piwik no script img

Psychiatrische GutachtenFangfragen für Simulanten

Forscher arbeiten an neuen Tests, um das Vortäuschen von psychischen Beschwerden zu enttarnen. Versicherer wollen damit Rentenanträge überprüfen.

In den Kopf hineinschauen kann man zwar, aber vieles ist nicht zu erkennen Bild: imago/Science Photo Library

BERLIN taz | Die Fragen in dem Test klingen harmlos: „Am besten fühle ich mich morgens nach einem guten Schlaf, obwohl ich die meiste Zeit depressiv bin.“ Der Proband muss ein „ja“ oder ein „nein“ ankreuzen. Wer ein „ja“ markiert, gerät aber in Verdacht, als Täuscher dazustehen. Denn klinisch Depressive schlafen eher schlecht und erleben oft am Morgen ihr schlimmstes Tief.

Die Fragen gehören zu einem Test, dem sogenannten Strukturierten Fragebogen Simulierter Symptome (SFSS). Der Fragebogen wird von manchen Psychiatern eingesetzt, die Patienten wegen ihres Antrags auf eine Erwerbsminderungs- oder Berufsunfähigkeitsrente begutachten sollen.

Dabei geht es darum, mögliche Simulanten oder Aggravierer – das sind Leute, die ihr Leiden übertreiben – herauszufiltern. Die Screenings gewinnen an Bedeutung, da die Zahl der Anträge auf vorzeitige Renten wegen psychischer Leiden zunimmt.

„Ein Test wie der SFSS kann aber keinesfalls Depressionen oder Angststörungen diagnostizieren“, stellt Axel Kobelt klar. Er ist Reha-Experte bei der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover. Der Test könne nur dazu beitragen, auf Widersprüchlichkeiten und Inkonsistenzen in den Aussagen der Patienten hinzuweisen.

Die Tests arbeiten dabei mit Fangfragen, „verdeckter Leichtigkeit“ und der Verführung zu Extremaussagen. Wer beispielsweise mit der U-Bahn problemlos zum Gutachter hingefunden hat, aber dann im SFSS bei dem Satz „die Hauptstadt von Italien ist Ungarn“ ein „ja“ ankreuzt, um als besonders verrückt durchzugehen, enttarnt sich selbst als Täuscher. Denn einigermaßen orientierte Menschen wissen natürlich, dass Ungarn keine Stadt ist.

Aggravation und Simulation

Mit „Beschwerdevalidierungstests“ (BVT) soll die Glaubwürdigkeit von psychisch Kranken in ihrer Selbstdarstellung festgestellt werden. Dabei geht es um Hinweise auf eine mögliche Simulation, also Vortäuschung, vor allem aber um eine mögliche „Aggravation“, also übertriebene Darstellung von Leiden durch die Probanden, etwa um eine vorzeitige Rente zu bekommen.

Die Leitlinien für die sozialmedizinische Begutachtung der Deutschen Rentenversicherung messen den Tests nur eine ergänzende Bedeutung bei. Psychiater sollen Antragssteller auf eine Erwerbsminderungsrente vor allem nach deren Leidensgeschichte, nach den durchlaufenen Therapien, nach seiner oder ihrer Bereitschaft, Medikamente zu nehmen, nach dem aktuellem Tagesablauf und vor allem nach dem persönlichen Gespräch beurteilen.

AntragstellerInnen müssen außerdem zumindest eine mehrwöchige stationäre Reha durchlaufen haben und werden auch dort beurteilt.

Etwa die Hälfte der Anträge auf eine „Psycho-Rente“ wird von den Trägern der Rentenversicherung abgelehnt. (bd)

Wer bei dem Item „Wenn ich Stimmen höre, fühlt es sich an, als würden meine Zähne aus dem Körper heraustreten“ ein „ja“ markiert, um psychotisch zu wirken, ist auch nicht gerade glaubwürdig. Denn es ist höchst unwahrscheinlich, gleichzeitig Stimmen zu hören und das Gefühl zu haben, dass die Zähne irgendwo aus dem Körper austreten, was außerdem kein „Gefühl“, sondern eine optische Halluzination wäre.

Aggravierer werden durch den Test verleitet, vermeintliches Volkswissen über psychische Erkrankungen anzubringen, das aber klinisch nicht stimmt. Wer etwa bei dem Item „Je depressiver ich bin, umso mehr möchte ich essen“ ein „ja“ ankreuzt, um eine Depression glaubhaft dazustellen, gerät in den Verdacht der Täuschung. Denn hoch Depressive haben meist keinen Appetit.

Kobelt, der auch an der Universität Bremen lehrt, hat die „Beschwerdenvalidierung“ unter psychosomatisch Erkrankten an einer Klinik erforscht und dabei den SFSS und weitere Tests herangezogen. Etwa ein Viertel der Getesteten zeige eine „negative Antwortverzerrung“, also eine unglaubhafte Beschwerdendarstellung, berichtet der Psychologe.

