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22.08.2024 , 11:32 Uhr
Cis Personen können ihre Namen ja relativ einfach mit einen Brief von der Psychaierin ändern. Aber eben auch mit einigen Beschränkungen…
Eigentlich sollte mal wer das Namensrecht wegklagen. Es sollten alle Menschen frei über ihre Namen entscheiden dürfen, wie es zB in den USA der Fall ist… Dieses festhalten am zugewiesenen Namen ist ein Relikt aus dem 3. Reich, damit bestimmte Personengruppen ihre Zugehörigkeit nicht durch einen Arisch klingenden Namen verbergen können.
zum Beitrag17.05.2024 , 14:28 Uhr
Nicht nur nimmt die Gewalt von rechts gegen uns zu, aber historisch rechte Talking Points sind mittlerweile im gesamten politischen Spektrum zu finden.
Von Antideutschen Linken die trans Personen auf Demos attackieren, einer Bürgerlichen Mitte die offen über unsere Selbstbestimmung diskutiert ohne selbst betroffen zu sein, bis zu Linksliberalen Medien wie der Taz die transfeindliche Positionen als "Meinungen im trans-Diskurs" eine Plattform bietet.
Das Framing, queere Menschen und unser Recht auf Unversehrtheit und Selbstbestimmung seien Diskutabel, als wären die Meinungen von nicht Betroffenen Menschen, die immer noch eine große Mehrheit in unserer Gesellschaft stellen, genauso relevant wie die Positionen von Betroffenen, all das bereitet den Nährboden auf dem nicht queere Menschen den Anspruch entwickeln über uns mitzubestimmen und der Gewalt die wir erfahren wenn wir das nicht akzeptieren.
Um es radikaler auszudrücken: Für uns als zahlenmäßige Minderheit ist euer Bestehen auf den "demokratischen Prozess und Diskurs" eine Bedrohung.
zum Beitrag15.05.2024 , 15:30 Uhr
Ja ist ja schön dass mal wider alle nicht-Muslim:innen dazu eine ganz wichtige Meinung haben statt sich mit Betroffenen zu solidarisieren....
Ja ja, schreit weiter "Frau, Leben, Freiheit!" während ihr Muslimische Frauen nicht mal danach fragt welchen Rassismus sie hier in Deutschland täglich erfahren.
Es ist so schön einfach mit dem Finger auf Islamisten oder nach Iran zu zeigen, sich aber noch nie ernsthaft mit Muslimischer Geschichte, Politik oder Kultur beschäftigt zu haben.
Fragt euch mal warum so viele rassifizierte und migrantische Menschen nichts mit eurer Gesellschaft zu tun haben wollen und sich bewusst kulturell abgrenzen. Wer will sich denn bitte einer Gesellschaft anbiedern die so ignorant und egozentrisch ist?
zum Beitrag06.04.2024 , 14:14 Uhr
Und wider mal lässt die TAZ transfeindliche Fehlinformationen einfach so durch ihre Moderation....
Wissen sie, machen sie einfach mal meine Arbeit und kümmern sich um trans Jugendliche denen von ihren Eltern oder Ärzt:innen die geforderten Behandlungen verweigert werden.
Machen sie das mal ne Zeit und dann will ich sie nochmal so schlau daher reden hören.
Menschen wie sie sind der Grund warum Menchen wie ich sich ihre eigene psychische Gesundheit damit ruinieren müssen, das letzte Rettungsnetz vor vollendetem Suizid für queere Kids zu sein. Glauben sie mir, Blut aufwischen wird nie zur Routine.
zum Beitrag27.03.2024 , 12:01 Uhr
Und wider einmal wird hier nur die halbe Geschichte erzählt....
Was die Langzeiterfahrungen mit Pubertätsblockern angeht: Die hierfür verwendeten Medikamente werden seit Jahrzehnten bei kindern und Jugendlichen mit anderen Diagnosen angewendet. Ohne einjährigen Alltagstedt und dem damit verbundenen wangsouting etc. Es gibt genug Daten von cis Kindern und Jugendlichen dazu. Dass Länder wie GB die Gabe von Pubertätsblockern für trans Kinder so restriktiv gestalten hat vor allem mit der dort vorherrschenden anti trans Politik zu tun.
Zur Irreversibilität: Die körpereigene Pubertät ist auch irreversibel. Kinden wird duch die Blocker Zeit gegeben sich später selbstbestimmt zu entscheiden, wie sich ihr körper entwickeln wird. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn sie sich dafür entscheiden ohne weitere interventionen zu pubärtieren ist das ohne weiteres möglich. Hier von "Irreversiblen Eingriffen" zu sprechen ist schlicht transfeindliche Rethorik.
Cis Personen müssen endlich mal begreifen, dass sie nicht beurteilen können was für trans Personen gut ist und was nicht, ob eine Person trans ist oder nicht und dass ihre negativen Gefühle gegenüber Dingen die trans Personen mit ihren Körpern so anstellen vielleicht ganz andere Ursachen haben. Die unantastbarkeit des Körpers und der Begriff der Natürlichkeit, beides tief verwurzelt in einem weiß-christlichem Menschenbild, ist am Ende auch nur ein Kunstbegriff.
Wir leben immer noch in einer Gesellschaft in der trans Personen einen großen Teil ihrer Gesundheitsversorgung schlicht über den Schwarzmarkt abwickeln weil das Versorgungsszstem so hohe Hürden hat die nicht dem Wohl von trans Personen dienen (denn das können cis Personen schlicht nicht beurteilen) sonden nur aufgrund von cis Befindlichkeiten bestehen.
zum Beitrag13.12.2023 , 13:04 Uhr
Im Drag geht es gerade um das auflösen und ad Absurdum führen von Genderstereotypen, nicht "Männer versuchen Frauen darzustellen". Dabei ist es prinzipiell egal welches Geschlecht Künstler:innen haben.
Dass insbesondere schwule cis Männer als Queens bekannt und sichtbar sind hat zweierlei Gründe:
Zum einen liegen die Ursprünge der Deutschsprachigen Drag Szene in der Tuntenbewegung, also cis Männer die sich durch weiblich gelesene Präsentation gegen patriachale Normen stellten. Zum Anderen leben wir in einer transmisogynen Gesellschaft, die Männer in Frauenkleidern Kuriose Freak Show betrachtet.
Allgemein neigt unsere Gesellschaft dazu Abweichungen von Geschlechternormen mit Ekel zu begegnen und sie egleichzeitig fetischartig als Unteraltungsobjekt zu betrachten. Sprich, es findet immer eine Dehumanisierung statt. (Da kann ich als trans Frau ein Lied von singen.)
Viele Menschen merken ja nicht mal dass Drag immer ein Politisches Statement gegen die Patriachale Norm ist und denken es ginge um sowas wie einen Wettbewerb wer besser als Frau gelesen werden kann. Westliche Kulturignoranz und so...
zum Beitrag25.10.2023 , 21:26 Uhr
Ich roll mich vor Lachen.
Die allermeißten trans Personen die ich kenne haben sich vor ihrem coming-in als hetero bezeichnet, danach dann entsprechend gay/lesbian/bi/pan/.... Alles aber nicht hetero.
zum Beitrag25.10.2023 , 21:23 Uhr
So ein unfug.
Ich trans und leabisch. (Früher mal bisexuell aber Geschmäcker ändern sich halt im Laufe des Lebens). Und echt jetzt? Ja, als Lesbe eckt eins hier und da mal an, wird homophob beleidigt oder bedroht, alles nicht so cool.
Als trans Frau kann ich nicht enfach die Cops rufen ohne diskriminiert zu werden. Ich kann auch nicht einfach Arbeitslos werden und ALG beziehen ohne diskriminiert zu werden. Ich kann auch kein Bankkonto eröffnen ohne diskriminiert zu werden. Ach ja, oben drauf gilt auch alles, was für Cie Lesben gilt. Also das misogyne Gelaber von hetero Typen, das ab und an bedroht werden, etc. Nein, nichts ist für uns wirklich leichter als für cis homos.
