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Nach dem CDU-Debakel in ThüringenFrontaler Angriff auf Merkel

Friedrich Merz nörgelt mal wieder. Er fordert ein Ende der Kanzlerschaft von Angela Merkel und nennt das Erscheinungsbild der GroKo „grottenschlecht“.

Abteilung Attacke: Friedrich Merz Foto: Kay Nietfeld/dpa

Berlin afp | CDU-Politiker Friedrich Merz sieht in Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hauptverantwortliche für die Krise der Partei und fordert ein vorzeitiges Ende ihrer Kanzlerschaft. „Wir sind in einer ganz schwierigen Situation“, sagte Merz am Montagabend im ZDF. Seit Jahren lege sich „wie ein Nebelteppich die Untätigkeit und die mangelnde Führung durch die Bundeskanzlerin“ über das Land. Das gesamte Erscheinungsbild der Bundesregierung sei „einfach grottenschlecht“.

Merz sprach sich außerdem explizit für ein Ende der Amtszeit Merkels aus. „Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass diese Art des Regierens in Deutschland noch zwei Jahre dauert bis zum Ende dieser Wahlperiode“, sagte er. „Das geht einfach nicht.“ Dafür seien die Probleme in Deutschland, aber auch die internationalen Herausforderungen viel zu groß.

Die Landtagswahl in Thüringen, bei der CDU und SPD stark an Stimmen einbüßten, sei ein „großes Misstrauensvotum gegenüber der Großen Koalition in Berlin“ gewesen. Die Bundesregierung sei „abgestraft worden“.

Merz, der im Dezember 2018 Annegret Kramp-Karrenbauer bei der Wahl um den CDU-Vorsitz unterlegen war, nahm die Parteichefin demonstrativ in Schutz. Sie habe „dabei nach meiner Beobachtung kaum eine negative Rolle gespielt“, sagte er mit Blick auf das schwache Ergebnis in Thüringen. An der Basis stehe „ganz überwiegend die Bundeskanzlerin im Mittelpunkt der Kritik“. Von ihr würden „politische Führung und klare Aussagen erwartet“.

Als Beispiel nannte er die Grundrente, über die seit Monaten ergebnislos in der Großen Koalition diskutiert werde. Dabei stehe im Koalitionsvertrag, dass sie mit einer Bedürftigkeitsprüfung kommen solle. Die Menschen fragten sich, warum die CDU das nicht durchsetze, sondern „immer wieder Zugeständnisse an die SPD“ mache.

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53 Kommentare

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  • 0G
    07400 (Profil gelöscht)

    Frau Merkel ist in Indien und sicherte der Wirtschaft Einnahmen für Ausbau der Infrastruktur.

    Da sag noch einer Kanzler ist ein Politisches Amt.....

    Achso in Deutschland und der EU wo Frau Merkel ja angeblich die Richtlinienkompetenz hat.



    Weder Richtung noch Kompetenz oder?

    Ist der Rückstau solcher Investitionen in die Infrastruktur allein Deutschland ca. 1.800.000.000.000€ ohne die anderen EU Länder.

    Frau Merkel und EZB machen die Umverteilung.



    Auf Kosten aller Bürger Staaten und damit tun sie aktive all das verraten.

    CBellaBellaC

  • Er hat die junge Spezialistin für Agitation und Propaganda bei den DDR Pionieren nach der "Wende" in der CDU mit zur Kanzlerin gemacht.



    Siehe taz vom 30.19.19 S. 1!



    Sie hatte sich dank ihrer Ausbildung bei den jungen Pionieren als Deutsche Kanzlerin auf die Politik der "Marktkonformen Demokratie beschränkt. Dabei werden die Wichtigsten Entscheidungen an die "Märkte" Banken und Industrie, delegiert.



    Ich erinnere mich noch gut an die Ackerman (Deutsche Bank) Geburtstagsfeier im Bundeskanzleramt! Die Teilnehmerliste habe ich noch.

