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Kommentar Konflikt Israel und IranNervosität in Jerusalem

Kommentar von Susanne Knaul

Iran kann Israel provozieren, ohne Vergeltung fürchten zu müssen. An einer Konfliktlösung müssen Washington, Moskau und Brüssel mitarbeiten.

„Die Krake am Kopf treffen“, sagte Israels Bildungsminister Naftali Bennett Foto: reuters

I sraels heftige militärische Reaktion auf die iranische Drohne mit rund einem Dutzend Bombenangriffen deutet auf Nervosität in Jerusalem hin. Mit gutem Grund, denn die dritte Front, an der sich Teheran mit eigenen Truppen oder gut bezahlten Handlangern niederlässt, stellt die Regierung in Jerusalem vor eine verzwickte Situation. Iran kann jederzeit provozieren, ohne ­­selbst schlimme Vergeltung fürchten zu müssen.

Der schmerzhafteste Schlag trifft zuallererst die syrischen Truppen. Man müsse „die Krake am Kopf treffen“, sagte Israels Bildungsminister Naftali Bennett. Nur so wäre die bisher als meistens wirkungsvoll erprobte Strategie der Abschreckung machbar. Bennett hat einen Angriff des Iran vor Augen. Vorläufig geht Israels Sicherheitsapparat auf Abstand zu dieser Option, die gefährliche Konsequenzen haben könnte.

Der Unmut des Bildungsministers lässt sich nachvollziehen. Iran und Israel haben keine gemeinsame Grenze, führten nie Krieg gegeneinander, und es gibt keine ungeklärten Gebiets­ansprüche. Dass Teheran dennoch die schlimmsten Feinde Israels finanziert, ausbildet und mit Waffen versorgt, um sie beizeiten in die Schlacht zu treiben, muss zornig stimmen.

Diesen Feind unter Kontrolle zu halten sollte nicht Israel allein überlassen werden. Dass der Iran nicht zu mächtig wird, ist nicht nur Jerusalems Interesse. Trotzdem scheint der Appell des israelischen Premiers Netanjahu an die Regierung in Moskau, nicht zuzulassen, dass sich die Iraner in Syrien militärisch einrichten, bei Wladimir Putin vorläufig auf taube Ohren zu stoßen. Dabei täte Russland gut daran, seinem Verbündeten im Kampf der syrischen Regierung gegen die Rebellen den Laufpass zu erteilen und nach neuen Partnern Ausschau zu halten.

Viel zu lang hat die Welt die Grauen des Bürgerkriegs mit angesehen, ohne einzugreifen. Wenn es nun darum geht, eine möglichst langfristige Stabilität in Syrien zu erreichen, ist nicht nur Moskau gefragt (und schon gar nicht Teheran), sondern auch Washington und Brüssel sind es.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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111 Kommentare

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  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Es geht um den Konflikt Iran - Israel. Und ausgerechnet Linke prügeln auf Israel ein. Kein Wort der Kritik über den Iran. Wo alles (vor allem ALLE linken Werte) unterdrückt und verachtet wird, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Offenbar geht es Israelkritikern nicht um z.B. Menschenrechte. Um was nur sonst? Im Kontext des Schweigens und der einseitigen Kritik, liegt der glasklare Beweis, dass Israelkritik nur die Deckung ist, hinter der sich alle Judenhasser von Nicht-Rechts vereint verkriechen.

  • "Diesen Feind unter Kontrolle zu halten sollte nicht Israel allein überlassen werden." Erklärt Frau Knaul gerade, wer Freund und Feind ist?

  • Die israelische Polizei hat der Generalstaatsanwaltschaft empfohlen, Netanjahu wegen Korruption und Beeinflussung.

    https://www.haaretz.com/israel-news/police-set-to-publish-recommendations-in-netanyahu-corruption-probes-1.5812016

     

    Es geschehen doch noch Wunder.

    • @Sven Günther:

      Israel hat eine intakte Justiz, big news.

       

      Aber gut, will nicht zu zynisch sein. Wer den europäischen Filz um sich hat und für Aufdeckung und strafrechtlicher Verfolgung jedes größeren hausgemachten Betrugs- und Korruptionsskandals - von VW über FIFA und Deutsche Bank - auf FBI und die US-Justiz angewiesen ist, für den ist das vielleicht wirklich besonders.

