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16.04.2023 , 01:42 Uhr
"Korrelation und Kausalität müssen immer dann herhalten, wenn die Argumente ausgehen". Ähm. Nichts für Ungut, aber... mal eben dem wissenschaftlichen Arbeiten die Existenzberechtigung abgesprochen? Wer braucht schon Kausalität? ;-)
Meine Meinung: Wenn mehr Menschen diese beiden K-Worte auseinander halten könnten, gäbe es deutlich weniger Fehleinschätzungen.
zum Beitrag26.02.2023 , 17:16 Uhr
Da bin ich anderer Meinung. Herr Cholbis Einschätzung mag vielleicht in Rahmen des derzeitigen Arbeits- und Gesellschaftsverständnisses nach einem progressiven "Wolkenkuckucksheim-Befund" klingen, allerdings stellt er ja deutlich heraus, dass es sich um eine langfristige Entwicklung handelt, deren Folgen erst zukünftig greifen. Die Diskrepanz zum Status Quo lässt das Ganze dann evtl. realitätsfern erscheinen. So hätten wahrscheinlich Fabrikarbeiter aus dem 19. Jahrhundert die Arbeitsschutzgesetze des 21. Jahrhunderts auch als Wolkenkuckucksheim-Fantasie abgetan.
Wer sich ausgiebig mit der digitalen Transformation beschäftigt (nicht zwingend auf philosophischer Basis), stellt schnell fest, dass die Großzahl heutiger Jobs zukünftig überflüssig sein wird. Ob die gleiche Anzahl an Jobs an anderer Stelle hinzukommt, ist die Gretchenfrage, die Herr Cholbi für sich negativ beantwortet. Insofern ist seine Schlussfolgerung an sich schlüssig.
Nebenbei - ich wage die Prognose, dass 2 der 3 von Ihnen genannten Berufe das nächste Jahrhundert nicht erreichen werden…
zum Beitrag27.11.2022 , 14:02 Uhr
Mir fallen tatsächlich keine Worte ein, die ich an dieser Stelle dem beschriebenen Grauen entgegensetzen könnte. Ich bin sprachlos und hoffe inständig, dass der unmenschliche Terror gegen diese mutigen Menschen so schnell wie möglich endet.
zum Beitrag28.07.2022 , 18:25 Uhr
Ich befürchte es auch...
zum Beitrag30.05.2022 , 16:26 Uhr
Fair enough
zum Beitrag30.05.2022 , 14:10 Uhr
Na sieh an - dann sind wir ja, zumindest was die Vereinswahl angeht, schon mal einer Meinung :-)
Zugegeben, Sie haben da schon einen/mehrere Punkte. Dass der übliche/ eher akzeptierte Weg langristiger und komplizierter ist, ist nicht RBs Schuld. Allerdings hat es für mich mehr als ein Geschmäckle, wie bei der Lizenzgewinnung getrickst wurde. Das würde ich auch an anderer Stelle kritisieren.
Dass Bayern München nicht everybody's darling sind, ist klar. Ich habe dieses Beispiel lediglich aufgrund der ähnlichen finanziellen Schlagkraft gewählt (den Effzeh hier zu nennen, wäre etwas vermessen gewesen). Der Unterschied zwischen den beiden Konstrukten besteht für mich primär darin, dass Adidas & Co. bei Bayern nicht Mehrheitseigner sind, sondern der e.V., was mensch bspw. bei Jahreshauptversammlungen beobachten kann. Dort gibt es u.a. im Hinblick auf Diskussionen bzgl. Sponsoring aus Qatar, aber auch bzgl. ganz banaler Vereinsgeschichten, Möglichkeiten, Einfluss geltend zu machen.
Das ist beim Konstrukt Leipzig weder gewünscht noch der Fall. Und das ist für mich ein zentraler Grund, so ein Konstrukt abzulehnen.
Dass es nur noch eine verschwindend geringe Anzahl an Vereinen gibt, bei denen der e.V. 100% hält, ist schade, aber eine andere Geschichte.
zum Beitrag29.05.2022 , 20:53 Uhr
Woher kommt mir das Framing als "Neiddebatte" nur so bekannt vor...?
Wozu (die berechtigte?) Kritik an einem Konstrukt und seinen gesellschatlich-politischen Folgen? Es geht doch viel einfacher. Die Fans aus München sind bestimmt einfach neidisch auf das viele Geld von Red-Bull und den Erfolg von RBL ;-)
zum Beitrag29.05.2022 , 20:48 Uhr
:D
zum Beitrag29.05.2022 , 20:46 Uhr
Dann frage ich mich, wieso so viele Klubs während Corona in finanzielle Schieflage gerieten und das Geschrei bzgl. der Geisterspiele so groß war. Sind deren Marketing-Abteilungen einfach unfähig? Hat niemand in dieser Kommerz-Maschinerie daran gedacht, vielleicht ein bisschen mehr Werbung zu schalten? Da kommen mir so meine Zweifel.
Wenn man es rational-ökonomisch betrachtet, besteht das "Produkt" Fußball aus 2 Faktoren. Dem reinen Sport und dem emotionalen Faktor/Fankult. Woran liegt es ihrer Meinung nach, dass im europäischen "Männerfußball" so viel Umsatz generiert wird, mehr als bspw. im "Frauenfußball", Eishockey oder Cricket? Ist der Sport wirklich so viel besser bzw. interessanter? Oder liegt es doch am Ende an "den rührseligen, dauergröhlenden Fans mit ihren längst überholten Wertvorstellungen"? Nur ein Denkanstoß...
zum Beitrag29.05.2022 , 20:36 Uhr
Mal abgesehen davon, dass dem Autor wahrscheinlich (Achtung, Unterstellung!) auf den Weg gegeben wurde, die Kolumne mit einem provokanten Kommentar zu eben diesem Thema zu füllen, empfinde ich die Argumentation als seltsam verrenkt, insbesondere in einer „linken“ Tageszeitung (vielleicht ja auch genau deswegen).
Einerseits die etwas billige Keule gegen den „Fußball-Pöbel“, dessen Intellekt natürlich nicht ausreicht, um den Kommerz im als Malocherklub vermarkteten Klub Borussia Dortmund zu erkennen (jeder Person, insbesondere in den Ultragruppierungen, ist dies und die damit einhergehende Widersprüchlichkeit & Machtlosigkeit bewusst).
Und andererseits das Loblied auf Retortenklubs, obwohl selbst der Autor die „halb-legalen“ oder auch halb-illegalen Methoden bei deren Etablierung im Spitzenfußball identifiziert. Es geht eben nicht darum, dass Leipzig wie Bayern München oder sonst ein Verein auf „normale“ Art und Weise Umsatz durch Sponsoring erzielt, sondern u.a. darum, dass es allein schon bei der Lizenzgewinnung zwielichtig ablief. Wieso mensch bei der Taz an dieser und anderen Stellen nicht kritisch hingucken möchte, erschließt sich mir nicht.
Davon abgesehen sei mal dahingestellt, ob es aus gesellschaftlich-politischer Sicht erstrebenswert ist, dass fragwürdige Personen aus bestimmten Ländern sich massiven Einfluss im europäischen Fußball, der am Ende einen sehr lukrativen Markt darstellt (Achtung, Kommerz!), sichern. Aus anderen Märkten sollen dieselben Personen dann plötzlich rausgehalten werden. Mensch kann nicht immer „Menschenrechte“ schreien, es aber dann „nicht so schlimm“ finden, wenn Nasser Al-Khelaifi in der Schaltzentrale der UEFA sitzt. Und das Mateschitz doch nicht so cool ist, scheint ja auch der Autor bemerkt zu haben. Die Leipziger "Fanszene" anscheinend nicht, was sie bspw. von der Schalker Fanszene und ihrer Haltung zu Tönnies unterscheidet.
Aber die steile These scheint im Forum anzukommen. Hauptsache, gegen den Pöbel…
zum Beitrag25.01.2022 , 11:24 Uhr
Wenn es nur das Thematisieren von Zwangsprostitution wäre...
Sie unterschlagen (bewusst oder unbewusst?), dass Alice Schwarzer & die Emma GENERELL gegen Prostitution (und auch gegen Pornographie) zu Felde ziehen und so Frauen das Recht auf Selbstbestimmung absprechen. Das kann per Definition nicht feministisch sein und hat nichts mit dem Thematisieren von Missständen zu tun.
Frauen das Recht auf Selbstbestimmung zu verwehren und paternalistisch entscheiden zu wollen, was für sie "gut" sei, ist sehr wohl altmodisch und aus der Zeit gefallen. Früher haben das Männer gemacht, heute halt Alice Schwarzer.
zum Beitrag19.01.2022 , 09:36 Uhr
Aus dem Artikel & den vorherigen Kommentaren sollte hervorgehen, dass
a) eben nicht alles auf Video vorliegt und b) "Nachspielen" oder das Nachstellen von Tatvorgängen gängige Praxis innerhalb der Ermittlungsbehörden ist und oft durch Gerichte angeordnet wird.
Warum sollte die Tatsache, dass in diesem Fall die Gegenseite auch davon Gebrauch macht, merkwürdig sein? Ihnen dürfte hoffentlich nicht entgangen sein, dass so unter anderem beim NSU-Komplex und dem Fall Oury Jalloh, teils auch mit Gutachten, eklatante Widersprüche aufgezeigt wurden.
Wie realitätsnah die Nachstellung in diesem Fall ist, kann ich nicht beurteilen, aber das scheint für Sie ja auch nur nebensächlich zu sein.
zum Beitrag19.01.2022 , 09:17 Uhr
Danke!
zum Beitrag13.12.2021 , 16:53 Uhr
Ich finde es bezeichnend, dass unter einem Artikel, der seine Verwunderung über die linke Affinität zu autoritären Maßnahmen ausdrückt, diese mit einer Vehemenz verteidigt werden, die keinen Raum für Grauzonen lässt.
In der auch hier angestoßenen Debatte bzgl. einer Impflicht wird selbst die Feststellung, dass die Frage einer Impflicht „nicht so einfach zu beantworten“ sei (@Jochen Laun) mit einem Furor gekontert, der seines Gleichen sucht. Dabei handelt es sich bei dieser Thematik um ein ethisches Spannungsfeld zwischen Paternalismus und Libertarismus, in dem auch zwischen den beiden Polen noch Möglichkeiten bestünden, die sozial gewünschte Norm „Impfung“ attraktiver zu gestalten. Es gäbe ja diverse Möglichkeiten, wie bspw. Opt-Out, monetäre Incentivierung (sowohl positive als auch negative), oder medizinische Privilegien für Geimpfte, die man zumindest diskutieren könnte.
Selbst wenn man dennoch der Meinung ist, dass eine Impflicht unbedingt notwendig ist, um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, sollte man etwaige Andersdenkende nicht zu Feindbildern stilisieren. Insbesondere, wenn diese im gleichen Atemzug die Impfung als sinnvoll und sich selbst als geimpft bezeichnen. Da hat man es wohl kaum mit renitenten Querdenkern zu tun, sondern mit Menschen, die an einer offenen und fairen Diskussion Interesse zeigen.
Darüber hinaus ist das hier ein Forum und kein Ausschuss zur Pandemiebekämpfung. Hier auf Augenhöhe zu diskutieren und auch Argumente von Gegnern einer Impflicht (oder Unentschlossenen) nicht direkt „wegzuschreien“ wird kaum negative Auswirkungen auf den Pandemieverlauf haben. Also warum nicht einfach mal besinnlich bleiben, passend zur Jahreszeit?
zum Beitrag02.08.2021 , 21:28 Uhr
Ist es nicht derselbe Herr Laschet, der stolz mit der Bergmannsmarke seines Vaters rumrennt?
Oder doch der andere Laschet, der den Windkraftausbau bekämpft wie Fußpilz?
Jetzt hab ich's - es ist der Laschet, der den Kohleausstieg verzögert, weil in seinem Bundesland bzw. seiner Staatskanzlei Lobbyisten von RWE ein- und ausgehen.
Aber laut einer guten Quelle ist NRW beim Klimaschutz ganz weit vorne...!
Spaß beiseite, sie können sich ja gerne die Gesetze der Laschet-Legislatur zu Gemüte führen, wenn sie es nüchterner bevorzugen. Dort finden Sie dann den Grund für Mr. Nice's steile These...
Tradition entbindet nicht von der Verantwortung für die Zukunft.
zum Beitrag02.08.2021 , 21:04 Uhr
Anschließe mich.
zum Beitrag12.06.2021 , 22:18 Uhr
Anschließe mich.
zum Beitrag09.04.2021 , 21:07 Uhr
Alles klar, dann habe ich Ihren Kommentar wohl etwas vorschnell beurteilt.
Auf Ihren letzten Satz können wir uns denke ich ohne Probleme einigen.
zum Beitrag06.04.2021 , 17:19 Uhr
Guter Einwand, das hatte ich beim Verfassen nicht auf dem Schirm!
Wobei jetzt die Frage ist, wann genau letzteres festgestellt wurde und wie das dann noch in die Planungen hätte integriert werden können. Die Impfungen über Hausärzte laufen ja jetzt erst richtig an.
In diesem Artikel vom 1.12.2020 steht bspw., dass die Kühlung bei Biontech kein Problem ist und die Dosen in Trockeneisboxen auch zu Arztpraxen geliefert werden können. Das wäre ja dann sogar nochmal unabhängig von der im selben Artikel zitierten Erkenntnis, dass es auch ein normaler Kühlschrank tut.
www.aerztezeitung....arnung-415201.html
Aber da würde ich aufgrund meines mangelden Kenntnisstandes schon mal einen halben Rückzieher machen.
