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15.07.2022 , 12:50 Uhr
Wow! Der erste Artikel, der sich ernsthaft mit den Wirkungen der Westler-Sanktionen auf die eigene Bevölkerung auseinandersetzt und nicht gleich zur Heldenarie "Wir werden Russland ruinieren" abkürzt und allen Zweifel eins drauf gibt, sie hätte es selbst in der Hand, indem sie die Heizung 2 Grad runter drehen.
zum Beitrag03.03.2022 , 10:37 Uhr
Danke! Danke! Danke!
Auch ein Dank an die TAZ, dass so ein Text noch Platz gefunden hat.
Ich hoffe die FFFs erkennen, dass sie mit ihrem Anliegen gegen das militärische Anliegen, das über Nacht ein 100 Milliarden-Sondervermögen entstehen ließ, dramatisch im Hintertreffen sind und dass sie umso stärker an ihr Ziel, einer Zukunft mit erneuerbaren Energien, glauben und hart, wirklich hart dafür arbeiten.
zum Beitrag10.07.2021 , 11:17 Uhr
Leitkultur auf Russisch.
BTW: Auf Wikipedia steht, dass es eigentlich LGBTQIA+ heißt, wenn man niemanden vergessen möchte. de.wikipedia.org/wiki/LGBT
zum Beitrag10.11.2020 , 09:51 Uhr
Ahmed hat seit seinem Regierungsstart nicht nur die Oppositionellen aus allen möglichen Ämtern und Positionen geschmissen, er hat die Region Tigray am ausgestreckten Arm verhungern lassen. Tigray wurde von der EU sehr gelobt, dass er das Land für private Firmen öffnete. Im Sommer hätte neu gewählt werden sollen. In Tigray wurde gewählt, andere Wahlen sagte Ahmed ab. Ohne neuen Termin.
Von Beginn an verstand sich Ahmend sehr gut mit der Regierung in Eritrea. (Wikipedia) In Eritrea herrscht sein 1993 Isayas Afewerki. Seine Regierungsform wird als "hermetischer Polizeistaat" bezeichnet (Wikipedia).
zum Beitrag19.06.2020 , 14:00 Uhr
"Dazu zählt als neues Thema die Medikamentenherstellung, bei der Deutschland und Europa unabhängig von Fernost und den USA werden sollen."
Da geht es um die Profite der transnationalen Firmen. Da wird sich auch zukünftig nichts ändern. Um die hundert Medikamente sind seit vielen Jahren knapp. www.gelbe-liste.de...paesse-medikamente
Die kleine Klasse der Reichen wird sich auch weiterhin gegen die sehr große Klasse der Nicht-Reichen durchsetzen, so lange es den Demokratiemanagern gelingt, der Mehrheitsgesellschaft die Klasseninteressen der Reichen als die ihren einzuflößen.
zum Beitrag09.03.2020 , 11:36 Uhr
Mein Finanztipp. Das Geld in die Firmen stecken, die möglichst viel Frauen beschäftigen. Durch den Gendergap bei der Bezahlung sind die Dividenden höher.
zum Beitrag09.05.2018 , 16:37 Uhr
Grüne: "Das wird dazu führen, dass die Inspektionen zurückgefahren werden. Das ist der schnellste Weg des Irans zu einer Bombe"
Wenn das die Israelis hören, werden sie sofort den Iran bombardieren. Diese Grünen, ich glaub nicht, dass das noch jemals was wird.
zum Beitrag15.02.2017 , 14:45 Uhr
Wow. Das erste Mal seit ewig, dass ich beim Lesen eines TAZ-Artikels wieder das Gefühle habe, einen TAZ-Artikel zu lesen. Weiter so! Alle TAZ-Redakteure sollten zum Pflichtlesen dieses Artikels verdonnert werden, bevor sie den nächsten Text in Angriff nehmen.
zum Beitrag18.08.2016 , 18:32 Uhr
Ich verstehe nicht recht, wieso der Artikel nicht klar zum Ausdruck bringt, dass sich Corbyn gegen die neoliberalen Partei-Vorderen auflehnt. Die Parteibasis liebt ihn, die neoliberale Partei-Führung hasst ihn und versucht ihn mit Hilfe der Presse seit Monaten abzusägen.