    • @Sven Günther:

      ... anzuklagen

      • @Sven Günther:

        Und wo ist jetzt der Zusammenhang mit dem Thema des Artikels?

        • @kdw59:

          nun ja, manche spekulieren, dass es da einen gäbe, also dass Bibi sich gern in militärische abenteuer stürzt, um sich in der veröffentlichten meinung vom vorwurf der korruption reinzuwaschen.

          kann sein, dass da subjektiv ein bißchen was dran ist... verkennt aber die objektive expansionistische tendenz des zionistischen staates.

          • @christine rölke-sommer:

            "objektive expansionistische tendenz des zionistischen staates," den muss ich mir merken, der ist gut. Seltsamerweise lebt Israel seit dem Friedensvertrag mit Ägypten und Jordanien im Frieden und hat auch der Sinai wurde an Ägypten zurückgeben.

             

            Andere Leute haben erfolglos versucht, gegen die Regierung in Jordanien und sind deswegen teilweise rausgeflogen oder haben mit Saddam zusammengearbeitet und sind dann aus Kuwait rausgeflogen. Vielleicht liegt es ja auch ein bisschen an denen Frau Rölke-Sommer.

            • @Sven Günther:

              Israel lebt im frieden?

              unter besatzung+apartheid kann es keinen frieden geben! höchstens friedhofsruhe.

              • 9G
                97796 (Profil gelöscht)
                @christine rölke-sommer:

                Apartheid? In Israel gibt es Orte mit Palästinensischen Bürgermeistern. Im Parlament sitzen Palästinensische Parteien. Naja, dann war die Apartheid in Südafrika ja nicht so wild.

              • @christine rölke-sommer:

                Für den Nahen Osten ist es da ziemlich ruhig.

                 

                Das mit den Palästinensern eine Lösung gefunden werden muss, ja auf jeden Fall.

                 

                Wie die aussehen kann, Union der Palaraber Gebiete mit Jordanien, eigener Staat, komplett zu Israel als Föderation oder was anderes, auch d'accord.

                 

                Aber das ist nicht nur Aufgabe der Israelis und zurzeit, sehe ich weder bei meinen Glaubensbrüdern und - schweatern, noch auf der anderen Seite die "richtigen" Leute am Ruder.

                • @Sven Günther:

                  Ich fürchte, die politische Situation wird in Israel nicht besser werden. Ultraorthodoxe und Siedler gewinnen weiter an Einfluss.

                  Und die Pals haben sich in eine Situation manöveriert, in der andere über sie entscheiden werden.

                  Hoffentlich bevor Typen wie Bennett oder Lieberman ans Ruder kommen.

                   

                  //http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/israel-und-palaestina-was-koennte-die-loesung-des-konflikts-sein-15342741.html

                • @Sven Günther:

                  sagt ich's doch: Sie verwechseln friedhofsruhe mit frieden!

                  -

                  Ahed Tammimi for president!

                  • @christine rölke-sommer:

                    Nur würden die Palaraber keine Frau wählen, eine Frau die echte Macht in der Hamas oder Fatah hat, ich bitte um Beispiele.

                    • @Sven Günther:

                      ach, würden sie nicht?

                      • @christine rölke-sommer:

                        Ich hätte gerne eine Beispiel in Führung der al-Fatah oder der Hamas, die demokratisch gewählt ist, eine Frau ist und echte Macht hat.

                        • @Sven Günther:

                          Sie merkens nicht - oder?

                          wenn in israel proper Hanin Zoabi in die knesset gewählt werden kann, dann kann auch Ahed Tammimi president werden.

  • Das ist alles richtig in diesem Artikel, ABER: Netanjahu steht innenpolitisch stark unter Druck, in der Bevölkerung hat er keinen Halt, seine Koalition ist seit langem am Zerbröckeln. Was macht ein Möchte-Gern-Diktator einer 19%-Partei in so einer Situation? Die Geschichte lehrt: Krieg.

     

    Daher könnte die Situation hinter den Kulissen evtl. noch komplizierter sein.

  • hab grad http://www.taz.de/Cannabis-Export-aus-Israel/!5479742/ gelesen und gedacht: Bibi kifft zu viel!

    • @christine rölke-sommer:

      Achso, und die iranische Drohne war bloß eine Halluzination?

      • @kdw59:

        das nicht.

        aber er und sein sicherheitskabinett haben, wie mir scheint, immer öfter gedächtnislücken.