Abgesehen von der Thematik würde ich die Impfzentren trotzdem nicht als Erfolg verbuchen. Allgemeine Bürokratie oder Schwierigkeiten bei der Terminvergabe lassen mich persönlich eher zu einem negativen Urteil kommen.
zum Beitrag06.04.2021 , 15:59 Uhr
Und was soll das aussagen? Betrachtet man die Impfungen auf absoluter Basis, werden unterschiedliche Bevölkerungszahlen, finanzielle Möglichkeiten usw. komplett außen vor gelassen. Wie soll denn Israel mit knapp 9 Mio Einwohnern letztenendes mehr verimpfen als Deutschland mit 80 Mio? Schlicht unmöglich. Ähnliches gilt für die EU. Natürlich steht ein Staatenbündnis 450 Mio Einwohnern auf Platz 3 der absoluten Impfungen.
Simple Frage: Wenn Israel die komplette Bevölkerung (9 Mio) geimpft hätte und Deutschland 10 von 80 Mio, würden sie dann sagen, dass die Impfpolitik in D erfolgreicher sei?
zum Beitrag06.04.2021 , 15:22 Uhr
Exakt.
zum Beitrag06.04.2021 , 14:21 Uhr
Da haben Sie Recht und dessen bin ich mir bewusst.
Das sollte nur verdeutlichen, dass ich das Argument von Danny Schneider nicht nachvollziehen kann. "Hätten wir mehr, hätten andere weniger" - wieso wird diese Aussage genutzt, um Kritik an der Impfstoffbeschaffung zu relativieren? Folgt man dieser Logik, hätten wir nur einen Bruchteil des jetzigen Impfstoffvorrats, weil andere Länder aufgrund finanzieller Verhältnisse leider deutlich weniger bis gar keinen haben.
Dazu kommt - die meisten Regierungen denken (leider) zuerst nationalistisch. Nicht erst seit "America First". Auch hier wird eine Regierung bei der Impfstoffbeschaffung nicht zuerst an Malawi denken. Das ist traurig, aber zurzeit Realität.
Wenn ich bspw. Experte der Bundesregierung bin und mich fragt jemand nach der optimalen Impfstoffbeschaffungsstrategie (schreckliches Wort) für D, dann wäre meine Antwort: "So viel wie möglich beschaffen, koste es was es wolle! Alle anderen Optionen sind teurer." Natürlich gestützt von den entsprechenden Daten. Inwieweit soll das jetzt populistisch sein? Frage geht eher an Danny Schneider :)
zum Beitrag06.04.2021 , 11:08 Uhr
Wo liegt genau der Populismus? Wenn ich in der Verantwortung für D stehe (egal ob als Politiker, Berater oder sonstiger Partner), mache ich mir Gedanken, wie ich für D die effektivste Lösung finde.
Ich bin mir sicher, dass die Direktive nicht heißt "Wir brauchen nicht mehr Impfstoff, denn dann haben andere weniger". Mit dem Argument hätte man ja deutlich weniger Impfstoff beschaffen dürfen, da D jetzt schon vergleichsweise mehr hat, als der Durchschnitt der Weltbevölkerung.
Populismus erkenne ich eher in Ihrer Argumentation. Sie suggerieren, dass das Argument der ökonomischen Folgekosten nicht relevant sei. Dabei ist das einer der wichtigsten Gründe, warum D im Vergleich zu USA, Israel, UK so schlecht dasteht.
"Weiß inzw. jeder". Wieso erst inzwischen? Das hätte ich als Laie mit ökonomischem Background Ihnen schon an Tag 1 der Pandemie sagen können. Ich bin mir sicher, dass die Berater der Bundesregierung das auch an Tag 1 kalkulieren können und der Regierung in angemessener Form vorlegen. Sonst hätten Sie Ihren Job verfehlt. Wieso weiche ich dann als Regierung von der Optimalstrategie ab? Da würde ich zumindest eine gute Erklärung erwarten. „Man konnte ja nicht ahnen, welcher Impfstoff das Rennen macht“ ist keine.
Produktionskapazitäten sind endlich? Ja wirklich? Diese Aussage fällt wohl eher in die Kategorie Populismus. Jede Ressource dieser Welt ist endlich. Again, die Aufgabe der Verantwortlichen liegt darin, die beste Allokation für D zu realisieren.
Ich verstehe Ihre Forderung nicht? Fordern Sie die zweitbeste, drittbeste, 100-beste Lösung? Entscheidungsträger werden daran gemessen, wie weit sie vom Optimum abweichen. Hätte D in den Augen der Menschen 90% des Möglichen erfüllt, würde wohl keiner von Desaster sprechen. Bei der derzeitigen Situation sieht es halt anders aus.
zum Beitrag05.04.2021 , 12:14 Uhr
Volle Zustimmung!
Dass selbst einfachste Basiskenntnisse nicht berücksichtigt werden (Mangel an Wissen oder Ignoranz?) ist bezeichnend und eine Schande für alle Verantwortlichen.
Im Gegensatz zum Autor finde ich, dass man diesen und andere Fehler definitiv als Desaster bezeichnen sollte. Man darf nicht vergessen, dass es schlussendlich um Menschenleben geht (und abgesehen davon auch um wirtschaftliche Folgen etc.).
Wenn ein Mensch in D an Corona stirbt, weil er durch eine absurde, bürokratische und nicht funktionierende Terminvergabe sein Impfangebot nicht wahrnehmen konnte, was soll das anderes sein als ein Desaster?!
zum Beitrag05.04.2021 , 12:07 Uhr
Starker Widerspruch!
Man muss Fehler beim Namen nennen und die gibt es beim Thema Impfen (wie auch in anderen Bereichen der Pandemiebekämpfung) zuhauf. Hier geht es mir nicht mal darum, dass andere Länder schneller unterwegs sind als Deutschland (für mich ist Impfen kein Wettbewerb - es geht einzig und allein darum, die vorhandenen Ressourcen so effektiv und effizient wie möglich einzusetzen).
Sondern darum, dass Verantwortliche in D eine Reihe von Entscheidungen getroffen haben, die schon vorher (nicht erst nachträglich, wie fälschlicherweise vom Autor behauptet) als Fehler zu erkennen waren. Um das ganze nicht ausufern zu lassen, einige konkrete Beispiele:
Beschaffung/ Verhandlungen bei Impfstoffen: Diverse Modell-Rechnungen zeigen, dass der bezahlte Preis pro Impfdosis nahezu irrelevant ist, da allein die ökonomischen Folgekosten von zu wenig Impfstoff so hoch sind, dass jede Option mit Impfstoff im Endeffekt günstiger ist. Auch wenn man sich 10 Impfstoffe sichert und hinterher nur zwei davon verimpft, lohnt es sich aus ökonomischer Sicht. Von der gesundheitlichen mal abgesehen. Fällt sicherlich in die Kategorie "vorab bekannt, trotzdem ignoriert".
Angelehnt daran die Frage, warum so eine Entscheidung überhaupt auf EU-Ebene getroffen werden muss (auf Drängen D Politiker!), wo doch die meisten pandemischen Maßnahmen sowieso staatenunabhängig geregelt werden. Die restlichen Fehler auf EU-Ebene (bspw. Sanofi) lasse ich mal unkommentiert, es geht ja primär um D.
Man hat in D eine Hausarzt-Infrastruktur, die nah am Patienten ist (auch an Alten- und Pflegeheimen). Anstatt diese zu nutzen, verschwendet man wertvolle Ressourcen (monetäre & zeitliche), um vollkommen überbürokratisierte Impfzentren aufzubauen, die schon mit Terminvergaben überfordert sind. Ich kenne immer noch Menschen, die trotz ihres Alters keinen Termin (!) bekommen haben.
Hinhack um Astrazeneca, Lieferverzögerungen, keine 24/7 Impfungen, schlechte Kommunikation -um noch einige weitere zu nennen
zum Beitrag01.04.2021 , 17:51 Uhr
Unabhängig von der Frage, wer Recht hat - der Spruch fällt definitiv in die Kategorie "Wenn man keine Argumente hat...". Jemandem mit diesem Spruch eine legitime und diskursreife Meinung abzusprechen, aufgrund des bisherigen (beruflichen) Hintergrunds, zeugt lediglich von einem hohen Maß an Borniertheit.
Mal abgesehen davon, dass sich die Menschheit nie weiterentwickelt hätte, wenn der Schuster bei seinen Leisten geblieben wäre...
Zu Herrn Kolb/ Campact: Warum sollte ein Verein wie Campact, der zu jedem x-beliebigen Thema eine Kampagne hervorbringt, gerade zum wichtigsten Thema aufgrund eines mangelnden Hintergrunds schweigen?
zum Beitrag07.03.2021 , 11:35 Uhr
Sehe ich generell ähnlich. Eine Spitze kann ich mir jedoch nicht verkneifen (Gazprom wurde ja schon erwähnt).
Es gibt Vereine, die mit den Nazis kollaborierten und es nach deren Zeit für angebracht hielten, ein Ex-NSDAP Mitglied und Profiteur der Arisierung zum Vereinspräsident zu ernennen.
Dann gibt es den von Ihnen zum Vergleich herangezogenenen Verein, der ja nicht so "in dreck geschoben" wird. Vielleicht liegt das daran, dass dieser Verein sich als einziger gegen die Nazis gewehrt hat (im Rahmen seiner Möglichkeiten) und nach deren Zeit ein jüdisches Opfer der Nazis zum Vereinspräsident ernannt hat. Als kleinen Denkanstoß...
zum Beitrag07.03.2021 , 11:25 Uhr
Die Ironie Ihres Kommentars erkennen wahrscheinlich nur diejenigen unter uns, die ausreichende kognitive Kapazitäten haben und nicht an "kognitiver Dissonanz" leiden.
Wenn ich die Kommentare betrachte, scheinen die meisten Foristen doch ein eher differenzierendes Bild zu zeichnen. Argumentation, Ausdrucksweise und die Bitte nach sauberer Recherche lassen mich nicht direkt auf kognitive Dissonanz schließen.
"Und die anderen Vereine sind sowieso immer schlimmer." Jeder, der sich ernsthaft mit den Themen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsradikalismus beschäftigt (auch und gerade fußballfremde Subjekte), kann aus dem Stehgreif eine zweistellige Zahl an Vereinen aufzählen, bei denen diese Probleme schwerer wiegen als bei S04. Heißt das, dass man nicht über Schalke berichten sollte? Natürlich nicht. Es fällt jedoch schwer, einen Artikel/ Kommentar ernst zu nehmen, in dem diese Vereine nicht mal Erwähnung finden und stattdessen behauptet wird, bei Schalke sei dies schlimmer. Wer fordert, Schalke solle wegen dieser Probleme die Lizenz verlieren, sollte korrekterweise gleich die Einstellung der Fußballligen fordern.
Ein Tipp noch - wenn Sie auf diese Art von pauschalisierenden "Artikeln" stehen, schauen Sie doch demnächst bei der BLÖD vorbei. Da sollten Sie fündig werden ;-)
zum Beitrag06.03.2021 , 23:03 Uhr
Erstmal Respekt für Ihren Respekt den Blauen gegenüber ;-)
Dass der Kommentar von Ralf Sotscheck pauschalisierend und daneben ist, würde ich auch unterschreiben (wobei ich zugegebenermaßen wenig Vereine unsymphatischer als S04 finde).
Bzgl. der rechten Umtriebe in der Dortmunder Fanszene - ja es gibt Faninitiativen/-aktionen gegen Rassismus (wobei die meines Wissens nach erst innerhalb des letzten Jahrzehnts an Fahrt aufgenommen haben - korrigieren Sie mich bitte, wenn ich falsch liege).
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Fanszene des BVB jahrelang ein Problem mit Nazis hatte, welche zumindest "geduldet" wurden. Da sollte man den Fokus auch nicht auf "Berühmtheiten" wie Siggi Borchardt oder M. Brück legen, sondern auf die Strukturen und Gruppierungen dahinter. "Riots 0231" oder "Northside" sollten Ihnen ja ein Begriff sein. Soweit ich weiß, hat Northside weiterhin einen hohen Einfluss und soll unter anderem dafür verantwortlich sein, dass antirassistische Banner komplett aus der Kurve verschwunden sind...
zum Beitrag26.12.2020 , 11:14 Uhr
Dann haben Sie wohl nicht verstanden, wie Triage funktioniert. Natürlich ist der Klinikstandort ein wesentlicher Faktor für Triage, weil sich solche Enscheidungen immer innerhalb eines regionalen Kreises abspielen. Eine Ressourcenknappheit betrifft ja nicht alle Kliniken Deutschlands gleichzeitig. Wenn in München Beatmunsgeräte knapp sind, betrifft das in der Regel keine Menschen mit Behinderung, die eine Klinik in Kiel besuchen.
Außerdem kann ich Ihnen auch nur ans Herz legen, sich bitte richtig über Triage zu informieren.
Ihre Annahme, dass "Gebrechlichkeits"-Einordnungen ausschließlich zum Nachteil einer Bevölkerungsgruppe sind, ist falsch. Wie schon mehrfach erläutert, kann Triage dazu führen, dass gesunde/ fitte/ nicht gebrechliche Menschen eine Behandlung nicht bekommen, und sie stattdessen an "gebrechliche" Menschen gegeben wird!
Zudem schmeißen sie Menschen mit Behinderung und "multimorbide Menschen" in einen Topf. Sie können nicht von 100.000 Behinderten sprechen, die geopfert werden, wenn sie eigentlich multimorbide Menschen meinen (und selbst die werden nicht geopfert).