Der Oberhammer war, dass Corbyn von den Rechten in der Parteiführung dafür verantwortlich gemacht werden sollte, dass es zum Brexit kam. Darauf muss man erst mal kommen.
Die Labor-Vorderen kann man sich als lauter Gabriels, Nahles, Clemens und Schröder vorstellen. Für gute Presse tun sie alles. Corbyn ist tatsächlich ein Sozialdemokrat, bei dem die vorgetragenen Vorsätze und Ideen auch über eine Wahl hinaus bestand haben.
Die Nachdenkseiten hatten die interessante Idee, dass wenn Lafontaine und seine Unterstützer 1999 ähnlich auf soziale Medien hätten zurück greifen können, wie Sanders und Corbyn heute, er sich womöglich der Medienmacht der Leitmedien erwehren hätte können und den SPD-Vorsitz womöglich nicht verloren hätte.
Naja, passiert ist passiert. Seit 1999 sind eine Menge Journalisten entlassen worden und zweifeln inzwischen selber ein klein bisschen an den neoliberalen Leitsprüchen, der Überlegenheit der Eigenverantwortung.
zum Beitrag25.04.2016 , 18:54 Uhr
Hm, auch wenn die Journalisten 100% und mehr im Mainstream fahren, sind sie nicht vor Entlassung sicher. Auch meine Welt wankt. Wie weit soll sich ein braver Lohnempfänger noch bücken, dass er sicher sein kann, dass er nichts falsch gemacht hat, dass es nicht seine Schuld war?
zum Beitrag08.04.2016 , 14:51 Uhr
„Ich fühle mich erschüttert in allem, an das ich je geglaubt habe“
Kann ich nachfühle.
Es ist eben was anderes, sich nette Gags rund um einen Finanzminister eines Landes auszudenken, das eh unter dem Stiefelabsatz Deutschlands zerrieben werden soll, als sich den Präsidenten eines Landes vorzunehmen, das von Deutschland genutzt wird, um rebellische Grenzen-Zu-Demonstranten zu beruhigen.
@Christine Rölke-Sommer "na? schrumpelklöten?"
Schrumpelklöten sind für Satiriker vollkommen in Ordnung, die sich auf einen liberalen Rechtsstaat verlassen können, der nicht vor autoritären Präsidenten, die gegen große Bevölkerungsteile im eigenen Land in den Krieg ziehen, in die Knie geht.
Schrumpelklöten sind nur für autoritäre Präsidenten eine weitere Peinlichkeit, die sämtliche Journalisten im Lande verklagen, die Kritik am Regierungsstil äußern.
zum Beitrag30.03.2016 , 18:40 Uhr
"Die „besorgten Mütter“ geben sich deshalb betont unpolitisch"
Ist das noch Demokratie, wenn man nur unpolitisch Lebensverbesserungen erreichen kann oder ist das die Endform des Neo-Feudalismus der marktkonformen Demokratie?
Sei bequem für die Herrschenden. Rühre nicht an ihrer Macht. Erhoffe dir Freundlichkeit zu deinem Nutzen.
zum Beitrag30.03.2016 , 18:29 Uhr
Das Hohe Verhandlungskomitee will also erst mal, dass die Gegenseite verschwindet, bevor es dann die Verhandlungen alleine führt. Treffender könnte man sich eine Kurzcharakterisierung dieser im saudischen Riad gegründeten Gruppe gar nicht selber überlegen, bei der der islamistische Markenkern Grundvoraussetzung zum Gründungstreffen war, weswegen die Kurden nicht mitmachen durften.