        • @christine rölke-sommer:

          Schwache Antwort. Was Besseres ist Ihmen nicht eingefallen?

          • @kdw59:

            immerhin fällt mir noch auf, dass Bibi+sein sicherheitskabinett gedächtnislücken haben.

            Sie merken das nicht mehr - was rauchen Sie?

            • @christine rölke-sommer:

              Wenigstens haben die Israelis genug Wasser und Strom zum Anbau.

               

              In Gaza wird es ja wieder knapp, weil die Fatah Druck auf die Hamas ausüben will oder umgekehrt und die Rechnungen nicht mehr zahlt/Lieferungen blockiert . Ich komme bei den vielen Versöhnungsabkommen nicht mehr mit, wer gerade wen auf dem Rücken der eigenen Bevölkerung zum nachgeben zwingen will.

            • @christine rölke-sommer:

              Noch schwächer. Vielleicht lassen Sie es einfach.

        • @christine rölke-sommer:

          Wollen Sie damit sagen, dass Netanjahu auf Sie den typischen friedfertigen Eindruck eines stonedgerauchten Menschen ohne jedwede Aggressivität macht?

           

          Also, ich bin ja eigentlich eher der Ansicht, dass Israel schon das Recht auf Selbstverteidigung hat, aber Netanjahu als gelassenen ruhigen Peacemenschen zu bezeichen, geht selbst mir zu weit.

          • @Age Krüger:

            da hammSe auch wieder recht...

            also: was rauchen die?!

            • @christine rölke-sommer:

              Im Sicherheitskabinett ?

              Crack - Details kann man bei Moers nachlesen:

               

              "Crack-Atome gelten als die Roten Khmer unter den Drogenmolekülen: Sie dringen überfallartig ins Gehirn ein und killen dort alles, was sich bewegt. Das überträgt sich auf den Konsumenten: Man möchte am liebsten irgendwo eindringen und dort alles killen, was sich bewegt."

               

              //http://www.kein-plan.de/schoener/

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Dass es auch besseren Journalismus als den der TAZ-Korrespondentin gibt, zeigt der Spiegel Kommentar zum gleichen Thema:

    //http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-gegen-iran-der-krieg-zwischen-den-kriegen-a-1192970.html

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Ihre Meinung teile ich ja nun gar nicht. Der Spiegelartikel ist sehr reißerisch geschrieben (Spiegel halt), enthält viele unwichtige Pseudo-Infomationen und stellt eher die strategischen Interessen des Iran heraus.

       

      Der sachlich gehaltene Artikel von Frau Knaul ist mir deutlich lieber und liefert mir andere Informationen.

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Nein, das ist Propaganda wie bei SPON üblich. Die können sich keine guten Auslandskorrespondenten mehr leisten und kopieren die Pressemitteilungen der Militärs anstatt selbst zu recherchieren.

       

      Die Gegenseite behauptet, zusätzlich zur abgeschossenen noch drei weitere israelische Maschinen getroffen zu haben, die allerdings weiterfliegen konnten.

      Von den (dann vorsichtiger gewordenen) Israelis wurden danach in einer zweiten und dritten Angriffswelle aus größerer Höhe syrische Flugabwehrstellungen beschossen. Die Trefferquote soll aber nur bei 70% gelegen haben, auch weil ein großer Teil der Luft-Boden-Raketen abgefangen werden konnte.

      Grund für den nur mäßigen Erfolg der Israelis soll die elektronische Vernetzung der eigentlich in die Jahre gekommenen syrischen Hardware und die Installation eines neuen Radars mit großer Reichweite durch die Russen sein.

       

      So, jetzt können wir uns aussuchen, welche Version wir glauben.

      • @jhwh:

        Korrektur: Die Trefferquote soll bei 30% gelegen haben. Ist aber genauso wenig nachprüfbar wie das SPON-Geblubber.

  • Vielleicht sollten wir uns nicht so sehr auf Israel und den Iran konzentrieren, in Syrien werden sehr viel mehr Stellvertreterkriege geführt:

    Israel gegen Hisbollah und Iran,

    Saudi- Arabien/ Golfstaaten/ El Qaida gegen Iran/ Assad/ Hisbollah,

    USA gegen Rußland,

    Türkei/ El Qaida (vorher IS) gegen Kurden, und die FSA kämpft gegen sich selbst. Dazu kommen die Söldner: Russische, tschetschenische und ukrainische (Rußland), afghanische Flüchtlinge (Iran) und Flüchtlinge aus allen möglichen Ecken (Türkei). Und für die Kurden und den IS kämpfen zusätzlich noch freiwillige Ausländer. Wen stört da eine einzelne Drohne?

