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Kolumne Luft und LiebeEin besorgtes Landwirbeltier

Ein Pflanzenforscher klärt über die „Genderisten“-Gefahr auf. Ihretwegen würden nämlich Alphafrauen heute alle kinderlos sterben.

Ah, noch ein Wirbeltier! Sie als Experte, was sagen Sie dazu? Foto: imago / Olaf Wagner

S ie haben es sicher schon gehört: Feministinnen wollen eine Diktatur errichten und alle Naturwissenschaft zerstören, aber weil sie keine Kinder kriegen wollen, werden sie einfach aussterben.

Haben Sie noch nicht gehört? Na ja. Ich musste es auch erst aus dem Radio erfahren, im Inforadio vom rbb wurde es mir gründlich erklärt. Da durfte über eine halbe Stunde lang ein Mann einem Mann erklären, warum Feminismus scheiße ist. Erfrischend wie ein Autounfall.

Folgendes durfte man da lernen: Ulrich K., ein sehr renommierter Professor, der in Kassel lehrt und in Stanford (übrigens eine sehr renommierte Universität), hat die Schnauze voll. Er findet, Gender-Mainstreaming (also der Versuch, Geschlechtergerechtigkeit herzustellen) ist so eine Art Krebsgeschwür der Wissenschaften. „Wir stehen kurz vor einer Genderisierung der Biologie“, sagt Ulrich K. Die ganzen Genderstudies-Leute hätten zwar nicht so geile Professuren wie er (C4!), seien aber trotzdem eine Gefahr. Erwähnte ich, dass Herr K. sehr renommiert ist? Sehr.

Herr K. möchte „Klartext reden“, und das ist immer gut. Er ist sehr dankbar für die Heterosexualität seiner Eltern, sonst wäre er heute nicht da und könnte uns nicht erklären, dass unfruchtbare Menschen ein „Designfehler der Natur“ sind und Inter- und Transsexuelle einfach krank. Schwule kommen als Schwule zur Welt (und wenn sie Pech haben, bringen sie sich halt um), weiß Herr K., Lesben aber nicht, die haben nämlich „den ganz starken Wunsch nach einem Kind“ wie jede Frau und paaren sich trotzdem mit Männern. Das sei auch der einzig wahre Sex, denn „wir Landwirbeltiere“ hätten nun mal so Sex, dass der Mann die Frau befruchte.

Experte für Pflanzenphysiologie

Und jetzt kommen die „Genderisten“, und Herr K. hat Angst: „Alles, was Biologen seit 200 Jahren in Tausenden von Publikationen erarbeitet haben, das ist alles auf der Müllkippe zu entsorgen – das steht uns jetzt bevor.“ Das wird Herr K. sich aber nicht gefallen lassen. Klar.

Ulrich K. wurde vorgestellt als Inhaber des Lehrstuhls für Evolutionsbiologie. Auf seiner Homepage erfährt man, dass er hauptsächlich für Pflanzenphysiologie zuständig ist. Es ist schwierig für ihn, mit Leuten von den Gender Studies zu reden, weil die ja von seinem Fach bzw. „den Fakten“ nichts wissen. Herr K. hat durch gewisse magische Umstände von all den Gendersachen bei Menschen trotzdem Ahnung, auch wenn ihm die Literatur dazu unbekömmlich ist. Er gerät sehr in Rage, als er erklärt, dass es ihm unmöglich ist, irgendwelche „Gender-Bücher“ zu lesen. „Das ist ’ne Religion! Ne Sekte, ’ne feministische Sekte, die uns da ihren Unsinn aufdrückt und alle machen mit.“

Es ist nämlich so: „Wenn jetzt eben die hochdotierten Stellen von Quotenfrauen belegt sind“, dann fehlen die noch höher qualifizierten Männer, die diese sich zur Paarung aussuchen müssten. „Das heißt, die hochqualifizierten Möchtegernalphaweibchen sterben alle kinderlos aus.“ Es sei immerhin „ein riesiges Glück, dass natürlich gebliebene, normal gebliebene Frauen noch immer das evolutionäre Erbe in sich tragen und sich […] den Alphamännchen zuwenden.“ Die Männer fühlen eh, was richtig ist. „Männer sind quasi die Urviecher in uns“, weiß Herr K.

(Was kostet eine C4-Professur?)

Neulich erst wurde Herr K. derbe wegzensiert von der Genderdiktatur, als er einen Text veröffentlichen wollte, in dem er sagte, dass die „Genderisten“ genauso scheiße sind wie die Kreationisten, und dass sie eine blöde Pseudowissenschaft machen, die „den deutschen Steuerzahler jährlich viele Millionen Euro kostet“. (So eine C4-Professur kostet natürlich auch was, aber reden wir nicht darüber.)

Man kann das jetzt natürlich als menschenverachtende, sozialdarwinistische, hetzerische Scheiße beschreiben, die auf Unmengen von Missverständnissen basiert und Hass sät, aber man möchte ja nicht hysterischer dastehen als nötig.

