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Kommentar Streubomben in der UkraineAuf dem besten Weg in die Spaltung

Kommentar von Barbara Oertel

Die ukrainische Führung soll Streubomben eingesetzt haben. Das wäre Wasser auf die Mühlen der Separatisten. Europa muss Klartext reden.

Der ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk bei einem Besuch im Osten des Landes Bild: ap

D ie neue ukrainische Führung ist auf dem besten Weg, ihr ohnehin nicht gerade glänzendes Image vollends zu ruinieren. Nicht nur, dass – wie die Menschenrechtsorganisation Amnesty International dokumentiert hat – bei der „Antiterroroperation“ der Regierungsarmee Zivilisten Opfer extralegaler Hinrichtungen werden.

Jetzt scheint es auch noch ausreichende Beweise dafür zu geben, dass die Kiewer Truppen bei Angriffen auf die Millionenstadt Donezk mehrmals Streubomben eingesetzt haben. Und das alles trotz einer offiziell geltenden Waffenruhe, die als Makulatur bezeichnet werden muss.

Die Wirkung dieser Vorkommnisse ist verheerend – sowohl nach innen als auch nach außen. Denn einmal abgesehen davon, dass keine der beiden Seiten diesen Krieg mit militärischen Mitteln gewinnen kann: Ein derartiges Vorgehen der ukrainischen Armee dürfte vor allem die Bewohner der sogenannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk noch mehr gegen Präsident Petro Poroschenko und seine Mannschaft aufbringen.

Viele Menschen dort sind – der russischen Propaganda sei Dank – davon überzeugt, Leidtragende eines Rachefeldzuges der Regierung gegen ihre eigene Bevölkerung zu sein. Das aber heißt nichts anderes, als dass sich die Spaltung des Landes weiter vertiefen wird – was, so sie denn noch bei Verstand sind, nicht im Interesse der Machthaber sein kann.

Parlamentswahl am Sonntag

Hinzu kommt, dass der Rechtspopulist Oleg Ljaschko und seine Radikale Partei bei den Wahlen am kommenden Sonntag gute Chancen haben, als zweitstärkste Kraft ins Parlament einzuziehen. Ljaschko macht kein Hehl daraus, dass er am liebsten jedem Separatisten persönlich den Garaus machen würde.

Angesichts dieser höchst unschönen Ereignisse und Entwicklungen stellt sich die Frage, wie sich die Europäische Union positionieren sollte. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass in Brüssel totale Ratlosigkeit im Umgang mit der Ukraine herrscht, sich die Verantwortlichen jedoch – und das zu Recht – in der Pflicht gegenüber dem Land sehen.

Die Übernahme von Verantwortung darf sich aber keinesfalls in Gaskrediten, wie sie etwa von Kanzlerin Angela Merkel in Aussicht gestellten werden, oder sonstigen millionenschweren Finanzhilfen erschöpfen. Es gilt, Klartext zu reden. Alles andere wäre fatal – für die Menschen in der Ukraine, aber auch in Europa.

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Ressortleiterin Ausland
Geboren 1964, ist seit 1995 Osteuropa-Redakteurin der taz und seit 2011 eine der beiden Chefs der Auslandsredaktion. Sie hat Slawistik und Politikwissenschaft in Hamburg, Paris und St. Petersburg sowie Medien und interkulturelle Kommunikation in Frankfurt/Oder und Sofia studiert. Sie schreibt hin und wieder für das Journal von amnesty international. Bislang meidet sie Facebook und Twitter und weiß auch warum.
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90 Kommentare

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  • @Halusky: "Wie lange halten ein paar "Cyborgs" schon den Flughafen gegen anstürmende pro-russische Kämpfer? Fast zwei Monate..."

     

    Ja, das sind echte Helden, die da durch die aus UdSSR-Zeiten stammenden Tunnel kriechen. Deswegen wird auch nicht "angestürmt", das ist ein Grabenkrieg. Einnehmen läßt sich das nur nur, indem man das Gelände mit schweren, bunkerbrechenden Waffen platt macht. Oder die "Helden" aushungert.

     

    "Daneben sollte man berücksichtigen: Fällt Mariupol kommt die Retourkutsche von der EU und USA fast sicher: nochmal härtere Sanktionen. Das will der Kreml, wenns irgendwie geht, vermeiden."

     

    Der Wirtschaftskrieg läuft doch schon, ganz gleich was Russland oder Novorossija macht. Insbesondere die EU ist mit Begeisterung bei der Sache: die Sanktionen schaden mehr der EU als der Russischen Föderation. Nur weiter so.

    • @h4364r:

      Das ist meines Erachtens falsch. Russland ist für die aktuelle Situation vorrangig selbst verantwortlich: wegen einer verfehlten Wirtschaftspolitik, die auf einer Steigerung der Staatsquote und gleichzeitiger Reduktion des marktwirtschaftlichen Sektors und natürlich der absoluten Abhängigkeit von Rohstoffexporten (Gas, Öl, Metalle) und Waffenexporten beruht.

      Konzerne wie Rusal müssten saniert werden, das würde aber bedeuten sie gesundzuschrumpfen, was unpopulär ist, daher puppen staatliche Banken ihr Geld in den Konzern.

      Eine Modernisierung der Wirtschaft wurde verschlafen. Mit dem Resultat, dass z. B. der Preis für Äpfel steigen wird, weil man sie nicht lagern kann und nicht die zur Lagerung notwendigen Kühlhäuser hat(http://www.themoscowtimes.com/business/article/price-of-apples-set-to-double-as-moscows-import-ban-squeezes-supply/509583.html).

      Dazu kommen politisch motivierte Prozesse (z. B. der Fall Bashneft). Rechtssicherheit und Rechtsstaat sind bei Investoren ein hohes Gut.Und daran sind die Sanktionen der EU und der USA Schuld?

      Und wem sie kurzfristig mehr oder weniger schaden vermag ich nicht zu sagen (von mittel- oder langfristig gar nicht zu reden). Ich sehen nur den enormen Druck, der auf den russischen Staatsbanken in Russland lastet, dass sie sich jetzt entschieden haben gegen die "nicht effektiven" Sanktionen zu klagen. Andere Unternehmen (Rosneft, Lukoil u. a.) wollen gern den Rentenfond anzapfen um an Liquidität zu kommen. (Den Arbeitern nehmen, den staatlichen Oligarchenkonzernen geben. Ist das das Vorbild für den Sozialismus in der DNR?)

  • @Halusky "Grad ein paar stunden nach Analyse beschließt der selbsternannte Premier den Großangriff mit voller Gewalt. ... Aber "Banderastan" und die "AngloZionistischen" (Zitat aus dem gelinkten Blog): Das ist zu viel..."

     

    "AngloZionismus" ist natürlich der Aufhänger. Des "Sakers" Analyse bezüglich der Chancen auf einen neuen Angriff der "Anti-Terror-Operation" ist soweit richtig, aber "Anglo-Zionismus" wäre nicht wirklich der Begriff den ich verwenden würde. Es ist aber auch nicht wirklich so, dass ich mit allen verlinkten oder zitierten Quellen in allen Punkten übereinstimmen muss. So wie ich teilweise die Analysen von "The Saker" schätze, so legt er mitunter auch recht reaktionäre Ansichten an den Tag.

