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Kommentar Waldorfschule und AfDEine schwache Entscheidung

Anna Klöpper
Kommentar von Anna Klöpper

Eine Waldorfschule lehnt das Kind eines Berliner AfD-Abgeordneten ab. Das zeugt von wenig Vertrauen in die Stärke der eigenen Schulkultur.

Sollte an Schulen gefördert werden: Der offene Diskurs, auch mit Andersmeinenden Foto: picture alliance/Armin Weigel/dpa

P rivatschulen entscheiden selbst darüber, welche Kinder sie aufnehmen möchten. Es ist also ihr gutes Recht, ein Kind abzulehnen, wenn sie glauben, es passe in irgendeiner Form nicht recht in die Schulgemeinschaft hinein. Es ist ihr gutes Recht – aber richtig ist es deshalb noch lange nicht, wie eine Waldorf-Schule nun im Fall des Kindes eines Berliner AfD-Abgeordneten entschieden hat.

Die Schule verweigert die Aufnahme dieses Kindes und begründet das letztlich mit dem Kindeswohl, das man einzig und alleine im Sinn habe: Weil man diesem Kind nicht mit der nötigen „Unbefangenheit“ gegenüber treten könne, sei eine angemessene pädagogische Förderung in Frage gestellt.

Das ist eine schwache Entscheidung. Zum einen dem Kind gegenüber, weil man es in Mithaftung nimmt für etwas, wofür es nichts kann, nämlich für die politische Gesinnung des Vaters.

Waldorfschule lehnt ab

Eine Berliner Waldorf-Schule hat es abgelehnt, das Kind eines AfD-Abgeordneten zum kommenden Schuljahr aufzunehmen. Das teilte der Geschäftsführer des Trägervereins der Schule Ende vergangener Woche mit. Die Mitgliedschaft des Vaters in der AfD-Fraktion des Abgeordnetenhauses habe „unter Eltern und LehrerInnen zu einer intensiven Diskussion darüber geführt, ob die von der AfD propagierten Werte und gesellschaftlichen Normen mit den Werten und pädagogischen Zielen der Schule vereinbar sind“, heißt es in einer Stellungnahme.

Man habe um eine „einvernehmliche Lösung“ gerungen, diese aber nicht erreicht: Vorstand und Lehrerschaft sähen daher „keine Möglichkeit, das Kind mit der nötigen Unbefangenheit" aufzunehmen. Das sei aber Voraussetzung, um das Kind „angemessen zu fördern“. Das Kind hatte auch bereits die Kita des Trägers besucht. (akl)

Es ist vor allem aber auch deshalb eine schwache Entscheidung, weil die Schule sich offenbar selbst nicht zutraut, mit einer widerstreitenden Meinung fertig zu werden. Das zeugt von wenig Vertrauen in die Stärke der eigenen Schulkultur. Und es zeugt von wenig Vertrauen in das, was eine demokratische Gesellschaft im Kern ausmacht: die offene Auseinandersetzung mit Andersmeinenden.

Die AfD konnte auch deshalb so stark werden, weil sie die Opferrolle geschickt für sich zu Nutzen weiß, lautet eine gängige Analyse. Tatsächlich schubst man auch das abgelehnte Kind, ob es nun will oder nicht, in diese Opferrolle.

Vielleicht hätte die Schule hier aber auch gerade eine Aufgabe für sich erkennen können. Statt das Kind mit dem Argument abzulehnen, dass es zu Hause Werte vermittelt bekomme, die mit denen der Schule unvereinbar seien, hätte man selbstbewusst sagen können: Wunderbar, da kann man einem Kind Grundwerte mit auf den Lebensweg zu geben – Werte, die es später mal nicht die Partei des Vaters wählen lassen.

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Anna Klöpper
Leiterin taz.eins
Seit 2011 bei der taz. Leitet gemeinsam mit Sunny Riedel das Ressort taz.eins. Hier entstehen die ersten fünf Seiten der Tageszeitung, inklusive der Nahaufnahme - der täglichen Reportage-Doppelseite in der taz. Davor Ressortleiterin, CvD und Redakteurin in der Berliner Lokalredaktion. Themenschwerpunkte: Bildungs- und Familienpolitik.
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139 Kommentare

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  • Bruno , Moderator

    Die Kommentarfunktion für diesen Artikel wurde abgestellt. Danke für Ihre Kommentare.

  • Auch staatlich anerkannte Schulen wie die Waldorfschulen unterliegen dem Diskriminierungsverbot. Eine Diskriminierung eines Kindes wegen seiner Geburt in eine Familie mit 'falscher' politischer Einstellung darf es schon gar nicht geben. Ein Fall für die zuständige Schulaufsichtsbehörde.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Meine Güte! Was ist denn mit einigen Kommentatoren los?



    Ja, die Waldorf-Pädagogig mag fragwürdig sein.

    Dann schick dein Kind auf ne vernünftige Schule und gut is.

    In epischem Ausmaß wird sich (hier) über Rudolf Steiner ausgelassen.

    Was für eine Luxusthema.



    Gibts nichts wichtigeres?

  • Vor dem Hintergrund der Lehrkräftebespitzelungs- und Denunzierungsaktion der AfD habe ich vollstes Verständnis dafür, dass eine Privatschule keine Kinder von AfD-Politikern aufnimmt. Sich freiwillig eine rechte Stasi ins Haus zu holen wäre schön blöd und dass dem Kind unter diesen Bedingungen nur mit Misstrauen begegnet werden kann liegt allein in der Verantwortlichkeit des Vaters und der extremistischen Partei, der er angehört.

    • 9G
      9076 (Profil gelöscht)
      @hessebub:

      D A N K E!



      Wenigstens ein vernunftbegabter Kommentar!

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Wie man das Thema dreht und wendet.



    Es ist und bleibt undankbar.



    Man stelle sich die Überschrift vor, wäre der Junge des AFDlers dort angenommen worden.



    Das hätte das Weltbild einiger Kommentatoren (hier) bezüglich Waldorfschule ganz erheblich bestärkt.

  • Ich bin ausgebildeter Waldorflehrer.

    Und ich kenne zahlreiche Waldorfschulen „von Innen“.

    Meine Erfahrungen während der Ausbildung zum Waldorflehrer können Sie hier nachlesen – live erlebter Rassismus inklusive:

    "Waldorflehrer werden! – am »Seminar für Waldorfpädagogik Berlin«“, www.ruhrbarone.de/...ogik-berlin“/23428

    • 9G
      9076 (Profil gelöscht)
      @Andreas Lichte:

      Vielleicht hat das Gremium der Waldorfschule, die Annhame des Kindes verweigert, weil der AFDler ein ohnehin anstrengender Typus Vater ist, mit dem man sich gezwungenermaßen ständig auf Elternabenden, hätte auseinandersetzen müssen.

      Wie immer man zur Waldorf-Pädagogik steht, ich finde die Entscheidung der Schule tolerabel.

      Soll sich jetzt jede Familie öffentlich empören, wenn ihr Kind an der Waldorfschule abgelehnt wird?

      Die Anthroposophie hat doch ohnehin ein Image-Problem.

      Soll der Vater doch glücklich darüber sein, dass sein Kind nun eine anständige Schullaufbahn einschlagen kann :)

    • 9G
      9076 (Profil gelöscht)
      @Andreas Lichte:

      Vielleicht hat das Gremium der Waldorfschule, die Annhame des Kindes verweigert, weil der AFDler ein ohnehin anstrengender Typus Vater ist, mit dem man sich gezwungener Maßen hätte ständig und auf jedem Elternabend kräftezehrend auseinandersetzen müssen.



      Wie immer man zur Waldorf-Pädagogik steht, ich finde die Entscheidung der Schule vernünftig.

      Soll sich jetzt jede Familie öffentlich empören, wenn ihr Kind an der Waldorfschule abgelehnt wird.

      Die Anthroposophie hat doch ohnehin ein Image-Problem.



      Soll der Vater doch glücklich darüber sein, dass sein Kind nun eine anständige Schullaufbahn einschlagen kann :)

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Die Waldorfschule hat sich klar positioniert. Wo ist das Problem?

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Wer hat Ihnen denn so viel Hass gegen Linke in den Tee gekippt? Passen Sie auf, man könnte Sie noch für einen Rechten halten...

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Privatschulen entscheiden selbst darüber, welche Kinder sie aufnehmen möchten. "

    -und damit wäre eigentlich auch schon alles gesagt. Ich selbst wurde als Jugendlicher von einer Walddorfschule abgelehnt, als meine Eltern auf die Idee kamen, ich sollte die Schule wechseln. Der Grund?-unter anderem meine damaligen Markenklamotten, anstatt Strickpullis etc.

    ^^Wenn das ein Grund ist, dann ist der AFD-Vater definitiv einer. Wir reden hier schliesslich von einer PRIVATschule.

    Andere Bewerber hätte man also anstelle dieses Kindes ablehnen sollen? Komische Logik. Also ab jetzt nur noch bevorzugt Kinder von AFD-Eltern annehmen und diese dann schön den Unterricht bespitzeln lassen, damit der Vater auf der AFD-Lehrerdenunzianten-Seite auch schön was berichten kann.

    "Die AfD konnte auch deshalb so stark werden, weil sie die Opferrolle geschickt für sich zu Nutzen weiß, lautet eine gängige Analyse."

    -Nein. Die AFD; liebe TAZ; konnte so stark werden, weil hippieske linksliberale Medien immernoch denken, man könne die AFD wegkuscheln.

  • Gehört der auch mit Ihnen zum Verein um Michael Grandt, der - Sie wissen ja - im rechtsextremen Kopp Verein puliziert und dessen Schrift "Schwarzbuch Waldorf" Sie so energisch verteildigen?



    (Siehe ihren Komentar zu "Dass die Waldorfschulen im Nationalsozialismus verboten waren und Anthroposophen in den Konzentrationslagern starben, erfährt der Leser nicht" in www.ruhrbarone.de/...gemeinschaft/44449 )

    Und by the way - warum gibts eigentlich bei der HVD, auf deren Webseite sie immer wieder verweisen (hpd.de) kein Wort zu Vorgeschichte im Nationalsozialismus (Stichwort Volksbund für Geistesfreiheit & Deutschgläubige)

  • Der Schulträger einer Waldorfschule ist zumeist ein Verein, dessen Mitglieder Eltern und Lehrer sein können.

    Die allermeisten Eltern dürften mit der Anthroposophie kaum etwas am Hut haben und vor allem von der Pädagogik überzeugt sein (gemeinsamer Klassenzusammenhang bis zur 10'ten, keine Zensuren, musikalisch ästehtische Schwerpunkte, berücksichtigung der Individualität der Schüler ....)

    Kritikwürdig sind Auswahlmöglichkeiten bei Schulen m.E. immer, auch wenn manche Eltern die Möglichkeit, nazen fernzuhalten verständlicherweise begrüßen mögen

    Privatschulen in Deutschland stehen aber immer vor der Aufgabe sich finanzieren zu müssen. Eine mit öffentlichen Schulen gleichberechtigte staatliche Finanzierung gibt es nicht.



    Nazen im Schulträgerverein können da schnell mal die gesammte Finanzierung verhageln.

    Solange also keine staatliche Gleichberechtigung bei der Finanzierung je Schüler vorhanden ist, sind solche Ausschlüsse legitim.