Ungünstige Erwerbsprognosen

Patienten mit dieser „invaliden Symptomdarstellung“ waren aber auch klinisch stärker belastet, litten stärker unter depressiven Störungen und hatten eine ungünstigere Erwerbsprognose sowie längere Krankheitsphasen hinter sich.

Die Frage, ob ungünstige Werte im SFSS nur auf eine bewusst gesteuerte Selbstdarstellung oder nicht auch auf eine besonders starke Belastung der Betroffenen hindeuten, lässt Kobelt daher lieber offen.

„Nur weil ein Patient seine Beschwerden besonders dramatisch darstellen will und damit vielleicht unglaubhaft wirkt, heißt das nicht, dass er nicht massiv unter seiner Erkrankung leidet“, gibt der Forscher zu bedenken.

Kobelt arbeitet derzeit mit Kollegen an einem neuen Test zur Beschwerdevalidierung, der den SFSS im nächsten Jahr ablösen soll. Der neue Test soll die dargestellten Beschwerden noch genauer mit dem wissenschaftlich erforschten Krankheitsbild abgleichen.

Ein Ärgernis für Sozialmediziner

Näheres will Kobelt nicht verraten. Denn das Coaching von Patienten, deren Anwälte ihnen vor einer Begutachtung die Tests schon mal zeigen, ist ein Ärgernis für manche Sozialmediziner.

Begutachtende Psychiater sind aber nicht verpflichtet, den SFSS zu nutzen. „Wir setzen solche Tests nicht routinemäßig ein“, berichtet der Psychiater Michael Linden, Leiter eines Reha-Zentrums der Rentenversicherung in Teltow bei Berlin, „ein fachkundig geführtes mehrstündiges Gespräch ist viel aufschlussreicher als jeder Test.“

Sozialrechtsanwälte warnen davor, dass Versicherer die Tests benutzen können, um Rentenbegehren abzuwehren. In der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung etwa haben die Rentenbegehren wegen psychischer Erkrankungen explosionsartig zugenommen – ein Trend, der die Versicherungswirtschaft beunruhigt. Nervenkrankheiten stellen inzwischen die häufigste Diagnosegruppe bei Anträgen auf private Berufsunfähigkeitsrenten dar. Ihr Anteil liegt bei 31 Prozent dieser Anträge und hat sich seit 2005 verdoppelt.

Auswertung macht der Computer

Versicherer schicken die Antragssteller daher oftmals zu Psychiatern, die Tests anwenden, durch die Simulation und Aggravation festgestellt werden sollen. „Die Gutachter lassen die Rohwerte der Tests durch den Computer auswerten und behaupten dann schnell, dass es sich um einen Simulanten handelt“, berichtet Jörg Büchner, Fachanwalt für Versicherungsrecht in Berlin. Büchner vertritt die Versicherungsnehmer und sieht die Beschwerdevalidierungstests sehr kritisch: „Diese Tests können kein Scheidekriterium sein zwischen Simulanten und tatsächlich Kranken.“

Dabei sind auch die persönlichen Begutachtungen durch Psychiater sehr fehleranfällig, denn dabei spielen das Können, die Erfahrung, der Zeitaufwand und die Abneigungen des Mediziners eine große Rolle. „Urteile der Gutachter können sehr voneinander abweichen“, sagt Kobelt, „da vermögen ergänzende Tests schon auch Objektivität hineinzubringen.“

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

47 Kommentare

 / 
  • Ich empfinde es als erschwerendes Problem, dass betroffene Patienten, die während ihrer Therapiezeiten mit 5 Fachleuten konfrontiert wurden, überspitzt gesagt, 6 verschiedene Diagnosen erhalten. Zudem lösen zu hohe Dosierungen von oftmals ungeeigneten Medikamenten gänzlich neue Symptome aus oder bewirken erweiterte Befunde. Als Beispiel für die Konsequenz aus zu hoher Dosierung von antriebsfördernden Mitteln sei hier das Umschlagen in eine Manie benannt.