Also klar, manche Dinge sind für uns wirklich einfacher. Ich merke ja immer wie sich die cissen in ihren Dating Leben so anstellen und bin immer wider überrascht wie kaputt all das ist. Ihr tut mir da echt leid mit eurer Eifersucht, euren Genderstereotypen und eurem non-existenten Kommunikationsverhalten.
Und bevor das kommt, ich weiß auch nicht warum das irgendw das Bild vieler cissen von uns ist aber ich hab in meinem Leben bisher kaum hetero trans Personen gesehen. Genauso sind nur die wenigsten von uns an cis Personen interessiert. Sicher gibt es die aber anteilig ist das echt ne kleine Minderheit.
zum Beitrag25.10.2023 , 21:07 Uhr
Also wer nicht damit klarkommt damit konfrontiert zu werden, dass Menschen Genitalien haben sollte nicht in die Sauna oder Gruppendusche gehen. Ansonsten gilt wie überall: niemand ist in diesen Kontexten gezwungen, damit zu interagieren (hinzuschauen, anzufassen, wasauchimmer). Eigenentlich gilt es allgemein sowieso eher als unhöflich einer Frau auf den Penis zu starren, ich verbitte mir so ein Verhalten, auch in der Frauendusche.
zum Beitrag24.10.2023 , 21:12 Uhr
Der absolute Treppenwitz in der Sache ist ja, dass in all den sinnlosen Gutachten Heterosexualität verlangt wird. Also nicht par Gesetz (war mal so, das ist aber seit etwa 10 Jahren Geschichte) aber so ein negatives Gutachten ist halt nicht wirklich anfechtbar aber trotzdem teuer.
Und weil wir alle das wissen sagen wir halt wir seien hetero. Und dann sagen cis Gutachter:innen, es gäbe nur hetero trans Personen....
Hach, wenn eins einfach mal uns fragen würde. Aber nein, dann hätten die Cissen am Ende nicht die Deutungshoheit. Wo kämen wir denn da hin? Am Ende gibt es irgendwann noch untraumatisierende Transitionen und dann könnten Leute das ja einfach so tun, wie es die WHO und die UN verlangen. Und all diese Trans-Expert:innen, die dann überflüssig würden....
zum Beitrag24.10.2023 , 20:55 Uhr
Ist mir im echten Leben ehrlich gesagt noch nie begegnet. Haben sie da ein Beispiel, dass nicht nur ein social-media Ding ist? Ich meine, irgend etwas muss sie ja motiviert haben, diesen Kommentar zu schreiben.
Also die wenigen Male, dass sich wirklich eine cis Frau durch meine Anwesenheit gestört gefühlt hat, wurde ich ohne Vorwarnung aggressiv angegangen und es wurde von den ganzen anderen cis Frauen im Raum solidarisch eingegriffen. Verständnis für solch ein feindseliges erhalten hab ich jedenfalls noch nie erlebt.
Abgesehen davon, warum würden denn cis Frauen unter sich sein wollen? Also, mal so ganz rationale Gründe, warum einzig das cis sein dafür ausschlaggebend ist?
Also wirklich, ich kann mir eigentlich keine Gründe vorstellen, die nichts mit einer generellen Transfeindlichkeit zu zun haben. Geht's um Penise? - Naja, haben ja nicht alle von uns. Und selbst wenn, es gibt ja hoffentlich nicht wirklich irgendwelche Kontexte in denen sie Gezwungen sind, mit den Genitalien ihres Gegenübers kontakt aufzunehmen. Da wären wir ja in einem ganz anderen Problemfeld.
Was jemand zwischen den Beinen hat, oder was für Chromosome oder wasauchimmer sind ja völlig willkürliche Eigenschaften. So wie zB Hautfarbe. Ich finde, wenn zB Weiße Menschen sagen, sie wollen nur unter Weißen sein ist das schon problematisch. Warum sollte das denn mit anderen Merkmalen plötzlich OK sein?
zum Beitrag24.10.2023 , 20:43 Uhr
Weil das mal wider von so vielen Kommentatoren angezweifelt wird.... Eins redet sich ja eh nur wider den Mund fusselig. Daher ein Paar Beispiele zur rechtlichen Gleichstellung:
- Das TSG ist keine wirkliche rechtliche anerkennung, Es geht von der Prämisse aus, trans Personene seien Psychisch krank. In den geforderten Gutachten lügen wir alle bis sich die Balken biegen (jaja, ich denke ganz fest an cis Männer wenn ich Masturbiere und wünsche mir nichts mehr als eine monogame hetero-Ehe). Die Gutachtenden wissen, dass diese Gutachten überflüssig, das ist auch der Stand der Wissenschaft, sind aber lassen sich dafür gut bezahlen. (2-4000€ für so einen TSG Prozess).
- Die medizinische Versorgung bei geschlechtsangleichenden Maßnamen ist für trans Personen ein absoluter Kampf. Für cis Frauen stellt das niemand in Frage. Brustaufbau bei Dysmorphie? Gesichtshaarentfernung bei übermäßigem Bartwuchs? Hormonpräperate? Haarverpflanzung bei Haarausfall? Kann jederzeit auf Rezept oder per Heilmittelverordnung auf Kasse gemacht werden. Wir dürfen dafür Klage nach Klage gegen die KK einreichen weil es keine Gesetzliche Regelung gegen ärztliche Willkür gibt.
- Diskriminierungsschutz. Während so gut wie alles was unter Ehrverletzende Äußerung fällt im Zweifel strafbar ist, ist ein Misgendern oder Deadnaming völlig legal falls eine rechtliche angleichung nicht erfolgte (diese ist teuer und kann Jahre dauern), auch wenn es zu Retraumatisierung betroffener führt.3
zum Beitrag06.06.2023 , 16:54 Uhr
Eigentlich müsste eins dafür einfach nur trans Personen mal zuhören.
Erfahrungen damit haben wir ja zu genüge. Aus den USA, aus Finnland, aus Österreich, etc.
Was "Die andere Seite" angeht, ich mach jetzt schon echt lang feministische Betroffenenarbeit und wann immer sich eine cis Frau über übergriffige trans Frauen beschweren wollte kam auf Nachfrage nie ein konkreter Fall. Andersherum passiert das täglich. Da gibt es eigentlich keine "Argumente" die nicht schon zigfach widerlegt und durchdiskutiert sind. Das Thema ist längst durch.
zum Beitrag26.04.2023 , 12:15 Uhr
Hmm, also laut UN sind sie das nicht.
Die WHO erkennt "Transsexualismus" schon lange nicht mehr als Kankheit an, wir müssen uns aber weiterhin als "krank" definieren und dann darf ein Richter nach 2 Jahren und guten 2500€ darüber entscheiden ob unser Masturbationsverhalten denn dem heteronormativen Standard entspricht.
Es ist eine absolute farce, in der eh alle ihre Gutachter:innen belügen müssen, denn die Standards an denen gemessen wird entsprechen doch eher den Rollenbildern aus den 50ern. Ein großer Teil der cis Lesben die ich so kenne würden ein solches Gutachten in dem beurteilt wird ob eins denn wirklich eine Frau ist jedenfalls nicht bestehen. (Ja, das Verlangen jeden Abend vom treuen Ehemann bestiegen zu werden nachdem eins das Abendessen gekocht hat gehört für manche Gutachter immer noch dazu.)
zum Beitrag26.04.2023 , 12:06 Uhr
Der Paragraph 175 StGB ist auch mal vom Bundesverfassungsgericht für Verfassungskonform erklärt worden. Wollen sie sagen, dass der auch so in Kraft hätte bleiben sollen?
Mal abgesehen davon, was soll denn so schlimm daran sein, den Personenstand frei ändern zu können? Der Personenstand spielt für 99% der Bevölkerung nur dort eine Rolle wo Behörden Schreiben mit einer Anrede aus Meldedaten verschicken, was durchaus verletzend sein kann, aber niemandem etwas wegnimmt wenn sich hier frei entschieden werden kann.
