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Anti-Trump-Proteste vorm TV-DuellDie Macht der vielen Mösen

Vor der Debatte demonstrieren Frauen am Trump-Tower lauthals gegen den sexistischen Kandidaten. Trumps Fans lässt das kalt – sie „haben Eier“.

Frauen protestieren gegen Sexismus à la Donald Trump Foto: reuters

Washington taz | Ein ungewöhnlicher Schlachtruf hallt durch die 5th Avenue, ein paar Block südlich vom Central Park: „Pussy-Power“ – die Macht der Mösen. Drei Stunden vor Beginn der letzten Präsidentschaftsdebatte vor dieser Wahl haben sich mehrere Hundert Frauen am Fuß des Trump-Tower versammelt. Die Demonstrantinnen sind schrill angemalt, tragen Katzenöhrchen und Katzenschwänze, auf ihren Transparenten stehen Anspielungen auf Donald Trumps Worte über Frauen – „plattbrüstig“, „Schlitz“ und „Schweinchen“.

Trump repräsentiere „den Rückschlag auf den ersten schwarzen Präsidenten“, sagt die Modedesignerin Elizabeth: „er repräsentiert wütende weiße Männer“. Doch in der Menge ist auch Karla, deren aus Mexiko in die USA eingewanderter Vater ein Trump-Unterstützer ist.

4.000 Kilometer weiter westlich misst Trump sich am Abend ein letztes Mal vor den Wahlen im Fernsehen mit Hillary Clinton. Sie kommt in Eierschalenweiß auf die Bühne. Er ist so feixend wie üblich. Sie ist aggressiver als sonst, fällt ihm mehrfach ins Wort. Nennt ihn eine „Marionette von Putin“ und höhnt, als er über sein Hotel in Las Vegas spricht: „gebaut mit Stahl, der aus China importiert ist“. Seinerseits unterbricht er sie mit den Zwischenrufen wie: „Das sieht Ihr Mann anders“ und „Sie sind eine garstige Frau“.

Ein paar Dutzend mehrheitlich junge Männer, die Trump die Treue halten, verfolgen die Debatte in einer Bar im New Yorker Stadtteil Soho. Anders als bei Clintons Debattenschau-Partys trägt hier nur ein Teilnehmer ein Trump-Logo. „Vielleicht bin ich der Einzige mit Eiern“, schlägt er vor. Er arbeitet als privater Wachschützer, ansonsten sind viele Beschäftigte aus Wall-Street-Unternehmen im Raum.

Trump-Anhängerin? Das ist gefährlich.

Eine der wenigen jungen Frauen meint, es sei „gefährlich“, sich in New York als Trump-Anhängerin zu zeigen: „Sie ahnen gar nicht, wie aggressiv die Liberals hier sind.“ Einer, der das Logo der Schusswaffenlobby NRA auf der Mütze trägt, klopft der deutschen Journalistin gönnerhaft auf die Schulter: „Vermutlich sind Sie eine Linke, aber Sie können trotzdem bleiben“.

In Las Vegas zeigen die beiden Diskutanten deutlicher als zuvor ihre inhaltlichen Differenzen. Es geht um das Recht auf Abtreibung – Trump ist dagegen und geht davon aus, dass mit seinen Neubesetzungen im Obersten Gericht dieses Verfassungsrecht gekippt wird. Es geht um den Wahlausgang in den USA – Trump bestreitet dessen Rechtmäßigkeit schon vorab. Behauptet, es gäbe „massiven Wählerbetrug“. Und will nicht sagen, ob er seine Niederlage eingestehen würde.

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Es geht um Syrien und den IS – Trump gibt Clinton die Verantwortung dafür, dass die Terrorgruppe IS heute in 32 Staaten ist. Um nicht gezahlte Einkommenssteuern – auch da macht Trump Clinton verantwortlich, weil sie als Senatorin keine strengeren Steuergesetze eingeführt habe. Allerdings will er selbst die Steuern für Spitzenverdiener noch weiter senken. Es geht um Schusswaffenkontrollen – die Trump ablehnt und Clinton verschärfen will. Und es geht immer wieder um Russland.

Der Mann im Kreml dient Clinton für Ausweichmanöver, um nicht auf die neuesten Wikileaks-Enthüllungen zu antworten. Trump hingegen benutzt Putin, um zu sagen, dass er auf gute Beziehungen mit ihm hoffe. Trump bestreitet, was 17 US-amerikanische Geheimdienste sagen: dass nämlich der Kreml für die Hacks verantwortlich sei. Strenger will Trump mit den Alliierten in Saudi-Arabien, Südkorea, Japan und Deutschland umgehen. Die nennt er säumige Zahler und will sie stärker zur Kasse bitten. Sie sollen mehr Geld für das Militär ausgeben.

„Die Clintons sind schlimmer“

In der Bar in Soho haben viele im Vorwahlkampf Ted Cruz unterstützt. Aber sie sagen: „Die Clintons“ – unter Einbeziehung des Gatten und Expräsidenten – „sind schlimmer.“

In Las Vegas behauptet Donald Trump, dass er die Frauen, die mit Details über seine sexuellen Übergriffe an die Öffentlichkeit gegangen sind, nicht kenne und ihnen nichts getan habe. Mehr als ein halbes Dutzend Frauen hatten reagiert, nachdem Trump versichert hatte, er sei kein sexueller Angreifer.