Herr K. ist vielleicht einfach ein sehr besorgter Bürger. Die kennt man ja. Wahrscheinlich gründet er bald „Lagiva – Landwirbeltiere gegen die Ideologisierung von allem“, oder „Urgfdu – Urviecher gegen die Feminisierung des Universums“.

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Margarete Stokowski
Autorin
Jahrgang 1986. Schreibt seit 2009 für die taz über Kultur, Gesellschaft und Sex. Foto: Esra Rotthoff
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66 Kommentare

 / 
  • Da hat der Herr K. wohl einen wunden Punkt getroffen. In der ZEIT steht auch so ein Jammerartikel, wie übel man den Gender-"Wissenschaften" mitspielt.

     

    Sinnvoller als eine Beschimpfung wäre aber vielleicht, einfach mal irgendeine Erkenntnis zu nennen, die wir dieser Wissenschaft verdanken.

     

    Desweiteren bestätigten derartige Artikel wie dieser natürlich das Vorurteil, dass es sich eben gerade nicht um Wissenschaft, sondern eine politische Doktrin handelt. Sonst wäre man an Austausch von Argumenten interessiert.

  • Fast alle Völker haben in ihren Mythen Göttinnen und Götter. Nur einige orientalische Kulte sind - vorgeblich - monotheistisch, d.h. sie kennen - angeblich - nur einen einzigen Denkansatz. Allerdings lügen sie: Denn ihr Gott oder Denkansatz sei supergut, und andere Göttinnen oder Götter seien der Satan (lästige WidersprecherIn) oder der Teufel (DurcheinanderbringerIn); ohne Satan/Teufel in ihrem System kommen sie bemerkenswerterweise nicht aus. Und weil dieses monopolische Zeugs über seinen Kulturkreis hinaus global aufgedrängt wird, ist viel Durcheinander in die Hirne der Menschheit gekommen, das sich in viele Bereiche hineinfrisst, etwa wenn Schulmedizin sich als "die" Wahrheit hinstellt und Naturheilkunde als Scharlatanerie diffamiert - oder umgekehrt. Bei aller heutigen Liebe zur Natur und ihrer evolutionären Vielfalt wird sich hoffenlich auch natürliches Denken bis zu den Denkansätzen wieder erholen und entfalten können, vielleicht sogar mit einigen fortschrittlichen neuen kulturellen Schöpfungen.

  • @ARJAB

    @Seifenblase

     

    Das "in Ruhe lassen" gehörte noch nie zu den Methoden der Wissenschaft - ganz im Gegenteil.

    • @Rainer B.:

      Nun, da es sich um fast religiöse Aufassungen beider Seiten handelt (auch in der Evolutionsbiologie besonders im Darwinismus gibt es Glaubenssätze) ist ein gewisses Laissez faire unter Erwachsenen doch sehr entspannend.

       

      Was aber die Kinder angeht, ist "in Ruhe lassen" das Gegenteil von intressengeleiteter politischer oder religiöser Indoktrination.

       

      Die Frage, die ich mir stelle ist, in wie weit kann man tatsächlich wissenschaftlich objektiv bestimmen was nun biologisch bedingt und was gesellschaftlich konstruiert ist.

      Ich habe den leisen Verdacht, dass wir dies nie bestimmen können.

       

      Als eher pragmatischer und naturwissenschaftlich geprägter Mensch, biologisch eindeutig durch mehrfache Geburt bestätigtes weibliches Menschlein wundere ich mich über den komplexen GM-Überbau, der ständig Widersprüche, die sich aus der Biologie ergeben, versucht zu widerlegen bzw. zu leugnen.

       

      Gender mag eine interessante geisteswissenschaftliche These sein, alltagstaugliche Folgerungen ergeben sich jedoch im Regelfall daraus nicht.

      Ich zumindest werde einen Teufel tun und meine Kinder mit Gender in ihrer vorpubertären Identitätsentwicklung zu belästigen und zu verunsicheren.

      • @Seifenblase:

        "Die Frage, die ich mir stelle ist, in wie weit kann man tatsächlich wissenschaftlich objektiv bestimmen was nun biologisch bedingt und was gesellschaftlich konstruiert ist.

        Ich habe den leisen Verdacht, dass wir dies nie bestimmen können."

         

        Solche Fragen klärt man üblicherweise mit sogenannten "Zwillingsstudien". Hier würde man eineiige Zwillinge (biologisch identisch) die früh getrennt wurden und in unterschiedlichen Familien aufgewachsen sind, als "Forschungsgegenstand" verwenden. Die sind zwar selten aber trotzdem in ausreichender Zahl vorhanden um aussagekräftige Studienergebnisse zu generieren.

        • @Grisch:

          Niemand teilt heute mehr eineiige Zwillinge zum Zwecke von Studien, außer unethische Spinner.

