piwik no script img

+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Biden verurteilt russischen Angriff zu Weihnachten

Der US-Präsident sichert Unterstützung zu. Immer wieder fliegen neue russische Drohnenschwärme am Himmel der Ukraine ein.

Joe Biden unterstützt die Ukraine verstärkt mit Waffenlieferungen Foto: REUTERS/Kevin Lamarque

US-Präsident Joe Biden verurteilt den russischen Angriff auf ukrainische Städte und Energieinfrastruktur am ersten Weihnachtsfeiertag scharf. „Ziel dieses ungeheuerlichen Angriffs war es, der ukrainischen Bevölkerung im Winter den Zugang zu Wärme und Strom zu nehmen und die Sicherheit ihres Stromnetzes zu gefährden“, sagte Biden. Er habe das US-Verteidigungsministerium angewiesen, die verstärkten Waffenlieferungen an die Ukraine fortzusetzen. Seit Beginn der russischen Invasion 2022 haben die USA der Ukraine Hilfen in Höhe von 175 Milliarden Dollar zugesagt. Am 20. Januar wird der Republikaner Donald Trump das Amt des US-Präsidenten von Biden übernehmen. (rtr)

Erneut russische Drohnenschwärme über der Ukraine

Das russische Militär hat die Ukraine am späten Abend erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die einzelnen Gruppen von Kampfdrohnen flogen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, wie die Agentur Ukrinform berichtete. In mehreren Regionen wurde daraufhin Luftalarm ausgelöst, da ein klares Ziel aufgrund der ständig wechselnden Flugrichtungen der Drohnen nicht erkennbar war.

Russland hat die Ukraine in den vergangenen Monaten wiederholt mit Drohnen und Raketen angegriffen. Meist waren Objekte der Energieinfrastruktur Ziel der Attacken. Mit der neuen Taktik kombinierter Angriffe von Drohnen und Raketen versucht das russische Militär, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten. Dazu werden von russischer Seite vielfach auch sogenannte Köderdrohnen – ohne Sprengsätze – eingesetzt, um die gegnerische Flugabwehr weiter zu verwirren. Oft wird wertvolle Munition für den Abschuss dieser Köder verschwendet. (dpa)

Betreiber von gesunkenem russischen Frachter spricht von Terror

Nach dem Untergang eines russischen Frachters im Mittelmeer vor Spanien hat der Eigentümer einem Medienbericht zufolge von einem Terrorakt gesprochen. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA zitierte am Mittwoch Angaben von Oboronlogistika, wonach die überlebenden 14 Besatzungsmitglieder der „Ursa Major“ drei aufeinanderfolgende Explosionen auf der Steuerbordseite gemeldet hätten, berichtete RIA weiter. Das Schiff sei nicht überladen gewesen. Das Außenministerium in Moskau hatte am Dienstag erklärt, seit dem Vorfall am Montag würden zwei Besatzungsmitglieder vermisst.

Oboronlogistika gehört zum Bereich Militärbau des russischen Verteidigungsministeriums. Nach Firmenangaben war die „Ursa Major“ mit zwei riesigen, an Deck vertäuten Hafenkränen auf dem Weg nach Wladiwostok im Fernen Osten Russlands. Zudem habe sie Teile für neue Eisbrecher geladen. Der Konzern wurde 2022 von den USA wegen seiner Verbindungen zum russischen Militär mit Sanktionen belegt, ebenso wie die „Ursa Major“ selbst. (rtr)

Ukraine meldet Abschuss von 20 russischen Drohnen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Donnerstag 20 von insgesamt 31 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. Am Mittwoch hatte das russische Militär vor allem die Energieversorgung der Ukraine massiv angegriffen. Nach ukrainischen Angaben waren 59 von 78 russischen Raketen sowie 54 von 102 Drohnen abgefangen worden. (rtr)

Russischer Geheimdienst: Ukrainische Pläne zur Tötung von Offizieren vereitelt

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben mehrere Pläne des ukrainischen Geheimdienstes vereitelt, ranghohe russische Offiziere und ihre Familien in Moskau zu töten. Zum Einsatz hätten als Powerbanks oder Dokumentenordner getarnte Sprengsätze kommen sollen, erklärte der FSB am Donnerstag. „Der FSB der Russischen Föderation hat eine Reihe von Attentaten auf ranghohe Militärangehörige des Verteidigungsministeriums verhindert.“ Vier russische Staatsbürger, die an der Vorbereitung dieser Anschläge beteiligt gewesen seien, habe man festgenommen. Sie seien vom ukrainischen Geheimdienst angeworben worden.

Bei einem der Männer sei eine als Powerbank getarnte Bombe gefunden worden, die mit Magneten am Auto eines ranghohen Mitarbeiters des Verteidigungsministeriums hätte befestigt werden sollen, teilte der FSB mit. Ein anderer Russe sei mit der Ausspähung führender Angehöriger des russischen Verteidigungswesens beauftragt gewesen. Einer der Pläne habe die Lieferung eines als Dokumentenmappe getarnten Sprengsatzes beinhaltet.

Nach russischen Angaben hatte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU am 17. Dezember den russischen Generalleutnant Igor Kirillow vor seinem Wohnhaus in Moskau bei einem Sprengstoffanschlag getötet. Er war Kommandeur der Truppen zur Abwehr atomarer, biologischer und chemischer Gefahren.

Aus SBU-Kreisen hatte Reuters erfahren, dass der ukrainische Geheimdienst hinter dem Anschlag auf Kirillow steckt. Russland erklärte, der Mord sei ein Terroranschlag der Ukraine gewesen, und drohte mit Vergeltung. (rtr)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!