    Wer sich bei Frontal21 den BlackRock Teil angesehen hat und Friedrich Merz der Deutschland Chef von BlackRock ist, kann erahnen was uns noch blühen wird.



    P.S.: Die Bienen werden davon aber nicht mehr viel positives erleben?



    Meine Hoffnung: In zwei Jahren werden die 16 Jährigen Klimafreunde wahlberechtigt sein!!!

  • 0G
    06313 (Profil gelöscht)

    Die Kanzlerin regiert doch schon lange nicht mehr, sondern repräsentiert ihr Land wie die Queen.

  • &Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - “Merz-Kunst“

    Ähemm - “ Affentheater







    "Wenn ich nicht tot vom Baum falle, dann wird sich daran nichts ändern. Und wenn Angela Merkel nicht tot vom Baum fällt, wird sich daran auch nichts ändern." Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) über die CDU-Doppelspitze. am 1.12.2000 Total solidarisch F.M. und A.M als Generalsekretärin.







    Ich hatte das damals unter "MERZ-Kunst" abgelegt. Und im Hinterkopf - weil der Spruch so "grottenschlecht" war. Hier fand ich es online: www.berliner-kurie...des-tages-16906838

    kurz - Mr. Mailtütenfrisch schwer auf dem Kiwief - 😎



    Es lebe sein Archiv.

    & Däh! Kunst - 🎭



    “ Heinrich Detering beschreibt den Grottenolm in einem Gedicht aus seinem Band Wundertiere so:



    "keine Augen kein Gehör keine Empfindung / nur manchmal das Gefühl dieses konstant acht Grad / warmen leicht mineralischen Wassers im Schlund // es muss eine Art Leben sein das sie führen".

    & Däh! 👻 👻 👻



    Zweifel bleiben - Wollnichwoll. 👹

    unterm—— servíce —



    www.zeit.de/2016/2...urt-film-slowenien



    &



    www.eulenfisch.de/...ch-etwas-heiliges/

    Tja - Was Wunder -



    “… Überall ist Wunderland.



    Überall ist Leben.



    Bei meiner Tante im Strumpfband



    Wie irgendwo daneben.…“



    (Ringelnatz - eben)

    ——



    www.aphorismen.de/gedicht/97496



    &



    * "Auf dem Kiwief (Kiwiv) sein" kommt aus dem Kölsch/Kölnisch (Dialekt) und bedeutet auf Draht sein, auf Zack sein.



    Herkunft wahrscheinlich von französisch: Qui vive (encore) = Wer lebt (noch) * zur französischen Besatzungszeit im Ruhrpott/Rheingebiet/in sowie/oder bei rsp. um Köln usf.“



    sprachnudel.de

    kurz2 - Qui vive (encore) = Wer lebt (noch)^?^ - In der Tat - Wollnichwoll •

  • Nur einmal mit Merz gleicher Meinung.

  • Da hatter sich ja wieder mächtig in die alte Kunststoff-Lederjacke geschmissen und die alte Zündapp-50-Kubik angelassen. Ganz der alte Hotte Buchholz aus dem Sauerland.

    Wieso habe ich immer diesen Eindruck, da äußert sich ein politisch "Untoter" aus dem Off. Vokabular und anderes Beiwerk ist sowas von gestern, so "brutalstmöglich" Roland-Koch-like ...

    Bei der von dem Kuban vulgär-verblödeten JU kommst sowas ja tierisch an, aber ... Leute, wer auf so was reinfällt, dem / der ist wirklich nicht mehr zu helfen!

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @esgehtauchanders:

      Jaja, da lobe ich mir die smarten Typen von morgen aka Habeck, Maas und Co...

      • @80576 (Profil gelöscht):

        Junger Mann - da verwechseln‘s was 😱

        Er - aus Westfälisch Sibirien - remember



        images.app.goo.gl/1fhjnFGkyVgDLrG76



        Is doch das role model

        unterm—— dort - vorort -



        Als er den Pappkarton - Ferdi Tillmann -



        Auffe Mülldeponie - Müschede - * entsorgte. Wollnichwoll.



        de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Merz



        Als “er & seine Frau noch jeden Groschen umdrehten…“ bei wiki gestrichen - “keen Wunder - wennste als/mit Vater dazu mit - trotz ewig CDU - R 1 - auffem Känguru-Hügel (“mit leerem Beutel große Sprünge machen. Wollnich!“) peinlich wohnhaft warst.



