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meine Kommentare
29.08.2018 , 12:12 Uhr
Es gibt einen offenen Brief: "Das ist nicht euer Land. Das sind nicht eure Straßen.
Hier werden keine Hitlergrüße gezeigt und erst recht keine Menschen aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Herkunft gejagt. [...]" secure.avaaz.org/c...offener_brief_dyn/
Vielleicht mag es noch jemand unterzeichnen.
zum Beitrag15.08.2018 , 13:52 Uhr
Das ist die eine Frage, ganz genau.
Und die andere Frage lautet schon wie zu Brechts Zeiten: "Was ist denn ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? "
zum Beitrag15.08.2018 , 13:50 Uhr
Ich finde es ausgesprochen schwierig, diesen Artikel höflich zu kommentieren. Nicht wegen der darin vertretenen Ansicht, sondern wegen dem Gehalt an journalistischer Sorgfalt, der klar im Minusbereich liegt. Eine einfache Googlesuche hätte Ihnen bereits auf der ersten Seite genügend ernstzunehmende Argumente für die Beibehaltung von Bargeld geliefert, hier z. B.: digitaler-mittelst...ro-und-contra-8750 Sie müssen die Argumente ja nicht überzeugend finden, aber Sie sollten sie wenigstens einmal benennen.
Ihr Artikel hat mit seriösem Journalismus nichts zu tun. Das ist reine Lobbyarbeit.
Was tut das bitte in der taz?
zum Beitrag07.05.2018 , 18:17 Uhr
Ich bin auch Erzieherin in Berlin, und ich kenne so einige fertig ausgebildete Erzieherinnen, die nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten, weil der Personalschlüssel so dürftig ist. Bei Kindern ab drei Jahren etwa ist für 9 Kinder eine Vollzeitkraft einzustellen - dabei sind aber Urlaubs-/Krankheits-/Vorbereitungszeiten bereits eingerechnet, d.h. faktisch, bei Krankheit einer Fachkraft ist die andere u. U. (je nachdem, wie die Kita organisiert ist) mit 18 Kindern allein. Und das ist so gesetzlich vorgesehen!
Unter diesen Umständen ist es dann beim besten Willen nicht mehr möglich, Bildungsarbeit zu leisten, sondern die Kinder können gerade eben so betreut und vor Unfällen bewahrt werden. Gerade Menschen, die den Beruf des Erziehers /der Erzieherin mit Engagement, Idealismus und Selbstachtung ausüben und die eigentlich dringend gebraucht würden, werden durch solche Verhältnisse aus ihrem Beruf verjagt. (In kleinen Kinderläden wird zwar durch das Engagement der Eltern mehr Zeit für pädagogische Arbeit ermöglicht - aber sehr viele haben jetzt Probleme mit den steigenden Mieten.)
Meines Erachtens wäre es tatsächlich ein wesentlicher Teil der Lösung, Quereinsteiger einzustellen, aber nicht anstatt ausgebildeter Fachkräfte, wie es momentan geschieht, sondern zusätzlich. (Wenn ich sowieso schon personaltechnisch am Limit bin, brauche ich auf den raren Personalstellen ausgebildete Fachkräfte.)
Die Beschäftigung von Menschen, die parallel zu ihrer Berufstätigkeit die Erzieherausbildung absolvieren, würde alle Beteiligten entlasten, die Abwanderung bereits ausgebildeter Kräfte stoppen und gleichzeitig dafür sorgen, dass zügig weitere Fachkräfte ausgebildet werden können. Es gibt die Ideen - es fehlt nur der politische Wille.
Für Interessierte zum Thema Fachkräftemangel siehe auch das Protokoll einer Podiumsdiskussion, die letztes Jahr am Pestalozzi-Fröbel-Haus Berlin zu diesem Thema stattfand: https://podiumsdiskussionzwiespalt.files.wordpress.com/2017/06/zusammenfassung.pdf
zum Beitrag06.05.2018 , 13:20 Uhr
"Dreimal vorsichtig die Augen entgegen dem Uhrzeigersinn rollen, Fisch in die Zeitung einwickeln, und weitermachen."
Ach, den Tipp kannte ich noch gar nicht!
Vielen herzlichen Dank, werde ich künftig unbedingt so machen!
zum Beitrag10.02.2018 , 15:04 Uhr
Haben Sie wirklich noch nie was von "alternativer Grammatik" gehört?
zum Beitrag20.11.2017 , 09:10 Uhr
Ich bestreite nicht, dass es Menschen gibt - Männer wie Frauen - die sich in unterschiedlichen Kontexten äußerst rücksichtslos verhalten. Ich bezweifle, dass das normalerweise (bei beiden Geschlechtern) "aus Leichtsinn" passiert. Das ist aber für meine Frage letztlich egal.
Daher nochmals: Wollen Sie Frauen, die - warum nun auch immer - einen Hang zu rücksichtslosem Verhalten haben, dadurch bestrafen, dass Sie sie zwingen, ein Kind zu bekommen, das sie nicht wollen? Und ist Ihnen klar, dass Sie das Kind damit ebenso bestrafen?
zum Beitrag20.11.2017 , 09:04 Uhr
"Obwohl Frau Gaus zu den wenigen Frauen gehört, derentwegen ich deren Emanzipation begrüßen würde"
Hoi.
Wer solche Freunde hat, braucht echt keine Feinde mehr.
zum Beitrag19.11.2017 , 16:51 Uhr
Für die Nicht-Lateiner:
"Fiat iustitia et pereat mundus." - "Gerechtigkeit muss geschehen - auch wenn dabei die Welt untergeht." Details siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Fiat_iustitia_et_pereat_mundus
"Fiat iustitia aut pereat mundus." - "Wenn keine Gerechtigkeit geschieht, geht die Welt unter."
zum Beitrag19.11.2017 , 16:47 Uhr
Und sie finden, "Frauen, die leichtfertig zu einer Abtreibung neigen" (nehmen wir mal an, dass es die gibt), sollen all diese Kinder lieber bekommen und grossziehen?
Was meinen sie denn, wie Ihre "Frauen, die leichtfertig zu einer Abtreibung neigen" diese zwangsgeborenen Kinder behandeln würden?
Kindererziehung ist anstrengend und schwierig. Sind Sie sicher, dass Sie diesen hypothetischen Kindern einen Gefallen tun, wenn Sie sie zum Leben verurteilen?
zum Beitrag19.11.2017 , 16:38 Uhr
Das würde ich genau so sehen.
zum Beitrag18.11.2017 , 18:32 Uhr
Ach ja, und nur falls Sie das andeuten wollten: ich habe selbstverständlich NICHT AfD gewählt.
(Ich bin ja nicht vollständig von allen guten Geistern verlassen.)
zum Beitrag18.11.2017 , 18:29 Uhr
Da haben Sie vermutlich leider nur allzu recht... :-(
Oh Schilda - mein Vaterland!
zum Beitrag18.11.2017 , 18:27 Uhr
Das hat nichts mit Volksbelustigung zu tun, sondern mit „kleinerem Übel“. Ich bin gar nicht notwendigerweise für Neuwahlen. Ich bin aber (vorher schon und nach allem, was ich jetzt sehe, noch mehr) GEGEN Jamaika, weil ich denke, dass die Grünen dabei so viel von sich aufgeben müssten, dass sie für ihre bisherigen StammwählerInnen nach dem Ablauf von vier Jahren nicht mehr wählbar wären. Ich bin durchaus pragmatisch in politischen Fragen. Doch der winzige Ertrag würde hier m. E. zum gigantischen Verlust in keinerlei Verhältnis stehen. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen (auch schmerzhaftem) Kompromiss und Selbstaufgabe. Und hier wäre die Linie überschritten.