     

    Das heißt aber nicht, dass man sich auf die Seite von Banderastan stellen muss. Um den Konflikt - in dem sich verschiedene Ebenen überlagern - zu verstehen, kann man daher vielleicht auch mit diesen beiden Stücken anfangen: "Die Clans der Ukraine" | http://unurl.org/2UB7 und "Novorossia - der Traum von einem unabhängigen Staat ohne Oligarchen" | http://unurl.org/2UB5

     

    Tatsächlich haben die NAF den Waffenstillstand auf gekündigt, nachdem Donetsk immer stärker beschossen wurde. Der Waffenstillstand wurde nie völlig eingehalten, aber bei der Beschießung von Großstädten mit schwerer Artillerie (nein, die NAF waren das nicht) kann von einem Waffenstillstand nun nicht wirklich mehr die Rede sein. Da muss man nicht lange nach Gründen suchen.

     

    Mariupol ist nun nicht wirklich ein "Kurstädtchen", sondern die zehntgrößte Stadt der Ukraine, ein industrielles Zentrum und neben Odessa einer der beiden verbliebenen größeren Häfen der Ukraine. Die Stadt unterstützt traditionell die linken und pro-russischen Kräfte, wie Wikipedia (en) sagt. So könnte man hier eventuell auch - im Gegensatz zur Einnahme von Slavyansk durch banderastanische Truppen - von auch einer "Befreiung" sprechen.

    • @h4364r:

      Der Einordnung halber: Hafen: Mariopol, Kurstadt am Rande des Donets-Beckens: Slaviansk (vll. besser einfacher "Naherholungszentrum" aber das hat so viele Buchstaben).

      Die "NAF" gibt es nicht. Es gibt Millizen in der "DNR" und in der "LNR", die sich in ihrer jeweiligen "Republik" nicht einig sind. Auch ewiges wiederholen macht es nicht richtiger, dass die Infights innerhalb der "Republiken" zunehmen, alleine deshalb muss der Kampf nach außen weitergehen, da so Einigkeit vorgegeben werden kann wo wenig ist. Dass sich "DNR" und "LNR" vereinigen ist derzeit mehr als unwahrscheinlich, außer mit Hilfe russischer Panzer, die dann Jagd auf Abweichler, lokale Warlords usw. machen. Kann mir aber kaum vorstellen, dass die RF ihre Soldaten weiter so verheizen wird wie bisher, bringt schlecht Publicity in der Heimat.

       

      Ohne direkte neue russische Militärunterstützung wird es keine weiteren Eroberungen geben. Wie lange halten ein paar "Cyborgs" schon den Flughafen gegen anstürmende pro-russische Kämpfer? Fast zwei Monate... Daneben sollte man berücksichtigen: Fällt Mariupol kommt die Retourkutsche von der EU und USA fast sicher: nochmal härtere Sanktionen. Das will der Kreml, wenns irgendwie geht, vermeiden.

       

      Aber das ich das jetzt richtig verstehe: die Verteidiger der russischen Orthodoxie a.k.a. Don Kossaken sollen mit den mit ihnen verfeindeten Waffenbrüdern aus Tschetschenien, national bis rechtsextrem gesinnten russischen "Freiwilligen" (also aus einem Land, dass rein von kremlabhängigen Oligarchen regiert wird und in dem Andersdenkende diskriminiert werden) und einer sehr beschaulichen Zahl einheimischer (ca. 25% aller Kämpfer, nach Aussage der Seperatisten selbst) die linke, "prorussische" Stadt Mariupol erobern, auf dass aus ihr ein zweites Donetsk wird?

  • Es ist großartig, wie man historisch einfach mal alles vermischt, nur weil es irgendwie was miteinander zu tun hat. Leider historisch korrekt ist das weniger. Zweifelsfrei ist Stepan Bandera eine sehr umstrittene Persönlichkeit, unter seiner Führung der OUN wurden Verbrechen begangen bis hin zu Progromen gegen die polnische und jüdische Bevölkerung in Galizien, aber: gleichzeitig war er die meiste Zeit des Zweiten Weltkriegs Gast im Dritten Reich. Nee, nicht wie ihr denkt, sondern in Sachsenhausen im Konzentrationslager. Er wurde sicher besser behandelt als andere Gefangene ändert aber nichts, dass er auch Häftling war. Haben sie flugs untern Teppich fallen lassen H-G.-S? Ach und das mit München 1959? Damals als die Sowjetunion es dann nach 14 Jahren geschafft hat ihn umzubringen? Ach wo, nicht der Rede wert. Aber ich frage mich: Was hat das mit der SS-Division zu tun? OUA = Bandera = UPA = SS-Division Galizien? Ich glaube, das ist die sowjetisches Geschichtsgleichung.

    Zu allen Behauptungen, dass in der Ukraine der Antisemitismus besonders stark wäre, fehlen Beweise. Dazu auch der Artikel in der Jüdischen Allgemeinen: http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/18713

    PS: Ich glaube, in Russland beginnt der Zweite Weltkrieg 1941, oder? Die "friedliche" Eingliederung in die Sowjetunion der baltischen Staaten sowie eines Teils des damaligen Polens und Rumäniens in die Sowjetunion werden nicht behandelt. Das soll keinesfalls die Ukraine entschuldigen und, dass es eine Aufarbeitung geben soll, aber es macht doch deutlich, dass es vielen Nationen nicht einfach fällt.

    • @Halusky:

      Was die SS-Division Galizien mit der OUN, Bandera oder der UPA zu tun hat? Nun, vielleicht das, daß bei der ersten Aufstellung dieser Division der größte Teil aus den Reihen der OUN stammte? Oder daß sich, nachdem die Division 1944 in den Kessel von Brody geriet, etwa 1000 Angehörige der UPA anschlossen?

      Zumindest Bandera war nicht in dieser Division "tätig", aber ideologisch war er sicherlich mit ihr auf einer Linie, ebenso wie die heutigen Verehrer Banderas, der UPA, der SS-Division. Hier zur Erinnerung ein paar Impressionen aus Lwiw, als im April der Jahrestag der SS-Division gefeiert wurde:

      http://northlandforum.blogspot.de/2014/05/ukraine-april-28th-2014-remembering.html

      http://www.greenab.info/march-in-a-day-of-70th-anniversary-of-founding-division-galicia-in-lviv-photo-video/

      http://www.kyivpost.com/multimedia/photo/ss-volunteer-division-galician-323866.html

      Besonders eifrige Jünger lassen sich sogar wie Herr Bandera frisieren:

      http://rt.com/files/news/25/ee/40/00/lviv-3.jpg

      • @Der_Peter:

        Ein klasse Antwort, in der man keinen Zweifel daran lässt, dass man zweifelt, das aber nicht zeigen will. "aber Ideologisch war er sicher mit ihr auf einer Linie" Beweis/Beleg? Das Ziel der OUN undBanderas war es einen ukrainischen Nationalstaat zu schaffen. Dazu wurde diese Organisation auch bereits im Polen der Zwischenkriegszeit gegründet. Die Gruppe verbindet sich nach mit den Nationalsozialisten in der Hoffnung so wie andere Nationen/Völker in Mitteleuropa einen eigenen Nationalstaat zu bekommen (als Beispiele: Slowakei, Kroatien). Den Nazis passt das aber dann nicht, Bandera wird verhaftet und in Sachsenhausen interniert. Darüber verliert der einseitige Betracter aber kein Wort, es muss ja alles zusammen passen. Gleichzeitig ist belegt, bei allen Verbrechen an Juden und Polen und dem Massaker in Wolhynien die UPA mit dem Ziel eines ukrainischen Nationalstaats gekämpft hat, gegen Wehrmacht und gegen Rote Armee. Am Schluss noch die Bilder: Aufklärung ist geboten, aber schwierig, wie in vielen Ländern MOEs z. B. in Ungarn und in Russland oder auch im "Westen", man denke mal an Italien. Jeweils gibt es eben ein nationales Narrativ der Geschichte. Z.B. beginnt in Russland der Zweite Weltkrieg erst 1941.