  • Manche Kommentierer müssen sich halt auch "kümmern", wenn die Juden über die halbe Welt vor uns geflohen sind.

    Beim Lesen einzelner Kommentare strömen mir Jahrhunderte deutscher Geschichte durch den Sinn - Worms, Luther, Sternberger Hostienschänderprozess etc; und der Schauder des 20 Jahrhunderts teilt sich mir mit.

  • Spannender beitrag Frau Knaul, danke!

  • Apropo:

    they ll never come back?

     

    Laut CNN:

    "The drone was based on the (US) Lockheed Martin RQ-170 "Sentinel," which Iran intercepted in December 2011, "

  • Auch wenn es ein 'Kommentar' ist - es ist schon eine schräge Weltsicht darinnen. Schwarz-Weiss, ohne jede Differenzierung: Israel gut, Iran böse. Gab es nicht mal in Israel auch eine zivile Opposition? Hat nicht der Iran auch einige vorsichtig aufkeimende pluralistische Elemente?

    Nö, draufhauen und plattmachen...

    Ach ja, nur mal aus Spass: hätte Russland mit seinen Jagdbombern in einem Nachbarland mal eben so ein paar fremde Stellungen bombardiert: wir hätten wieder all' die Völkerrechtsexperten am Ohr, die uns sagen würden, daß man sowas nicht tun darf ;-)

    • @dodolino:

      Dieses Gut-Böse-Schema ist genau das, was der Artikel nach meiner Wahrnehmung erfreulcherweise genau nicht hat.

       

      Frau Knaul erklärt ziemlich neutral die Interessenlage Israels und die Bedingungen.

       

      Im Fokus steht die geostrategische Politik Israels.

       

      Informationen über aufkeimende pluralistische Elemente im Iran wären deutlich neben dem Thema.

    • @dodolino:

      "Schwarz-Weiss, ohne jede Differenzierung: Israel gut, Iran böse."

       

      Naja, in dem Konflikt ist das aber im Wesentlichen so. Die Aggression geht recht einseitig vom Iran aus.

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Earendil:

        ..."Die Aggression geht recht einseitig vom Iran aus."

        Was bin ich froh, wenn endlich Aschermittwoch ist.

        • @81331 (Profil gelöscht):

          Sie meinen, dann haben Sie sich von der Fastnachtssauferei soweit erholt, dass Sie wieder Argumente können?

  • Es gibt nur einen Kriegstreiber in der Region: das Iraniische Mullah-Regime, dessen imperialistische Expansion den Iran zu DER Hegemonialmacht des Nahen und Mittleren Ostens gemacht hat.

    Der Iran hat seit 1979 erfolgreich die gesamte Region destabilisiert, Syrien in einen Bürgerkrieg getrieben und trachtet nun danach, Israel zu vernichten. Sogar Frau Knaul, die in der Vergangenheit alles andere als Israelfreundlich berichtete, erkennt dies an.

    Aber die Wahrheit anzuerkennen ist von manchen, die hier kommentieren, zu viel verlangt.

    • @Neville Longbottom:

      "Der Iran hat [...] Syrien in einen Bürgerkrieg getrieben ..."

       

      Häh ? Ich dachte das war Assad, der "Schlächter von Damaskus" unter Anleitung des Antichristen Putin ?

      Das müssen Sie aber nochmal mit dem al-Nusra-Fanclub ausdiskutieren.

    • @Neville Longbottom:

      Den Iran als alleinigen Bösewicht in der Region darzustellen ist nun auch mehr als albern. Saudi-Arabien, Katar, VER? Türkei, Russland, USA? Die haben alle gewisse hegemoniale Interessen, die sie mehr oder weniger aggressiv durchzusetzen versuchen.

      • @Earendil:

        die hegemonialen interessen israels bitte nicht vergessen!

        • 9G
          97796 (Profil gelöscht)
          @christine rölke-sommer:

          Ja, Frieden. Im Gegensatz zu Israels Nachbarn.