In der Bar in Soho glaubt ein junger Mann die Vorwürfe nicht, weil Trump eine „bildschöne Frau und zwei Töchter“ hat“. Um ihn herum herrscht der Konsens, dass die Frauen, die Trump sexuelle Angriffe vorwerfen, von der Clinton-Kampagne manipuliert sind.

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21 Kommentare

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  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    Die Aufregung zu diesem Thema ist groß aber die hier aufgestellte Behauptung wird nicht untermauert.

     

    Bei den Vorwahlen waren 44% der Trump-Unterstützer weiblich.

    Seit dem öffentlich werden seiner Eskapaden sind seine Umfragewerte um ~2% gefallen. Selbst wenn das alles Frauen wären, was unwahrscheinlich ist, wäre der Impact also deutlich geringer als man aus dem Medien-Tumult schließen könnte.

  • Bei Trump ist der Penis größer als sein Gehirn! Zufall?

    • @Querdenker:

      Wie ist der Nachweis gelungen? Rasterelektronenmikroskop?

  • die kommentare hier sind so schwachssinnig, wie die ganze Diskussion

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Trump besprach die Größe und Natürlichkeit der Brüste seiner "bildschönen" Tochter Ivanka mit dem "Moderator" Howard Stern. Auf dessen Frage, ob Ivanka "a piece of ass" sei, bejahte er, yeahhhhh !, und erklärte, sie wäre zusammen, wäre er nicht ihr Vater.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Ich wäre mir bei Trump nicht so sicher, ob das Eine das Andere tatsächlich ausschlösse...

  • Hillary ist gut, weil sie eine Frau ist.

    Trump ist böse, weil er hat da mal was nicht politisch korrektes gesagt oder so.

     

    Ich denke jetzt habe ich es verstanden. Danke Medienlandschaft für dieses detaillierte Bild den US-Wahlkampf.

    Ich bin jetzt informiert und bereit für die NATO zu sterben, falls Russland sich an seinen Landesgrenzen provozierend verhält oder eine nicht Lupenreine Demokratie im Nahen Osten Schabernack mit US-Konzernen treibt.

    • @Mayerlei:

      Neinnein, falsch verstanden. Clinton ist gut vernetztes politisches Establishment. Trump ist Geschäftsmann und nicht mehr ganz dicht. Unsere Freunde überm Teich sind gerade mit dem Grundproblem des 2-Parteiensystems konfrontiert. Eine Partei hat zudem versagt. Das mit der US-Hegemonie ist was Anderes.

  • Russland verhält sich strikt neutral :) https://www.youtube.com/watch?v=86S7sUATsDo

    • @jhwh:

      Klar - Die Macht der vielen Blössen!

       

      (Die altehrwürdige Mutter von

      Oskar Maria Graf - befand - einst -

      Die Welt dreht sich ums Göld &

      's Weiberloch - vari auf ruhrpott

      Pimmel Punz & Portmonee;)

      • @Lowandorder:

        der spruch war schon beim Pyramidenbau bekannt, bumbel beutel Portemone oder wie die Römer sagte pecunia reget terra

        • @Georg Schmidt:

          Eiwerbibschd d'e Schmids!

           

          Nu - Scho - glaar mei Gudsder!

          Ober - Indernboliere - muss mer -

          Aach genne - Newahr!

  • Wenn Trumps "Grab her by the pussy" nur konsequenzenloses Geschwätz war, warum glauben die dann trotzdem dass seine ganzen politischen Sprüche etwas anderes sind? Entweder er tut was er sagt oder er tut es nicht. Entweder er ist ein Arschl*ch oder ein Aufschneider.

     

    Und seine Kumpanei mit Putin wird genau so lange funktionieren, bis Putin nicht nach seiner Pfeife tanzt.

     

    Naja, nach Brexit halte ich alles für möglich. So langsam sieht es so aus als ob sehr viele Leute politische Amokläufe total toll finden.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Nie hätte ich gedacht, dass für US-Sackträger "Eier" was ganz Besonderes sind.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Kannste mal sehen: So inhaltsleer kann ein US-Wahlkrampf sein...

    • @571 (Profil gelöscht):

      Ernst gemeint - alter Schwe abe?!

       

      " …have we balls - yes we have …"

      Johnny Cash in Folsome Prison -

       

      "Mama no quere que yo juege a la pelota…" = Meine Mutter will nicht daß ich "Ball spiele";))

      Song of Cuba. Wo es praktisch keinen Song gibt ohne sexuelle Konotierung.

       

      Die Revolution via N&Z-Wortjäger &

      pc-Blockwarte - dürfte dort wie die

      Invasion in der Schweinebucht enden.

      Pascht scho!

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        "Taschenbillard", das gewinnsichere Solitär für unterwegs?

        Basd scho.

        • @571 (Profil gelöscht):

          …upps - Vasemmelt! - wa¿!

          Solitär - Wieso'n nu ditte?

          Ach herm. Hamse nur eins¿

          (Ha noi - Was ne steinalte Vorlage!

          Gell!;)

          • @Lowandorder:

            lawandorders lyrick find ich manchmal schwürig!

            • @Motzkopf:

              ;)) - kleiner Tipp - mal sehn -

               

              Augen auf - Auch im Lesever kehr!;)

              Mal als - lowandorder lesen - & hopp!

              Hörte - Das &laut- stelle alles auf den -

              Nunja - Kopp!;) - gar nicht soo schwer

              kurz - So in etwa - Wird's schonn -

              Lassens - Gehn! Topp!

              • @Lowandorder:

                & nochens -

                 

                klappet nich? - Ex&hopp!

                Liegt dann nich am Kopp! (K.T.;)