Wenn das die moderaten Rebellen sind, dann können einem die nicht sunnitischen Syrer, sollte ihnen Assad wirklich schon vor den Wahlen abhanden kommen, heute schon leidtun.
zum Beitrag28.11.2015 , 12:33 Uhr
Ich bin bereits von der ersten Antwort komplett verwirrt. Laut unseren Medien gab es in Syrien bis etwa 2013 gar keine Extremisten. Im Interview werden sie aber ganz zu Anfang freigelassen. Stattdessen werden "friedliche Demonstranten" inhaftiert.
In meinem Syrienbild ist Assad der einzige Garant für ein laizistisches Syrien. In Ägypten hoffte ich noch, dass sich eine demokratische Revolution durch die innere Kraft ihrer Argumente gegen den religiösen Konservatismus durchsetzen kann. Aber in der ganzen syrischen Exil-Opposition konnte sich bisher niemand auch nur friedfertig mit mehreren anderen Exil-Oppositionellen an einen Tisch setzen. Bei den derzeitigen Verhandlungen wurden sie gar nicht mehr eingeladen. Immerhin vermittelte mir das Interview ein ungefähres Gefühl für die individuellen Unversöhnlichkeiten in der Exil-Opposition.
Die Oppositionellen müssen lernen, aufeinander zu zugehen, statt aufeinander zu schießen. Die Assads haben über Jahrzehnte gezeigt, dass sie zu Religionsfreiheit gewähren können. Ich glaube zu spüren, dass da noch mehr möglich war/wäre.
zum Beitrag28.11.2015 , 12:10 Uhr
Interessante Reihenfolge, Attribuierung und Konjunktivierung im Artikel
1. Neun Tonnen verendete Fische wurden entfernt
2. Schlamm aus Klärbecken habe Fluss erreicht (Konjunktiv! Woher stammen die Flussbilder, die wir schon gesehen haben?)
3. Regierung will 5 Mrd. Euro Schadenersatz fordern
4. UN ruft zu Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung auf (hier das erste Mal das Wort Gift)
5. Es seien 50 Mio Tonnen giftige Abfälle ausgelaufen (Konjunktiv! Weiß die Firma das nicht so genau?)
6. Es seien Boden, Flüsse und Trinkwasser kontaminiert
7. Es seien beim Dammbruch 13 Menschen umgekommen, 11 vermisst
8. Einwohner reden von 40 Toten
9. Die Schlammlawine hatte eine Ortschaft überrollt (giftig ist sie hier nicht)
10. Der Giftschlamm hat 1000 Hektar Wald zestört (hier ist er wieder giftig)
11. Minister kündigt Vorschriftenverschärfung für Staubecken an
12. Umweltbehörde verhängt 60 Mio Euro Geldstrafe
13. Die Firma sagt 250 Mio Euro für Aufräumarbeiten zu
14. Experte schätzt Kosten der Aufräumarbeiten auf 950 Mio Euro
Zum Ende schwirren dann die Millionnen durch den Text, Millionnen, die die Leidtragenden nie bekommen werden.
zum Beitrag28.11.2015 , 11:40 Uhr
Hätte, hätte, hätte. Marion von Haaren hat es in ihrem letzten Tagesthemen-Kommentar zu Syrien für ARD-Verhältnisse überraschend deutlich gesagt: So lange Assad nicht entmachtet ist, haben die USA und die Türkei kein Interesse am Kriegsende.
zum Beitrag16.11.2015 , 17:28 Uhr
In Odessa wird Wahlfälschung behauptet, in Mariupol gleich gar nicht gewählt und damit klar wird, auf welcher Seite die Taz steht, wird die miese Wahlbeteiligung nur angedeutet und nicht mit Zahlen verdeutlicht. Bei den letzten Kommunalwahlen vor ein paar Wochen war die Wahlbeteiligung häufig um die 36 Prozent. Die politischen Tendenzen in der Ukraine sind ein Witz und unsere Medien stehen daneben und helfen mit. Nicht beim Witz-Erzählen sondern bei dem Witz.
zum Beitrag16.11.2015 , 17:19 Uhr
Gewalt als Antwort auf Gewalt. Die Logik der Barbaren.