        • @christine rölke-sommer:

          Jaja. Die Interessen Israels beschränken sich darauf, seine Kolonialherrschaft über das Westjordanland und die Golanhöhen zu erhalten und ansonsten von den anderen Akteuren der Region in Frieden gelassen zu werden. Ein Hegemonialstreben sehe ich da grade nicht.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...ist es denn bewiesen, dass es sich tatsächlich um eine "iranische Drohne" gehandelt hat?

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Sagt zumindestens die IAF, die hat die Drohne per Hubschrauber über dem Norden Israels abgeschossen und die Drohne auch geborgen.

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Die Nahostkorrsepondentin der TAZ müsste schon etwas mehr an Hintergrundinformationen zum Verhältnis Israel-Syrien liefern, und weniger ihre bigotte Schreibweise anbieten. Interessant wäre doch mal zu erfahren, wie die israelische Gesellschaft den 7 jährigen Krieg im Nachbarland über die Zeit beurteilt hat. Die größte humanitäre Katastrophe seit dem 2. Weltkrieg wird doch sicherlich Fragen aufgeworfen haben, wie z.B. , ob ein Status Quao mit Assad für Isarel besser oder schlechter wäre, als der Abgang des Kriegsverbrechers.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @81622 (Profil gelöscht):

      Daß Frau Knaul die Dinge leider schon sehr aus israelischer Sicht dargestellt hat, ist das Eine.

      Aber zu Ihrem Informationsbedürfnis gibt es doch sicher eine Menge von Publikationen, die eine Tageszeitung naturgemäß nicht zufriedenstellen kann.

      Ich denke, das Beste wäre, wenn alle Beteiligten erst miteinander sprechen würden, statt, wie gewohnt, immer sofort rumzuballern.

      Aber es gibt immer wieder Leute, die gar keinen Frieden wollen.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @81622 (Profil gelöscht):

      Auch wäre es interessant, was die TAZ-Korrespondentin zum aktuellen Thema "Israelische Flüchtlingspolitik" zu sagen hätte. Ob sie dann auch nur die Regierungsicht der Dinge verbreitet? Dazu kann sie sich ja mal bei Spiegel-Online von heute belesen: "Da draußen lauert die Gefahr".

  • is schon ne arge zumutung, was uns da aus Jerusalem als kommentar nahegebracht wird.

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @christine rölke-sommer:

      Haben Sie es endlich gelernt. Jerusalem ist die Hauptstadt Israels.

      • @97796 (Profil gelöscht):

        jerusalem ist ein gottvergessenes bergdorf!

        deshalb sind die kommentare von dorten ja auch so, wie sie sind.

        • 9G
          97796 (Profil gelöscht)
          @christine rölke-sommer:

          Und warum machen die Palästinenser und ihre linken Freunde dann so einen Wind, wenn es nur ein Bergdorf ist?

  • Ist doch schön, wenn uns hier in der taz die Gedankenwelt der nationalreligiösen Partei "Jüdisches Heim" (deren Vorsitzender Bennett ist) nahegebracht wird.

    Egal ob Sicherheits- Familien- oder Flüchtlingspolitik, dichter an der AfD geht es kaum.

    • @jhwh:

      Auch ein rechtrsextremer Unsympath wie Bennett kann mal richtige Gedanken haben. Die rein ideologisch motivierte, aggressive Feindschaft der iranischen Klerikalfaschisten gegen Israel ist ja tatsächlich eine sehr einseitige Aggression, denn dem Iran hat Israel (außer zu Selbstverteidigungszwecken) nie etwas getan. Und in der Tat muss der Iran für Raketenangriffe, die die Hisbollah in seinem Auftrag ausführt, im Grunde keinerlei Konsequenzen fürchten.

      • @Earendil:

        Wäre jetzt eine billige Retourkutsche, wenn ich Ihnen Querfrontlerei vorwerfen würde (//http://www.taz.de/!5459538/ 15.11.2017, 11:51) aber ich werde Sie das nächste Mal daran erinnern, wenn Sie an meinen Quellen herumnörgeln.

         

        "I'm for truth, no matter who tells it. ..." (Malcolm X)

        • @jhwh:

          Bennett ist ja hier keine Faktenquelle. Und seine trotz allem irren und gefährlichen Ideen, direkt gegen den Iran loszuschlagen, sind im Kommentar auch nur ein Aufhänger.