           

          Kinder sozialisieren sich übrigens nicht nur über ihre Eltern, sondern ab einem gewissen Alter weit mehr über gleichaltrige Geschlechtsgenossen. Sie können ihnen gar keinen nicht sozialkonstruierten gegenderten Rahmen verpassen ohne sie in ihrer freien Entwicklung zu beschneiden.

          Sie haben keine Ahnung von Kindererziehung und Genderschulexperimente.

          Erinnert mich an : http://www.wissen.de/welche-sprachexperimente-machte-friedrich-ii-mit-kindern

           

          Gender in der Schule:

          Konkretes Beispiel 3.Klasse B-W.

          Kinder sollten über Berufe sprechen.

          Jedes Kind gab an, was es werden sollte. Daraufhin tauschten Mädchen und Jungs die Berufe.

          Mein Junge war plötzlich Fotomodell, seine Banknachbarin Polarforscherin, der Klassenbesserker Frauenarzt und das rosorot Klassenpüppchen Soldat.

          Hausarbeit war, ich werde später ..... weil....

           

          Mein Sohn saß heulend vor den Hausarbeiten und den meisten anderen ging es nicht viel besser.

          Resultat : Mein Sohn schrieb, er wäre gerne Fotomodell weil er viel Geld verdient und reisen kann.

          Seine Nachbarin wollte Polarforscherin werden um alle Pinguinbabys, die mit Erdöl in Berührung kommen, einen kleinen Pulli zu stricken, der Klassenbesserker wollte Frauenarzt werden um seine Mama zuzunähen, damit sie nicht mehr überall blutige Slips liegen lässt und Püppchen wollte Soldatin werden um die Kinder der Soldaten zu versorgen und für Frieden zu sorgen.

          Ähm, ja. So sieht derzeit Gender in der Grundschule als Versuch aus. Kommentar der Lehrerin : Unterrichtsmatrial unbrauchbar.

           

          Man erzieht Kinder frühzeitig gegen ihr Naturell politisc korrekt zu sein, was nichts anderes als Duckmäusertum bedeutet.

          Was sie sicher auch nicht wissen, ist dass mit dem neuen Bildungsplan in B-W es nun eine Einführung von Neigungsnoten gibt. Das ist das was die Industrie immer schon wollte aber so nebenbei ein ganz anderes Thema.

          • @Seifenblase:

            "Mein Sohn saß heulend vor den Hausarbeiten".

             

            Klar, der böse Gender wollte ihn ja auch holen. Da haben Sie sich aber ein ganz schönes Weichei herangezüchtet.

            • @Rainer B.:

              Dass Sie mir meine Erziehungskompetenz absprechen wundert mich nun wirklich nicht.

              • @Seifenblase:

                Perlt es ab?

                • @Rainer B.:

                  Perlt es ab ? Jein

                   

                  Nein, weil ich schon seit längeren beobachte, dass Familien und besonders Mütter unter gesellschaftlich Generalverdacht gestellt werden (was sicher einem Reproduktionsneid geschuldet ist, aber in der Tat sehr verletzend sein kann)

                   

                  und ja, weil ich bei nichtlibertären Dogmatiker (egal welcher Coleur) generell einen gewissen Hang zur Totalität und Aggressivität voraussetze und so recht gut gegen persönliche Angriffe gewappnet bin.

                  • @Seifenblase:

                    Wer weiterhin hartnäckig darauf besteht, dass "Familien unter dem besonderen Schutz des Staates" stehen, zerlegt sich doch selbst, wenn er gleichzeitig von einem gesellschaftlichen Generalverdacht gegen Familien und Mütter spricht.

                    Dass Sie mit nicht libertärer Dogmatik, mit Totalität und Aggressivität sehr viel besser zurecht kommen, als mit allem anderen, kann daher auch nicht sonderlich überraschen.

                    • @Rainer B.:

                      Glücklicherweise erinnrten die Väter und Mütter des GGs sich noch sehr gut an ach so wissenschaftliche und progressive Rassenlehre in deutschen Schulen.

                      • @Seifenblase:

                        Gender = Rassenlehre? Nö, das hat nun wirklich gar nichts miteinander zu tun.

                        • @Rainer B.:

                          In typischer verkürzter neuzeitlicher #Aufschreimanier versuchen SIe mirschon wieder die WORTE verdrehen.

                           

                          Es geht nicht um Gleichsetzung von GM und Rassismus, sondern um die Einordnung von GM als politisches ideologisches Projekt und die Gefahren, die eine solche Politisierung der Schulen hat und historisch hatte.

                           

                          Definition von Totalitarismus :

                           

                          Totalitarismus bezeichnet in der Politikwissenschaft eine diktatorische Form von Herrschaft, die, im Unterschied zu einer autoritären Diktatur, in alle sozialen Verhältnisse hinein zu wirken strebt, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen. Während eine autoritäre Diktatur den Status quo aufrechtzuerhalten sucht, fordert eine totalitäre Diktatur von den Beherrschten eine äußerst aktive Beteiligung am Staatsleben sowie dessen Weiterentwicklung in eine Richtung, die durch die jeweilige Ideologie angewiesen wird.