Viel wichtiger sind Vornamen. Und die sollten bitte für alle frei wählbar sein. Ja, für uns trans Personen spielt das nochmal ne besondere Rolle weil Menschen dazu neigen vom Namen auf unser Geschlecht zu schließen aber herrje, Namen sind teil des eigenen Persönlichkeitsausdrucks und werden uns ohne Einwilligung einfach zugewiesen, das kann doch bitte mal weg.
zum Beitrag25.04.2023 , 16:22 Uhr
Solidarisch mir einer hoch marginalisierten Minderheit, die im Gegensatz zu vielen alten weißen cis Frauen einem Maß an Alltagsgewalt ausgesetzt, dass sich viele cis Personen nicht einmal vorstellen können.
Und im Ernst, ich bin eine sehr aktive Feministin und bis auf ein Paar versprengte alte weiße cis Frauen die gerne zu viel Aufmerksamkeit für ihre gestrigen Positionen bekommen erlebe ich in dem Umfeld in erster Linie, dass wir Seite an Seite gegen das Patriachat kämpfen und jeder Art von Transfeindlichkeit alles andere als freundlich gegenüberstehen. Und ja, "Kritik" an trans Positionen ist halt transfeindlich, genauso wie "Kritik" and dekolonisationistischen Positionen rassistisch und "Kritik" and Frauenrechten Frauenfeindlich ist.
zum Beitrag25.04.2023 , 16:14 Uhr
Der Artikel beschreibt auch das signifikant erhöhte Risiko von trans Frauen in Männergefängnissen.
Völlig abgesehen davon darf das Verhalten von Strafgefangenen nicht als Maß für alle herhalten. Anteilig sind weniger trans Frauen in Haft als in der restlichen Bevölkerung existieren. Wenn dann müsste eins also argumentieren, dass cis Frauen allgemein krimineller sind als trans Frauen.
zum Beitrag06.04.2023 , 14:21 Uhr
Es ist sogar noch mehr Scheindebatte als sie es beschreiben.
Das BVG hat bereits Ende der 90er (wenn ich mich recht erinnere) festgestellt, dass der Geschlechtliche Personenstand Zivilrechtlich nicht relevant ist, da dieser formal nicht die Geschlechtsidentität einer Person beschreibt aber eben diese evident ausschlaggebend für die Individuelle Einordnung einer Person in die Gesellschaft ist.
Die Frage ob eine eigenerklärung ausreichend ist ist auch seit Jahrzehnten Wissenschaftlich beantwortet. Es gibt hier leider idiologisch transfeindlich geprägte Ärzt:innen, der Wissenschaftliche Konsens ist jedoch, dass es schlicht keinerlei valide Diagnoseverfahren gibt um das Geschlecht einer Person zu bestimmen und eine Selbstauskunft der einzige Weg ist, der nicht wieder Diskriminierungen und Herabwürdigungen beinhaltet.
An sich dreht alles an dieser Debatte um Fragen, die schon sehr lange wissenschaftlich beantwortet und in genug Ländern auf der Welt erprobt sind.
Und am Ende spielt all das in den Szenaien die hier von trans Feind:innen erfunden werden absolut keine Rolle. Ich lebe seit Jahren als trans Frau unter meinem korrekten Namen (ohne standesrechtliche Anerkennung), bewege mich völlig selbstverständlich durch die Welt wie jede andere Frau auch, obwohl ich sehr gut als trans erkennbar bin. Niemand verlangt am Eingang einer Umkleide meine Geburtsurkunde. 90% der Probleme die ich habe habe ich mit Behörden, Vermieter:innen, Arbeitgebenden etc. Der Zivilgesellschaft ist es herzlich egal, was in meiner Geburtsurkunde steht.
zum Beitrag23.03.2023 , 17:33 Uhr
Ah, Betroffene müssen also mal wider beweisen dass sie Betroffen sind während Hetzenden ungestört der Raum für ihre an den Haaren herbeigezogenen Behauptungen gegeben wird.
Und dann wird wie immer jedes Haar gespalten während sich transfeindliche Akteur:innen immer schön damit rausreden können in dem Thema halt nicht so drin zu sein. Aber Haupsache ne Meinung dazu haben.
Ich kann da nur sagen: Respect our existence or expect our resistance!
zum Beitrag13.03.2023 , 16:27 Uhr
Wenn sie befürchtn müssen durch Polizist:innen weitere Diskriminierung, Gewalt und Traumatisierung rfahren zu müssen überlegen sie es sich zweimal ob sie die Polizei rufen, glauben sie mir.
Und die Entscheidung darüber muss bei Betroffenen liegen, nicht bei ihrer Meinung.
zum Beitrag13.03.2023 , 16:24 Uhr
Jetzt wundere ich mich ja schon, warum sie "korregieren" und "falschen" so deutlich in Anführungszeichen setzen.
Naja, ein rechtliches Pronomen gibt es ja ohnehin nicht.
Und ja, wenn unsere Namen oder Pronomen korregiert werden hilft und das weit mehr als Leser:innenkommentare die von "offiziellen trans Frauen" (was soll denn eine offizielle trans Frau sein? Soll ich jetzt meine F64.0 Diagnose mit mir rumtragen oder was?), Penissen oder "versucht als Frau wahrgenommen zuwerden" reden.
Wir lasen uns übrigens nur ungern von cis Personen erklären was uns denn helfen würde, genausowenig wie ich mir als Frau zB von cis Männern "My Body, My Choice" erklären lasse.
Ihr Kommentar enthält jedenfalls genug transfeindliche Dogwhistles um als solcher erkennbar zu sein.
zum Beitrag06.03.2023 , 17:13 Uhr
So langsam bin ich es leid, dass immer wider erklären zu müssen.
Weder werden mit dem Gesetzesvorhaben neue Geschlechter eingeführt noch würde eine Abschaffung des überflüssigen geschlechtlichen Personenstandes das Problem lösen, vor dem wir trans Personen so oft stehen.
In Dokumenten etc. einen Namen stehen zu haben der Menschen dazu verleitet uns in ein (und in der Regel das falsche) Geschlecht einzuordnen.
zum Beitrag18.02.2023 , 15:29 Uhr
Ist das dieser upper middleclass Feminismus wo wohl situierte Frauen andere unter den Bus werfen weil sie selbst zur Klasse derer gehören die nicht von ökonomischer Ungleichbehandlung betroffen sind?
Wir werden als Frauen oft nicht ernstgenommen weil die einen Männer meinen, die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben währen die anderen nicht den Arsch in der Hose haben ihren kollegen mal die Meinung zu sagen. Nicht weil wir einen Rechtsanspruch auf Gleichstellung haben.
zum Beitrag18.02.2023 , 15:01 Uhr
Wenn sich Leute fragen ob Kink denn auf Augenhöhe ginge muss ich ja immer etwas schmunzeln. Deutscher cis hetero bdsm sex ist schon irgendwie immer das selbe Cinge-Schema. Hetensex halt. Beinahe so toxisch wie viele hetero poly Geschichten in denen es dann haufenweise Machtgefälle gibt. Kein Wunder dass so viele cis hetero feministinnen so ein seltsames Verhältnis zu Kink haben.
In meiner queeren beziehungsanarchistischen Welt, in der wir es sowieso gewohnt sind über Bedürfnisse, Boundaries, Nähe, Fürsorge, etc. sehr offen zu sprechen herrscht da irgendwie mehr Vielfalt. Auch muss Kink nicht immer sexuell sein. Kink geht gut ohne Machtgefälle. Klar, manche mögen das und das ist valid aber das ist halt eine Kommunikationsfrage, ob eins da kompatibel ist oder eben nicht.
zum Beitrag10.02.2023 , 16:25 Uhr
Ok, ich geh jetzt nicht zu sehr drauf ein weil sie offenbar nur die Hälfte dessen verstanden haben was ich geschrieben hatte....
Es ging um den Hegemonialansprunch der cisheteronormativen Deutungshoheit. Dieser wird von previligierten hetero cis Frauen genauso verteidigt.