Ich fände weder Neuwahlen noch eine Groko besonders toll. Aber es war ja schon vor dieser Wahl klar, dass da nichts rauskommen konnte, was ich toll finde. Kurzfristig gesehen ist so ziemlich alles (realistisch Erwartbare) blöd. Umso mehr habe ich ein Interesse daran, dass uns wenigstens mittel- und langfristig noch politische AkteurInnen verbleiben, die glaubwürdig sind. Oder glaubwürdig werden.
In Deutschland gibt es eine höchst ungute Denktradition (übrigens schon seit anno 1918...), dass Parteien des linken Spektrums plötzlich meinen, wenn sie Macht angeboten bekommen, sie müssten aus "Staatsbürgerpflicht" ihre Überzeugungen auf den Müll schmeißen. Ich befürchte, dass die Grünen dieser Tradition (erneut) folgen könnten.
Ich weiß schon, dass angesichts der Tatsache, dass das Klima sich heute schon verändert, langfristige Optionen eigentlich viel zu wenig sind. Aber leider wissen das offenbar sehr viele meiner MitbürgerInnen nicht. Und da dies etwas ist, was sich m. E. höchstens auf mittlere bis lange Sicht verändern lässt, brauchen wir dringend PolitikerInnen, die sich zumindest eine gewisse Glaubwürdigkeit bewahren bzw. erwerben.
zum Beitrag18.11.2017 , 15:13 Uhr
Ich habe bei diesen Wahlen bewusst nicht Grün gewählt, weil ich Jamaika befürchtet habe (und ehrlich nicht glaube, dass die Grünen in so einer Konstellation irgendwas Nennenswertes durchsetzen könnten). Falls die Verhandlungen scheitern sollten und es deshalb Neuwahlen gibt, verspreche ich hiermit feierlich, dabei dann Grün zu wählen...
Ja, verdammte Hacke. Scheitert.
zum Beitrag09.10.2017 , 19:48 Uhr
„Was glauben AfD-WählerInnen eigentlich? Glauben sie wirklich, sie können eine Partei wählen, die aus ihren menschenverachtenden Einstellungen keinen Hehl macht, die faschistische Positionen salonfähig machen will, und trotzdem müssten alle immer nett und freundlich zu ihnen sein?“
Doch doch, Frau Gürgen, das gehört schon so. Bereits der unsterbliche Kurt Tucholsky schrieb:
„Ihr müßt sie lieb und nett behandeln,
erschreckt sie nicht – sie sind so zart!
Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln,
getreulich ihrer Eigenart!
Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –:
Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!“
zum Beitrag25.09.2017 , 18:15 Uhr
Brillante Analyse!
Hoffentlich liest sie ein zuständiger Linker...
zum Beitrag25.09.2017 , 17:55 Uhr
Vermutlich haben Sie recht: an der „Verschwulung“ und der Multikulturalisierung der BRD wird sich mittel- und langfristig (Gott sei Dank) wohl nichts ändern. Wir haben aber drei große, teilweise miteinander zusammenhängende politische Probleme, die wir dringend angehen müssten: das Auseinandergehen der sozialen Schere, die Entmachtung der demokratischen politischen Systeme durch multinationale Konzerne sowie Klimawandel /Umweltzerstörung. Bei allen drei Themen wäre Eile geboten, denn die Entwicklungen, die hier drohen, lassen sich, einmal fortgeschritten, kaum noch rückgängig machen.
Doch die Scheinauseinandersetzung zwischen etablierter Politik und AfD wird diese Themen noch weiter an den Rand drängen. Man hat es jetzt im Wahlkampf schon gesehen.
Die Folgen will sich jetzt natürlich keiner vorstellen. Aber in allen drei Bereichen werden sie absehbar katastrophal sein. (Falls kein Wunder geschieht - von dem ich aber leider nicht sehe, woher es kommen sollte.) Wenn wir die AfD glücklich losgeworden sind (und das werden wir, da bin ich bei Ihnen), könnten wir feststellen, dass uns unterdessen die Demokratie auch abhanden gekommen bzw. dass sie zu einer bloßen Hülle verkommen ist, da die Wirtschaft dem politischen System jeden Spielraum, um wesentliche Entscheidungen zu treffen, erfolgreich genommen hat.
zum Beitrag25.09.2017 , 17:21 Uhr
Als ob man Merkel schaden könnte, indem man die AfD wählt... *Augen roll*
Wie dumm kann man denn bitte sein????
Die AfD wird sich selbst zerlegen und Merkel wird daneben wirken wie die Verkörperung politischer Mäßigung und Vernunft. Genauso alternativlos, wie sie sich gerne selbst präsentiert (aber nicht ist). Eine bessere Propagandaveranstaltung kann es für Merkel doch überhaupt nicht geben (außer vielleicht noch das, was der Clown in den USA im Moment veranstaltet...)
Merkel kann man nur bekämpfen, indem man eine tatsächliche Alternative zu ihrer unsozialen Politik aufzeigt und unterstützt. M. E. wären in der augenblicklichen politischen Landschaft die Linke sowie der jeweils linke Flügel der SPD und der Grünen (mittelfristig) dazu fähig, eine andere Politikoption anzubieten - aber ganz sicher kein Chaotenhaufen wie die AfD.
Wer Merkel bekämpfen wollte, indem er die AfD wählte, hat sich damit sowas von ins Knie geschossen... Und uns anderen, die Merkel auch nicht toll finden, gleich mit.
Herzlichen Dank auch!!!
zum Beitrag18.03.2017 , 15:56 Uhr
"In Deutschland gibt es mit „Eike“ eine Organisation, die sich selbst als „Institut“ bezeichnet, „ein Zusammenschluss einer wachsenden Zahl von Natur, Geistes- und Wirtschaftswissenschaftlern, Ingenieuren, Publizisten und Politikern“, die den menschengemachten Klimawandel ablehnen."
Formulierung???
Ich lehne den menschengemachten Klimawandel AUCH ab. (Nur leider schert der sich so gar nicht drum. Verdammt...)
Was diese Leute ablehnen, ist nicht der menschengemachte Klimawandel, sondern der Gedanke, dass es einen solchen überhaupt gibt. Wesentlicher Unterschied.
zum Beitrag11.02.2017 , 16:55 Uhr
Danke für die Info! :-)
(Wenn er dann das nächste Mal erwischt wird, frag ich das Gleiche nochmal.)
zum Beitrag10.02.2017 , 18:30 Uhr
Wie finanziert er die Geldstrafe? Gibt´s da zufällig ein Spendenkonto?
zum Beitrag26.01.2017 , 18:38 Uhr
Es gibt eine Petition gegen Abschiebungen nach Afghanistan, mit prominenten Unterstützern. Falls jemand sie auch unterschreiben möchte, hier ist sie: https://www.change.org/p/bundeskanzlerin-angela-merkel-keine-abschiebungen-nach-afghanistan?
zum Beitrag23.01.2017 , 17:07 Uhr
Ja. Schon. Wahrscheinlich.
Aber, offen gestanden, ich wünschte mir sehr, Putins Zynismus und seine unbestritten herausragende Fähigkeit, Menschen zu manipulieren, wären NICHT das allerletzte Hindernis, das noch zwischen uns und einer weltweiten Katastrophe steht.
zum Beitrag23.01.2017 , 16:58 Uhr
Ich erhöhe auf: "Clinton vs. Trump ist die Wahl zwischen eitriger Angina und Pest"...
Aber ansonsten stimme ich Ihnen völlig zu.
zum Beitrag22.01.2017 , 18:47 Uhr
Was ist denn das für ein seltsamer Titel????
"An der Seite meines Mannes" war der Titel von Emmy Görings Autobiographie. Ich nehme mal nicht an, dass das jetzt heißen soll, dass wir alle Trump heiraten und nebenbei unseren Einfluß nutzen sollen, um ein paar Verfolgte zu retten... Steht im Artikel ja auch nicht drin, aber ich wurde von Beginn an diese Assoziation nicht wieder los. Und es erschließt sich mir auch ehrlich nicht, warum ausgerechnet diese Formulierung so treffend und daher unentbehrlich sein soll. Im Gegenteil. Wenn die Alternative (nur) heißt: Alles, was Trumps Gegner tun, bedingungslos gut heißen - oder an der Seite Trumps stehen, dann bin ich leider entschieden für Gutheißen. (Und das ist viel gesagt, denn ich bin normalerweise so gar nicht für pauschales Gutheißen.)