    "Bin ich Manisch / Depressiv" mit oder ohne eine ergänzende "Persönlichkeitsstörung"...? NIEMAND weiß es sicher! Den Behandlern bleibt wenig Spielraum, erfolgreiche Behandlungsverläufe werden erwartet. Irgendwann, ganz allein auf sich gestellt, mit einer unüberschaubaren Fülle sich zum Teil widersprechender Aussagen im Arzt(Entlassungs)Bericht, steht der Patient dann da. Und dann wird er von einem Gutachter, der einen von findigsten Psychospezialisten ausgearbeiteten Test abhakt, aus einer Position, die, seien wir ehrlich, im Sinne der mächtigen Kassen und Versicherungen, ein Unbehagen beim Antrag(Bitt)Steller bewirkt und ihn zumindest verdächtigt ein Simulant zu sein. Die Dauer des Tests und der weiteren Begutachtung, ist der Zeitraum, in dem sich für den Prüfling (?) für seinen weiteren Lebensweg Existenzielles ereignet. "Wie also", glaubt der einsame mit so vielen ungelösten Problemen und offenen Fragen Alleingelassene, "soll ich denen jetzt klar machen, dass es mir echt schlecht geht?" Und trägt halt etwas dicke auf. Und daraufhin stützen sich die Superanalysten auf ein von einer Maschine ausgewerteten Schummeltest und rufen Lauthals "Heureka... wieder einen erwischt und abgelehnt!" Man, was seid Ihr verdreht und unbegreiflich und stupide im Denkvermögen... Ihr würdet Euren Test garantiert mit Bravour bestehen.

  • Viele Gutachten, die von Familienpsychologen vor Gericht eingereicht werden, arbeiten mit wissenschaftlich zweifelhaften Methoden.

     

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/fehlerhafte-gutachten-in-sorgerechtsfaellen-papa-ist-ein-krokodil-mama-sitzt-im-kerker-1.2148523

  • Stichwort Depression und Essverhalten:

     

    So hat eine Reihe von Studien gezeigt, dass hohe Spiegel des Stresshormons Cortisol den Stoffwechsel dahingehend beeinflussen, dass der Körper bereitwilliger Fett speichert. Tatsächlich löst die Dauerlast der Depressionen Stress aus, der die Cortisolspiegel depressiver Menschen und damit ihr Übergewichtsrisiko steigen lässt. Ein weiterer Biomechanismus: Depressive Menschen weisen Untersuchungen zufolge erhöhte Werte an Entzündungsreaktionen auf – und die beeinflussen das Essverhalten. Zu den biologischen Mechanismen kommen die seelischen. Depressionen töten die Unternehmungslust und den Antrieb. Insofern ist leicht nachvollziehbar, dass depressive Menschen sich noch schlechter als mancher Gesunde aufraffen können, Sport zu treiben oder Energie in eine gesunde Ernährung zu stecken.

     

    (http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/tid-10201/depressionen-und-uebergewicht-foerdern-depressionen-uebergewicht_aid_306117.html)

  • Stichwort "Hochdepressive haben meist keinen Appetit":

     

    Medikament: Citalopram

    Krankheiten: Depression, Schmerzen (Muskel)

     

    Eine Betroffene: "Ich nehme seit ca. 4-5 Monaten Citalopram. Anfangs 20 mg, dann 40 mg. 40 mg regelmäßig seit ca. 4 Wochen. (...) Ich habe das Gefühl mein Hungergefühl nicht mehr kontrollieren zu können. Ich könnte Kuchen, Schokolade, etc. alles was süß ist in mich hineinstopfen ohne ein Sättigungsgefühl zu erreichen. Das ist das was mir nicht gefällt, denn ich mochte früher weder Kekse noch Kuchen. Und das Verlangen lässt einfach nicht nach. Ich möchte jetzt nicht wieder Bulimie anfällig werden und so einen Rückfall erleiden."

     

    (http://www.sanego.de/Frage_91782_durch-citalopram-40-mg-unstillbarer-Hunger-auf-Suesses)

  • Fachlichkeit? Zitat: „Je depressiver ich bin, umso mehr möchte ich essen“ ein „ja“ ankreuzt, um eine Depression glaubhaft dazustellen, gerät in den Verdacht der Täuschung. Denn hoch Depressive haben meist keinen Appetit.“ (Zitatende)

    Fakten: Depressionen oder auch Angsterkrankungen können Gewichtsprobleme verschärfen. In einer prospektiven Beobachtungsstudie im Britischen Ärzteblatt BMJ (2009; 339: b3765) waren mentale Störungen im jüngeren Erwerbsalter ein signifikanter Prädiktor für eine spätere Adipositas.

    Für die negativen Auswirkungen mentaler Erkrankungen auf das Körpergewicht werden mehrere Begründungen angeführt: Zum einen sei bekannt, dass viele mentale Erkrankungen mit Essstörungen und einer verminderten körperlichen Aktivität einhergehen.

     

    Außerdem ist es möglich, dass Medikamente, etwa die bei Depressionen eingesetzten trizyklischen Antidepressiva, für die Gewichtszunahme verantwortlich sind. Andere Medikamente wie die SSRI können aber auch zu einer Gewichtsabnahme führen.