  • Russland und Iran haben beide das Interesse, Assad an der Macht zu halten. Deshalb kann Russland Iran nicht einfach den "Laufpass" geben, zumal der Iran nicht im Auftrag Russlands agiert, sondern im eigenen Interesse.

    Wir sollen also den Iran unter Kontrolle halten - also nichts mit wirtschaftlicher Zusammenarbeit, her mit den Sanktionen á la Trump... Vielleicht wäre ja auch ein hübscher kleiner Krieg gegen den Iran angezeigt...

    • @EF:

      Wir? the royal we?

  • "Dass der Iran nicht zu mächtig wird, ist nicht nur Jerusalems Interesse."

    Richtig, Saudi-Arabien und die USA wollen das auch nicht - deswegen wird ja auch Jemen in Schutt und Asche gelegt. Aber

    "Dabei täte Russland gut daran, seinem Verbündeten im Kampf der syrischen Regierung gegen die Rebellen den Laufpass zu erteilen und nach neuen Partnern Ausschau zu halten."

    verstehe ich nicht so recht - was hat denn Russland davon?

  • Die USA ist spätestens nach der Wahl Trumps und seiner Jerusalem-Entscheidung völlig unglaubwürdig in der gesamten arabischen Welt und fällt als Verhandlungspartner aus. Und die Israelische Regierung kann nur Konfrontation und Eskalation, wie soll die Situation da besser werden? Dass militärische Macht nicht hilft gegen iranischen Einfluss erfährt ja auch gerade Saudi-Arabien im Jemen-Krieg.

    • @Dorian Müller:

      Nach dem Maßstab ist auch der Iran völlig unglaubwürdig in der arabischen Welt.

       

      Er unterschützt die Schiiten im Irak, die mit der Dawa und der Rechtsstaat-Koalition die Unterdrückung der Sunniten im Wahlprogramm stehen haben.

       

      Man unterstützt Assad und seine schiitischen Alawiten in Syrien, die Hazara in Afghanistan, ist also praktisch immer auf der Gegenseite der Sunniten.

       

      Und ich sehe keine saudischen Bodentruppen im Jemen, man tut also außer Luftangriffen nicht viel.

      • @Sven Günther:

        "Und ich sehe keine saudischen Bodentruppen im Jemen, man tut also außer Luftangriffen nicht viel." SA hat schon zwei alliierte Milizen verloren bzw. die bekämpfen sich gegenseitig, sie bombardieren seit Jahren flächenmäßig alles was sich bewegt und die Seeblockade verursacht bei Millionen Jemeniten Hungersnöte, Cholera und andere Seuchen. Dafür hat man Milliarden ausgegeben, lässt ausländische Söldner kämpfen und das Bündnis mit Qatar gebrochen. Meines Erachtens nach ist SA derzeit der größte Kriegsverbrecher auf der Erde, toleriert vom Westen.

        • @Dorian Müller:

          Nochmal, solange man keine Bodentruppen schickt, ist man nicht wirklich bei der Sache.

           

          Die Luftschläge fordern praktisch keine eigenen Verluste, die wenigen Raketen der Huthi Richtung Saudi-Arabien holt deren Luftabwehr runter oder sie verursachen wenig Schaden, also nichts was die Saudis unter Druck setzt und am Geld scheitert es bei denen auch nicht.

           

          Das diese Art der Kriegsführung für die Zivilbevölkerung katastrophal ist, ist völlig richtig, nur weder in Europa noch den USA hat anscheinend niemand der politischen Anführer vor, etwas dagegen zu tun.

      • @Sven Günther:

        Daß der Iran sich als die Schutzmacht der Schiiten sieht, ist keine Neuigkeit.

        Was hat das mit seiner Glaubwürdigkeit zu tun ?

        • @jhwh:

          Die Araber sind aber keine Schiiten, wie über 90% bekennen sich zum sunnitischen Islam

           

          Und die Iraner sind auch keine Araber...

          • @Sven Günther:

            Außer die im Irak, im Libanon, im Yemen, in Syrien, in Barhain in Saudi-Arabien gibts auch welche.

            • @El-ahrairah:

              Und im Oman auch, ist mir bekannt. Macht aber auf alle Araber umgerechnet eben weniger als 10%.

          • @Sven Günther:

            die meissten juden sind auch nicht semiten aber wenn mann das nur erwaehnt, wird mann als rassist dargestellt. welches die angelegenheit noch surrealistischer macht.