Aber Gottseidank gibt es ja auch noch ein paar Möglichkeiten dazwischen, nicht wahr...
zum Beitrag22.01.2017 , 18:26 Uhr
Wenn es für Sie so weit weg ist, warum nervt es Sie denn dann so?
Klingt mir nicht sehr logisch.
zum Beitrag16.01.2017 , 19:44 Uhr
Dear Mr Greif,
I am afraid that you are quite right if you think that, for the time being at least, merely symbolical acts of protest are your last desperate refuge. I totally agree with you: if after 4 years we will find that we will have lived through nothing worse than some more of the same old foolishness, we´d be lucky indeed. Unfortunately, however, I strongly doubt that anything you propose could serve to make much of a difference now. Maybe, it makes you yourself feel a bit better if you do whatever you can, however small. I hope so, at least. And, as you use to say in English, desperate times call for desperate measures.
Anyway, as far as I am concerned, there is no need to apologize. I know what it means to feel that your home country has messed up completely... Please accept my heartfelt sympathies. And please hang in there. We need people like you on this planet, no matter their nationality.
Take care, and, as Atwoods handmaid would have said: “Nolite te bastardes carborundorum”...
zum Beitrag13.01.2017 , 18:20 Uhr
Perfekt auf den Punkt gebracht, Herr Möff.
zum Beitrag07.12.2016 , 13:14 Uhr
"Ich möchte wissen, wer hier einen anderen Mensch umbringt, quält, bedroht."
Sie möchten wissen, wer Menschen umbringt? Nach eigener Aussage WISSEN Sie das doch bereits ganz genau. Zitat:
"Sicher ist doch, es sind vor allen Dingen junge Männer, meistens mit einem absurden Frauenbild."
Ich verstehe wirklich nicht, wozu Sie unter den Umständen noch Berichterstattung brauchen - durch die ARD oder wen nun auch immer...
zum Beitrag19.11.2016 , 12:56 Uhr
Und ja., ich gebe zu, unter den gegebenen politischen Umständen finde selbst ich – weit ist es gekommen :-( - Merkel und Steinmeier beruhigend. (Obama sowieso.) Dennoch meine ich, sollten wir nicht vergessen, dass es PolitikerInnen wie Merkel, Steinmeier und Schröder waren, die im Namen der Vernunft und Rationalität („alternativlos!“) eine Politik eingeführt haben und weiter durchführen, die die Benachteiligten (im In- und Ausland) immer weiter benachteiligt und die Bevorzugten immer weiter bevorzugt. Sie haben am Begriff der Vernunft einen Rufmord begangen, der demjenigen, den die Kreuzzügler dem christlichen Gott seinerzeit zufügten, durchaus nahe kommt.
Sie haben eine Menge Leute dazu gebracht, zu meinen, offensichtlich unvernünftige Verhaltensweisen seien, wenn schon nicht in ihrem Interesse, so doch zumindest der einzige Weg, um sich für alle realen und imaginierten Zurücksetzungen zu rächen. Ich halte es zugegebenermaßen für dumm, kurzsichtig und nicht besonders sympathisch, darauf hereinzufallen. Trotzdem würde ich mich bei der Diskussion um Vernunft und „Fachwissen“ einerseits und „richtigem Leben“ und Politikerfeindlichkeit andererseits von keiner Seite vereinnahmen lassen wollen. Denn genau diese falsche Alternative ist m. E. Teil des Problems.
zum Beitrag19.11.2016 , 12:53 Uhr
Ich verstehe die Argumentation, ich verstehe auch, dass sie fast unwiderstehlich wird, wenn Leute anfangen, "die Politik" gegen "das richtige Leben" auszuspielen. ("DAS richtige Leben" gibt es nicht - es sieht immer anders aus, je nachdem, in welchem sozialen, historischen, geographischen... Umfeld man sich bewegt.)
Aber ich glaube, ob jemand Berufspolitiker ist oder nicht, ist wirklich nicht der entscheidende Punkt. Die Frage ist vielmehr, ob und in welchem Maße eine Person ein Gefühl sozialer Verantwortung hat. Jemand, der das hat, wird sich gut überlegen, ob er überhaupt eine politische Funktion übernimmt, und wenn ja, wird er nicht beratungsresistent sein, eben weil es ihm wichtig ist, sein Amt in einer Art auszuüben, die dem allgemeinen Wohl (wie er es versteht) dient. (Schönes Beispiel an der Stelle m. E.: Vaclav Havel.)
Trump verhält sich so, wie er sich verhält, weil er es nicht anders will, nicht weil er es nicht anders könnte. Dass er nicht anders will, hat er während des gesamten Wahlkampfes (wenn nicht sogar während seines ganzen Lebens) für jeden, der es sehen wollte, überdeutlich gemacht. Soweit es Verlierer waren, die ihn gewählt haben, waren sie eindeutig nicht vom Willen beseelt, eine Welt zu schaffen, in der es immer weniger Verlierer geben wird, sondern es ging ihnen nur darum, dass lieber andere die Verlierer sein sollten. Nicht sie. Oder noch schlimmer: dass, auch wenn sie selbst Verlierer bleiben, dann wenigstens möglichst viele andere auch Verlierer sein sollen. Für sie war Trump der ideale Kandidat. Verwandte Seelen, gewissermaßen... (Es wäre romantisch, wenn es nicht so eklig wäre.)
zum Beitrag19.11.2016 , 12:46 Uhr
Dankeschön!!!
zum Beitrag17.11.2016 , 19:39 Uhr
Ich kann die Petition nicht finden. Kann jemand helfen?
zum Beitrag15.11.2016 , 19:19 Uhr
Obama hat Hoffnung aus dem gleichen Grund, aus dem Aragorn in "Die zwei Türme" vor der Schlacht gegen Sarumans Armeen noch Hoffnung hat: Wenn sowieso keine Wahl mehr bleibt, ist es besser, gegen alle bessere Einsicht zu hoffen, als gleich aufzugeben.
Und für Aragorn funktioniert das ja auch. Nur ist die Realität leider kein Hollywoodfilm. Dass am Ende ein mächtiger Zauberer auf einem weissen Pferd kommen und alle retten wird, dürfte wohl ziemlich unwahrscheinlich sein...
(Trotzdem hat Obama natürlich recht. Wer aufgibt, hat verloren, im Leben wie im Film.)
zum Beitrag26.10.2016 , 12:55 Uhr
Falls irgendwer noch eine Solidaritätserklärung unterzeichnen will - ich unterschreib im Moment ja alles, was nicht bei drei auf´m Baum ist - hier, diesmal von einem Franzosen initiiert: https://www.change.org/p/gegen-ceta-wir-stehen-hinter-dem-wallonischen-ministerpr%C3%A4sidenten-paul-magnette
zum Beitrag25.10.2016 , 20:22 Uhr
Dankeschön! Jetzt muss ich doch nicht die FAZ lesen... ;-)
zum Beitrag25.10.2016 , 18:08 Uhr
"Das aufgeheizte soziale Klima ist einer der Gründe, weshalb die Sozialisten in der Wallonie so störrisch sind."
*doppelseufz* Das ist wieder einer der Artikel, bei denen ich mich frage, warum ich nicht einfach die FAZ lese... Dass Ceta alternativlos ist und für alle Menschen ein Segen wäre, so dass der einzige Grund dafür, dass irgendwer dagegen ist, nur darin liegen kann, dass dieser jemand die Mentalität eines kleinen Kindes hat ("störrisch"), das kann ich in der ganzen deutschen Presse rauf und runter lesen. Dafür brauche ich die taz wahrlich nicht...