Immerhin wird es in dem Maße, wie das Morden immer näher zu uns rückt, immer verständlicher, unter welchen Bedingungen die Afghanen, Iraker, Libyer und Syrer seit vielen Jahren leben müssen
zum Beitrag10.11.2015 , 16:18 Uhr
Wie das läuft mit Großinvestoren aus dem Ausland zeigen die Bodenverpachtungen und -verkäufe in Afrika. Die Großinvestoren schaffen ebenso große Fuhr- und Maschinenparks an, die die Mitarbeiterzahlen auf ein Minimum reduzieren. Die örtliche Bevölkerung darf von außerhalb des Zauns zugucken. Ich bin höchst erstaunt, dass diese Investitionen von Ausländern in Agrarbereichen tatsächlich noch von Teilen der örtlichen Bevölkerung nicht als kalte Entmündigung und Enteignung gesehen wird.
Naja, die Ukrainer sind seit dem Putsch von einer Traufe in die nächste gekommen, denen steht das Wasser bis zum Hals. Neulich war eine Meldung, dass ukrainische Gehälter für einfache Industriejobs inzwischen bei der Hälfte von chinesischen Gehältern angekommen sind. Das IWF-Programm wirkt und wirkt und wirkt. Bald geht es den Leuten so schlecht, dass sie für einen Dollar auch zwei Tage arbeiten. Auf den ausländischen Farmen kann man sie aber trotzdem nicht gebrauchen, weil die Getreide und ähnliches anbauen werden. Eben alles, was sich mit Maschinen und minimalem Arbeiterbesetzung bewirtschaften lässt.
Putin, du Teufel, das hast du ja ganz schön schlau gedreht. (Witzchen zum Schluss.)
zum Beitrag31.10.2015 , 13:41 Uhr
Meine erste Reaktion ist auch, dass ich Merkel regelrecht dankbar bin, dass sie nicht den lautstarken Forderungen der Menschenrechtsfeinde nachgibt. Aber Merkel steht keineswegs alleine. Sie hat so ziemlich die gesamten Leitmedien auf ihrer Seite. Ausnahme sind lediglich die Pegida-Bediener, die nicht müde werden, Politiker nach Obergrenzen zu befragen. Obergrenzen, die, wie sich die "kompetenten" Frager das wohl vorstellen, nur verabschiedeten werden müssten, um zu wirken.
Die zweite Reaktion ist die Frage, wieso unsere Leitmedien zu den Flüchtlingen um so Vieles freundlicher sind, als zu bspw. den Griechen. Dass es unseren Leitmedien nicht um die Menschen geht, sagt mir der Umstand, dass sie keineswegs Destabilisierungen in den Ländern gegenüber abgeneigt sind, wenn diese von der richtigen Seite kommt. Der Krieg in Afghanistan war unseren Leitmedien ab 2011 bis heute immer grundsätzlich gerecht.
Im Irak wurde zwar der Erstgrund Massenvernichtungswaffen bemängelt, aber der valide Zweitgrund "Sturz eines Diktators" stets zugestanden, wenn nicht gar anempfohlen.
In Libyen waren die Begründungen "Schutz der Rebellen" und "Sturz eines Diktators" schon von Anfang an nahezu gleich auf. Wobei ich mich im Rückblick schon frage, wieso Rebellen vor dem staatlichen Gewaltmonopol geschützt werden müssen.InLibyen undSyrien hat sich gezeigt,dass dieRebellen umVieles menschenfeindlicher agieren, als dieRegierungen je.
Nun plötzlich sind unsereMedien besorgt um dieFlüchtlinge aus eben diesen Ländern?Nachdem sie seit 2011 gegenAssad und für die sunnitischenRebellenStimmung machen,dass einem beimArtikellesen ganz ungut in derMagengrube wird?