        • @Halusky:

          In Russland beginnt der 2.Weltkrieg, auch populär geschichtlich nicht 1941, sondern schon vor 1939.

          • @Gregor Hecker:

            Entschuldigung, sie haben recht, wie konnte ich nur den in Russland heute fast bedeutungslosen Zweiten Weltkrieg mit dem an Bedeutung aufgeladenen "Großen Vaterländischen Krieg" verwechseln. Der geht natürlich nur von 1941-1945, da die Zeit des Molotow-Ribbentropp-Pakt von 1939 bis 1941 einfach ausgeblendet wird. Hat sich Russland (als Nachfolger der Sowjetunion mit Sitz bei UN, alleiniger Atomwaffenstaat, etc) bei Lettland, Litauen und Estland für Besetzung und Annexion entschuldigt? Oder bei Finnland für Karelien? Oder bei Polen für die "4. Polnische Teilung"? Letzteres vielleicht, aber ich bin auf Ihre Verweise gespannt.

            • @Halusky:

              das sind keine historische Fragen, sondern "moralische". In diesem Zusammenhang stellt sich die logische Frage - wer fragt? Wer sind Sie, dass Sie diese Fragen stellen und mit welchem Recht? Soll es diese übliche verlogene politisch-theatralische Darstellung sein?

              Das ist hier der einzige mögliche Verweis.

              • @Gregor Hecker:

                Ich nehme mir das Recht jede Frage zu stellen, die mir behagt. Warum sollte ich auch nicht?

                • @Halusky:

                  wie gesagt, historisch gesehen, haben diese Fragen keinen Sinn.

                   

                  und darum hat es aus Sicht der Erkenntnis keine Bedeutung, dass Sie diese Fragen stellen. Sie bleiben unbeantwortet.

    • @Halusky:

      Das war eine Antwort auf H-G.-S, 23.10. 14:21. Hats nich genommen. Muss wohl die Technik noch üben.

  • @Der_Peter "... eine großangelegte Offensive gegen Novoroissija vorbereitet?"

     

    Ukraine mini-SITREP: very ominous developments | http://unurl.org/2UAm

     

    Ich stimme dem soweit zu: eine extrem gefährliche Situation. Derzeit nicht wirklich zu gewinnen für Kiev, aber man steht dort an der Wand.

    • @h4364r:

      So schnell kanns gehn. Grad ein paar stunden nach Analyse beschließt der selbsternannte Premier den Großangriff mit voller Gewalt. http://www.newsweek.com/ukraine-warns-separatist-attacks-rebel-leader-threatens-heavy-military-action-279472

      Für die "DNR" sind die neuen Ziele ein Hafen und ein Kurstädtchen am Rande des Donets-Beckens. Aber selbst wenn man einen Angriff startet wird man sicher einen Grund finden, um ihn der ukrainischen Armee in die Schuhe zu schieben.

      Aber "Banderastan" und die "AngloZionistischen" (Zitat aus dem gelinkten Blog): Das ist zu viel...ich glaube, dass da im Detail ein kleiner Denkfehler steckt...

  • @DD "Das beste für die Ukraine wäre es sich nach dem Vorbild der Tschechoslowakei zu teilen, ohne Blutvergießen."

     

    Das ist nun ganz schlecht. Kiev werden dann die Gelder vom IWF gekürzt und die Oligarchen müssen darben. Und bei Slavyansk liegen die Gasfelder von Hunter Bidens Burisma Holding, das geht nun mal garnicht. Die Einwohner der Slavyansker Gegend haben's nun nicht so mit Fracking, und gleich nach der "Befreiung" von Slavyansk hat die banderastanische Armee der Burisma das Bohr-Equipment dahin gekarrt. Das ist also gar keine Option. :D

     

    @Schalamow "@h4364r "Banderastan"? Das Land heißt nach wie vor Ukraine!"

     

    Das ganze Land. Das teilt sich heutzutage in den Teil, in dem die Bandera-Anhänger das Sagen haben - Banderastan - und den süd-östlichen Teil, von seinen Bewohnern Novorossija genannt.

     

    @ingrid werner "Das wissen Sie natürlich alles aus der russ Propaganda"

     

    Sehr gern schaue ich mir banderastanische Seiten an. So, neben der Kiev Post und Radio Ukraine ist die Seite des "unabhängigen Militärexperten" (taz) Dmitry Tymchuk [ http://sprotyv.info/ru ] (russisch) ein Muss, dann noch Voices of Ukraine [ http://maidantranslations.com/ ] (die übersetzen auch Tymchuks tägliche Expertisen zur "ATO", mit ein paar Tagen Verspätung), oder auch Ukraine Investigation [ http://ukraineinvestigation.com/ ]. Die Lektüre ist sehr empfehlenswert, sehr erhellend. Man muss sich nur gelegentlich in Erinnerung rufen, dass es sich wirklich nicht um Satire handelt. Und - bitte - auch die Kommentare nicht vergessen. Die sind alle ernst gemeint!

     

    Schon allein aufgrund dieser Lektüre weiß man gleich die westlichen Presseberichte besser einzuordnen. :D

    • @h4364r:

      Sehen Sie, das ist eben der Unterschied zu Putins gelenkter Demokratie. In westlichen Demokratien dürfen auch diejenigen zu Wort kommen, die sich selbst als Sprachrohr russischer Nationalisten und postsowjetischer Großmachtpolitker andienen. Selbst manische Logorrhoeiker wie - ach, verfluxt, Name vergessen, egal - finden ja hier ihre Bühne. Aber wer Meinungsfreiheit will, muss eben leider auch viel Schwachsinn aushalten. Aber das ist nun mal der Preis der Demokratie, den ich gerne zahle. Ich bin ja heilfroh, nicht in einem politischen System leben zu müssen, das nach Ihren Vorstellungen gestaltet ist.

       

      Und Ihre eigene Medienkompetenz haben Sie ja eben eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Aber wer das Geplappere der Nationalisten hüben wie drüben für bare Münze nimmt und sich sein Weltbild mit bunten Propagandaklötzchen bastelt, dessen politisches Koordinatensystem bekommt natürlich schwere Schlagseite.

      • @Schalamow:

        Apropos zu Ihrem Logorrhoeiker. Dafür, dass @h4364r Sie mit einem kurz und knapp gefassten, rigorosen Fakt konfrontiert hat, versuchen Sie hier wenig gekonnt, mit viel Spreu ohne Weizen, diesem Thema auszuweichen. Haben sozusagen gekniffen. Aber nun mal Fraktur:

         

        „Nein zur Banderowschtschina!“

         

        In Kiew sind die Kämpfer der OUN (Organisation Ukrainischer Nationalisten) weitgehend rehabilitiert – zu Sowjetzeiten galten sie als Kollaborateure Hitler-Deutschlands und als Komplizen des nationalsozialistischen Völkermords. Die ukrainische Widerstandsarmee UPA unter Stepan Bandera wird in der Ukraine heute als patriotische Bewegung dargestellt, die einen Zweifrontenkrieg gegen Faschismus und Stalinismus geführt habe. In Galizien und in der Region Iwano-Frankiwsk geht die Revision der Geschichte so weit, dass Gedenkfeiern für die SS-Division „Galizien“ abgehalten werden. In Lwiw (Lemberg) wurde das russische Kulturzentrum mit Hakenkreuzen und antisemitischen Parolen beschmiert; hier kann man auch wieder Slogans gegen die Moskali-Kike, die „moskautreuen Juden“, hören.

