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meine Kommentare
20.10.2024 , 20:37 Uhr
Mir wäre eher eingefallen "Meyer macht mimimi..."
zum Beitrag17.06.2024 , 12:59 Uhr
Die Assoziation mit kindlichem Verhalten überkommt mich bei Betrachtung der Wahlergebnisse ebenfalls, aber mehr so in der Richtung "Papi und Mami sagen, es ist ganz böse, die böse blaue Partei anzukreuzen, also mach ich's jetzt extra".. selbstverständlich ist das zu kurz gegriffen und spricht Wähler*innen ihre Mündigkeit und Fähigkeit zu eigenen Entscheidungen ab. Womöglich spielt da auch eigenes Wunschdenken eine Rolle, denn ich befürchte, dass die Einschätzung von Hierbamala eher zutrifft..
zum Beitrag23.05.2024 , 08:33 Uhr
😁 Das ging mir beim Schreiben ehrlich gesagt auch durch den Kopf, aber mir fiel leider keine treffenderen Bezeichnung ein..
zum Beitrag22.05.2024 , 21:23 Uhr
Weiß nicht, ob sich die Zielgruppe in dem Fall auf eine soziale resp. gesellschaftliche Gruppe eindampfen lässt.. ich stamme selbst aus einer Arbeiterfamilie, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass meine Eltern oder andere Verwandte sich über derlei Hervorbringungen amüsiert hätten..
zum Beitrag22.05.2024 , 16:00 Uhr
"Mit Pocher sollte ein Publikum angesprochen werden, das sonst nur unzureichend versorgt wird", so das SWR-Statement. Unzureichend versorgt womit? Neandertaler-Komik? Da besteht doch fürwahr reichlich Angebot...
zum Beitrag27.01.2024 , 19:42 Uhr
Darf ich mir den freundlichen Hinweis darauf erlauben, dass sich die Aussage "Der überwiegende Teil der hier Anwesenden empfindet eine profunde Abneigung der 'Alternative für Deutschland' gegenüber" bei Demonstrationen außerordentlich schlecht skandieren lässt? 😉
zum Beitrag27.01.2024 , 14:46 Uhr
Wie Sie meinen. Ist aber schon bezeichnend, dass Organisationen wie die Caritas, verdi sowie die örtlichen Sozialdemokraten, welche in toto der bürgerlichen Mitte vermutlich ebenfalls näher stehen als der antifaschistischen Linken, keinerlei vergleichbaren Berührungsängste zeigten...
zum Beitrag27.01.2024 , 10:58 Uhr
Ich erlebe das ja eher umgekehrt: in Bochum und Herne z.B. haben die CDU-Fraktionen es abgelehnt, die Demoaufrufe zu unterstützen, weil sie sich als "Teil der bürgerlichen Mitte" außerstande sähen, an Antifa- organisierten Veranstaltungen teilzunehmen. "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern" oder wie?!
zum Beitrag26.01.2024 , 13:31 Uhr
Eine Künstlerin, die sich neben ihren musikalischen und songschreiberischen Fähigkeiten auch durch Authentizität und Integrität auszeichnete. RIP, Melanie Safka.
zum Beitrag23.01.2024 , 21:01 Uhr
Ja nu.. die (Auto)biographie von Schlagzeuger Jürgen Zöller gibt einen schönen Einblick in die Produktionsweise von Meister Farian: "Farians Produktionen waren ein Puzzle-Kunstwerk an Miniaturschritten, schon ein flüchtiger Blick an die Studiowand zeigte es: Da hingen Bandschnipsel in jeder Länge, von zehn Zentimetern aufwärts. Ob die der Kategorie 'Braucht man jetzt', 'Braucht man später' oder 'Braucht man vielleicht überhaupt nicht' angehörten, wusste ganz allein der Produzent. Er konnte aufgezeichnete Töne aus zehn Metern Entfernung sehen." (Thomas Zimmer: Jürgen Zöller Selbst, 2008, S. 121.)
zum Beitrag23.01.2024 , 18:05 Uhr
Hm, hing womöglich damit zusammen, dass es bei Boney M. eigentlich nie verheimlicht wurde, dass der Gesang z.T. nicht von den Bühnenperformer*innen selbst kam, während das bei Milli Vanilli erst durch eine hängenbleibende Playback-CD sowie den Anspruch von Fab & Rob, selbst als Vokalisten aktiv zu werden, zutage kam.. macht beim Publikum evtl. doch einen Unterschied, ob der Schwindel offen oder heimlich verübt wird.
zum Beitrag23.01.2024 , 16:10 Uhr
Wow, was für eine Assoziationsverschaltung.. wahrscheinlich werde ich ab jetzt in Zukunft jedesmal beim Anblick von Frau Miosga an den dänischen Koch denken müssen. 😂
zum Beitrag22.01.2024 , 11:27 Uhr
Volle Zustimmung, sehe ich genauso. 👍
zum Beitrag18.01.2024 , 15:58 Uhr
Ah, wurde in die erweiterte Liste eingefügt. Danke.
zum Beitrag18.01.2024 , 08:24 Uhr
Auch in Bochum: Freitag, 19.00 am Hbf.
zum Beitrag11.01.2024 , 17:31 Uhr
Um Bertrand Russell zu paraphrasieren: wenn es Gott oder eine entsprechende höhere Entität gibt, wird diese nicht so kleinlich sein, sich darüber aufzuregen, dass ich nicht daran glaube. Und schwupps sind sämtliche witz- und fruchtlosen Debatten übers Thema überflüssig... 😉
zum Beitrag27.12.2023 , 10:24 Uhr
Siehste wohl, und bei mir sorgt z.B. grade der in diesem Genre häufig praktizierte Death-Growl-Gesang in der Regel für (bisweilen leicht irritiertes) Amüsement, was höchstwahrscheinlich nicht so ganz der Intention der Hervorbringenden entspricht.. will sagen: welche Reaktion auf ein bestimmtes Verhalten beim Gegenüber ausgelöst wird, ist nur sehr eingeschränkt vorausseh- und kontrollierbar, womit wieder der Bogen zum Lachyoga geschlagen ist.. 😉
zum Beitrag26.12.2023 , 15:29 Uhr
GelOtophobie heißt es natürlich, sorry.
