Änderungen bei der Deutschen Bahn: Bahncard ohne Karte
Die Deutsche Bahn will ihre Rabattangebote nur noch digital ausliefern. Mit dem aktuellen Fahrplanwechsel steigen die Angebote, aber auch die Preise.
Die drei Monate gültigen Probe-Bahncards für Preisrabatte werden bereits seit dem Fahrplanwechsel am Wochenende nicht mehr in Plastik ausgegeben. „Die Zielgruppe ist unseren Erfahrung nach sehr digitalaffin“, sagte eine Bahn-Sprecherin der taz. Ab der zweiten Jahreshälfte 2024 will das Unternehmen, das zu 100 Prozent in Staatsbesitz ist, auch die Standard-Bahncards nicht mehr in Form der Plastikkarte ausstellen. „Die Rückmeldungen der Kund:innen werden für die konkrete Gestaltung des Digitalisierungsprozesses berücksichtigt“, sagte die Sprecherin. Die Deutsche Bahn gibt nach eigenen Angaben pro Jahr 5,1 Millionen Bahncards aus.
Mit dem Fahrplanwechsel hat das Unternehmen die Preise erhöht. Die sogenannten Flextickets, die Kund:innen kurzfristig kaufen können und die eine freie Zugwahl ermöglichen, sind im Schnitt um 4,9 Prozent teurer geworden. Die Bahncard25, mit der Tickets um 25 Prozent billiger erhältlich sind, kostet nun mit 62,90 Euro für ein Jahr, das sind 3 Euro mehr. Der Preis von 244 Euro für die ein Jahr gültige Bahncard50, mit der Tickets die Hälfte kosten, ändert sich nicht. Auch bei den Spar- und Supersparpreisen gibt es keine Erhöhung.
Seit Sonntag hat die Deutsche Bahn ihr Angebot ausgeweitet. Auf den großen Verkehrsachsen zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen sowie Berlin und München sind mehr und längere Züge unterwegs. Das Sitzplatzangebot auf diesen Strecken ist um 25 Prozent gestiegen. Zwischen Berlin und München gibt es nun 14 schnelle Verbindungen täglich. Außerdem hat die Deutsche Bahn die Zahl der Nachtverbindungen erhöht. Dazu baut sie die Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) aus. An diesem Montagabend startet der erste Night-Jet von Berlin nach Brüssel und Paris. Der Zug verkehrt zunächst dreimal in der Woche, ab Herbst 2024 täglich.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Wahlverhalten junger Menschen
Misstrauensvotum gegen die Alten
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Donald Trump zu Ukraine
Trump bezeichnet Selenskyj als Diktator