Manchmal frage ich mich, wo sich die heimliche Zentralstelle befindet, in der deutsche JournalistInnen gehirngewaschen werden, damit sie alle, alle den gleichen Schwachsinn schreiben.... Denn anders ist die allgemeine Gleichschaltung doch wohl nicht zu erklären.
zum Beitrag23.10.2016 , 21:12 Uhr
Die Emotion teile ich. Die Analyse nicht: Natürlich merkt er was. Links blinken und rechts abbiegen ist doch mittlerweile sowas wie der Markenkern der SPD (spätestens seit Schröder).
zum Beitrag23.10.2016 , 21:10 Uhr
Sehr gerne. Ich habe es selbst schon unterschrieben.
Es gibt übrigens auch noch eine Aktion von Campact auf Facebook. (Nur kann ich da leider nicht mitmachen, weil ich Facebook nicht nutze.) https://blog.campact.de/2016/10/ceta-wallonien-kaempft-fuer-uns-alle/
zum Beitrag23.10.2016 , 17:35 Uhr
Es gibt auf der Website von Mehr Demokratie e. V. eine Solidaritätserklärung: "An die wallonischen Abgeordneten: Wir stehen hinter euch!" https://www.mehr-demokratie.de/aufruf_wallonien_stoppt_ceta.html
zum Beitrag06.08.2016 , 19:02 Uhr
Ich glaube auch, dass Trump es wird. Ich hoffe, dass ich mich irre. Aber ich habe vor acht Jahren ebenfalls gedacht (und gehofft), dass Obama die Wahl gewinnt. Das heißt, mein Gefühl wird an der Stelle offenbar eher nicht durch das bestimmt, was mir wünschenswert, sondern was mir realistisch erscheint.
Denjenigen, die da in allzu wohlfeilem Zynismus meinen, Clinton sei "auch nicht besser", droht m. E. ein sehr böses Erwachen. Clinton mag sein, wie sie will. Doch Trump ist eine Katastrophe. Für die ganze Welt.
Auch hier hoffe ich sehr, dass ich mich irre. Aber ich glaub´s nicht.
zum Beitrag15.07.2016 , 18:43 Uhr
Aber was ist die Alternative? Wollen wir wirklich flächendeckend Redakteure, die in so einem Fall kühl lächelnd zur Tagesordnung übergehen: "Ist halt mein Job."?
zum Beitrag05.12.2015 , 20:20 Uhr
Ich finde es immer wieder bestürzend, daß mich ausgerechnet die Kommentare in der taz daran zu erinnern pflegen, was für rechtsnationale Dumpfbacken es hierzulande gibt. :-(
(Es würde die Sache zwar eigentlich auch nicht besser machen, wenn die nur die Bild-Zeitung lesen würden, doch ich kann nicht leugnen, daß ich das etwas weniger schlimm finden würde. Irrational, ich weiß...)
zum Beitrag25.08.2015 , 15:46 Uhr
Schade, aber nicht wirklich überraschend. Denn: Was sagt der prügelnde Vater klassischerweise, wenn man ihn auf sein Verhalten anspricht?
Richtig: "Mir hat es schließlich auch nicht geschadet!"
(Auch wenn er mit dieser Meinung dann oft recht allein dasteht...)
zum Beitrag05.07.2015 , 17:50 Uhr
Wenn die ganze irre Verwandtschaft besagten Unfall-Totalschaden für völlig straßentauglich hält und vorhat, damit noch lange fröhlich durch die Gegend zu brausen (wie hier), wär´s vielleicht denn doch keine ganz schlechte Idee...
zum Beitrag05.07.2015 , 14:52 Uhr
"Zahlreiche Rechte drängen in den Bundesvorstand, dessen weitere Posten im Laufe des Parteitags besetzt werden. Hans-Thomas Tillschneider von der Patriotischen Plattform, die radikale Lebensschützerin Beatrix von Storch [...] Der Parteitag zeigt, wie erschreckend groß die Wut der Mitglieder ist – und der Hass: auf Flüchtlinge und Muslime, die etablierten Parteien, die EU, Frauen mit Karriere."
Ääähm – KÖNNTEN wir „Lebensschützerin“ hier wohl in Anführungsstriche setzen?
Meiner bescheidenen Ansicht nach sind nämlich auch Flüchtlinge, Muslime und Frauen mit Karriere schützenswertes Leben (auch wenn Frau von Storch das anders sehen mag).
zum Beitrag05.07.2015 , 14:39 Uhr
Da haben Sie - leider - vollumfänglich recht. (Wie heißt es doch so zutreffend: "Nur die allergrößten Kälber...")
Allerdings: Betrug wird nicht schon dadurch moralisch gerechtfertigt, daß die Betrogenen sich denkbar dumm anstellen. Betrug bleibt Betrug.
Sigmar Gabriel hat einen Amtseid abgelegt, in dem er unter anderem versprochen hat, "Gerechtigkeit gegen jedermann" zu üben. Er bricht ihn jeden Tag neu.
zum Beitrag04.07.2015 , 21:12 Uhr
Danke für diesen Artikel!
Man sollte ihn bundesweit an alle Plakatwände kleben.
So verhetzt, wie die Leute sind, würde er zwar wohl kaum mehrheitlich Zustimmung finden. Aber zumindest wäre dann mal klargestellt, daß es noch eine andere als die bundesdeutsche Einheitsmeinung gibt.
Ich hatte eigentlich gehofft, daß ich mich nie wieder für mein Land würde schämen müssen. Aber ich bin wirklich sehr kurz davor...
zum Beitrag04.07.2015 , 15:45 Uhr
Wenn Sigmar Gabriel von Beruf Kabarettist wäre, dann wäre es ganz ausreichend und erfreulich, daß er die Leute zum Lachen bringt.
Nur leider ist er Politiker. Und der entscheidende Teil seiner Selbstinszenierung liegt bekanntlich darin, daß er verbal den Rächer der Enterbten gibt, sich dafür wählen läßt und dann genau das Gegenteil politisch umsetzt. (Die moderne Variante von "Opium für das Volk" gewissermaßen.)
Es freut mich wirklich, daß Sie Spaß hatten, und ich wünsche Ihnen aufrichtig, daß Sie jeden Tag Ihres Lebens solchen Spaß haben mögen. Nur wäre es schön, wenn es kein derart teuer erkaufter Spaß wäre wie in diesem Fall.
zum Beitrag03.07.2015 , 21:41 Uhr
Schon im Februar schrieb Robert Misik: "Was sich die deutschen Medien – und zwar so ziemlich durch die Bank und völlig unabhängig von der Achse Boulevard/Qualität oder Links/Rechts – in dieser Woche in der Griechenland-Berichterstattung geleistet haben, ist ein schon lange nicht mehr dagewesener Tiefpunkt der Publizistik. Es hat ja überhaupt keinen Sinn mehr, die Lügen und Unwahrheiten oder die bloße Uninformiertheit aufzuzählen, die da via “Welt”, “Süddeutsche” oder auch “FAZ” ventiliert wurden, oder auf die gehässige Voreingenommenheit zu verweisen, wie wir sie in öffentlich-rechtlichen Sendern wahrnahmen. [...] Deutschland denkt also völlig anders über die ökonomischen Dinge als der gesamte Rest der Welt, aber auf die Idee, dass vielleicht die Deutschen “Realitätsverweigerung” betreiben, auf die kommt der “Spiegel” nicht. Es ist wie in dem Witz mit dem Geisterfahrer, der im Radio die Meldung hört, auf der Autobahn fahre ein Geisterfahrer und angesichts des dichten Gegenverkehrs sagt: “Was heißt einer? Unzählige!” " http://misik.at/2015/02/syriza-bashing-ein-versuch-den-deutschen-irrsinn-zu-verstehen/
Es ist seither nicht besser geworden. Leider.
zum Beitrag03.07.2015 , 21:28 Uhr
Wenn ich genauer drüber nachdenke, meine ich, glaube ich, sowas Ähnliches wie Kants kategorischen Imperativ. Sie wissen schon: „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ Oder ein bißchen allgemeinverständlicher: „Verhalte Dich so, daß, wenn sich alle genau so verhalten würden, alle Menschen ein gutes Leben hätten.“
Es ist zwar meist nicht so einfach, festzulegen, was das genau bedeutet. (Das muß letztlich jeder für sich selber herausfinden.) Aber eins ist sicher: wenn alle sagen: „Das ist eh alles sinnlos und die Menschheit wird es nie kapieren. Ich schaue jetzt nur noch, wo ich selber bleibe.“, dann geht GANZ BESTIMMT alles in die Binsen.