Nicht das Selbstbestimmungsgesetzt ist ein Angrif auf das Patriachat sondern die Existenz von trans Personen. Biologistische binäre Geschlechtsbilder sind ein patriachales Konstrukt. Trans Personen machen dadurch die Machtstrukturen sichtbar, die auch allen cis Personen ihre ungeschriebenen Regeln aufzuzwingen versuchen.
Self-ID ist schlicht ein Menschenrecht und für wen Menschenrechte zum Problem werden zieh ich gerne mal wider meine Stiefel an.
Aber genug der Theorie... Wenn mir (Frau) ein Mann erklären will, dass Selbstbestimmung für Frauen zum Problem führen kann muss ich nicht weiterdiskutieren. Aktuell sind es jedenfalls cis Personen die zum Problem für Frauen werden. In erster Linie für trans Frauen.
zum Beitrag08.02.2023 , 10:52 Uhr
1. Feminist history 101: Während der 2. Welle lehnten Radical Lesbians (eine Untergruppe dessen was wir heute als White Feminsm bezeichnen) Butches wie mich in Frauenräumen mit den selben Argumenten ab, mit denen heute gegen trans Frauen geschossen wird. Eigentlich ging es darum dass Working Class Lesbians deren Privilegien angriffen aber White Feminists haben sich schon immer dem Deckmalntel der 'Frauenrechte' bedient um die Hegemonie der weißen cis hetro Mittelschicht aufrecht zu erhalten. Penis/Hoden sind einfach nur die low hanging Fruit an der sich heutige TERFs gerne verbal aufhängen. Wären alle trans Frauen operiert würden sie halt was anderes finden. Da TERFs als weitere Untergruppe des White Feminism in erster Linie die Interessen von priviligierten Mittelklassefrauen vertreten müssen sie Frau als homogene politische Kategorie, ungeachtet der Intersektionen von Identität, Race, Klasse, Sexualität, Behinderung etc. definieren und alle die ihre Privilegien in Frage stellen ausschließen. Trans Personen stellen alleine durch ihre Existenz den Hegemonialanspruch der cisheteronormativen Deutungshoheit in Frage und werden dehalb dämonisiert.
2. Ich hab bisher noch von keiner Betroffenen einen Ausweis verlangt. Genausowenig wurde ich je nach einem gefragt. Daher ist die Namens/Personenstandsänderung für den Erhalt von Schutzräumen irrelevant und das Argument Self-ID müsse diskutiert weredn um irgendwessen Interessen abzuwägen nichtig.
3. Es ist nicht mein job für sie zu googlen aber ihre Behauptung widerspricht klar der Studienlage. Ich werde nicht um Fakten diskutieren die öffentlich verfügbar sind.
zum Beitrag07.02.2023 , 17:16 Uhr
Es wird Zeit, dass sich hier endlich was bewegt und das Thema endlich vom Tisch ist. Je länger das herausgezögert wird, desto mehr beißen sich TERFs und Radikalkonservative daran fest.
Hab das alles ja schonmal erlebt. Damals heiß es noch Butches seien 'zu männlich' und verderben junge Mädchen.... Umschnalldildos seien eine Unterwerfung vor Männern bla bla bla.
Schon damals haben sich alte weiße Frauen unter dem Deckmantel der Frauenrechte vor den Karren des Patriachats spannen lassen. Vor unserer Zeit wurden die Selben Argumente noch gegen schwarze Frauen ins Feld geführt.
Aber ich bin zuversichtlich. Trans Sichtbarkeit lässt sich nicht mehr so leicht zurückdrehen und irgendwann haben vielleicht alle mal Kapiert dass ein Uterus ein_n nicht zur Frau und ein Penis nicht zum Mann macht. Naja, und dass Mann/Frau patriachale Kategorien sind und wir von Enbies und trans Personen sehr viel mehr zu lernen haben als viele zugeben wollen. Niemand stand mir jedenfalls im Kampf gegen das Patriachat so stabil zur Seite wütende trans Personen.
zum Beitrag07.02.2023 , 16:14 Uhr
Mit Nichten. Die Studienlage belegt sehr gut die Traumatischen Folgen davon, als trans Person nicht im tatsächlichen Geschlecht anerkannt zu werden. Insbesondere unter Kindern und Jugentlichen, denen dies verwehrt wird, meist durch die Eltern, besteht ein signifikantes Risiko an depressiven Erkrankungen bis hin zum Suizid. Auch möchte ich mich als Butch nicht irgendwelchen Standards wer denn 'zu männlich aussieht' unterwerfen müssen. Sonst dienen Schutzräume nur dazu Weiblichkeit zu stereotypisieren. Und was soll ein Name/Personenstand denn damit tu tun haben? Trans Personen können ja (unter unwürdigen Umständen) auch heute Namen und Personenstand ändern ohne ihr Aussehen 'anzupassen' und die Frauenhäuser/Umkleiden/Klos sind nicht voller Männer. Dort findet ja auch keine Ausweiskontrolle (in dem eh kein Personenstand vermerkt ist) statt. Und das Argument, dass so ein TSG Verfahren Missbrauch vorbäugen würde ist mit feministischen Prinzipien wie Definitionsmacht und Minderheitenschutz ja auch nicht vereinbar. Ich glaube die einzigen die hier 'dem Thema so viel Raum geben' und für Spaltung sorgen ist die Querfront aus Transhassenden alten Weißen Personen die denken Feminismus sei schlicht 'Frauenrechte' und sich in ihrer Deutungshoheit gekränkt fühlen.
Da ängste vor unseren trans Schwestern zu schüren zeugt doch nur von einem Denken das Frauen als 'das schwache Geschlecht' stilisiert. Da stelle ich mich als alte Feministin und Dyke lieber schützend vor meine fellow Queers.
zum Beitrag13.01.2023 , 15:52 Uhr
Das ist ja interesant. Dann hat die UN sich wohl vertan als sie trans Personen als besonders schützenswerte Gruppe die über die Maße Staatlicher Diskriminierung durch nicht-Anerkennung ausgesetzt ist bezeichnet.
Und in Ländern, wo ein Wechsel des Namens und Geschlechtseintrages schon lang problemlos machbar ist sind die Frauensaunen ja voll von geifernden cis Männern, liest man ja quasi täglich von....
Ach ja, trans ist ein Adjektiv, genauso wie cis. Trans Frauen sind genauso Frauen wie cis Frauen. Wer trans Frauen aud Frauenräumen ausschließt, schafft eben keine Frauenräume.
Du hast offenbar keine Ahnung davon wie es sich als trans Frau lebt also erzähl keinen Mist. Und wenn dich ein Penis so sehr stört dann schau uns halt nicht zwischen die Beine herrgott noch eins.
zum Beitrag17.05.2022 , 00:54 Uhr
Uff, ja.
Cis dating ist einfach seltsam. Vielleicht läuft das zwischen uns TINQs einfach entspannter und weil es keine feste Schablone gibt nach der das abzulaufen hat oder weil eh alles so uneindeutig ist, dass wir es gewohnt sind gegenseitig unsere Bedürfnisse zu kommunizieren bevor es zu Enttäuschungen kommt.
zum Beitrag12.05.2022 , 18:02 Uhr
Muss mir das vermutlich mal tiefer zu gemüte führen.
Als Person, deren Denken stark durch die Außeinandersetzung mit Transhumanismus, Postmodernismus und queertheory geprägt ist muss ich das ja nicht zwangsläufig gut finden.
Ohne den Orgnialtext bereits gelesen zu haben beziehe ich mich nur auf das was hier herauslesbar ist, ich kann mich dabei natürlich in meiner Interpretation auch irren.
Das Argument, wir würden in einem postemanzipatorischen Zeitalter leben kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen. Auch scheint es mir, als würden die Autor:innen Sozialkonstruktivistische Thesen und Identitätspolitik gleichsetzen. Diese sind zwar eng miteinender verwoben, die eine ist eine Ableitung der anderen, sie sind jedoch nicht das Selbe.