Die meisten Behinderungen führen nicht dazu, dass diese Person einen Nachteil bei Ressourcenknappheit hat (kommt immer darauf an, was knapp ist). Bitte suggerieren sie nicht das Gegenteil.
Als letztes sei nochmals darauf hingewiesen, dass das viel diskutierte Konstrukt Triage fast überall automatisch stattfindet, auch im regulären Klinikalltag (bewusst & unterbewusst!) Selbst wenn man das ablehnt, heißt das nicht, dass die Vorschläge "Priorisierung" und "Randomisierung" automatisch richtig sind. Warum, haben viele Foristen (inkl. mir) geschildert.
zum Beitrag23.12.2020 , 20:34 Uhr
Stimmt, das hatte ich nicht auf dem Schirm. Danke!
zum Beitrag23.12.2020 , 20:20 Uhr
Die Frage kann ich Ihnen sehr einfach beantworten: Weil, je nach Statistik, nur ca. 3,5% der Einwohner Deutschlands muslimischen Glaubens sind und lediglich zwischen 0,1% und 0,2% jüdischen Glaubens (hier könnte man natürlich noch mit der deutsch-jüdischen Geschichte argumentieren). Wie oft kommt es generell vor, dass solchen Minderheiten besondere Privilegien zugedacht werden?
Warum nicht einen Feiertag für die russisch-orthodoxe Kirche? Die kommen immerhin auf 0,3%. Oder doch die Zeugen Jehovas? 0,2%. Warum bekommen eigentlich die Konfessionslosen keinen eigenen Feiertag? Die stellen immerhin mit 39% den größten Bevölkerungsanteil. Wenn Muslime mit 3,5% eigene Feiertage bekommen, bekommen sie dann 10 mal mehr Tage als die Buddhisten? Immerhin haben sie auch 10 mal so viele Glaubensbrüder in Deutschland. Fragen über Fragen...
Solange sich die Frage, ob eine Religion oder eine Kultur zu Deutschland gehört, an Feiertagen entscheidet, läuft echt etwas schief in dieser Gesellschaft.
Und warum ist Ihre Antwort auf die unterschiedlichen Feiertagszahlen bei Christen/Muslimen/Juden das Schaffen von Privilegien für die beiden letztgenannten? Einfacher und gerechter wäre es, der ersten Gruppe ihre Privilegien zu nehmen.
zum Beitrag23.12.2020 , 18:12 Uhr
Gut finde ich auch, wie Sie Atheisten unterstellen, dem lieben Geld zu huldigen. Wirklich sehr differenzierte Aussage, chapeau!
Ich könnte jetzt anfangen mit Ablassbriefen, die Ihr lieber Arbeitgeber erfunden hat, Vermögen, das man sich unrechtmäßig angeeignet hat (u.a. Grundstücke), goldenen Wasserhähnen, horrende Summen an Kirchensteuer, die immer noch eingenommen werden, Klingelbeutel in der Messe etc. Es soll sogar Gemeinden geben, die sich über Verdienstausfälle durch abgesagte Messen beschwert haben, während normale Menschen um ihre Jobs bangen...
Aber klar, der böse Atheist, der möchte, dass Menschen ihren Verstand benutzen statt solche Institutionen zu unterstützen, ist geldgierig.
zum Beitrag23.12.2020 , 17:54 Uhr
Exakt. Finde es immer wieder dreist, wie Menschen fordern, man möge ihnen "ihren Glauben lassen", aber ihn dann gleichzeitig anderen aufzwingen wollen.
Jedem steht es frei, in seinen eigenen 4 Wänden Kruzifixe aufzuhängen und irgendjemanden anzubeten. Das heißt aber nicht, dass man das Zeug auch in Schulen aufhängen oder auf Kirchenbesuche bestehen sollte, die das Leben von anderen gefährden. Unfassbar.
Liebe(r) Goyo - sie würden es befürworten, wenn 6-jährige Kinder, die leicht manipulierbar sind, in der Schule religiöse Symbole der Scientologen oder Zeugen Jehovas sehen? Na Hut ab!
zum Beitrag23.12.2020 , 17:39 Uhr
Danke, stimme größtenteils überein - da kann ich mir einen ausschweifenden Kommentar sparen und mich stattdessen schon mal aufs Weihnachtsfest vorbereiten, das ich als Atheist mit meiner Familie feiere.
zum Beitrag23.12.2020 , 16:37 Uhr
Utilitaristische Methoden kalt und menschenfeindlich zu finden, finde ich nachvollziehbar.
Randomisierung kann jedoch ebenfalls genau so bezeichnet werden: kalt und unmenschlich. Nur die zu Grunde liegende Formel ist eine andere...
zum Beitrag23.12.2020 , 15:53 Uhr
Was ich mich noch frage, warum glauben Sie, dass bestimmte Menschen per se ausgeschlossen wären? Keines der 100.000 behinderten Kinder ist automatisch von irgendeiner Behandlung ausgeschlossen. Ebenso wenig andere Menschen mit Behinderung.
Triage dient ja nicht der absoluten Betrachtungsweise, sondern immer einer relativen. X wird mit Y verglichen. Und auch ein Mensch mit Behinderung kann in diesem Vergleich höhere Erfolgsaussichten auf Heilung haben. Und das ist gar nicht mal so unwahrscheinlich, je nach Krankheit und Behinderung.
Dazu kommen dann noch andere Variablen wie Ort, Krankenhaus etc. Nur weil ein Mensch in Kiel bessere Heilungsaussichten hätte, als ein Patient in München, wird diesem ja nicht die Behandlung versagt.
zum Beitrag23.12.2020 , 15:46 Uhr
Was die korrumpierbaren Menschen angeht - valider Punkt!
Selbstverständlich haben auch Geld, Einfluss etc. unter ethischen Gesichtspunkten nichts in der Entscheidungsfindung zu suchen - darüber müssen wir doch gar nicht diskutieren.
Aber es kann doch für eine Gesellschaft keine ernsthafte Option sein, Dilemmata durch Randomisierung anstatt durch ethische Konzepte zu lösen? Das ließe sich ja nicht nur im Krankenhaus umsetzen, sondern auf jegliche Dilemmata übertragen. Wir haben ein ethisches Problem? Kein Problem - Münzwurf! Du weißt nicht, welchen der 6 Menschen du retten sollst? Roll the dice!
Ich kann mir schwer vorstellen, dass das ein ethisch vertretbarer Ansatz ist.
zum Beitrag23.12.2020 , 15:31 Uhr
Das ändert nichts am obigen Beispiel. Sie können die Patienten durch alles mögliche ersetzen - deswegen habe ich mich ja auf Wahrscheinlichkeiten berufen.
Wenn die Erfolgsaussichten der von Ihnen genannten Menschen weiterhin signifikant besser sind, als die des anderen Patienten, ändert sich nichts an der Gleichung.
zum Beitrag23.12.2020 , 15:26 Uhr
Mein Vergleich (mit der 23 jährigen) sollte nicht zeigen, warum Triage geeignet ist. Ich schrieb sogar an anderer Stelle, dass ich keine gute Lösung des Problems sehe (also auch nicht Triage).
Es ging mir lediglich um probabilistische Wahrscheinlichkeiten. Ersetzen Sie 23 jährige mit "Mensch mit Behinderung" und mein Beispiel zeigt noch immer, warum "Randomisierung" & "first come, first serve" keine Lösung sein können. Das gilt unabhänig vom Alter, Behinderungen etc.
Wollen Sie auf ein überlebenswichtiges Medikament verzichten, weil ihr Krankenwagen später ankam oder eine Münze zu Ihren Ungunsten gefallen ist? Ich bin auf Ihre ehrliche Meinung gespannt.
zum Beitrag23.12.2020 , 13:11 Uhr
Stimme zu. Ich persönlich sehe auch keine zufriedenstellende Lösung - bei knappen Behandlungsmöglichkeiten gibt es leider immer jemanden, der benachteiligt wird.
Daher ist es nötig, die am "wenigsten schlimmste" Methode zu finden. Ich weiß spontan nicht, welche das ist. Was ich jedoch weiß ist, dass die von Frau Poser genannten definitiv nicht in diese Kategorie fallen.
Ich halte es auch für ethisch nicht vertretbar, auf Diskriminierung von Behinderten und Alten zu verweisen und eine "tief verankerte Diskriminierung" zu unterstellen. Es wird hier nicht zwischen wertvollen und nicht wertvollen Leben unterschieden (zum Glück), sondern danach, wer die besten Heilungsaussichten hat. Das ist ein substantieller Unterschied. Bei dem Blutgruppenbeispiel würde ich es natürlich auch nicht gutheißen, wenn jemand mit Blutgruppe A und geringen Heilungsaussichten das Gerät bekommt während Blutgruppe 0 leer ausgeht.
zum Beitrag23.12.2020 , 12:51 Uhr
Stimmt - gut, dass das Thema jetzt auf den Tisch kommt. Schade, dass es immer erst zu Ausnahmesituationen kommen muss, um zu sehen, wo Nachholbedarf besteht - aber das ist ja nichts Neues.
Ich bin kein Jurist, aber für mich klingt Leitlinie inklusive Straffreiheit erstmal besser als ein festes Gesetz. Zum einen, weil jeder Fall so spezifisch ist, dass ein starres Gesetz kaum in der Lage ist, für jede zu treffende Entscheidung passend/ flexibel genug zu sein - gut, das ist auch abseits der Medizin häufig der Fall.
Zum anderen jedoch, weil es mit einem festen Gesetz in der Hand schwieriger ist, potentiell lebensrettende Abweichungen zu rechtfertigen. So landet man eventuell doch eher vor Gericht oder mit einem Bein im Gefängnis, wenn man gegen ein Gesetz verstößt, als gegen Leitlinien.
Vielleicht schätze ich das aber auch falsch ein. Straffreiheit kann es ja auch mit Gesetz geben.
zum Beitrag23.12.2020 , 12:30 Uhr
Grundsätzlich sollte sich die Richterin (und auch einige andere) mal mit "Choice Architecture" oder ähnlichen Prinzipien beschäftigen. Auch wenn man in einer Situation gefühlt nur passiv entscheidet, trifft man immer eine Entscheidung.
Wenn ich die vorkonfigurierten Einstellungen meines Browsers akzeptiere, treffe ich die Entscheidung. Wenn ich eine Münze entscheiden lasse, wen ich rette und wen nicht, bin ich trotzdem dafür verantwortlich. Ich kann mich auch durch Regeln, Vorgaben von Vorgesetzten oder "Randomisierungsprinzipien" nicht meiner Verantwortung für eine Handlung entledigen.
Um es kurz zu machen (und weil in der Übertreibung die Anschaulichkeit liegt), hier mal ein Fallbeispiel zu den beiden Vorschlägen der werten Richterin:
Ein 87 jähriger Patient mit Krankheit X liegt schon seit Wochen auf der Intensivstation eines Krankenhauses, bekommt die gering verfügbare Medizin Y. Es geht ihm stetig schlechter, die Erfolgsaussichten einer weiteren Behandlung mit Y liegen bei 5%.
Eine 23 jährige Patientin mit Krankheit Z wird eingeliefert, für eine Behandlung wird ebenfalls Medizin Y benötigt. Die Erfolgsaussichten bei einer Behandlung mit genanntem Medikament betragen bei ihr 99%.
Es kann nur eine(r) von beiden behandelt werden - ohne Medikation stirbt der/die andere.
Folgt man dem Prioritätsprinzip, wird der 87 jährige behandelt und stirbt dennoch zu 95%. Die 23 jährige stirbt zu 100%. Bei einem einfachen Randomisierungsprinzip (Münzwurf), sieht es probabilistisch schon etwas besser für die 23 jährige aus (50% * 99% = 49,5%), allerdings ist sie noch weit entfernt von den 99%, die ihr eine sichere Behandlung bieten würde.
Man muss kein Utilitarist sein, um diese beiden Prinzipien abzulehnen. Was sagt Richterin Poser denn zur Menschenwürde der 23-jährigen Patientin, welcher aufgrund eines Münzwurfs das sichere Leben genommen wird? Oder weil ein anderer Patient einfach schon länger da ist? Wie ist das mit dem Grundgesetz vereinbar?
zum Beitrag08.12.2020 , 23:47 Uhr
Anschließe mich.
zum Beitrag23.11.2020 , 14:13 Uhr
Zu 1) Ich sehe nicht, wieso das relevant sein sollte.Er ist, was Medizin angeht, halt theoretisch veranlagt und in der Lehre tätig. Dass Sie selber sagen er sei "einer der vielen Mediziner, die nie praktiziert haben", schmälert die Relevanz dieser Information noch (da er ja nicht von der Norm abweicht). Daher nicht erwähnenswert in einer (Kurz-)Biografie.
Zu 2) Sehe ich auch so, zumal es wichtig ist, um sich ein Bild über den Politiker Lauterbach zu machen.
3) Sicherlich relevant für die Beurteilung seines politischen Wirkens (spricht er sich bspw. für oder gegen Privatisierung aus?). MMn aber nicht die Aufgabe einer Biografie, Studiengänge & Spezialisierungen zu erklären.
zum Beitrag12.11.2020 , 19:56 Uhr
Starke Anschuldigungen ohne Belege...
Vorab, ich habe die entsprechende Studie nicht gelesen. Grundsätzlich habe ich aber Vertrauen in wissenschaftliche Standards von veröffentlichten Studien. Zumindest solange bis das Gegenteil bewiesen wird.