zum Beitrag26.12.2023 , 15:28 Uhr
Was in der einschlägigen Berichterstattung m.E. zuwenig thematisiert wird: Lachen muss keineswegs per se mit positiven Emotionen zu tun haben. Ich lache z.B. häufig, wenn ich mich über etwas oder jemanden ärgere, das ist dann natürlich kein herzliches, sondern eher hämisches, geringschätziges oder verächtliches Lachen. Ob dabei in gleichem Maße Endorphine freigesetzt werden, weiß ich nicht. Und auch gemeinsam mit anderen zu lachen, spricht nicht immer für gute Stimmung.. schließlich kann auch jemand ausgelacht werden. Geletophobiker*innen dürften jedenfalls mit Lachyoga nicht allzuviel anfangen können. 😉
zum Beitrag14.11.2023 , 18:42 Uhr
Würde ich weitgehend unterschreiben.. mit der Einschränkung, dass gerade Musik auch durchaus generationsverbindende Funktion haben kann (nicht muss, aber kann). Meine persönliche All-Time-Favourite-Band hat ihre ersten Songs 10 Jahre vor meiner eigenen Geburt veröffentlicht, wird somit von meinen Ü70-Quasi-Schwiegereltern ebenso geschätzt wie von mir; ebenso allerdings von Personen aus dem Bekanntenkreis, die wiederum fast 20 Jahre jünger sind als ich selbst. Bei einer musikalischen Fachsimpelei mit einem Angehörigen der letztgenannten Gruppe vor einigen Jahren musste ich mir übrigens zum ersten Mal in meinem Leben verkneifen, einen Satz mit den Worten "Als ich in deinem Alter war.." zu beginnen. Fand ich rückblickend ziemlich amüsant.. 😉
zum Beitrag14.11.2023 , 17:25 Uhr
Je nun, das bedingt sich wohl wechselseitig. Paragraph 1 Abs. 1 der StVo lautet bekanntlich: "Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme". Somit sollte auch reziproker Respekt vorhanden sein. Wer nun aber den Eindruck hat, dass ihm dieser Respekt von anderen vorenthalten wird, geht daran, sich selbigen zu verschaffen, was wiederum oftmals zu Lasten der Rücksichtnahme geschieht. Problematisch wird dies vor allem dadurch, dass selbst freundlich vorgebrachte Hinweise auf Fehlverhalten des Gegenübers von diesem immer häufiger als persönliche Angriffe resp. Aggression gewertet und dementsprechend beantwortet werden. Statt sowohl im übertragenen als auch im wortwörtlichen Sinn einen Gang zurückzuschalten, koffert man - womöglich auch zur Gesichtswahrung - lieber direkt los. Gänzlich freimachen kann sich davon wohl leider niemand, aber gerade in Situationen, welche potentielle Gefahren für die physische Unversehrtheit bieten, wären mehr Reflexion und Voraussicht zweifelsohne angebracht.
zum Beitrag10.11.2023 , 14:04 Uhr
Beim direkten Vergleich der aktuelleren Asterix-Geschichten mit den "klassischen" Bänden (also 1-24) können erstere ja nur schlechter abschneiden, eben weil sie nicht mehr von den tatsächlichen Erfindern der Figuren stammen und Goscinnys Sprachwitz und die Stringenz der von ihm konzipierten Stories auf ewig unübertroffen bleiben werden. (Allerdings sind die schlechtesten Folgen m.E. unter denen zu finden, für die Uderzo allein verantwortlich zeichnete, z.B. "Obelix auf Kreuzfahrt" oder "Gallien in Gefahr".) Unter den von den Nachfolgern verfassten Heften nimmt "Die weiße Iris" jedoch mit Sicherheit einen der vorderen Plätze ein.
zum Beitrag08.11.2023 , 08:36 Uhr
Da wäre der "Strolch" in seiner ursprünglichen Wortbedeutung ("Scharlatan, Landstreicher, Lump") aber ebensowenig geeignet wie die mythische Figur Rübezahl. Ein Berggeist resp. Dämon mit Schweif, der eine Königstochter in eine Höhle entführt.. also bitte, was soll das denn für eine Identifikationsfigur sein?! Wenn Vorschulkinder schon rundum in Watte gepackt werden sollen, dann aber auch bitte konsequent.. 😉
zum Beitrag01.11.2023 , 19:59 Uhr
Man verzeihe den Ausflug ins Spekulative, aber mir drängt sich doch ein wenig die Frage auf, ob die moralische Entrüstung über die BVerfG-Entscheidung ebenso stark ausfiele, wenn die Täter-Opfer-Konstellation im zugrundeliegenden Fall eine andere wäre.. wenn beispielsweise jemand von der Anklage wegen Mordes am gewalttätigen, sexuell übergriffigen Vater vor Jahrzehnten freigesprochen wurde, nun aber neue Beweise für die Schuld des/der seinerzeit Angeklagten auftauchen würden - es erscheint kaum vorstellbar, dass Volkes Stimme dann aufschriee: "Ja klar, Freispruch kassieren, Verfahren neu ansetzen, verknacken zackzack!" Im Gegentum.. hier würde wohl eher genau jene Gleichgültigkeit dem Mordopfer gegenüber zum Tragen kommen, denn "es wäre ja kein Unschuldiger gewesen"...
