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22.09.2024 , 20:59 Uhr
Die Wahlen und die Regierungsbildung in Frankreich sind ein Trauerspiel und beschämend für nahezu ALLE der 13 Gruppen, die im französischen Parlament vertreten sind! Leider verstehen nur wenige in D das komplizierte Wahlsystem in F und noch weniger das Resultat: Nicht: „Diese reaktionäre Regierung ist eine Beleidigung für die Demokratie“ wie die PS meint, sondern die Unfähigkeit - vor allem der diversen linken Gruppen - miteinander und mit der "Mitte" zu reden ist eine Beleidigung der Wähler! Die - erstaunlicherweise - zustandegekommene linke Sammlungsbewegung hat knapp unter 190 von 577 Parlamentssitzen gewonnen und ist für eine stabile Regierung nun mal auf "Koalitionen" und Kompromisse angewiesen. Die hat keiner wirklich gesucht, sie hätten die Gelegenheit mit weitern Partnern einen Kompromiss als Premierminister zu finden, um dann auch eine parlamentarische Mehrheit zu finden. Das haben sie nicht geschafft und auch nicht wirklich gewollt. Für Barnier wird das nunmehr extrem schwierig und er wird von LePen und Co. abhängig sein. Und bei den nächsten Wahlen wird LePen Präsidentin mit einer soliden parlamentarischen Mehrheit. LePen und Co. brauchen nur zu warten...
zum Beitrag21.06.2023 , 15:32 Uhr
Mit Verlaub so einen groben Unfug habe ich schon lange nicht gelesen! Weitgehend kenntnisfrei von der Thematik werde Schlagworte ohne Zusammenhang aneinandergepfuscht. Ich dachte auch erst ich sei auf der "Wahrtheit" Seite gelandet. Bei so einem wichtigen Thema wie die Energietransition sollte zumindest mal ein kundiger Redakteur gegenlesen. Ihr habt bei der TAZ eine Menge kluger Köpfe etwa wie taz.de/Bernward-Janzing/!a219/ der hat richtig Ahnung von der Thematik und auch etwas zu sagen. Den Atomausstieg als asozial zu bezeichnen - da muss ich @Surfbosi im letzten Kommentar recht geben, das geht Richtung AfD Niveau und den rechten Kreisen der CDU/CSU, die sich schon seit langem auf die Fahne geschrieben haben ein erneuerbares, nachhaltiges Energiesystem zu sabotieren. Das ist dann schliesslich wirklich a-sozial und nicht der Ausstieg aus der Atomkraft.
zum Beitrag20.04.2023 , 12:38 Uhr
Exzellente Analyse, Nick! Es liesse sich da noch einiges ergänzen... Allerdings hätten wir ohne 3 SPD Abgeordnete: Neben dem unermüdlichen Hermann Scheer, Ernst-Ulrich v. Weizsäcker und Peter Struck kaum das EEG und damit den massiven Ausbau der Erneuerbaren in den Jahren zwischen +/- 2000 und 2012 gehabt. Wie die 3 gemeinsam den ersten EEG-Entwurf durch die Fraktion gebracht haben war großartig und es lohnt sich dazu Ernst v.W mal zu befragen.
Allerdings ist Hermann Scheer von der "Kohle-Lobby" plus "Siggy-Pop" Gabriel kräftig ins Abseits gedrängt worden. Folge waren u.a. dass Scheer's Idee der IRENA www.irena.org nicht in Bonn mit Scheer als Vorsitzendem realisiert wurde, sondern in Abu Dhabi mit der sehr blassen Französin Hélène Pelosse, die sich weder vorher und nachher besonders für Erneuerbare eingesetzt hat und die nach etwas über einem Jahr wieder in den Tiefen der französischen Finanzverwaltung verschwunden ist...
zum Beitrag28.12.2022 , 14:11 Uhr
und bei dem leckeren Salzcocktail könnte Cäpt'n Iglo an der Oder "Öko-fischstäbchen" anbieten "natürlich ohne weiteres Zugeben von Salz"...
zum Beitrag25.07.2022 , 08:25 Uhr
Eines der wichtigsten Elemente wird sein, wie wir gesellschaftlich negative Auswirkungen bepreisen: Daher ist es unglaublich wichtig, dass , wie im Artikel erwähnt die "Emissionen der Schifffahrt sollen in das EU-Emissionshandelssystem aufgenommen werden". So haben etwa in Polen der hohe CO2 Preis in erheblichen Masse Kohleverstromung aus dem Markt gedrängt und Polen zu einem der wichtigen player bei dern Erneuerbaren Energien gemacht. Im Zweifel muss sich eben umweltfreundlicheres Verhalten "rechnen". Der Antriebsstoff für Schiffe muss nun auch nicht unbedingt inmitten großer Siedlungen erfolgen, ob das nun Hamburg, Antwerpen oder Rotterdam ist. Stromerzeugungskosten für "off-shore" wind liegen derzeit bei 3- 10 ct / kw/h an Land geht schon günstiger. Warum also nicht beim Warten auf die Hafeneinfahrt die Stromspeicher auffüllen oder gefüllte Stromcontainer gegen leere austauschen. Wir brauchen innovative und möglichst saubere Lösungen als neue/alte Atom- und Kohlekraftwerke am Netz zu halten.