    • @Rudolf Fissner:

      Sie erwecken den Anschein, als sei die Waldorfschule eine "ganz normale" Privatschule. Das ist sie nicht:

      _

      "100 Jahre Waldorfschule 2019:

      Die Waldorfschule als Bekenntnisschule

      Von Prof. Klaus Prange

      (…)

      Die Pädagogik der Waldorfschule beruht auf der Technik der Indoktrination. Sie besteht darin, Lerninhalte, Verhalten und Gesinnungen fest zu verkoppeln. Sie wird gestützt durch Gewissheiten, die gläubig und Glauben fordernd vorgetragen werden; Gewissheiten, die einzig und allein auf der Annahme beruhen, der "Doktor" [= Rudolf Steiner] habe als Fotograf des Übersinnlichen etwas festgehalten, was die blinden Sinnenwesen irgendwann auch einmal sehen werden. Es gibt keine andere Pädagogik, die mit solcher Einseitigkeit auf die Behauptungen eines Einzelnen gestellt ist, darunter solche von höchster Bedenklichkeit, die im Herrschaftston überweltlicher Weisheit und Einsicht verkündet werden. Als Beleg und zur Illustration nur dieses Beispiel: Warum sind einige Menschen nicht "weiß", wie die meisten Europäer, sondern dunkel bis schwarz? Die wissenschaftliche Antwort wird üblicherweise in der Physischen Anthropologie gesucht. Dr. Steiner jedoch weiß es besser und tiefer. Dass jemand dunkel auf die Welt kommt, liegt daran, dass er in seinem vorherigen Leben ein "dunkles", verderbliches Leben geführt hat.7 Mehr noch: Er könne jetzt schon bei einigen Zeitgenossen voraussagen, dass sie in der nächstfälligen Inkarnation als Schwarze auf die Welt kämen, zur Strafe für ihre Schandtaten. Das ist die feine anthroposophische Art des Rassismus.8 Ebenso werden Krankheiten, Missbildungen, Geistesstörungen als Ergebnis früherer moralischer Verfehlungen gedeutet."

      zum vollständigen Artikel bei „Humanistischer Pressedienst“, „hpd“: hpd.de/artikel/wal...nntnisschule-15939

      • @Andreas Lichte:

        Sie wollten doch der Diskussion zum Artikel Raum einräumen. Schon vergessen? Stattdessen missionieren Sie schon woeder mit ihren Textschnipseln (0,00x% aus dem Werk Steiners haben einen rechten Charakter, de.wikipedia.org/w...e#„Menschenrassen“ )

        Habesn Sie auch eine Meinung, zur Ablehnung von Kids von Nazen oder wollen Sie mit ihren Textschnipseln immer nur ihren Protest gegen die Ablehnung kund tun?

  • Herr Lichte, die taz haben Sie ja auch schon auf ihrer Agenda: „Erste deutsche staatliche Waldorfschule: Wirbt Christian Füller, taz, für die ‘Sekte’ Anthroposophie?“ blog.psiram.com/20...te-anthroposophie/

    Haben Sie Nationalsozialisten nun auch ch schon in der taz ausgemacht?

    • @Rudolf Fissner:

      Die taz finde ich gut – und das nicht nur, weil sie eine online-Diskussion, an der ich beteiligt war, für die Printausgabe zusammengefasst hat, siehe:

      "WOCHENSCHNACK

      Steiners autoritäres Erbe

      Sind Rechte an Waldorfschulen ein Betriebsunfall oder ein anthroposophisches Strukturproblem?"

      www.taz.de/!5494451/

      • @Andreas Lichte:

        Wie gehts eigentlich ihrem Spezi Michael Grandt? de.m.wikipedia.org/wiki/Michael_Grandt Ist ja auch son Enemey of the Anthros und mittlerweile beim rechtsextremen Kopp Verlag untergekommen? Er hat Sie doch mal interviewt?

        • @Rudolf Fissner:

          Ich hab nichts mit Michael Grandt zu tun.

          Lassen Sie es mal gut sein ... vielleicht machen Sie zur Entspannung ein Tänzchen mit Steiner?

          [...]

          Rudolf Steiner, fvn-archiv.net/PDF...348/GA348-189.html

           

          Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie die Netiquette.

          • @Andreas Lichte:

            Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

  • Sippenhaft hatten wir schon einmal.



    Wann war das nur...?

    • @Jens Frisch:

      Lassen Sie mich raten ... mmh ... schwierig ... vielleicht zu diesen Zeiten:

      "Anthroposophie und Nationalsozialismus: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft«

      (...)

      „Das Motto der Waldorfbewegung im »Dritten Reich« lautete: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft.«1 Ihrer Selbstdarstellung zufolge lieferte die anthroposophische Pädagogik einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des neuen Deutschlands durch »die Pflege des völkischen Gedankens und die Betonung des Wesens und der Aufgaben des deutschen Geistes« und stand damit »im Einklang mit der Grundgesinnung des nationalsozialistischen Staates«.2“3

      (...)

      zum vollständigen Artikel: www.ruhrbarone.de/...gemeinschaft/44449

      • @Andreas Lichte:

        Da zitiert sich jemand selber. Gibt es auch ernst zu nehmende Fachliteratur?

        • @Rudolf Fissner:

          Ich fasse die Forschungsergebnisse von Prof. Peter Staudenmaier zusammen, der den Artikel durchgesehen hat:

          Anthroposophie und Nationalsozialismus: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft«

          (...)

          Credits: Die Darstellung der Geschichte der Anthroposophie im Verhältnis zum Nationalsozialismus ist eine Kurzzusammenfassung der Forschung von Peter Staudenmaier, seit August 2011 Professor für „Modern German History“ an der Marquette University. Haupt-Quelle ist Peter Staudenmaiers Beitrag: „Der deutsche Geist am Scheideweg: Anthroposophen in Auseinandersetzung mit völkischer Bewegung und Nationalsozialismus“, in: Uwe Puschner/Clemens Vollnhals (Hrsg.), „Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus. Eine Beziehungs- und Konfliktgeschichte“,Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2012. Die Darstellung wurde von Peter Staudenmaier durchgesehen."

          Quelle: www.ruhrbarone.de/...gemeinschaft/44449

          • @Andreas Lichte:

            Die Waldorfschulen wurden im dritten Reich verboten. de.wikipedia.org/w...ationalsozialismus

            Was schwabulieren Sie also von Erziehung zum Volksgedöns?

            • @Rudolf Fissner:

              ... lesen Sie meine Zusammenfassung des Historikers Prof. Peter Staudenmaier, dann verstehen Sie mehr, hier der link:

              www.ruhrbarone.de/...gemeinschaft/44449

              • @Andreas Lichte:

                Ich lese hier schon einiges von Ihnen. Verbote der Anthroposophie und der Waldorfschulen durch die Nazis werden bei ihnn zu „Anthroposophie und Nationalsozialismus: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft«“



                Deutlich kann man seinen eigenen Bias nicht heraus stellen.

                • @Rudolf Fissner:

                  nochmal: lesen Sie meine Zusammenfassung des Historikers Prof. Peter Staudenmaier, dann werden Sie feststellen, dass Sie selber ein "Bias" – oder auch: ein Vorurteil – haben, hier der link:

                  www.ruhrbarone.de/...gemeinschaft/44449

                  • @Andreas Lichte:

                    Dor findet man einen Schönen Beitrag, wo sie Michael Grandt (sie wissen, ihr Spezi beim rechtsextremen Kopp Verlag) verteildigen:

                    „Dorion Weickmann, in einer Buchbesprechung der „Zeit“, [Link zur Buchbesprechung von Grandt Buch] Zitat Weickmann: „Dass die Waldorfschulen im Nationalsozialismus verboten waren und Anthroposophen in den Konzentrationslagern starben, erfährt der Leser nicht.“

                    Sie:

                    „Leider erfährt der Leser der „Zeit“ von Dorion Weickmann nicht, dass Privatschulen im „Dritten Reich“ allgemein abgelehnt und verboten wurden ...“

                    • @Rudolf Fissner:

                      Ich stelle den Artikel von Dorion Weickmann richtig – das ist alles:

                      "Andreas Lichte, 27. Juli 2012 um 09:47

                      Dorion Weickmann, die „Zeit“, und der anthroposophische „Widerstand“:

                      Dorion Weickmann, ehemalige Waldorfschülerin und freie Mitarbeiterin von Dr. Detlef Hardorp, „Bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg“, suggeriert, dass die Anthroposophie in Opposition zum Nationalsozialismus stand.

                      Dorion Weickmann, in einer Buchbesprechung der „Zeit“, Zitat Weickmann:

                      „Dass die Waldorfschulen im Nationalsozialismus verboten waren und Anthroposophen in den Konzentrationslagern starben, erfährt der Leser nicht.“

                      Leider erfährt der Leser der „Zeit“ von Dorion Weickmann nicht, dass Privatschulen im „Dritten Reich“ allgemein abgelehnt und verboten wurden.

                      Leider erfährt der Leser der „Zeit“ von Dorion Weickmann nicht, dass die Waldorfschule Dresden unter der Protektion des „Stellvertreter des Führers“ Rudolf Heß stand.

                      Leider erfährt der Leser der „Zeit“ von Dorion Weickmann nicht, dass sich Anthroposophen im „Dritten Reich“ an der Gestaltung der KZs beteiligten, siehe obigen Artikel und Kommentar #7"

                      Link zu meinem Kommentar: www.ruhrbarone.de/...449#comment-170334

                      • @Andreas Lichte:

                        Dass ist eben das Ding.

                        Sie arbeiten nicht nur mit 0,0x % Zitatversatzstücken, sie picken sich auch einzelne Nazirosinen heraus, die ihr Weltbild von den Anthros bestätigen.

                        Das Verbot gleich 1935, Selbst Menschen in Konzentrationslagern werden bei Ihnen relativiert zu Nullnummern. www.n-tv.de/panora...rticle6652691.html

                        Den Zusammenarbeitsvorwurf mussten sich alle Verfolgten und Verbotenen des Nationalsozialismus aussetzen. Und klar doch Hitler war ja Vegetarier.

                        • @Rudolf Fissner:

                          Kommen Sie mal runter. Es gibt auch noch Leser*innen, die über den Artikel von Anna Klöppel diskutieren wollen ...

                          • @Andreas Lichte:

                            Na dann mal los mit ihrem Beitrag zum Thema: Wieviel Fußbreit wollen Sie für Nazieltern an Schulen?

                          • @Andreas Lichte:

                            ... "Anna Klöpper" – das war die Autokorrektur, keine "Respektlosigkeit"

  • Kann man - ohne jetzt in tiefenphilosophische Diskussionen über rechtslinks und Steiner zu geraten, einfach mal folgenden Aspekt sehen?



    In der Justiz lehnt sich ein nach Geschäftsordnung zuständiger Richter aus guten Gründen selbst als befangen ab, wenn es der Zufall will, daß er mit den Beklagten irgendwie persönlich bekannt ist.



    Das so eine Art "Selbstablehnung wegen Befangenheit" in Schulen meistens NICHT geht, ist oft genug zum Nachteil eines betroffenen Kindes. Bis hin zum Mobbing durch Mitschüler wegen vermeintlicher oder wirklicher Bevorzugung (weil die LehrerIn mit den Eltern lange befreundet ist) oder bis hin zu unterschwelliger (teils gar unbewußter) Benachteiligung durch die LehrerIn, eben um genau dem Verdacht der Bevorzugung auszukommen. Hier wäre es oft wünschenswert, wenn sich jemand wegen Befangenheit selbst ablehnen könnte.

  • Nach wie vor schwieriges Thema. Gehe mit dass die schule eine chance haette ein gegengewicht zu liefern. Dies widerum wuerde tendenziell zu streit und zerwuerfnissen im paedagogn-eltern verhaeltnis fueheren. AfD abgeordnete diverser coleur moegen politischen diskurs offensichtlich nicht. (opferrolle, meldeportal) Dass da Streit in hoeherem masze vorprogrammiert zumindest sein koennte, laesst mich die schulentscheidung verstehen. Denn raten Sie wer zwischen den stuehlen sitzt, richtig das kind. Dieses leidet unter dem Spannungsfeld zwischen zwei Bezugs- und Bindungsbeziehungen. Je groeszer die Spannung dort, je schwieriger fuer das Kind. Gerade in der Phase der Einschulung wo ein Kind Stabilitaet braucht, ein Dreh und Angelpunkt.



    Ach und im uebrigen wuerde ich mir von lehrpersonal oefter eine reflektion ueber eigene befangenheiten div. Kindern gegenueber wuenschen. So handeln die Lehrer hier eigenreflektiert und konsequent.