zum Beitrag20.10.2023 , 08:35 Uhr
Exakt. Solche Dumpfbacken halten sich für Revoluzzer, wenn sie im Bierzelt "Layla" grölen, aber beklagen gleichzeitig die sogenannte "Frühsexualisierung" - spot the contradiction.
zum Beitrag18.10.2023 , 22:33 Uhr
Upps, da hat das Gedächtnis aber daneben gehauen.. der Vögel-Ornithologie-Vergleich bezog sich originär aufs Verhältnis Schriftsteller/Literatur (angeblich von Marcel Doppel-R).. scheint mir gerade im populärmusikalischen Sektor aber durchaus übertragbar.
zum Beitrag18.10.2023 , 22:08 Uhr
Zum letzten Satz: Agreed. Unvollständig memoriertes Zitat: "Musiker verstehen von Musiktheorie soviel wie Vögel von Ornithologie" 😉 .. und das Schöne ist ja, dass es in diesem unendlichen Kosmos immer wieder bisher Unbekanntes - alt wie neu - zu entdecken gibt. 🎵
zum Beitrag18.10.2023 , 08:44 Uhr
Und nicht zu vergessen Rod Stewart, porträtiert als frisch ertappter Graffitischmierer: "... He left his flies undone, he was sick all over the carpet. No question, he was a very naughty boy." 😉 Ach ja, "Rock Dreams"... vor über 30 Jahren als Restposten erstanden.. die Begleittexte zu den Bildern haben den Englischkenntnissen des 16jährigen z.T. beachtlich auf die Sprünge geholfen.. Danke für die Erinnerung. Muss das Buch heute abend direkt mal aus dem Regal kramen..
zum Beitrag04.09.2023 , 20:02 Uhr
Och, das Phänomen ist nun beileibe nicht neu, hat sich wohl eher lexikosyntaktisch seitwärtsentwickelt. Man erinnere sich an von Fachwissen gesättigte Koryphäen wie Eberhard Figgemeier (".. dann der Querpass über siebeneinhalb Meter, vielleicht waren es auch acht") oder Satzbaugenies wie (in dem Fall: Eishockey)kommentator Herbert Watterott: "Die UdssR spielt in traditionellem Rot, während die Kanadier hier gleich von rechts nach links spielen werden." Meine Lösung lautet schon seit Jahrzehnten: Sportübertragungen ohne Ton ansehen.
zum Beitrag04.09.2023 , 16:51 Uhr
Dass nach dem Aussteigen der Bereich vor den Türen umgehend verlassen werden sollte, versteht sich ja eigentlich von selbst. Ebenso selbstverständlich sollte es aber sein, dass Einstiegswillige sich seitlich neben den Türen positionieren anstatt, wie in letzter Zeit leider immer häufiger zu beobachten, direkt vor den Türen zu stehen.. gerne noch aufs Smartphone starrend und keinen Blick oder gar Gedanken daran verschwenden, dass evtl. auch Menschen in der entgegengesetzten Richtung unterwegs sein könnten.
zum Beitrag01.09.2023 , 19:27 Uhr
Neben den geplant und überlegt kompilierten Mixtapes sei aber auch an die chaotisch zusammengestellten Kassetten erinnert, die durch Aufnahmen von Musik aus dem Radio entstanden - beim Hören von Sendungen wie der WDR-Schlagerrallye et al. Die wilde Mischung eines noch nicht allzu verfeinerten Musikgeschmacks ließ David Bowie auf Klaus & Klaus auf AC/DC auf Falco auf Springsteen etc. etc. ad inf. folgen, durchsetzt mit Liedfragmenten, deren Mitschnitt aus mancherlei Gründen abrupt abgebrochen wurde.. die Wutanfälle vorm Recorder, wenn die Moderatoren in Beginn oder Schluss der Songs hineinquasselten.. die Sorge, ob die verfügbare Bandlänge noch für den nächsten, heißersehnten Titel reichen würde usw. Und der Wechsel zwischen Nostalgie und Grausen, wenn man sich eine solche Kassette Jahre oder Jahrzehnte später wieder zu Gemüte führt.. ach ja, those were the days..
zum Beitrag30.08.2023 , 20:47 Uhr
Das nennt man dann wohl argumentative Akrobatik.. 🤦
zum Beitrag30.08.2023 , 18:32 Uhr
Nur dass ihm selbiges "nicht im Entferntesten erinnerlich" ist.. womöglich eine Abwandlung dessen, was (Vorsicht, Ironie!) Kinky Friedman die "Waldheim-Krankheit" genannt hat: die Unfähigkeit, sich daran zu erinnern, ein Nazi gewesen zu sein. 😉
zum Beitrag26.08.2023 , 16:10 Uhr
Soll das heißen, dass ich mich spätestens in knapp anderthalb Jahren, wenn ich die 50 überschritten haben werde, bei Debatten zu einschlägigen Themen in Anbetracht meiner bereits stark verkürzten Restlebensspanne brav zurückhalten und bspw. auf das reaktionäre Geseich, welches nicht wenige unter meinen 10-15 Jahre jüngeren Arbeitskolleg*innen nur allzu oft von sich geben, nichts mehr erwidern soll?!
zum Beitrag24.08.2023 , 08:18 Uhr
"Die Ergebnisse der modernen Volksabstimmung beweisen, dass die von der möglichen Wahrheit getrennten Menschen dazu gebracht werden können, gegen sich selbst zu stimmen." (Herbert Marcuse)
zum Beitrag23.08.2023 , 11:58 Uhr
War das nicht eine Textzeile aus einem Song der Rodgau Monotones.. "Saucool", wenn ich mich nicht irre?