zum Beitrag23.07.2022 , 15:12 Uhr
Traurig diese Heuchlerei: auf Werbeplakaten und im Kino wollen viele immer mehr Brüste, im Alltag haben sie Angst davor. Das erinnert an den hübschen Spruch von Karl Kraus: „Als normal gilt, die Virginität im allgemeinen zu heiligen und im besonderen nach ihrer Zerstörung zu lechzen.“
zum Beitrag20.07.2022 , 00:43 Uhr
Drollig, dass genau diejenigen, die die letzten 20 Jahre den "nachhaltigen Ausbau" der Erneuerbaren in Deutschland verhindert hatten - ein buntes Geschmeiss aus CDU/CSU, Freiheitsenergie-Lindner's FDP und Teilen der SPD jetzt wieder nach der Verlängerung der Atomenergie rufen. Dabei ist es doch vor allem die Kosten und die Arbeitsplätze, die für die meisten den Ausschlag geben wird: In Frankreich wird die Aufrüstung der alten Atomkästen minimum 50 Mrd kosten, die 6 neu geplanten EPR Reaktoren nochmal so viel. Mindestens. In Deutschland haben wir, um ein paar 1000 Kohle-Jobs zu retten, einige Erneuerbare Energien Industrien an die Wand gefahren und damit den Ausbau der Erneuerbaren massiv verlangsamt. Immerhin selbst, die sonst eher konservative Allianz ruft zu den Erneuerbaren auf und prophezeit 40 Mrd. zusätzliche Wertschöpfung und 440.000 neue Jobs… (link am Ende). Die entstehen dann aber auch vorzugsweise dort, wo die (erneuerbare) Energie gesichert ist, um mit der quirligen Claudia Kempfert zu sprechen: Dann wird BMW bald für „BREMER (elektro) Motoren Werke“ stehen. Denn im Norden sorgt der Strommix aus Wind und Sonne für eine größere und günstiger Stromversorgung. www.allianz-trade....n-deutschland.html
zum Beitrag12.07.2022 , 15:53 Uhr
Hier gibt es mehr Information en zum Thema Atomkraft allgemein und hier speziell zu Frankreich: www.worldnuclearre...rg/+-France-+.html Der Zustand der Anlagen ist inzwischen meist bedenklich, der einzige Neubau Flammanville ein ökonomisches und energiesystemisches Desaster. Kosten nach derzeitigem Stand: Faktor 6, Bauzeit Faktor 5 und jedes Jahr wird die Netzanbindung verschoben. Vor allem 2 Gründe sprechen gegen den weiteren Ausbau de Atomkraft: Lange und unsicher Planungsphase (ausser in China, die dem EPR vergleichbare Reaktoren "plangerecht" ans Netz gebracht haben und vor allem die Kosten. Endlagerung der Abfälle, aber auch der Rückbau ist derzeit in F nicht ausreichend "eingepreist". Der französische Netzbetreiber hat jüngst eine Untersuchung zur Energiezukunft Frankreichs 2050 veröffentlicht und siehe da: In einem der Szenarien ist 100 % Erneuerbare vorgesehen und: sogar günstiger! assets.rte-france...._Key%20results.pdf
zum Beitrag13.06.2022 , 19:00 Uhr
Die tatsächliche Wahlbeteiligung ist noch DEUTLICH niedriger,als die 47,5 %! Meist wird vergessen, dass sich die Franzosen aktiv ins Wählerverzeichnis einschreiben müssen,d.h. dass etwa 20 -30 % der Wahlberechtigten nicht eingeschrieben sind. Ausserdem ist das Wählen auch sehr kompliziert gemacht.Wenn man am Wahltag keine Zeit hat muss man aufwendig jemandem die Vollmacht geben. Da ist es in D deutlich einfacher. Hinzu kommt, dass vielen Bürgern auch nicht klar ist wofür die diversen neuen Parteien,Gruppierungen stehen und das,was die letzten Jahre von ALLEN etablierten Parteien abgeliefert worden ist,ist überwiegend traurig. Ein Zahlenbeispiel aus einem Wahlkreis der französischen Provinz: Hochsavoyen Wahlberechtigt: 115.000. Eingeschrieben: 88.000, Gewählt: 40.400 Gültige Stimmen: 39.700 Die beiden Kandidatinnen,die sich für die nächste Runde kommenden Sonntag qualifiziert haben hatten 9.800 bzw. 9.100 Stimmen. Also reichen ca. 8 % der Wahlberechtigten,um einen Platz im Parlament zu bekommen... www.lefigaro.fr/el...irconscription-03/
zum Beitrag12.06.2022 , 17:43 Uhr
Schöner Kommentar, Herr Balmer,"Lachsalven, Zwischenrufe, Hühnergackern – so geht es zu in der französischen Nationalversammlung". Diese Zustandsbeschreibung des franz. ist eine schöne Zusammenfassung der dortigen Arbeit. Wenn man sich tatsächlich mal eine Sitzung auf den genannten LCP gönnt, bin ich peinlich berührt. Sacharbeit sieht anders aus, wenn man zudem die Selbstbedienungsmentalität von sehr vielen Abgeordneten - im franz. Senat ist es noch schlimmer -anschaut,kann einem unwohl werden. Immerhin: Im der Namensgebung für den "Kir" hat das Parlament doch eine gewisse Aussenwirkung gehabt. In der derzeitigen Legislaturperiode war es eher angewandte Grüß-und Abnickkasperei.