        Das!! - sollte dem Moped-faker zu Bierdeckel nicht passieren! In die Hand! Wollnichwoll.



        & Däh -



        Heute - …öh Chessna-Mittelstand

        kurz - “cum & ex “ Wollnichwoll 👹

        unterm——



        www.spiegel.de/wir...ten-a-1293967.html



        & Däh - De Po Nie -



        * - daß da drüber die Fertigungsstraße von WEPA - “Wisch & Wech“ - verläuft - hat uns schon damals - Pappe zu Pappe -



        Schwer amüsiert. Wollnichwoll.



        & Däh!



        In Kölle sät man “Wat fott is - is fott!“



        In Westfälisch Sibirien - “…Müschede“ oder gern auch “Wanne Niedereimer“ •

    • @esgehtauchanders:

      “Letzter Halt - Brilon Wald“



      …anschließe mich.



      &



      unterm——tazis - schnallt ihrs nich?!



      Könnt ihr keine Texte lesen? 👻 👻 👻



      “ Merz, der im Dezember 2018 Annegret Kramp-Karrenbauer bei der Wahl um den CDU-Vorsitz unterlegen war, nahm die Parteichefin demonstrativ in Schutz. Sie habe „dabei nach meiner Beobachtung kaum eine negative Rolle gespielt“, sagte er mit Blick auf das schwache Ergebnis in Thüringen.“



      “…demonstrativ in Schutz…“ mit häää -



      “…kaum eine negative Rolle gespielt…“



      Echt getzt mal. Geht’s noch? Wollnich!



      Der Mann - hat mal was mit Jura & als Refi am LG Arnsberg - hoffentlich “kaum eine negative Rolle gespielt!“



      (Ok Ok - maa waas es nich 🦹‍♀️)

      kurz - Abmeiern nennt frauman sojet.



      Offen - noch nichemal hinterrücks •

  • Merz ist einfach nur ein Feigling. Als Merkel fest im Sattel saß hat er sich bei BlackRock seine Ansichten ordentlich vergolden lassen. Jetzt wo sie vermeintlich schwächelt hat er auf ein mal die Eier in der Hose Merkel auf diese Art und Weise zu kritisieren. Man muss weder Merkel noch ihre Politik mögen, dies ist allerdings schäbig.

    • @charly_paganini:

      Eigentlich ist es ja nur konsequent - wenn man Merz den klassischen Sozialdarwinisten unterstellt. Als solcher würde er den Sinn gar nicht begreifen, eine starke, unangefochtene Machthaberin aus dem Sattel zu stoßen. Ein Angriff kommt erst dann als bessere Alternative in Betracht, wenn die Machthaberin Schwächen zeigt und ihr Ersatz einen evolutionären Nutzen bringt. Ist doch völlig klar, oder?

      Im Ernst: Vor allem sollte Einer, der noch nie ein nennenswertes Regierungsamt innehatte, den Ball flachhalten, möchte man meinen. Merz war unzweifelhaft mal hauptzuständig dafür, auch ohne solche Erfahrung Alles besser zu wissen als die Regierung (als Oppositionsführer im BT), aber die Zeiten sind nunmal vorbei.

  • "Seit Jahren lege sich „wie ein Nebelteppich die Untätigkeit und die mangelnde Führung durch die Bundeskanzlerin“ über das Land."

    Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einer Meinung mit Herrn Merz bin.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Aber schon beim kleinsten Gedanken, der bei Merz aus dieser Beschreibung folgt, wird deutlich, dass sein gesamtes Weltbild aus genau dem Mist zusammengebastelt wurde, der die Ursache für die derzeitigen Probleme ist: Ignoranz der Wissenschaft gegenüber und Glaube an die Richtigkeit der Dominanz des Geldadels.