    • @h4364r:

      Und warum soll man denen mehr Glauben schenken als unseren? Lügt doch jeder zu seinem Vorteil.

    • @h4364r:

      Sehe ich ähnlich, und manchmal bin ich auch auf den von Ihnen genannten Seiten unterwegs. :-)

      Wie würden Sie die immer stärker hochkochenden Berichte einordnen, nach denen Banderastan eine großangelegte Offensive gegen Novoroissija vorbereitet?

      • @Der_Peter:

        "In Kiew kritisieren oppositionelle Stimmen, allen voran Julia Timoschenko, die relative Waffenruhe im Osten des Landes als Kniefall vor Moskau und kündigen eine Verfassungsbeschwerde an."

         

        Le Monde diplomatique 10.10.2014

  • Die Ukraine war schon vorher ein gespaltenes Land. Wenn man von Lemberg nach Luhansk hat man zwar keine Staatsgrenze passiert, aber doch eine unsichtbare Grenze. Für die Menschen im Osten war und Ist Russland sehr viel näher als Lemberg. Und für die Menschen im Westen war und ist Russland ein fernes Land. Zwar kein feindliches, aber doch ein fernes Land.

     

    Das beste für die Ukraine wäre es sich nach dem Vorbild der Tschechoslowakei zu teilen, ohne Blutvergießen.

     

    Legt die Grenze fest, wählt eure Hauptstädte, mach eure eigenen Nationalhymnen und eure Fahnen.

     

    Fertig sind zwei unabhängige Länder.

     

    Es muss nur gewollt werden, dann wäre das ganze in drei Monaten vorbei.

    • 4G
      4845 (Profil gelöscht)
      @DD:

      Es müsste wohl heißen "das beste WÄRE es gewesen...", denn das Blut wurde schon vergossen...

       

      ...und die russische Großmachtsdiktatur und die imperialistische USA hatten doch nie ein interesse an einer friedlichen Lösung, diese haben diesen Bürgerkrieg doch erst recht inszeniert!

      • @4845 (Profil gelöscht):

        Leider ja.

         

        Aber immer noch kann der Schaden begrenzt werden.

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Na genau das wollten die Großmachtsdiktaturen Rußland und USA, als sie diesen Bürgerkrieg mutwillig inszeniert haben: die ukrainische Teilung.

    • @4845 (Profil gelöscht):

      Mei, ich weiß net, labern tun die Amis immer von ihrer beknackten New World Order wie Biden hier bei einem Auftritt dieses Jahr vor Militär:

      http://www.youtube.com/watch?v=qDGwkny912I

       

      Chuck Hagel spricht auch mal gern von NWO, wie hier in einem australischen Interview http://www.abc.net.au/7.30/content/2014/s4065265.htm wo es auch um Ukraine geht, aber auch darum die Flotten im Pazifik in einem bisher unbekannten Maß zu stärken.

       

      Auf einer Sicherheitskonferenz in D hat sich Putin damals klar gegen die New World Order ausgesprochen. http://www.youtube.com/watch?v=wH0eHekt84g

       

      So quasi eine Weltregierung, ein Weltsouverän sei a scheiß, Russland mache da nicht mit.

       

      Ob der Traum der Amis nicht eher ist aus Russland so n nützliches Anhängsel wie D zu machen? Ich weiß ja nicht. Oder meinst du wie manche, die täten eh alles absprechen und das sei alles ein Spiel?

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Kann natürlich sein, dass Putin und Obama eigentlich Brüder sind. So wie Romulus und Remus. Was weiß ich, der CIA hat se umgebaut, der eine a Russ, der andere ein Ami. Ja fehlt nur noch dass sie von einer Wölfin aufgezogen wurden :-)

         

        Die Amis haben jedenfalls seltsame Projekte, oder Objekte in der Landschaft stehen, wie die Georgia Guidestones http://de.wikipedia.org/wiki/Georgia_Guidestones

         

        "Halte die Menschheit unter 500 Millionen" steht da z.B. drauf. Ich weiß ja auch net wie so Leute drauf sind, die sowas aufstellen und überwachen lassen.

         

        Strange ways...mal sehen was da draus wird. Interessant aber dass da dieses Jahr ein neuer Stein eingepasst wurde "2014" https://www.youtube.com/watch?v=-K_cuMDyHFc

    • @4845 (Profil gelöscht):

      Sind Sie sicher, dass da jemand teilen will?

      • 4G
        4845 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Klar wollte jeder dieser imperialistischen Diktaturen die Ukraine für sich. Aber sicher haben sich diese inzwischen im Hintergrund in einem Obama-Putin-Pakt geeinigt, keine Sorge.

        • @4845 (Profil gelöscht):

          Das glaube ich nicht. Warum sollte Putin teilen? Es läuft doch recht gut für ihn. Und Obama? Der blickt wie immer so und so nichts.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Könnt auch ne Masche sein, dass der nix blickt. Die Messias-Rolle nach dem Haudruff Bush der mit "Gott" sprach kam ja gut an.

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              "Könnt auch ne Masche sein..."

               

              Glaub ich nicht. Wenn man sich so die letzten Reden zum Thema "noch 100 Jahre Führung in der Welt" anschaut, könnte man eher auf Extasy tippen. Mit der Realität hat das ja nun wirklich nichts zu tun.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Könnt hinkommen ja. Auf Evil-Trip ist eindeutig Kerry...

            • 4G
              4845 (Profil gelöscht)
              @fornax [alias flex/alias flux]:

              Pack schlägt sich, Pack verträgt sich...

  • "Auf dem besten Weg in die Spaltung"

     

    Die Bevölkerung scheint auch schon wieder sehr gespalten zu sein. Ähnliche Bilder wie vor dem Putsch, jetzt gegen die aktuelle "Ordungsmacht" in Kiew.

     

    "Swoboda"-Rufe und Fähnchen, Prügeleien auf Polizisten usw. https://www.youtube.com/watch?v=lbax7ooKegI

     

    Wenn´s die EU glücklich macht, was man erreichte...

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      Leute die Terror machen und Rambo spielen wollen haben jetzt die Wahl: entweder nach Syrien und Co dem Dschihad anschließen - da wo der Westen Demokratieleuchttürme erbauen wollte oder gen Osten quasi vor der Haustüre in die Ukraine - interessanter BBC-Bericht. http://www.bbc.com/news/world-europe-28951324

       

      Dankeschön Frau Merkel, Frau Harms, Journalie und Co! Prima gemacht.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Sie haben Recht. Endlich kann man in eine Gegend kämpfen gehen, in der man z.Z. beim Hauen und Stechen nicht so schwitzt.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          ja, oder hin und her reisen. Sommer da, Winter dort.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        fehlen nur noch die Chlorhühnchen, dann geht´s uns allen dufte...

