Mögliche syrische Übergangsregierung: Assad will Opposition einbinden
Syriens Staatschef will Rebellen in eine Übergangsregierung einbinden. Zentraler Streitpunkt bleibt aber sein Rücktritt – dazu äußert er sich nicht.
Die Bildung einer Übergangsregierung ist ein Ziel der Genfer Friedensgespräche, die vor einer Woche erneut ohne Ergebnis vertagt worden waren. Für den Beginn einer neuen Gesprächsrunde hat der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura den 9. April vorgeschlagen.
Ein zentraler Streitpunkt bei den Verhandlungen ist das Schicksal Assads. Die Opposition verlangt seinen Rücktritt. Die Regierungsdelegation lehnte es zuletzt jedoch grundsätzlich ab, in Genf über Assads Zukunft zu sprechen.
Der seit fünf Jahren andauernde Bürgerkrieg in Syrien hat nach Angaben von Staatschef Assad Schäden von mehr als 200 Milliarden Dollar (176 Milliarden Euro) verursacht. „Die wirtschaftlichen Schäden und die Schäden an der Infrastruktur übersteigen 200 Milliarden Dollar“, sagte Assad in dem Interview. Wenn sich die Lage in Syrien stabilisiert habe, könnten die wirtschaftlichen Schäden „sofort“ behoben werden, sagte Assad. Die Infrastruktur wieder aufzubauen werde aber lange dauern.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
BSW in Thüringen
Das hat Erpresserpotenzial
Friedenspreis für Anne Applebaum
Für den Frieden, aber nicht bedingungslos
BSW in Sachsen und Thüringen
Wagenknecht grätscht Landesverbänden rein
Rückkehr zur Atomkraft
Italien will erstes AKW seit 40 Jahren bauen
Klimaschädliche Dienstwagen
Andersrum umverteilen
Tech-Investor Peter Thiel
Der Auszug der Milliardäre aus der Verantwortung