     

    Quelle: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/38451/Depression-als-Adipositas-Risiko

    • @Lilly Maier:

      Gibt´s ein AD mit Namen " Mirtazapin". Da kannst du erstens 12 h durchschlafen, um den Rest des Tages im Halbschlaf Unmengen Speisen zu verdrücken. Geschätzt durchschnittl. Gewichtszunahme/Mon 5-8 kg garantieren dir das Verpatzen dieses Tests.

  • 8G
    8378 (Profil gelöscht)

    nach dem ersten absatz nicht weitergelesen, weil es anscheinend blödsinn ist (wenn man gut schläft, dann schläft man gut, da gibts ja nix dran zu rütteln.)

  • Eines ist sicher, gegen psychische Störungen helfen solche Tests überhaupt nichts.

    Der Anstieg der Anträge auf Berufsunfähigkeitsrente wird insbesondere durch die Arbeitsagenturen erzwungen, die damit ihre Statistiken aufhübschen. Wer fortdauernd von wechselnden Fratzen auf 'virtuelle' Arbeitsplätze vermittelt wurde, die es seit jahrzehnten gar nicht mehr gibt und trotzdem psychisch gesund bleibt, bei dem kann doch nur psychisch was nicht stimmen.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      "Eines ist sicher, gegen psychische Störungen helfen solche Tests überhaupt nichts."

       

      Das ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache. Es soll nur denen, die nix haben, auch das noch genommen werden. Während die größten Psychopathen der Gesellschaft an Börse und in Banken, in Kanzleramt und Ministerien, in Chefetagen und sonst überall rumlungern, wo man sich risikolos auf Kosten anderer die Taschen vollstopfen und seinen Machtwahn ausleben kann.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        .....gleich narzisstische Störung im Hochformat.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @lions:

          Wie kompakt Sie das wiedergeben. Ich übe seit langem, das so hinzukriegen, aber es will mir nur selten gelingen.

          • @90191 (Profil gelöscht):

            Selten ? Mir auch.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Schon klar. Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass es wichtiger ist, Bedingungen zu schaffen, unter denen die Leute ihre Gesundheit erhalten und verbessern können, als Tests zu entwickeln, die inhaltlich nicht mehr Wert haben als ein Würfelspiel.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          Ja, das unterstreiche ich.

    • @Rainer B.:

      "Der Anstieg der Anträge auf Berufsunfähigkeitsrente wird insbesondere durch die Arbeitsagenturen erzwungen, die damit ihre Statistiken aufhübschen."

       

      Wichtiger Hinweis ! Es sollte doch mal veröffentlicht/ erhoben werden, aus welchem Umfeld die Rentenneuzugänge stammen. Ihre Vermutung liegt nahe.

      • @lions:

        Ich kenne selbst auch mehrere Fälle von ehemaligen ALG-II-Beziehern, die gezwungen wurden eine Erwerbsminderungsrente zu beantragen (und sie sind somit aus der Arbeitslosenstatistik gefallen! Und erhalten somit auch keine Leistungen mehr von den Jobcentern und auch keine geförderten Beschäftigungsmöglichkeiten für z.B. Langzeitarbeitslose). Falls die Rente nicht reicht bzw. jetzt gibt es über das Jobcenter ja sowieso keine Rentenbeiträge mehr, dann ist das Sozialamt für diese so ausgelagerten Rentner zuständig!

  • Das kann nicht funktionieren. Simulanten werden sich vor geplanter Berentung größtenteils gut informieren und die Antworten geben, die der Doc hören will. Wirklich Depressive sind zeitweise koknitiv so eingeschränkt, das Antworten völlig wahllos abgegeben werden können. Desweiteren ist bei Fragebögen für Depressive ein Effekt bekannt, der die Negation der tatsächlichen Aussage bedeuten kann, wie bspw. bei der Frage : "Haben Sie noch sexuelles Verlangen ?" Häufige und extremste Antwort: "Überhaupt keins mehr". Gute Psychater interpretieren daraus einen starken Wunsch danach, folglich gibt es auch ein starkes Verlangen, da der Depressive damit heftigst das Leid daraus proklamiert. Das bedeutet aber nicht, dass er gesund wäre und nur simuliert, sondern sich seine Beantwortung auf eine eigene Erwartung nach gewünschter Normalität stützt.

    Diese Fragebögen sind für wirklich depressiv Erkrankte ein Minenfeld, nicht zuletzt wegen der häufigen temporär co-morbiden Pseudo-Demmenz, die die kalkulierte Falschbeantwortung leicht ermöglicht und der echte Simulant diese spielend umgehen kann.

    Einzig aussagekräftig dürfte, wenn auch nur bedingt, die Krankenbiographie des Überprüften sein.

    • @lions:

      Demmenz soll Demenz heißen ! Sch...ß Demmenz, eeeh Demenz.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Jaja, unsere lieben Forscher. Was haben Sie uns nicht schon alles an schönen Dingen beschert, die Oppenheimers und Mengeles dieser Welt.