zum Beitrag12.06.2022 , 11:10 Uhr
Glückwunsch zu einem ausgezeichneten Kommentar, vor allem der letzte Satz. Leider wird hier in F viel zu wenig davon berücksichtigt. Macron hat anlässlich seiner ersten Wahl ein völlig kaputtes 2-Parteien System zerlegt, um dann die Hoffnung auf eine neue, demokratische Bewegung mit "la republique en marche" durch einen quasi religiösen Kult um seine Person ("Emmanuel" = der von Gott gesandte) mit mehreren Dutzend Produkten der ENA-Legebatterie (Elite Verwaltungshochschule, die auch Macron absolviert hat) ad absurdum zu führen. Vielen durchaus guten Reden - etwa die Sorbonne-Rede zu Europa fehlen die Taten. Aber auch die Partner, vor allem in D, die den Ball aufnehmen. Eine "Co-habitation" aus Macron und Melenchon, kann interessant werden. Aber sicher nicht zum Vorteil für Frankreich und schon garnicht für Europa. Der letzte große Reformer Frankreichs war Napoleon, seit dem herrscht weitestgehend Stillstand, träumt aber immer noch von der "Grandeur de la France". Diese Zeiten sind lange vorbei und Frankreich und sehr viele Franzosen tun viel, damit sich die politische Verkleinerung Frankreichs beschleunigt. Die bisherige Wahlbeteiligung der 1. Runde der Parlamentswahlen sprechen für sich. Selten sind so wenig zur Wahl gegangen. Und: dann ist heute auch noch schönes Wetter... Traurige Grüße aus der französischen Provinz
zum Beitrag09.05.2022 , 08:47 Uhr
"Mittelfristig" mag sein, aber das wird leider nicht reichen. "Die Welt" wird nicht warten,bis sich Frankreich erneuert hat. Frankreich - ebenso wie Deutschland und alle anderen EU Länder müssen sehr viel mehr kooperieren. In Theorie hat Macron mit der Sorbonne Rede einen Grundstein gelegt, den die damalige deutsche Regierung weitestgehend ignoriert hat. Allerdings Macron den Worten wenig Taten folgen. Zu den jungen Leuten in F: Bin ich einverstanden, habe selbst 3 davon, einer macht diese Woche sein BAC. Aber was dann ? Der Zustand vieler Universitäten und der Perspektiven danach machen mir Sorgen. Das "alte Establishment" von ENArchen und den grandes ecoles lähmt das Land viel zu sehr. Kurz vor den Nachrichten zur vollen Stunde hört man auf dem Radiosender bfm business "la france a tout pour réussir". Teile ich sofort. Aber dazu muss man einen wirklichen und tiefgreifenden Wandel auch wollen. Das sind wir unseren Kindern schuldig...
zum Beitrag08.05.2022 , 08:47 Uhr
Frankreich ist leider dabei zu "implodieren" Gründe dafür sind u.a. die Reformunfähigkeit, aber auch das antiquierte Wahlsystem, welches Macron bei seiner ersten Wahl beeindruckend aus den Angeln gehoben hat. Die enttäuschten Erwartungen an eine neue "Demokratiebewegung" durch "la republique en marche", die zu einer quasi religiösen Vereinigung des Macronismus degeneriert ist, trägt das ihrige dazu bei: Merke: "Emmanuel" bedeutet der "von Gott gesandte"... Bei den Europawahlen, zu denen der Begriff "Renaissance" - Wiedergeburt - bereits benutzt wurde. Waren die realistischen ersten 30 Plätze überwiegend mit "alten Vertretern des franz. Establishments" besetzt. Die ersten Plätze, sowie der später von Macron nach Brüssel geschickte Kommissar Thierry Breton bestens vernetzt, um möglichst viel für Frankreich in Europa herauszuholen. Paradebeispiel: Der "grüne Taxonomievorschlag" unter Einbeziehung der Atomenergie. Was jetzt das nun - endlich - erfolgte Linksbündnis bewirken kann ist, dass zumindest im Parlament Frau LePen und Konsorten nicht mehr als wichtigste Opposition wahrgenommen wird und sofern das Linksbündnis die Mehrheit gewinnt müssen sich beide Gruppen zusammenreissen, um den in Frankreich so sehr geschmähten "Kompromis" zu erreichen. Kein anderer europäischer Staatschef hat so viel Macht wie der französische Präsident mit eigener Mehrheit im Parlament. Bei seinem ersten Durchgang hat Macron viel zu viele Fehler gemacht. Nun hat er die Chance Frankreich wieder dahin zu bringen, wo es hin gehört: In die erste Reihe der europäischen Staaten: Der Zukunft zu gewandt. Der derzeitige Zustand wird von Sylvain Tesson auf den traurigen Punkt gebracht: "Frankreich ist ein Paradies, das von Menschen bevölkert ist, die sich in der Hölle wähnen." fr.wikipedia.org/wiki/Sylvain_Tesson
zum Beitrag07.05.2022 , 11:42 Uhr
Man muss sich mal die Zahlen auf "der Zunge zergehen lassen": Die Bundeswehr hatte ...185 der Panzerhaubitzen gekauft, besitzt... nur noch knapp über 100. ...davon wiederum nur rund 40 einsatzbereit." Nicht einmal ein Viertel ist einsatzbereit, hat die BW denn dann auch Munition und die 7, die nun in die Ukraine sollen - Vladi wird vor Schreck zittern und sich hinter den Ural verziehen- werden dir mit oder ohne Munition geliefert und vor allem: Noch in diesem Jahr ? Dieser ganze Krieg ist erschütternd. Ebenso die Haarspalterei, ob wir (wer: Deutschland, die Nato, Europa ?) nun schon Kriegspartei sind oder nicht. Als ob das jemanden interessieren würde, der sein Nachbarland mit derart perversen Gründen überfällt. Solange Putin und Konsorten in Russland an der Macht sind besteht IMMER die Gefahr, dass der Atomknopf gedrückt wird.
zum Beitrag04.05.2022 , 08:22 Uhr
Es macht sicher Sinn, das Thema Presse und Medien in Frankreich mehr zu vertiefen, da in Deutschland weitestgehend unbekannt ist, wie unerfreulich die Realität im Lande der "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" ist. Hier ein kleiner überblick: Der konservative Figaro gehört dem Rüstungsunternehmen Dassault, Le Monde mehreren Unternehmern, darunter Xavier Niel, ein umtriebiger Mobilfunk Unternehmer, hier ist aber nun auch Daniel Křetínský, tschechischer Milliadär, der seine Kohle vor allem mit Kohle macht (in D u.a. die LEAG). Die linke Liberation ging durch die Hände von einem Rothschild, später dann Patrick Drahi, der ein illustres Medien und Unternehmensnetzwerk beherrscht: Von wichtigen Radio- und Fernsehsendern (BFM) bis zu Sotheby's. Diese Konzentration und eine systematische Desinformation zu bestimmten Themen - etwa das glorreiche Frankreich und die Vorteile der Atomkraft, wie auch das systematische Schlechtreden von Erneuerbaren Energien - vor allem der Windkraft - machen eine ausgewogene Auseinandersetzung schwierig. Traurig.