Man muss nicht House of Cards kennen,da genügt schonBorgen,dass man denVerdacht hegt,dass unsereKanzlerin hier eineRolle einnimmt,ebenso wie unsereLeitmedien den strategischenNato-Linien folgen.Was dieBanken bei derEurokrise sind,sind dieFlüchtlinge bei derNato-Geostrategie.Sie müssen nun leider gerettet werden
zum Beitrag18.10.2015 , 10:10 Uhr
@Bali Losing "So ein Schwachsinn!"
Bleiben Sie doch auf dem Teppich.
Bashar Assad war seit seiner Amtsübernahme 2000 bemüht, das Land zu liberalisieren. Er liberalisierte auch die Wirtschaft und den Handel. Insbesondere der Handel mit der Türkei machte viele syrische Handwerker arbeitslos, die gegen die einigermaßen moderne türkische Wirtschaft nicht konkurrieren konnten. Diese Arbeitslosen wandten sich der Religion zu. Sie sehnten sich zurück in ihren kuscheligen abgeschotteten Staat, wo sie ihren Platz hatten.
So kam die Demonstrations- und Eskalationslust in Syrien zustande. In Tunesien demonstrierten die Menschen gegen die Korruption des Ben Ali-Klans. In Ägypten demonstrierten sie gegen die Militärdiktatur. In Syrien gegen die Modernisierung des jungen Assad.
Vor den Eskalationen wurde in Syrien nicht mehr und nicht weniger gefoltert und die Opposition behindert als in vergleichbaren Staaten der Region. Regelrecht verboten waren in Syrien nur die Muslimbrüder. Das, weil sie in den 70er und 80ern mehrere gewaltsame Umstürzen versuchten, um einen Religionsstaat zu gründen. Jetzt, mit der Hilfe der CIA haben sie es in weiten Gebieten geschafft.
Assad hatte nach seiner Amtsübernahme das schlimmste Foltergefängnis Syriens in Palmyra geschlossen. Er hat damit etwas geschafft, das Obama bis heute nicht vollbracht hat.
(Teil 2 folgt)
zum Beitrag16.10.2015 , 19:19 Uhr
Aus Regierungssicht handelt es sich bei egal welchen Rebellen natürlich immer um Terroristen. Dass Frau Yazbek überhaupt mit Gewalttätern sympathisiert, finde ich eher befremdlich. Ich konnte die Erzählung von den "friedlichen Protesten", die Assad grundlos mit eskalierender Gewalt bekämpfte nie wirklich so umfänglich glauben, dass ich den Rebellen ein Selbstverteidigungsrecht entsprechen des Artikel 20 des GG zugestehen konnte.
Um der Gewalt der Regierungsseite, ob sie nun durch Gewalt provoziert war oder durch schiere Opposition, zu entkommen, hätte es genügt, den offenen (gewaltsamen?) Protest gegenüber der Regierung zu unterlassen und die Wahlen abzuhalten, die Assad immer wieder vorschlug und auch durchführte.
In der Ukraine bejubelten unsere Leitmedien die nur partiell im Land durchgeführten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen als demokratische Legitimation, in Syrien verhöhnten sie sie als Demokratie-Perversion.
Frau Yazbek sollte der traurigen Wahrheit ins Auge schauen, dass die Wähler - wie unsere Leitmedien zu erklären nicht müde werden - in Syrien ebenso "dumm" sind, wie die in Russland und in Weißrussland und einfach die falschen wählen. Bzw. das die Kämpfer, die sich tatsächlich durchsetzen können, so unangenehm radikal sind, dass sie deutlich die noch viel dümmere Wahl wären.
Bitte ein oder zwei Prisen mehr Realitätsverstand in zukünftige Syrien-Artikel und -Interviews. Diese Demokratie-Nostalgie-Artikel, die die tatsächlich durchgeführten Wahlen leugnet, als hätten sie nie stattgefunden, nerven.
zum Beitrag15.09.2015 , 13:56 Uhr
"bitte flieht doch von einer Diktatur in die nächste"
Nicht mal das. In Syrien hätten die Leute sogar noch während des Bürgerkriegs wählen können. Ähnlich wie Janukowitsch hatte Assad vorgezogene Neuwahlen vorgeschlagen. Ähnlich wie in der Ukraine machten die Umstürzler in Syrien ihr eigenes Ding.