Als Martin Luther King 1963 seine berühmte Rede hielt („I have a dream“), da haben vermutlich viele befürchtet, daß er sie in nicht allzu ferner Zukunft mit dem Leben würde bezahlen müssen. Und wohl keiner hätte angenommen, daß der Mann, der der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten werden sollte, bereits geboren war. Andererseits hätten bei dessen Amtsantritt 2009 wohl auch viele nicht geglaubt, daß Guantanamo 6 Jahre später immer noch nicht geschlossen sein würde. Doch das eine hebt das andere nicht auf. Zynismus ist immer eine Versuchung, klar – aber auch in gewisser Weise ein bißchen sehr bequem...
Letztendlich ist es unmöglich, vorher zu wissen, was einen Unterschied machen wird – vielleicht wird die Avaaz-Petition „Stand with Greece“ die 500000er Marke nie erreichen. Trotzdem habe ich sie gerne unterschrieben und freu mich dran, ab und zu zuzugucken, wie in jeder Sekunde weitere europäische MitbürgerInnen unterschreiben.
Nimm das, Merkel!!! ;-) WIR sind auch Europa... https://secure.avaaz.org/en/stand_with_greece_loc_eu/?bmuobbb&v=61419
zum Beitrag02.07.2015 , 17:58 Uhr
Die Hoffnung besteht heute darin, daß eine Veränderung eindeutig im Interesse der großen Mehrheit liegt.
Möglich, daß das nicht genügend Menschen so rechtzeitig begreifen, daß eine Veränderung noch möglich ist. Aber es ist ebenso möglich, daß sie es tun.
Der Ausgang ist ungewiß - das ist sowohl die schlechte, wie auch die gute Nachricht.
zum Beitrag01.07.2015 , 19:42 Uhr
Definitiv, wobei hier "Fressen" und "Moral" insofern nicht unbedingt Gegensätze sind, als das moralische Anliegen hier wäre, daß ALLE zu jeder Zeit genug zu essen haben sollen, nicht nur die Globalisierungsgewinner (wer auch immer zu einem gegebenen Zeitpunkt dann zu dieser - zahlenmäßig voraussagbar immer kleiner werdenden - Gruppe jeweils gehören mag).
Dieses moralische Anliegen hat nur dann eine Chance, wenn sich eine große Mehrheit dafür einsetzt, ist aber gleichzeitig im Interesse genau dieser Mehrheit.
Die große Preisfrage ist, ob das ausreichend Menschen rechtzeitig begreifen werden oder sich lieber in Wunschdenken flüchten a lá "Mich wird es schon nicht treffen." (Sie (und der Artikel) haben insofern natürlich recht, wenn Sie bezweifeln, ob das der Fall sein wird.)
Falls nicht, werden wir erneut die gute, alte Niemöller-Situation haben: "Als sie die Kommunisten verhaftet haben, habe ich nicht protestiert - denn ich war ja kein Kommunist..."
zum Beitrag01.07.2015 , 16:47 Uhr
Exakt so! *Daumen hoch*
zum Beitrag01.07.2015 , 16:40 Uhr
Nur daß Kohl den Menschen damals Nutella und "blühende Landschaften" versprochen hat, und das (nicht nur aus ihrer Sicht) in gewissen Grenzen sehr glaubhaft.
Während es den Griechen ja doch mittlerweile aus Erfahrung sehr deutlich sein dürfte, daß ihr Land der EU komplett am A... vorbei geht. Nicht aus reiner Gemeinheit, wohlgemerkt, sondern weil im entfesselten Kapitalismus nun mal den Letzten die Hunde beißen. Und der Letzte sind in dem Fall (erst mal) die Griechen, ob sie nun brav mit "ja" stimmen oder nicht. Wenn es in Griechenland weiter geht, wie es die EU (bisher) will, wird es früher oder später zu Hungerrevolten kommen. Darum ging es in den neuen Bundesländern nie. Und das ist schon ein Unterschied.
zum Beitrag01.07.2015 , 16:27 Uhr
Danke. Ist nett, daß das zumindest EINER sagt.
Nachdem ja nicht nur die gesamte Medienlandschaft, sondern auch die meisten Menschen auf der Strasse es mittlerweile offenbar unerhört finden, daß eine Gewerkschaft es WAGT, zu streiken...
Das Recht auf Rücksichtslosigkeit bei der Verfolgung eigener Interessen ist heutzutage anscheinend exklusiv für Arbeitgeber und vor allem für multinationale Konzerne reserviert.
zum Beitrag25.03.2015 , 19:18 Uhr
Wer ist denn "uns"?
Ich z. B. bin nach allen möglichen Definitionen deutsch, und mir geht ein Flugzeugunglück (dieses oder ein anderes, wo nun auch immer) nicht näher als der Gedanke an die Menschen, die alltäglich im Straßenverkehr, an Krebs oder an Aids etc. sterben. Für die Angehörigen und Freunde ist es natürlich furchtbar. Aber der Tod - auch der Tod von Kindern oder jungen Menschen - gehört nun mal zum Leben. Wenn "wir" das nicht immer verdrängen würden, dann wären "wir" bei solchen medienwirksamen Ereignissen nicht immer so ausnehmend schockiert. Und vielleicht wären "wir" dafür im Alltag einfühlsamer und barmherziger, mit "uns" selbst und anderen.
Ich weiß nicht, ob ich persönlich diesem Anspruch gerecht werde. Jedenfalls bemühe ich mich drum. Aber plötzlich schockiert zu sein, weil die Todesart einer bestimmten Gruppe von Menschen halt zur Abwechslung mal medientauglich ist - nee, ganz sicher nicht.
Die Angehörigen derer, die keine Schlagzeile wert sind, leiden auch nicht weniger.
zum Beitrag01.02.2015 , 14:46 Uhr
Ja, unglaublich, nicht?
Man könnte ja fast meinen, wir wären in einer Demokratie hier! Schweinebande!!!!
zum Beitrag25.01.2015 , 15:49 Uhr
Ich sagte: "(mittel- oder unmittelbar) wahrnehmbar". Die Gegenstände der modernen Physik sind, soweit sie nicht unmittelbar wahrnehmbar sind, dennoch MITTELBAR für die menschlichen Sinne wahrnehmbar, nämlich mittels von Menschen geschaffener Messinstrumente. (Teils wird oder wurde auch nur auf sie geschlossen, jedoch abermals: aufgrund von Phänomenen, die mittels mittel- oder unmittelbarer menschlicher Sinneswahrnehmung zugänglich wurden und die ihre Existenz nahelegen.) Das gilt für Radioaktivität, Atome, Quarks, entfernte Sonnensysteme und hastenichtgesehen.
All dies beruht auf der (leider nicht beweisbaren) Annahme, daß das, was Menschen wahrnehmen, real ist und keine Einbildung, Täuschung, Traum etc.(zumindest in den Fällen, in denen viele Menschen das Gleiche wahrnehmen). Offensichtlich ist das eine Prämisse, die im Alltagsleben die meiste Zeit recht gut funktioniert. Dennoch kann man sie anzweifeln. Descartes wurde berühmt dafür, daß er das getan hat. Doch auch wenn er sich gleich selbst intensiv bemüht hat, diesen Zweifel wieder auszuräumen, sehe ich nicht, daß es ihm oder irgendeinem seiner Nachfolger umfassend gelungen wäre.
