    • @88181 (Profil gelöscht):

      „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt„

      Klingt nicht nach ausruhen.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        "Artikel 10. Alle sind vor dem Gesetz gleich, ohne Rücksicht auf Unterschiede aufgrund von Sprache, Rasse, Farbe, Geschlecht, politischer Ansicht, Weltanschauung, Religion, Bekenntnis und ähnlicher Gründe. "

        Das ist Artikel 10 der türkischen Verfassung.

        Die habe erstmal noch Arbeit vor sich.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Da sehnse mal erst auf Platz 10. Bei uns findense das auf Platz 3.

          • @Rudolf Fissner:

            Er nu wieder. Bots a mal.

            Herr - wirf 🧠 vom Himmel.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Liggers & Fissi is noch gut im Saff

          Ha no. Er & Erdi - Alles schaff!

  • Die großen Konfessionen wie auch die der Konfessionslosen sind ein Spiegel der Geselschaft; sie stehen nicht explizit für die Mitte. Auch in der jüdischen Religion ist hier keine Ausßnahme. Auch dort spiegelt sich die ganze politische Palette.

    But most impotant: dito! Mazal tov, Grundgesetz!

    • @Rudolf Fissner:

      Ha noi. Da saarense was. Aber Hallo.

      “But most impotant: dito! Mazal tov, Grundgesetz!“

      Yes. “It's important not to imagine terrible things... like being impotent from now on.“

      kurz - Wer wollte widersprechen^¿*

      unterm——have a look at impotant —



      context.reverso.ne...h-deutsch/impotant



      “Es ist wichtig, sich keine schlimmen Dinge vorzustellen wie dass man von jetzt an impotent ist.“

      Na - Si’cher dat. Dat wüßt ich ever.



      Normal.

      & 👺 💤💤💤💤💤💤💤

  • Mazal tov auch Ihnen, Elio Adler. Wir alle können etwas Glück sehr gut gebrauchen, so wie die Sache derzeit steht.

    • @mowgli:

      anschließe mich.