     

    Kranke Gehirne sind das, die selber in die Klapse gehören.

    • D
      D.J.
      @90191 (Profil gelöscht):

      Ich mag Ihre abgewogenen Einschätzungen.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @D.J.:

        Nun, Mengele und Oppenheimer waren Kinder ihrer Zeit und erbrachten demenstprechende Resultate. Moralisch gesehen unterscheidet sie nichts von denen, die sich heute ihrer Zeit gemäß in etwas weniger spektakulärem Stil, aber mit derselben potenziellen Skrupellosigkeit dem Unrecht dienstbar machen.

         

        Wissen Sie, ich setze immer voraus, daß der Leser meine Zeilen nicht nur konsumiert, sondern auch ein wenig mitdenkt. Möglicherweise eine etwas illusionäre Erwartung, das muß ich zugeben :)

  • Simulanten werden diesen Fragenmaraton besser bewältigen als Kranke. Die werden sich auf den Punkt vorbereiten. In dem Moment wenn die Fragerei Standart wird gibt es auch Anleitungen Klippen zu umschiffen. Die Kranken bleiben auf der Strecke.

  • Katalog der potenziellen forensischen Gutachtenfehler:

     

    http://www.sgipt.org/forpsy/NFPMRG/ExpF.htm

  • (Fortsetzung)

     

    Emotionale Abwehr und Antipathie müssen zweifellos erkannt werden, damit die Objektivität des Gutachtens nicht beeinträchtigt wird. Daneben sind weitere allgemeine Fehlerquellen zu beachten wie vorschnelle diagnostische Schlüsse im Sinne sogenannter „Blickdiagnosen“, Festhalten an früher gestellten Diagnosen, objektive Erschwernisse wie oligosymptomatische Störungen, Varianten zur Norm ohne Krankheitswert, atypische Verläufe, Interferenz mehrerer Erkrankungen, Vermischung der Symptomatik durch Alter, Lebensgewohnheiten oder Medikamente, mangelnde Kooperationsbereitschaft des Patienten sowie zu kurze Beobachtungszeit.

    Quelle: Gunter Heinz, Dt Ärztebl 1998; http://www.aerzteblatt.de/archiv/13606/Fehler-in-der-psychiatrischen-Begutachtung

  • (Fortsetzung)

     

    In der eigenen Untersuchung gefundene Fehlerquellen im Bereich der wertenden gutachterlichen Entscheidung waren unter anderem ein eindeutiges Abwehrverhalten gegen den Probanden sowie eine fehlerhafte Übernahme von Prozeßrollen. So fanden sich in psychiatrischen Gutachten Konstrukte, die Tatablauf oder Tatmotivation dem Gericht auch in solchen Fällen verständlich machen sollten, die medizinisch unentscheidbar waren. Emotionale Abwehr drückte sich in einseitiger Auswahl der Auswertung des Tatsachenmaterials ebenso aus wie in Vorwürfen, die dem Untersuchten bezüglich seines Sozial- oder Tatverhaltens gemacht wurden. In extremen Fällen wurden Beschuldigte durch den untersuchenden Arzt verdächtigt, außer der angeklagten noch weitere Straftaten begangen zu haben. Nicht geständige Probanden wurden zu Geständnissen gedrängt, oder es fanden sich Vorschläge zu besonders harten Bestrafungen. Tatsächlich vorhandene gesundheitliche Störungen wurden in diesen Fällen entweder völlig übersehen oder in ihrem tatsächlichen Ausmaß nicht erkannt.

    Eine besonders krasse Form der probandenbezogenen Abwehrhaltung wurde mit dem sogenannten „Verdammungsurteil“ beschrieben. Dabei werden dem Untersuchten ausschließlich negativ gefärbte Eigenschaften attribuiert. Für Juristen ist es in solchen Fällen oft nicht leicht, zu erkennen, ob es sich bei den verwandten Formulierungen um eine gebräuchliche psychiatrische Terminologie handelt oder nicht.

     

    (siehe Fortsetzung)

  • In einer Untersuchung anhand von Gutachten im Wiederaufnahmeverfahren fanden sich Fehler im Bereich der Anamneseerhebung in 58 Prozent und fehlende beziehungsweise unvollständige oder in sich widersprüchliche Befunde in 60 Prozent der Gutachten in den Erstverfahren. Bei den Anamnesefehlern handelte es sich um Nichterhebung wesentlicher früherer Erkrankungen im Rahmen der Exploration, Nichtbeiziehung früherer Krankenblätter und Gutachten, Gutachten ohne Anamneseerhebung, Weglassen wesentlicher Bestandteile der Anamnese sowie Erhebung von Fehldaten. Als besonders problematisch erwies es sich dabei, wenn Sachverständige die Lückenhaftigkeit der Erhebung durch Spekulationen zu kompensieren suchten, also zwei Fehlerquellen miteinander verbanden. (…)

     

    (…) ließ sich eine deutliche Beeinflussung der Gutachter durch die menschlichen Umstände des Falles nachweisen: War die Tat von einem allgemein rücksichtslos vorgehenden und vorbestraften Täter begangen worden, so bejahte der Obduzent die Kausalität zwischen Tod und Trauma eher als in Fällen gut beleumundeter Beschuldigter, in denen der Obduzent sein möglichstes tat, durch intensives Suchen nach Entlastungsfaktoren wie beispielsweise einem Aneurysma oder anderen Anomalien einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Tod und Trauma zu relativieren oder zu verneinen.