Limitationen wie Repräsentativität sind ein absoluter Normalfall bei wissenschaftlichen Arbeiten und werden meistens auch innerhalb der Studien diskutiert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass so ein "Basic" Thema weder von den Autoren noch von den verantwortlichen Stellen vernachlässigt wurde.
Dass "nur" 7% der entsprechenden Studierenden teilgenommen haben, klingt für mich ebenfalls nicht außergewöhnlich. Auch dass Teilnehmer Umfragen abbrechen, ist absolut normal und taugt nicht zum Skandal (Ich habe das spätestens bei eigenen Umfragen gemerkt, die von diversen Teilnehmern zwar angefangen, aber nie beendet wurden...)
Auch der "Bias" bei Teilnehmern von Studien ist ein völlig alter Hut. Das wird in der Regel durch diverse Mechanismen reduziert oder, wie bei der Repräsentativität einfach unter Limitationen aufgeführt.
Deswegen finde ich es schade, wenn sich in der Presselandschaft (nicht nur in der Taz) so undifferenziert mit wissenschaftlichen Arbeiten auseinandergesetzt wird. Hauptsache es passt zum eigenen Weltbild...
zum Beitrag09.11.2020 , 15:41 Uhr
Dem kann man sich nur anschließen.
zum Beitrag02.11.2020 , 10:45 Uhr
Der Vergleich mit dem Bergamo Spiel hinkt gewaltig, da es dort kein Hygienekonzept bestehend aus Maßnahmen wie Maske, Abstand, geregelte Ein- und Ausgänge gab (Anfangszeit der Pandemie...). Das sollten Sie eigentlich wissen.
Die Hygienekonzepte der Bundesligisten werden von diversen unabhängigen Experten für effektiv gehalten und das Ansteckungsrisiko ist unter den umgesetzten Maßnahmen gering bis kaum vorhanden.
Auf einem anderen Blatt steht, dass ebendiese Hygienekonzepte ohnehin einen Ausschluss der Fans vorsehen, wenn die Inzidenzzahlen 50/100.000 überschreiten. Da das mittlerweile an jedem Bundesligastandort so sein sollte, kann ich das "Gejammer" von Watzke & Co. auch nicht verstehen...
zum Beitrag31.10.2020 , 21:29 Uhr
Ich befürchte, nicht mal das würde helfen...
zum Beitrag01.10.2020 , 12:40 Uhr
Abgesehen von Trumps perfider Liaison mit White Supremacists, die ja schon seit geraumer Zeit bekannt ist und von ihm immer wieder taktisch genutzt wird - der Untertitel grenzt schon an Fake News. Dort steht:
"US-Präsident Trump hatte noch beim TV-Duell gesagt, die rechtsextremen „Proud Boys“ sollten sich „bereithalten“. Jetzt will er sie plötzlich nicht mehr kennen."
Tatsächlich stellt sich der Sachverhalt anders da. Wer die Debatte verfolgt hat, hat gesehen, dass Trump explizit nachgefragt hat, wen er adressieren soll (ca. Minute 65). Zitat "What do you want to call them? Give me a name!" Erst nachdem der Zuruf "Proud Boys" kam, adressierte er diese. Allein aus diesem Gesprächsverlauf lässt sich wohl kaum seriös behaupten, dass Trump die Proud Boys in irgendeiner Form kenne.
In einem Untertitel zu suggerieren, Trump würde die Proud Boys erst ansprechen und dann so tun, als kenne er diese nicht, entspricht sicher nicht den Standards für sauberen Journalismus...
Ansonsten: Natürlich bin ich nicht so naiv zu glauben, dass Trump diese und andere Gruppierungen nicht kennt. Nur geht das eben aus der Debatte nicht hervor.
zum Beitrag13.09.2020 , 23:36 Uhr
Die Argumentation ist nicht besonders stichhaltig und vermischt diverse Sachverhalte. Einige Beispiele:
1) Es wird argumentiert, dass Pipeline-Lecks und die dadurch entstehenden Methanaustritte die Klimabilanz von Erdgas verschlechtern. Prinzipiell einleuchtend. Leider werden keine Zahlen präsentiert, die dies untermauern bzw. zeigen, wie groß das Problem der Lecks ist. Außerdem bedeuten Methan-Lecks bei Weitem nicht, dass Kohle der sauberere Energieträger ist. Das angeführte Argument der Pipeline-Befürworter ("Gas besser als Kohle") lässt sich so nicht entkräften.
2) Vorausgesetzt, Methan-Lecks wären ein zentrales Problem für die Klimabilanz des Energieträgers Erdgas - dann müsste man doch eine neue und intakte Pipeline begrüßen? Diese sollte doch deutlich weniger Lecks (im Idealfall keine) haben als jede bisher in Betrieb stehende.
3) Die Argumentation richtet sich generell gegen Erdgasförderung in Russland und kritisiert Methanaustritte durch Lecks. Die einzigen Zahlen zu Methanaustritten beziehen sich aber auf die Förderung mittels Frackingverfahren in den USA - ein komplett anderes Förderungsverfahren. Wo ist da der Zusammenhang?
4) Gasförderung wird kritisiert, weil sie CO2-freie Alternativen vom Markt drängt. Dieses Argument scheint ziemlich schwach, solange irgendeine schmutzigere Form von fossilen Energieträgern am Markt ist. Davon abgesehen: Auch hier wird unverständlicherweise eine Studie herbeigezogen, die sich auf Frackinggas bezieht. Wo ist der Zusammenhang zur Erdgasförderung? Richtig, nicht vorhanden.
Insgesamt nicht überzeugend...
zum Beitrag02.09.2020 , 23:08 Uhr
Was mich angeht, liegen Sie mit Ihrer Vermutung falsch. Ich möchte Nazis nicht in den öffentlichen Diskurs holen (weil das, wie Sie selbst sagen, sinnlos ist).
Ich erwarte einfach, dass der Staat im Sinne des Grundgesetzes handelt. Egal, wer da demonstriert.
Gleichzeitig hoffe auch ich, dass die Zivilgesellschaft aufwacht und sich den Nazis konsequent entgegenstellt.
Ich sehe da keinen Widerspruch.
zum Beitrag02.09.2020 , 23:04 Uhr
Der Unterschied ist (zumindest meiner bescheidenen Meinung nach):
Nazis am Demonstrieren hindern ist Aufgabe der Zivilgesellschaft. Da feiere ich jeden Unterstützer, der sich diesen Leuten entgegenstellt.
Vom Staat erwarte ich jedoch, dass er jedem Menschen die Rechte zugesteht, die er laut Grundgesetz hat. Ich ärgere mich zwar, wenn ich Nazis marschieren sehe, aber ich weiß, dass dies vom Gesetz gedeckt ist (zumindest solange sich die Nazis an Regeln halten).
Wen Nazis stören, der kann sich wie in Bielefeld engagieren (jeder einzelne zählt). Das schließt aber nicht aus, dass man auf die Gültigkeit unseres Grundgesetzes hinweist.
zum Beitrag02.09.2020 , 22:51 Uhr
In der Tat.
zum Beitrag02.09.2020 , 22:50 Uhr
"Selbst das deutsche Gesetzbuch ist schlauer als so manche „linke“ Person in diesem Land und das sagt viel über den Zustand der deutschen Linken aus."
Ich würde eher sagen: Das deutsche Gesetzbuch ist schlauer als der Autor.
Legitim ist, was gesetzlich erlaubt ist. Das zuständige Gericht hat die kritisierte Demo ausdrücklich ermöglicht. Alles was nicht legitim ist (bspw. volksverhetzend oder gegen Auflagen verstoßend), kann dementsprechend geahndet werden.
Diejenigen Menschen (im Artikel "Linke" genannt) zu diffamieren, die die Gerichtsbarkeit verteidigen, finde ich ehrlich gesagt etwas schwach.
zum Beitrag02.09.2020 , 14:21 Uhr
Mit "Meinungspluralismus aushalten" fordere ich auch nicht, diese Leute zu hofieren oder in eine Diskussion einzubeziehen. Es geht mir einfach darum, dass diese Leute nun mal vorhanden sind und man Ihre Präsenz aushalten muss, solange sie vom Gesetz zugelassen ist.
zum Beitrag02.09.2020 , 14:18 Uhr
Stimme Ihnen zu.
2 Probleme:
Auch die von Ihnen genannten Spinner haben grundsätzlich das Recht zu demonstrieren (natürlich kann das auch eingeschränkt werden, dessen bin ich mir bewusst). Die Bühne gibt Ihnen salopp gesagt das Grundgesetz (bzw. die Gerichte, wie in Berlin).
Es kann nicht jeder Demo-Teilnehmer den von Ihnen genannten Kategorien zugeordnet werden. Deswegen weigere ich mich, über 30.000 Menschen pauschal als Covidioten zu bezeichnen. Selbstverständlich nenne ich Idioten beim Namen, wenn sie sich als solche zu erkennen geben (bspw. durch ein Q auf dem Shirt)
zum Beitrag02.09.2020 , 14:09 Uhr
Stimme Ihnen generell zu.
Aber gerade die von Ihnen erwähnten Nazis und Spinner leben ja in einer Blase, in der "alle anderen" als Eliten oder ahnungslose Schafe bezeichnet werden, die es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt. Was oft auch noch stolz in jede Kamera posaunt wird, die nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Für mich ist das Fundamentalismus in Reinform.
Auf der anderen Seite habe ich in meinem privaten Umfeld mitbekommen, dass pauschal über 30.000 Teilnehmer der Demo als "Covidioten" bezeichnet wurden, die am besten alle dem Virus zum Opfer fallen sollten. Da würde ich schon sagen, dass gewisse Ähnlichkeiten in der pauschalen Abwertung und Diffamierung Andersdenkender bestehen.
Sofern man sich in seiner Kritik auf einzelne Spinner bezieht, bspw. unser aller Liebling Attila oder die Deppen mit den Reichsflaggen, sehe ich da auch kein Problem.
zum Beitrag01.09.2020 , 17:00 Uhr
Ich habe an keiner Stelle meine eigene Meinung dargestellt. Nur die gesetzliche Lage.
Ja, auch Nazis dürfen in diesem Land ihre Meinung und menschenverachtenden Ansichten verbreiten, solange sie sich an Gesetze halten. Interpretieren Sie das Grundgesetz anders?
Ich verstehe auch gar nicht, wo das Problem liegt? Soweit ich erkennen kann, lehnen wir beide Nazis und rechtes Gedankengut ab. Ich persönlich setze mich auch gegen die AfD ein - keine Ahnung, wie es bei Ihnen aussieht. Und die von Ihnen genannten Werte unterschreibe ich zu 100%. Absurd, dass Sie hier gegenteiliges suggerieren.
zum Beitrag01.09.2020 , 16:25 Uhr
Dort (und auch in anderen osteuropäischen Ländern) war ich schon. Unter anderem deshalb lehne ich Fundamentalismus ab.
Aber danke für den konstruktiven Beitrag.
zum Beitrag01.09.2020 , 13:57 Uhr
Trotzdem haben Reichsbürger und Demokratieverweigerer die gleichen Rechte und Pflichten wie Sie und ich. Da ist das Grundgesetz ziemlich deutlich.
Finde es schon stark, als "lupenreiner Demokrat" anderen das Recht auf Meinungsäußerung (ja, auch Ablehnung demokratischer Werte gehört dazu) abzusprechen.
Interessant finde ich auch Ihren letzten Satz - was schlagen Sie vor? Gewalt?
zum Beitrag01.09.2020 , 12:51 Uhr
Exakt.
zum Beitrag01.09.2020 , 12:49 Uhr
Die Aussage "Das wird eine Demokratie aushalten müssen" ist nicht passiv (oder gar ein Sesselfurz) - sie zeugt einfach von einem demokratisch intakten Kompass. Der scheint leider vielen Personen abhanden gekommen zu sein...
Erschreckend zu sehen, dass fundamentalistische Positionen auf beiden Seiten weit verbreitet sind. Die eigene Meinung ist die einzig richtige, alle anderen sind wahlweise "blinde Schafe, die der Herde folgen", "Verschwörungstheoretiker", "Covidioten" oder "fremdgesteuert durch Bill Gates und Konsorten".
Eine Demokratie muss Meinungspluralismus aushalten. Das hat nichts mit Laissez-faire zu tun, sondern mit Prinzipien, ohne die eine Demokratie nicht möglich ist. Folgt man der Argumentation des Autors und anderer Kommentatoren, landet man schnell in autokratischen Denkmustern und schlussendlich in autoritären Systemen. Ob dies erstrebenswert ist? Ich habe da so meine Zweifel...
zum Beitrag12.08.2020 , 21:12 Uhr
Ihre Abneigung gegen Judenwitze kann ich nachvollziehen, die Argumentation des Kommentars hingegen nicht.
Ein Judenwitz bleibt ein Judenwitz - unabhängig davon, wer ihn erzählt. Entweder bin ich komplett gegen Judenwitze - dann würge ich aber auch, wenn ihn ein Jude erzählt.
Oder ich goutiere Judenwitze, wenn sie dem Ziel dienen, sich über Vorurteile lustig zu machen (Witze über Judenwitze sozusagen). Der Autor scheint ja eher in diese Kategorie zu gehören. Dann sollte es aber auch egal sein, wer sich über Judenwitze lustig macht.
Dass man bei Eckhart darüber streiten kann, ob sie Judenwitze macht oder sich über eben diese lustig macht, ist eine Sache. Dies aber mit ihrer Herkunft in Verbindung zu setzen, finde ich unpassend.
zum Beitrag12.08.2020 , 20:52 Uhr
"Doch selbst über diesen Witz kann man lachen, wenn ihn ein Jude erzählt. Denn der Erzähler macht sich so über die Vorurteile lustig."