zum Beitrag23.08.2023 , 08:42 Uhr
Je nun, auch ich bin schon diverse Male mit entrüsteten Reaktionen auf vielleicht nicht ganz unanstößige Witze konfrontiert worden: "Das ist zu hart", "darüber macht man sich nicht lustig" u. dergl. mehr. Wie reagiert man seinerseits auf derlei Zurechtweisung? Lächelnd, schulterzuckend, je nach Empörungsgrad womöglich auch mit einer Entschuldigung und natürlich mit zukünftiger Vermeidung derber Scherze in Gegenwart jener Personen.. aber doch sicher nicht, indem man selbst wutschäumende Tiraden über angebliche Humorlosigkeit loslässt und ein larmoyantes "Buäh, alles ist verboten"-Geheul anstimmt.
zum Beitrag22.08.2023 , 19:30 Uhr
Yes, I can relate.. entsinne mich der letztjährigen Winnetou-Debatte, bei der die Empörung der Anti-Woke-Fraktion nach kürzester Zeit ebenfalls einen weitaus höheren Nervfaktor aufwies als die ursprüngliche Kritik am cineastischen/literarischen Ausgangsmaterial...
zum Beitrag16.08.2023 , 08:40 Uhr
Hmtja. Weiß nicht so ganz, ob das hierhergehört, aber in meiner Familie gab's eher die Tradition der Umverteilung von Besteckteilen: Vattern ließ bei Krankenhausaufenthalten regelmäßig die Teelöffel vom Essenstablett verschwinden (davon dürften sich noch heute einige in meiner Besteckschublade befinden), ich tat's ihm in den 90ern gelegentlich in offenkundig auf Nepp orientierten gastronomischen Betrieben nach. Jaja, klingt heute auch nach ner billigen Ausrede, aber der ökonomische Schaden dürfte sich in überschaubaren Grenzen gehalten haben, zumal damit auch keine massenhafte Löffeldiebbewegung in Gang gesetzt wurde. Daher zwar kein Stolz auf die Delikte, aber retrospektive Gewissensbisse ebensowenig.
zum Beitrag14.07.2023 , 08:41 Uhr
"Die sicherste Methode, um in Deutschland nicht als Nazi zu gelten, ist die, sich exakt wie ein Nazi zu benehmen. Man muss nur Nazis wählen, Naziparolen rufen und tun, was Nazis gemeinhin tun, und schon bekommt man es schriftlich, dass man auf gar keinen Fall ein Nazi sein kann", schrieb Wiglaf Droste schon vor 25 Jahren. Erschreckend, wie zutreffend dies auch heute noch ist...
zum Beitrag29.06.2023 , 21:20 Uhr
Da stimme ich Ihnen zu. Es ist z.B. meine feste Überzeugung, dass genau diejenigen, welche z.B. "den Staat" für die Corona-Schutzmaßnahmen kritisiert und angegriffen haben, ebenso empört gewesen wären, hätte es keinerlei administrative Reaktion auf die Pandemie gegeben - dann hätten "Wutbürger" demonstriert, weil "der Staat" sie nicht schützt. Ungeachtet der Erkenntnis, dass Demokratie von Partizipation lebt und es mit unreflektiertem Gemecker über "die da oben" schlicht nicht getan ist, tue ich mich als linksorientierter Mensch allerdings leider auch nach wie vor etwas schwer, was eine positive Identifikation mit staatlichen Institutionen/Autoritäten betrifft, wenn auch zweifelsohne aus anderen Gründen. Wie könnte also ein funktionierendes Gegenmodell zum durch die Umfrage belegten, aversiv geprägten Staatsverständnis genau ausssehen? Bin da augenblicklich ein wenig ratlos...wobei eines selbstverständlich sonnenklar sein muss: Nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt, Wählerstimmen an Rechte zu verschwenden!
zum Beitrag10.06.2023 , 10:18 Uhr
Exactly. 👍
zum Beitrag09.06.2023 , 16:07 Uhr
"Berichten zufolge sollen Demonstrant_innen vor dem Olympiastadion am Mittwochabend gefilmt, beleidigt und bedroht worden sein." Trägt gewiss einiges zur Entkräftung der Vorwürfe gegen Band und Sänger bei, wenn ein (hoffentlich kleiner) Teil der Anhängerschaft scheinbar krampfhaft darum bemüht ist, kursierende Klischees dergestalt zu erfüllen und zu bestätigen. Dumpfer und armseliger geht's wohl kaum noch
zum Beitrag07.06.2023 , 19:55 Uhr
Fraglich ist allerdings, ob der Wunsch, an Aftershowparties teilzunehmen, direkt dafür sorgt, in die Kategorie "Groupie" eingestuft werden zu können.. soll ja tatsächlich auch Musiker*innen geben, die ihre Fans ganz pauschal erstmal nicht als potentielle Sexualpartner*innen oder eben auch -objekte wahrnehmen. Zitat von R.E.M.-Gitarrist Peter Buck: "Zu uns kommen keine Groupies. Zu uns kommen Teenager, die uns ihre Gedichte vorlesen."
zum Beitrag07.06.2023 , 16:56 Uhr
Natürlich sind Rammstein nicht die Wildecker Herzbuben, aber welche Rolle spielt denn das musikalische Genre bei den geäußerten Vorwürfen? Entbindet der Vortrag aggressiverer Kompositionen und Texte die Musiker davon, dem Publikum, von dem sie immerhin leben, mit Respekt zu begegnen? Und wie verträgt sich das mit dem angeblichen ironisch-satirischen Anspruch der Bühnenshow? Ganz abgesehen davon, dass kein Künstler der Welt aus seinem Onstage-Verhalten das Recht auf A****lochgebaren abseits der Bretter ableiten kann. Nebenbei bemerkt: bei keinem der mehreren hundert Konzerte, die ich in meinem Leben bisher besucht habe, gab es Row Zero-artige Selektionsmaßnahmen. Ordnungskräfte, die vom Publikum gefordert hätten, dass im Bereich vor der Bühne ausschließlich junge, attraktive Frauen stehen sollen, wären vermutlich kollektiv ausgelacht worden...
