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Münchner Sicherheitskonferenz„Wuhuu!“

Die transatlantischen Beziehungen – im Eimer. Multilateralismus – am Ende. Wie weit der Westen auf den Hund gekommen ist, zeigt sich jetzt.

Eine Stimme für internationale Kooperation: Angela Merkel in München Foto: dpa

München taz | Der erste Konflikt bricht aus, bevor die Konferenz überhaupt begonnen hat. Es ist ein Konflikt zwischen der Bundeswehr und Rumänien. Der Streit ist verfahren, die Front liegt starr, ein Kompromiss ist nicht in Sicht. Ein junger Leutnant in Dienstuniform steht am Freitagmittag vor dem Münchner Hotel Bayerischer Hof. Die Bundeswehr hat ihn zur Teilnehmerbetreuung abgestellt, und deswegen muss er sich jetzt mit dem rumänischen Botschafter herumschlagen, der seit Minuten auf ihn einredet. „Das kann nicht sein! Die Dame muss ihn doch begleiten!“, schleudert ihm der Mann entgegen.

Der rumänische Europaminister nimmt nämlich an der Sicherheitskonferenz teil und es stehen zig Gespräche in seinem Kalender. Wäre praktisch, wenn er seine Assistentin dabeihätte. Aber wer ins Hotel will, der braucht eine Plakette, entweder in Blau für „Access All Areas“ oder zumindest in Grün für „Lobby und Flure“.

Weil bei der Anmeldung etwas schiefgelaufen ist, hat die Assistentin weder den einen noch den anderen, und deswegen redet der rumänische Botschafter jetzt auf den jungen Leutnant ein. „Mir sind die Hände gebunden“, sagt der Soldat, aber der Botschafter redet weiter. „Herr Botschafter Ischin­ger hat Nein gesagt“, sagt der Soldat, aber der Botschafter redet weiter. „Wenn überhaupt, dann müssen sie es bei Major Franke versuchen“, sagt der Soldat, aber der Botschafter redet weiter.

Er bettelt noch immer, als drinnen im Hotel die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Konferenz eröffnet. Aber es hilft nichts. Die Assistentin bleibt draußen.

Die Stimmung ist konfrontativ

So ist die Stimmung im Jahr 2019: konfrontativ, im Kleinen, aber auch im Großen. Wenn Menschen ohne Plakette an einem Wochenende im Februar kaum mehr durch die Münchner Innenstadt kommen, wenn die Polizei den Promenadenplatz weiträumig absperrt, weil im Bayerischen Hof die Sicherheitskonferenz steigt, zu der Regierungsvertreter aus Dutzenden Staaten anreisen, dann ist die Atmosphäre selten harmonisch. Nahost, Freihandel, Spionageaffären: irgendwas ist immer.

Aber so arg wie dieses Jahr war es schon lange nicht. In sechs Wochen werden die Briten wohl aus der EU schlittern. Die transatlantischen Beziehungen sind im Eimer. Donald Trump gefährdet mit seinen Strafzöllen den Welthandel. Der Nukleardeal mit dem Iran ist so gut wie tot. Und jetzt beerdigen die USA und Russland auch noch den INF-Vertrag, der in den letzten dreißig Jahren geholfen hat, einen Atomkrieg in Europa zu vermeiden.

Wir können die Verteidigung des Westens nicht garantieren, wenn unsere Bündnispartner sich vom Osten abhängig machen

Mike Pence, US-Vizepräsident

Vom Multilateralismus reden die Experten in München an diesem Wochenende gerne. Der sei nämlich am Ende. Multilateralismus? Was das heißt, erklärt am Samstag am anschaulichsten eine Frau, die normalerweise nicht für plastische Auftritte bekannt ist: Angela Merkel. „Es ist nach meiner festen Überzeugung besser, sich einmal in die Schuhe des anderen zu versetzen, einmal über den eigenen Tellerrand zu schauen und zu schauen, ob man gemeinsame Win-win-Lösungen erreicht, als die Meinung zu haben, alle Dinge allein lösen zu können“, sagt sie am Ende ihrer halbstündigen Rede am Vormittag.

Der Multilateralismus, die Zusammenarbeit in der internationalen Politik also, die Suche nach Kompromissen und gemeinsamen Interessen, sei zwar manchmal schwierig, langsam und kompliziert. „Aber er ist besser, als allein zu Hause zu sein.“ Merkel, die vielleicht zum letzten Mal als Kanzlerin zur Konferenz kommt, ist hier der Star. Der große Saal des Fünfsternehotels, in 16 Reihen bestuhlt und mit zusätzlichen Plätzen auf einer zweistöckigen Galerie, ist bei manchen Reden nicht einmal zur Hälfte gefüllt. Als Merkel spricht, stehen die Zuhörer sogar auf der Treppe.