            • @Theloneous Honk:

              Wer anderen mit irrelevanten Sachen auf die Eier_stöcke geht, ist erstmal kein Rassist, sondern klugscheißerischer Honk. Was um alles in der Welt wollen Sie dauernd mit Ihrem Semitenkram? Tut doch gar nichts zur Sache!

              • @Earendil:

                danke. passt gut.

          • @Sven Günther:

            ja und?

            • @christine rölke-sommer:

              Die Iraner sind da genauso "fremd" wie die USA. Warum die USA im Nahen Osten unglaubwürdig sein sollen oder eher die Frage, warum sie jemals glaubwürdig waren, ordnet Dorian Müller nicht ein.

               

              War etwa Obama glaubwürdiger als Trump? Praktisch alle seine Versprechen aus der Rede von Kairo haben sich als Lügen erwiesen und auch seine selbst gezogenen roten Linien in Syrien waren keine.

              • @Sven Günther:

                immer noch: ja und?

                Israel bombardiert in Syrien ständig irgendwas unter dem immer gleichen vorwand - oder sollte ich es genauer lüge nennen?

                • @christine rölke-sommer:

                  Nenne Sie es einfach "Grund", das kommt der Wahrheit am nächsten.

                   

                  Was Herr Günther will, weiß ich aber genauso wenig wie Sie. Immerhin mal eine Übereinstimmung.

                  • @Earendil:

                    vorwand/lüge trifft's besser.

                    oder wird Israel von Syrien, Libanon, Iran aus bedroht?

                    • 9G
                      97796 (Profil gelöscht)
                      @christine rölke-sommer:

                      Dickes fettes Gelächter. Neeeeiiiiiiin Iran, Syrien und Libanon bedrohen Israel garnicht. *lach*

                    • @christine rölke-sommer:

                      Äh... ja? Oder glauben Sie, die regelmäßig wiederholten Vernichtungsdrohungen von Iran, Baath-Syrien und Hisbollah gegen Israel seien Karnevalsscherze?

                    • @christine rölke-sommer:

                      Kann jemand, die / der bei klarem Verstand ist, ernsthaft behaupten, Israel werde nicht vom Iran bedroht?

                      • @kdw59:

                        ersparen Sie mir, eine aussage über Ihren verstand hinschreiben zu müssen!

                        • 9G
                          97796 (Profil gelöscht)
                          @christine rölke-sommer:

                          Das kann man nur an Sie zurückgeben.

                        • @christine rölke-sommer:

                          Nur mal ein Beispiel:

                          "Iranian army chief: We will turn Tel Aviv and Haifa into dust" http://www.jpost.com/Israel-News/Iranian-General-We-will-turn-Tel-Aviv-and-Haifa-into-dust-505406

                           

                          Ist aber Bestimmt bloß ein Übersetzungsfehler, nicht wahr?

                          • @kdw59:

                            zitieren üben!

                            in Ihrer quelle steht:

                            >> "I warn the [Zionist] entity not to make any stupid move against the Islamic Republic of Iran," he threatened. "Every [such] stupid act will [make us] turn Tel Aviv and Haifa into dust."

                  • @Earendil:

                    Ich hätte gerne eine Erläuterung, warum Trump unglaubwürdiger als Obama in Sachen Näher Osten ist.

                    • @Sven Günther:

                      Dann fragen Sie am besten jemanden, der/die das auch behauptet hat. Bei Ihnen geht's mir wie bei Trump: Ich weiß einfach nicht, was Sie wollen.

                      • @Earendil:

                        Von ihnen gar nichts, darum hatte ich ja unter den Beitrag von Dorian geschrieben.

                    • @Sven Günther:

                      solange der waffendeal nicht rückgängig gemacht wird, ist das doch jacke wie hose.

  • Es wird in absehbarer Zeit Krieg zwischen der schiitischen Hisbollah, ihren Verbündeten und Israel geben. Die Hisbollah muss einen "populären" Krieg führen, die Hilfe für Assad kam in der arabischen Welt sehr schlecht an und Israel ist da nun mal das beste Ziel.

     

    Teile von Israels Rechten wollen diesen Krieg ebenfalls, die einzige Möglichkeit ihn abzuwenden wäre, wenn der Iran die Hisbollah an die Leine nehmen würde, das ist aber sehr unwahrscheinlich.