In der Ukraine wäre die Wahl unsicher gewesen. In Syrien wäre sie, das sagten einige Nahostexperten (und eine Nato-Umfrage, die es bei uns nie zur Veröffentlichung geschafft hat), dass Assad eine sichere Mehrheit gewiss war.
Darum der strikte Kurs der Exil-Opposition und der sekundierenden(instruierenden) "Freunde Syriens": Assad muss weg! Keine Verhandlungen! Keine Wahl!
Unsere Last mit den Flüchtlingen erscheint mir angesichts des Unglücks in Syrien, als ein mehr als günstiger Preis für unsere Mit-Konspirenz bei den "Freunden Syriens".
zum Beitrag29.08.2015 , 12:01 Uhr
Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
zum Beitrag28.08.2015 , 09:20 Uhr
"Aber ich will, ich kann hier gerade kein Journalist mehr sein."
Also ich meine, wenn unsere Journalisten nicht jahrelang die Pressetexte der Regierungen zu Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Ukraine, (Assad, Gadaffi und Putin...) so brav aus der Hand gefressen hätten, dann hätten wir jetzt eine ganz andere Diskussionsgrundlage.
Dann könnten wir den "Freunden Syrien" ordentlich Feuer unterm Hintern machen, dann könnten wir ihnen die Nase in ihren Scheißhaufen tunken.
So aber, wissen die Menschen kaum noch, was die "Freunde Syriens" sind, denn seit der IS den Irak aufmischt, ist es um die "Freunde Syriens" seltsam still geworden.
Schön, dass manchem Journalisten nun doch noch selber etwas flau im Magen wird. Mehr wird's aber vermutlich nicht geben. Mir reicht's schon wieder, wenn ich den gefühligen Artikel lese, der bei den Handybildern aus Aleppo vorsorglich schnell das Weiterdenken einstellt.
Zu Syrien gibt es einen super (Youtube-)Vortrag bei Attac: Karin Leukefeld: Syrien jenseits der Medienpropaganda
zum Beitrag21.06.2015 , 11:43 Uhr
Da hat sich Deutschland mal wieder in die Nesseln gesetzt. Katar ist ein Spezl der USA und Ägypten ebenso. Und die deutschen Behörden kapiert nicht, dass wenn sie dann noch einen Journalisten(!) verhaften, sie bei unserer Presse nur verlieren können. Dabei ist es vollkommen egal, dass Al Dschasira während des muslimischen Frühlings zu einem ziemlich ätzenden Propaganda-Sender geworden ist. Journalist ist Journalist - nur russische Journalisten fallen nicht unter diese goldene Regel.
Ein *kopfschüttel* von mir für diese unsensible und höchst undiplomatische Aktion unserer Behörden.
zum Beitrag21.06.2015 , 11:33 Uhr
Warum, warum, warum?
Weil die SPD die bessere CDU sein möchte.
CDU kann sie aber noch schlechter als SPD.
Die SPD macht sich von Auftritt zu Auftritt überflüssiger.
Aber macht sie das oder ist sie, so wie sie ist, überflüssig?
Ja, das scheint mit die eigentlich richtige Zustandsbeschreibung zu sein.
Die SPD fühlt selbst, dass so wie sie heute ist, sie eigentlich überflüssig ist. Weil die SPDler aber nicht einfach heimgehen wollen, sägen sie sich Stück für Stück, Ast für Ast, Klötzchen für Klötzchen selbst zusammen, auf dass sie im Pellet-Ofen dann endgültig zu Asche wird. Und CO2, sonst wäre es keine SPD.
zum Beitrag08.06.2015 , 18:13 Uhr
War nicht auch eines von Werners Motorrädern aus Eschenholz?
zum Beitrag29.05.2015 , 17:42 Uhr
Wie schwer es in der Region ist, eine einigermaßen stabile Regierung zu bilden, durften die amerikanischen und englischen Besatzer 10 Jahre lang im Irak testen.