Merkels Lektion in Sachen Weltpolitik

Die Kanzlerin erteilt in ihrer halben Stunde eine Lektion in Sachen Weltpolitik, galoppiert durch sämtliche Konflikte ihrer Amtszeit und hält dabei eine wahre Ode an die internationale Zusammenarbeit. Die Flüchtlingspolitik? Gehe nur europäisch. Die Beziehungen zu den afrikanischen Staaten? Unbedingt ausbauen. Die Pipeline Nord Stream 2? Ändere nicht viel, weil das Gas auch heute schon aus Russland nach Deutschland komme, nur mit einem Umweg über die ­Ukraine. Und die Strafzölle, mit denen die USA drohen? BMW baue in South Carolina Autos für den chinesischen Markt, sagt Merkel. Und wenn diese Autos „plötzlich eine Bedrohung der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika sind, dann erschreckt uns das“.

Am Ende der Rede werden die Zuhörer reihenweise aufstehen, „Wuhuu!“ rufen und so lange applaudieren, bis sich Konferenzleiter Wolfgang Ischin­ger zu Merkel hinüberlehnt und ihr etwas zumurmelt. Sein Ansteckmikrofon ist offen. Er sagt: „Das hat’s hier in dieser Form auch noch nie gegeben“. Für die Mehrheit hier, für die, die sich als Vertreter des alten Westens und der alten Ordnung sehen, ist die Kanzlerin die Anführerin.

Eine Stimme für Trump: US-Vizepräsident Mike Pence in München Foto: dpa

Es gibt aber auch noch eine Minderheit im Saal, die nicht so laut klatscht. In Reihe vier zum Beispiel sitzt Ivanka Trump, die Tochter des US-Präsidenten, die sich während Merkels Rede den Kopfhörer des Übersetzungsgeräts nicht überzieht, sondern nur ans rechte Ohr hält, der Frisur wegen. Sie ist als Teil der US-amerikanischen Regierungsdelegation hier. Sie gehört zu Merkels Gegenspielern, den Unilateralisten und Vertretern der neuen Ordnung.

Nun sollte man die Bundeskanzlerin nicht romantisieren. Sie ist keine Mutter Teresa der internationalen Politik. Auch die deutsche Regierung orientiert sich zuerst an dem, was sie für deutsche Interessen hält, und die versucht sie dann in ihren Bündnissen durchzusetzen. In ihrer Rede fordert Merkel nicht nur mehr Entwicklungshilfe, sondern auch mehr Rüstungsexporte. Dass die USA den INF-Vertrag mit Russland aufkündigen, verteidigt sie. Den Flüchtlingsdeal der EU mit Erdoğans Türkei auch.

Was ihre Außenpolitik von der der Trump-Regierung dann doch unterscheidet, wird aber deutlich, als nicht einmal eine Stunde nach ihr US-Vize­präsident Mike Pence spricht.

Pence' überschwänglicher Lob für Donald Trump

Der Saal hat sich schon ein wenig geleert, sodass Ivanka Trump aus der vierten Reihe in die erste aufrücken konnte. Mike Pence trägt vor, was er für die größten außenpolitischen Erfolge der bisherigen Trump-Jahre hält. Die neuen US-Sanktionen gegen den Iran zum Beispiel, denen sich Europa jetzt gefälligst anzuschließen habe. Oder die US-amerikanischen Verteidigungsausgaben, die endlich wieder so hoch sind wie zu Zeiten Ronald Reagans. Die Pipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland? Mache die Bündnispartner vom Osten abhängig. Internationale Zusammenarbeit? Finde seine Regierung super. In der Nato habe es Donald Trump zum Beispiel geschafft, die Alliierten dazu zu bewegen, ihre Verteidigungsausgaben ebenfalls zu erhöhen. „That’s what we call being leader of the free world!“, sagt Pence. Auf diese Weise führe man die freie Welt an.

Für das, was Pence hier macht, haben die Experten einen Begriff: „instrumentellen Multilateralismus“. Die US-Regierung hat tatsächlich nichts gegen internationale Bündnisse – solange sie dort durch ihre Dominanz die eigenen Wünsche durchdrücken kann. Wenn das nicht geht, sucht sie sich eben andere Partner. Oder macht es gleich allein.

Diese Strategie hat die neue US-Regierung nicht erfunden. Die Amerikaner sind schon früher ähnlich gefahren, auch unter Barack Obama. Donald Trump aber treibt es auf die Spitze – und lässt das alte Amerika damit viel heller erscheinen, als es in Wirklichkeit war.

Eine Stimme für Frieden: 4.000 demonstrieren in der Münchner Innenstadt Foto: dpa

Das Wichtigste wird nicht im großen Saal besprochen

Versteckt im Inneren des Bayerischen Hofes liegt ein Wintergarten, in dem sich am Freitagmittag eine Vorhut dieses alten Amerika bei Hühnchen auf Mais trifft. Das Thema: die großen globalen Bedrohungen. Mit in der Runde ist John Kerry, der demokratische Ex-Außenminister. Er wirbt dafür, den Fokus zu verschieben „Wir sind auf einer Selbstmordmission, wir sind außer Kontrolle, Leute“, sagt er mit sorgenvoller Miene. Nichts sei so bedrohlich wie der Klimawandel. Zu Hause hat er einen Klimawandelleugner im Weißen Haus sitzen. Einen „President by accident“ wie Kerry sagt, einen Präsidenten aus Versehen. Also muss er eben andernorts Verbündete zusammenbringen. „Beginnen wir hier, in München“, sagt Kerry.