      • @Volker Maerz:

        Über das, was tun ist, bin ich natürlich auch völlig anderer Meinung, als Herr Merz :-)

  • Auch Roland Koch kommt um die Ecke. Der zu erwartende wirtschaftsliberale Vorstoß wird nach Innen weitere Verarmung und nach Außen weiteren Unmut wegen der wirtschaftlichen Dominanz durch Billiglohnpolitik erzeugen. Bin mal gespannt, wem Merz & Co das dann in die Schuhe schieben wollen.

  • Will Merz AKK kompetenter wirken lassen, indem er sich selbst noch unfähiger (für das Amt eines Bundeskanzlers) gibt?

    Wenn Merkel vorzeitig geht, bekommt die AfD einen Vertrauensschub ihrer Wähler. Gaulands Wahlversprechen war ja genau das - ein vorzeitiges Ende der Merkel-Ära bevor die Legislaturperiode rum ist (jagen und so). Das ist so als würde Tump seine Mauer gebaut bekommen. Andererseits basiert die AfD-Politik im Bundestag zu einem erheblichen Teil auf Merkel-Bashing.

    • @Devil's Advocate:

      Gegenthese - auch wenn ich das meiste von Ihnen hier unterschreiben könnte: Wenn die CDU gerade eins NICHT braucht, dann eine Politik, die sich maßgeblich daran orientiert, was die AfD getönt, versprochen, bzw. gemoppert hat oder als Sieg deuten könnte.

      (Wie nennt man eigentlich den, der dem Teufelsadvokaten nochmal die Kehrseite seiner Medaille zu zeigen versucht? Gottes Mietmaul?)

    • @Devil's Advocate:

      Mann kann doch eine schlechte Regierung nicht nur behalten, weil es AfD vielleicht stärkt, sie zu beenden. Außerdem ist doch garnicht gesagt, dass ein Rücktritt Merkels der AfD wirklich hilft. Schließlich fehlt dann auch ein Feindbild.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Diese schlechte Regierung wurde aber so gewählt. Man behält sie ja nicht ween der AfD bei, weil sie einen Wählerauftrag bekommen hat. Sie sollte diesen nur so langsam mal ernst nehmen.

        AKK liefert zudem genug Pannen, um die Rolle des Feindes einzunehmen. Bei Merz wär es noch einfach. "Geheime Kräfte der Wirtschaft haben die Kontrolle über unser Land dem Volke aus den Händen gerissen. Blackrock Merz ist der dreiste Beweis!" Oder so ähnlich heißt es dann.

        • @Devil's Advocate:

          "Diese schlechte Regierung wurde aber so gewählt."

          Wirklich? Einer der Partner hatte eine Fortsetzung der GROKO ausgeschlossen...

          Im Übrigen muss man oben anfangen. Eine Kanzlerin, die das Arbeiten so gut wie eingestellt hat, ist untragbar.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Wirklich? Einer der Partner hatte eine Fortsetzung der GROKO ausgeschlossen..."



            Erinnert an Thüringen, nicht? Die Mehrheitsverhältnisse sind nunmal wie sie sind. Eine Partei wird nicht gewählt, damit sie ganz toll Opposition macht, sondern für eine Regierungsbeteiligung. Wenn dann keine grundlegenden Hindernisse vorliegen (z.B. aufgrund undemokratische Einstellungen der anderen Partei) kann man seine Meinung zum Wohle des Landes auch ändern.