zum Beitrag05.06.2023 , 17:57 Uhr
Wie schrieb Tom Tonk dereinst? "Kein Mensch will aggressive, böse Menschen sehen, wie sie ihre Lieder spielen." Allerdings war da wohl eher der Wunsch des Gedankens Vater, wogegen im Grunde ja auch gar nichts zu sagen wäre. Problematisch wird es eben, wenn die Trennung zwischen Bühnenfigur und realer Person nicht (mehr) hinhaut.. da entsteht dann halt oft der Irrglaube an die eigene Omnipotenz. Und das ist keinesfalls apologetisch gemeint, sondern als Verdeutlichung der simplen Tatsache, dass auch die größten Stars keine gülden defäkierenden höheren Wesen sind.
zum Beitrag28.05.2023 , 10:44 Uhr
So sieht's aus, und mir kommen dabei in letzter Zeit immer öfter ein paar Zeilen aus einem über 40 Jahre alten Song von Bernies Autobahn Band/Stoppok in den Sinn: "Du siehst, die Welt ist wie ein buntes Karussell/Und dauernd denkst du, das Ding dreht sich doch viel zu schnell/Und bremsen darfst du auch nicht, sonst bist du kriminell."
zum Beitrag16.05.2023 , 09:37 Uhr
Es geht nicht um den Vorwurf der Unkenntnis, sondern schlicht darum, dass es zwei Länder gibt, die noch häufiger als Deutschland Letztplatzierte beim ESC waren (die angegebene Jahreszahl ändert daran nichts, da der Wettbewerb seit 1956 ausgetragen wird) und daher auch kein Anspruch auf diesen "Ehrentitel" erhoben werden kann.
zum Beitrag14.05.2023 , 15:57 Uhr
"Mit zehn letzten Plätzen (1964, 1965, 1974, 1995, 2005, 2008, 2015, 2016, 2022, 2023) ist Deutschland hinter Finnland und Norwegen (je elfmal) das Land, das am dritthäufigsten ganz hinten landete", steht im einschlägigen Wikipedia-Artikel. Wozu also das Gejammer über erbarmungslose "ESC-Gerichte", welche die deutschen Beiträge angeblich häufiger als alle anderen auf den letzten Platz "verbannen"? Ist das einfach mangelhafte Recherche oder der Versuch, wenigstens EINEN Superlativ aus dem Trauerspiel herauszuschlagen?!?
zum Beitrag12.04.2023 , 08:31 Uhr
Von den Missfits vermutlich.. "Gsielinde Geisiemeisie" und ihre "Feminispräch".
zum Beitrag23.03.2023 , 17:22 Uhr
Soweit mir bekannt ist, sind für die Aufstellung der schulischen Lehrpläne und somit auch des Fächerangebots nach wie vor die Kultusministerien zuständig und nicht "die Industrie" oder "die Firmen". Zudem gibt es wohl auch immer noch Abiturient*innen, deren Interessenschwerpunkte eher auf den sozial-, sprach- und geisteswissenschaftlichen Fächern liegen. Diese fristen allerdings seit geraumer Zeit ihr Stiefmütterchendasein. Je nun, wozu sollte man sich in Zeiten von Chat GPT etc. auch noch die Mühe machen, eigenständig gerade und korrekte Sätze zu formulieren?! Oder über die Beschäftigung mit Dialekten und anderen linguistischen Sonderformen ein Gefühl für sprachliche Feinheiten und Nuancen erlangen? Das allseitige Gebrabbel unter Zuhilfenahme von rudimentärem Englisch tut's doch auch...
zum Beitrag01.02.2023 , 15:43 Uhr
"Es gibt immer einen Silberfisch am Horizont." Allein für diesen Satz hat sich die Lektüre schon gelohnt. Kannte ich noch nicht, kommt aber sofort in meinen Sprachschatz. Danke!
zum Beitrag08.12.2022 , 08:26 Uhr
"Mickerik ernennt sich selbst zum höchsten Chef der Goten, aber die anderen höchsten Chefs lachen nur darüber..." Aber Sie haben natürlich recht: bei Asterix ist das ungleich lustiger als in realiter.
zum Beitrag23.10.2022 , 09:52 Uhr
Danke für den interessanten Artikel, der mein bis dato ziemlich rudimentäres Wissen über Stingl um einige Punkte erweitert hat. Eine marginale Korrektur bezüglich des neu erschienenen Tonträgers sei allerdings gestattet: Bei gerade vier enthaltenen Stücken und einer Laufzeit von unter zwanzig Minuten sollte dieser eher als EP denn als Album klassifiziert werden. 🙂
zum Beitrag24.09.2022 , 09:08 Uhr
Ganz richtig. Dafür braucht es nämlich keine Erklärungen von außerhalb, sondern einen selbständig funktionierenden Denkapparat inklusive Fähigkeit zur Selbstreflexion...
zum Beitrag23.09.2022 , 18:46 Uhr
Kleiner autobiographischer Zwischenruf: als kleiner Junge besaß ich eine ganze Kiste voller Spielzeugautos - heute habe ich im Gegensatz zu meinen drei Schwestern nicht einmal einen Führerschein. Mein Interesse am aktiven Fußballspielen nahm in der Vorpubertät umso rapider ab, je stärker die Begeisterung für Musik und Kultur allgemein wuchs.. und bis heute sehe ich darin ohnehin keinen Zusammenhang mit der eigenen geschlechtlichen Definition. Will sagen: Präferenzen sind veränderlich.