     

    (siehe Fortsetzung)

  • Selbst Ärzte und Psychologen ohne spezifische Kenntnisse in Psychotraumatologie, in der Arbeit mit Schwersttraumatisierten und ohne Hintergrundwissen über interkulturelle Faktoren oder die Situation in den Heimatländern der Betroffenen, dürfen Gutachten anfertigen. Eine deutsche Studie von 2013 kommt zu dem Ergebnis, dass die überwiegende Zahl der Gutachten und Atteste fachlich nicht ausreichend ist – unabhängig davon, ob sie von Fachärzten für Allgemeinmedizin oder von psychiatrisch-psychologischen oder psychosomatischen Fachärzten erstellt wurden. Ernüchterndes Fazit der Studie: Häufig fehlen in den Gutachten wichtige Informationen, zum Beispiel zu den Dolmetschern, die eine zentrale Rolle spielen. Die Anamnese fällt lückenhaft aus, eine Differenzialdiagnostik wird nur in Ausnahmefällen vorgenommen, und auf eine somatische Untersuchung wird meist verzichtet. Dabei ist in diesen Fällen in der Tat klar: „Viel hängt vom Gutachter ab.“

    Dtsch Arztebl 2014; 111(20): A-882 / B-754 / C-716

    Furtmayr, Holger; Schmolze, Bianca; Wenk-Ansohn, Mechthild

  • „Weniger bekannt und meist verleugnet oder bagatellisiert wird, dass auch bürgerliche, scheinbar rechtsstaatliche, westliche Systeme wie z.B. die USA, die Bundesrepublik Deutschland oder Österreich einen beträchtlichen Missbrauch mit Hilfe psychiatrischer Sachverständiger betreiben. Ständig wird Recht missachtet und gebrochen, der gesunde Menschenverstand mit Füßen getreten, elementare wissenschaftliche Prinzipien und Regeln, Gründlichkeit und Sorgfalt sowie die Berufsethik grob missachtet, so dass man sagen muss: die Bundesrepublik Deutschland ist in Sachen Forensischer Psychiatrie teilweise kein Rechtsstaat mehr, sondern gemahnt streckenweise an ein übel anmutendes Gulagsystem, in dem Politik, Gesetzgeber, Justiz und Psychiatrie auf unheilvolle und fatale Weise zusammenwirken“, so Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel. Auf seiner Internetseite nennt er „Die gröbsten und fatalen Fehler, die ein Gutachten oft wertlos machen“: http://www.sgipt.org/forpsy/NFPMRG/PFFPGMRJ.htm

  • Schon im Jahr 1971 veröffentlichte der damalige Leiter der Forschungsstelle für Psychopathologie und Psychotherapie der Max-Planck-Gesellschaft in München, Paul Matussek, eine kritische Studie über die fehlerhafte Gutachterpraxis deutscher Behörden- und Vertrauensärzte. In der Studie sollte u.a. um die Anwendbarkeit der herrschenden psychiatrischen Lehrmeinung auf die Krankheiten von ehemaligen KZ-Häftlingen werden. Die Studie zeigte, dass die Psychiater sehr selten die Diagnose eines verfolgungsbedingten psychischen Spätschadens stellten, und wenn sie es einmal taten, dann sehr niedrig berenteten. Praktische Ärzte dagegen anerkannten viel häufiger einen Gesundheitsschaden und berenteten ihn höher. Der Forscher stellte auch fest, dass „offenbar je nach [persönlicher] Einstellung des Gutachters eine psychische Erkrankung diagnostiziert wurde oder nicht. An den psychiatrischen Diagnosen selbst bemängelte Matussek eine große Unklarheit und Verschwommenheit. (in Pross 2001, S. 178 ff)

     

    Der Sozialverband Deutschland in Niedersachsen hat mehr als 500 Gutachten zur Pflegestufenfeststellung überprüft, die der zuständige Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) erstellt hat, und kommt dabei zu dem Ergebnis: In mehr als der Hälfte der Fälle sind die Betroffenen in die falsche Pflegestufe eingeordnet worden.