zum Beitrag27.01.2022 , 18:20 Uhr
"der mehr als zwei Meter große Zar den erst 7-jährigen König Ludwig XV. gönnerhaft auf den Arm nimmt." Das ist ein schönes und passendes Bild. Obwohl von nahezu gleicher Größe ist Macron - wie Frankreich- ein aussenpolitisches Fliegengewicht im Vergleich zu Putin. Zusammen mit den europäischen Partnern könnte Macron etwas Gewicht haben, aber in Europa fehlt es am Verständnis für die Notwendigkeit mit einer Stimme zu sprechen. Putin, versteht es diese Uneinigkeit für sich zu nutzen zu Lasten der Ukraine. Erschütternd, wie sich die neue Bundesregierung hier verhält.
zum Beitrag22.06.2021 , 08:19 Uhr
Wer mehr dazu lesen möchte: www.eca.europa.eu/...and-Climate_DE.pdf die deutschsprachige Pressemitteilung und hier findet sich der interessante Bericht auf Englisch: www.eca.europa.eu/...tem.aspx?did=58913 Es reicht eben nicht ein paar Solarpanels auf das Dach zu setzen - wie bei vielen bayrischen Bauern und den alten Senf in "Wrap-Tüten" zu verpacken... Vor allem muss deutlich mehr Tranzparenz in die EU-Zahlungen reinkommen und eine deutlich höhere Förderung von Kleinbauern und nachhaltiger lokaler Vermarktung. Der Bauernladen auf dem Hof ist nett, wenn es dann aber auf dem Hof zum "Stadtpanzer-Ballett" kommt von "nachhaltigen Vorstadteltern" läuft irgendwas schief. Hier sollten sich auch die Produzenten Gedanken machen, ob einer nachhaltigen Vermarktung und die EU-Info-Büros etc, wie sie die europäischen Programm sinnvoll und nutzerfreundlicher gestalten können. Der z.T. unsägliche Papiertiger EU-Programm sollte dringend gezähmt werden!
zum Beitrag05.06.2021 , 09:01 Uhr
Die Geschichte zeigt leider immer wieder, dass man sich mit Psychopathen wie Lukaschenko, Putin, Erdogan und ihren Vorgängern in der Geschichte immer gerne "arrangiert". Europa hat vor Psychopath Hitler noch vor dem Krieg weggeschaut: "es wird schon nichts passieren". Stalins Säuberungen in der Sowjetunion bis hin zum Mord an einem erheblichen Teil der polnischen Elite in Katyn. Und das Königreich Bayern hat seine Krone auch dem Deal mit dem Psychopathen Napoleon zu verdanken und als Preis dann viele 1000 Bayern mit Napoleon auf die Reise nach Moskau geschickt... Es ist erbärmlich, welche jämmerliche Rolle hier die europäischen Organe spielen. Auch gefesselt durch ihre eigenen konstituierenden Grundlagen. Wenn es Europa, zumindest der EU nicht gelingt endlich mal mit einer Stimme zu sprechen werden wir noch weiter ins Abseits gleiten. Politisch, wirtschaftlich und "geistig-moralisch". Ein Trauerspiel.
zum Beitrag19.03.2021 , 09:25 Uhr
Vielen Dank für den Artikel und den link zum Dok von Lobbycontrol! Schade, dass in dem Dokument die 3. Ecke des Beramudadreiecks fehlt: de.wikipedia.org/wiki/Carsten_Linnemann Meines Erachtens viel gefährlicher als die anderen beiden. Ausgestattet mit dem Preis für „seine Verdienste um die christliche Gesellschaftslehre“ - wahrscheinlich von Kardinal Woelki verliehen... Leider hat Linnemann fachlich im Energiebereich sich vor allem durch seine Detailkenntnisse des FC Paderborn ausgezeichnet (in dessem Wirtschaftsrat er sitzt...) . Gefährlich ist aber vor allem auch die insbesondere im BMWi betriebene Personalpolitik: So hat er etwa seine ehemalige Mitarbeiterin Stephanie von Ahlefeldt als Abteilungsleiterin "Strom- und Netze" platziert: www.cleanthinking....standsvereinigung/
In die Richtung bitte noch mal nachhaken: Es lohnt sich: Im BMWi sollte mal intensiver hingeschaut werden!