                           

                          Nach dieser Definition ist Gender Mainstream in Schulen tatsächlich ein von oben diktiertes totalitäres Projekt, allerdings in einer palamentarischen Demokratie. Dennoch wird GM nicht von der Mehrheit getragen, sondern ist ein elitäres Minderheitenprojekt.

                           

                          Übrigs interessante Paaralele - in beiden geht es indirekt um Bevölkerungspolitik.

                           

                          Ich klincke mich hier aus und wünsche ihnen noch schöne Ferien.

                          • @Seifenblase:

                            Besser ist das - bevor Sie in mir auch noch ein "totalitäres Projekt" sehen.

      • @Seifenblase:

        Die Kolumne richtet sich nicht an Kinder. Frau Stokowski hat auch an keiner Stelle zu "politischer oder religiöser Indoktrination" oder zur "Belästigung und Verunsicherung" von Kindern aufgerufen.

        • @Rainer B.:

          Frau Stokowski hat nicht über Kinder und GM geschrieben, Prof. Dr. Ulrich Kutschera unter anderem schon. Da dies eine Erwiederung auf seinen Aufruf ist, ist diese Anmerkung sehr wohl berechtigt.

           

          Stellen wir uns nicht dümmer als wir sind, ohne GM im Schulunterricht hat GM keine Zukunft.

          • @Seifenblase:

            Das behaupten Sie. Andere sehen das anders. So what? Schulkinder werden im übrigen auch nicht schlauer, wenn man ihnen in umstrittenen Fragen von allem immer nur eine Sichtweise vermittelt. Genau das ist nämlich "Indoktrination".

            • @Rainer B.:

              "Schulkinder werden im übrigen auch nicht schlauer, wenn man ihnen in umstrittenen Fragen von allem immer nur eine Sichtweise vermittelt. Genau das ist nämlich "Indoktrination"."

               

              Ich schätze jeder Kreatonist oder sonstiger Ideologe wird diesen Sätzen begeistert zustimmen.

              Wer bestimmt was als wahr gehalten werden muss ?

               

              Ideologien gleich welcher Art (und ganz besonders wenn sie top->down politisch verabreicht werden), haben in der Schule als Zwangsveranstaltung nix aber auch gar nix zu suchen.

              • @Seifenblase:

                Eben deshalb ist eine Beschränkung auf nur jeweils einen Aspekt der Wirklichkeit in der Schule auch völlig inakzeptabel. Ihre Frage "was als wahr gehalten werden muss" führt direkt in die Irre, denn darum kann es bei denkenden Menschen überhaupt niemals gehen.

                • @Rainer B.:

                  Also Kreationismus neben Biologismus neben Genderismus etc.

                   

                  Und wann bitte schön werden solche unwichtigen Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Grundzüge der Mathematik gelehrt.

                  Was Sie fordern ist dass Ideologen sinnfrei vor jungen Publikum fabulieren können.

                  Soll dies schon der Anfang eines Kulturkampfes Gene (von Eltern) gegen Meme (von Kinderlosen) sein?

                  Ich zumindest erkenne in ihrer Aussage ein Misstrauen gegen erziehende Eltern gepaart mit einer gewissen Staats/Obrigkeitsgläubigkeit.

                  Vielfalt wird vordergründig gefordert, aber der privat gelebten Vielfalt stark misstraut.

                  • @Seifenblase:

                    Ohne Unterstellungen und Mutmaßungen scheint es bei Ihnen dann doch nicht zu gehen. Erst schieben Sie der Frau Stokowski "politische und religiöse Indoktrination" unter, die ihr Text gar nicht hergibt und jetzt kommen Sie mir mit "Kulturkampf", "Misstrauen gegen erziehende Eltern" und "Staats/Obrigkeitshörigkeit", ebenfalls Dinge, die sich aus meinem Text gar nicht ableiten lassen und lediglich widerspiegeln, was in Ihrem eigenen Kopf so geschaukelt wird. Der aufmerksame Leser wird dies schon richtig einzuordnen wissen. Schönen Tag noch!

                    • @Rainer B.:

                      Ich lese, sehe aber keine die Stelle an der ich Frau Stokowski "politische und religiöse Indoktrination" vorgeworfen habe.

                       

                      Zitat von mir :

                      "Und sollen die Freunde des sozialen Geschlechts bitte die Kinder der Freunde des biologischen Geschlechts in Ruhe lassen.

                      Vice versa!"

                      Zitat von Ihnen:

                      "Was aber die Kinder angeht, ist "in Ruhe lassen" das Gegenteil von intressengeleiteter politischer oder religiöser Indoktrination."

                      Zitat von mir:

                      "Nun, da es sich um fast religiöse Aufassungen beider Seiten handelt (auch in der Evolutionsbiologie besonders im Darwinismus gibt es Glaubenssätze) ist ein gewisses Laissez faire unter Erwachsenen doch sehr entspannend.