Das alles wäre nicht so schlimm, wenn heutzutage nicht der pseudowissenschaftliche Irrglaube so verbreitet wäre, daß nur das real ist, was meßbar ist.
Tatsächlich wissen wir nicht mit Sicherheit, was real ist oder was wahr ist, weil wir nur das erkennen können, was unserem Erkenntnisvermögen entspricht. (Um das ein bißchen verständlicher zu machen: Wären wir alle blind, wären wohl die meisten von uns der Überzeugung, daß der Glaube an die Existenz von Regenbögen esoterischer Unsinn sei.)
(Und daß die moderne Wissenschaft keine Wahrheiten kennt, das erzähl mal einem Kinderarzt, der Eltern dazu bringen will, ihr Kind doch gegen Masern impfen zu lassen. Mehr heiligen missionarischen Eifer in der Verkündung seiner Wahrheit wirst Du auch bei einem Herz-Jesu-Missionar nicht beobachten können...)
zum Beitrag24.01.2015 , 20:33 Uhr
Ein sehr kluger Artikel. Doch Sie werden leider in den Wind sprechen...
Auch wenn Menschen offensichtlich ohne Religionen im traditionellen Sinne leben können, ohne IRGENDEIN Dogma IRGENDEINER Sorte vermögen die allermeisten anscheinend nicht auszukommen. Und das Dogma der Neuzeit besteht nunmal darin, wütend zu behaupten, daß nichts real sein kann, was mit den menschlichen Sinnen (mittel- oder unmittelbar) nicht wahrnehmbar ist. Wer das leugnet (indem er z. B. an irgendeinen Gott glaubt), gilt als Ketzer – nicht weniger als jemand, der im Mittelalter die Göttlichkeit Christi bezweifelte. (Na schön, verbrannt wird er immerhin nicht. Vielleicht gibt es ja doch so etwas wie menschlichen Fortschritt?)
(Forts. siehe unten)
zum Beitrag24.01.2015 , 20:27 Uhr
Das Ironische dabei ist, daß die Gründer der modernen Wissenschaft, auf die man sich da beruft, niemals behauptet haben oder hätten, daß das für den Menschen nicht Wahrnehmbare nicht existiert. Alles, was sie taten, war, vorzuschlagen, sich in der wissenschaftlichen Forschung auf das zu beschränken, was mit den menschlichen Sinnen erfassbar ist, und zu akzeptieren, daß wir über anderes niemals Gewißheit haben können. Es war ein mutiger Schritt, sich aus der Deckung des damals für sicher gehaltenen Weltbilds zu wagen und zu sagen: „Ja, es gibt vieles, was wir nicht mit Sicherheit wissen können und niemals wissen werden. Diese Ungewißheit müssen wir aushalten.“
Leider, so lehrt die Erfahrung, sind die meisten Menschen dieser Erkenntnis nicht gewachsen – es ist egal, was für ein Dogma ihr Leben trägt, ob nun religiös oder säkular – aber ein Dogma muß her... Die Vernunft hat gegen die Intensität dieses Bedürfnisses keine Chance – und das gilt für die fanatischen Religionskritiker genauso wie für die fanatischen Religösen. Wenn sie nur wüßten, wie ähnlich sie sich sind! Aber das werden sie natürlich nie erfahren, denn beide sind überzeugt, daß sie allein die Wahrheit gepachtet haben, während die jeweils anderen im finstersten Dunkel der Unwissenheit leben...
Es wäre komisch, wenn es nicht so traurig wäre.
zum Beitrag12.01.2015 , 18:54 Uhr
„Der Diskurs in politischer Klasse und Mediensystem hat sich nach links verschoben.“
Das ist doch so offensichtlich Unsinn, daß man es kaum sagen mag. Der Diskurs in den 70ern war in Westdeutschland deutlich linker als der heutzutage. (Klar erkennbar, wenn man z. B. mal einen Blick in frühere "Spiegel"-Ausgaben wirft.)
Oder meint er etwa die neuen Bundesländer? Wäre ´ne extrem steile These, daß der Diskurs in der DDR weniger links gewesen sein soll als der im heutigen Gesamtdeutschland...
zum Beitrag21.12.2014 , 15:55 Uhr
Danke für diesen sehr klugen und nachdenklichen Kommentar!
zum Beitrag21.12.2014 , 15:50 Uhr
Es ist ja keine neue Erkenntnis, daß die NPD wesentlich aus Mitgliedern des Verfassungsschutzes besteht. Und nun setzt sich die Pegida, zumindest soweit sie halbwegs eloquent ist (und das ist ja bekanntermaßen sowieso nicht weit...), offenbar aus Journalisten der überregionalen Presse zusammen.
Na toll!
zum Beitrag19.12.2014 , 18:20 Uhr
Der lokale Buchhandel müßte nicht verloren sein, zumindest nicht überall - bei uns im Kiez in Berlin gibt es mehrere kleine Buchläden (mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten und in dem Rahmen dann auch einer entsprechenden Auswahl), und die halten sich alle. Offensichtlich gibt es hier eben genügend Leute, die bewußt da einkaufen.
Es ist schon möglich, es müssen halt nur genügend mitmachen. Ich halte nichts von fatalistischen Verallgemeinerungen, die den Menschen die Verantwortung abnehmen, weil sie ein Gefühl der Ohnmacht erzeugen, das in diesem Ausmaß Gottseidank nicht realistisch ist (jedoch die Interessen einer privilegierten Minderheit sehr effektiv befördert...)
zum Beitrag19.12.2014 , 18:04 Uhr
Ist das jetzt ironisch?
zum Beitrag28.08.2014 , 16:47 Uhr
Wäre ja auch zu schrecklich, wenn Sie das Argument verstehen würden.
Denn dann müßten Sie ja womöglich Ihre Meinung ändern.
zum Beitrag28.08.2014 , 16:45 Uhr
Yep. Wir haben zur Zeit die Ehre und das Vergnügen, an einer Art weltweiten "Hunger Games" teilzunehmen. Der Sieger darf als Belohnung überleben. (Aber ob der Preis dann letztendlich wirklich ausgezahlt werden wird, wage ich zu bezweifeln.)
zum Beitrag28.08.2014 , 16:31 Uhr
Ist das jetzt ironisch?
Äähm, falls nicht, ich sage NUR, daß ich es für offensichtlich halte, daß der Kapitalismus ein System ist, das sich zwangsläufig selbst zerstört, früher oder später. Ich sage NICHT, daß das, was danach kommt (was immer das sein mag), notwendigerweise besser sein wird. Wäre zwar schön, aber es wäre m. E. unredlich zu verschleiern, daß das vermutlich von den Entscheidungen abhängen wird, die wir alle treffen.
zum Beitrag27.08.2014 , 14:15 Uhr
Extrem gute Frage, aber ich habe leider keine Ahnung.
Übrigens hätte ich mich an seiner Stelle da auch nicht festgelegt. Es ist verhältnismäßig einfach, zu sehen, daß das Fundament eines Hauses nicht stabil gelegt wurde. Aber es ist eine ganz andere Sache (und möglicherweise ganz unmöglich, da schließlich noch von anderen Faktoren abhängig) vorauszusagen, wann genau das Haus tatsächlich zusammenbrechen und in welchem Teil man dann noch am relativ sichersten sein wird.
zum Beitrag26.08.2014 , 21:50 Uhr
Marx soll prophezeit haben, daß der Kapitalismus daran scheitern würde, daß ihm die Konsumenten ausgehen. Ich finde es bemerkenswert, daß Marx das bereits im 19. Jahrhundert verstanden hat. Doch womöglich ist es noch bemerkenswerter, daß es im 21. Jahrhundert immer noch so viele NICHT begriffen haben.