In sozialkonstruktivistischen Theorien versuchen wir zuerst nur, eine Beschreibung der Dinge, die menschengemacht sind, zu finden. Dies kann dauz dienen Machtstrukturen strukturel zu beschreiben und daraus Handlungsoptionen abzuleiten.
Identitätspolitik ist dabei das Ergebnis Sozialer Konstruktionen die repressiv übergestülpt werden. Meine damit beispielsweise "Queer Rage", sprich: wenn ihr uns anders behandelt dann tun wir mal was ihr eigentlich verlangt und ownen die von euch aufgezwungene Identität so hart, dass ihr es irgendwann nicht mehr aushaltet.
Mal sehen was dabei herauskommt, wenn ich mal Zeit hab mir zumindest mal ne Barrierefreie Zusammenfassung zu Gemüte zu führen.
zum Beitrag06.05.2022 , 14:21 Uhr
Und wider so viel Unverständnis darüber, was eine Blockchain ist.
Eine Blockchain ist erstmal nur eine kryptographisch sichere append-only Datenstruktur (genaugenommen ein degenerierter Merkle Tree) und ein Konsensmechanismus. Alle Möglichkeiten den Konsens aller Beteiligten in einem zero-Trust system sicherzustellen basieren darauf, dass es eine bestimmte knappe Ressource gibt, von der keine teilnehmende Partei mehr als 50% besitzt. Im Falle von Bitcoin ist das Rechenleistung, andere benutzen zB Storagekapazität, ist aber am Ende auch egal was genau. In allen Fällen führt dies dazu, dass das größte Insensitive darin liegt so viel dieser Ressource zu akkumulieren wie möglich. Die Folge dessen ist ein Armsrace das gewaltige Mengen Energie und Hardware frisst.
Schwarzgeld und Spekulationshypes sind so ziemlich die einzigen fälle, wo ein solches Spieltheoretisches Modell anwendbar ist. Und das sind keine Bereiche die wir irgendwie verbessern müssten.
All die Probleme die hier angesprochen werden bedarfen keinen verteilten Konsensmechanismus und ließen sich entweder mit den selben Kryptosystemen lösen, die seit Jahrzehnten überall verwendung finden oder lassen sich schlicht nicht kryptographisch lösen. Klar sind Merkle Trees cool und in der Informatik benutzen wir sowas an zig Stellen, da ist auch nichts neues oder innovatives dran.
Dazu kommt, dass es in der Praxis noch nie eine gute Idee war, Systeme zu bauen, in denen Daten im Nachhinein nicht korrigierbar sind. Alleine schon aus Haftungsgründen.
In dem Bereich werden, wie leider so oft, seit Jahrzehnten gelöste Probleme als ‚neue Herausforderungen‘ gelabelt um Leuten teures Schlangenöl zu verkaufen und den Geldfluss in die laufenden Pyramidensysteme zu sichern.
Und bevor jetzt wider irgendwer ausflippt, ja ich hab das sogar mal studiert und mich lange sowohl mit Kryptosystemen als auch dezentralen Protokollen beschäftigt.
zum Beitrag02.05.2022 , 17:20 Uhr
Erkläre mir das doch bitte einmal ganz genau, wie die Forderungen der „Szene“, also uns Transpersonen, uns Transpersonen so sehr schaden würden?
Die Rethorik, es ginge hier um den Hype irgendwelcher Altivist:innen, und nicht um die Gleichstellung derer die sie selbst einfordern ist doch nir ein Kniff davon abzulenken, dass wir reale Menschen mit ganz realen und individuellen Erfahrungen sind, die Cispersonen in der Form naturgemäß nicht nachvollziehen können. Wenn ihr das verstehen wollen würdet, würdet ihr doch denen die wissen was es bedeutet Trans zu sein (ja genau, Transpersonen) mehr Aufmerksamkeit widmen als irgendwelchen Cisgeschlechtlichen Kulturwissenschaftlern, oder?
zum Beitrag02.05.2022 , 17:07 Uhr
Das ist mir zu einfach und geht an der Realität vorbei.
Ja, mir wäre das auch lieber wenn das Geschlecht im Personenstand einfach abgeschafft wird. Ich sehe keine Notwendigkeit für diesen Eintrag.
Aber er existiert nunmal und eine Abschaffung wird noch schwieriger durchzusetzen zu sein als ein Selbstbestimmungsgesetz.
Der viel wichtigere Teil, Namensänderungen würde dadurch allerdings nicht gelöst. Ich mag das selbst ablehnen, aber unsere Gesellschaft weist bestimmten Namen nunmal bestimmte Geschlechter zu. Und vermutlich wird sich das auch nicht in absehbarer Zeit ändern. Wenn der eigene Vorname dazu führt, ständig missinterpretiert zu werden erzeugt dies einen Leidensdruck der relativ einfach und ohne Nachteile für nicht betroffene abstellbar wäre.
Und ob etwas für die Mehrheit dieser Gesellschaft relevant ist darf in Fragen der Gleichstellung (cisPersonen bekommen ja auch Namen, die zu ihrer Selbstidentifikation passen) eigentlich keine Rolle spielen. Hier haben wir nicht umsonst verfassungsrechtliche Schranken. Stellen sie sich vor, eine mehrheitlich weiß-biodeutsche Gesellschaft ist auch nicht von Rassismus betroffen und trotzdem betreiben wir (wenn auch keinen guten) Minderheitenschutz.
zum Beitrag02.05.2022 , 14:03 Uhr
Korte hat offenbar weder verstanden um was es beim Selbstbestimmungsgesetzt inhaltlich geht, noch sich ernsthaft mit dem Wissenschaftlichen Konsens befasst.
Die Annahme, es gäbe nur 2 biologische Geschlechter ist schlicht Unfug. Ja, Biologieunterricht der 4. Klasse beschreibt das so, es ist jedoch weitaus Komplizierter. Biologisches Geschlecht ist durch weit mehr als ein Chrmosomenpaar definiert. Es ist zwar bimodal verteilt, aber eben nicht binär. Seiner Meinung nach scheinen Intersexuelle Menschen nicht zu existieren.
Aber zum geplanten Gesetz. Der Entwurf hat, entgegen seiner Darstellung, nichts mit der Verfügbarkeit Medizinischer Maßnamen zu tun, es geht hier um den Personenstand, also das Verhältnis zwischen Staat und Person. Als Parteimitglied und ‚Profi’ sollte ihm das bekannt sein. Und entgegen seiner Behauptung erzeugt den falschen Personenstand/Namen zu haben sehr wohl einen Leidensdruck. Jedesmal wenn wir uns irgendwo ausweisen müssen zum Beispiel. Diesen frei zu wählen hilft uns Transpersonen durch den Staat als das anerkannt zu werden was wir sind. Wir wollen uns nicht jedesmal erklären müssen, dass wir aber einen anderen Namen benutzen. Dabei entstehen für niemanden Nachteile, im Gegenteil. Eheleute ändern auch ihren Personenstand und Namen ohne dass plötzlich Gesetzlosigkeit herrscht. In Ländern in denen Namen und Geschlechtseintrag frei änderbar sind führt dies ja auch nicht zu Problemen. (zB Finnland, Portugal, USA) Keine Sorge, die Steuer-ID bleibt ja erhalten ;)
Weiterhin spricht seine Wortwahl Bände uber sein Unverständnis. Der Begriff „Transsexuell“ beispielsweise wird von vielen Transpersonen (inklusive mir) diskriminierend wahrgenommen, da er sich auf unsere Sexualität bezieht. Menschen die in dem Feld arbeiten wissen, dass dieser Begriff gezielt von Transphoben Personen eingesetzt wird.
In dieser Frage sollte mit uns Transpersonen, nicht über uns geredet werden. Wir haben vermutlich etwas mehr Ahnung als Cispersonen ;)
zum Beitrag29.04.2022 , 11:26 Uhr
Mein Nachname ist binär gegendert (ja, das gibt es noch in Deutschland, das wird noch abenteuerlich mit der anstehenden Personenstandsänderung zu ‚divers‘), klassizistisch und es existiert ein verdammtes Kriegsdenkmal mit meinem Namen drauf.