Der entscheidende Teil der Sicherheitskonferenz findet nicht im großen Saal statt, sondern im Schatten des offiziellen Programms – im Wintergarten eben, in den Suiten der Obergeschosse, oder im Café im ersten Stock. Der Andrang hier ist so groß, dass minutenlang warten muss, wer sich an der Theke auch nur eine Espresso bestellen möchte. Wer danach einen Sitzplatz ergattert, sollte sich Mühe geben, ausreichend wichtig dreinzuschauen. Ansonsten besteht die Gefahr, von irgendeinem libyschen Minister wieder vertrieben zu werden.

In diesen Nebenräumen treffen sich drei Tage lang kleinere Gruppen zu informellen Gesprächen. Das Interesse daran ist groß wie selten zuvor. Aus den USA ist John Kerry nicht der Einzige, der neben der Regierungsdelegation angereist ist: Aus dem Kongress sind so viele Abgeordnete da wie noch nie. Sie wollen ihre Kontakte nach Europa aufrechterhalten – für die Zeit nach Trump. Auf diesen Tag X hoffen viele an diesem Wochenende.

Und dann noch: Der einsame Kampf gegen Atomwaffen

Es gibt aber auch noch ein paar Teilnehmer, die nicht nur zurück zum Business as usual wollen, sondern an einem Schritt nach vorne arbeiten. Beatrice Fihn ist eine von ihnen. In ihrem Twitter-Profil schreibt sie, dass sie gern Air Jordan’s trägt, die Turnschuhe von Nike. Zur Sicherheitskonferenz kommt sie zwar im Business-Outfit, trotzdem hebt sie sich von den anderen Teilnehmern ab. „Hier fehlt es an Kreativität. Von den meisten hier höre ich keine Visionen“, sagt Fihn.

Sie ist Direktorin von Ican, der Internationalen Kampagne für die Abschaffung von Atomwaffen. Nachdem ihre Organisation den Friedensnobelpreis bekam, darf sie zum zweiten Mal an der Sicherheitskonferenz teilnehmen. Den ganzen Tag über hetzt sie schon durch die Gänge: hier ein Interview, dort ein Panel mit Thinktanks, zwischendurch ein Gespräch mit der Delegation aus Bangladesch.

Fihn setzt auf die Staaten, die selten auf der großen Bühne auftauchen. Vor anderthalb Jahren haben 70 von ihnen einen Vertrag unterschrieben, der die Abschaffung aller Atomwaffen fordert. 21 haben ihn auch schon ratifiziert und die entsprechenden Urkunden bei der UN abgegeben. 29 fehlen noch, damit der Vertrag völkerrechtlich wirksam wird. Der Weg dorthin ist holprig. Ein Staatschef, erzählt Fihn, wollte die Unterlagen persönlich in New York vorbeibringen, hat sie dann aber im Flugzeug vergessen. Er musste noch mal nach Hause und kam mit den vollständigen Unterlagen erst zwei Wochen später wieder. In anderen Ländern ist das Abkommen im Gesetzgebungsverfahren auf irgendwelchen Schreibtischen liegen geblieben.

In ihren Gesprächen wirbt Fihn dafür, dass die Unterzeichnerstaaten einen Gang zulegen. Ihr Kalkül: Je mehr kleine Staaten den Vertrag verabschieden, desto stärkeren Druck werden sie auf die größeren ausüben. Und am Ende würden dann vielleicht auch die Regierungen in Berlin, Moskau oder Washington unterschreiben. Das wäre weit mehr, als der alte Westen mit Merkel, Kerry und all den anderen jemals geschafft hat.

Demo-Organisator Schreer: „Purer Etikettenschwindel“

An diesem Wochenende wirkt es aber nicht so, als ob daraus jemals etwas wird. Zumindest die öffentliche Meinung ist in München noch lange nicht so weit. 500 Meter vom Bayrischen Hof entfernt spielt am Samstagnachmittag die in die Jahre gekommene oberpfälzische Musikcombo „De Ruam“ ihre letzten Lieder. Der Marienplatz hat sich bereits ziemlich geleert. Es ist das Ende der diesjährigen Demonstration des „Ak­tions­bündnisses gegen die Nato-Sicherheitskonferenz“. Neben der Bühne steht Claus Schreer und raucht eine Selbstgedrehte. Etwas erschöpft sieht er aus, aber auch zufrieden. Eine Mittfünfzigerin kommt auf Schreer zu und umarmt ihn. „Das hast du wieder gut gemacht“, sagt sie zu ihm.