    • @Sven Günther:

      wollen Sie uns auf den nächsten fall von präventiver selbstverteidigung einstimmen?

      • @christine rölke-sommer:

        Nein, die Israelis brauchen die Europäer militärisch nicht, ich sage nur, das es wahrscheinlich so kommt

         

        Und das Thema gibt es ja schon etwas länger, //http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/krieg-irans-gegen-israel-wird-wahrscheinlicher-15369333.html.

         

        Und da die Hisbollah keine flächendeckende Invasion wie die Syrer und Ägypter hinbekommen, wäre es cleverer, sich zuerst beschießen zu lassen.

        • @Sven Günther:

          Mal abwarten. Am Vorwand wird ja mit dem Seegrenzenstreit schon gearbeitet. Für Israel wäre so ein Krieg kein Spaziergang. Die Hisbollah soll mittlerweile über 100.000 Raketen im Libanon gehortet haben. Einige davon sind richtig gefährlich, weil sie mit modernen Steuerungssystemen ausgestattet sind. Aber auch der Rest reicht aus, um das öffentliche Leben in Israel für ein paar Wochen zum Erliegen zu bringen. Außerdem muss Israel immer damit rechnen, bei einem Krieg mit der Hisbollah im Libanon auch an der syrischen Front angegriffen zu werden.

          • @jhwh:

            Israel hat die Hisbollah während des Libanonkrieg 2006 unterschätzt und am Anfang teils erhebliche Verluste, vor allem an Merkava Kampfpanzer erlitten.

             

            Inzwischen ist die Hisbollah besser ausgerüstet und durch die Revolutionsgarden besser trainiert, außerdem haben die Kämpfer in Syrien viel Erfahrung gesammelt.

             

            Israel wird die Hisbollah keinesfalls unterschätzen!

             

            Außerdem hat Nasrallah genau das schon angekündigt, Rückbesinnung auf den Kampf gegen Israel und Unterstützung der 3. Intifada. https://www.google.de/amp/mobile.reuters.com/article/amp/idUSKBN1E11RX

            • @Sven Günther:

              vielleicht wär ja das gescheiteste, Israel hörte endlich auf, sich ständig auf fremdem territorium präventiv zu selbstverteidigen?

              ps: es war das gute recht von hisbollah, den Libanon+auch sich selbst gegen den angriffskrieg zu verteidigen.

              • @christine rölke-sommer:

                Wer oder was hat denn Ihrer Meinung nach der Hisbollah ein "gutes Recht" verliehen, um den Libanon zu verteidigen?

              • @christine rölke-sommer:

                Sobald die Anderen nicht mehr Israel von der Karte tilgen wollen sicher. Und das Recht spreche ich der Hisbollah gar nicht ab, ich sehe da allerdings auch kein Problem auf Seiten Israels.

                • @Sven Günther:

                  och nö! nicht schon wieder dieses mimimi.

                  Israel fliegt seit monaten luftangriffe in Syrien!

                  und Sie wollen mir jetzt erzählen, damit wolle es die anerkennung vons existenzrecht befördern?

                  • @christine rölke-sommer:

                    Nein, damit verteidigt man seine Existenz.

                    • @Sven Günther:

                      ach ne! Israel verteidigt seine existenz in Syrien?

                      indem es djihadisten unterstützt.

                      geht's noch meschuggener?!

                • @Sven Günther:

                  Ich danke auch, daß die Anerkennung des Existenzrechts Israels schon einmal eine ganze Menge Gift aus dem Konflikt nehmen würde.

    • @Sven Günther:

      Aber warum? Und vor allem, wen wollen die Iraner in den Kampf schicken? Wieviele Truppen gibt es denn da?

      • @Energiefuchs:

        Die Hisbollah hat etwa 20.000 aktive Kämpfer ohne Reservisten, dazu kommen Schützenpanzer, Boden- Luftrakten, verschiedene Kurz- und Artillerieraketen und was der Iran sonst noch so liefert.

        • @Sven Günther:

          und was hat Israel alles außer dem Dovidl seine steinschleuder?

          • @christine rölke-sommer:

            Von der A-Bombe bis zur Pistole alles.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Israel bombardiert in Syrien und ist sauer, wenn ein Kampfjet abgeschossen wird ?

    Wer die Hitze scheut, meide die Küche.