    Ps. Die Rassismusdebatte die hier immer von einzelnen Akteuren angefuehrt wird sobald waldorfschule in der ueberschrift steht langweilt mich. Der Apfel muss aus Holz sein, denn schlieszlich war der Baum von dem er fiel auch aus holz. Gaehn.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @outsourced:

      Offen rassistisch ist man bei Waldorfs hoffentlich nicht mehr, allerdings konservativ ganz im Sinne eines Gaulands oder Trixi Storchs.



      Da hat der Andreas Licht schon recht getan, mit dem was er da zitiert.



      Es ist sehr gestrig was da gelehrt wird, eine verquaste Weltanschauung. Aber sehr geeignet um Juristen, Ärzte, Architekten und andere Angehörige vom Staat geschützter Berufe hervorzubringen. Die brauchen keine moderne Ausbildung.

      Das obere Bürgertum reproduziert die gesellschaftlichen Verhältnisse.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Nunja ich kenne Ihren Bezug zur Waldorfschule nicht, kann jedoch aus eigenen Erfahrungen nur sagen dass das was gelehrt wird und was Rudolf Steiners ansichten sind, zwei unterschiedliche sachen sind. Sprich mensch kann die Ansichten Rudolf Steiners als verquast ansehen, die Lehrinhalte beschaeftigen sich jedoch schon mit aktuellen Zeitenentwicklungen. Bei der Waldorfpaedagogik geht es um das WIE und nicht um das WAS. Dass es sich natuerlich auch gegenseitig beeinflusst ist mir bewusst, es kommt aber immer wieder auf die eigene Reflektion des Leherenden an.



        Oder denken Sie den Schuelern werden fleiszig Rudolf Steiner Buecher vorgelesen? Ich denke das nehmen Sie nicht an.



        Bildungsvielfalt fuehrt gluecklicherweise zu Debatten darueber. Jedoch finde ichbes wichtig sich vorher wirklich sicher zu dein was dort geschieht. Achja uns um auch mal in die Klischeekerbe zu schlafen, bei so viel esotherik und weiblich anmutenden flattergewaendern bei eurythmieauffuehrungen von Konservativ im Sinne der AfD Politik zu reden ist gewagt. 😉 Ein kleiner Scherz. Aber ein konkretes Beispiel fuer eine Verbindung zwischen den AfD Obrigkeiten und jenen die in der Waldorfpaedagogik taetig sind, sind Sie mir noch schuldig.

        • @outsourced:

          Die Waldorfpädagogik ist Anthroposophie:

          "100 Jahre Waldorfschule 2019:

          Die Waldorfschule als Bekenntnisschule

          Von Prof. Klaus Prange

          Wenn Anthroposophen bei Artikeln von Andreas Lichte zur Waldorfpädagogik kommentieren, ist sicher, dass sie irgendwann schreiben: "Anthroposophie wird an Waldorfschulen nicht unterrichtet!" Der Erziehungswissenschaftler Professor Klaus Prange widerspricht dieser Auffassung.

          (…)

          Die Pädagogik der Waldorfschule beruht auf der Technik der Indoktrination. Sie besteht darin, Lerninhalte, Verhalten und Gesinnungen fest zu verkoppeln. Sie wird gestützt durch Gewissheiten, die gläubig und Glauben fordernd vorgetragen werden; Gewissheiten, die einzig und allein auf der Annahme beruhen, der "Doktor" [= Rudolf Steiner] habe als Fotograf des Übersinnlichen etwas festgehalten, was die blinden Sinnenwesen irgendwann auch einmal sehen werden. Es gibt keine andere Pädagogik, die mit solcher Einseitigkeit auf die Behauptungen eines Einzelnen gestellt ist, darunter solche von höchster Bedenklichkeit, die im Herrschaftston überweltlicher Weisheit und Einsicht verkündet werden. Als Beleg und zur Illustration nur dieses Beispiel: Warum sind einige Menschen nicht "weiß", wie die meisten Europäer, sondern dunkel bis schwarz? Die wissenschaftliche Antwort wird üblicherweise in der Physischen Anthropologie gesucht. Dr. Steiner jedoch weiß es besser und tiefer. Dass jemand dunkel auf die Welt kommt, liegt daran, dass er in seinem vorherigen Leben ein "dunkles", verderbliches Leben geführt hat.7 Mehr noch: Er könne jetzt schon bei einigen Zeitgenossen voraussagen, dass sie in der nächstfälligen Inkarnation als Schwarze auf die Welt kämen, zur Strafe für ihre Schandtaten. Das ist die feine anthroposophische Art des Rassismus.8 Ebenso werden Krankheiten, Missbildungen, Geistesstörungen als Ergebnis früherer moralischer Verfehlungen gedeutet."

          zum vollständigen Artikel: hpd.de/artikel/wal...nntnisschule-15939

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Nur Be Pseudolinken fängt Storchi schon beim linksliberalismus an.

    • @outsourced:

      Sie haben vergessen, sich vorzustellen. Sie schreiben an anderer Stelle: "Ich selbst bin als Waldorferzieher tätig."

      Kein Wunder also, dass Sie für die Waldorfschule Partei ergreifen, und sich bei der "Rassismusdebatte langweilen".

      Für Sie der Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Zitat:

      "(…) Der Irrglaube scheint zu sein, man könnte in deren Lehren [Lehren umstrittener Pädagogen wie Rudolf Steiner] zwischen Gutem und Schlechtem derart unterscheiden, dass man für letzteres nicht mithaftet. Tatsächlich sind der Rassismus, die Entwicklungslehre, die Geschichtsphilosophie und die übrigen Bausteine des Zeitgeists des späten 19. Jahrhunderts, die Steiner zu einer eigenen Weltanschauung [Anthroposophie] amalgamiert hat, so eng verbunden, dass man da nicht nur ein „bisschen“ Waldorf sein kann. Allerdings machen die Waldorfschulen das schon geschickt: Sie fallen nicht mit der Tür ins Haus, sie unterrichten nicht direkt aus Steiners Werken, sondern sie lassen ihre Weltanschauung eher still und heimlich in ihre Arbeit einfließen, in ihre Kinderwahrnehmung, in ihre Auswahl der Unterrichtsinhalte usw. Ähnlich wie auch bei anderen Sekten ist das ein schleichendes Gift, dessen Wirkung man oft erst merkt, wenn es fast zu spät ist (…).

      Auszug aus dem Interview: "Man kann nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein", www.ruhrbarone.de/...aldorf-sein“/30117

      • @Andreas Lichte:

        Sie haben mich entlarvt! Danke fuer die Ergaenzung und den hinweis den ich ebenso fuer meinen kommentar als nicht ausschlaggebend fand wie andere hier. Nun denn ich sollte etwas genauer werden. Was mich an der Rassismusdebatte stoert sind wohl eher stark einseitige Ansichtenvermittlungen. Grundlegend erfahre ich das das Thema uns die Aussagen wenigstens eine wiederkehrende Debattenkultur mit sich bringt, die durchaus eine stete Reflektion in diesem Bereich antreibt. Sie haben sich nun die Rassismusaussagen Steiners zur Lebensaufgabe gemacht. Recht haben Sie und einige andere wenn man Lehrinhalte hibterfragt. Dies sollte man jedoch stets an jeder Schule tun. Recht schwierig wird es fuer mich wenn es nur noch gepolter wird. Sie wollen das Bild vermitteln gut belesen ueber die waldorfschulen und die anthroposophie zu sein, zeigen jedoch einen recht einseitigen Quellenbezug.



        Und diese man kann nicht nur ein bisschen waldorf sein sache, nunja dies spricht dann wohl jedem menschen die individuelle herangehensweise ab, was wiederum verhindert altbackene Dinge zu aendern. Zwei Dinge wuerden mich bei Ihnen interessieren. Zum einen wann Sie sich mal die Begebenheiten vor Ort angeschaut haben. Mir schwant Sie lassen dieser Paedagogik nicht die chance ihren wesenskern auszuleben, naemlich entwicklung. Geben Sie der Waldorfschule doch die Moeglichkeit, jenes zu praktizieren was Sie mit Ihrer Kritik von ihr wollen und stempeln sie nicht mit schleichenden Gift Theorien als unfaehig ab. Und zweitens waere doch spannend wie Ihre Analyse bei einer anderen Entscheidung der Schule ausgefallen waere. Mir schwant und da kann ich falsch liegen, es waere fuer Sie ebenso ein weiteres Zeichen fuer das Gift gewesen. Wenn mensch was finden will... Schade dass durch eben dieses gepolter nicht ueber die eigentliche Thematik geredet wird, das Kind und seine Einschulung und die Reflektionsfaehigkeit von Schulen gegenueber dem Kindeswohl.

      • @Andreas Lichte:

        Und? Sie selber wollten diesen Weg doch auch einschlagen ...

        • @Rudolf Fissner:

          Sie explezieren sich darauf, dass jemand frei weg als Waldorferieher beschhreibt und wollen ihm deshalb jede Glaubwürdigkeit absprechen

          Gleichzeitig werden Sie grantig, wenn erwähnt wird, dass Sie selber mal diesen Weg eingeschlagen zu haben?



          Dumme Sprüche fallen einem auch dazu zu Genüge ein.

        • @Rudolf Fissner:

          Haben Sie auch IRGENDETWAS zu sagen? Wie wär’s mit INHALT ?

          • @Andreas Lichte:

            Sagte ich doch schon: Sprechen Sie nicht anderen die Glaubwürdigkeit ab, wenn ihre Mission genau dort ihren Anfang genommen hat: bei der Ausbildung zum Waldorflehrer.

  • "Weil man diesem Kind nicht mit der nötigen „Unbefangenheit“ gegenüber treten könne, sei eine angemessene pädagogische Förderung in Frage gestellt."

    Alleine das dieser Satz sich getraut wird tatsächlich zu äußern ist ja wohl die Schande schlechthin - das sind LEHRER die nun öffentlich mitteilen das sie jemandes Kind nicht neutral beurteilen können wegen der pol. Gesinnung ihres Vaters...



    Das kann doch einfach nicht wahr sein...

  • Es geht wohl an , zu sagen , das "Waldorfschulen" einen seltsamen, jedoch sehr `subjektivierten´Charakter im Sinne Steiner´scher "identiärer politischer Auffassung" rechter Coleur der 1920´er enthalten .



    Aber ? Das ist doch eine art allgemeines `deutsches Phänomen´!



    Jede Schule, jedes Gymnsium , jede Universtät war im "Dritten Reich" an die völkische Lehre der Nazis verpflichtet !



    Und Heute? Die Waldorfschulen sind sehr populär in skandinavischen Ländern. Deshalb, weil die Ästhetische Erziehung und so die Kultivierung künstlerischer Talente in den Kindern (primär zur Rationalen Erziehung) gefördert wird , Respekt gegenüber der Naturvielfalt , Friedferigkeit..



    Die Liebe zur Natur des "SchönenGutenWahren" der Romantik



    (wie in der Grundsubstanz der GRÜNEN !) ist das, was die Waldorferziehung ausmacht !



    Und dann: Waldorfschulen sind ja Privatschulen ! So ists´ verstehbar.. das die berliner Waldorfschule das AfD Kind nicht aufnehmen will ! ..um eben Zoff zu vermeiden- weil die politische Kultur in der BRD zZt zu sehr `entzündet´ ist! Die Tragik mag darin liegen , das das Kind die KITA Freunde verliert ?



    Zum anderen hat die AfD selber Schuld , mit ihrer Idee , Schüler als Spitzel gegen Lehrer und Lehrinhalte zu manipulieren ?



    Ich sehe eigentlich nur´nen Mangel an Toleranz gegenüber "Andersdenkenden"..

    • @vergessene Liebe:

      Nein, das ist kein allgemeines deutsches Phänomen!



      Ich kenne z.B. keine andere Schulform als die Waldorfschule, bei der heute! die Sitzordnung von der Klassenlehrerein nach einer Variante der Temperamentenlehre festgelegt wird. Da die Lehrerin meiner Tochter ihre Schüler bei der Einschulung natürlich noch nicht kannte, bestimmte sie die Temperamente der Kinder angeblich anhand deren Schädelform!