                       

                      Was aber die Kinder angeht, ist "in Ruhe lassen" das Gegenteil von intressengeleiteter politischer oder religiöser Indoktrination."

                       

                      Zitat von mir:

                      "Frau Stokowski hat nicht über Kinder und GM geschrieben, Prof. Dr. Ulrich Kutschera unter anderem schon. Da dies eine Erwiederung auf seinen Aufruf ist, ist diese Anmerkung sehr wohl berechtigt.

                       

                      Stellen wir uns nicht dümmer als wir sind, ohne GM im Schulunterricht hat GM keine Zukunft."

                      • @Seifenblase:

                        Fehler von mir falsches Zitat von ihnen

                         

                        "Was aber die Kinder angeht, ist "in Ruhe lassen" das Gegenteil von intressengeleiteter politischer oder religiöser Indoktrination." ist von mir.

                         

                        von ihnen ist daraufhin

                        "Das "in Ruhe lassen" gehörte noch nie zu den Methoden der Wissenschaft - ganz im Gegenteil."

            • @Rainer B.:

              "Schulkinder werden im übrigen auch nicht schlauer, wenn man ihnen in umstrittenen Fragen von allem immer nur eine Sichtweise vermittelt. Genau das ist nämlich "Indoktrination"."

               

              Ich schätze jeder Kreatonist oder sonstiger Ideologe wird diesen Sätzen begeistert zustimmen.

              Wer bestimmt was als wahr gehalten werden muss ?

               

              Ideologien gleich welcher Art (und ganz besonders wenn sie top->down politisch verabreicht werden), haben in der Schule als Zwangsveranstaltung nix aber auch gar nix zu suchen.

  • Was für eine unnötige Kolumne!

     

    Wie heißt es so schön, der Klügere gibt nach?

    Aber nein, nicht bei der Taz, hier wird verschrobene Professoren noch eine Plattform für ihre Verwirrung geboten und schön zurückgebasht.

     

    Sollen die Freunde des biologischen Geschlechts die Freunde des sozialen Geschlechts einfach in Ruhe lassen und vice versa!

    • @X7n2rN3EF:

      Und sollen die Freunde des sozialen Geschlechts bitte die Kinder der Freunde des biologischen Geschlechts in Ruhe lassen.

      Vice versa!

  • dieses interwief ist einfach herrlich!

    ich werde es in meinen demnächst weiterwachsenden blogeintrag https://treueliebe.wordpress.com/2015/07/15/trauer-mus-aspasia-tragen/

    einbauen.

    denn es führt aufs allerfeinste den zusammenhang zwischen aufklärung+wissenschaft und homosozialer - gern auch mal mit homoerotischen überhöhungen - reproduktion vor.

    läge ein transkript vor, ließe sich mit ein paar buntstiften schnell herausfinden, wieviel von der rede von moderator wie professor "harte fakten" (hier der biologie) und wieviel kultur/ideologie ist. ohne buntstifte tippe ich mal auf maximal 10% biologie. der rest ist.... na Sie wissen schon....

    • @christine rölke-sommer:

      Was erzählt der Pflanzenphysiologe denn da? Homosexuelle Frauen, im Gegensatz zu Männern nicht angeboren, hätten in der "Urzeit" was???!!! Und die Arbeitsteilung, dazu hat der Biologe auch etwas zu sagen? Die Arbeitsfähigkeit der Männer ist durch Testosteron bedingt? Seeehr interessant. Ist der jetzt Archäologe, dazu gibts ja historisch gar keine Fakten zu. "Hätten sich unsere Eltern nicht fortgepflanzt, wären wir nicht hier". Aha. Der hat ja richtig Schaum vorm Mund und lehnt sich sehr weit aus dem eigenen Fenster. Ein Experte für Pflanzen, der eindeutig nur über Hormone in Pflanzen forscht, wagt sich an das komplizierte Thema Hormone beim Menschen???? Ein Glück dass "normalgebliebene Frauen sich Alphamännchen wählen". Die klugen Frauen sterben jedoch alle aus. "Darwinsche Fitness", Akademische Männer sterben kinderlos weg, weil verweichlicht. Ahhhhja. Schuster, bleib bitte bei Deinen Pflanzen.

      • @Berolina Schreibmaschine:

        Nach Diskrepanz Ihres letzten Satzes ist der Herr U.K. doch Ihrer Forderung vorauseilend nachgekommen (auch diskrepant).

    • @christine rölke-sommer:

      und als ich dann noch http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gender-studies-genderforschung-auch-in-der-biologie-13603216.html gelesen hatte, mußte ich mit dem dritten herrn K richtig mitweinen. damit das arme eingeschüchterte+verängstigte kerlchen merkt, dass es nicht ganz allein ist... oder so.