  • Die ukrainische Führung könnte keine Streubomben einsetzen, wenn niemand sie bauen würde.

     

    http://www.waffenvombodensee.com/diehl-uberlingen-eine-firma-geht-uber-leichen2/smart-155/

    • @Dudel Karl:

      Unsinn!

       

      Die Cluster sind in der SU entwickelt und gefertigt worden. Zudem handelt es sich NICHT um völkerrechtswidrige Kampfmittel, denn deren Funktionsweise ist ausdrücklich im "Streubombenabkommen" gebilligt!

      • @KarlM:

        Das ist nur begriffliche Haarspalterei.

  • Warum wird mit keinem Wort erwähnt, dass die Cluster-Bomben laut HRW auch von den Separatisten eingesetzt worden sein könnten? Diese Möglichkeit steht nämlich auch im Bericht der Menschenrechtsorganisation (man hätte ihn dann aber mal komplett lesen müssen).

     

    Veröffentlichen Sie den Bericht doch einfach nochmal, sobald Fakten auf dem Tisch liegen. Das Wort "Ukraine" könnte dann vielleicht auch ganz einfach mit "Russland" austauschen und ihre Arbeit wäre nicht ganz für die Katz.

     

    Aber schöner Versuch!

    • @Joe Montana:

      Natürlich schmeissen sich die "Separatisten" die Bomben selbst auf den Kopf! Dümmer geht es wohl kaum.

      • @antares56:

        Das haben Sie missverstanden. Die Separatisten benutzen ihre Strategischen Bomber, um Atomclusterbomben über friedlichen Nationalgardisten abzuwerfen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          ich hab gehört die Separatisten wären mit den UFOS aus Neuschwabenland unterwegs, Haunebu usw...Soll aber noch geheim bleiben.

  • "Viele Menschen dort sind – der russischen Propaganda sei Dank – davon überzeugt, Leidtragende eines Rachefeldzuges der Regierung gegen ihre eigene Bevölkerung zu sein."

     

    Dazu brauchte es die russische Propaganda, Brand- und Clusterbomben nicht. Dazu reichte schon die Belagerung und Beschiessung der Städte mit ordinären Granaten und Bomben durch banderastanische Armee, durch die Gangs des Rechten Sektors und des Oligarchen Kolomoisky. Brand- und Clusterbomben, Hinrichtungen und Folter, das Massaker im Gewerkschaftshaus von Odessa und der Abschuss von MH17 sind nur die kostenlose Zugabe des banderastanischen Regimes.

     

    Das alles wollte und will man in unseren "freien" Medien nicht sehen. Selbst nach dem Bericht von HRW - eher bekannt für prowestliche Berichte - "scheint" das nur so zu sein. Dabei ist die Tatsache, dass die Regierung von Banderastan vor ein Kriegsverbrechertribunal gehört schon längst der Elefant im Raum.

     

    Es zeigt sich also, dass die russische Propaganda weitaus näher an den Tatsachen ist als die westliche. Dennoch wird das banderastanische Regime weiter mit Geld und Waffen unterstützt und der Wirtschaftskrieg gegen Russland wird weiter geführt. Die Ausdehnung des Einflussbereichs der NATO ist das hehre Ziel.

     

    Dass der ukrainische Coup eine Teilung zur Folge haben werde, ist von Anfang an jedem klar gewesen, der sich mit ukrainischen Sprachgrenzen und den Wahlergebnisse des letzten Jahrzehnts vertraut gemacht hat. Der Krieg gegen die Bevölkerung im Osten der Ukraine ist ein Feature, nicht ein Bug der westlichen Politik.

     

    Die westliche Propaganda bekam gerade einen Schluckauf. Der wird morgen wieder vergessen sein. Aber der Winter steht vor der Tür. Die Politik des Westens wird noch teuer.

     

    Der Banderastanische Aussenminister hat schon mal erklärt, dass die zugesagten 30 Mrd. an westlicher und IWF-Wirtschaftshilfe nicht ausreichen: Captain Obvious hat sich wieder zu Wort gemeldet.

    • @h4364r:

      "Banderastan"?

      Das Land heißt nach wie vor Ukraine!

       

      Und Medienschelte ausgerechnet von jemandem, der sich selber sinnfrei & hemmungslos der Propagandaphrasen russischer Nationalisten bedient, ist an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten.

      • @Schalamow:

        Kann schon sein, dass das bald in Banderastan umbenannt wird. Straßen werden zumindest schon umbenannt "The SMM visited Hlyboka village (30km south of Chernivtsi) where about 40 persons, mainly elderly men, were protesting against the renaming of a street from “Zhytomyrska” to “Stepan Bandera” street." http://www.osce.org/ukraine-smm/124547

         

        "Ruhm den Helden", net wahr...

    • @h4364r:

      Dieses Gefasel von Banderistisch dies banderistisch das. Was ist mit der Putin- Bande? Wie demokratisch der Maidan gewesen ist oder nicht (wie demokratisch ist Russland? Was ist mit den russländ Neonazihorden, die im Donbass kämpfen, woher sind Sie sich so sicher, dass die Ukraine MH17 abgeschossen hat oder was genau in Odessa vorgefallen ist? Das wissen Sie natürlich alles aus der russ Propaganda, doch wenn schon der Kopf nicht vertrauenswürdig ist...) spielt in dieser Angelegenheit keine Rolle. Die Ukraine ist immer noch demokratischer als Russland, auch wenn die Oligarchen dies stark konterkariert haben. Die eigentlich wichtige Frage ist: Hat Russland eine rechtliche o moralisch valide Berechtigung in der Ukraine einzugreifen, Teile zu besetzten u zu annektieren? Nein. Wäre dem so, hätte sie das ganz offen getan, ohne grüne Männchen, und Behauptung der Nichtinvolvierung, ohne gefälschte "Abstimmungen" und ohne Furcht vor Kritik. Dem ist offensichtlich nicht so, d.h. Russland ist sich sehr wohl bewusst dass sein Krieg kriminell ist. Aber neben dem Propaganda- Spaming gg uns, muss es schließlich auch noch die eigene Bevölkerung belügen.

      • @ingrid werner:

        "Die Ukraine ist immer noch demokratischer als Russland..." Aha, und woran ist das zu erkennen? "...Russland ist sich sehr wohl bewusst dass sein Krieg kriminell ist..." Haben Sie endlich 100%ige Beweise für eine direkte Beteiligung der russischen Armee an den Kämpfen, wo doch selbst die stramm auf antirussisch getrimmten Mainstreammedien bisher jeglichen Beweis dieser Art schuldig geblieben sind? Wenn ja, nur her damit!

        • @Joe2009:

          Dass Russland involviert ist, weiß ich u.a. von den überzeugtesten Putintrollen hier auf der Seite, die fortlaufend z.B. die Seite des Vineyardsakers verlinken. Wenn's genehm ist möchte ich als Schmankerl hier auch mal eine Vinyardsakerseite verlinken zur Frage, auf wessen Seite die Faschos stehen auf ukr oder doch auf russischer. hier jedenfalls kommt die erstaunliche Ansicht der prorussischen Seite sowohl im Artikel als auch im Forum heraus, dass Russland und ihre Unterstützer mal wieder glauben gg das Weltjudentum unterwegs zu sein: http://www.vineyardsaker.de/ukraine/mini-sitrep-ukraine-sehr-ominoese-entwicklungen/#comments . Huch.