            Die Problematik mit Merkels mangelnder Präsenz habe ich länger so wie Sie gesehen. Teilweise zu ich das immer noch, das Bild ist allerdings etwas ambivalenter geworden. Merkel hat aktiv auf eine sich anbahnende CDU-interne Revolution reagiert und ist von einem Amt zurückgetreten, das andere hält sie solange ihr Mandat dauert. Während der Flüchtlingskrise hat Merkel erkannt, dass sowohl Teile ihrer CDU als auch der übrigen Politik, Zivilgesellschaft und Medien zu einem skandalsüchtigen rein-reaktionär denkenden Haufen wurde, die nichts alleine hinbekommen. Das hat sie mit ihrem zuvor recht undemokratischen Stil auch selbst zu verantworten (was ihr hoffentlich bewusst wurde). Jetzt nutzt sie die Chance, sich zurückzuziehen, während sie weiter regiert. Das Kanzleramt ist ja nicht stumm geworden, intern nimmt es weiter Einfluss und prägt Verwaltung und Politik mit. Nur nach außen stellt sich keine Mama Merkel mehr. Und alle rufen nach ihr. Beschweren sich über die "Inaktivität". So wie Löwenkinder, die alt genug sind, selbst zu jagen, aber trotzdem immer die Beute von der Mutter erwarten. Es ist etwa so wie George Washington, der seine Wiederwahl ausschloss, damit sein junges Land lernen konnte, "Goodbye" zu sagen und auf eigenen Füßen zu stehen statt immer nach dem starken Staatschef für alles im Leben zu rufen und schimpfen, um sich weiter zu entwickeln. So vehindert Merkel auch, dass ein Autoritärer (z.B. aus der AfD) leichtes Spiel hat.

            Vielleicht liege ich auch ganz falsch. Ein Teil der Wahrheit könnte das aber sein.

            • @Devil's Advocate:

              Frau Merkel hat laut Grundgesetz die Richtlinienkompetenz. Diese muss sie wahrnehmen. Es reicht nicht, im Hintergrund zu moderieren. Das könnte jede Beamtin. Sie muss den Weg vorgeben.

              Aktuelles Beispiel ist die Grundrente. Es wäre Merkels Pflicht, zusagen, so wird's gemacht. Und wenn sie sich nicht in der Lage sieht, diese Aufgabe zu übernehmen, muss sie gehen. Es gibt wichtige Dinge, auf die Antworten gebraucht werden. Eine Kanzlerin, die sie nicht hat, können wir uns nicht leisten.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Sie überschätzen die Richtlinienkompetenz. Die groben Richtlinien der Regierung und Detailfragen bei der Ausgestaltung der Detailfragen bei einem Sachtema, dass in der Ressorthoheit eines Ministers liegt und mit vernünftigen und beiden Seiten zumutbaren Kompromissen gelöst werden sollte, sind nicht identisch. Sonst kommen wir schnell zu einer autoritären Rolle des Bundeskanzlers, wie sie nicht gedacht war. Das würde Koalitionen auch unsinnig machen.

                • @Devil's Advocate:

                  Es liegen zwei Varianten für die Grundrente auf dem Tisch. Es ist Aufgabe der Kanzlerin, sich für eine zu entscheiden. Das ist ihr Job. Und ja. Er ist auch leicht autoritär. Genau das muss sie. Entscheiden.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ehe der Blick in die Zukunft gerichtet wird (und dazu Kristallkugeln, Pendel, Kaffeesatz und Tarotkarten bemüht werden müssen), empfehlen sich ein, zwei kurze Blicke zurück.

    Die geäußerte Kritik von Herrn Merz ist weder originell noch neu. Auch dadurch nicht, dass sie sich jetzt wie Mehltau über Rosen legt. Mehltau sind Schädlinge.

    Nicht das ERSCHEINUNGSBILD der GroKo ist zum Davonlaufen, sondern deren POLITIK. Die machen einfach nur Sch*** und werden dafür völlig zurecht abgestraft.

    Nichts kriegen die auf die Reihe. Entweder es wird durch die Bildung von Arbeitsgruppen (Grundrente) auf Zeit gespielt, oder externe Berater werden bemüht, die viel Geld des Steuerzahlers kosten. Exponiert bei Frau von der Leyen als Ex-Ministerin der Verteidigung anzutreffen.

    Langer Rede, kurzer Sinn. Inhaltliche Kritik ist stets willkommen. Aber doch bitte nicht von einem, dessen Partei das Ganze massgeblich verbrochen hat.