      • @REW2003:

        Ja ja.. "angeblich"... ! ..ist echt interessant was die "Gedankenpolizei" hier alles findet, um die ideologische Rechtslastigkeit der Waldorfschulen zu beweisen. Respekt! Aber? Es verbleibt doch, das die Waldorfschulen, wie andere Privatschulen.. staatlich akzeptiert sind? ..oder was sagt der VFS, das Verfassungsgericht.. zur Legalität der Waldorfschulen?



        Das Problem liegt doch darin, das die AfD mit ihren politischen Forderungen Befangenheit in vielen Schulen und deren Lehrern erzeugen will !



        Die im GG manifestierte "Freiheit" von Kunst, Wissenschaft und Lehre- alles im besten Stil säkulärer Aufklärungs- Dialektik definiert- wird von der AfD angefeindet ! Die AfD mit ihren intellektuellen Grenzsetzungen im Stile ihrer identiären Rechten Politik ist das eigentliche Problem !



        Und: Rassismus war ja eine art Zeitgeistphänomen ..bei Luther, Kant und Hegel, Nietzsche, Heidegger .. neben deren `Humanismus´. Wie auch bei Steiner..

        • @vergessene Liebe:

          Die Anwendung der Phrenologie an Waldorfschulen erläuterte mir die Klassenlehrerin meiner Tochter im Elterngespräch. Ich konnte es mir damals und auch heute eigentlich nicht vorstellen, dass sie das mit den Schädelformen wirklich ernst meinte, daher meine Formulierung 'angeblich'.



          Bei den rassistischen Ausfällen Steiners kann man ev. noch auf den damaligen Zeitgeist verweisen. Für den jetzigen Umgang mit Rassismus an Waldorfschulen gilt das aber nicht. Warum distanzieren sich Waldorfschulen denn bis heute nicht einfach deutlich vom Rassismus Rudolf Steiners? Andere Institutionen schaffen das ja auch, vgl. evangelische Kirche und Luthers Antisemitismus.

          • @REW2003:

            Ich stimme ihnen zu ! Als befreundet mit einem Pastoren der "Anthroposohischen Freikirche" Steinerscher Lehre, hatte ich das Vergnügen, Steiners alte Metaphysik zu diskutieren:



            Der hässlich politisch Rechte Charakter der alten Steiner´schen Texte auf die @ANDREAS LICHTE sich bezieht , sind unpopulär und werden als historische `Zeitgeist´ Kompromisse verstanden um politischer Verfolgung zu entgehen..

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @REW2003:

        Anhand der Schädelform? Wow. Da wird mir als Archäologe sehr, sehr schlecht...

    • @vergessene Liebe:

      Rudolf Steiner Rassismus ist ein Rechter und ein Rassist:

      Die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" (BPjM) entschied am 6. September 2007, dass Bücher Rudolf Steiners "zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen" sind, siehe:

      www.ruhrbarone.de/...nd-anzusehen/16511

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Andreas Lichte:

        Wollte ich auch gerade einstellen.



        Es wurde damals ziemlich deutlich gesagt, dass auch es auch im zeitlichen Kontext betrachtet aus dem latenten Rassismus der Zeit herausragt.

        Die Anthroposophie ist eindeutig eine Herrenmenschensekte, dazu passt auch das überkommene Frauenbild und der ganze restliche bürgerliche Muff.

        Das ist auf jeden Fall AfD kompatibel.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Steht auch im Wikipediaartikel: de.m.wikipedia.org...e#„Menschenrassen“

          „Die Anthroposophische Gesellschaft reagierte auf die dadurch ausgelöste Empörung, indem sie eine Fachkommission unter Leitung des international tätigen Menschenrechtsanwaltes Ted A. van Baarda damit beauftragte, das gesamte, etwa 300 Bände umfassende Œuvre mit 89.000 Textseiten systematisch auf entsprechende Aussagen hin zu überprüfen.[74] Die Kommission kam zu dem Ergebnis, zwölf Textstellen seien nach Inhalt und Formulierung derart diskriminierend, dass sie nach der heutigen Rechtslage in den Niederlanden wahrscheinlich strafbar wären. Weitere 50 Stellen seien aufgrund ihrer zeitgebundenen Wortwahl aus heutiger Sicht rassistisch interpretierbar oder bei mangelnder Kenntnis des werkimmanenten (anthroposophischen) Kontextes so missverständlich. Dennoch wurde in Bezug auf Steiners Menschenbild abschließend festgehalten:

          „Das anthroposophische Menschenbild Rudolf Steiners steht auf der Grundlage der Gleichwertigkeit aller menschlichen Individualitäten und nicht auf einer vermeintlichen Überlegenheit der einen Rasse gegenüber einer anderen.“

          – aus dem Urteil der Kommission“

          • @Rudolf Fissner:

            ... eine – anthroposophische –Kommission untersucht die Anthroposophie auf Rassismus ... dass Sie das zitieren, ist einfach nur noch peinlich. Zum Vergleich:

            "Die »Rassen diskriminierenden Aussagen« in den Werken Rudolf Steiners seien als besonders gravierend zu betrachten, da es sich »keinesfalls um Zufallsprodukte oder durch den Zeitgeist bedingte rassistische Stereotype handelt«, heißt es in dem Antrag [des Bundesfamilienministeriums auf Indizierung von 2 Büchern Rudolf Steiners]. Vielmehr seien sie als »Ausprägungen einer spezifisch Steinerschen esoterischen Rassenkunde« zu sehen."

            zitiert aus "Spiegel": „BILDUNG: Die Lehre von Atlantis“, www.spiegel.de/spi...nt/d-52809337.html

            • @Andreas Lichte:

              Was wollen Sie nun wieder behaupten? Dass die Kommisipn da was übersehen hat? Wohl nicht. Was wollen Sie also beweisen? Das ihre Einschätzung die richtige ist und nicht die der Kommission unter dem Menschrechtsanwalt van Braada?

              Sie werden übrigens trotz ihrer vielen (eigenen) Links zu ihren eigenen Texten von niemandem zitiert: scholar.google.de/...q=„Andreas+Lichte“

              • 9G
                970 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Anthroposophen untersuchen Anthroposophen. Da kannst du auch das Management von VW zum Dieselskandal befragen, statt die Affen aus dem Labor. Das will Herr Lichte sagen.

  • welche "politischen Stellungnahmen der Waldorfschulen" meinen Sie?

    • @Andreas Lichte:

      Suchen Sie sich eine aus.

  • 9G
    90618 (Profil gelöscht)

    Wikipedia-Seiten über Sektengründer werden i.d.R. von Sektenanhängern selbst geschrieben und sind daher einseitig. Das ist nicht nur bei Steiner so, auch beim Psychosektengründer Mario Rodríguez Cobos ("Silo").

    • @90618 (Profil gelöscht):

      Sie glauben wirklich all die Anthrohater kennen die Wikipedia nicht und wollen immer nur in der taz missionieren?

  • Die rechte Pseudolinke wie sie leibt und lebt. Sie schreit auf wenn Nazenkids keinen Zugang zu Privatschulen bekommen, die sie eh ablehnen.

    Die verhasste Waldorfschule und die dortige wertschätzung des Indiviuums ist der Pseudolinken ein Dorn im Auge. Sie war daher sowohl bei den Nazen wie in der pseudosozialistischen DDR verboten.

    Daher das gleiche Spiel wie immer. Diffamierungen als eine rassistische Bewegung. Kennt man ja von denen. Wer ist nicht einer.

    Nur Putinbleibt bei denen wie immer übrig als Hort der gegenwehr gegen den amerikanischen kapitalismus.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Genau, die Wertschätzung des Individuums hat bei der Linken ja lange Tradition, ist sozusagen deren Markenkern -.- Liberalismus ist ja einfach das Synonym ...

    • @Rudolf Fissner:

      Liest sich wie 'ne wilde Mischung aus DKP-Weltanschauung und Horst Mahler.

    • @Rudolf Fissner:

      Andreas Molau, seinerzeit noch NPD, wollte auch mal eine Waldorfschule gründen ...:

      "Die Waldorfschule und Andreas Molau, Aussteiger aus der rechtsextremen Szene

      Andreas Molau, ehemaliger NPD-Spitzenfunktionär und zuletzt für „pro NRW“ tätig, ist aus der rechten Szene ausgestiegen. Offen bleibt die Frage, ob die „Freie Waldorfschule Braunschweig“, an der Molau von 1996 – 2004 Deutsch, Geschichte und Politik (sic !) unterrichtete, nichts von Molaus damaliger politischer Orientierung wissen konnte (...)"

      weiter: www.ruhrbarone.de/...tremen-szene/44988

      • @Andreas Lichte:

        P.S. Sie beschreiben auch in diesem Fall nicht, dass dieser Lehrer von der Schule flog.

        • @Rudolf Fissner:

          Der Einzige, der in der Waldorfschule nicht "von der Schule fliegt", ist der Rassist Rudolf Steiner.

          Der rechte Rudolf Steiner ist der Grund dafür, dass die Waldorfschule kein Kind eines AFD-Politikers aufnehmen kann – dann hieße es sofort: Die Waldorfschule, die Schule der Rechten ...

      • @Andreas Lichte:

        Soll hier nun ihr Geraune für Sie nachrecherchiert werden? Geraune funktioniert auch mit Zurückraunen: warum nennen Sie nicht hier und jetzt alle braunen Lehrer, die Sie an Waldorfschulen kennen. Wollen Sie diese schützen? Oder: warum schützen Sie das öffentliche Schulsystem, an dem 10 % oder Mehr der Lehrer AfD Anhänger sind.

        Geraune ist ein populistisches Stilmittel. www.weber-museum.d...mages/geruecht.jpg

        Sie posten andauernd bedeutungsschwangere Hinweise und erlesene Brotkrummen, können aber nicht eine einzige erst zu nehmende wissenschaftliche Untersuchung nennen. Sie missionieren, sie informieren nicht.

        • @Rudolf Fissner:

          Wollen Sie ernsthaft bezweifeln, dass Andreas Molau, NPD, an der Braunschweiger Waldorfschule unterrichtete? Was ist daran "Geraune"? Oder ein "Gerücht"? Das ist eine Tatsache.

          • @Andreas Lichte:

            Was soll diese Lüge? Ihre Frage unterstellt nicht getroffene Aussagen. Hat das System bei Ihnen?

            Und sonst keine Antwort auf meine Fragen? Ist wohl dich alles nur missionarische heiße Luft.

            • @Rudolf Fissner:

              Haben Sie eigentlich auch selber "etwas zu sagen"?

              Ich habe mir gerade mal einen Überblick über Ihre Kommentare zu anderen Themen verschafft:

              was ist das, was Sie da machen? Lust an der Provokation?

              Ich hab jedenfalls keine Lust, mit Ihnen zu "diskutieren", das geht nämlich gar nicht.

              • @Andreas Lichte:

                Das passiert Herrn Fissner öfters. Normalerweise reicht es aus, den Namen "Wagenknecht" irgendwie zu erwähnen und schon nach zwei, drei Kommentaren merkt man an der Anzahl von Tippfehlern und unvollständigen oder unverständlichen Sätzen, dass ihm sein Pfleger gleich wieder die Beruhigungszäpfchen vorkauen muss.

                Das ist nichts außergewöhnliches hier.

              • @Andreas Lichte:

                Ich habe Hnen gesagt, dass mir ihr raunender nterstellender Stil nicht geffällt. Aud tausenden von Textstellen de.m.wikipedia.org...e#„Menschenrassen“ picken Sie sich das heraus, was in ihre Mission hinein passt.

                Sie stellen Waldorfschulen und Antroposophen als eine rechtsradikale Bewegung dar, können aber bis auf ihre Rosinenzitate und rechten Hampels, die man überall findet, auch in der Geschichte des HVDs, auf deren Webseite sie immer wieder verweisen (Stichwort Volksbund für Geistesfreiheit & Deutschgläubige

  • Steiner Schule und Sippenhaft. Irgendwie passt das.