zum Beitrag17.08.2020 , 17:51 Uhr
Vielen Dank für diesen Artikel und den link zu dem Dokument! Auf Seite 7: "Die Unvollkommenheit und Uneinheitlichkeit der Gesetzgebung erschwerte die Beseitigung bereits eingetretener Umweltschäden; auch hatte die Öffentlichkeit nicht klar genug erkannt, daß Umweltverschmutzung unsere elementaren Lebensgrundlagen bedroht. Warnungen von Wissenschaftlern und Politikern wurden viele Jahre nicht beachtet." Seit dem wurden alle weiteren Warnungen auch nicht hinreichend erst genommen. Der "Kohlekompromiss" ist beschämend. Obiger Satz - unter "Federführung" des Innenministers Genscher gilt nach wie vor und der FDP täte ein wenig Rückbesinnung auf die Werte der FDP anno 1971 gut: In den Freiburger Thesen findet sich die Forderung „Umweltschutz hat Vorrang vor Gewinnstreben“. Ein kluger Aufsatz eines "lebenslangen Ökoliberalen", wie er sich selbst sieht: Manfred Vohrer: freundeskreis-walter-scheel.de/383-2
zum Beitrag12.05.2020 , 10:59 Uhr
@ Thierry man muss nicht alles verstehen, aber reisen macht trotzdem Sinn und man muss nicht der allgemeinen und unkontrollierten Panikmache in Frankreich verfallen, wo ich bis Sonntag mit "Ausgangssperre" belegt war. Dort hat man einerseits die herannahende Krise nicht erstgenommen und am Vortag der Schliessung der Schulen noch Kommunalwahlen durchgeführt. Dort zeigt der Präsident händeschüttelnd seine Volksnähe und konterkariert völlig die gebotenen Massnahmen. Bei uns vor der Haustür in einer netten französischen Provinzstadt haben letzte Woche 5 Polizisten mit Schusssicheren Weste 1 (eine!!) Joggerin kontrolliert, ob sie auch ihr Kreuz an der richtigen Stelle der 8 Kästchen gemacht hat. Derzeit gelingt es in Frankreich nicht einmal dass sich der Präsident und der Premierminister so abstimmen, dass Journalisten verstehen, was die Regierung eigentlich will. Die Situation in Frankreich steht unter einem Leitmotiv: Angst. Derzeit der größte Feind in Frankreich. Und dann müssen - europaweit koordiniert - die Grenzen geöffnet werden um GEMEINSAM die gesellschaftliche Zukunft Europas zu gestalten. Sehr lesenswert zu dem Angst in Frankreich: Sarkozy's Rede im Zusammenhang der letzten Wirtschaftskrise: www.lemonde.fr/pol...099795_823448.html
zum Beitrag09.04.2020 , 06:21 Uhr
@D-H. BECKMANN @URANUS Mit Verlaub Sie kennen weder die aktuelle Situation hier in F, weder vor der Krise noch aktuell. Das in viele Bereich unglaublich schlecht organisierte medizinische System in Frankreich hat im vergangenen Jahr meiner Frau - selbst französische Ärztin - das Leben gekostet... Deutschland ist deutlich besser vorbereitet und in vielen Bereichen organisiert man sich deutlich besser um GEMEINSAM gegen die Krise zu kämpfen. Ich teile Ihre Meinung, dass im Vorfeld auch in D viel zu wenig passiert ist und die Bundesregierung wie auch viele Landesregierung kein gutes Bild abgeben. Aber die Reaktion in D führt zumindest zu deutlich weniger Todesfällen und man organisiert sich deutlich besser. Gestern meinte Präsident Macron etwa er müsse in einem besonders betroffenen Pariser Vorort sich der Menge zeigen und sorgte damit für einen unglaublichen Auflauf - live übertragen vom französischen Nachrichtensender BFMTV. Die "Kriegsrede" von Macron und die damit hervorgerufene Kriegshysterie im Lande haben wenig mit der Situation in D gemein. Wir werden hier ziemlich streng bei nahezu jedem Ausgang kontrolliert. Letzte Woche meinten 5 (!) mit schusssicheren Westen ausgestattete Polizisten eine (!) Joggerin kontrollieren zu müssen. Vor einem der Wochenmärkte, die nunmehr nahezu alle in abgeschlossene Schulhöfe verlegt werden bilden sich endlose Schlangen, um überhaupt auf das Marktgelände eingelassen zu werden. Auch hier 5- 10 kontrollierende Polizisten... Gleichzeitig - während jeden abend gegen 20h die Mitarbeiter in den Kliniken landesweit beklatscht werden fehlen für viele andere, die auch essentiell dazu beitragen, dass das öffentliche Leben weitergeht elementare Dinge. Fernfahrer finden kaum noch Sanitäranlagen, um den nötigsten Bedürfnissen korrekt nachkommen zu kommen, um nur ein Beispiel zu geben. Was wir jetzt brauchen ist: Mehr Europa, dass wir in Zukunft gemeinsam auf so eine Situation besser reagieren können!
zum Beitrag15.03.2020 , 07:18 Uhr
Kundig machen hilft. Für den Kampf gegen den Klimawandel brauchen wir jetzt deutliche Massnahmen. Alle neuen Atomanlagen haben wenigstens 10 Jahre Planungszeiten und sind dann auch noch viel teurer als Erneuerbare. www.worldnuclearreport.org/ Nachdem die CDU die deutsche Solar Industrie kaputt gemacht hat, die Biogas Industrie ist jetzt die Windbranche dran. Und die deutsche Autobranche macht immer noch auf dicke SUV-Hose. Ein Trauerspiel.
zum Beitrag08.03.2020 , 06:59 Uhr
Menschen wie Sara Nuru sind Deutschland! Sie macht ihr Ding. Ist Unternehmerin, engagiert sich und vergisst ihre Wurzeln nicht. Die eigene Geschichte ist Last und Verantwortung, aber auch die Grundlage aus ihr heraus etwas verändern zu können und die Zukunft mitzugestalten. Danke Taz für den Artikel! Ich wünsche mir mehr Titelbilder mit Sara Nuru: auf den Covern von Wirtschaftszeitungen: Als Beispiel für andere junge Frauen,egal welche Herkunft, egal welche Hautfarbe: Frau kann's!
zum Beitrag10.01.2020 , 07:44 Uhr
Bei einer "Europaveranstaltung" einer niedersächsischen IHK glänzte Linnemann vor allem mit seiner Kernkompetenz: SC Paderborn, so dass ich ihm für seinen sehr engagierten, aber weitestgehend inhaltsfreien Vortrag dankte. Es ist erstaunlich, welche inkompetenten Gestalten bei den "christlichen" Karriere machen können. Aber der Glaube kann ja Berge versetzen und offensichtlich auch die grauen Zellen verdieseln.