Mein Urgroßvater leitete ein KZ, in dessen Dokumentation mein Name auf immer und ewig stehen wird.
Laut Gericht hätten wir (andere in der Familie haben es bereits versucht) eine „historische Verpflichtung im Sinne deutscher Tradition“ diesen Namen zu tragen.
Abgesehen davon passt er in kein Formular, nichtmal in den Schwedischen Pass meines Kindes.
Das Deutsche Namensrecht ist eine Übergriffigkeit gegenüber der persönlichen Identität vieler Menschen.
zum Beitrag27.04.2022 , 11:27 Uhr
Vielleicht weil hier Transmänner einen ungeheuren Vorteil hätten?
zum Beitrag27.04.2022 , 11:13 Uhr
Danke für diesen Artikel!
Das deckt sich tatsächlich gut mit meiner eigenen Perspektive, auch wenn meine Aktive Zeit jetzt ohnehin vorbei ist.
Mixed-Wettbererbe waren in meinem Sport gar nicht so unüblich, waren aber den ‚nicht-offiziellen‘ Wettkämpfen vorbehalten. Sprich es gab keine mixed Landes/Bundes/Weltmeisterschaften.
Sport ist inheränt ungerecht und es braucht imho weitaus differenziertere Leistungskategorien als dem einfach ein Binäres Geschlechtersystem überzustülpen.
Das ist je nach Sportart anders und hier sind in erster Linie die Sportmediziner:innen gefragt. Hier beobachte ich durchaus, dass sich Verbände etc. intensiv Gedanken machen wo zB Testosteron, wo Gewicht oder wo ein technisches Handicap als Klassifizierung sinnvoll ist und wo nicht. Einig ist sich die Medizin jedenfalls darin, dass Sexualchromosome keine sinnvolle Einteilung bieten.
zum Beitrag27.04.2022 , 11:01 Uhr
Lol, da kann ich nur lachen.
Seit ich auf Östrogen bin fahren mir sowohl cis-Frauen als auch Männer davon. Muskeln und Kardiofitness sind einfach mal rapide in den Keller gerauscht. Die Gelenke halten auch gefühlt nicht mehr so viel aus (das könnte aber auch andere Gründe haben) und was Regenerationszeiten angeht, da kann ich jetzt nen Faktor 2 draufschlagen.
Wohlgemerkt das nach gerademal 3 Monaten. Und ich war vorher für mein Alter (ü30) ziemlich gut trainiert.
zum Beitrag20.04.2022 , 15:02 Uhr
Also ich hab als nichbinäre Person jedenfalls kein Problem mit der Doppelpunktschreibweise für Begriffe die keine genderneutrale Entsprechung haben. Sie ist weder explizit männlich noch explizit weiblich und es kann ja niemand etwas dafür, dass Deutsch so eine beknackte Sprache ist, wenn es um genderneutrale Formulierungen geht.
zum Beitrag17.04.2022 , 01:54 Uhr
Was sagt mir das jetzt, dass das selbe Medium, dass sich sonst vollig zu recht über die mediale überrrepräsenration der Männer im Profisport auslässt hier nur über das Rennen der Männer schreibt?
zum Beitrag13.04.2022 , 15:57 Uhr
Das würde ich so nicht unbedingt pauschal sagen. Klar, gibt auch genug total Bürgerliche queers ind das ist auch voll OK so.
Gerade Leute die zu einer Zeit aufgewachsen sind in der offen queer sein für viele nicht ging (man evtl nichtmal die Worte dafür kannte) und dann erst im Erwachsenenalter angefangen haben sich selbst richtig kennenzulernen haben einfach oft mehr Brüche und scharfe Kurven in ihren Lebensläufen. Da werden Rollenbilder und der eigene Platz in der Gesellschaft gerne völlig aus den Strukturen geworfen mit denen man sich Jahrzehnte lang die Welt zurecht gelegt hat. Und wir haben oft mehr Erfahrung damit, wie gesellschaftliche Strukturen einer das Leben schwer machen können.
zum Beitrag12.04.2022 , 19:07 Uhr
Wie wäre es denn mal mit einem/r queeren Familienminister:in?
Jemand die ihr leben nicht in dem bequemen aber doch zugegeben kleinen Horizont cisheteronormativer Lebensentwürfe verbracht haben?
Ich meine das auch gar nicht abwertend. Wenn sich Menschen in einer binärgeschlechtlichen Heterobeziehung wohlfühlen is das ja ok, jede wie sie mögen halt. In den Diskursen über Gleichberechtigungen in Familien bzw. Beziehungen kommt es mir als queeres Elter aber schon immer so vor als würden sie versuchen ein System zu reformieren dessen Grundannahmen bereits fundamental ihren Zielen zuwiederlaufen. Ein bisschen so als würde eins versuchen Armut durch eine anhebung der Wochenarbeitszeit zu bekämpfen. Da tauchen so Probleme auf, bei denen sich unsereins oft nur denkt "Och Leute, verhaltet euch doch vielleicht mal wie Erwachsene".
Daher wäre jemand mit einer Außenperspektive, im Sinne von es gibt für diese Lebensform kein ansozialisiertes Traditionsbewusstsein, vielleicht tatsächlich hilfreich. Vielleicht haben Menschen außerhalb des Cisheteronormativismus da einen etwas kritischeren Blick auf die Gesellschaftlicheren Probleme die sich daraus ergeben.
zum Beitrag31.03.2022 , 19:08 Uhr
Es ist gut zu hören, dass sich die großen Sportverbände dem Thema endlich annehmen.
Ein pauschales ablehnen von Transpersonen im Sport macht alleine vor dem Gedanken sportlicher Fairness keinen Sinn und zeigt schlicht von einer Transfeindlichen Haltung, die lieber Stereotype heranzieht als sich mit realen Fakten auseinanderzusetzen.
De-facto ist es immer noch so, dass zB Transfrauen sich einem wahren Shitstorm aussetzen müssen, sollten sie erfolgreich sein, völlig unabhängig wie weit zB eine Hormonbehandlung fortgeschritten ist.
Transmänner wären ja von allen Wettbewerben in denen Testosteron als Doping gewertet wird ausgeschlossen und Transfrauen würden enorme Nachteile in Kauf nehmen.
Meine persönliche Meinung, als Ex-Sportler:in und Transperson ist, es sollten langfristig andere Leistungskategorien als M/F gefunden werden.
Genauso wie wir innerhalb der Geschlechterkategorien je nach Disziplin nach Alter, Gewicht oder Leistungsklasse unterscheiden könnten wir das auch mit Testosteron tun. Letztendlich tun wir das im Rahmen der Dopingkontrollen ja ohnehin schon.
Viel wichtiger als im Profisport ist aber imho der freie Zugang für Transkinder und Jugentliche. Transmädchen in die Jungenumkleide zu zwingen und Transjungs in die Mädchenumkleide ist vermutlich eine Erfahrung die eher dazu führen wird, dass diese gar nicht mehr am Sport teilnehmen werden. Und wer da jetzt mit ‚aber die Mädchen müssen ja geschützt werden‘ kommt, lasst uns vielleicht mal generell darüber reden wie problematisch Gruppenduschen sein können aber einzelne Mädchen dafür als Täterinnen zu brandmarken weil sie einen Penis haben würde ich doch eher als übergriffig einstufen.
zum Beitrag10.02.2022 , 13:47 Uhr
Mich wundert das gar nicht.
Die patriachalen Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft bedingen ja, dass es gerade für 'gestandene Männer' normal ist, tun und lassen zu können was sie wollen. Wir sanktionieren Maskulinistisches Verhalten ja nicht. Wir erziehen Jungs dazu sich die Welt Untertanin zu machen statt mal Verantwortung zu übernehmen. Das tun in der Regel dann doch Frauen.
Es würde mich auch nicht wundern, wenn es hauptsächlich 'echte Männer' sind, die zu schnell fahren etc.