    • @Rolf B.:

      Nöö! Nicht wirklich, denn „Sippenhaft bezeichnet das Einstehenmüssen der Familienmitglieder für Taten ihrer Angehörigen.“

      • @Rainer B.:

        Genau. Das Kind muss einstehen für die Gesinnung der Eltern. Also Sippenhaft.

        • @Rolf B.:

          Nöö! Das muss es doch in diesem Fall hier eben dann doch nicht. Ansonsten hat das Kind durchaus mein volles Mitleid.

  • Mir stellt sich da eher die Frage, warum ein Berliner Abgeordneter der AfD sein Kind ausgerechnet in einer Waldorfschule unterrichtet sehen möchte.



    Vielleicht sollte man sich hier mal an den nicht allzulange zurückliegenden Fall eines Lehrers der Waldorfschule in Minden/Westf. zurückerinnern, dessen intensive vielfältige rechtsextreme Verbindungen erst durch zwei Schülerinnen der Schule selbst angemessen thematisiert und aufgedeckt wurden.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      ...meine Frage an Sie: Und wieviele sog. rechte Pädagogen gab und gibt es an staatlichen Schulen?



      Denken Sie an Ihre Schulzeit zurück, und zählen Sie mal nach.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Sowas gab's bei uns nicht und wenn doch, woran hätten wir es denn merken sollen?



        Im Geschichtsunterricht sind wir über römische Geschichte nie hinausgekommen. Immer wenn die Zeit des Nationalsozialismus auf dem Lehrplan stand, wurde unser Lehrer krank und eine Vertretung vom Schulamt hat dann erstmal römische Geschichte mit uns durchgenommen (;-))

    • @Rainer B.:

      Waldorfschulen sind bei "Rechten" sehr beliebt, wie Sie mit Ihrem Hinweis auf den Fall in Minden andeuten. Dazu mehr:

      "Ein 'rechter' Waldorflehrer soll gehen – Rudolf Steiner bleibt

      Nicht zum ersten Mal werden Waldorfschulen im Zusammenhang von "Rechtsextremismus" auffällig. Erinnert sei hier nur an den "NPD-Waldorflehrer" Andreas Molau. Nun gibt es einen neuen Fall. Und alles bleibt beim Alten.

      Wolf-Dieter Schröppe war zwanzig Jahre lang Lehrer an der Waldorfschule Minden. Nun belegt ein Gutachten der “Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold”, dass der Waldorflehrer im rechten Umfeld aktiv war (...)"

      weiter: hpd.de/artikel/11915

      • @Andreas Lichte:

        Die Waldorfschule hat sich von dem Lehrer getrennt. Wie ist das eigentlich mit dem Bernie Höcke auf dem von ihnen bevorzugtem Schulsystem?

        • @Rudolf Fissner:

          Sehr gute Frage! Soweit ich weiß, hat man den 'Bernd' vorerst nur beurlaubt. Der feine Herr ist schließlich Beamter. Wie das überhaupt passieren konnte? Sachen gibt's.

        • @Rudolf Fissner:

          Die Waldorfschulen haben sich nicht vom Rassisten Rudolf Steiner getrennt:

          Die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" (BPjM) entschied am 6. September 2007, dass Bücher Rudolf Steiners "zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen" sind, siehe:

          www.ruhrbarone.de/...nd-anzusehen/16511

          • @Andreas Lichte:

            Maria Montessori hatte in Sachen Rassenkunde ganz ähnliche Ansichten, auch wenn sich die Konzepte ansonsten stark unterscheiden. Auch Immanuel Kant, als bekanntester Aufklärer und Humanist aus jener Zeit, vertrat aus heutiger Sicht eine menschenverachtende Rassenlehre, von Bismarck ganz zu schweigen.



            Das Problem der Waldorfschulen bzw der Antroposophie liegt in der Weltanschauung, die dazugehört und welche eine angemessene Modernisierung des pädagogogischen Konzepts verhindert, weil die Weltanschauung eben auch andere Lebensbereiche umfasst.



            Die kulturelle Eskalation bleibt dabei nicht auf Rassismus beschränkt. Bei unserer örtlichen Waldorfschule gab es einen Fall von Exorzismus. Kein Spass, aber schon länger her, vielleicht zwölf Jahre.



            Der arme Junge wurde am Hosenbund aus dem Fenster im ersten Stock gehalten und geschüttelt, während die Lehrerin rief:"Entweiche, entweiche!"



            Nichts destotrotz bietet das System im Vergleich zum Bismarck'schen bis heute attraktive Alternativen.



            Außerdem sind bei diesen selbstverwalteten Schulen die Unterschiede von Verband zu Verband sehr groß.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Hallo Herr Lichte, wenn Sie nur einen Bruchteil Ihrer intellektuellen Energie, die Sie seit langem dem Kampf gegen Anthroposophen samt deren Schulen etc. aufwenden, für den Kampf gegen neue und alte Rechte, die ohne viel Federlesens unseren Staat samt seiner Verfassung einreißen wollen, aufsparen und einsetzen würden, wären Sie mit einem Schlag voll auf der Höhe der Zeit

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Eine Auseinandersetzung mit den Waldorfschulen ist eine Auseinandersetzung mit "Rechten" und mit „…":

      „‘Töne wie aus einer undichten Gummizelle!’

      BERLIN. (hpd) Harry Rowohlt wird immer wieder öffentlich als “prominenter Waldorfschüler” genannt. Er hat aber nie eine Waldorfschule besucht. Sondern die “Walddörfer Schule” in Hamburg, was er in einem pointierten Leserbrief an die “taz”klar stellte. Bernd Durstewitz befragt Harry Rowohlt dazu in einem Telefoninterview.

      Durstewitz: “Haben Sie etwas dagegen, mit der Waldorfschule in Verbindung gebracht zu werden?”

      Rowohlt: “Alles. Wegen der ewigen Verwechselung habe ich mich mal mit den Schriften Rudolf Steiners beschäftigt. Da fand ich eine schöne Textstelle: ‘Der Blonde, Blauäugige ist dem Dunkelhaarigen, Braunäugigen intellektuell überlegen, weil bei Letzterem zuviel Geisteskraft in die Pigmentierung fließt’. Das wäre geeignet gewesen für ein Quellenverzeichnis von Hitlers ‘Mein Kampf’. Töne wie aus einer undichten Gummizelle!”

      Was hat Harry Rowohlt da nur gelesen? Das, Zitat Rudolf Steiner:

      “(…) Die blonden Haare geben eigentlich Gescheitheit. Geradeso wie sie wenig in das Auge hineinschicken, so bleiben sie im Gehirn mit Nahrungssäften, geben ihrem Gehirn die Gescheitheit. Die Braunhaarigen und Braunäugigen, und die Schwarzhaarigen und Schwarzäugigen, die treiben das, was die Blonden ins Gehirn treiben, in die Augen und Haare hinein. Daher werden sie Materialisten, gehen nur auf dasjenige, was man sehen kann, und es muss durch eine geistige Wissenschaft ausgeglichen werden. Man kann also eine Geisteswissenschaft haben in demselben Masse, als die Menschheit mit der Blondheit ihre Gescheitheit verliert. (…) Denn es ist tatsächlich so, dass, je mehr die blonden Rassen aussterben, desto mehr auch die instinktive Weisheit der Menschen stirbt. Die Menschen werden dümmer. (…)”

      (...)"

      weiter: hpd.de/artikel/10216

      • @Andreas Lichte:

        (...)

        Unglaubliches erwartet den Hörer. Karl Marx, gelesen von Harry Rowohlt, über den Mitbegründer des Arbeitervereins, der späteren SPD, Ferdinand Lassalle:

        „"Der jüdische Nigger Lassalle, […] dabei das wüste Fressen und die geile Brunst dieses Idealisten. Es ist mir jetzt völlig klar, dass er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von den Negern abstammt. […] Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. (Lachen)“

        (...) www.deutschlandfun...:article_id=137786

        Harry Rowolth ist gut. Man kann mit ihm, instrumentalisiert, vieles beweisen. Selbst dass der Maxismus eine rassistische Ideologie ist. Man muss nur die richtigen Rosienen aus den Zitaten picken.

        Was scheren einem dann noch wissenschaftliche Untersuchungen, Gutachten, die politischen Stellungnahmen der Waldorfschulen, die Aktionen der Schulen nd Schüler,

        Obs was mit den Realitäten zu tun n hat ist dabei Schnuppe. Sowohl bei den Anthroposophen wie auch bei den Marxisten.

        • @Rudolf Fissner:

          Harry Rowohlt wurde "instrumentalisiert", als Werbung für die Waldorfschulen. Dagegen wehrt sich Harry Rowohlt.

          Das Zitat von Steiner ist echt. Das schaffen Sie nie wieder aus der Welt. Auch nicht den anderen Rassenwahn Steiners:

          Wie gut, dass es die “Geisteswissenschaft” (= “Anthroposophie”) gibt, die die Menschheit vor der völligen Verdummung rettet! Und noch besser, dass Rudolf Steiners “Hirnforschung” auch noch letzte Klarheit in der “Rassenfrage” schafft. Zitat Rudolf Steiner:

          “(…) So daß also ein Schwarzer in Afrika ein Mensch ist, der möglichst viel Wärme und Licht vom Weltenraum aufsaugt und in sich verarbeitet. Dadurch, daß er das tut, wirken über den ganzen Menschen hin die Kräfte des Weltenalls so. (Es wird gezeichnet.) Überall nimmt er Licht und Wärme auf, überall. Das verarbeitet er in sich selber. Da muß etwas da sein, was ihm hilft bei diesem Verarbeiten. Nun, sehen Sie, das, was ihm da hilft beim Verarbeiten, das ist namentlich sein Hinterhirn. Beim Neger ist daher das Hinterhirn besonders ausgebildet. Das geht durch das Rückenmark. Und das kann alles das, was da im Menschen ist an Licht und Wärme, verarbeiten. Daher ist beim Neger namentlich alles das, was mit dem Körper und mit dem Stoffwechsel zusammen hängt, lebhaft ausgebildet. Er hat, wie man sagt, ein starkes Triebleben, Instinktleben. Der Neger hat also ein starkes Triebleben. Und weil er eigentlich das Sonnige, Licht und Wärme, da an der Körperoberfläche in seiner Haut hat, geht sein ganzer Stoffwechsel so vor sich, wie wenn in seinem Innern von der Sonne selber gekocht würde. Daher kommt sein Triebleben. Im Neger wird da drinnen fortwährend richtig gekocht, und dasjenige, was dieses Feuer schürt, das ist das Hinterhirn. (…)”

          Rudolf Steiner hat dann noch 1923, kurz vor seinem Tod, als Höhepunkt seiner anthroposophischen “Rassentheorie”, das Schicksal der Menschheit geklärt, als er feststellte: “Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.”

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Um ein wenig Dampf aus dem Kessel zu nehmen schlage ich vor, zwei Dinge voneinander zu trennen, wo sie sich trennen lassen:

    * auf der einen Seite das aktuelle Ereignis um das leidtragende Kind des AfD-Abgeordneten,

    * auf der anderen Seite der Streit über Fragen des theoretischen Überbaus.

    Steiner und die Walldorfpädagogik bieten in der Tat mehr als genügend Möglichkeiten, sich zu verbeißen.

    Dem aktuellen Thema wird dies jedoch nicht gerecht.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Naja, wenn man sagt:



      Eigentlich passen doch AfD und Waldorfpädagogik wie die Faust aufs Auge, dann muss man den aktuellen Fall schon heranziehen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Falls ich mich missverständlich ausgedrückt haben sollte: mir geht es hier primär um den 'aktuellen Fall'. Und da bin ich suf Seiten des Kindes und seinem Schutzbedürfnis.

        Die Walldorfpädagogik selbst ist mir nicht wichtig genug, mich darüber tagelang auszutauschen. Vor allem fehlt mir dafür der nötige messianische Eifer. Alles Geschmacksache.

        Mir sind derzeit andere Themen wichtiger.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          "Und da bin ich suf Seiten des Kindes und seinem Schutzbedürfnis."

          Sind Sie sich da sicher?



