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Fotofalle schnappt bei Raubtier zuGoldschakal macht Selfie

Der einst in Asien und auf dem Balkan beheimatete Wildhund breitet sich in Deutschland aus. Vermutlich dank des Klimawandels. Welche Folgen hat das?

Eine frühere Aufnahme eines Goldschakals in einer Fotofalle in Bayern Foto: Nationalpark Bayerischer Wald/dpa

Göttingen taz | In freier Wildbahn sind sie nur selten zu entdecken, doch die Goldschakale sind längst da. Nach tierischen Rückkehrern wie Wölfen, Luchsen und Bibern sowie von Menschen eingeführten Arten wie Waschbär und Marderhund breiten sich jetzt auch die Wildhunde in ganz Deutschland aus.

Einzelne Nachweise gibt es seit 20 Jahren. In Niedersachsen wurde der erste einzelne freilebende Goldschakal 2015 im Raum Cuxhaven beobachtet. Jetzt tappte ein Tier im Südwesten des Landes, im Kreis Grafschaft Bentheim, in eine Fotofalle.

Größenmäßig könne der Goldschakal zwischen Wolf und Fuchs eingeordnet werden, sagt Raoul Reding von der Landesjägerschaft Niedersachsen. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes erreichen die Beutegreifer ein Gewicht von 15 Kilogramm, eine Schulterhöhe von bis zu 50 und eine Körperlänge von bis zu 90 Zentimetern. Es handele sich um einen „äußerst opportunistischen Allesfresser, der sehr gut an unsere Lebensräume angepasst ist“. Kleine Säugetiere, Amphibien, Vögel und Insekten sowie Obst bilden den Hauptbestandteil seiner Ernährung. Goldschakale können, vor allem wenn sie als Paar oder im Rudel jagen, auch Rehe und Frischlinge erwischen. In Einzelfällen, etwa in Schleswig-Holstein, sollen sie schon Schafe attackiert haben.

Menschen dagegen brauchen keine Angst vor Angriffen zu haben. Die Wolfsverwandten sind sehr scheu, meiden Siedlungen und leben in kleinen Territorien. Zudem sind sie vor allem in der Dämmerung und in der Nacht unterwegs.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Goldschakale liegt in Asien und Südosteuropa. Seit einigen Jahren tauchen sie vermehrt in mittel- und nordeuropäischen Ländern auf – außer in Deutschland auch in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark und sogar in Finnland. In all diesen Ländern gelten sie als eingewanderte Art.

Die Forschung steht erst am Anfang, aber ein Grund für die Ausbreitung könnte der Klimawandel sein, sagen Experten. Die schneearmen Winter der vergangenen Jahre und die trockenen, heißen Sommer böten für den Goldschakal gute Bedingungen, um bis nach Nordeuropa vorzudringen.

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7 Kommentare

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  • "Vermutlich dank des Klimawandels."



    Ich würde nicht "dank" sondern "wegen" des Klimawandels schreiben, denn "dankbar" ist es ganz sicher nicht.

  • Die Grafschaft Bentheim liegt im Südwesten von Niedersachsen.



    Aber Rinks-Lechts Verwechslung soll ja ein Zeichen von Intelligenz sein...



    Oder?

  • In Geographie nicht aufgepasst? Bentheim ist wohl kaum im Südosten des Landes (weder Niedersachsens noch der Bundesrepublik).

  • Un-logisch



    "Menschen dagegen brauchen keine Angst vor Angriffen zu haben. Die Wolfsverwandten [...] sind [...] vor allem in der Dämmerung und in der Nacht unterwegs." Es soll doch tatsächlich Menschen geben, die sind AUCH in dünnbesiedelten Gegenden und "in der Dämmerung und in der Nacht unterwegs". Wollja.

  • Goldschakal macht Selfie. Der einst in Asien und auf dem Balkan beheimatete Wildhund breitet sich in Deutschland aus. Vermutlich dank des Klimawandels.



    ----



    Hmmm, das macht nachdenklich! Doch das Tier ist, wenn es vom Balkan kommt, ja an unser Klima angepasst!



    Wirkliche Sorgen werde ich mir erst machen, wenn Fennek's, die biologische oder mechanische Art, vermehrt in unseren Wäldern auftauchen würden!



    Der "Goldschakal" wenn er hier eine stabile Population bilden kann, ist für mich ein Baustein mehr einer intakteren Natur!



    Wird, wie Wolf, Luchs, usw. eine Hilfe sein, den Wald umzubauen in dem er Rotwild usw. belästigt & "zum Wandern" zwingt!



    Zitat (1): "Zur Nahrung des Goldschakals zählen Insekten, Nagetiere, Vögel, Amphibien und junge Gazellen."



    Cut = Gazellen, paste = "Reh" dann passt das wieder!



    .



    (1)de.wikipedia.org/w...l#Nahrung_und_Jagd

    • @Sikasuu:

      Der Fennek ist noch kein Wildtier, aber mich wundert es, dass in Amerika, wo der Fennek als Haustier populärer wird, noch garnicht ausgewildert ist. Sonst machen das die Amerikaner doch gerne.

      • @Troll Eulenspiegel:

        de.wikipedia.org/wiki/Fennek

        Also bitte nicht kaufen, um dem SM-Trend zu folgen.



        In den nordamerikanischen Plains würde er sich aber bestimmt auch wohlfühlen.