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Shoppen ist ab nächster Woche möglich

Bund und Länder haben grundsätzlich eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 28. März beschlossen. Doch tatsächlich dürften trotz anhaltend hoher Inzidenzen schon ab diesem Montag die Innenstädte und Shoppingmalls in vielen Teilen Deutschlands wieder voll sein.

Der Bund-Länder-Beschluss sieht vor, dass bei einer 7-Tage-Inzidenz von unter 50 der Einzelhandel mit einer Begrenzung von einer Kundin oder einem Kunden pro 10 Quadratmeter wieder öffnen kann.

Beim vorherigen Bund-Länder-Gipfel war noch vereinbart worden, diese Regelung erst bei einer Inzidenz von unter 35 zuzulassen.

Diese Verschiebung der unteren Lockerungsinzidenz hat ganz massive Auswirkungen – zumal der Beschluss es den Bundesländern freistellt, ob für die Öffnung von Geschäften die landesweiten oder die regionalen 7-Tage-Werte gelten sollen. Eine Inzidenz von unter 35 haben aktuell 51 Kreise, eine Inzidenz von unter 50 haben 153, also dreimal so viele.

Der Wirrwarr der Öffnungsregelungen ist komplett: Mit einer 7-Tage-Inzidenz von 47,4 am Donnerstag hat etwa Schleswig-Holstein beschlossen, dass der Einzelhandel ab Montag im ganzen Bundesland öffnen darf. Mecklenburg-Vorpommern will laut Nordkurier ebenso verfahren – allerdings bei einer landesweiten Inzidenz von deutlich höheren 72,7. Von einheitlichen Regeln ist Deutschland also weit entfernt. Felix Lee

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