Der 80-jährige Schreer ist so etwas wie eine ­Institution der Friedensbewegung. Bereits als junger Kriegsdienstverweigerer war er beim ersten Münchner Ostermarsch 1961 dabei, beim Kampf gegen die Pershing-Raketen in den Achtzigern und später bei den Protesten gegen den Jugoslawien- und den Irakkrieg selbstverständlich auch. Seit 2002 organisiert Schreer die Demonstration gegen das Spektakel im Bayerischen Hof. Rund 4.000 TeilnehmerInnen sind es dieses Mal. Nicht ganz wenige. Aber sicher keine kritische Masse. Claus Scheer ist nur noch bei der Auftakt- und der Abschlusskundgebung dabei. Bei der De­monstration mitzulaufen ist ihm zu beschwerlich geworden. Das Alter hat seine Spuren hinterlassen.

Ob er nicht langsam genug hat? „Müde bin ich manchmal schon“, sagt er. „Aber die Wut und die Empörung treiben mich immer wieder an.“ Schließlich würden die Verhältnisse ja nicht besser, sondern eher schlimmer. Vor allem werde die Kriegsgefahr wieder größer. „Was hier nebenan im Bayrischen Hof unter dem Namen Sicherheitskonferenz veranstaltet wird, ist purer Etikettenschwindel“, davon ist Schreer überzeugt. „Dort geht es nicht um den Frieden auf der Welt, nicht um die Interessen der Menschen, sondern um die Interessen der Mächtigen und der Kriegsprofiteure.“

Tagungsleiter Wolfgang Ischinger gibt sich alle Mühe, die Konferenz in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. So verweist er gern darauf, dass inzwischen auch zivilgesellschaftliche Organisationen dabei sind. Deswegen darf Beatrice Fihn von Ican mit ins Hotel.

Doch Schreer und seine MitstreiterInnen haben daran kein Interesse. „Wir lehnen das ab, weil wir nicht das Feigenblatt für diese Militärveranstaltung spielen wollen.“ Denn was könnten sie da schon ausrichten? „Zu glauben, man könnte aus dieser Konferenz eine Friedenskonferenz machen, ist eine große Illusion.“

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44 Kommentare

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  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Das 'Geschmäckle' bleibt trotz der allgemein geschätzten Rede Merkels.



    Wenns an die Penunze eines dt. Kfz-Konzerns geht, dann macht Mutti den Mund auf. Vorher nicht. Das ist die gleiche Moral, die ständig dem Trumpy vorgeworfen wird. Mutti ist keinen Hauch besser.



    Irgendwie ist das ein Betrug an den Wählern, wenn Mutti erst dann was sagt, wenn ihre Amtszeit sich dem Ende nähert und ihr nicht mehr viel passieren kann.



    Aber dieses beschämende letzte Aufbäumen von Frau Merkel wird in Wikipedia vermerkt sein.

  • Wir sollten es mal wieder mit den Russen probieren. Wir haben Geld, brauchen aber militärischen Schutz und die Russen haben kein Geld, dafür aber mehr als genug Militär. Das wär doch was. KMW baut ab sofort T92 und wir bauen die Seidenstraße an den Chinesen vorbei. Habgier trifft Ego, eine prickelnde Vision!?

  • MUTTI hat schon schlechtere Reden gehalten.



    Doch was mir bei der ganzen MSC deutlich zu kurz kam, ist die Erwähnung einer sehr einfachen und verständlichen Tatsache:



    Nach zwei verheerenden Weltkriegen der Deutschen, sowie der Tatsache, dass wir geographisch in der Mitte von Europa sitzen, und zudem eine hohe Bevölkerungsdichte aufweisen, ist uns in Deutschland Ansässigen einfach klar, dass wir die Ersten sein werden, die im Falle eines Krieges ins Gras beißen werden.



    UND GENAU DIES IST AUCH DER GRUND DAFÜR, warum es aus first-target-Sicht einfach nur folgerichtig ist, nicht in Aufrüstung und Krieg zu investieren; (und dass natürlich auch Deutschland endlich mit seinen Waffenexporten aufhört).



    Wieso kann man dies bei einer solchen Konferenz nicht einfach mal IN ALLER DEUTLICHKEIT aussprechen? Auch so etwas an geeigneten Orten sehr deutlich auszusprechen (und auch konsequent zu vertreten), sehe ich als Teil unserer historischen Verantwortung an.



    Und dass Donald von allen nur deshalb mehr Rüstungsausgaben fordert, um damit seine heimische Wirtschaft im Bereich der Rüstungsindustrie anzukurbeln, hätte man gleichfalls unmissverständlich ansprechen können, und dass dies doch kein Grund dafür sein darf, die Welt aufzurüsten und insgesamt um ein Vielfaches unsicherer zu machen!



    Würde man die jährlich vielen hunderte von Milliarden an Rüstungsausgaben einfach besser in Völkerverständigung und soziale Ausgleichsmaßnahmen investieren, so wäre damit kurz-, mittel- und langfristig einfach viel mehr gewonnen.