Abgesehen davon, dass der zitierte Witz äußerst platt daherkommt, offenbart sich hier doch das eigentliche Problem.
Es geht eben darum, ob man Vorurteile vorführt, sich über diese lustig macht oder sie einfach stumpf reproduziert und im schlimmsten Fall ernst meint.
Der Autor und viele der Eckhart Gegner scheinen Probleme zu haben, mit der Ambiguität dieser Kunstfigur umzugehen. Wenn ein Jude einen Judenwitz äußert, kann der Autor schlussfolgern, dass er sich über Vorurteile lustig macht. Bei Eckhart kann er dies jedoch nicht. Ergo die Kritik.
Dabei besteht kein zwingend kausaler Zusammenhang zwischen der Herkunft eines Künstlers und der Intention hinter seinen Pointen. Eigentlich absurd dies erklären zu müssen.
Auf inhaltlicher Ebene kann man sicher über die Kunstfigur streiten - aber bitte nicht basierend auf verdrehter Logik à la "es ist nicht angebracht, weil sie keine Jüdin ist".
zum Beitrag10.08.2020 , 10:08 Uhr
Hat mir schon ein Schmunzeln entlockt. Aber Sie da rauszuhauen? Das überlasse ich dann doch lieber anderen.
zum Beitrag04.08.2020 , 14:53 Uhr
Dieses "starter*innenfeld, in dem jede*r für sich selbst entscheidet" würde zu massiver Diskriminierung und dem Ende fairer sportlicher Wettbewerbe führen.
zum Beitrag03.08.2020 , 01:05 Uhr
Naja, die Demonstranten hatten ja immerhin Masken an, für den Fall, dass Abstände nicht eingehalten werden können :)
zum Beitrag02.08.2020 , 20:29 Uhr
Das "soziale Konstrukt Geschlecht" sorgt definitiv nicht dafür, dass Männer im Spitzensport schneller Sprinten können als Frauen. Man sollte biologische Einflussfaktroren nicht wider besseren Wissens verleugnen. Gemischte Startgruppen würden in vielen Sportarten dazu führen, dass Frauen diskriminiert werden würden. Wollen Sie das?
Wenn man am Gruppenkonstrukt festhält, die die Wahl der Gruppen jedoch den Athlet*innen überlassen wird, kann ein halbwegs fairer Wettbewerb nicht mehr gewährleistet werden. Die Mehrheit an Athlet*innen würde diskriminiert werden. Wollen Sie das?
Es ist immer einfach, Unrecht zu wittern und Konstrukte abschaffen zu wollen. Schwieriger ist es, konstruktive Lösungen zu finden, die ALLEN Beteiligten helfen.
zum Beitrag02.08.2020 , 13:15 Uhr
Ganz schön starker Tobak. Ich glaube nicht, dass es um enge Geschlechtervorstellungen und Ausgrenzung von Menschen geht, sondern um die Integrität des sportlichen Wettbewerbs.
Es ist ganz einfach so, dass Männer bei vielen Sportarten biologische Vorteile gegenüber Frauen haben. Dementsprechend verzerrt es den sportlichen Wettbewerb, wenn bspw. Transfrauen im 100m Sprint teilnehmen. Mit anderen Worten - es ist einfach unfair für alle restlichen Athletinnen, (und dies ist abseits der sportlichen Unfairness auch eine finanzielle - wir reden hier von Leistungssport).
Da der Mensch dazu neigt, Dinge zu objektivieren, müssen eben Testosteronwerte als Kriterium herhalten. Da kann man jetzt evtl. Grenzwerte o.ä. kritisieren, aber haben Sie grundsätzlich eine bessere Idee?
zum Beitrag12.06.2020 , 16:10 Uhr
Stimme zu!
zum Beitrag12.06.2020 , 16:09 Uhr
Den ganzen Artikel über dachte ich "Javi Martínez spielt doch noch immer äußerst selten". Aber dann kam die Auflösung am Schluss. Glücklich wird er natürlich trotzdem nicht sein, ein Wechsel scheint ja nur noch Formsache zu sein...
zum Beitrag12.06.2020 , 15:58 Uhr
Naja, manche Politiker oder andere Teilnehmer der Debatte erwecken schon den Eindruck, dass höhere Strafen = höhere Abrschreckung sind. Dem würde ich auch widersprechen.
Vergeltung als Motiv sehe ich kritisch bzw. als ineffektiv an. Dass ein Täter bspw. 17 statt 16 Jahre sitzt, macht seine Tat nicht ungeschehen und hilft i.d.R. auch den Opfern nicht.
Der letzte Punkt ist natürlich einleuchtend.
zum Beitrag05.06.2020 , 10:13 Uhr
Unabhängig vom Geschlecht der kommentierenden Foristen finde ich, dass da einige valide Punkte dabei waren.
Bspw der Hinweis, dass Tarifverhandlungen eine Angelegenheit der Tarifpartner und nicht der Politik ist. Oder das eine Kaufprämie für Fahrräder wohl kaum zu mehr Geschlechtergerechtigkeit führt. Oder die Frage nach Belegen für einen Backlash.
Man kann diese Hinweise/ Fragen auch geben/ stellen, wenn man weiblich ist.
zum Beitrag02.06.2020 , 17:34 Uhr
Das Argument "dass die Klassiker nun eben in einer Zeit verfasst worden waren, in denen es wenige weibliche Schriftstellerinnen gab" halte ich keineswegs für überholt.
Fakt ist, dass der Großteil der in der Schule behandelten Literatur (zum Leidwesen vieler Schüler) aus der entfernten Vergangenheit stammt. Das in der Literatur des 18. Jahrhunderts Frauen oder Autor:innen mit Migrationshintergrund unterrepräsentiert sind, überrascht ja auch die Kolumnistin nicht.
Martin Suter oder Patrick Süskind tauchten in meinem Deutsch-Grundkurs nicht auf, ich kann mich jedoch erinnern, dass zumindest letzterer in Form von "Das Parfum" im parallelen Deutsch-Leistungskurs behandelt wurde. Hier sei angemerkt, dass "Das Parfum" 1985 veröffentlicht wurde. Das mag literarisch vielleicht als Moderne gelten, ist aber mittlerweile auch schon 35 Jahre her. Und vor 35 Jahren war die Welt halt noch eine andere...
Man könnte sich natürlich mal den Spaß machen und recherchieren, wie viele Werke 1985 von Frauen verfasst bzw. veröffentlicht wurden oder generell Erfolg hatten. Dann hätte man ggf. Zahlen, auf deren Grundlage man diskutieren könnte. Ist mir persönlich aber zu mühselig.
Eine Abstimmung über die im Unterricht behandelte Literatur ist aber in jedem Fall ein Fortschritt!
zum Beitrag27.05.2020 , 09:59 Uhr
Stimme prinzipiell zu.
Frage: Wieso sollte a) dies nur für die Lufthansa gelten und b) der Staat hierfür seine Anteile an dem Unternehmen als Einfluss benutzen? Wie im 2ten Kommentar beschrieben, ginge das doch einfach per Gesetz (mit dem Vorteil für alle zu gelten).
Meines Erachtens nach werden hier 2 Dinge miteinander vermischt, die man eher getrennt betrachten sollte. Insbesondere deshalb, weil die potentiellen Änderungen innerhalb der Lufthansa konträr zu den verfolgten Zielen des Rettungspakets verlaufen. Würde der Staat Gesetze beschließen, die für alle gälten, würde die Wettbewerbsfähigkeit der Lufthansa nur bedingt geschädigt (wenn überhaupt) und Umwelt-, Arbeitnehmer- sowie Aktionärsinteressen ließen sich halbwegs in Einklang bringen.
zum Beitrag16.05.2020 , 19:42 Uhr
Wie Sie sehen, gibt es verschiedene Meinungen zum Thema Geräuscherzeugung - der eine befürwortet es, der andere lehnt es ab. Ergo können es die Hersteller nicht allen Recht machen. Und ich werde auch kein Argument finden, das Sie beide zufrieden stellt...
Ich kann verstehen, dass man Verkehrslärm nicht toll findet. Was ich nicht verstehen kann - wieso sind Elektrokisten deshalb eine Sackgasse? Wenn alle Autos Geräusche erzeugen, ist das ja kein spezifischer Nachteil für Elektroautos. Zudem könnte man ja theoretisch auf den Lärm verzichten. Kommt dann halt auf die Priorisierung zwischen Sicherheit und Ruhestörung an bzw. auf andere Möglichkeiten, die Sicherheit zu gewährleisten.
P.S.: Bin selber kein Befürworter der Elektromobilität, aber aus anderen Gründen.
zum Beitrag15.05.2020 , 10:38 Uhr
Es ist natürlich in Stein gemeißelt, dass man Elektroautos nicht hören kann... Dieses Problem wurde schon längst erkannt und diverse Automobilhersteller arbeiten an "Soundeffekten". Bitte erst informieren...
zum Beitrag07.05.2020 , 16:13 Uhr
Vielleicht sollten Sie sich nicht von Ihrer Seele/ Ihren Gefühlen leiten lassen, sondern auf rationale Argumente/ Fakten vertrauen.
Ich verstehe ja, dass es sich falsch anfühlt, wenn Fußballmillionäre wieder im Fernsehen zu sehen sind, aber Kinder nicht in die Kita können. Trotzdem besteht dort kein Zusammenhang. Das Fußballer wieder ihrem Job nachgehen können (wie viele andere Arbeitnehmer auch) hat keinen Effekt auf Kitas und Schulen.
Auch die von Ihnen angesprochene Konkurrenz bei Tests besteht nicht. Die Kapazitäten werden nicht einmal zu einem Drittel genutzt und die Vereine benötigen weniger als 0,4% der Kapazitäten. Glauben Sie, die Labore verbreiten Fake-News, damit der Profifußball wieder starten kann??
Dass Sie keinen Test erhalten haben, ist schade, aber kein Fußballer kann etwas dafür... Übrigens hat bspw. die Uniklinik Köln Tests für jedermann angeboten, da die Kapazitäten sonst ungenutzt bleiben.
zum Beitrag22.04.2020 , 14:19 Uhr
Die angesprochenen Verbindungen zwischen Politikern und Fußballinstitutionen stimmen und sind definitiv kritisierbar. Trotzdem finde ich es falsch, von einer "Extrawurst" oder "Privilegien" zu sprechen.
Nüchtern betrachtet sind (zumindest die meisten) Fußballvereine der höheren Ligen sowie die DFL Wirtschaftsunternehmen und Arbeitgeber. Das einzige, was sie von Automobilkonzernen, IT-Dienstleistern usw. unterscheidet ist das angebotene Produkt - Unterhaltung in Form von Fußball (was natürlich von diversen Fanszenen kritisiert wird, Stichwort Kommerzialisierung, aber halt der Realität entspricht). Warum sollten Automobilunternehmen ihre physische Produktion unter Sicherheitsvorkehrungen wieder aufnehmen dürfen, aber Fußballvereine ihr Produkt nicht wieder anbieten dürfen? Für die beteiligten Personen (Spieler, Mitarbeiter der Fernsehsender usw.) gelten strenge Hygienevorschriften und das Risiko, am Virus zu erkranken, ist nicht höher (wahrscheinlich sogar geringer) als anderswo.
Einzig möglicher Kritikpunkt wäre, dass durch den Fußball Testkapazitäten in Anspruch genommen würden, die dann anderswo fehlen. Dies ist aber laut diversen Experten und den betroffenen Laboratorien nicht der Fall. Hier finde ich es journalistisch äußerst nachlässig (tendenziös?), als einzige Quelle das RKI anzuführen. Warum die Einschätzung des RKI relevanter sein sollte, als die der betroffenen Institutionen, erschließt sich mir nicht. Kennt das RKI die Kapazitäten und die Auslastung besser als die Laboratorien? Wohl kaum. Zudem wäre es kein Problem, bei einem steigenden Bedarf an Tests, die Ligen wieder zu pausieren.
Eine halbwegs objektive Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile einer Wiederaufnahme der Bundesligen sieht anders aus. Nicht die Empfehlungen der Politiker, sondern dieser Kommentar ist Populismus.
zum Beitrag21.04.2020 , 13:06 Uhr
Besser hätte ich es auch nicht formulieren können!
Ich frage mich jedoch leicht amüsiert, was die Autorin unter Kindertechno versteht.
zum Beitrag21.04.2020 , 10:51 Uhr
"Deutschland braucht einen Plan, der nachvollziehbar erklärt, mit welchem Ziel und bis zu welchem Zeitpunkt Grundrechte aufgehoben werden."
Selbstverständlich lässt sich das konkretisieren. Man kann diverse Messwerte, bspw. die Reproduktionsrate verwenden, um Ziele oder Korridore zu definieren, an die dann Maßnahmen geknüpft werden.
Einfaches Beispiel: Die Regierung legt die Aufhebung bestimmter Maßnahmen fest, für den Fall, dass die Reproduktionsrate eine Woche lang unter 0,5 liegt. Oder andersherum: Sollte die Rate über 1 liegen, werden zusätzliche Maßnahmen ergriffen.
Mein Eindruck ist, dass zumindest in der Öffentlichkeit keine (oder selten) quantifizierbaren Ziele genannt werden, um die Maßnahmen zu begründen, bzw. in Aussicht zu stellen, wann eine Lockerung möglich ist. Dabei müssten diese ja zumindest den handelnden Personen bekannt sein (hoffentlich). Hier wäre definitiv mehr Transparenz angebracht.
zum Beitrag16.04.2020 , 11:15 Uhr
Unabhängig von der Sinnhaftigkeit des kompletten Posts - was bitte ist an der von Ihnen zitierten Aussage menschenverachtend?