zum Beitrag07.01.2020 , 07:46 Uhr
Ein erneutes Zeichen dafür, dass wir mehr Europa im Sinne von europäischer Einigung mit einer europäischen Stimme brauchen und nicht 3 nationale Kaspar, die zwischen Exitrausch, Gelbwestenstreikstarre und Regierungsalzheimer nicht mitbekommen haben, dass ihre Kleinstaaten nicht mehr Zentrum der Welt sind und auf die im Zweifel ohnehin keiner mehr hört.
zum Beitrag14.11.2019 , 09:06 Uhr
Hübscher Lapsus lieber Eric Bonse: "Demokratie und Rechtssaat": Wer "rechts sät wird auch recht ernten... passt gut zu Ungarn!
Zu Thierry Breton gibt es einen hübschen Tweet von Edwy Plenel von Mediapart: Breton sei "das perfekte Beispiel dafür, dass dieser französische Kapitalismus Endogamie (Heirat innerhalb eines engen Familien-/Sozialkreises), Komplizenschaft und Interessenkonflikte ohne Rücksicht auf andere (Nationen) und ohne Reue praktiziert." twitter.com/edwypl...187412394722693121 Bei Bretons - eindrucksvoller-Vorgeschichte mit Aussichtsrats oder CEO Posten in vielen wichtigen franz. Unternehmen wird er die Speerspitze Macrons in Europa sein, um französische Unternehmen voranzubringen. Ob sich Ursulala van der Macron's Gnaden davon emanzipieren kann bleibt fraglich und der unglaublich große Kompetenzbereich ist skandalös! Selbst in Frankreich würde es für die Fülle der Aufgaben wenigstens 3 Ministerien geben... Dieses unwürdige Verhalten und Verfahren zeigt, dass wir eine nachhaltige Reform der Kommissarskompetenzen brauchen! Mein Vorschlag: Kompetenzbereich vorher festlegen, Kommissarskandidaten vorschlagen und durch das Parlament bestätigen lassen. Ernst dann die Verteilung der Posten per Losentscheid, wobei es eine gerechte Verteilung der wichtigen Posten so erfolgen soll, dass die wichtigen "reichen und großen Nationen" nicht alle wichtigen Posten unter sich ausmachen. Hier kann man sich ja auch mal von der Fifa bei der Auswahl der Gruppe bei internationalen Meisterschaften inspirieren lassen: Je nach „ranking“ kommen die Länder in unterschiedliche Töpfe und dann wird verteilt! Das würde Europa vielleicht voranbringen und die nationalen Eitelkeiten etwas redizieren.
zum Beitrag05.05.2019 , 13:07 Uhr
Lieber Herr Balmer, Ihr Zitat kann ich aus der franz. Provinz nur bestätigen, ich würde es trotzdem etwas anders übersetzen: „Je m’en fous et t’emmerde“ (Das ist mir egal und ich scheiß AUF DICH!) mit anderen Worten: Die anderen Verkehrsteilnehmer sind den meisten Franzosen ziemlich egal. Sport von einigen hiesigen Radfahrern ist es Fussgängerslalom am Sonntag, während andere ebenso rücksichtsvolle Fussgänger gemütlich auf den wenigen Radwegen spazieren und ein Klingeln bereits als Angriff auf ihre persönlichen Freiheitsrechte sehen. Schade, viele französische Städte könnten sehr viel angenehmer sein, wenn es mehr -echte Radwege und deutlich mehr gegenseitigen Respekt geben würde. Lyon, Montpellier aber auch Nantes haben in den letzten Jahren tolle Fortschritte in der Richtung gemacht.
zum Beitrag18.04.2019 , 05:35 Uhr
Schlimm, schlimm und was passiert mit den anderen +/- 40 Millionen ? Die gelangen nach einem grossartigen Leben von 90 - 100 Tagen im Schlachthof und dann auf irgendwelchen Tellern. Im niedersächsischen Schlachthof Wietze jeden Tag 200.000. Ist das so viel besser als geschreddert werden? www.ndr.de/nachric...ker,wietze284.html
zum Beitrag18.04.2019 , 05:03 Uhr
Wie gut das Greta eine junge Frau ist, sonst hätten wir auch noch die Gender Frage. Es ist doch völlig Wurst, woher die kids kommen kommen, solange sie etwas bewegen. Gretas Zusammenfassung vom IPPC Report mit Panic war der richtige Weg wachzurütteln und vielleicht passiert dann eben doch mehr. Auf den 2019.energydialogue.berlin/ ging es bunt zu, aus allen möglichen Ländern und beim Startup Preis (> 400 Teilnehmer aus 88 Länder), der in dem Rahmen verliehen wurde gingen 2 von 5 Preisen nach Uganda. Ich habe die beiden grossartigen Gründerinnen von www.divinebamboo.com/ nicht nach Ihrer Herkunft gefragt. Sie wollen einfach etwas in Ihrem Land verändern mit Elan, Einsatz und viel Herzblut. Genau das brauchen wir! Und das ist gut so.