    Doch wer sagt, dass wir Menschen LERNFÄHIG wären.

  • »Wuhuu!« ist eine sehr sinnvolle Überschrift, denn jeder weiß sofort, um was es geht. ;-)

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    "Wuhuu": heißt es nicht "Voodoo"???

    Davon ab: Die Stärke des Artikels liegt für mich darin, die Relation der Regierungszeiten Obamas und Trumps ins richtige Licht zu rücken. In der Außenpolitik - und darum geht es hier wohl - waren die Unterschiede gradueller Art. Eher in Formfragen. Obama gab den geschmeidigen "good cop", Trump den breitbeinigen "bad cop".

    Daran, dass beide Cops waren/ sind, ändert dies nichts.

    Und auch für Nationen gilt an manchen Punkten das Gleiche wie für Personen: Zeit, erwachsen zu werden. Die Mamas und Papas haben ausgedient. Die Tragfähigkeit der eigenen Füße ausprobieren.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Obama hat in Libyen seinen Krieg gehabt, den er mit angefangen hat. Wenn Trump jetzt nicht in Venezuela militärisch aktiv wird, wäre es der erste US-Präsident seit Ewigkeiten, der keinen militärischen Konflikt begonnen hat. Ich glaube, Gerald Ford war der letzte, dem das auch nicht vergönnt war, der hatte aber nicht mal eine volle Amtszeit.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Ich habe auch abgeschaltet aus eben dem von Ihnen genannten Grund.

    Vielleicht sind wir nicht die einzigen Abschaltet gewesen. Läßt nichts gutes hoffen für uns und die SPD.



    Wahrscheinlich wird dieser arrogante Laiendarsteller der nächste Kanzlerkandidat.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Diese Aussagen von Frau Merkel sollte man sich anhören, bei einer Pressekonferenz in München:



    Zitat:



    ""Diese hybride Kriegsführung im Internet ist sehr schwer zu erkennen, weil sie plötzlich Bewegungen haben, von denen sie gedacht haben, dass die nie auftreten – die immer ansetzen an einem Manko.



    In Deutschland protestieren jetzt die Kinder für Klimaschutz. Das ist ein wirklich wichtiges Anliegen. Aber dass plötzlich alle deutschen Kinder – nach Jahren ohne sozusagen jeden äußeren Einfluss – auf die Idee kommen, dass man diesen Protest machen muss, das kann man sich auch nicht vorstellen.



    Also Kampagnen können heute übers Internet viel einfacher gemacht werden und wir haben andere Kampagnen, ich will da nicht ins Detail gehen. Und wir haben auch andere Gruppen, ich will da durchaus Steve Bannon nennen, die nicht das europäische Modell im Sinn haben. Und dagegen müssen wir uns gemeinsam wehren."



    Angela Merkel

    Originalton auf YouTube, Sendung auf Phoenix ab Minute 41:30



    Die Demos der Schüler vergleicht sie mit einer Kriegsführung.

    Entweder ist sie sehr uninformiert oder einfach nur sehr zynisch.

    Menschen mit dieser absurden Einstellung diskutieren über die Sicherheit in der Welt.

  • Haha..! Klasse´ Text !



    ..wirkt auf mich.. wie ne´ Beschreibung der ästhetischen Sinnverwirrung in der Kultur der Traditionen männlich- militärischer Denkweisen: ob unilatereal USA Stil .. oder ob multilateral - NATO und von der Leyen Stil ! Der einzige Lichtblick im Namen von Hoffnung für Abrüstung - als Kontrast zur SiKo Selbstbeweihräucherung des militärischen - war m.E. Frau Beatrice Fihn von ICAN !



    ..und das, was ausserhalb des Bayrischen Hofs im Geiste von Frieden, Abrüstung und Hoffnung stattfand...

  • Merkels "„Wuhuu!“ Rede klingt hohl, solange der Bezug zu jenen Staaten fehlt, die, anders als Deutschland, Umsetzuing des Atomsperrvertrages 1968 durch damalige Atommächte USA, UdSSR, heute Russland, China, Frankreich, England einfordern. :



    Beatrice Fihn von Ican verstehe ich so: A-Waffen haben noch nie als Kriegsgerät sondern nur als Machtdemonstration in Zeiten Protektionismus wie im Kalten Krieg Anwenung gefunden. Selbst das ist ihnen genommen, seit seit Nine Eleven 2001 Kriege allein als Bürgerkriege ohne Exit Programm in Afghanistan, Irak, Afrika, begonnen werden. Geblieben ist ihr wirtschaftlich falscher Anreiz militärisch- industriellen Komplex weltweit aufzublähen, Staaten durch Militärausgaben in die Schuldenfalle durch Annahme überdimensionierter Kredite der Finanzindustrie zu treiben, die in Zeiten billigen Geldes auf Säcken Geldes hockt, nicht weiß wohin damit, um hernach die Zinsschraube anzuziehen



    Anders als 1987 haben wir es nach UNO Atomwaffenverbot 2017 durch 122 Staaten, das in dem Moment Völkerrecht wird, wenn Parlamente von 50 Staaten dieses Verbot ratifiziert haben, inzwischen haben dieses 21 Staaten geleistet, mit einer anderen Situation zu tun, alle hinzugekommenen Atomwaffenstaaten und jene, die es aufgrund ziviler Nutzung der Atomkraft, werden könnten, mit ins Boot zu holen, das Versprechen US Präsident Obama 2009 in Prag einzulösen, eine atomwaffenfreie Welt zu schaffen.