    • @h4364r:

      "Dass der ukrainische Coup eine Teilung zur Folge haben werde, ist von Anfang an jedem klar gewesen, der sich mit ukrainischen Sprachgrenzen und den Wahlergebnisse des letzten Jahrzehnts vertraut gemacht hat."

       

      Sie wussten also bereits zu Beginn des Demokratie-Prozesses in der Ukraine, dass Putin die Krim besetzen würde? Wow, sie wissen sogar mehr als Gerhard Schröder (und wohl sogar mehr als Putin selbst) - Chapeau!

      • @Joe Montana:

        des war ziemlich klar, ja. Die Krim ist nicht einfach nur ein Teil der Ukraine, sondern Russlands Hauptflottenstützpunkt und wegen der Lage auch alternativlos. Darueber eventuell die Kontrolle zu verlieren ist natürlich nicht hinnehmbar für Russland

  • Frau Oertel, in einem Punkt irren Sie. Sie schreiben: “Viele Menschen dort sind – der russischen Propaganda sei Dank – davon überzeugt, Leidtragende eines Rachefeldzuges der Regierung gegen ihre eigene Bevölkerung zu sein.”

     

    Propaganda spielt auf beiden Seiten eine Rolle. Jedoch haben viele Menschen in der Ostukraine einen guten Grund, das Regime in Kiew zu fürchten – hat doch Ministerpräsident Jazenjuk wörtlich von “Untermenschen” gesprochen, und “Säuberungen” angekündigt.

     

    Dass jetzt Streubomben in Städten zum Einsatz kommen, ist insofern nur konsequent und keinesfalls überraschend. Zuvor gab es ja bereits Artillerie-Beschuss auf Wohngebiete.

  • "Denn einmal abgesehen davon, dass keine der beiden Seiten diesen Krieg mit militärischen Mitteln gewinnen kann:"

     

    ***

    übrigens, woher wissen Sie das?

     

    das ist doch jetzt nur eine moralische Floskel und kein Fazit der realen Lage in der Ukraine.

    • @Gregor Hecker:

      Und zuletzt: Würde die ukr Armee zuschauen wie am Anfang, wären die öffentlich kolportierten Teilungspläne Putins für den "künstl Staat" Ukraine, wäre Neurussland von Lugansk bis Transnistrien schon Realität, wir kennen derartige faschistoide Heim- ins- Reich Ideologien sehr gut aus der Vergangenheit, sie müssen ernst genommen werden. Wenn die ukr Armee nicht wenigstens die jztg Frontlinien halten würde gäbe es auch keine Sicherheit mehr für alle restlichen Ukrainer.

      • @ingrid werner:

        Die Separatisten waren vor dem Waffenstillstand obenauf und hätten ohne weiteres weitere ukrainische Gebiete erobern können. Taten sie aber nicht. Selbst von einem wichtigen Flugplatz zogen sie sich zurück. Ihre These stimmt also nicht.

      • @ingrid werner:

        "Wenn die ukr Armee nicht wenigstens die jztg Frontlinien halten würde gäbe es auch keine Sicherheit mehr für alle restlichen Ukrainer."

         

        Ach, da gibt es Sicherheit?

    • @Gregor Hecker:

      Herr Hecker. Ausnahmsweise muss ich Ihnen mal zustimmen. Übrigens: wer hat den Krieg angefangen u befeuert ihn noch immer? Wer ist Angreifer u wer Verteidiger? Die Antwort ist nach wie vor eineindeutig: Russland ist der Angreifer u die Ukraine verteidigt sich dagegen. Wenn Russland u seine Trolle die zivilen Opfer in der Ostukraine tatsächlich so schmerzen, warum haben sie den Krieg erst dorthin getragen, warum haben sie sie in bewohnte Gebiete, in urbane Arreale wie Donetzk getragen, die fast unausweichlich zivile Opfer fordern? Von daher ist der Beifallsturm der Putinisten hier auch so verlogen. Und die Kritik von Frau Oertel auch ein bisschen halbgar. Im Krieg wird getötet, leider und leider sind die Waffen noch nicht so präzise, dass nur Kombatanten getroffen werden. Einen sauberen Krieg gibt es nicht. Auch stelle ich es mir recht schwer vor in städtischen Gebieten, in denen unausweichlich auch in Wohngebieten gekämpft wird (Wo ist in einer Stadt kein Wohngebiet, oder von Zivilisten irgendwie genutztes Gelände?), in diesem Fall mit schweren Kriegswaffen, auf beiden Seiten. Die toten Zivilisten werden bewusst mit einkalkuliert, nicht zuletzt zur Propaganda, und sowohl wenn man eine Stadt erobern, als auch wenn man sie verteidigen will, muss man schwere Waffen einsetzen, der Gegner ist schließlich nicht nur mit Messern u Pfeil u Bogen bewaffnet. Ein Dilemma, ohne Zweifel. Doch alles läuft auf die Frage hinaus: Was hat die russische Armee dort zu suchen? Hat sie eigentlich inzw ihre (offiz) Armee von der Grenze abgezogen, wie Putin behauptet hat? Russland jedenfalls ist in den Krieg sehr wohl reingegangen ihn zu gewinnen, und hat sehr wohl auch das Potential ihn zu gewinnen.

      • @ingrid werner:

        Die Ostukrainer wollten Autonomie. Kiew hätte ja nicht angreifen müssen... Die Ukraine hat den ICCPR ratifiziert. Darin steht eindeutig dass Unabhängigkeitsbestrebungen zu fördern und anzuerkennen sind http://www.ohchr.org/en/professionalinterest/pages/ccpr.aspx

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          "Die Ostukrainer wollten Autonomie" Ach Fornax, je öfter es wiederholt wird, es wird dadurch nicht wahrer. Wer sind denn die "Ostukrainer" die Autonomie wollen? Girkin, Borodai und ein paar angeheuerte ostukr Kriminelle? Putin? Aber wir hatten das Thema schon. Die "Autonomiebewegg" war von Moskau von langer hat geplant, verweise da auch immer wieder gern auf den Guardian- Artikel vom 22. Spt 2013 (!) http://www.theguardian.com/world/2013/sep/22/ukraine-european-union-trade-russia. Empfehle besonders Absätze 7- 10.

      • @ingrid werner:

        optimistisch gesehen, ist es eine kollektive Vergewaltigung. Hier sollte man aber kein Rassist sein und nicht die Schuld dafür nur dem Russen zu geben, weil eben ein Russe.

         

        pessimistisch gesehen, ist es ein Krieg mit dem Ziel - Einnahme von Moskau. Und hier machen die Russen nichts anderes, wie in dem 2.Weltkrieg - den Angreifer aufhalten je westlicher desto besser.

         

        Hängt von der Stimmung eben ab.

        • @Gregor Hecker:

          "...ein Krieg mit dem Ziel - Einnahme von Moskau"

           

          Glauben Sie den Stuss eigentlich selber oder lesen Sie nur ab, was man Ihnen aufschreibt?

          • @Schalamow:

            ich lese auch das, was man in dem ukrainischen Wahlkampf sagt:

             

            "Wir kämpfen nicht nur an der Außenfront, gegen den Aggressor Putin, den wir niemals verändern können. Wir haben den einzigen Ausweg: Wir sollen Moskau vernichten. Dafür leben wir, dafür sind wir in diese Welt gekommen, um Moskau, dieses schwarze Loch im europäischen Sicherheitssystem, zu vernichten. Es geht vor allem um unsere Sicherheit. " Iryna Farion, eine ukrainische Philologin und Politikerin.