Sie gesteht Menschen einen eigenen Willen bezüglich ihres eigenen Todes zu. Menschenverachtend wäre, dies einem Menschen zu verweigern. Die Aussage ist nicht "es ist okay, wenn alte Leute sterben", sondern "wenn es für einen Menschen okay ist zu sterben, ist das legitim"
Ich kenne 3 Damen über 90, die schon vor der Coronakrise den Tod als natürliches Ende ihres Lebens akzeptiert haben und laut eigener Aussage "kein Problem damit haben, zu sterben", da sie zufrieden auf ihr Leben zurückblicken. Das spiegelt sich auch in der jetzigen Krise wider, da alle 3 keine Angst vor einer Coronainfektion haben, weil es ihnen egal ist, woran sie sterben (obwohl es sicherlich angenehmere Arten gibt).
Ich finde den Gedanken der 3 Damen legitim, macht mich das inhuman?
Etwas mehr Gelassenheit wäre schön...
zum Beitrag12.04.2020 , 11:58 Uhr
Danke für Ihre Erläuterungen! Vieles kann ich nachvollziehen, alles regt zum Nachdenken an.
zum Beitrag11.04.2020 , 12:14 Uhr
Wenn eine Gruppe wirklich isoliert (!) ist, kann es beliebig viele Überträger geben, ohne das eine Gefahr besteht. Sie könnten ja keinen Gefährdeten anstecken.
Hierbei reden wir aber von tatsächlicher Isolation ohne Schlupfloch - ein organisatorisches Mammutprojekt. Zudem ist es fraglich, ob das Gesundheitssystem die ernsthaft erkrankten Mitglieder der Nicht-Risikogruppe stämmen könnte. Von ethischen Fragen ganz zu schweigen.
Trotzdem wollte ich mal darauf hinweisen, dass bei vollkommener Isolation eben keine Gefahr für Risikogruppen mehr besteht.
zum Beitrag11.04.2020 , 11:42 Uhr
Und wieder jemand, der Statistiken ignoriert. Ja, es gibt auch "krank". Aber auch hier trifft es eben nicht alle Alters- und Risikogruppen gleich. Nur weil es Fälle gibt, in denen junge Menschen schwer erkrankt sind, heißt es nicht, dass das der Regelfall ist.
Daraus folgt nicht, dass die Beschränkungen aufzuheben sind. Ich würde mir nur ein besserers Verständnis von Statisik wünschen, wenn Sie schon exponentielles Wachstum für Ihre Argumentation benutzen.
zum Beitrag11.04.2020 , 11:36 Uhr
Natürlich gibt es die und zwar statistisch betrachtet. Das schließt nicht aus, dass Sie eine Bekannte haben, deren 30 jähriger Partner leider verstorben ist. Nur ist es nach allen verfügbaren Zahlen eben nicht der Regelfall.
Das bringt die Verstorbenen nicht zurück. Trotzdem ist es schlicht falsch zu behaupten, es gäbe keine Risikogruppe. Ob die dann isolierbar wäre, steht auf einem anderen Blatt.
zum Beitrag11.04.2020 , 11:27 Uhr
Ich denke eher es geht um die in den Raum geworfenen Zahlen und die Behauptung alle Altersgruppen wären betroffen. Natürlich stimmt das, allerdings wird hier unterschlagen das statistisch gesehen kaum jüngere Personen ernsthaft erkrankt sind.
Zu den anderen Einschätzungen - hier wäre bspw. die Heinsberg Studie anzuführen, welche ein eher optimistischeres Bild zeigt. Dass diese durchaus debattiert wird, ist mir bewusst. Trotzdem will ich die Studie hier mal als anders lautende Einschätzung in den Raum werfen.
zum Beitrag11.04.2020 , 11:20 Uhr
Ich weiß nicht, wo Sie bei mir ein alt-gegen-jung Denken erkennen. Ich wollte vielmehr mein Unverständnis darüber ausdrücken, wie man sich als Teil der Risikogruppe nicht freiwillig isolieren kann. Wenn man dazu nicht bereit ist, macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, Forderungen an andere zu stellen. Wenn man selbst seine Gesundheit nicht ausreichend schützt, wieso sollten andere das dann tun?
Weiter unten habe ich sogar geschildert, dass ich mich selbst infizieren lassen würde, wenn das helfen würde, um Risikogruppen wie Ältere zu schützen (natürlich nur, wenn Herdenimmunität wirklich funktioniert).
Sie können mir also wirklich nicht vorwerfen, den Virus zu unterschätzen oder egoistisch an meinen Freiheiten festhalten zu wollen...
zum Beitrag11.04.2020 , 02:03 Uhr
@Vivienne Zuerst einmal hoffe ich, dass Sie gesund bleiben! Ich bewundere Ihren Appell an die Autorin und, wer weiß, vielleicht findet dieser ja Berücksichtigung bei ihrem nächsten Artikel.
Trotzdem würde ich gerne meine persönliche Sicht erläutern, die zum Teil den oben zitierten Meinungen ähnelt (wenn auch nur gering).
Unter gewissen Bedingungen (insbesondere einer nachgewiesenen Immunität nach überstandener Infektion) wäre ich als Teil der "Nicht-Risikogruppe" (zumindest soweit ich weiß) bereit, mich mit dem Virus infizieren zu lassen, um danach Menschen wie Sie durch meine Immunität zu schützen. Da bei mir das Risiko, ernsthaft unter Symptomen zu leiden, statistisch äußerst gering ist, fände ich das vertretbar.
Deshalb würde ich auch eine Bewältigung des Virus durch Herdenimmunität befürworten (wenn medizinisch möglich). Voraussetzung hierfür wäre, dass sich a) genügend Menschen freiwillig infizieren lassen und b) die Risikogruppen sicher isoliert wären.
a) Könnte einfacher sein, als man denkt, da unzählige Menschen jetzt schon über Aufhebung der Ausgangssperren etc. debattieren. Diejenigen, die wieder am "normalen" Leben teilnehmen wollen, könnten dies dann gegen das Risiko, selbst zu erkranken, abwägen und dementsprechend handeln. Der statistisch geringe Anteil an ernsthaft Erkrankten könnte dann hoffentlich medizinisch versorgt werden.
b) Hier stimme ich dann mit den zitierten Meinungen überein. Um Risikogruppen während der Infizierungsphase zu schützen, sollten diese sich selbst isolieren. Das sollte auch unter den jetzigen Bedingungen schon im Interesse eines jeden potentiellen Risikopatienten sein. Hier würde mich Ihre Meinung sehr interessieren - bitte korrigieren Sie mich, wenn Sie das anders sehen!
Um es kurz zu machen - ich finde nicht, dass man moralisch bankrott ist, wenn man Selbstisolation von Risikogruppen befürwortet (auch wenn die Mehrheit der Foristen das wohl so sieht). Es kommt halt, wie so oft, auf die Motive an.
zum Beitrag11.04.2020 , 00:44 Uhr
Bei 1 und 3 würde ich Ihnen vollumfänglich Recht geben. Bei 2 würde ich die Lage etwas anders beurteilen.
Natürlich sollte man Risikogruppen nicht einfach "wegsperren" (und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die politischen Verantwortungsträger dies tun). Andererseits macht es meiner Meinung nach Sinn, Risikogruppen stärker zu schützen als Nicht-Risikogruppen. Wäre ich mir darüber bewusst, dass ich besonders gefährdet bin, würde ich mich höchstwahrscheinlich auch isolieren.
Extrem formuliert - wären alle Risikogruppen vollends isoliert (was wahrscheinlich weder praktisch durchführbar noch ethisch vertretbar wäre), könnte sich das Virus problemlos in der Nicht-Risikogruppe verbreiten, um eventuell eine Herdenimmunität herzustellen. Für diejenigen, die dennoch auf Beatmungsgeräte etc. angewiesen sind, wäre dann hoffentlich genügend da. Die hergestellte Herdenimmunität wäre dann übrigens auch im Sinne der Gesundheit der Risikogruppen.
Wie gesagt, nur ein extremes Gedankenkonstrukt, das ethisch zudem fragwürdig ist. Trotzdem könnte es sein, dass so mehr Leben gerettet werden, als durch halbgare Kontaktreduzierungen unter denen auch Nichtrisikogruppen leiden (bspw. Opfer häuslicher Gewalt, depressive Menschen etc.).
zum Beitrag11.04.2020 , 00:15 Uhr
Wenn Sie sich als Risikoperson schon nicht gerne wegsperren lassen, um Ihr eigenes (!) Leben zu schützen, ist das Ihr gutes Recht (zumindest solange Sie sich an die derzeitigen Verordnungen halten).
Dann sollten Sie jedoch auch nicht erwarten, dass sich junge Menschen gerne wegsperren lassen, um andere (!) zu schützen.
zum Beitrag03.04.2020 , 18:55 Uhr
Es gibt jedoch viele wissenschaftliche Felder, in denen keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen, oder einst gesicherte Erkenntnisse durch neue Erkenntnisse überholt werden. Das mag viellleicht nicht für die von Ihnen erwähnte Exponentialkurve gelten, aber für ein großes Spektrum an wissenschaftlichen Bereichen eben schon. Deshalb gibt es ja auch einen wissenschaftlichen Diskurs, in dem Erkenntnisse (nicht Meinungen) ausgetauscht werden.
Problematisch wird es dann, wenn Medien (oder andere Akteure, z.B. Unternehmen) einseitig Wissenschaftler und deren Erkenntnisse zitieren, um ihre Meinung zu stützen, obwohl es Erkenntnisse gibt, die gegen die eigene Meinung sprechen. Ich denke das hat Peter_ gemeint. Und diesbezüglich würde ich ihm Recht geben.
zum Beitrag29.03.2020 , 10:49 Uhr
Die Apokalypse naht, weil Deutschland sich an eine EU-Richtlinie von 1991 halten soll? Bitte etwas weniger Farmer-Propaganda...
zum Beitrag27.03.2020 , 00:17 Uhr
Und die Probleme bestehen offline nicht? Man sollte bei der Bewertung vielleicht nicht immer technologische Lösungen verteufeln, sondern die Chancen sehen. Vielleicht sollten Sie auch nicht Ihre eigenen Verhältnisse zu Grunde legen, sondern die, der betroffenen Schüler. Was glauben Sie ist folgenreicher für einen Schüler aus einer relativ schlechten sozialern Schicht? Ein unaufgeräumtes Kinderzimmer oder 4 Monate Bildungsausfall?
zum Beitrag27.03.2020 , 00:12 Uhr
Wenn man es richtig macht, kann man keinen Milimeter des Zimmers erkennen... Außerdem wäre das Lernen per Webcam dann nicht das primäre Problem, sondern eher die sozio-ökonomische Situation. Die wäre dann aber auch offline ein Problem.
zum Beitrag27.03.2020 , 00:09 Uhr
Der Vergleich hinkt so ziemlich... Man rennt mit seinem Laptop weder durchs Haus, noch durch die Wohnung. Zudem kann man selbst den kleinen Ausschnitt seines Lebens, der durch die Webcam sichtbar wird, komplett ausblenden. Entweder technisch (weiß nicht, wie es bei Skype läuft, aber in meinem letzten Zoom-Meeting war ich vor einem Strand zu sehen) oder in dem man ganz old-school eine Decke o.ä. als Hintergrund benutzt.
zum Beitrag09.03.2020 , 22:00 Uhr
Kapos, die das sagen haben? Ultras, die kein Vereinsmitglied sind?? Bitte vorab informieren....
Es verwundert mich immer wieder, wie solche Aussagen zu Stande kommen. Es gibt viele Arten der Recherche, man müsste sie nur mal nutzen. Ist das zu aufwändig, oder passen die auffindbaren Informationen nicht zum eigenen Weltbild?
zum Beitrag09.03.2020 , 21:54 Uhr
(Wieder mal) vorab nicht recherchiert...? Ticketerlöse sind finanziell sehr wohl relevant für Bundesliga-Vereine. Von 2., 3., oder tieferen Ligisten brauchen wir erst gar nicht zu sprechen...
Aber es ist wohl zu viel verlangt, sich vollumfassend zu informieren.
Natürlich darf auch der übliche Verweis auf die Ultras und ihre Skandale nicht fehlen...
zum Beitrag05.03.2020 , 14:45 Uhr
Und mal unter uns - jemanden als "Hurensohn" zu beleidigen, rechtfertigt nicht, selbst als "rechtsradikal" bezeichnet zu werden. Das will Bio Felix aber anscheinend nicht verstehen ;-)
zum Beitrag05.03.2020 , 14:39 Uhr
Auch hier stimme ich Ihnen zu.
zum Beitrag05.03.2020 , 14:37 Uhr
Sie scheinen aber auch nicht bereit zu sein, sich ausreichend zu informieren, da sie unter anderem immer noch fälschlicherweise behaupten, bei dem Spiel Hoffenheim-Bayern hätte es Fadenkreuze gegeben. Dies war eindeutig nicht der Fall.
zum Beitrag05.03.2020 , 14:34 Uhr
Dann haben Sie meinen Kommentar anscheinend nicht richtig gelesen und verstanden. Die Beleidigungen habe ich klar veruteilt. Hier sei angemerkt, dass sie verschiedene Fangruppen von verschiedenen Vereinen vermischen, denn die Bayern Fans beleidigen Hopp eben nicht seit Jahren. Bis am Samstag gab es meines Wissens nach nicht eine einzige Beleidigung seitens der Bayern Fans gegen Hopp.