      • 2G
        23879 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        Also einen verängstigten Eindruck macht er auf mich nun nicht gerade. Im Gegenteil. Nach den Kreationisten nimmt er halt die Genderisten auseinander - das was jedem -ismus zusteht. Aber danke für den Link. Ich werde mir ein Lesezeichen setzen. :-)

        • @23879 (Profil gelöscht):

          sehn'Se, auf mich ja auch nicht. und dennoch lese ich bei ihm "Um ihre Überzeugungen durchsetzen zu können, schaffen sie ein Klima, in dem nicht mehr der Diskurs gedeiht, sondern Andersdenkende durch Verdächtigungen und Anschuldigungen eingeschüchtert und verängstigt werden."

          schon erstaunsam, was 200 profs in gender-studies bewirken können. und das bei wieviel professorenstellen insgesamt in 'schland gleich noch mal?!

          meine töchter täten jetzt fragen, ob der womöglich ne klatsche an der dattel hat. auch im hinblick auf "harte Fakten" bei der besetztheit und besetzung von professorenstellen täten sie das fragen.

          und nun noch viel spaß beim spencern.

          • 2G
            23879 (Profil gelöscht)
            @christine rölke-sommer:

            "spencern"

             

            Es ist schon reichlich unverschämt, mir Sozialdarwinismus zu unterstellen. Aber solch perfider Umgang mit Andersdenken ist ja unter Gender-Ideologinnen nicht unüblich, wie gerade festzustellen war. Dem Anderen rechtes Gedankengut unterstellen, um ihn damit zu diskreditieren, anstatt sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen: Das ist schäbig. Sie sollten sich schämen.

            • @23879 (Profil gelöscht):

              wieso soll ich mich dafür schämen, dass herr K in der nachfolge von Herbert Spencer steht?

              hören Sie sich das interview doch an, in ruhe, und wenn es sein muß auch drei mal. vielleicht legt sich dann ja Ihre begeisterung über die von ihm vorgetragenen "knallharten Fakten".

          • 2G
            23879 (Profil gelöscht)
            @christine rölke-sommer:

            Daß diese Ideologen dieses Klima schaffen, heißt doch noch lange nicht, daß er eingeschüchtert ist. Wo soll da der kausale Zusammenhang sein?

             

            Eingeschüchtert und beleidigt ("Klatsche") wird erfahrungsgemäß immer gern von denjenigen, die sich argumentativ in die Ecke gedrängt fühlen. Das ist freilich zu durchschaubar, um zu beeindrucken.

             

            Btw.: Was Sie mit "spencern" ausdrücken wollen, weiß ich nicht. Interessiert mich aber auch nicht wirklich. Au revoir.

    • 2G
      23879 (Profil gelöscht)
      @christine rölke-sommer:

      Schon gewußt? 90% aller Prozentangaben im Internet sind frei erfunden.

       

      Da dürfte sich der Tip wohl nahtlos einreihen. ;-)

  • Nun ja, die Genderstudies sind ja auch mehr Ideologie als Wissenschaft. Man muss schon beide Augen zukneifen um die unterschiedlichnen Hirnvolumina, unterschiedliche Chromosomen und unterschiedliches hormonelles Setup als unwichtig bezeichnen zu können. Mal ganz abgesehen von der Evolutionspsychologie.

    • @Inoculum:

      Pseudowissenschaften unter sich: http://www.daswissensblog.de/soziobiologie-als-pseudowissenschaft/

      • @Berolina Schreibmaschine:

        Ich finde den verlinkten Artikel zumindest nicht weniger pseudowissenschaftlich. Der Autor stellt die "widerlegenden" Tatsachen einfach ohne nennenswerte Begründung fest - insbesondere das angebliche "Ende der Evolution". Dass in einer weitgehend monogam lebenden Gesellschaft die genetische Selektion nicht mehr über Tod oder Leben entscheidet, heißt genau nicht, dass sie nicht mehr stattfindet und sich in dem niederschlägt, was der einzelne Mensch als "attraktiv" empfindet oder welche zunmidnest teilweise genetisch bedingten Eigenschaften weit verbreitet als attraktiv verschrien sind, während Andere (Adipositas, geringe Intelligenz, kränkelnde Konstitution) milde ausgedrückt eher ein Nischendasein führen. Die Soziologie kann zwar alle möglichen Prozesse darstellen, die hinter solchen Entwicklungen stehen, aber den Nachweis führen, dass hinter diesen wiederum nicht (auch) die Evolution steckt, kann sie nicht. Das kann sie nur behaupten.

         

        Daher wäre es intellektuell ehrlicher, wenn die Soziologen den Evolutionsbiologen die Chance geben würden, den Nachweis zu führen, das soziale Verhaltensweisen auch genetisch veranlagt sein können, statt es von vornherein wegzudeuteln. aber intellektuelle Ehrlichkeit und Ideologie passen halt nicht so recht zusammen. Das genau bemängelt Kutschera.