    Eingedenk Obamas Versprechens hat der Deutsche Bundestag 2010 mit überwältigender Mehrheit entschieden, alle Atomwaffen in US-, Nato- Arsenalen vom deutschem Boden in Büchel/Eifel sind abzuziehen. Geht es also ohnehin um IFN Ausstieg Vertrag als Basis der Atommächte untereinander auf dem Weg zu atomwaffenfreier Weit in Verhandlung zu treten, Verbreitung atomarer Waffen zu verhindern, atomare Abrüstung einzuleiten. Endlagerung radioaktiv strahlenden Atommüll verschrotteter A-Waffen gemeinsam zu organisieren?

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    ÜberschwänglicheR LOB - wo gibt es den?

    Die Sprachpolizei.

  • Der Westen? Den gibt es nicht mehr. Den hat Trump aufgekündigt. Nur tut sich die EU schwer sich darauf einzustellen. Und weint lieber alten Zeiten hinterher. Aber nicht die EU-Einzelstaaten sonder die Gemeinschaft EU muss sich neu positionieren und einen gemeinsamen Auftritt haben. Nur so bekommen die Staaten noch Gehör und Akzeptanz. Und vielleicht muss dann bei der neuen EU auch jemand twittern lernen!

  • Multilateralismus heisst, dass man irgendwie einen Ausgleich für alle findet, einen Kompromiss. Das geht, wenn genug für alle da ist. Wenn die Kompromisse derart schmal werden, dass jeder zuhause Demonstrationen fürchtet, stimmt niemand zu. Das Schwinden des Multilateralismus und das Emporschnellen extremer Position könnte eine Folge davon sein, dass es nicht mehr genug zu verteilen und somit de facto keine Lösung gibt.

  • "Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin."







    ?? >>In die Schuhe des anderen versetzen…

    • @Frau Kirschgrün:

      "Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin."

      … denn wenn ich erst dann urteile, habe ich seine Mokassins und eine Meile Vorsprung.

      • @Zwieblinger:

        Sie hätten Komiker werden sollen…

        • @Frau Kirschgrün:

          Der ist wirklich lustig...

  • Die Frau spricht Dinge aus, die sie vor Jahrzehnten hätte vom Stapel lassen müssen. Warum (erst) jetzt?



    Weil sie's hinter sich hat. Und das ist alles andere als ein Kunststück, denn ihr kann nichts mehr passieren, sie hat sich bereits verabschiedet, jetzt kann sie es mal so richtig "krachen" lassen, Konsequenzen muss sie selbst keine mehr "ausbaden" – sie ist und bleibt m. E. wetterwendisch bis zum Schluss. Sie hat jetzt Narrenfreiheit und macht sich nochmal den Spaß, frei von der Leber weg zu reden… so what.

    • @Frau Kirschgrün:

      "Den Westen" gibt es nicht, fraglich ist ohnehin, ob es ihn gab. Man erinnere sich: J.F. Kennedy hat - mit unsäglichen Argumenten, Domino-Theorie - den Vietnamkrieg befeuert. Trump setzt selbst Bush-junior die Krone auf.

      • @Monika Frommel :

        ???

        ☎️

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Die Rede war gut. Aber warum erst jetzt? Den Inhalt dieser Rede habe ich vor einem halben Jahr in meinem Tagebuch vermerkt. Braucht deutsche Politik immer erst ein paar Ohrfeigen von Trump, Pence und Grenell, um überhaupt etwas zu kapieren?

    • @91672 (Profil gelöscht):

      Weil Merkel immer nur reagiert, zuerst waren die Atomkraftwerke total sicher, dann kam Fukushima und wir haben sie abgeschaltet. Wir dürfen Griechenland kein Geld geben, steht in den Maastricht Verträgen. Wie das weiterging wissen Sie selber.

      Wir agieren seit Merkel praktisch nie, aber das ist auch nicht schlimm, solange man adäquat reagiert.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        WIR?

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Wir, steht hier im Verwendungskontext für die Bundesrepublik, deren Bürger viele Personen hier im Forum sind.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Sven Günther:

            Sorry.

            "WIR" suggeriert eine Homogenität, die es in dieser Form real nicht existiert. Die Bürger der Bundesrepublik wie auch die hiesigen Foristen sind eine höchst heterogene Gruppe. Zum Glück.

            Was die Frage von Aktion und Reaktion angeht: REGIEREN ist sicherlich mehr als nur re-agieren. Regieren ist gestalten, nicht verwalten.