Wie gesagt, die Aktion verurteile ich. Eine Beleidigung ist ein Straftatbestand. Ich kann dementsprechend nicht erkennen, wo es mir an Differenzierung mangelt.
Ein Straftatbestand rechtfertigt es trotzdem nicht, einen Fan als "rechtsradikal" zu bezeichnen, wie das weiter unten gemacht wurde (es passt auch eben zu 0%, wenn man sich etwas über die Gruppe informiert, die im linken Spektrum zu verorten ist). Ebenfalls sollte man Menschen nicht anhand eines Fehlers beurteilen, sondern anhand des Gesamtbilds. Die Aktion ist zu verurteilen, die ausführenden Fans pauschal zu verurteilen, halte ich für falsch.
zum Beitrag05.03.2020 , 14:28 Uhr
Da stimme ich Ihnen ausdrücklich zu. Wie gesagt, die Aktion/ Beleidigung an sich habe ich ebenfalls kritisiert. Ich weigere mich nur, diese als einziges Kriterium bei der Bewertung der entsprechenden Fan-Gruppe anzulegen. Man beurteilt Menschen ja nicht auschhließlich anhand eines einzigen Fehlers, sondern aufgrund der Gesamteindrücke und des allgemeinen Handelns. Deswegen komme ich bei der Bewertung der Fangruppierung (nicht der Aktion an sich) eben auf ein gemischtes Bild.
zum Beitrag05.03.2020 , 00:09 Uhr
Noch etwas: Die genutzten Beleidigungen wurden laut eigener Darstellung genutzt, um genau die Beleidigungen aufzugreifen, für die Dortmunder Fans eine Kollektivstrafe erhalten haben. Sie richteten sich ausdrücklich nicht gegen Hopp, sondern gegen den DFB. Egal, ob man dies als glaubhaft betrachtet, man sollte es zumindest berücksichtigen, anstatt nur das zu lesen, was der eigenen Empörungskultur dient.
zum Beitrag05.03.2020 , 00:08 Uhr
Ein Fehler ist mir aber unterlaufen (ich schiebe es mal auf Müdigkeit), der Preis wurde nicht letztes Jahr, sondern 2014 verliehen. Sollte aber nichts an meiner Aussage ändern :)
zum Beitrag05.03.2020 , 00:07 Uhr
Ich bin einigermaßen erschrocken und fassungslos darüber, wie undifferenziert, pauschalisierend und diffamierend einige Foristen die (Münchner-) Ultraszene aufgrund der Geschehnisse von Samstag bewerten. Da bietet sich durch den medialen Aufschrei ein Feindbild, auf das es (verbal) einzuschlagen gilt. Fans sind wahlweise "kriminelle Banden", "rechtsradikale" oder Menschen, die einfach "ausgesperrt" gehören. Unfassbar. JA, die Aktion ist zu kritisieren. Es geht jedoch jegliches Maß verloren.
Nur ein Beispiel, um dem Feindbild entgegenzuwirken: Die gleiche Münchner Ultragruppierung, die für das erste Banner verantwortlich war, setzt sich seit Jahren (!) gegen Antisemitismus, Rassismus und das Vergessen des dritten Reichs ein. Dafür wurde sie unter anderem mit dem Julius-Hirsch Preis des DFB (ironischerweise) ausgezeichnet, welcher laut DFB an Personen oder Organisationen geht, „die in besonderer Weise ihre gesellschaftliche Position nutzen, um sich für Freiheit, Toleranz und Menschlichkeit einzusetzen.“ Auch ist die Gründung der Kurt Landauer Stiftung auf Mitglieder dieser Ultra Gruppierung zurückzuführen. Diese Stiftung setzt sich ebenfalls für eine aktive Erinnerungskultur und eine weltoffene Gesellschaft ein. Weitere Infos hier:
kurt-landauer-stif...x.php?Wer-wir-sind
Das soll die Aktionen vom Wochenende nicht beschönigen, aber manchen Foristen dazu anregen, ihre offenkundige und pauschale Abwertung dieser Gruppierung zu überdenken.
zum Beitrag04.03.2020 , 22:01 Uhr
Übrigens engagiert sich der Teil der Münchner Ultra Szene, der für die Plakate verantwortlich ist seit Jahren leidenschaftlich gegen Antisemitismus und das Vergessen des dritten Reiches. Bitte informieren, bevor sie zu solch drastischen Pauschalurteilen wie "kriminelle Banden" und "Rechtsradikale" kommen. Ich bin fassungslos.
Kritik an der Aktion ist definitiv berechtigt, ich habe selbst auch Kritik daran geübt. Aber die Art und Weise, wie das manche Foristen tun, ist erschreckend. Ein Feindbild (böse Fans) gefunden, und undifferenziert draufgehauen.
zum Beitrag04.03.2020 , 21:41 Uhr
Meinen Sie nicht vielleicht doch ein anderes Spiel? Ich habe Hoffenheim-Bayern live verfolgt und keine Fadenkreuze/ Konterfeis gesehen. Auch die Bilder von Fadenkreuzen, die ich hinterher gesehen habe, waren aus anderen Stadien. Bitte um Link o.ä :)
zum Beitrag04.03.2020 , 21:35 Uhr
Und auch kein Konterfei...
zum Beitrag04.03.2020 , 21:23 Uhr
Beim "Skandalspiel" in Sinsheim gab es keine Fadenkreuze...
zum Beitrag04.03.2020 , 21:19 Uhr
Die vorliegende ironische Überspitzung mag manchen vielleicht als geschmacklos erscheinen und ist durch den medialen Aufschrei sicherlich ein Eigentor. Allerdings ist sie definitiv kein Material für eine Anzeige bzw. strafrechtliche Verfolgung. Bitte kühlen Kopf bewahren und etwas abrüsten...
zum Beitrag01.03.2020 , 23:36 Uhr
Vorab - ich heiße die persönlichen Beleidigungen gegen Herrn Hopp natürlich nicht gut. Allerdings fällt mir da spontan Mario Gomez ein, der in deutschen Stadien seit Jahren kontinuierlich als "Hurensohn" besungen wird. Seine Reaktion? Er singt die Schmähgesänge mit seinen Mannschaftskollegen im Bus einfach selbst (was wohl seine Mutter dazu sagt?).
www.youtube.com/watch?v=e7HWwpIAl9Y
Seine Reaktion finde ich um einiges sympathischer und reifer als die Dietmar Hopps, der Stadien in einen orwellschen Albtraum verwandelt (Kameras und Abhörinstrumente in Kurven), um dann Schmähsänger mit Zivilklagen zu überziehen...
zum Beitrag01.03.2020 , 23:25 Uhr
Ich kenne ihr Alter nicht, aber ich schätze mal, dass Sie seit ihren Kindertage schon einige Jahre (oder Jahrzehnte?) lang die Bundesliga inklusive des FCB verfolgen konnten. Dann sollte Ihnen sicherlich aufgefallen sein, dass die Beleidigung "Hurensohn" nicht erst seit der gestrigen Aktion zum Standardrepertoire von Fans, Fußballern und sonstigen Akteuren gehört. So ziemlich auf jedem Bolzplatz werden "Höflichkeiten" dieser Art schon ab dem Jugendalter ausgetauscht und das zieht sich bis in den Profifußball (man denke an Materazzi).
Wie kommt es, dass sie jetzt nach all den Jahren erschüttert Bilanz ziehen aufgrund 2er Plakate? Wo liegt der Unterschied zu anderen Beleidigungen? Was unterscheided diese Aktion von all den anderen Aktionen (die es auch gegen Hopp schon seit über 10 Jahren gibt)? Und woher glauben Sie zu wissen, wer die RICHTIGEN Fans sind? Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und wage zu behaupten, dass die Fanclubs, die ihren Klub bei jedem Auswärtsspiel quer durch Europa unterstützen, "richtiger" sind, als diejenigen, die ihrem eigenen Verein einen Punktabzug wünschen...
zum Beitrag01.03.2020 , 23:11 Uhr
@Edmond
zum Beitrag01.03.2020 , 23:10 Uhr
Ein Teil von Hopps getätigten Aussagen beinhaltete den Satz: "Das erinnert an ganz dunkle Zeiten."
(bspw. hier abrufbar - www.n-tv.de/sport/...icle21611646.html)
Meines Erachtens nach stellt Hopp hier indirekt einen Bezug zur NS-Zeit her (die dunkelsten Zeiten, die mir spontan einfallen). Dies wäre eine unsägliche Inszenierung als Opfer auf dem Rücken der tatsächlichen Opfer des NS-Regimes...
Falls jemand eine bessere Interpretation der Aussage zur Hand hat, immer her damit :)
zum Beitrag06.02.2020 , 16:41 Uhr
Das hat mit der "Vereinsbrille" relativ wenig zu tun. Auch ich als "Nicht-Schalker" hätte mir etwas mehr Differenziertheit bzw. etwas weniger Konstruktion gewünscht. Die Aussage "Dass nun ausgerechnet Schalke-Fans rassistisch auffallen, überrascht nicht" suggeriert, dass gerade die Schalker Fanszene anfällig für das zum Ausdruck gebrachte Gedankengut sei, was, wie von einigen Kommentatoren bereits erläutert, definitiv nicht der Fall ist. Die Schalker Fans positionieren sich seit Jahren deutlich gegen Rassismus. Da gibt es einige Fanszenen (bspw. beim Dortmunder Nachbarn, Stichwort SS-Siggi, oder bei diversen Ostklubs, Stichwort Chemnitz) bei denen dieses Verhalten in der Tat nicht überraschen würde. Hier stellt der Autor jedoch Zusammenhänge her, wo keine sind...
zum Beitrag14.11.2019 , 01:41 Uhr
Definitiv - Fakten und rationales Handeln sind wichtig. Trotzdem würde ich Emotionen nicht so pauschal verdammen - es gibt schließlich eine Reihe von positiven Emotionen, deren Zugrundeliegen unser Handeln stark verbessern kann (Bsp: Eltern, die Liebe zum Leitmotiv ihres Handels gegenüber ihren Kindern machen).
Etwas entfernt vom eigentlichen Thema, aber ganz interessant, ist auch der folgende psychologische Ansatz, welcher Emotionen als notwendige Basis für rationales Handeln darstellt::
boccignone.di.unim...BecharaDamasio.pdf
zum Beitrag24.04.2019 , 23:26 Uhr
Also ich finde die Argumenation von @Holzhirn doch einigermaßen differenziert. Auf die technologischen Alternativen und ihre (eingeschränkte) Machbarkeit wird ausreichend eingegangen. Platt ist da schon eher, aus mehreren ausgewogenen Sätzen einen einzigen hervorzuheben und diesen ohne eigene Argumenation als platt zu bezeichnen...
zum Beitrag23.02.2019 , 18:20 Uhr
Allein die Tatsache, dass sie mich zum "prokapitalistischen Lager" zählen, zeigt, dass sie meinen Kommentar entweder nicht verstanden haben, oder aber selber zu "bösartiger Verleumdung" greifen...
zum Beitrag23.02.2019 , 18:19 Uhr
@satgurupseudologos
zum Beitrag23.02.2019 , 18:09 Uhr
Allein die Tatsache, dass sie mich zum "prokapitalistischen Lager" zählen, zeigt, dass sie meinen Kommentar entweder nicht verstanden haben, oder aber selber zu "bösartiger Verleumdung" greifen...
zum Beitrag23.02.2019 , 18:07 Uhr
Ich habe ehrlich gesagt damit gerechnet, dass mir die Präsenz dieses Wortes in diesem Satz hinterher vorgehalten wird - es aber trotzdem in den Satz eingeschlossen, um auf scheinbare Widersprüche aufmerksam zu machen. Richtiger wäre es gewesen, Protektionisten mit internationalen Unternehmen und Rassisten/ Antisemiten mit multikulturellen Unternehmen gegenüberzustellen. Allerdings sollte man darüber hinwegsehen können, dass ich aus zwei Sätzen einen gemacht habe... Die gleichzeitige Nennung mehrerer Begriffe innerhalb eines Satzes hat nichts mit bösartiger Verleumdung zu tun... Wenn überhaupt, dann mit "Schreibfaulheit"...
zum Beitrag18.02.2019 , 19:22 Uhr
Der Punkt ist doch der, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft (leider) weit verbreitet ist und dementsprechend diverse Organisationen/ Parteien/ Unternehmen betrifft, da in diesen nunmal verschiedene Menschen existieren. So findet man selbst in internationalen und multikulturellen Unternehmen Protektionisten, Rassisten und eben auch Antisemiten. Diese Menschen treffen sie logischerweise auch in Parteien, Freizeitvereinen oder beim Bäcker an.