            • @Gregor Hecker:

              "Wenn ich wollte, könnten russische Truppen in zwei Tagen nicht nur in Kiew, sondern auch in Riga, Vilnius, Tallinn, Warschau oder Bukarest sein"

              Wladimir Wladimirowitsch Putin, russischer Politiker.

               

              Bitte, verschonen Sie uns doch mit den Chargen und Sprücheklopfern von den Hinterbänken! Immer dieselbe Nummer. Man nimmt irgendwelche unwichtige Swoboda-Spinner, um sie auf Überlebensgröße aufzublasen. Mit der gleichen Masche hat die Sowjetunion 1968 ihren Überfall auf die CSSR rechtfertigt.

              • @Schalamow:

                "Wenn ich wollte..." hieß zu dieser Zeit "was wollt ihr von mir, hätte ich das getan was Ihr behauptet, hätte ich´s längst gemacht"

                 

                Ich kann mich schon noch an einige CDUler erinnern im TV. Eigentlich müsste Putin ja bereits vor Berlin stehen so in der Art...

                 

                Hätte Russland weitere Teile der Ukraine haben wollen, hätten die das natürlich nicht damals gemacht und ihre Übermacht ausgenutzt, wo die Ukrainer alle Alt-Sowjet-Waffen hatten und die Russen deren Kampfkraft und Strategie easy kalkulieren konnten -siehe Krim und schnell Fakten geschaffen. Nein sie hätten gewartet bis sie internationale Unterstützung erhalten, klingt logisch Schalamov.

                 

                Überhaupt, klar die Russen wollen die Ukraine erobern, weil sie bereits jetzt wissen, dass die Ukraine dann sooo leicht zu halten ist und die Internationale natürlich garantiert einschreiten tät. Klingt auch logisch.

                 

                Ich glaub Putin lacht sich heimlich ins Fäustchen über die deutschen Trottel, die jetzt ihr Steuergeld in die Ukraine pumpen müssen, er hat´s jetzt los.

                • @fornax [alias flex/alias flux]:

                  " das gewollt was Ihr behauptet..." meinte ich.

                   

                  Aber da fällt mir noch ein: die Russen kündigten an das Gespräch mit Barosso zu veröffentlichen... dann kam Barossos Rückruderei und man hat nix mehr gehört davon.

              • @Schalamow:

                "Wenn ich wollte, könnten russische Truppen in zwei Tagen nicht nur in Kiew, sondern auch in Riga, Vilnius, Tallinn, Warschau oder Bukarest sein"

                Wladimir Wladimirowitsch Putin, russischer Politiker.

                 

                +++

                 

                das hat nicht Putin gesagt, sondern Poroschenko behauptet.

                 

                sie sind also ein Fälscher.

  • Nun ist also zu hören, wenn auch noch etwas widerstrebend, daß man womöglich etwas nicht so recht sehen wollte. Es ist durchaus ehrenwert von der TAZ einen Fehler einzugestehen. Allerdings wird man noch lange darauf warten müssen, daß die Politik eingesteht, daß man womöglich etwas falsch gemacht hat, solche Eingeständnisse kommen generell praktisch nicht vor.

    Als Anfang des Jahres auf dem Maidan protestiert wurde, dachte ich selbst auch noch, daß da etwas entsteht, was man unterstützen sollte. Spätestens als dort der Protest in Gewalt umschlug, war mir aber klar, daß die Verhältnisse nicht so einfach liegen. Warum haben Presse und Politik dies gemeintschaftlich ignoriert? Das wird man sich noch lange fragen lassen müssen und zwar zu recht.

    • @Klaus Franz:

      In 20 Jahren, wenn es keine Sau mehr interessiert wie das damals war, steht´s in irgendeinem investigativen Geschichtsbuch von Dr. Sowieso. Und auf Phönix oder so kommt dann zur schlechtesten Sendezeit (2 Uhr) eine Doku drüber - sind teilweise nicht schlecht die Dokus (über Lockerbie z.B.)

  • "Hinzu kommt, dass der Rechtspopulist Oleg Ljaschko und seine Radikale Partei bei den Wahlen am kommenden Sonntag gute Chancen haben, als zweitstärkste Kraft ins Parlament einzuziehen. "

     

    Ist das der Grund, warum über den Wahlkampf praktisch überhaupt nicht berichtet wird? Vielleicht habe ich es ja übersehen, aber mir ist bis jetzt kein Artikel zu dem Thema aufgefallen. Wer tritt denn noch an, nachdem schon Parteien verboten wurden? Wem möchte denn Frau Merkel Geld geben, dass man über eine Vermögensabgabe für Oligarchen im Land leicht selbst auftreiben könnte? Wer hat denn in Zukunft die größten Hoffnungen, die Streubombeneinsätze zu koordinieren?

     

    Gut ist, dass Frau Oertel endlich mal ausgesprochen hat, dass der Waffenstillstand, besonders in Donezk, praktisch nicht mehr existiert. Wetten dass wir kurz nach der Wahl aus Kiew hören werden, dass ihn die Separatisten gebrochen haben und deshalb die "Antiterroroperation" weitergeht?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Absolut richtig ist, daß der Wahlkampf in der deutschen Presse nahezu nicht vorkommt oder auch mal gerne mit Unrichtigkeiten garniert wird. So beschrieb ein Kommentar der ZEIT Herrn Ljaschko als "undurchschaubaren Populisten" http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-08/ukraine-neuwahlen-uebersicht. Generell wird nicht gerne berichtet, was nicht ins Narrativ passt. Z.B. von den Feierlichkeiten zum Gründungstag der Ukrainisch Aufständischen Armee, wo sich in der Westukraine nicht gerade wenige rechtsgerichtete Kräfte zu Kundgebungen gesammelt haben. Wenn amn an m.E. absolut neutralen berichten aus der Ukraine interessiert ist, bleibt nur die OSZE http://www.osce.org/ukraine-smm/

      Auf Englisch in nicht gerade literarischer Relevanz und auch immer mindestens eien Tag zurück, dafür aber eben nur Bericht - kein Meinungsgehudel

      • @Klaus Franz:

        De facto ist Ljaschko ein undurchschaubarer Populist genauso wie er eine Marionette von zwei Oligarchen ist. Außerdem schießt der Kreml gar nicht sonderlich gegen ihn, d. h. die Oligarchen, die ihn unterstützen (bzw. gemacht haben) sind wohl im Kreml gern gesehen. Ich denke da kann man schon von einem undurchschaubaren Populisten sprechen. Dass der Wahlkampf nicht genauer abgedeckt wird ist schade, aber es ist nicht außergewöhnlich. Das werden meistens die Wahlkämpfe in anderen europäischen Staaten auch nicht. Oder haben sie in letzter Zeit deutlich mehr Berichterstattung zu den Wahlen in Bosnien-Herzegowina, Lettland oder Schweden gelesen/gesehen/gehört als zur Wahl in der Ukraine?

  • Aber das sind doch "Eure" Leute. Ihr bei der TAZ habt doch vom ersten Tag die Regierung in Kiew, in der Nazis und Rechtspopulisten mitmischen, durch einseitige Berichterstattung und Relativierungen bedingungslos gestützt. Jetzt könnt ihr euch derartige Kommentare auch sparen. Ihr habt Propaganda für Nazis und Kriegsverbrecher gemacht. Das war bestimmt nicht die Intention der TAZ-Gründer.