          Ist Ihnen mal aufgefallen, dass ALLE, einschließlich der Berichterstatter der taz, es eine Benachteiligung finden, wenn das Kind nicht aufgenommen wird.



          Wir sind wieder da, wo ich so gerne von weg möchte. Wir haben die Schule gehört und wir wissen, dass die Eltern des Kindes wollen, dass das Kind dorthin geht.



          NIEMAND hat sich, soweit ich das beurteilen kann, das Kind bislang gefragt, was es möchte.



          Wie immer!

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            Wo Sie Recht haben, haben Sie Recht!

            Mein Denkfehler: ich habe stillschweigend vorausgesetzt, dass die Aufnahme des Kindes die bessere Variante sei. Den Ausschluss bzw. die Nicht-Aufnahme habe ich als Kränkung bewertet (sofern die Eltern offen über das Verfahren mit ihrem Kind gesprochen haben).

            Dass überhaupt nicht darüber berichtet wurde, ob das Kind befragt worden ist, habe ich übersehen. Und selbst wenn es befragt worden wäre, in die Walldorfschule wollte, aber nicht durfte, so kann dies langfristig die bessere Option sein. Auch das habe ich nicht bedacht.

            Begrenztheiten des Denkens. Danke für Ihre Weitung.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      *anschließe mich*

  • Ich kenne keine Waldorfschule von innen und kenne auch das Konzept nicht. Die Argumente der "Kritiker" aber scheinen zu sein, dass der Gründer (Steiner) ein Nazi/Nazinah/Rassist war und deshalb die Lehre der Waldorfschule fraglich sei. Kommt es für die Beurteilung der Schule aber nicht darauf an, wofür sie heute steht? Wenn Wiki stimmt, ist er bereits seit 93 Jahren tot. Das wäre für mich daher ein schwaches Argument.

    Zum Artikel: Die Waldorfschule hat wohl sehr lange nach einer Formulierung gesucht, wie sie sich aus der Affäre ziehen, ohne dem Kind die "Schuld" geben zu müssen. Wir können nicht unbefangen auf das Kind zugehen. Als ob das Kind ein Kainsmal hätte...

    • @Strolch:

      Die Waldorfschule von heute ist immer noch dieselbe Waldorfschule, die Rudolf Steiner 1919 begründete ...:

      100 Jahre Waldorfschule 2019:

      100 Jahre Pädagogik aus dem Esoterik-Baukasten

      Im Jahr 2019 wird die Waldorfschule hundert Jahre alt. Gibt es eine andere Schulform, die so starr an den Vorgaben ihres Begründers festhält, wie die Waldorfpädagogik an der Anthroposophie Rudolf Steiners?

      In der sich nach außen hin fortschrittlich präsentierenden, anthroposophischen „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ ist noch immer Rudolf Steiners esoterische „Allgemeine Menschenkunde“ aus dem Jahr 1919 im Programm. Von „2017–2020“ veranstaltet die Alanus Hochschule die, Zitat:

      „Thementage Menschenkunde“

      (…)“

      weiter: hpd.de/artikel/100...ik-baukasten-15645

  • Rudolf Steiner ist ein Rassist, aber keinesfalls "ein Kind seiner Zeit":

    "Die »Rassen diskriminierenden Aussagen« in den Werken Rudolf Steiners seien als besonders gravierend zu betrachten, da es sich »keinesfalls um Zufallsprodukte oder durch den Zeitgeist bedingte rassistische Stereotype handelt«, heißt es in dem Antrag [des Bundesfamilienministeriums auf Indizierung von 2 Büchern Rudolf Steiners]. Vielmehr seien sie als »Ausprägungen einer spezifisch Steinerschen esoterischen Rassenkunde« zu sehen."

    zitiert aus "Spiegel": „BILDUNG: Die Lehre von Atlantis“, www.spiegel.de/spi...nt/d-52809337.html

    Die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" (BPjM) entschied am 6. September 2007, dass Bücher Rudolf Steiners "zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen" sind, siehe:

    www.ruhrbarone.de/...nd-anzusehen/16511

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...das mit dem angeblich "rechten Hintergrund" bei Rudolf Steiner liest sich auf Wikipedia aber ganz anders.



    In den Niederlanden wurde das Gesamtwerk Steiners untersucht, mit dem Ergebnis, dass "auf ca. 89.000 Druckseiten insgesamt 62 Stellen beanstandet wurden „von denen 12 Aussagen, die in den Niederlanden strafbar sein könnten und 50 weiteren Aussagen, die eventuell als diskriminierend aufgefasst werden können".



    Und wer hier Waldorfschulen mit dem Nationalsozialismus in Verbindung bringt, sollte sich vielleicht mit der Ideologie des Nationalsozialismus und der sog. Waldorfpädagogik auseinandersetzen.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      "In den Niederlanden wurde das Gesamtwerk Steiners untersucht, mit dem Ergebnis, dass "auf ca. 89.000 Druckseiten insgesamt 62 Stellen beanstandet wurden 'von denen 12 Aussagen, die in den Niederlanden strafbar sein könnten und 50 weiteren Aussagen, die eventuell als diskriminierend aufgefasst werden können'"

      Vielleicht sollte man dazu auch noch erwähnen, dass der Auftraggeber der Studie eine niederländische anthroposophische Gesellschaft war. Und 12 Aussagen, die in den NL strafbar sind, sind schon eine Menge in einem Land, in dem ansonsten nur "Mein Kampf" von Hitler ein verbotenes Buch ist und ansonsten eine Menge mehr zulässt als die BRD z.B.



      Die Studie hatte btw zur Folge, dass in den NL an Waldorfschulen das Fach "Rassenkunde" abgeschafft wurde.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Sie sollten sich mal mit diesem Artikel auseinandersetzen ...:

      "Anthroposophie und Nationalsozialismus: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft«

      (...)

      „Das Motto der Waldorfbewegung im »Dritten Reich« lautete: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft.«1 Ihrer Selbstdarstellung zufolge lieferte die anthroposophische Pädagogik einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau des neuen Deutschlands durch »die Pflege des völkischen Gedankens und die Betonung des Wesens und der Aufgaben des deutschen Geistes« und stand damit »im Einklang mit der Grundgesinnung des nationalsozialistischen Staates«.2“3

      (...)

      Credits: Die Darstellung der Geschichte der Anthroposophie im Verhältnis zum Nationalsozialismus ist eine Kurzzusammenfassung der Forschung von Peter Staudenmaier, seit August 2011 Professor für „Modern German History“ an der Marquette University. Haupt-Quelle ist Peter Staudenmaiers Beitrag: „Der deutsche Geist am Scheideweg: Anthroposophen in Auseinandersetzung mit völkischer Bewegung und Nationalsozialismus“, in: Uwe Puschner/Clemens Vollnhals (Hrsg.), „Die völkisch-religiöse Bewegung im Nationalsozialismus. Eine Beziehungs- und Konfliktgeschichte“,Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2012. Die Darstellung wurde von Peter Staudenmaier durchgesehen."

      zum vollständigen Artikel: www.ruhrbarone.de/...gemeinschaft/44449

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Andreas Lichte:

        ...Sie wissen aber schon, dass Waldorfschulen, bzw. die sog. Waldorfpädagogik, im Nazi-Deutschland verboten war?



        1935 heisst es in einem Dekret von Reinhard Heydrich: "Die auf der Pädagogik des Gründers Steiner aufgebauten und in den heute noch bestehenden anthroposophischen Schulen angewandten Unterrichtsmethoden verfolgen eine individualistische, nach dem Einzelmenschen ausgerichtete Erziehung, die nichts mit den nationalsozialistischen Erziehungsgrundsätzen gemein hat".

        • @81331 (Profil gelöscht):

          Lesen Sie doch mal den Artikel, den ich oben angegeben habe, dann stellen Sie mir nicht mehr so naive Fragen:

          "Leitbild der nationalsozialistischen Pädagogik war die „totale Erziehung“, die die „arische“ Jugend zu rassebewussten Volksgenossen formen, ihre jugendlichen Körper stählen13, und zu überzeugten Nationalsozialisten erziehen sollte. Privatschulen mit eigenem Lehrplan und eigenen Zielen standen diesem Vorhaben im Wege, wurden von den Nationalsozialisten im Laufe der Zeit immer weiter zurückgedrängt und verboten.14

          Vor diesem Hintergrund einer allgemeinen Ablehnung von Privatschulen ist zu bewerten, dass Rudolf Heß’ Adjutant Ernst Schulte-Strathaus den Erziehungsminister um eine Ausnahmeregelung für die Waldorfschulen ersuchte, die für den Nationalsozialismus besonders wertvoll und nicht wie andere Privatschulen zu behandeln seien.15

          Schulte-Strathaus war überzeugt: „Die Ziele der Waldorf-Schulen decken sich in ihren Grundzügen mit den Forderungen des Führers für das Erziehungswesen. (…) Es müsste ein Weg gefunden werden, die in den Waldorf-Schulen aus deutschem Wesen erwachsene, planmäßig gegen materialistisches Denken und blossen Intellektualismus gerichtete Erziehungsart bei der Neugestaltung des Erziehungswesens für die Sicherung des geistigen und seelischen Gehalts im Nationalsozialismus nutzbar zu machen. Das würde nicht so schwierig sein, weil die Grundgedanken der Waldorf-Schulen der Idee des Nationalsozialismus viel näher stehen als es bei einem oberflächlichen Überblick erscheinen mag.“16"

          Quelle: www.ruhrbarone.de/...gemeinschaft/44449

  • Da hat es die Berliner Waldorfschule an einem ganz wunden Punkt erwischt, dem Umgang mit der eigenen Ideologie. LeidtragendEr ist leider ein Kind, das weder dafür noch für die politische Einstellung seine Eltern irgendetwas kann.



    Der Umgang mit den eigenen ideologischen Grundlagen ist ja ein seit langem ungelöstes Problem aller Waldorfschulen. Dass Rudolf Steiner ein Kind seiner Zeit war und eine rechtsesoterische Ideologie der Ungleichwertigkeit vertreten hat, ist unstrittig. Dass sich die Waldorfschulen aber bis heute nicht klar von diesen Teilen der Steinerschen Lehre distanzieren können, ist das eigentliche Problem und der Öffentlichkeit kaum zu vermitteln.



    Und natürlich gibt es an Waldorfschulen auch immer wieder Lehrer, die Steiner allzu sehr beim Wort nehmen und z.B. offen rassistisches Vokabular verwenden. Auch dass die 'Arierwanderung' im Geschichtsunterricht vermittelt wird, kann dann schon mal vorkommen. Beides übrigens eigene Erfahrungen an Waldorfschulen meiner Kinder.

  • Hallo, das kenne ich von der Waldorfschule meines Sohnes so nicht. Zwar möchte ich auch nicht behaupten, dass die Ratio Kinder mit/ ohne Migrationshintergrund der Ratio in der Gesellschaft entspricht, aber alleine in der Klasse meines Sohnes gibt es ein paar Kinder, deren Eltern aus Polen, und aus den USA stammen. An der Schule gibt es zudem eine Fachkraft, die sich um die Einbindung von Flüchtlingskinder kümmert.



    Dass die Kosten dazu führen, dass sich viele eben für eine Regelschule entscheiden geht meiner Meinung nach auch mit einem gewissen Maß an Unwissenheit einher - ich kenne schon aus der Waldi-Generation meines Bruders viele Familien, die finanziell nicht gut aufgestellt waren, mehrere Kinder hatten und sich für Waldorf entschieden haben. Gemeinsam mit der Schule wurden dann Mittel und Wege gefunden, dass das Kind/ die Kinder die Schule besuchen konnten. Ich denke eher, dass viele Eltern vor Waldorf zurückschrecken und gleich denken "Privatschule - kann ich mir eh nicht leisten" oder aber ziemlich verquere Vorstellungen von Waldorf haben (auch an Waldorfschulen kochen sie Steiner nur mit Wasser und die Lehrer*innen, die ich kennenlernen durfte, wissen Steiner und seine Ansätze durchaus im geschichtlich-kulturellen Kontext seiner Zeit einzuordnen, ohne ihn zu überhöhen oder nicht auch kritisch zu sehen). Zudem wissen viele Menschen - gerade mit Migrationshintergrund - gar nicht, dass es Waldorfschulen gibt. Abschließend erhält man auch ganz gerne ein Bashing, wenn man zu Waldorf steht - dem möchten sich auch nicht alle Eltern stellen. Das wird ja auch hier in den Kommentaren deutlich, dass man ein dickes Fell haben sollte, wenn man zu Waldorf-Pädagogik steht ;-).