        • @Normalo:

          Evolutionsbiologen gehen in der Regel eigentlich nicht davon aus, dass Evolution bei Genen (oder auch Epigenetik) ändert. Auch Kulturkreise können evolutiven Mechanismen wie Veränderung, Selektion, Weiter"vererbung" unterworfen sien. Sogar Unternehmen sind u.U. evollutionsmäßigen Mechnismen unterworfen. Moderne Evolutionsbiologen berücksichtigen das.

          • @Inoculum:

            ändert = endet.

    • @Inoculum:

      Dass die Hirnvolumina etwas bedeuten, hat sich seit ca. 100 Jahren Wissenschaft erledigt. Das ist Stand aus dem 19. Jh. Evolutionspsychologie: Schwer umstritten.

  • Wieder mal ein Tierbildchen. Diesmal vermutlich ein Katta - also "nur" ein Halbaffe aus der Gattung der Lemuren.

    So wie's aussieht, wird man sich wohl schon bald was von Ratiopharm gegen Genderismus verschreiben lassen können.

    • 2G
      23879 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Im "Stürmer" verwendete man noch Bilder von Spinnen, Ratten und Würmern.

       

      Da ist doch der Katta schon ein Fortschritt.

      • @23879 (Profil gelöscht):

        In Zeiten des Stürmers hat man Darwinismus noch ganz anders ausgelegt. Das sollte uns eigentlich zur Warnung reichen.

        • 2G
          23879 (Profil gelöscht)
          @Berolina Schreibmaschine:

          Ja, ja, schon klar. Braunpinseln statt Argumente. Da machen Ideologten nicht mal vor der Wissenachaft halt. Man kennt das.

    • @Rainer B.:

      Jop, ist ein Lemur.

  • 2G
    23879 (Profil gelöscht)

    Es lohnt übrigens, sich den RBB-Beitrag aufmerksam anzuhören:

    http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/zwoelfzweiundzwanzig/201507/220887.html

     

    Da macht die junge Frau Stokowski mit ihrer wenig sachlichen Polemik gegenüber den knallharten Fakten, die Herr Kutschera vorträgt nicht wirklich eine gute Figur.

    • @23879 (Profil gelöscht):

      ich kann den herrn K ja soo gut verstehen. die vorstellung, mann könnte gleich frau sein, ist aber auch garzu schrecklich!

      *grinz*

      nach aufmerksamem zuhören

      • @christine rölke-sommer:

        Nun, biologisch gesehen ist das nunmal auch rober Unfug. Soziologisch mag das was anderes sein.

      • 2G
        23879 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        Nun ja, der Mann regt sich ja (zu Recht) genauso über die Kreationisten auf. Ich denke, es geht ihm dabei weniger um Vorstelllungen, was vielleicht sein könnte, sondern darum, daß Ideologen versuchen, sich über die Wissenschaft zu erheben: https://www.youtube.com/watch?v=2Rzd2UmpkZs

    • @23879 (Profil gelöscht):

      Herrjemine! Die "knallharten Fakten" wieder! Die kommen gleich nach der knallharten Zahl. Als sogenanntes Totschlagargument knallharter Kerle sind sie einfach unschlagbar, nicht wahr? Ich fürchte, da sind mir die "GenderistInnen" dann doch ein ganz klein wenig lieber. Zumindest, wenn sie mir nicht gleich ans Leben wollen mit ihrem "harten" Dings – wie hieß es gleich, ach ja: der Fakt.

       

      Sorry, Hegemon. Sie merken vielleicht, dass ich die Sache mit den "harten Fakten" nicht so ganz ernst nehmen kann. Harte Fakten hat die Gegenseite schließlich auch. Nur dass die in diesem Dialog gar nicht zu Worte kommt. Was einfältige Menschen dazu verleiten kann zu denken, dass es gar keine anderen "harten Fakten" gibt, die ganz genau das Gegenteil beweisen von dem, das eben noch vollkommen richtig und vernünftig schien. Das ist ja grad das Schöne an so einem Dialog. Für schlicht Gestrickte, meine ich.

      • 2G
        23879 (Profil gelöscht)
        @mowgli:

        Ach Gottchen. Da sind Sie ja der Autorin bemerkenswert ähnlich: außer Polemik nichts gewesen - was freilich den Sinn Ihres Kommentars völlig in Frage stellt.

         

        Ersetzen Sie "knallhart" meinetwegen durch "nüchtern" und kriegen Sie sich wieder ein. Und auch wenn's schwerfällt, versuchen Sie künftig bitte zu verstehen: Beleidigungen können Argumente nicht ersetzen.

         

        Daß, die andere Seite nicht zu Wort käme, ist schlichtweg unwahr. Frau Stokowski hatte ausreichend Gelegenheit, sich zu äußern. Nur, da kam ziemlich genau: gar nichts. Daß Sie ihre Chance der Argumentation nicht nutzt, wird man kaum Herrn Kutschera anlasten können.

  • Der renommierte Prof. Dr. Ulrich Kutschera von der ebenso renommierten Universität Stanford (und der etwas weniger renommierten Uni Kassel) hat ganz offensichtlich große Angst. Er fürchtet sich vorm Genderismus. Von dem nämlich erwartet er, dass er, einmal an der Macht, seiner Stellung als sehr renommierter Professor einer sehr renommierten Universität gefährlich werden könnte – wenn er nicht gleich seine Geburt rückgängig macht.