zum Beitrag21.07.2014 , 11:31 Uhr
Was das Mitklatschen auf die 1 angeht: Bemerkenswert finde ich dabei, dass es mittlerweile schon Musiker gibt, die bei Gastspielen hierzulande dem arhythmisch veranlagten deutschen Publikum entgegenkommen und selbst zum Klatschen in falscher Taktbetonung animieren, wie kürzlich die britischen Folkrocker Young Rebel Set beim ansonsten sehr schönen Konzert in Düsseldorf. Ob das vielleicht mit dem anschließend übertragenen WM-Gruppenspiel des englischen Teams zusammenhing...?! :-)
zum Beitrag19.07.2014 , 00:30 Uhr
@NORMALO: Kleiner Nachtrag noch zur letzten Antwort: Solange die massenmediale Berichterstattung zum Thema sich u. a. solch grob verallgemeinernder Äußerungen wie "Wir alle sind Weltmeister" bedient, die Sie ja mit "Es fühlt sich einfach gut an" sinngemäß adaptieren, besteht m. E. kein Anlass, gerade mir eine versuchte Objektivierung durch angebliche Verallgemeinerung (man beachte auch den Konjunktiv am Ende des inkriminierten Satzes) vorzuwerfen.
(Ich weiß, Nachtreten ist unfair. Trotz allem schönes Wochenende.)
zum Beitrag18.07.2014 , 23:28 Uhr
Lieber Musikfreund, da ist Ihnen etwas durcheinandergeraten: Nicht Metal, sondern Merkel rules the land - andersrum fänd' ich's aber auch besser. (Sorry, aber den Kalauer konnte ich mir jetzt nicht verkneifen...)
zum Beitrag18.07.2014 , 22:27 Uhr
Der von Ihnen zitierte (Halb)Satz wurde eingeleitet mit "(Ich) gehe (...) davon aus..." und ist somit als subjektive Meinungsäußerung hinreichend gekennzeichnet; zudem ist das Insistieren auf schwammigen Größen wie "Genügend" mindestens ebenso wenig objektiv.
Von mir aus kann diese frucht- und ergebnislose Diskussion gerne noch weitergehen (das entspricht meiner Definition von Spaß mehr als eine aus Stellvertretererfolgen geschöpfte Befriedigung); ich fürchte aber, dass der Thread hier wegen zunehmender Entfernung von der Initialdiskussion demnächst gestrichen wird... :-)
zum Beitrag18.07.2014 , 16:53 Uhr
Und wenn Sie selber darauf hinweisen, dass beide Sichtweisen existieren, was ist dann an der Betrachtung des Glases als halbleer undemokratisch???
zum Beitrag17.07.2014 , 21:29 Uhr
Wie schon gesagt: Eine Staatsaffäre muss aus dem Tänzchen nun wirklich nicht gemacht werden, es ist ein ziemlich klassischer Fall von "das Gegenteil von gut ist gut gemeint" (bzgl. der angesprochenen Zielgruppe) - für Beispiele zum Thema "Fairer und sportlicher Umgang" wende man sich Nischensportarten wie beispielsweise dem Snooker zu, wo es für den frischgekürten Weltmeister zum guten Ton gehört, sich lobend über das Spiel des Gegners zu äußern - allerdings gibt es da auch keine Fanmeilen-Massenempfänge inclusive "Wir sind alle Weltmeister"-Suggestion...
zum Beitrag17.07.2014 , 19:14 Uhr
Ach du große Güte, seit wann geht es denn beim Thema Fußball demokratisch zu?! Und - beachten Sie bitte meinen Nickname - ich bin über die "Träume und Ambitionen der großen Masse" leider nicht umfassend informiert, gehe aber davon aus, dass sich durch Gewinnen oder Nichtgewinnen eines Fußballturniers an der Lebenssituation der Mehrzahl meiner Mitbürger faktisch nicht allzuviel ändern dürfte...
zum Beitrag17.07.2014 , 17:35 Uhr
Eben, und dann ist es halt auch nicht verwunderlich, wenn Glück oder Freude wieder in atavistische Manierismen umschlägt, worin sich wiederum Oscar Wilde bewahrheitet: "Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht der Versager". Bevor das jetzt in falsche Hälse gerät: Damit möchte ich nicht diesen Titelgewinn diskreditieren, der sportlich betrachtet unstrittig respektabel ist, dessen allgemeine Relevanz aber gerne überinterpretiert wird...
zum Beitrag17.07.2014 , 15:49 Uhr
Von politischer Bedeutung war bei mir ja auch gar nicht die Rede, oder? Es geht schlicht um ein Zuviel an - individueller oder kollektiver - Verbissenheit und ein Zuwenig an Nonchalance, was sich ggf. auch durch eine Einstellung à la "Ist doch nicht so schlimm, wenn man mal gewinnt, kann doch jedem mal passieren" korrigieren ließe...
zum Beitrag17.07.2014 , 14:47 Uhr
Es ist wohl müßig, wegen einer verunglückten Tanzeinlage ein derartiges Fass aufzumachen. Zugegeben, als mir der Vorgang telefonisch geschildert wurde, war ich auch nicht gerade begeistert. Aber in solchen Aktionen manifestiert sich eben die sog. Siegermentalität, ohne die es Profisportler unabhängig von ihrer Nationalität ja vermeintlich zu nichts bringen. Im Gegensatz zum "Gewinner", dem auch die Möglichkeit, ein Spiel (!!!) zu verlieren, stets bewusst bleibt, spielt der "Sieger" nicht, sondern er kämpft, wobei der negative Ausgang als Normabweichung empfunden wird - demzufolge wird dann auch versucht, die Unterlegenen zu marginalisieren. Das ist ebenso inhaltsleer wie all das hohle "Unsere Helden"-Gedröhne und wird durch das "Hochsterilisieren" (Bruno Labbadia) zu einer Staatsaffäre nur mit imaginierter Bedeutung aufgeladen...