    Quelle: http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Pflegestufe-Haelfte-aller-Gutachten-falsch,pflegestufen101.html

  • All das von mir beispielhaft Aufgeführte hinsichtlich "psychiatrischer/psychologischer Begutachtung" ist bekannt - interessiert aber in den Ämtern und bei den Versicherungsträgern nicht. Denn es geht ja überhaupt nicht um die objektive Feststellung der Schäden des Betroffenen. Es geht darum, möglichst viele vom Anspruch auf gesetzliche Leistungen (wie OEG, Rentenversicherung, etc.) auszusperren. Das wird mittels standardisiertem Fragebogen noch leichter fallen als bisher. Über die tatäschliche Schädigung bzw. Beeinträchtigung des Betroffenen sagt dies überhaupt nichts aus. Man kann nur empfehlen, sich möglichst gute und erfahrene Rechtsanwälte zu suchen und die Sozialgerichte mit diesen "Gutachten" zu überschwemmen. In der Hoffnung, dass die diesen unqualifizierten Schwachsinn unterbinden.

  • Eine Mindestqualifikation für Gutachter ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Gabriele Bapst-Sick, Vorstand des Bundesverbands Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter, kennt viele psychologische Sachverständige, die nie Psychologie studiert haben und dennoch bei Gericht tätig sind: „Es fehlt ihnen an Sachverstand und an Wissen, wie man Gutachten erstellt.“ (http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/gutachter-an-familiengerichten-da-ist-schlechter-rat-teuer-11957100.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2)

     

    Auch findet sich nicht selten ein eindeutiges Abwehrverhalten gegen die zu Untersuchenden, das sich in einseitiger Auswahl der Auswertung des Tatsachenmaterials ebenso aus wie in Vorwürfen, die dem Untersuchten gemacht werden, zeigt. Tatsächlich vorhandene gesundheitliche Störungen werden entweder völlig übersehen oder in ihrem tatsächlichen Ausmaß nicht erkannt. Daneben sind weitere allgemeine Fehlerquellen zu beachten wie vorschnelle diagnostische Schlüsse im Sinne sogenannter "Blickdiagnosen", Festhalten an früher gestellten Diagnosen, Varianten zur Norm ohne Krankheitswert, atypische Verläufe, Interferenz mehrerer Erkrankungen, Vermischung der Symptomatik durch Alter, Lebensgewohnheiten oder Medikamente, mangelnde Kooperationsbereitschaft des Patienten sowie zu kurze Beobachtungszeit. (http://www.aerzteblatt.de/archiv/13606/Fehler-in-der-psychiatrischen-Begutachtung)

  • Eine aktuelle Doktorarbeit an der Ludwig-Maximilians-Universität in München hat 252 Ärzte, Psychiater und Psychologen in Bayern danach befragt, ob sie vom Gericht schon einmal Vorgaben für ihre Gutachten bekamen. Das Ergebnis: Fast ein Viertel der Befragten erklärten, ein Gericht habe ihnen schon einmal oder auch häufig signalisiert, welche Tendenz es bei einem Gutachten erwarte. Vor allem die Psychiater und die Psychologen haben solch einen Fingerzeig schon häufig erlebt: 28 Prozent der befragten Psychiater und 45 Prozent der Psychologen gaben an, in Einzelfällen oder sogar häufig ein Signal bekommen zu haben, in welche Richtung ihr Gutachten laufen soll. (http://www.aerzteblatt.de/archiv/154014/Gerichtsgutachten-Oft-wird-die-Tendenz-vorgegeben)

     

    Dazu kommen die bereits vielfach aufgedeckten Qualitätsmängel. „Erhebliche handwerkliche Fehler“ bei der Erstellung rechtspsychologischer Gutachten wurde beispielsweise in einer aktuellen Studie der FernUniversität in Hagen festgestellt. Insbesondere fanden sich zahlreiche mangelnde psychologische Fundierungen des gutachterlichen Vorgehens und den Einsatz fragwürdiger Diagnoseinstrumente: „Tatsächlich erfüllt nur eine Minderheit der Gutachten die fachlich geforderten Qualitätsstandards“, so Prof. Salewski. (http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/aktuelles/2014/07/01-am-rechtspsychologie.shtml)

  • Aus leidvoller Erfahrung weiß ich, dass „Schlechtachter“, die von den Versorgungsämtern bzw. Rentenversicherungsträgern beauftragt werden, nicht objektiv begutachten. U.a., weil sie, wenn sie zu häufig für den Patienten entscheiden, keine Aufträge mehr bekommen. Da diese Begutachtungen aber für nicht wenige einen wesentlichen Anteil ihres Einkommens bedeuten, haben Ämter wie „Schlechtachter“ ein Interesse daran, möglichst wenige Schädigungen bzw. Einschränkungen zu „diagnostizieren“.