            Anhand der Existenzfrage dieses Planeten hat Wolf Haberer alles Relevante gesagt.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Insofern als die Bundesbürger allesamt in Sachen Regierung - und gerade in der Außenpolitk - zur Gänze von ihrer Regierung vertreten werden (ob wir nun mit der einer Meinung sind oder nicht), halte ich das "wir" für richtig verwendet. "Wir" handeln tatsächlich als außenpolitische Einheit durch unsere gewählten Politiker (Das Kollektiv lebt! Sein Sie doch froh! ;-))

              Was die Reaktivität von Regierungspolitik betrifft: Auch da haben sich vielleicht die Zeiten geändert. Man wird heutzutage nicht mehr automatisch übergebügelt, wenn man nicht offensiv gestaltend auftritt. Merkel ist eine Meisterin darin, die Steine von Anderen lostreten zu lassen und sie dann so anzuordnen, dass sie ihr in den Kram passen. Das wirkt vielleicht weniger gestalterisch, aber häufig genug in ihrer Amtszeit haben die tatkräftigen Gestaltertypen (in aller Regel Männer) erstaunlich häufig feststellen müssen, dass das Ergebnis mehr von ihr gestaltet war als von ihnen.

              Das Problem - siehe "Existenzfrage" - ist häufig genug, das die aktive Gestaltung nur eine Chimäre ist. Selbst der eifrigste Akteur kann sich nicht wirklich allein durchsetzen, so wichtig auch sein Anliegen sein mag.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Normalo:

                Ihr Kommentar lässt nichts zu wünschen übrig. Als jemand, der sich in Formfragen auskennt, schreiben Sie meist über diese.

                Was Frau Merkel angeht, mal eine Anmerkung auf deutsh: angesichts der von ihr zu verantwortenden Politik der letzten 14 (gefühlt: 100) Jahre, finde ich es skurril, mir einen Einzelaspekt ihrer Art zu regieren rauszupicken und wesentliche Inhalte dabei zu vernachlässigen. Das Fazit verwundert da nicht wirklich.

                Dass Sie das können, weiß ich. Für mich ist es kein erstrebenswertes Lernziel.

                Chaqun à son gout.

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Wie man in den Wald hineinruft...

                  Sie haben sich doch selbst formal über das "wir" und die damit suggerierte Vertretungsregelung mokiert, wie ich dies formal richtiggestellt habe. Und das "Regieren" nicht gleich "Re-agieren" sein muss ist auch eine rein methodische Kritik. Denken Sie mal weiter: Wer weiß, wie viel "schlimmer" aus Ihrer Sicht die politische Lage unseres Landes heute wäre, wenn Merkel sich wirklich aufs proaktive Gestalten verlegt hätte. Sie ist immer noch Christdemokratin und ursprünglich mit einem selbst für CDU-Verhältnisse noch wirtschaftsliberal anmutenden Programm angetreten.

                  Insofern sollten Sie - inhaltlich - vielleicht froh sein, dass sie nicht so durchregiert hat, wie sie möglicherweise(!) gekonnt hätte. "Connaissez vos gouts", würde ich also sagen - oder atlantischer:

                  "Be careful what you wish for - you just might get it."

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Wer immer nur reagiert, hat zum Beispiel bei Schutz und Bewahrung unserer Lebensgrundlagen auf dem Planeten verschissen, wenn versäumt wurde in bestimmten Stadien nicht mehr umkehrbare Entwicklungen aufzuhalten. Es gibt Anzeichen, dass wir in dieser Hinsicht bereits verschissen haben.

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Dann ist es ja auch egal...

      • @Sven Günther:

        Das kann man nicht pauschal sagen, denn wer nur reagiert, hat oft nur noch Lösungen zur Auswahl, die nur sehr kurzfristig und ohne Plan-B noch anwendbar sind. Da landet man irgendwann wieder in der misslichen Lage, wie sie der Schlieffen-Plan generierte. Erster sein zu müssen.

        • @Weidle Stefan:

          Natürlich beschränkt das die eigenen Möglichkeiten, nur seien wir mal ehrlich, wie groß sind denn die deutschen Fähigkeiten unilateral zu handeln?

          Meiner Meinung nach sehr gering, darum ist es auch kein großer Verlust auf das Agieren größtenteils zu verzichten.

  • Ich habe mir die Rede von Frau Dr. Merkel angeschaut.

    Und ich halte nicht oft nicht viel von ihrer Politik, aber die Rede war Top.

    "Deshalb ist die eine große Frage: Bleiben wir bei dem Prinzip, dass die Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg mit dem von Deutschland ja verursachten Nationalsozialismus war, dass es multilateral nicht toll ist, schwierig ist, langsam ist, kompliziert ist, aber dass es nach meiner festen Überzeugung besser ist, sich einmal in die Schuhe des anderen zu versetzen, einmal über den eigenen Tellerrand zu schauen und zu schauen, ob man gemeinsame Win-win-Lösungen erreicht, als die Meinung, alle Dinge alleine lösen zu können?"