    • 9G
      90618 (Profil gelöscht)
      @Patricia Jessen :

      Ja, Patricia, genau so ist es: An der Waldorfschule gibt es einige wenige Polen und US-Amerikaner, vielleicht auch noch ein paar Schweizer oder Skandinavier. An den staatlichen Schulen in meinem Stadtteil gibt es 90 % Kinder aus der Türkei, Kurdistan und arabischen Ländern. Gute Ausländer, böse Ausländer...

    • @Patricia Jessen :

      Lehrer*innen, die „Rudolf Steiner kritisch sehen“, würden sofort aufhören, in der Waldorfschule zu arbeiten ...

      der Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Zitat:

      "(…) Der Irrglaube scheint zu sein, man könnte in deren Lehren [Lehren umstrittener Pädagogen wie Rudolf Steiner] zwischen Gutem und Schlechtem derart unterscheiden, dass man für letzteres nicht mithaftet. Tatsächlich sind der Rassismus, die Entwicklungslehre, die Geschichtsphilosophie und die übrigen Bausteine des Zeitgeists des späten 19. Jahrhunderts, die Steiner zu einer eigenen Weltanschauung [Anthroposophie] amalgamiert hat, so eng verbunden, dass man da nicht nur ein „bisschen“ Waldorf sein kann. Allerdings machen die Waldorfschulen das schon geschickt: Sie fallen nicht mit der Tür ins Haus, sie unterrichten nicht direkt aus Steiners Werken, sondern sie lassen ihre Weltanschauung eher still und heimlich in ihre Arbeit einfließen, in ihre Kinderwahrnehmung, in ihre Auswahl der Unterrichtsinhalte usw. Ähnlich wie auch bei anderen Sekten ist das ein schleichendes Gift, dessen Wirkung man oft erst merkt, wenn es fast zu spät ist (…).

      Auszug aus dem Interview: "Man kann nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein", www.ruhrbarone.de/...aldorf-sein“/30117

      • @Andreas Lichte:

        Ich hab mich mit Waldorfschulen und deren Ideologischen Unterbau noch nie auseinandergesetzt. Aber bei den paar Waldorfschülern die ich kenne kann man von einer wie auch immer gearteten indoctrination wenig erkennen, eher im Gegenteil.

        Und auch wenn es an manche Probleme gibt, so bezweifle ich doch stark dass Waldorfschule = Waldorfschule ist.

        • @Hanzo Tanaka:

          Sie bezweifeln dass, Zitat: "Waldorfschule = Waldorfschule ist."

          Natürlich sind nicht alle Waldorfschulen „gleich“, aber gleich ist für alle Waldorfschulen, dass sie zentral vom „Bund der Freien Waldorfschulen“ gelenkt werden:

          „Waldorfschule“ darf sich nur nennen, wer vom „Bund der Freien Waldorfschulen“ die Zustimmung dazu bekommt. Um sie zubekommen, schickt der „Bund der Freien Waldorfschulen“ einen „Gründungslehrer“, der auf die richtige, anthroposophische Ausrichtung achtet … (fast) alles gleich macht.

    • @Patricia Jessen :

      Das bezog sich auf die Kommentare von Badberlin und Lichte.

  • 9G
    90618 (Profil gelöscht)

    Ich begrüße die Entscheidung der Schule. Wenn ein Kind schon im Elternhaus mit Rassismus konfrontiert wird, ist es besser, wenn es nicht noch auf eine fast "reinrassig weiße" Schule geht, deren Konzept von einem esoterischen Rassisten erfunden wurde. Dieser Satz stammt nicht von der AfD, sondern von Rudolf Steiner:



    "Die weisse Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse."



    Zitiert nach "Die Wurzelrassen-Lehre als ein zentrales Element anthroposophischer Weltanschauung" (www.akdh.ch/ps/ps_74-Wurzelrassen.html)



    Die Waldorfschulen sind doch genau wie die kirchlichen Schulen aus einem Grund so beliebt: Der Migrantenanteil ist dort sehr gering! Und Ausländer sind pfui, egal ob die Eltern grün oder braun wählen.

    • @90618 (Profil gelöscht):

      „Man bleibt gern unter sich“ – Besserverdienende wollen eine Schule ohne Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen und ohne Ausländer.

      Spricht man mit Eltern über deren Beweggründe, sich für eine Waldorfschule zu entscheiden, so hört sich das oft so an, als lese man eine Imagebroschüre der Waldorfschulen. Fragt man freundlich aber beharrlich nach, so lösen sich die pastellfarbenen Traumbilder nach und nach in Luft auf. Und schliesslich hört man: „Ich wohne in (Berlin) Kreuzberg. Da schicke ich mein Kind doch nicht in eine Schule mit hohem Ausländeranteil!“

      Richtig, das hat der Autor so erlebt. Nur ein „Einzelfall“? Der ehemalige Waldorfschüler und Anthroposoph Sebastian Gronbach schreibt im anthroposophischen Magazin „info 3“, Zitat:

      „Ich konnte vor einigen Tagen erleben, wie die neuen Erstklässler eingeschult wurden. Zwei Schulen, zwei Bilder: Die Grundschule, eine Regelschule, feierte diesen Tag und begrüßte unter den Neuen ein gutes Drittel Kinder, mit dem, was man heute »Migrationshintergrund« nennt. (…)

      Der gleiche Tag, wenige Kilometer weiter. Eine Waldorfschule. Auch hier werden die neuen Kinder begrüßt. Das Bild unterscheidet sich kaum von dem in den vergangenen Jahren an dieser Waldorfschule: Kein einziges Kind mit Migrationshintergrund – doch; vor einiger Zeit gab es mal das Kind einer Anwaltsfamilie. Alle Kinder sprechen reines Deutsch. (…)

      Heute sind Waldorfschulen Eliteschulen (…)“

      zitiert aus: "Drei Gründe für die Waldorfschule“, www.ruhrbarone.de/...aldorfschule/11459

  • Das Argument, man dürfe der AfD keine Anlässe zur Selbststilisierung als Opfer liefern, greift zu kurz. Schlimmer noch, es folgt dem Framing der Situation durch die AfD.



    Ein wichtiges Merkmal der Selbststilisierung als Opfer ist, dass es häufig nicht auf die Situation, sondern auf die Darstellung und das Framing der Situation ankommt.



    Gerade im vorliegenden Fall lässt sich die Ablehnung der Schule auch ganz anders darstellen. Die Begründung der Schule richtet sich nicht gegen das Kind, sondern argumentiert mit dem Schutz von Gestaltungsspielräumen. Eine Schule hat schließlich immer auch mit den Eltern zu tun, und Schulformen, bei denen die Eltern stark involviert sind (Waldorfschule), hängen damit maßgeblich von den Eltern ab.



    Die Schule hatte außerdem auf den Onlinepranger der AfD gegen Lehrer*innen hingewiesen, der eine Zusammenarbeit mit einer Person, die solche Angriffe und Einschüchterungen als Parteimitglied unterstützt, unmöglich macht. Warum fehlt dieser Punkt im Kommentar?

    • @Marie Maier:

      Weil die Ablehnung eines Kindes wegen der politischen Überzeugung des Vaters keine Frage des Framings ist.

      Sollte ein einzelner Elternteil eine abweichende Meinung vertreten, sollte eine Schule damit klarkommen.

  • Naja, hätte die Schule das Kind aufgenommen, hätte es womöglich geheißen, die Waldorfschulen, bzw. Rudolf Steiner seien ja immer schon irgendwie rechts und völkisch gewesen- hört man ja immer wieder.

    Als ich einst eine Zivistelle suchte, wurde ich von einem Waldorfkindergarten abgelehnt, ich passe da nicht hinein, passe nicht in die Waldorfpädagogik. War halt so ein typischer Junge, der nur Party und Mädels im Kopf hatte...

    Ist was anderes wie wegen der Eltern abgelehnt zu werden. Aber dass den Waldorflern die Einstellung der Eltern auch wichtig ist, ist bekannt.

  • Die Waldorfschule kann kein Kind von "rechten" Eltern aufnehmen, weil sie selber einen rechten Hintergrund hat.

    Rudolf Steiner ist der Begründer der Waldorfschulen und der „Anthroposophie“:

    „(…) Die Anthroposophie weist Parallelen zum völkischen Gedankengut auf. Im Mittelpunkt steht eine Mischung aus entschieden deutschbetonten Voraussetzungen und universalen Ansprüchen: grundlegend ist ein emphatischer Begriff des „deutschen Geistes“ bzw. „deutschen Wesens“ und der gegenwärtigen sowie künftigen „deutschen Weltmission“17 – die Anthroposophie kann als eine extreme, esoterische Auslegung des auch von den Nazis verwendeten Schlagworts: „Am deutschen Wesen mag die Welt genesen“18 angesehen werden.

    Zentral für die Anthroposophie ist auch Steiners esoterische Rassenlehre. Der amerikanische Historiker Peter Staudenmaier (siehe „Credits“) erläutert: „Ausgehend von Blavatskys19entwicklungstheoretischem Ansatz baute Steiner eine Evolutionslehre der Völker- und Rassengruppen auf, wonach die menschliche Seele durch aufeinanderfolgende Verkörperungen in immer »höheren« Rassen geistig wie leiblich fortschreitet. Diese Stufenleiter der Rassen steht im Mittelpunkt von Steiners esoterischem Verständnis der Gesamtentwicklung der Menschheit, vom Verhaftetsein in der Materie hin zur geistigen Vervollkommnung.”20

    Endpunkt und Ziel der „Menschheitsentwickelung“ ist für Steiner die „weisse Rasse“. Folgende Aussage Steiners hat programmatischen Charakter: „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse.“21

    Steiner lehnte die Demokratie als Herrschaftsform ab, stattdessen sollten Hierarchie und Autorität „spirituell“ begründet sein. (…)"

    zitiert aus: "Anthroposophie und Nationalsozialismus: «Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft»“, www.ruhrbarone.de/...gemeinschaft/44449

    • @Andreas Lichte:

      Also ich las einmal Steiners sog. Hauptwerk, es war eine Ausgabe um die Zeit des 1. Weltkriegs und im Vorwort zur damals aktuellen Ausgabe regte sich Steiner über den Krieg furchtbar auf, dass er Krieg grundsätzlich ablehne usw.



      Auch wenn es lange her ist, erinnere ich mich gut daran.

      Das Buch das Sie am Ende bringen, ist ja kein Werk von Rudolf Steiner oder von Antroposophen, sondern ein Buch, das ein Kritiker in den späten 90ern herausgab. Die Antrophosophie wurde im Jahr 1935 ja auch von den Nazis verboten und Antroposophen kamen teils auch ins KZ.

      Ich selbst war auf der staatlichen Schule. Aber all die Waldorfschüler die ich in meinem Leben kennenlernte, sind alle sehr offene, freundliche Menschen. Meist sehr kreativ und mit der Fähigkeit, ihre Talente zu kennen und für sich zu nutzen, Arbeit usw. Schon ein Jugendfreund erzählte mir von einem Mongoliden in seiner Klasse. Er war sogar ein Jahr in Schottland und betreute dort Behinderte. Das war von der Waldorfschule organisiert. Klingt für mich nicht nach Nazis, sorry...

      • 9G
        90618 (Profil gelöscht)
        @Motz Christian:

        Mal ein bisschen Mengenlehre und Logik: Alle Nazis sind Rassisten. Rudolf Steiner war auch ein Rassist. Nicht alle Rassisten sind oder waren Nazis. Rudolf Steiner war kein Nazi. Alles klar?