Das "Assad-Regime" hat das über viele Jahrzehnte vergleichsweise gelungen geschafft. Bashar al-Assad war von Anfang an um Reformen bemüht. Um etwa 2005/6 musste er etwas bremsen. Die USA verloren prompt die Geduld und unterstützen ab 2006, wie die Depeschenleaks zeigten, die Opposition mit Millionenbeträgen: http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-04/syrien-sender-usa
Die Allianz, die sich später ganz öffentlich zu den (euphemistischen) "Freunden Syriens" zusammenschloss, pumpten mehr und mehr Geld und Waffen nach Syrien zu oppositionellen Gruppen und Dschhadisten und entflammenden und unterstützte den Bürgerkrieg in Syrien.
Darüber würde ich gerne mal ein Buch lesen. Ist da was in Arbeit?
zum Beitrag29.05.2015 , 17:26 Uhr
Dass das Buch in üblicher Transatlantikerart parteiisch ist, dass es dem russenfreundlichen Syrien aus Prinzip nichts Gutes will, merkt man spätestens ab dem Punkt, wo vom "über Jahrzehnte dauernden Spiel des Assad-Regimes" die Rede ist.
Bashar al-Assad hatte ab Beginn seiner Herrschaft in 2000, als er die Führung von seinem Vater Hafis al-Assad erbte, einige Reformen angefangen. Das zu ignorieren und mit der repetierlichen Rede vom Assad-Regime wieder und wieder plattzuwalzen, zeugt nur von der eignen ideologischen Grabenkriegerei.
Autoren, die meinen, dass Syriens Regierung bis ins Jetzt mit "Assad-Regime" abgearbeitet und zu Ende erklärt sind, wiederholen nur wieder die Transatlantiker-Narrative, die wir zur Genüge seit 2011 über Syrien gelesen haben.
Wer das nun auch noch als Buch kaufen soll, ist mir schleierhaft.
zum Beitrag27.12.2014 , 15:48 Uhr
Die Amerikaner haben mehr und mehr die Angewohnheit, wenn sie es schon nicht selbst tun, so doch bei anderen das Schlechteste in den Menschen zum Vorschein zu bringen. Keine schöne Tendenz. Keine Großmacht, die mit guten Beispielen voran geht, sondern eine, die sich in allerhand Zwiste bis hin zu Kriegen verwickelt, meist aus eigenem Antrieb, und Intrigen spinnt, wo immer sich die Gelegenheiten ergeben.
So lange die Sony/die Amerikaner nicht echte Beweise auf den Tisch legen, gilt für mich die Version, dass Sonys Computeranlagen hoffnungslos schlecht verwaltet waren, dass deswegen die ganzen Terabyte an Daten geklaut werden konnten, dass dann ein Plot entworfen wurde, wie Sony wieder aus den Schlagzeilen kommt, dass dabei womöglich die NSA und das FBI Hilfe angeboten haben, und dass dann die bis dahin unbekannten Hacker ihre E-Mails an Sony schrieben und wegen der Kino-Ausstrahlung warnten. Der Rest dürfte noch jedem ausreichend in Erinnerung sein.
zum Beitrag16.12.2014 , 19:36 Uhr
"Perverses Aufrechnen von Opfern"
Ich wünschte, die Perversion der Opferaufrechnung wäre den Moralpredigern des Westens schon 2001 aufgegangen, als sich selbst die UNO nicht scheute, den Rachefeldzug für die 3000 WTC-Toten abzusegnen. Wobei die Afghanen mit dem Überfall beglückt wurden, weil sie Osama Bin Laden, dem behaupteten Verantwortlich der Flugzeugattentate, nicht schnell genug auslieferten. Das ist beispiellos.