Im Kapitalismus müssen Unternehmen Produkte produzieren, die sich die eigenen Mitarbeiter in der Regel nicht leisten können, d. h. sie müssen die Produkte möglichst teuer verkaufen und die Mitarbeiter möglichst schlecht bezahlen. Sonst bleibt nämlich kein Profit übrig. (Oder "nicht genug".) Das Gleiche gilt für Länder analog.
Solange das nur einer macht, funktioniert es, und dieser eine steht (zunächst) mal gut da. Wenn ALLE das machen, führt es in die Katastrophe. Im Moment ist es Deutschland, das international den Akkord hochtreibt und sich irre was darauf einbildet. Aber wenn ALLE damit anfangen, den Akkord hochtreiben zu wollen, dann ist ja doch klar, was passiert: der Akkord, d.h., das, was zu leisten ist, wird halt immer höher. Der Verdienst bleibt jedoch gleich (oder sinkt sogar, weil es immer genügend gibt, die so verzweifelt sind, daß sie versuchen, noch mehr für noch weniger zu arbeiten - gilt für Länder wie für Individuen). Das Konkurrenzprinzip wird uns noch umbringen. Wortwörtlich.
zum Beitrag25.06.2014 , 22:56 Uhr
Also wenn ich die Kommentare hier so lese, fühle ich mich intensiv an den unsterblichen Erich Kästner erinnert:
„Die Zeit zu schildern, ist eure heilige Pflicht.
Erzählt die Taten! Beschreibt die Gesinnungen!
Nur, kränkt die Schornsteinfeger nicht!
Und kränkt die Jäger und die Briefträger nicht!
Und kränkt die Neger, Schwäger, Krankenpfleger
Und Totschläger nicht!
Sonst beschweren sich die Innungen.“
zum Beitrag13.03.2014 , 20:27 Uhr
Petition ist mittlerweile bei fast 65000 MitzeichnerInnen.
zum Beitrag11.03.2014 , 18:26 Uhr
Uuups, sorry!
Das ist eigentlich eine Antwort auf 332965818,
Gast (bitte gaanz runterscrollen), und ohne diesen Kontext vermutlich reichlich unverständlich.
Ich bitte allerseits um Entschuldigung für die Unannehmlichkeit beim Lesen!
zum Beitrag11.03.2014 , 18:17 Uhr
Guter Punkt!
zum Beitrag11.03.2014 , 18:10 Uhr
"Evtl. ist das nicht gerecht was Herr Hoeneß getan hat...aber er ist immer noch ein guter Mensch im Herzen."
Ich zitiere: "Wie kann man denn nur so etwas schreiben. So über einen Menschen zu urteilen, den man wahrscheinlich nicht einmal persönlich kennt ist einfach nur ungerecht."
Selbst falls Sie, 332965818, Herrn Höneß persönlich kennen sollten (was ich mal schwer bezweifle), woher wollen Sie denn bitte wissen, was in Ulli Hoeneß´ Herzen ist? Bekanntlich kann nur der liebe Gott in`s Herz sehen. (Und daß der liebe Gott unter dem Pseudonym 332965818 selbstgerechte Internetkommentare abgibt, das erzählen Sie mir nicht.) Von daher, meine/mein liebe/r/s 332965818: Sie haben nicht die leiseste Ahnung, was in Ulli Hoeneß´ Herzen sein mag, so wenig wie ich oder sonst wer hier.
Oder heißt das Spielchen vielleicht: wer einen Angegriffenen verteidigt, ist automatisch selbst ein guter Mensch?
Wenn das so ist, dann sage ich mal: wieso gehen Sie denn den armen Herrn Rüttenauer so frontal an? Egal, was er geschrieben haben mag, seien Sie doch nicht so gemein zu ihm - denn auch der Herr Rüttenauer ist ein ganz guter Mensch im Herzen!!!!
zum Beitrag07.03.2014 , 18:14 Uhr
Macht es durchaus.
Merke: Nicht alles, was Sie nicht verstehen, ist deshalb auch gleich sinnlos.
zum Beitrag06.03.2014 , 17:59 Uhr
Wie will man das denn "inhaltlich widerlegen", wenn jemand Kinder als "Halbwesen" oder "zweifelhafte Geschöpfe" bezeichnet und sagt, er empfinde bei ihrem Anblick derartig große Abscheu, daß die Vernunft ausgeschaltet sei?!!!
zum Beitrag06.03.2014 , 17:51 Uhr
Ganz genau!!! Endlich sagt es mal einer!!!
zum Beitrag10.02.2014 , 21:32 Uhr
Ich wünschte mir sehr, der Protest der europäischen Länder gegen den NSU-Skandal wäre nur halb so entschieden ausgefallen wie jetzt der gegen eine immerhin demokratisch legitimierte und von vornherein öffentliche Entscheidung der Schweiz.
Aber da hat keiner gedroht, Handelsabkommen mit der USA zu kündigen. (Obwohl das wohl so ziemlich das einzige gewesen wäre, was dort wenigstens ein bißchen Eindruck gemacht hätte.)
Stattdessen bastelt die EU an einem geheimen (!) und demokratisch in keiner Weise legitimierten Abkommen zur Senkung europäischer Lebensmittelstandards, damit die US hier künftig ihren Dreck importieren können.
Wißt ihr was, liebe EUler: eure moralische Entrüstung könnt ihr euch wirklich wohin schieben. Kehrt erst mal vor eurer eigenen Tür!
P.S.: Und wehe mir, daß das leider auch meine Tür ist...
zum Beitrag10.02.2014 , 21:04 Uhr
In der Mathematik (woher der Begriff ja stammt) selbstverständlich nicht. Aber in der Politik schon, und nicht erst seit gestern. Wie oft haben wir schon gehört, irgendeine politische Maßnahme sei "alternativlos"? Das ist nichts anderes als der Versuch, ein Axiom zu setzen. Und der war schon oft genug ziemlich erfolgreich, zumindest für eine nicht unbeträchtliche Zeitspanne. ("Die Renten sind sicher." / "Die deutsche Einheit wird nichts kosten." / "Wenn wir die Löhne senken, wächst automatisch die Wirtschaft und davon profitieren letztlich alle." / "Wenn wir die Banken nicht retten, bricht unsere Wirtschaft zusammen und wir verhungern allesamt." / "Nur durch Kürzungen im Sozialbereich können wirtschaftlich schwächelnde EU-Länder wieder auf die Beine kommen." etc. pp. - ad nauseam...)
Daß das so ist, spricht zugegebenermaßen nicht gerade für die Reflexionsbereitschaft und -fähigkeit der deutschen Öffentlichkeit, soviel ist richtig. Doch leider ist die Annahme, daß "abstruse Axiome" niemanden interessieren, eine trügerische Illusion, mein lieber Desillusionist - zumindest was das politische Tagesgeschäft angeht.
zum Beitrag07.02.2014 , 15:52 Uhr
Das freut mich innig, daß die USA jetzt selbst mal sehen, wie das so ist, wenn man abgehört wird. Wenn das wirklich die Russen veröffentlicht haben, dann ist Putin ausnahmsweise mal tatsächlich zu etwas gut gewesen.
Mehr davon, bitte!!!
zum Beitrag07.02.2014 , 15:42 Uhr
Ich finde wie Kollege „Peterchens Mondfahrt“ ebenfalls, daß die Frage, wann es durchaus legitim ist, aus moralischen Gründen geltende Gesetze zu brechen, zumindest diskutiert werden sollte. Ist derjenige (mutmaßlich: Steuerbeamte), der da Frau Schwarzers Steuergeheimnis ausgeplaudert hat, vielleicht auch ein Whistleblower wie Snowden? Man kann natürlich der Ansicht sein, daß er es nicht ist, aber m. E. reicht der bloße Verweis auf geltende Gesetze nicht aus, um sein Handeln zu verurteilen.