zum Beitrag17.04.2019 , 05:40 Uhr
"Doch im eigenen Wagen jederzeit in die nächstgelegene Innenstadt zu fahren, ist kein Menschenrecht, sondern gefährlicher Wahnsinn zulasten anderer. " ist für mich der wichtigste Satz im Kommentar von Malte Kreutzfeldt. Weiter kommen wir meiner Meinung nach nur übers Geld: Ökonomisch betrachtet ist so ein Haufen Blech doch völlig unrentabel: Steht meistens rum, nimmt Platz weg (der im Innenstadtverkehr auch kostet) und nimmt mir wertvolle Lebenszeit, weil ich während der Fahrt nichts vernünftiges machen kann als mich auf den Verkehr zu konzentriern oder mich über andere Autofahrer zu ärgern. Der Londoner Ansatz ist gut. Dem sollten deutsche Städte folgen. Warum nicht Unter den Linden Autofrei ? Als wahre Prachtflaniermeile mit ordentlichen Fahrradspuren in jede Richtung und einem E- Bus oder Brennstoffzellenbus wenigstens alle 5 Minuten und meinetwegen E-Limosinen, damit ich irgendwie auch in meine Suite ins Adlon komme... 2 Anektoden zum Schluss: 1. Auf der dieser Taz-seite - zugang aus Frankreich -bekomme ich passend zum Thema Werbung von VW für den neuesten Tiguan. 2. Am vergangenen donnerstag gab es offensichtlich noch eine längere Sitzung im bundestag, auf dem Weg zum Hbf bin ich fast nicht an den ganzen schwarzen Limosinen des Fahrdienstes des Bundestages vorbeigekommen. Das liesse sich doch sicher auch besser und umweltfreundlicher organisieren. Vorbild sein - dem deutschen Volke - geziemt sich doch für Mitglieder des ehrenwerten Hauses.
zum Beitrag10.03.2019 , 22:02 Uhr
@Sachmah Aber immerhin reagiert AKK auf die Ideen von Macron, der er auch nur deshalb auessert, weil er weiss, dass es nahezu keinen europaeischen Regierungschef gibt, dem Europa wirklich am Herzen liegt. Leider. Ansonsten liegen zwischen den Anspruechen und Wirklichkeiten hier in F Welten. Und wie sich Macrons Regierung europaeische Zusammenarbeit vorstellt haben wir juengst am Beispiel Air France KLM gesehen: Nachdem die Niederlande sich in aehnlicher GRoessenordnung wie Frankreich in die Holding eingekauft hatte gab es erstmal einen Einlauf... Dabei verhaelt sich der franz. Staat - auch unter Macron - schon seit ewigen Zeiten so: Frankreich zuerst und alle muessen immer Ruecksicht nehmen...
zum Beitrag15.12.2018 , 13:34 Uhr
Freue mich auf bessere Vorschläge für Frankreich... hatte mich auch voll der Hoffnung auf eine neue Bürgerbewegung (nach Europe Ecologie) gefreut. Die Ernüchterung war schockierend. Ebenso seinerzeit der Vereinigungsparteitag zwischen Europe Ecologie und Les Verts in Lyon: Kernkompetenz der EELV war dann die guten Leute rauszuekeln und sich selbst ordentlich zu diskreditieren (bzw zu lassen), so dass grüne Gruppen in F in absehbarer zeit hier gar nicht mehr anzutreten brauchen, ausser, die bekommen Hulot nochmal in die Politik, aber seine Leistung als Umweltminister war mehr als mässig...
zum Beitrag15.12.2018 , 11:20 Uhr
En Marche hat genau die gleichen Fehler gemacht wie die traditionellen Parteien. Alles wird in Paris entschieden. Und bei En Marche ist Macron zum heiligen Emmanuel mutiert und aus einer hoffungsvollen neuen demokratischen Bewwegung ist eine quasi-religiöse Bewegung des Macronismus geworden. Schade. Die Konsequenz wird sein, dass Frau LePen im nächsten Jahr die stärkste Fraktion im Strassburger Parlament stellen wird.
zum Beitrag15.12.2018 , 10:43 Uhr
Treffender Titel und treffendes Resumée: Das Land ist kaputt. Vor allem aber ist Frankreich schon seit ewigen Zeiten so reformunwillig und reformunfähig, dass man Napoleon (den "wahren") und DeGaulle als letzte echte Reformer bezeichnen muss. Seit dem hat sich in F eine ausgeprägte "Dagegen-Kultur" etabliert; gepaart mit dem Unwillen oder der Unfähigkeit, selbst im kleinen etwas wirklich ändern zu wollen ist das das schleichende Gift, was die französische Gesellschaft kaputt macht. Die Schuld haben natürlich immer die anderen, sei es Europa, die Deutschen, die Reichen, oder aber diejenigen, die die Probleme beim Namen nennen und etwas ändern wollen. Banales Beispiel aus der franz. Provinz: Vor unserer Wohnung gibt es eine sehr autofreundliche Ampel, um diese etwas fussgängerfreundlicher zu gestalten wurden Gespräche mit dem Bürgermeister, 2 (von 20...) stellvertretenden Bürgermeistern geführt, mit den zuständigen Sachbearbeitern und Abteilungsleitern im Rathaus (letzter wohnt im gleichen Haus): Ohne Erfolg, fast alle gehen bei Rot über die Ampel und inzwischen gehöre ich auch dazu. Frankreich ist nicht reformierbar - und wird sich weiter kaputt machen und sein grosses Talent weiter verschwenden: Macron's Reförmchen sind nicht mehr als ein Tropfen auf den heissen Felsen. Ohne einen neuen Diktator, der die Massen hinter sich bringt wird da wenig passieren. Nur: 100 Jahre vor den beiden Weltkriegen hat der kleine Napoleon auch halb Europa in Schutt und Asche gelegt. Das vergisst man hier gerne...