    Die Nachrichten sind ja nichts erstaunliches. Jeder der sich die Mühe gemacht hat zu recherchieren( Ihr habt davon gehört, das haben Journalisten früher gemacht) wusste dies alles bereits schon.

    • @Lars:

      Worin bestanden jetzt konkret Ihre Recherchen? Indem Sie von russischen Propagandaseiten die Informationen zusammenklaubten, die in Ihr Weltbild passen?

      • @Schalamow:

        Worin bestanden jetzt konkret Ihre Recherchen? Indem Sie von westlichen Propagandaseiten die Informationen zusammenklaubten, die in Ihr Weltbild passen?

    • @Lars:

      Das ist kontraproduktiv. Sogar wenn man Deiner Auffassung folgt (und das tun viele), dass die taz Mist gebaut hat, so muss man dann goutieren, wenn das nicht mehr der Fall ist.

       

      Das ist das Wesen der Kritik: Tadel für Fehler, Lob für Gutes, und dabei konstruktiv bleiben. Das ist schon deshalb wichtig, weil auch Organisationen wie eine Zeitung keinesfalls homogen sind, und die Leute, die kritisch sind, unsere Unterstützung auch innen benötigen.

       

      Es ist ja keinesfalls so, dass wir etwa keinen Journalismus bräuchten – im Gegenteil, wir haben viel zu wenig davon, und immer noch viel zu viel Meinungsmache. Insofern freue ich mich, dass wenigstens die TAZ endlich wieder kritisch berichtet.

  • Es ist einfach immer wieder erfreulich zu lesen, wie Frau Merkel irgendwelchen Menschenrechtsverletztern das Geld, das sie von uns Steuerzahlern bekommt, in den Allerwertesten schiebt.

     

    In ein paar Jahren haben wir dann Hinrichtungen und Streubomben auf dem EU-Terretorium von den ukrainischen Machthabern ausgehend.

     

    Und dann werden wahrscheinlich diesmal die ostukrainischen Separatisten mal mit unbrauchbaren Bundeswehrwaffen versorgt.

  • "Die neue ukrainische Führung..."

     

    Wieso neu? Es ist doch dieselbe Führung, die im Februar von den USA mit viel Geld und vielen Toten auf dem Maidan an die Macht geputscht wurde. Was ist jetzt neu?!

     

    "Die Wirkung dieser Vorkommnisse ist verheerend ..."

     

    Streubomben gegen die eigene Bevölkerung sind also Vorkommnisse. Diese Streubomben sind übrigens von den USA erstmals in Vietnam eingesetzt worden. Die Taz entstand u.a. in der Tradition der Anti-Vietnamkriegsbewegung. Heute rangieren das Agieren und die Waffen der USA in der Ukraine unter "Vorkommnissen". Wie tief kann man eigentlich sinken?

     

    "Viele Menschen dort sind – der russischen Propaganda sei Dank ...."

     

    Ich schrieb bereits im Frühjahr im Tagesspiegel in einem Leserkommentar, dass die russischsprachigen Bewohner der Ostukraine noch bitter für den misslungenen Zugriff der USA auf die Krim bezahlen würden, dass sie Opfer eines Stellvertreterkrieges werden würden, der das einzige Ziel hat, Russland in einen militärischen Konflikt in der Ukraine zu verwickeln. Und genau so ist es gekommen. Mit russischer Propaganda hat das nicht das Geringste zu tun.

     

    "Hinzu kommt, dass der Rechtspopulist Oleg Ljaschko und seine Radikale Partei bei den Wahlen am kommenden Sonntag gute Chancen haben, als zweitstärkste Kraft ins Parlament einzuziehen."

     

    Die Geister, die man rief! Wenn man sich mit Faschisten gemein macht, geht das in der Regel nach hinten los. Die USA wussten, wen sie da unterstützten. Und haben damit auch nichgt die geringsten Probleme. Zu den engsten US-Freunden gehören weltweit die übelsten Menschenrechtsverachter, z.B. Saudi Arabien und andere Öl- und Rohstofflieferanten. Menchensrechte sind für die USA lediglich ein Kampfbegriff zur Durchsetzung eigener imperialer Interessen.

     

    Die Taz-Gründer wussten das auch noch.

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Ganz neue Töne hier in der Taz.

    • @9076 (Profil gelöscht):

      Hören sich auch noch etwas gequält an.

  • Wieder mal gibt es Beweise:

     

    Die ukrainische Regierung und deren Militär haben, Tonbandmittschnitte vorgelegt, die Putin -auch in den Augen der EU und der USA- glasklar überführen.

    Er hat nun keine Chance mehr.

     

    Er ist und bleibt The Incredible Bad Guy:

    Bei der „Antiterroroperation“ der Regierungsarmee werden Zivilisten Opfer extralegaler Hinrichtungen.

     

    Es wurden wiederholt Streubomben eingesetzt.

     

    Ein Rechtspopulist und seine Radikale Partei haben bei den Wahlen am kommenden Sonntag gute Chancen, als zweitstärkste Kraft ins Parlament einzuziehen.

  • Jetzt also Sanktionen gegen Ukraine statt Finanzgeschenke? Oder ist die Argumentation jetzt, dass wir besser völkerrechtlich NICHT geächtete Waffen liefern, damit der die Menschen völkerrechtlich einwandfrei sterben?

  • Es war Kriegspropaganda zu sagen, dass Putin an alledem schuld war.

    Täglich konnten wir in kleinen Kurznachrichten von den Bombardierungen der eigenen Bevölkerung in Großstädten durch die ukrainische Armee lesen. Wer wollte, konnte es wissen.

     

    Nun also die Bombardierung nicht nur mit konventionenellen, sondern auch mit völkerrechtlich geächteten Waffen.

    Die Ukraine hat die Übereinkunft zur Ächtung von Streubomben nicht unterschrieben, mit folgender Begründung (2012):

    Streubomben seien ein wichtiger Teil der ukrainischen Verteidigung gegen Angriffe von Aussen (Neue Zürcher Zeitung http://www.nzz.ch/international/streubomben-in-donezk-1.18408232) - also heute gegen Putin ...

     

    Die Kriegspropaganda im Westen musste so heftig sein, um übelste Glaubwürdigkeitslücken zu übertünchen. So sollte die ukrainische Nationalbewegung unter dem Zeichen des Maidan eine Demokratiebewegung gewesen sein. Das ist offensichtlich falsch:

    1. Ihr Symbol auf dem Maidan war der faschistische Nationalheld Bandera, weil diese Nationalbewegung keine andere Tradition hat, schon gar keine demokratische.

    2. Die Ukraine ist zu 100% von sprachlichen Russen bewohnt. In mehreren Volkszählungen machte der Staat daraus eine Mehrheit sog. "ethnischer Ukrainer" - in Osteuropa haben solche "ethnischen" Konstruktionen eine sehr lange Geschichte. Sie bedeuteten immer Spaltung, Mord und Totschlag!

     

    Also: Macht endlich Schluß mit der Kriegspropaganda!

  • "Alles andere wäre fatal – für die Menschen in der Ukraine, "

     

    Fatal für die Ukraine war schon (auf dem Maidan) und nicht wäre. Ukraine ist RIP.

     

    Fatal wäre aber die weitere Eskalation des Konfliktes zwischen Europa und Russland.