zum Beitrag16.05.2014 , 15:28 Uhr
"Musik als Wettbewerb ist eine Korrumpierung der Kunst und Kreativität" - wenn sich das doch bloß die Dichter beim Wartburger Sängerkrieg klargemacht hätten, das hätte uns womöglich Richard Wagners Oeuvre zumindest partiell erspart... :-)
zum Beitrag16.05.2014 , 14:35 Uhr
Ist zwar unwichtig, aber dennoch kleine Zwischenfrage: Es war wohl eher die Haltung als der Musik- oder Kleidungsstil gemeint, aber bitte wann soll Mr. Ich-halte-meine-Grinsefresse-in-jede-verfügbare-Kamera-und-bewege-mich-aus-Quotengeilheit-treffsicher-stets-auf-dem-niedrigsten-vertretbarebn-Niveau-Raab jemals auch nur irgendeinen Anschein von Punk verbreitet haben? Mit "Böörti Böörti Vogts" etwa??
zum Beitrag14.05.2014 , 10:16 Uhr
Dem DFB sei hiermit angeraten, im Zuge seiner Neutralisationskampagne auch das Schwenken von Nationalflaggen jeglicher Gestalt in der Umgebung von Sportarenen (und darin) zu unterbinden - schließlich handelt es sich dabei unverkennbar ebenfalls um politische Äußerungen...
zum Beitrag25.03.2014 , 10:19 Uhr
Blankes Erstaunen (von einem, der sich mit Pornofilmen nicht so auskennt): Mir war gar nicht klar, dass darstellerisches Talent in diesem Genre überhaupt als Kriterium zählt... :-)
zum Beitrag24.03.2014 , 10:00 Uhr
Von der nobelpreisverdächtigen Dichtkunst Frau Grolls bis zu den pawlowschen Schnappreflexen der zitierten Faschbook-Kommentatoren mutet das Ganze fast wie ein gelungener Hoax an - als wollten die Beteiligten ihre primitiven "Denk"muster mit allen Mitteln unter Beweis stellen. Wieso muss ich dabei an eine über 30 Jahre alte Nummer der Spider Murphy Gang ("A nackerte Prinzessin, das geht auf keinen Fall, wir sind ein sauberer Verein und schaun auf die Moral") denken?
zum Beitrag11.03.2014 , 20:57 Uhr
Bevor das jetzt ins Uferlose abgleitet, nur noch folgende Anmerkung: Sich über ideologisiertes Vokabular echauffieren ist sicher legitim, aber dann sei anempfohlen, selbst auch etwas weniger abgelatschte Begriffe als "selbsternannt" zu verwenden. Als Abwertungssignal mindestens ebenso verbrämt... Scheingefecht von meiner Seite aus beendet.
zum Beitrag11.03.2014 , 19:50 Uhr
wg. "selbsternannt": Schon Deniz Yücels Kolumne von heute gelesen? Oder passt die auch nicht zur heroischen Anti-Mainstream-Weltanschauung?
zum Beitrag11.03.2014 , 17:54 Uhr
Einigen wir uns auf "weder noch" statt umgekehrt & alle sind zufrieden, gell?
zum Beitrag11.03.2014 , 13:16 Uhr
Dem ist wenig hinzuzufügen, ausser vielleicht folgendes Zitat aus "Class Enemy" von Nigel Williams, welches eine prima Antwort auf neokonservative Anwürfe bietet:
"You can't stop me. People will go on livin' and likin' it. Ain't it all a bleedin' shame."
zum Beitrag11.03.2014 , 09:42 Uhr
Künstlich generierte physische Handikaps böse, konventionell entstandene physische Handikaps in Ordnung... oder wie ist der Hinweis zu deuten??
zum Beitrag08.03.2014 , 19:22 Uhr
Naja, über die Echtheit der Empörung mir persönlich nicht bekannter Leute kann ich keine Bewertung abgeben... es ging mir einfach darum, darauf hinzuweisen, dass eine Schriftstellerin beim fraglichen Themenkomplex wohl nicht gerade als fachliche Koryphäe betrachtet werden kann, und dass man auf offenkundig gezielte rhetorische Provokationen am besten kühlen Kopfes reagiert. Ansonsten ist es halt immer wieder überraschend zu sehen, wie bereitwillig sich Teile der Medienprominenz (E. Herman, Gloria v.T. u. T. etc.) öffentlich mit - vermutlich nicht immer komplett dem eigenen Sprachzentrum entstammende Wortwahl verwendend - argumentativer Akrobatik lächerlich machen. Bevor wegen so etwas der Blutdruck ruiniert wird, rufe man sich eher die alte Redewendung ins Gedächtnis: "It's better to remain silent and thought a fool than to speak up and remove all doubt".