     

    Das machen nämlich alle -ismen so: Sie rotten aus, was ihnen nicht so richtig passt. Mit Stumpf und Stil. Wenn schon nicht vorsorglich, dann wenigstens nachher. Ich kann den Mann verstehen. Er schließt von dem, was er schon kennt (und höchstwahrscheinlich selbst praktiziert), auf das, was ihm noch unbekannt ist. So geht die Wissenschaft nun mal. Nicht nur die von den Pflanzen. Bloß Kunst ist manchmal frei von alten, starken Wurzeln, wenn auch nicht überall und jederzeit.

     

    Ganz unberechtigt ist die Angst des ängstlichen Professors übrigens nicht. Frauen wie Margarete Stokowski sind schließlich eine echte Plage. Kaum hat man als renommierter Professor den Mund aufgemacht und seinem Publikum die Welt erklärt, gehen sie her und machen einen verbal nieder. Man wünscht sich dann vielleicht, man hätte jenem eignen Renommee, das man so liebt, nicht gar so sehr vertraut. Enttäuscht zu werden von der einzig wahren großen Liebe, kann schon echt schmerzhaft sein.

     

    Nun ja. Nicht immer ist die dran Konkurrenz schuld, wenn die Geliebte einen hintergeht. Manchmal ist man auch einfach blöd gewesen. An einer renommierten Unis Vorträge zu halten, ist in der Tat nicht so ganz ungefährlich. Da haben die Studenten nämlich nicht so viel zu melden. Wer schwatzt, fliegt raus. Es wird auch nicht groß diskutiert. Dazu sind die Studenten viel zu unerfahren. Am Ende bildet man sich als Professor ein, man wäre wirklich richtig klug. Und dabei war man doch nur ohne Konkurrenz. Wenn auch sehr renommiert. Und viel zu gut bezahlt.

  • 2G
    23879 (Profil gelöscht)

    Im fortschrittlichen Norwegen ist man uns bekanntlich in Sachen Gleichberechtigung und Gender-Mainstreaming um Längen voraus: Dort hat man dem staatlichen Gender-Institut nach Veröffentlichung dieses Films und einer anschliessenden, heftigen gesellschaftlichen Diskussion den Steuergelder-Hahn zugedreht: https://www.youtube.com/watch?v=2Rzd2UmpkZs

     

    Das hindert hiesige Ideologen natürlich nicht daran, den Zusammenhang zwischen Film und Schließung des NIKK vehement zu leugnen. Schließlich hat jeder das Recht sich nach seiner Facon lächerlich zu machen.

    • @23879 (Profil gelöscht):

      Das mit der Schließung des Instituts infolge dieser spaßigen Doku ist ein Internetmythos, von Maskulinisten-Bloggern. Davon weiß man in Norwegen nichts. Dass sowas es dann in Tageszeitungen schafft, stimmt bedenklich. Verschwörungstheorien go Printmedium, das sollte eigentlich nicht passieren. Und ja, es gibt natürlich nach wie vor Genderforschung in Norwegen. Was da immer im Brustton der Überzeugung von Foristen behauptet wird. Leider. Falsche Fakten.

      • @Berolina Schreibmaschine:

        Es wäre auch kein Gewinn, wenn solche Entscheidungen aufgrund einer Doku getroffen würden. Da haben Sie natürlich Recht.

         

        Unabhängig davon: So ganz spaßig war die Doku dann doch nicht. Mir kam sie sehr ausgewogen vor, und die Fragen, die Eia stellte, leuchten ein. Auch dass die interviewten Gender-Wissenschaftler sich einer inhaltlichen Diskussion vollständig verweigerten, lieber versuchten, die empirisch arbeitenden Naturwissenschaftler als voreingenommene Überzeugungstäter zu diskreditieren (weil sie so akribisch forschten, wohlgemerkt), und selbst ausschließlich dogmatisch argumentierten, war wohl kein Witz. Was meinen Sie dazu?

      • 2G
        23879 (Profil gelöscht)
        @Berolina Schreibmaschine:

        Bitte machen sie sich nicht lächerlich. Ich kenne den verzweifelten Blogeintrag der Frau Frey. Daß sie bei Strafe Ihres Untergangs dazu verdammt ist, die Zusammenhänge abzustreiten, ist doch klar. Wie glaubwürdig ist das? Und daß in dem Jahresbericht der Name Harald Eia auftaucht, war auch nicht zu erwarten. Wer gibt schon gerne zu, von einem Komiker vorgeführt worden zu sein? Fakt ist, die Doku hat eine heftige gesellschaftliche Debatte ausgelöst und danach wurden die Mittel gestrichen. Die jämmerlichen Reste der Forschung wurden an schwedische Einrichtungen angegliedert.