Die USA haben damit und den Überfall im Irak die Radikalisierung der muslimischen Welt in extremster Weise befeuert. Mit der zeit brannte/brennt die Hälfte der muslimischen Welt in Nordafrika und Vorder-/Mittelasien.
Dass Rache auch zielgerichteter geht, haben die USA dann 10 Jahre später noch mal bewiesen, als sie Osame Bin Laden und seine Familie in einer Nacht und Nebel-Action in Pakistan auslöschten.
Aber der Geist der Aufrechnung ist aus der Flache. Aus 3000 WTC-Toten wurden hundertausende Tote in verschiedensten muslimischen Ländern. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Der größere Aufrechnungseinsatz ist derzeit wieder im Irak und in Syrien am Laufen. Eine turmhoch überlegene Militärmacht bombardiert bärtige Muslime, die es gewagt hatten, sich die Öl- und Gas-Quellen anzueignen.
Als sie dann noch Jesiden jagten, war dass Fass aber wirklich zum Überlaufen voll. Da musste dann eine Zwischenrechnung her. Leider.
zum Beitrag16.12.2014 , 19:13 Uhr
Hier ein länglicher Artikel, der sich mit der ukrainischen Wirtschaft und ein wenig auch mit der russischen seit 1991 beschäftigt:
http://le-bohemien.net/2014/12/14/ukraine-oligarchie-und-staatszerfall/
Im Großen und Ganzen sind beiden Wirtschaften nach der Sowjetzeit mehr und mehr zerfallen. Während in der Ukraine heute die Oligarchen die Politik bestimmen, wurden die Oligarchen in Russland so weit gezähmt, dass der Staat selbst die wichtigsten Wirtschaftszweige (Energie) übernommen hat und als quasi Oligarch auftritt.
Ganz und gar hat Mutti nicht Unrecht, wenn sie vermutet, dass einigen mächtigen Leuten der Krieg in der Ukraine nicht ungelegen kommt. Viel mehr Leute leiden allerdings darunter, und ich finde, dass dem Westen schon zu denken geben sollte, dass die meisten nach Osten flüchten und nicht in den Westen.
Was die Abstimmungen in der Ukraine angeht, finde ich am charakteristischsten, das bei uns faktisch hauptsächlich beklagt wurde, dass dort transparente Wahlurnen genutzt wurden. Dazu Wikipedia: Transparente Wahlurnen sind beispielsweise in Frankreich vorgeschrieben und sollen verhindern, dass Wahlen dadurch manipuliert werden können, dass vor Beginn des eigentlichen Wahlgangs bereits Stimmzettel in die Urne gelegt wurden.
zum Beitrag20.11.2014 , 17:16 Uhr
Nanu, ein Ukraine-Artikel ohne fiese Einseitigkeiten? Wieso bekommt solche Texte nicht Klaus-Helge Donath zur Endfreigabe?
zum Beitrag18.11.2014 , 18:02 Uhr
Seltsam Argumentation im Artikel.
Der erste Teil (skandalös) hat mich sehr an die Logik in Downton Abbey erinnert: Bloß keinen Gedanken äußern, der außerhalb der gültigen 0815-Konventionen liegt.
Der zweite Teil stellt sich dann neben Einlassungen Kissingers, nimmt aber nur jenen Teil, der nicht versöhnlich ist (Krim ukrainisch). Die anderen guten Ideen Kissingers (Ukraine nicht in die Nato, Sanktionen weg) werden nicht unterstrichen oder nur übernommen.
Im dritten Teil wird von einem Tabubruch behauptet, der aber (vgl. Kosovo) scheint's nur einer ist, wenn er nicht gelegen kommt.
Und der vierte Teil (Putinversteher) macht dann endgültig klar, dass hier einer der selbst erklärten Nicht-Versteher am Werk war. Das erinnert dann wieder extrem an Downton Abbey: Argumentationsverweigerung per Herabwürdigung.
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