zum Beitrag08.03.2014 , 10:12 Uhr
An einer Äußerung wie "Mein Abscheu ist größer als meine Vernunft" lässt sich beobachten, dass manche Protagonist/innen des öffentlichen Lebens zunehmend Schwierigkeiten damit haben, zwischen der Übermittlung subjektiver Einstellungen und objektiver Beurteilungen eine Unterscheidung oder wenigstens Abstufung vorzunehmen. Ist auch kein Wunder, denn wer seine Nase in jede zweite Talkshow steckt, wird die Gewichtigkeit der eigenen Äußerungen schon recht bald gewaltig überschätzen. Erstaunlich ist dabei am ehesten, wieso gerade Literat/innen bzw. Kulturschaffende generell oft der Ansicht sind, zu jedem beliebigen Thema Fundiertes von sich geben zu können, obwohl die jeweils spezifischen Kenntnisse bestimmt auch nicht immer das Halbwissen der Normalverbraucher übertreffen... schließlich erwartet doch auch niemand Börsentipps von Peter Maffay, oder?
zum Beitrag06.03.2014 , 11:22 Uhr
Was bitte ist ein "identitätsloser Nichtmensch?" Verliert man mit dem Verlassen seiner Herkunftsregion automatisch seine Identität (wie "Identität" exakt zu definieren ist, steht noch als zusätzliche Frage im Raum), oder ist nur als Mensch zu klassifizieren, wer einen geregelten Aufenthaltsstatus hat? Und bin ich ebenfalls neurotisch, wenn ich genau solche Formulierungen als Beleg für tatsächlich existenten Rassismus in diesem schönen und allseitig beliebten Land empfinde?
zum Beitrag06.03.2014 , 09:53 Uhr
Wenn das mal nicht grotesk erscheint: Während die Reaktionäre früherer Zeiten noch den allgegenwärtigen Verfall von Sitte und Anstand - oder was sie dafür hielten - beklagten, wird in solchen Kreisen heutzutage über angeblichen "Tugendterror" lamentiert.
Hach, man sieht sie ja förmlich vor sich, die Unmengen Aktivisten der Roten Tugend Fraktion, unermüdlich im Kampf gegen das Grundrecht auf Dumpf- und Borniertheit, mit dem Fernziel einer Meinungsdiktatur... soweit die rechtszentrierten Wahnvorstellungen. (Witziger side effect des Ganzen ist zudem, dass Grünen & Linken das Image von Bevormundungsparteien angeklebt wird, aber wehe, einer von denen erscheint mal unbeschlipst im Bundestag...)
Und wie sieht der Tugendterror in realiter aus? Wer beispielsweise jemanden, der in Bus oder Bahn rechtsradikales Geseier verbreitet, höflich um etwas mehr Dezenz bittet, kann in den allermeisten Fällen mit einem geblafften "Wat willst du denn?" oder ähnlich intelligenten Repliken rechnen. Zum Recht auf freie Meinungsäußerung gehört aber nun mal auch das Recht auf Widerspruch - und das hat mit Bevormundung oder Unterdrückung etwa so viel zu tun wie die Verkaufszahlen eines Buches mit dessen inhaltlicher Qualität.
zum Beitrag14.02.2014 , 18:46 Uhr
Nicht dass ich HP Friedrich vermissen würde. Was mir aber am ganzen Vorgang Edathy/Friedrich et al. sauer aufstösst, ist: Genau solche Affären treiben den vermeintlichen Saubermännern (haha) von AfD und Konsorten überflüssigerweise Wählerstimmen zu...
zum Beitrag18.12.2013 , 16:09 Uhr
Eine Frage in die Runde in diesem Zusammenhang: Weiß jemand, wie es aktuell bei der Bundeswehr mit den Ernährungsfragen aussieht? Hintergrund der Frage: Bei meiner gut 20 Jahre zurückliegenden Musterung erwähnte ich, Vegetarier zu sein, worauf mir ein Schreiben ausgehändigt wurde, dem zu entnehmen war, dass die besonderen Anforderungen des Wehrdiensts eine proteinreiche Verpflegung erforderlich machten und daher kein fleischfreies Essen ausgegeben werde; in einer ca. sechswöchigen Umstellungsphase habe man sich an die "Normalkost" zu gewöhnen. Das Schriftstück liegt mir leider nicht mehr vor, und als Verweigerer bin ich glücklicherweise auch nicht in den Genuss dieser "Umstellung" gekommen... aber mal rein interessehalber: Wie sieht es heute mit Vegetarismus beim Bund aus?
zum Beitrag13.12.2013 , 19:51 Uhr
Beim Thema Alter und "passende" Musik hab ich immer ein Bild vor Augen, das in nicht allzu ferner Zukunft Realität werden könnte: Vertreter der ersten mit Rockmusik aufgewachsenen Generation rebellieren im Seniorenheim gegen die (zumindest bis vor einigen Jahren noch übliche) Beschallung von Aufenthaltsräumen mit Schlagermucke und fordern "altersgemässe" Musik. Ansonsten sind Geschmacksdiskussionen in Ländern, in denen sich Titel wie "Schni-Schna-Schnappi" wochenlang auf Platz 1 der Charts halten können, ohnehin müssig...
zum Beitrag12.12.2013 , 09:20 Uhr
Nein, selbstverständlich will kein Mensch von sich aus den ganzen Tag andere oral oder sonstwie befriedigen. Es will aber auch niemand von sich aus täglich stundenlang am Fließband stehen, Kisten schleppen oder sonstigen fremdbestimmten Tätigkeiten nachgehen. Sind also diejenigen, die sich damit ihr Brot verdienen, auch alle durch schlechte Kindheitserfahrungen dorthin gebracht worden? Mag sein, dass der Vergleich nicht ganz bündig abschließt. Ich fände es aber gut, wenn die Debatte mal aus der moralisierenden und psychologisierenden Ecke herauskäme und sich an den Fakten orientierte, als da wären: Durch Verbot und Verteufelung lässt sich die Prostitution ebenso wenig abschaffen wie der Alkoholkonsum durch die Prohibition, und mittels Illegalisierung/Kriminalisierung wird Sexarbeiter/innen auf keinen Fall geholfen.
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