zum Beitrag09.12.2018 , 15:25 Uhr
Das was hier hilft ist nur mehr Tranzparenz: Worin die jeweiligen Banken investieren und auch, was die jeweiligen Systeme kosten. Frankreich hält da regelmäßig den Deckel drauf oder - Beispiel EdF veröffentlicht falsche Zahlen: Aufschlussreich: www.worldnuclearreport.org/ Der Teil über Frankreich, Mycle Schneider hat mit Kollegen einen exzellten Teil u.a. über Frankreich geschrieben. A.u. im Komplex Fessenheim haben die letzten 4 franz. Regierungen die deutschen und schweizer anreiner und Partner regelmäßig auf den Arm genommen mit wirren Argumenten... Dann müssen umwelt- und klimaschützende Massnahmen auch kostenmäßig transparenter dargestellt werden: Welche ökonomischen Vorteile haben energetische Sanierungen, meinen Erfahrungen in F sind da, die Nachbarn hören nicht mal zu, wenn sie Vorschläge unterbreiten, weil es sie nicht interessiert und die Banken begreifen die Vorteile nicht... Ganz um ein kapitalistisches System werden wir sicher alsbald nicht herumkommen, aber wir müssen es wie Ingo Arzt es richtig darstellt vernünftig umgestalten und vor allem in "Steuern" das aktive Verb erkennen. Sie sollen die gesellschaftlich vernünftige Richtung vorgeben. Ein paar hinweise dazu beim FOES, www.foes.de/
zum Beitrag07.12.2018 , 16:24 Uhr
Dank an Jörg Engelhardt für die interessanten links, wir sind aber hier in F weit entfernt von Verhältnissen wir in Chile 1973. Nur es ist insgesamt ein weitreichendes Versagen der französischen Politik seit Jahrzehnten. Die Situation, die uns hier kommentieren lässt schildert Balmer meines Erachtens sehr viel klüger und ausgeglichener in seinem Bericht für die NZZ dar: www.nzz.ch/interna...t-unmut-ld.1442778 Hier ein kleiner weiterer Ausschnitt aus der franz. Provinz: www.ledauphine.com...ombes-lacrymogenes auch hier wurden Geschäfte geplündert, vandalisiert, ein paar Autos umgeworfen, in anderen Städten angezündet. Dafür können durchaus auch Schüler festgenommen werden. Im Übrigen haben Sie dieses martialische Auftreten der CRS oder Polzei seit den Parisanschlägen sehr häufig: Ostern wurde eine kleine Kirche in der Provinz von 4 vollausgestatteten Soldaten gehütet... Da hatte es der heilige Geist nicht einfach...
zum Beitrag07.12.2018 , 16:16 Uhr
www.nzz.ch/interna...t-unmut-ld.1442778
zum Beitrag31.05.2014 , 09:40 Uhr
Frau Herrmann, Sie vergessen in Ihrer Analyse den wesentlichsten Faktor: Die franz. Politiker und wie sie regelmäßig eine perverse Interpretation aller demokratischen Prinzipien umsetzen, jedoch nicht an ihrem eigenen Stutus quo rütteln wollen..
Das Parlament verkommt zu einem grotesken Theater, in dem es vor allem um gegenseitiges Beschimpfen geht.
Kandidaten für Wahlen werden von den jeweiligen "Chefs" bestimmt, Ämterkommulierung sind gang und gebe. Junge, engagierte Politiker findet man eher bei Front National und etwas bei den Grünen, wobei letztere auch schon wieder "Erbhöfe" bauen und die internen Strukturen alles andere als demokratisch sind. Und: wer den Chefs nicht passt fliegt raus. Das demotiviert SEHR viele Junge Leute.
Und schliesslich gibt es wenig Präsenz von Europa in den Medien. Heute in den Schlagzeilen finden sich Neuigkeiten über die Schangerschaft in Monaco, aber wenig über europäische Entwicklungen, das franz. Fernsehen hat zudem kaum permanente Korespondenten in Brüssel.
Und schliesslich ist es in F Tradition immer auf Brüssel zu schimpfen und es für allerlei hausgemachte Fehler verantwortlich zu machen.
Nur: Ohne die eigenen Hausaufgaben zu machen kommt Frankreich nicht voran.
zum Beitrag08.01.2014 , 10:28 Uhr
Das Erschütternde hier in Frankreich ist, dass sich ausnahmsweise mal wieder eine "Grosse Koalition" bildet, um sich zu empöhren, aber vor allem, um die Bevölkerung mit diesem Nonsens-Aktivismus mal wieder einzulullen und "Aktivität" vorzutäuschen, während man sich mit wirklichen, extrem nötigen Reformen zurückhält. Wirklich ernstzunehmende Politiker, die etwas bewegen wollen (und können) findet man leider viel zu selten.
Sicher Dieudonnée ist weitestgehend dumm und geschmacklos, aber man muss ihm nicht noch mehr Forum geben, dass nahezu ALLE wichtigen Minister, der Präsident und wichtige Oppositionspolitiker ihn gemeinsam attackieren.
Wenn die Genannten mal die wirklichen Probleme in Frankreich angehen würden wäre Frankreich viel geholfen...
zum Beitrag24.07.2013 , 15:18 Uhr
EdF in Grossbritannien entwickelt sich allmählich zu dem was es in Frankreich ist: Eine Krake, die alle erneuerbaren Pflänzchen und einen FAIREN Markt unter Einbeziehung ALLER Kosten (Rückbau von AKW, Endlagerung, faire Versicherung von AKW) zu Nicht macht. Erst jüngst hat das DIW aufgezeigt, wie systematisch die Kosten von Kohle und Atomstrom runtergerechnet und die der Erneuerbaren hochregechnet werden: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.424628.de/13-29.pdf
Ich hatte vor Monaten mal Gelegenheit in einer Diskussion den Chef von EdF in Grossbritannien zu sprechen, nachdem er sich für einen "freien und fairen Stromwettbewerb" ausgesprochen hatte: Seine Antwort auch auf seinen Heimatmarkt Frankreich bezogen waren nur dumme Ausflüchte...
Das ein liberalisierter Strommarkt auch eine Chance für Alternativen sein kann zeigt immer wieder eindrucksvoll u.a. EWS aus Schönau...
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