    Nun bleibt nur die Frage, wie das in konkrete Politik gegossen wird, aber als Anstoß, Chapeau.

    Wer mal alles lesen möchte...



    augengeradeaus.net...herheitskonferenz/

  • Sich einmal in die Schuhe des anderen versetzen

    Zitat Angela Merkel: „Es ist nach meiner festen Überzeugung besser, sich einmal in die Schuhe des anderen zu versetzen, einmal über den eigenen Tellerrand zu schauen und zu schauen, ob man gemeinsame Win-win-Lösungen erreicht, als die Meinung zu haben, alle Dinge allein lösen zu können.“

    Dies wäre ein in der Tat die wohl einzige Methode wirksamen diplomatischen Handelns staatsmännischen Formats. (Das grammatische Maskulinum stehe hier für alle drei biologische Geschlechter!) Schon Helmut Schmidt schwante dies, da war er noch nicht mal Bundesminister. Der internationale Frieden, so Schmidt, könne nur bei einem „Gleichgewicht der Kräfte“ gewahrt werden. Dazu müsse man sich zuallererst „in die Schuhe des Gegners versetzen“. ("Strategie des Gleichgewichts", Stuttgart 1969, S. 24). „Wer Außenpolitik als Funktion der Militärstrategie betreibt“ zitiert Schmidt in diesem Kontext Willy Brandt, „bleibt ein Gefangener des Teufelskreises der atomaren Rüstung.“

    Genau da ist auch die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU und der NATO, und mithin die deutsche, ganz offensichtlich wieder angelangt. Die Münchener (Un)Sicherheitskonferenz bietet dafür hinreichend Belege. Der Beitrag der Bundeskanzlerin, soll man ihr obiges Zitat für bare Münze nehmen, wäre geeignet, diesem Eindruck entgegenzutreten, sollte sie mit den „Schuhen des anderen“ vor allem diejenigen der beiden strategischen Hauptgegner des Okzidents gemeint haben.

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    "Ivanka Trump, ...die sich während Merkels Rede den Kopfhörer des Übersetzungsgeräts nicht überzieht, sondern nur ans rechte Ohr hält, der Frisur wegen."



    Was ist denn das bitteschön für ein sexistischer Mist?

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...manchmal habe ich den Eindruck, viele, bei dieser sog. Sicherheitskonferenz, waren bereits 1941 mit dabei, als es gegen Russland ging.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Wenn man unseren äußerst schlichten Außenministerdarsteller hört, gibt es eigentlich nur ein Problem. Und das ist Russland. Maas ist wie ein verkappter Trumpist, der kritiklos jede noch so dämliche Behauptung aus dem Weißen Haus übernimmt und wie selbstverständlich Rüstungs- und Außenpolitik miteinander verbindet.

      • 9G
        91672 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Ich stimme Ihnen voll zu.



        Gerade habe ich zum ersten Mal, seit Anne Will wieder in der ARD am Sonntag zu sehen ist, abgeschaltet.



        Der Grund: Der superarrogante und eingebildete Außenministerdarsteller laberte die ganze Sendung zu mit seiner amerika-rüstungs-freundlichen Haltung.



        Der letzte Totengräber der SPD? Warscheinlich JA.



        Freue mich über die Übereinstimmung mit Ihnen.

        • @91672 (Profil gelöscht):

          Wenn der Außenminister vor Putins Diktatur warnt, die den Faschisten Trump ins Weisse Haus befördert hat, halten Sie das für Gelabere? Mir ist der schon aus Selbstschutz lieber sls Ihr KGB-Genosse.

          • 8G
            80975 (Profil gelöscht)
            @Rinaldo:

            Eventuell besteht da ja ein Zusammenhang zwischen ihrer Wahrnehmung und der kritisierten einseitigen Berichterstattung?

            Immerhin ist es gelungen Ihnen weiß zu machen, dass ihr hausgemachtes Versagen, allein der Macht Putins verschuldet ist.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @80975 (Profil gelöscht):

              Eine kluge Erwiderung, der ich mich gerne anschließe.

              Das Problem des Sämanns: seine Bemühungen stoßen stets auf vorgefundene Begebenheiten, etwa die Qualität des Bodens. An manchen Orten wird niemals eine Ernte stattfinden können.

              • 8G
                81331 (Profil gelöscht)
                @76530 (Profil gelöscht):

                ..."Sämann", oder Sensenmann?



                Ich denke, die USA wollen endlich ernten, was sie (in Deutschland) gesät haben.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @81331 (Profil gelöscht):

                  Die USA dürfen es ja wollen. Hat sicherlich niemand etwasdagegen. Nur Deutschland muss nicht sollen ... oder soll nicht müssen. In Sachen Reparationen ist mir nichts bekannt. Wissen Sie da mehr?

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Merkel, die sog. Lahme Ente, immer für ein Foto gut.