Allerdings scheint es oft so, als ob Antisemitismus nur dann relevant ist, wenn er genutzt werden kann, um bestimmte Organisationen/ Gruppierungen zu diskreditieren... Um beim Fall Labour zu bleiben: Dort sind seit Jahrzehnten die gleichen Politiker am Werk, allerdings wurden die öffentlichen Antisemitismus Vorwürfe erst lauter, nachdem Corbyn Vorsitzender wurde - ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
zum Beitrag31.01.2019 , 22:27 Uhr
Ebenfalls verständlich und in diesem Fall natürlich auch ein deutlich geringerer Energieverbrauch als bei den meisten Stadtnutzern. Ein Fan werde ich wohl trotzdem erstmal nicht...
zum Beitrag31.01.2019 , 22:24 Uhr
Understood!
zum Beitrag30.01.2019 , 20:35 Uhr
Danke!
zum Beitrag30.01.2019 , 20:32 Uhr
Klimaschutz ja - Stauvermeidung wohl eher nicht, da hierfür ein situatives/ flexibles Tempolimit besser geeignet ist (natürlich nur, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer dran halten). Deswegen kann je nach Situation auch 150 km/h (oder jede andere Geschwindigkeit) "stauvermeidend" sein...
zum Beitrag30.01.2019 , 20:31 Uhr
Was soll in der Praxis an E-Bikes zu vertreten sein? Der Strom- und Ressourcenverbrauch ist zwar deutlich niedriger als bei einem Auto, dafür ist die Nutzung von E-Bikes nahezu komplett unnötig und einfach eine zusätzliche Belastung der Umwelt (die wenigen Menschen, die physisch tatsächlich kein "normales" Fahrrad benutzen können, mal außen vor gelassen).
Die Nutzung von E-Autos kann in der Praxis dagegen durchaus Sinn ergeben, selbst ein E-SUV (sofern effizient genutzt) ist mir da lieber als ein E-Bike. Wobei der vergleich zwischen E-Bikes und Autos sowieso hinkt, sinnvoller wäre hier in der Tat der Vergleich zwischen E-Bikes und Fahrrädern...
zum Beitrag30.01.2019 , 20:18 Uhr
Klimaschutz ja - Stauvermeidung wohl eher nicht, da hierfür ein situatives/ flexibles Tempolimit besser geeignet ist (natürlich nur, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer dran halten). Deswegen kann je nach Situation auch 150 km/h (oder jede andere Geschwindigkeit) "stauvermeidend" sein...
zum Beitrag30.01.2019 , 20:09 Uhr
Wieso sind genau diese genannten Tempolimits "recht vernünftig"? Wer entscheidet das? Gibt es dazu wissenschaftliche Begründungen/ Fakten oder ist das eine persönliche Meinung, die getreu dem Motto Pi mal Daumen entstanden ist? Nicht negativ gemeint, aber warum genau 100 km/h anstatt 90, 110 oder 130?. Statistisch gesehen sind bspw. Landstraßen deutlich gefährlicher als Autobahnen, sodass sich mir die Sinnhaftigkeit einer Differenz von 20 km/h nicht erschließt...
Oder basieren die vorgeschlagenen Geschwindigkeiten auf dem Wunsch nach verringerter Schadstoffemission? Dann verstehe ich die Abstufungen 100, 90 und 80km/h allerdings noch weniger...
Stimme aber definitiv damit überein, dass bestehende Tempolimits besser kontrolliert und Verstöße härter sanktioniert werden sollten.
zum Beitrag29.01.2019 , 18:15 Uhr
...dann würden auch Rechtschreibfehler ausbleiben - eine perfekte Welt!
zum Beitrag29.01.2019 , 18:11 Uhr
Man nehme eine dezente Priese Polemik, gemixt mit Absurdität & Symbolik sowie ein in sich geschlossenes, unverrückbares Weltbild - und fertig ist die Verbesserung der Nation - Verzeihung - der postnationalen Gesellschaft. Wenn es doch immer so einfach wäre...
zum Beitrag18.11.2018 , 14:07 Uhr
"Wahrheit" ist generell ein schwieriger Themenkomplex. Allerdings sollte man schon erwarten können, dass eine Autorin, welche sich offensichtlich mit dem Thema Syrien auseinandersetzt und auf der Suche nach "der Wahrheit" ist, einen halbwegs differenzierten Artikel schreiben kann. Ist hier leider nicht gelungen - billige Stimmungsmache gegen "Pseudolinke", Antiwestler oder andere Gruppen, die ins Feindbildschema passen. Schade - da wäre mehr drin gewesen...
zum Beitrag28.10.2018 , 18:00 Uhr
Könnten Sie bitte präzisieren, wen die vorgenommenen Handlungen geschützt haben? Die 35 Reizgasopfer werden sich in wahrscheinlich kaum bei der Polizei für diesen "Schutz" bedanken... Wie im Artikel bereits geschildert, wird in solchen Fällen üblicherweise nicht eingegriffen, um Verletzte zu vermeiden. Aber da es sich ja nur um ein paar "Idioten" handelt, kann man ja mal auf physische Gewalt zurückgreifen
zum Beitrag11.06.2018 , 19:41 Uhr
Nein danke - ich könnte jetzt einen differenzierten Kommentar schreiben, welcher pro/ contra Punkte für ein Freundschaftsspielangebot des DFB beinhaltete - das sogar, ohne übermäßig nachzudenken. Allerdings
1. habe ich die Frage nicht gestellt, um sie mir selbst zu beantworten und
2. ist ja bekannt, dass Sie eher weniger an differenzierten Sichtweisen interessiert sind und es Ihnen, allem Anschein nach, schwerfällt, auf differenzierte Kommentare zu antworten...
zum Beitrag08.06.2018 , 17:30 Uhr
Und weshalb genau sollte er das tun...?
zum Beitrag17.05.2018 , 22:05 Uhr
*undifferenzierte Sichtweisen erleichtert bzw. differenzierte Sichtweisen erschwert.
zum Beitrag17.05.2018 , 20:24 Uhr
Bezüglichder Begrifflichkeiten Israel-kritisch / Israelkritik gebe ich Ihnen teilweise Recht, sachlich und ethisch richtiger wäre "Kritik an der israelischen Politik". Allerdings kann man die (wahrscheinlich) falsche Ausdrucksweise auch darauf zurückführen, dass diese Art der Politik seit Jahrzehnten gefestigt und von einer breiten Mehrheit der Gesellschaft vertreten bzw. gewählt wird - da könnte man die Kritik auch an die israelische Bevölkerung richten, welche den Staat Israel nunmal ausmacht. Das hat nichts mit einer Aversion gegenüber Juden zu tun und ich verstehe nicht ganz, warum Sie das unterschwellig andeuten.
Ich würde ebenso Deutschland, die USA, Russland oder jedes andere Land für dessen Politik kritisieren und dabei könnte es mir bestimmt mehrfach passieren, bezüglich der Begrifflichkeiten nicht 100% korrekt zu liegen.
Doppelstandards sehe ich immer noch nicht, ich würde es von jeder Person jedweder Nationalität erwarten, sich halbwegs kritisch und reflektiert zu äußern (gerade zum eigenen Land und dessen Politik und gerade, wenn man abgestumpft / die Lage "gewohnt" ist).
Falls Ironie vorlag (ich kenne zugegebenermaßen nur das vorliegende Zitat - schriftlich ist Ironie schwierig feststellbar - mein Fehler), würde ich meine ursprüngliche Aussage überdenken. Aber auch hier könnte man darüber streiten, ob Ironie in einem solchen Fall angebracht ist.
Übrigens schaffen es auch die Bewohner anderer Länder (bspw. Korea), nicht (vollkommen) abzustumpfen. Wobei ich den Einwohnern Israels eine Abstumpfung gar nicht vorwerfen möchte, sondern eher ihr Wahlverhalten, welches Hardliner an der Macht hält und somit undifferenzierte Sichtweisen erschwert.
Zu guter Letzt: Ich versuche stets differenziert zu urteilen und bin so weder pro-palästinensisch oder pro-israelisch (Sie mögen mir die vereinfachende Ausdrucksweise bitte verzeihen). Können Sie das auch von sich behaupten? Ich bleibe dabei, ihre Kommentare hinterlassen einen anderen Eindruck...
zum Beitrag16.05.2018 , 20:28 Uhr
Es geht hier auch nicht darum, dass sich Künstler nicht in Eigeninitiative äußern (was Sie deutschen Künstlern vorzuwerfen scheinen), sondern darum, auf eine explizite Nachfrage mit einer lächerlichen Aussage zu antworten ("Welcher Konflikt?"). Da wäre selbst die Aussage " kein Kommentar" ehrlicher gewesen.
zum Beitrag16.05.2018 , 20:16 Uhr
Hätten Sie die Wortmeldungen zur Echo-Verleihung aufmerksam verfolgt, wüssten Sie, dass die Künstler, welche zum besagten Auftritt befragt wurden, sich explizit geäußert haben (unabhängig vom Inhalt ihrer Äußerungen). Selbst die sonst politisch "neutrale" / "meinungslose" Helene Fischer hielt es für wichtig, sich zu Wort zu melden.
Die israelische Künstlerin, um die es in diesem Artikel geht, antwortete auf eine explizite Nachfrage: "Welcher Konflikt?" Dies ist an Heuchelei kaum zu überbieten - das hat auch nichts mit etwaigen Doppelstandards zu tun.
Da Sie sich jedoch, allem Anschein nach, nicht mit Israel-kritischen Artikeln/ Kommentaren anfreunden können/ wollen, kann man bei Ihnen wohl kaum Objektivität hinsichtlich dieses Themas erwarten...
zum Beitrag29.08.2014 , 10:37 Uhr
1. Hat auf der Krim kein Massenmord stattgefunden. Wenn du gleich von Präventivmaßnahmen sprichst, kann ich nur den Kopf schütteln.
2. Hat der Westen als Janukowitsch angeblich Demonstranten ermorden ließ auch nicht zu militärischen Lösungen gegriffen (was ja laut dir okay ist. Ich nehme an, das Geschrei wäre groß gewesen, wenn die NATO eingegriffen hätte). Mir ist bewusst, dass Janukowitsch aus dem Amt geputscht wurde, man sollte aber bedenken, dass auch Russland versucht hat, ihn massiv zu beeinflussen als dieser (freiwillig!!) mit der EU über das Assoziierungsabkommen verhandelte.
3. Löst euch mal bitte von diesem Schubladendenken. Beide Seiten verfolgen geopolitische und wirtschaftliche Interessen in diesem Konflikt. Es geht ihnen nicht um die Ukraine. Putin will die russische Bevölkerung (die übrigens einen ukrainischen Pass besitzt) nicht vor den bösen Faschisten beschützen. Der Westen gibt einen Scheiß (sorry für die Wortwahl) auf die ukrainische Bevölkerung. BEIDE Seiten versuchen in diesem Konflikt als Sieger hervorzugehen. Die EU größtenteils auf politischer Ebene. Russland zudem über die militärische.
Verlieren wird am Ende wahrscheinlich die Ukraine, je nach dem was nach dem Konflikt geschieht und wie lange er überhaupt noch andauert. Es ist mir einfach zu stumpf, die Schuld nur bei Russland oder nur beim Westen zu suchen.
Die Leute, die behaupten, man falle auf westliche Propaganda rein, bemerken nicht, dass sie wahrscheinlich grad auf russische reinfallen und umgekehrt (Bild, RussiaToday um nur mal die plattesten zu nennen). Ich kann nur hoffen, dass sich einige von euch das zu Herzen nehmen und ihren einseitigen Standpunkt überdenken.
4. Hast du immer noch nicht auf die ursprüngliche Frage von @Langer Tünn geantwortet...
5. Ich könnte jetzt noch viel mehr schreiben aber denke, dass mein Beitrag sowieso schon zu lang geworden ist.
zum Beitrag28.08.2014 , 23:30 Uhr
Es ist immer lustig zu sehen, wie Leute die rationale Beiträge anderer User/Journalisten etc. als Propaganda des Westens abtun, jedoch nicht dazu im Stande sind eine vernünftige Diskussion zu führen. JA, die westlichen Staaten machen Fehler in diesem Konflikt. ABER die Russen auch. Es gibt kein billiges schwarz/weiss Weltbild. Fakt ist jedoch, dass man im 21 Jahrhundert nicht einfach einen Teil eines Staates besetzen und "einbürgern" kann. Das muss jeder, der einen Hauch von moralischem Denkvermögen hat wohl irgendwie nachvollziehen können. Nicht alles, was gegen den (zugegebenermaßen oft arroganten) Westen geht, ist korrekt. Es wäre auch ein Zeichen von Intellekt und Respekt, wenn du auf einen berechtigten Einwand eines Users objektiv antworten könntest. Denn wenn aus deiner Perspektive klar ist, dass Russland Soldaten in der Ukraine hat, ist es von Putin schwach dies zu leugnen. Allerdings habe ich bei dir wenig Hoffnung, da du auch in anderen Beiträgen zeigst, dass man mit dir keine rationale Diskussion zu diesem Thema führen kann.
zum Beitrag24.08.2014 , 12:46 Uhr
Stimmt schon... Ach und danke für den Link, die Anstalt hat mir (wieder mal) sehr gut gefallen.
zum Beitrag23.08.2014 , 21:29 Uhr
Vielleicht schreiben sie "unabhängig von Russland" weil es nun mal so ist. 42% und 33% sind schon Hausnummern, die Schlussfolgerung ist ergo objektiv und richtig. Fakt ist, dass es seit Ende des kalten Krieges immer wieder politische Spannungen mit Russland (und anderen Ländern) gab. Ohne irgendwelche Schuldzuweisungen und Klischees bedienen zu wollen, erscheint es mir nur logisch, dass Deutschland (bzw. die EU) die Abhängigkeit von russischen Ressourcen verringern sollten. Russland orientiert sich zur Zeit gen Osten um ihrerseits die wirtschaftliche Abhängigkeit von der EU zu verringern (ebenso logisch). Macht für beide Seiten zumindest meiner Meinung nach Sinn. Da muss man nicht sofort unterstellen, dass irgendwer in der "ideologischen Falle" sitzt. Noch mal zum Verständnis: Ich will hiermit weder Partei für die EU, noch für Russland ergreifen. Hoffe, dass ist mir einigermaßen Gelungen ;)
zum Beitrag