Allerdings muß ich sagen, daß ich persönlich nur im absoluten Ausnahmefall jemanden auch dann als Whistleblower akzeptieren würde, wenn derjenige (wie offensichtlich im Fall Schwarzer) nicht bereit ist, seine Identität öffentlich zu machen. Das wäre unbequem, oh ja. Aber wenn jemand meint, die höhere Moral gebiete ihm, andere ihrer gesetzlichen Rechte zu berauben, dann muß er (finde ich) bereit sein, auch selbst im Dienste dieser Moral gewisse Unbequemlichkeiten auszuhalten (wie Snowden das ja ganz klar tut). Wenn er das nicht will, wenn er für das, was er moralisch für richtig hält, zwar andere zahlen lassen will, aber selbst nicht zu zahlen bereit ist, dann, liebe Leute, finde ich, der gute Mann (oder die gute Frau) soll sich lieber schön brav an geltende Gesetze halten und sich nicht als übergesetzliche moralische Instanz aufspielen.
Denn da könnte sonst dann wirklich jeder kommen.
zum Beitrag09.11.2013 , 15:59 Uhr
Wie wäre es mal mit Aussagen und Erläuterungen statt rhetorischen Fragen? ;-)
zum Beitrag09.11.2013 , 15:50 Uhr
Jesus hat mal gesagt: "Ich bin nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern das Schwert." (Mt 10:34/35)
Und wir müssen jetzt überhaupt nicht drüber diskutieren, ob das korrekt übersetzt ist, was er damit eigentlich ausdrücken wollte etc. Denn wenn man es denn dem Christentum zugesteht, daß es womöglich ein bißchen komplexer, d. h. erklärungs- und interpretationsbedürftig ist, dann muß man das wohl auch dem Islam (und allen anderen Religionen) zugestehen.
Es sind genau diese böswilligen Vereinfachungen, die auf allen Seiten immer wieder Haß und Unverständnis säen. Das gilt für den obenstehenden Kommentar mutatis mutandis genauso wie für die Salafisten.
zum Beitrag05.11.2013 , 19:37 Uhr
"Wer traut schon einem Menschen der sein eigenes Land verraten hat." - Das ist ein bißchen sehr einfach argumentiert (um es mal höflich auszudrücken). Stauffenberg & Co. galten den meisten Deutschen auch als Verräter, selbst noch lange nach dem Krieg. Und dem Gesetz nach waren sie das selbstverständlich auch. Wollen Sie wirklich sagen, daß Sie einem Mann wie Peter Graf Yorck von Wartenburg weniger vertrauen würden als einem Mann wie Heinrich Himmler? Falls ja: ich befürchte, damit stünden Sie ziemlich einsam da.
Oder nehmen wir ein amerikanisches Beispiel: Hätten Sie zur Zeit der Sklaverei einem Sklaven zur Flucht verholfen, hätten Sie auch gegen das Gesetz verstoßen und wären als Verbrecher verfolgt worden. (Hätten Sie hingegen als Sklavenhalter einen ihrer Sklaven zu Tode geprügelt oder eine ihrer Sklavinnen geschwängert und sie dann mit ihrem Kind verkauft, hätten Sie weiter als ehrenwerter Mann und nützliches Mitglied der Gesellschaft gegolten.)
Daß Gesetz nicht stets gleich Recht/Gerechtigkeit ist, ist doch eine fast schon triviale Feststellung. Muß man das wirklich noch ausdrücklich sagen?
zum Beitrag02.11.2013 , 13:29 Uhr
Sehr geehrter Herr Dr. rer. nat., haben die an der Uni Ihnen denn nicht beigebracht, erst mal Korrektur zu lesen, bevor Sie was veröffentlichen?
zum Beitrag02.11.2013 , 13:20 Uhr
"Sie müssen auch für 1/3 vom Tariflohn arbeiten ..." - ich bin keine Juristin, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, daß das rechtens ist. Das ist zwar alles schlimm genug, doch es gibt ja schon noch so etwas wie Sittenwidrigkeit von Löhnen in der deutschen Rechtsprechung.
"Honi soit qui mal y pense", aber: wenn eine Mitarbeiterin Ihnen das nächste Mal so etwas sagt, bitten Sie sie doch mal ganz kühl, Ihnen das freundlicherweise schriftlich zu geben. Und wenn sie das lieber nicht möchte, nun, dann weiß die Dame wohl eigentlich selbst ganz genau, daß sie mit ihrer Aussage gegen das Gesetz verstößt...
zum Beitrag31.10.2013 , 19:56 Uhr
Wenn man versucht, jemanden unter Androhung des Hungertodes und der Obdachlosigkeit dazu zu zwingen, eine komplett sinnfreie Arbeit für einen Hungerlohn zu verrichten, von dem man nicht leben kann, dann muß diese Person ja über kurz oder lang eine psychische Störung entwickeln, jedenfalls sofern sie geistig halbwegs gesund ist...
zum Beitrag28.10.2013 , 19:17 Uhr
Es ist ein bißchen allzu simpel anzunehmen, daß es immer und überall unmoralisch und damit notwendigerweise gegen das Gewissen ist, ein Gesetz zu brechen. Gibt genügend historische und auch aktuelle Beispiele dafür, daß manchmal das Gewissen geradezu verlangen kann, ein Gesetz zu brechen. Klassischer Fall wäre hier das Verstecken von Juden unter den Nazis, aber man kann es natürlich auch ein bißchen tiefer hängen: würdest du saudiarabische Frauen z. B. auch fragen, ob sie denn gar kein Gewissen hätten, wenn sie gegen das Autofahrverbot dort (also gegen DAS GESETZ) verstoßen? Wohl kaum, oder?
zum Beitrag24.10.2013 , 16:35 Uhr
@ Elvenpath und PlanB: “Menschenverachtender Islam”, “Drecksland” - na, ihr seid mir ja tolle Verteidiger der Toleranz und der Menschenrechte... Die Nigerianer werden sicher immens beeindruckt sein von euren moralisch hochstehenden, sorgfältig durchdachten und differenzierten Äußerungen... (Wer die Ironie findet, darf sie behalten.)
(Zur Klarstellung: selbstverständlich geht dieses Gesetz gar nicht. Aber eine Auseinandersetzung auf dem Niveau von: “Schwule sind doof” - “Ihr seid selber total doof, weil ihr Schwule doof findet” scheint mir dennoch ausgesprochen wenig hilfreich.)
zum Beitrag24.10.2013 , 16:22 Uhr
Das hast du wirklich sehr schön gesagt, Stiftchronist!
zum Beitrag06.10.2013 , 14:00 Uhr
Sehr geehrter Herr Arend,
das ist ein ganz ausgezeichneter Kommentar, den sich die ganze SPD-Spitze mal dauerhaft über´s Bett hängen sollte. Im entscheidenden Moment das eigene Programm zu verraten im Namen falsch verstandener “Staatsräson”, das ist die Erbsünde der SPD spätestens seit 1918. Und wenn Sigmar Gabriel sagt, er sei “stolz auf die Tradition der SPD” ist das ungefähr so absurd, wie wenn ein Deutscher unqualifiziert sagen würde, er sei stolz auf die deutsche Geschichte. (Und an der Stelle hätte ich zu gerne einen “Augenroll”-Icon.) Wenn man denn die Geschichte kennt (was an sich löblich ist), dann sollte man bestrebt sein, aus den Fehlern, die gemacht wurden zu lernen, statt so zu tun, als sei alles immer bloß toll gewesen. Wenn ein Geschichtsstudium einen dazu führt, dann war die Zeit schlimmer als verschwendet.
zum Beitrag31.08.2013 , 16:00 Uhr
Was ist das denn für ein sinnfreier Kommentar?
ALLE Kinder müssen sich unweigerlich schon im Kindesalter mit Geschlechterrollen auseinandersetzen, und zwar in allen aktuell bekannten Kulturen.
zum Beitrag