Dass diese Tüpen am Ende nicht damit umgehen können, plötzlich nicht mehr machen zu können wonach ihnen gerade der Sinn steht, zeigt nur wie Armselig sie doch eigentlich sind.
*Disclaimer: Es ist dem Diskurs geschuldet, dass hier mit Frauen und Männer heteronormative cispersonen gemeint sind. Wenn du dich in dem Täterbild zB als queere Person oder feministischer Mann nicht widerfindest bist du auch nicht mitgemeint ;)
zum Beitrag27.01.2022 , 16:12 Uhr
Wenn ich das mal gegenrechne, im Vergleich zu Zeiten, in denen ich ein Auto hatte:
Mit ca. 6.000km radfahren (ohne Vergnügungsfahrten), 10-15.000km Zug/ÖPNV fahren und etwa 200km Taxifahren im Jahr kann ich immer noch auf 75% Arbeiten und komme Netto auf das selbe Konsumeinkommen.
Mit dem netten Nebeneffekt, dass ich vermutlich mit 50 noch fitter bin als viele meiner Autofahrenden Kolleg:innen mit 30.
zum Beitrag27.01.2022 , 15:31 Uhr
Esther ist unbequem.
Und das ist auch gut so!
So lange wir als kleine Minderheit wenig bis Keine Solidarität von der Mehrheitsgesellschaft erwarten können bleibt uns nichts anderes übrig als so unbequem wie möglich zu sein.
Wer meint, hier die Opfer-Täter:innenumkehr betreiben zu müssen darf sich glücklich schätzen dass wir nur auf Gleichberechtigung aus sind und nicht auf Rache.
zum Beitrag25.01.2022 , 13:39 Uhr
Liebe TERFs,
eure cissexistische Vorstellung von Weiblichkeit ist ein Produkt des Patriachats. Indem ihr euch auf Biologismen beruft reproduziert ihr lediglich das selbe Framework dass vor 100 Jahren noch postulierte, Frauen wären ja viel unfähiger weil ihre Gehirne kleiner seien.
Alice Schwarzer ist in einer Machtposition und wir können schlecht das Patriachat stürzen indem wir Menschen aufmerksamkeit geben, die sich nicht dafür schämen Werbung für die BILD zu machen.
Feministische Kämpfe waren immer die, in denen Machtpositionen in Frage gestellt wurden. Auch die strukturellen Machtpositionen, die Cishets innerhalb des Feminismus haben. Nicht umsonst gab es auch historisch den Schulterschluss zwischen queeren Cisfrauen und Transpersonen die sich dem vulvazentrischem Ideal einer verklärten 'Natürlichen Weiblichkeit' entgegenstellten.
Was wir Queerfeminist:innen wollen ist nicht, euch an die Wäsche zu gehen. Auch wenn das für euch offenbar der Modus Opperandi zu sein scheint aber vertagen wir die Übergriffigkeitsdiskusssion mal auf wann anders. Was wir wollen ist der Fall des Patriachats und wir kämpfen an der Seite ALLER, die unter patriachalen Strukturen leiden. Denn niemand ist frei, bevor alle frei sind.
PS: An dem Punkt, an dem ihr die Sprachliche Linie zwischen Frauen und Transfrauen zieht seid ihr Teil des Problems. Alice Weidel und Co bedanken sich schonmal für eure Beihilfe.
zum Beitrag24.01.2022 , 12:03 Uhr
Also ich tue mir als Autist:in viel schwerer, Sprache zu verarbeiten, die nicht gegendert ist, da ich immer aktiv darüber nachdenken muss, wer denn jetzt mitgemeint ist und wer denn nicht. Selbiges gilt für binäre Gendervorstellungen. Vielleicht sind neurotypische Menschen einfach zu emotional (und so anfällig für soziale Konstrukte dass es schon etwas belustigend ist) und sehen gar nicht, dass eine Zweigeschlechterwelt sowohl wissenschaftlich Unfug als auch Sozial widersprüchlich ist.
zum Beitrag29.11.2021 , 19:27 Uhr
Schön, dass hier mal feinfühlig und empathisch an das Thema rangegangen wurde. Diskussionen, die sich nur zwischen „Sexarbeit ist ja ganz normale Arbeit“ und „Kriminalisiert einfach die Freier“ abspiegeln nützen niemandem.
Das eine Extrem, der Kriminalisierung des Sexkaufs, können wir uns in Schweden und GB anschauen, wo es zu einer Verschlimmerung der Situation aller Sexarbeiter:innen geführt hat. Das andere Extrem sehen wir in Deutschland oder den Niederlanden, wo es de-facto eine 2-Klassen Prostitution gibt, in der wenige privilegierte Aushängeschilder einer Großen Überzahl an ausgebeuteten Sklavinnen gegenüberstehen.
Es ist ja nicht so, als seien Zuhälterei und Menschenhandel nicht verboten. Statt dafür auf die Barrikaden zu gehen, dass diese ihren Aufgaben nicht nachkommen, sondern die betroffenen selbst Angst vor den Behörden gaben müssen wird ständig um Dinge diskutiert, ohne den Betroffenen mal zuzuhören.
Wir brauchen ein großzügiges unverhandelbares Aufenhalts-, Sozial- und Erwerbsrecht für alle migrantischen Zwangsprostituierten, die gegen ihre Zuhälter:innen aussagen.
zum Beitrag27.11.2021 , 11:05 Uhr
Und um mal die Ängste, die Cisfrauen si haben in Relation zu setzen:
Im allerbesten Fall passen (wisst ihr überhaupt was das ist) wir so gut, dass wir ‚nur‘ Frauenfeindlichkeit ausgesetzt sind.
Falls nicht, und das ist für viele von uns der Fall und sollte niemals ein Kriterium sein, bedeutet das mindestens, konstant den Blicken und Anfeindungen von Cispersonen ausgesetzt zu sein. Immer. Überall. Das ist der Idealfall. Besser wirds nicht. Glaubt ihr, wir können uns an die Polizei wenden, wenn wir bedroht werden? Überlegt mal, an dem meisten Orten sind wir die einzigen Transpersonen im Raum. Und wir wissen, dass uns in der Regel niemand zur Hilfe kommen wird. Auch nicht an Orten an denen sich Cisfrauen sicher fühlen können.
Ja was denkt ihr denn was wir auf Frauentoiletten wollen? Sicherlich nicht begutachtet zu werden. Eigentlich müssen wir nur mal und wollen nicht auf dem Männerklo zusammengeschlagen werden.
Ja, cis zu sein ist genauso ein Privileg wie weiß, abled oder gebildet zu sein.
Wer ernsthaft glaubt irgendwer ‚wird trans‘ um in Frauenräume einzudringen hat keine Ahnung, was wir uns aussetzen. Das ist in etwa so reflektiert wie anzunehmen dass sich Leute ein Bein amputieren um unter die Behindertenquote zu fallen.
zum Beitrag24.11.2021 , 14:43 Uhr
Und wider so ein undifferenzierter Kommentar, der in seinem Tonfall, mit seiner infantilen Empörung, einfach mal so ganz nebenbei den realen und alltäglichen Kampf um unser Existenzrecht deligitimiert.
Das, was der Autor für eine akademische Debatte hält ist für uns ein realer, in unserer Lebenswirklichkeit verorteter politischer Kampf um unsere Grundrechte. Ja, können sich Cispersonen halt nicht vorstellen, dann sollten sie sich vielleicht einfach raushalten.
Dass er hierfür selbstverständlich den rechten Kampfbegriff der Wokness verwendet lässt vermuten, dass er sich noch nichtmal die Mühe gemacht hat, mal vom akademischen Podest herunterzusteigen.
Sind wir in der Sache emotional? Natürlich sind wir das, schließlich sind wir reale Menschen, die die realen Konsequenzen dessen tragen müssen, wenn Cispersonen meinen müssen öffentlich so ein Boomergelaber abzusondern. Und zwar ganz unabhängig davon welche individuelle Positionen wir vertreten. Wir haben alles recht der Welt, wütend und emotional zu sein.