      • @Motz Christian:

        Was meinen Sie mit "Steiners sog. Hauptwerk"?

        Als eines von Steiners "Hauptwerken“ könnte man dieses Buch bezeichnen:

        "Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash

        Aus der Akasha-Chronik

        Rudolf Steiner (1861–1925) behauptete, Einblick in die “Akasha-Chronik”, ein geistiges Weltengedächtnis in der “Ätherwelt”, zu haben. Über diese “Chronik”, in der alle Ereignisse der Geschichte, alle Taten, Worte und Gedanken der Menschheit enthalten seien, schreibt Rudolf Steiner sein Buch “Aus der Akasha-Chronik”.

        Ich versuche, einem Freund den Inhalt zu erklären: “Es ist die Geschichte der Menschheit, wie sie sich dem Eingeweihten zeigt. So eine Art ‘Evolutionsgeschichte’, nur dass der Eingeweihte auch in die Zukunft schauen kann. Die Menschheit entwickelt sich laut Steiner auf sieben Planeten. Von Planet zu Planet steigt das Menschengeschlecht höher in der Entwicklung. Dabei helfen ihm Führer, die selber schon auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen. Es geht los auf dem Saturn, dann kommt die Sonne, der Mond und schließlich die Erde …”

        “Wieso Sonne und Mond – das sind doch keine Planeten?!”

        “Für den Esoteriker Steiner schon. Die Erde formt sich im nächsten Entwicklungsschritt in den Jupiter um, dann kommt die Venus und zuletzt der Vulkan. Sieben Planeten, und auf jedem Planeten durchleben die Menschen sieben mal sieben Entwicklungsstufen … Ja, ich weiß, das klingt nach Science Fiction … ich habe mich an die Perry Rhodan-Hefte erinnert, du weißt schon, diese Groschenromane.”

        “Mich erinnert das Ganze an ein Video-Game, wo man immer das nächsthöhere Level erreichen muss!”

        (...)"

        weiter: hpd.de/artikel/10883

        • @Andreas Lichte:

          "Was meinen Sie mit "Steiners sog. Hauptwerk"?"

          "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten" von. R. Steiner, wird unter den Waldorfleuten häufig als Hauptwerk erwähnt. Nun, im Grunde sowas, wie heute eine Einführung in Meditation, was es in jeder Buchhandlung gibt.

          • @Motz Christian:

            "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten" ist laut Anthro-Wiki 1904/05 datiert: anthrowiki.at/GA_10

            Also lang vor dem Ersten Weltkrieg, den Steiner befürwortete.

            • @Andreas Lichte:

              Sie sollten schon genau lesen. Ich sprach von einer Ausgabe in der Zeit des 1. Weltkrieges. Wie Sie wissen, werden Bücher häufig aktualisiert und überarbeitet etc. Es gibt eine neue Ausgabe, häufig mit neuem Vorwort usw. Und so eben auch bei dem Buch.

              Und wie gesagt, aus seinen Worten ging hervor, dass er absolut gegen den Weltkrieg war.

              • @Motz Christian:

                Rudolf Steiner hat den ersten Weltkrieg zunächst befürwortet, nach der Niederlage seine Meinung geändert ... Überraschung ... siehe dazu:

                „»Nationalist Cosmopolitanism«: Anthroposophen und der Erste Weltkrieg – ein Interview mit Peter Staudenmaier"

                waldorfblog.wordpr.../staudenmaier-wk1/

      • @Motz Christian:

        Lesen Sie bitte den ganzen Artikel, bevor wir weiterreden, hier noch einmal der link:

        "Anthroposophie und Nationalsozialismus: »Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft«", www.ruhrbarone.de/...gemeinschaft/44449

        • @Andreas Lichte:

          :-) Da können Sie auch den Wikipediaartikel zu Waldorf lesen. Da wird die Zeit im Nationalsozialismus auch umrissen. Wie gesagt, 1935 ist Waldorf verboten und in der ganzen Zeit unterdrückt worden. Die Antroposophen hätten mit Freimaurern zu tun, seien verjudet usw...



          der ganze Quatsch von damals halt.

          Es gab aber Leute unter den Antroposophen, die versuchten, sich mit dem Regime zu arrangieren. Nun, die gab's überall...

          "Akasha"... Ja nun, da war/ist Steiner nicht der einzige Esospinner, der behauptet Zugang zu dieser "geistigen Welt" zu haben. Meines Wissens geht es ja auch in der klassischen Magie auch genau darum. Und in der Zeit in der Steiner lebte, war das eben sehr modern, mehr oder weniger hipp - nicht nur in den 70ern als alle nach Indien reisten um ihren Guru zu finden :-)

          • @Motz Christian:

            "Mit dem Flug des „Stellvertreter des Führers“ Rudolf Heß nach England am 10. Mai 1941 verlor die Anthroposophie einen ihrer wichtigsten nationalsozialistischen Förderer. In der Folge musste auch die „von Rudolf Heß gedeckte“29 Waldorfschule Dresden als letzte damals noch existierende Waldorfschule 1941 ihren Betrieb einstellen.

            Bereits im November 1935 war die „Anthroposophische Gesellschaft“ von der Gestapo verboten worden, was aber wie oben ersichtlich keinesfalls ein Ende der erfolgreichen Zusammenarbeit von Anthroposophen mit nationalsozialistischen Organisationen bedeutete. Die Gründe für das Verbot waren vielfältig, ganz allgemein lässt sich feststellen, dass der anti-esoterische Flügel der NSDAP alle okkulten Gruppen, nicht nur die Anthroposophie, als staatsfeindlich einstufte.

            Einen spezifisch anthroposophischen Hauptgrund nennt Peter Staudenmaier: „(…) das »Deutschtum« [der Anthroposophie] (…), war ein Faktor, der besonders die anti-okkulte Interessengruppe in den Nazi-Geheimdiensten irritierte, die manchmal die Anthroposophie gerade wegen ihrer ostentativ germanozentrischen Ansprüche verurteilte.“30

            Wie wahnhaft das anthroposophische „Deutschtum“ war, wird beispielsweise im von der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ (BPjM) als „zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend“ eingestuften Buch von Rudolf Steiner „Die Mission einzelner Volksseelen – im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie“ deutlich, der Titel ist Programm."

            Quelle: www.ruhrbarone.de/...gemeinschaft/44449

            • @Andreas Lichte:

              Dazu möchte ich noch sagen: Sie gehen sehr vorverurteilend vor. So auch in ihren Artikeln. Sie suchen das heraus, was ihre eigene Meinung und Vorverurteilung wiedergibt. Das machen nicht nur Sie, auch Leute, die sich Geisteswissenschaftler nennen. Das hat etwas inquisitorisches. Vielleicht waren Sie in einem vorherigen Leben ja Inquisitor :-) Wer weiß? :-)

              Also Sie brauchen das halt um ihre Seele ins Gleichgewicht zu bringen, wie mir scheint...

              • @Motz Christian:

                Ich finde es "unanständig", wenn Menschen wie Sie anthroposophische Zerrbilder weiterverbreiten, Zitat Motz Christian:

                "Wie gesagt, 1935 ist Waldorf verboten und in der ganzen Zeit unterdrückt worden"

                Das ist falsch. Da ist bei Ihnen irgendwas im "Ungleichgewicht" ...

            • @Andreas Lichte:

              Gut, ich las gestern in einem ihrer Artikel auf Ruhrbarone, Wikipedia sei ja eh anthroposophisch unterwandert. Als Sie gerade eine Infoveranstaltung besuchen, sagen Sie das scheints. Sie geben sich zumindest in Gänsefüßchen selbst wieder...

  • Vielelicht handelt es sich hier um einen seltenen Fall von selbstkritischer Reflexion:

    Ja, die Waldorfschulen sind Einrichtungen, in denen starke gelellschaftspolitische Überzeugungen kultiviert werden und ihre Lehrer sind Menschen (keine Erziehungsroboter), die in aller Regel hinter diesen Überzeugungen stehen. Wenn die sich selbst attestieren, dass sie mit dem Kind eines AfD-Abgeordneten nicht unbefangen umgehen könnten, dann sind sie wahrscheinlich wirklich nicht die Richtigen, um es zu erziehen.

    Es soll ja durchaus vorkommen, dass sogar deutsche, tendenziell linke Pädagogen sich von Zeit zu Zeit ihrer eigenen Fehlbarkeit bewusst werden... ;-)

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Normalo:

      Nichts gegen das Eingeständnis von Fehlbarkeit. Meinem letzten Chef verdanke ich es, spät den Anstoss dafür bekommen zu haben, Fehler machen zu dürfen.

      Dass dieses Thema etwas mit linker Gesinnung zu tun haben könnte, zweifle ich mal ganz kühn an.

      Was mich mehr interessieren würde: war dies das erste Mal in diesem KiGa, dass 'fehlende Unbefangenheit' an sich selbst festgestellt wurde?

      Im Resultat finde auch ich diese Entscheidung richtig. Auch wenn ich es dem Kind gegenüber eine Sauerei finde.

  • 9G
    97684 (Profil gelöscht)

    Man" einem Kind Grundwerte mit auf den Lebensweg zu geben – Werte, die es später mal nicht die Partei des Vaters wählen lässt

    Hmmm die Antroposophen sind auch keine Garanten für Libertarität.



    Steiner war Mitglied im Thule Orden- da tummelten sich eine ganze Anzahl von Nazis, z.B. Adolf Hitler-welcher völkische und rassistische Ansätze hatte.

    Man darf sich fragen. Was bringt einen AfD Abgeordneten dazu sein Kind da anmelden zu wollen.



    Er wird Gründe dafür gehabt haben...., die möglicherweise in einigen Ansichten über " Wurzelrassen" bestehen?

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die Überschrift passt wie selten zum Sachverhalt. In der Tat: Eine schwache Entscheidung.

    Eine schwache Entscheidung in Sachen Toleranz und gelebter Demokratie(un)fähigkeit. Aber ganz besonders eine schwache Entscheidung gegenüber dem Kind.

    Ob sich einer der Walldorfer darüber Gedanken gemacht hat oder gar sich eingefühlt hat? Es spricht wenig dafür.

    Da ich von Walldorfschulen wenig Gutes erwarte (Erfahrungs- und Erkenntniswert), kam bei mir keine große Verwunderung auf.

    P. s. Ich möchte übrigens keine Fleißkärtchen. Habe noch meine aus damaligen Volksschulzeiten Anfang der 1960er. Bunte Bildchen. Immer gut für's Herz.

  • Die Waldorfschulen stehen wegen Rudolf Steiners Rassismus in der Kritik:

    Die "Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien" (BPjM) entschied am 6. September 2007, dass Bücher Rudolf Steiners "zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen" sind, siehe:

    www.ruhrbarone.de/...nd-anzusehen/16511

    • @Andreas Lichte:

      Und was folgern Sie daraus? Hat sich die Schule ihrer Meinung nach richtig oder falsch verhalten?



      Oder wollten Sie nur kundtun, dass Sie auch etwas über Rudolf Steiner wissen? Dafür allein bekommen Sie aber kein Fleißkärtchen.

      • @Zwieblinger:

        Ich folgere daraus, dass Waldorfschulen vor einem Dilemma stehen:

        – lehnen die Waldorfschulen ein Kind mit AFD-Eltern ab, heißt es "Sippenhaft", undemokratisch, etc.

        – nehmen die Waldorfschulen ein Kind mit AFD-Eltern auf, heißt es: "rechte Schule", Heimat der Rechten ...

        und das ist die Waldorfschule, immer wieder gab es an Waldorfschulen Probleme mit Rechten, siehe zum Beispiel:

        "Ein 'rechter' Waldorflehrer soll gehen – Rudolf Steiner bleibt

        Nicht zum ersten Mal werden Waldorfschulen im Zusammenhang von "Rechtsextremismus" auffällig. Erinnert sei hier nur an den "NPD-Waldorflehrer" Andreas Molau. Nun gibt es einen neuen Fall. Und alles bleibt beim Alten.

        (...)"

        hpd.de/artikel/11915