     

    Dazu kommt, dass aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse (z.B. zu Traumapsychologie) nicht in die Begutachtungskriterien Einfluss finden. Stattdessen wird nach tw. veralteten und überholten „Diagnose“konzepten begutachtet. Wenn man also das Pech hat, eine Schädigung erlitten zu haben, die der „Schlechtachter“ noch nicht kennt, bzw. die nicht in den Anhaltspunkten zur Begutachtung niedergelegt ist (wie bspw. Komplexe PTBS, bzw. Schädigungsfolgen nach sexuellem Missbrauch), dann kann man noch so krank sein, der „Schlechtachter“ wird keine Schädigung (an)erkennen. Wer dann – um dennoch eine Anerkennung zu bekommen – eben die Einschränkungen präsentiert, die vom „Schlechtachter“ akzeptiert werden, gilt dann als „Simulant“.

  • " haben die Rentenbegehren wegen psychischer Erkrankungen explosionsartig zugenommen"

     

    Warum wohl?

    • D
      D.J.
      @friedjoch:

      Ja, warum? Gewinnen Sie den Nobelpreis für Medizin und liefern die Universalantwort. Befürche aber, außer "Ja, der Kapitalismus"-Geblubber kommt da nichts.

      • @D.J.:

        Nicht der Kapitalismus ist in dieser Situation das Problem, sondern seine Ausprägung.

        Angesichts der (zeitlich verschobenen) Korrelation, ist eher der Neoliberalismus, mit prekären und allgemein belastenderen Arbeitsverhältnissen.

        • @BigRed:

          Nicht zu vergessen Neid und Unzufriedenheit.

          Wer noch arbeiten muss ist eigentlich ein kleiner Verlierer in dieser reizenden Gesellschaft.

      • @D.J.:

        Sie wissen es also auch nicht...

        • D
          D.J.
          @friedjoch:

          Nö. Wie wäre es mit Polykausalität?

          • @D.J.:

            Polykausalität - Dem stimme ich zu. Es gibt viele Gründe, nicht arbeitsfähig zu sein.

  • Objektivität und Psychiatrie geht gar nicht. Man hat mal einen Patienten zu 20 verschiedenen Zahnärzten geschickt mit einwandfreiem Gebiss. Ergebnis: 20 verschiedenen Diagnosen inkl Behandlungpläne mit Kosten von 20-2000 Euro.

     

    Psychiatrie gehört eher in den Bereich Esoterik. Man kann das System natürlich auch für sich nutzen; Früher haben wir uns an der Uni einen Spass daraus gemacht eine der vier psychischen Krankheiten zu kriegen die zur Ausmusterung führen. Flux zum Arzt und man hatte ein Attest. Bei der Nachmusterung gabs dann T5 (Untauglich).

     

    Genauso kann man es auch mit der Rente machen. Why not. Vorraussetzung ist natürlich das man das System recht gut kennt.

    • @Oliver-Michael Schilcher:

      "Psychiatrie gehört eher in den Bereich Esoterik."

       

      Dann war Robert Enke also esoterisch drauf?

      • @friedjoch:

        Über Enke kann ich nichts sagen, den kenne ich nicht. Aber seine Behandler waren auf jeden Fall nicht Kompetent. Merke: Wenn Psychiater heilen könnten, gäbe es keine psychisch Kranken ;)

        • @Oliver-Michael Schilcher:

          "Merke: Wenn Psychiater heilen könnten, gäbe es keine psychisch Kranken ;)" - sorry, aber diese Logik kann ich nicht nachvollziehen. Demnach müssten Ärzte ebenfalls nicht heilen können, schliesslich gibt es ja immer noch Kranke.

          • @Stechpalme:

            Ärzte können ja auch nicht heilen. Sonst gäbe es allgemein keine Kranken. Oder kennst du einen Arzt, der Allergien, Arthrose, Neurodermitis usw heilen kann ? Dann schick mir seine Adresse, ich bin gespannt ;)

    • @Oliver-Michael Schilcher:

      "Why not"?

      Weil im Gegenzug dafür jemand länger arbeiten muss, sinnbildlich.

      In Versicherungsmathematik: Andere bezahlen den frühen Renteneintritt - und kommen Sie mir nicht mit "es ist genug Geld da". Über zusätzliche (Steuergelder) u.ä. für die Rente kann man nachdenken, für absolut jeden Euro aber gilt: Er muss vorher erarbeitet werden.

      • @Chalchiuhtlatonal:

        Achso, und was ist mit Firmen die sich mit Praktikanten ne goldene Nase verdienen ohne einen Finger krum zu machen?

        Selbstverständlich darf ein Arbeitnehmer auch mal Geschäftsmännisch denken und das maximum für sich rausholen. (Rente , Ausmusterung, Sabbatjahr durch Harzten, Arbeitslos und Spass dabei usw)