Ich widerhole das nur ungern immer und immer wider aber seid froh, dass wir nur Gleichberechtigung wollen.
zum Beitrag21.11.2021 , 05:31 Uhr
Genau was JENNY_ sagt
zum Beitrag20.11.2021 , 15:12 Uhr
Das biologistische Geschwafel, in dem sich TERFs und die Machos der FAZ erstaunlich einig sind, ist keinen Millimeter besser als das Fearmongering das von White-Supremacists ausgeht, wenn es um die Abschaffung der racial Segregation geht.
Ihr habt also angst vor der Auflösung des euch so heiligen biologischen Geschlechts? Gut so! Wir haben keinen Bock mehr, uns aufgrund unserer Gene, Hormone oder sonstiger Geschlechtsmerkmale (von denen wir einige jederzeit ändern können) sagen zu lassen was wir sind und wo wir sein dürfen. Biologistische Zweigeschlechtlichkeit ist Segregation. Bis ihr das einseht müsst ihr fragilen cisfrauen damit leben euch im Zweifel die Umkleiden mit maskulinenen Transmännern zu teilen. Aber so weit habt ihr Cis-Supremicists wohl nicht gedacht.
Seid froh, dass wir nur Gleichstellung wollen.
- Eine verdammt wütende Transperson
zum Beitrag27.10.2021 , 12:54 Uhr
Dem gibt es eigentlich nicht mehr hinzuzufügen.
Der Kapitalismus hat darin versagt, unsere Probleme zu lösen und ein Deutungsvakuum hinterlassen, in das unsere rechtsoppurtunen Kräfte nur zu gern hineinspringen.
zum Beitrag27.10.2021 , 12:45 Uhr
Ok, vielleicht hätte ich mich etwas elaborierter ausdrücken sollen.
Hintergrund: ich hab ja die ersten30 Jahre meines Lebens als Mann gelebt, weiß also wie es 'unter Männern' so läuft.
Bevor Leute zu Tätern (Männlich-Sozialer Kontext) werden geht dem einiges an Sozialisierung voraus. Niemand wacht morgens auf und ist plötzlich Täter.
Was ich allzu oft erlebt habe ist, dass Typen, die mit einem Sexistischen Mindset unterwegs sind unter Männern keine gegenrede bekommen oder sozial ausgegrenzt werden. Niemand reißt das Maul auf, wenn im Rauchereck sexistische Witze gerissen werden etc. Schlimmstenfalls wird mitgelacht, da es ja peinlich wäre hier als Feminist dazustehen.
Das gibt diesen Leuten das Gefühl, dass sie mit ihrer Einstellung wohl im Recht sind und ermöglicht ihnen, sich in noch gefährlichere Richtungen zu entwickeln ohne auch nur die Möglichkeit von Selbstzweifel aufkommen zu lassen.
Wir alle haben einen Einfluss auf die Menschen um uns herum und damit auch die Verantwortung, nicht wegzuschauen. Einfach nur für sich alleine nicht sexistisch, rassistisch etc. zu sein reicht nicht, da es solchen individuen den Raum lässt, den sie nicht haben sollten.
zum Beitrag26.10.2021 , 18:25 Uhr
Und wider gibt es die präventive Opfer-Täter Umkehr.
Frauen sollen sich also bedecken, zu ihrem Schutz weil die Typen sich ja nicht beherrschen können. Dann lasst die halt nicht in‘s verdammte Schwimmbad bis sie gelernt haben, sich kollektiv nicht wie ein Haufen Höhlenmenschen zu benehmen!
Ey, und ihr fragt euch noch warum wir keinen Bock auf euch Typen haben.
zum Beitrag26.10.2021 , 18:06 Uhr
Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.
zum Beitrag22.10.2021 , 15:58 Uhr
Um das zu illustrieren: Der Kommentar hat in etwa die konstruktive Höhe wie irgendwelche dudes die eine:n dafür ungefragt anmaulen kein Fleisch zu essen, nur um sich bei Gegenrede (aka 'Ich will hier nur essen, lass mich gefälligst in Ruhe') über die aggressiven Veganer:innen zu beschweren.
zum Beitrag22.10.2021 , 14:38 Uhr
Vielleicht wäre der Sache mehr gedient, wenn die Autor:innen sich nicht sofort auf das konstruierte Schreckgespenst der ‚hyperempfindlichen Linken‘ aufspringen würden.
Was der Kommentar beschreibt ist mir in dieser übertriebenen Form in linken bis linksradikalen Kreisen bisher so selten über den Weg gelaufen, dass man da auch wie eine erwachsene Person drüber stehen kann.
zum Beitrag21.10.2021 , 10:04 Uhr
@taz: Vielleicht habt ihr hierzu ja schon ein Stück in Arbeit aber falls nicht, für uns queere Menschen ist es sehr wichtig, dass die Casa ‚ Leni Breymaier‘ in der Berichterstattung über die Koalitionsverhandlungen nicht untergeht.
Es lässt sich nicht anders deuten, als dass die SPD unsere Menschenrechte als Verhandlungsmasse betrachtet.
zum Beitrag08.09.2021 , 21:39 Uhr
Gut, dass uns die Taz darüber aufklärt, dass wir auf keinen Fall öffentlich Sätze wie 'Andy Grote, du Pimmel!' ins Internet posten. ;)
Nicht auszudenken, wenn sich ein Spitzname wie 'Pimmelgrote' erstmal einschleift.
zum Beitrag08.09.2021 , 21:27 Uhr
Boomer ey.
Stellt euch vor eure Männlichkeit ist so fragil, dass ihr euch durch ein * bedroht fühlt.
zum Beitrag05.09.2021 , 10:45 Uhr
Klar. Abgesehen von der fehlenden Oberweite gehe ich wohl für viele als „Kampflesbe“ durch. Zu mindest ist das, wie ich wahrgenommen werden möchte. Schließlich schulden wir der Gesellschaft genauso wenig oberflächliche Weiblichkeit wie cis Frauen.
Aber ich kann absolut verstehen, dass viele Transfrauen wert auf ein möglichst feminines Äußeres legen. Schließlich kommuniziert das „ich will, dass du mich als Frau siehst“. Irgendwie müssen wir ja auch signalisieren dass wir weiblich sind, wenn wir nicht misgendered werden wollen. Ohne Hormonbehandlung etc. sind Klamotten und Makeup das einzig verbleibende Mittel.
zum Beitrag02.08.2021 , 17:11 Uhr
Wie kommen sie darauf?
Der Gesetzesvorschlag sah vor, vorsätzliches Deadnaming, welches in bösartigre Absicht geschieht, zu einer Ordnungswiedrigkeit zu machen.
Weder können OWIs zivilrechtlich eingeklagt werden, noch wäre dies auf versehentliches Deadnaming anwendbar.
zum Beitrag02.08.2021 , 17:08 Uhr
Wie kommen sie darauf, dass es um Biologisches Geschlecht geht? Oder nur um Frauen?
Es geht um die Anerkennung der eigenen Identität gegenüber Staat und Gesellschaft. Cispersonen müssen weder dem Standesamt ihre Genitalien Zeigen, noch auf irgend eine andere Art und weise ihrem zugewiesenen Geschlechtsklischee entsprechen, um diese Anerkennung zu erhalten.
Würden sie denn einer Frau, die Kurze Haare und weite Kleidung trägt, unter der ihre Brüste nicht sichtbar sind, das Frausein absprechen, wenn diese sich weigert, ihnen ihre Genitalien zu zeigen? Würden sie Männern, die keinen Bart und lange Haare tragen das Mannsein absprechen, sobald diese ein Kleid tragen? Oder spielt die Geschlechterrolle, in der eine Person lebt und sich selbst wahrnimmt vielleicht doch eine wichtigere Rolle als Äußerlichkeiten? Und, au weia, wie sollte denn ihrer Meinung nach mit uns Nichtbinären Menschen verfahren werden?
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