    Herrn Merz sei der Konsum von Wein empfohlen. Wenn es sein muss, spende ich ihm eine Flasche Bergsträßer Rebknorze. Denn: In vino veritas est. Skol.

  • Mit voller Hose ist gut stinken.

  • "Warum die CDU das nicht durchsetze, sondern „immer wieder Zugeständnisse an die SPD“ mache."

    Weil die CxU zum Glück für dieses Land keine Alleinherrschaft hat, du Spacko!

    • 0G
      06137 (Profil gelöscht)
      @danny schneider:

      Es hat nichts mit Alleinherrschaft zu tun, wenn man darauf besteht, dass das, was man mit einem Vertragspartner vereinbart hat, auch gemacht wird.

  • Merz ist aus Sicht eines führenden CDU-Mitglieds mit seiner Kritik an Merkel ja nicht Unrecht. Wenn eine Partei in der Wählergunst innerhalb weniger Jahre vom 45 % Zustimmung auf 25 % und darunter abrutscht, scheint irgendetwas politisch schief zu Laufen. Und dafür sind allen voran im konkreten Fall Merkel und AKK verantwortlich zu machen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Merz der Richtige an der Spitze wäre.

  • Ein BlackRockkanzler, das fehlt noch in Deutschland. Wollt ihr den totalen Neoliberalismus?

    Ich höre sie schon jubeln...

    • @Gnutellabrot Merz:

      Auf eine Zigarre mit Gasgerd, warum nicht?

    • @Gnutellabrot Merz:

      Ein Merz als Kanzlerkandidat würde die AFD mehr schwächen als alle anderen Maßnahmen zusammen.

      • @Strolch:

        Wir haben die AFD gerade wegen CDU/FDP und den neoliberalen Umfallern der SPD. Die ist jetzt das Original. Wenn man dagegen etwas tun will, muss das Steuer mal wieder Richtung Gemeinwesen eingeschlagen werden. Das Ergebnis von noch mehr vom Selben ideologischen Marktradikalismus kann man in UK und den USA besichtigen. Wer sich um seine soziale Stellung ängstigt, wählt aus Identifikation mit dem Feind eher rechtsradikal. Das ist alles x-fach empirisch untersucht. Aber Gemeinwesen riecht halt nach Gommenissmuss, da sei der Merzebub vor.

      • RS
        Ria Sauter
        @Strolch:

        Das können Sie nicht ernst meinen.



        Wieso sollte dies so sein'?

      • @Strolch:

        Wenn Merz die AfD ersetzt, dann hätten wir bei einem BK Merz Zustände wie unter einer AfD Regierung, evtl. sogar noch radikaler orientiert ausschließlich an die Interessen des Kapitals.



        Der Neoliberalismus ist hinter dem Faschismus die furchtbarste Herrschaftsform des Kapitals. Er bringt es zustande, dass ein so reiches Land wie Deutschland den größten Niedriglohnsektor haben, Kinderarmut, Altersarmut, Pflegenotstand, Bildungsnotstand, die ökologische Krise und auch die schlimmste Krise in Punkto sozialem Umgang. Er hat die Gesellschaft gespalten in Superreiche, Reiche und ihre ZuarbeiterInnen einerseits und in VerliererInnen.

        Und sollte Merz tatsächlich einmal Kanzlerkandidat werden, dann wette ich, dass die Grünen die ersten sein werden, die sich ihm anbiedern. Nach dem schon heute gültigem Motto: Wir Etablierten müssen zusammen halten. Ha ha.

        • 9G
          91491 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Genau so ist das!



          Einmal BlackRock immer BlackRock.



          Wer wissen möchte wohin die Reise von Herrn Merz hingeht sollte sich die Doku



          youtu.be/JR_UyV32Ba4



          ansehen

      • @Strolch:

        Ich wähle doch keine Partei oder eine Person um die AFD zu schwächen.

        So lange mit denen keine koalliert sind die mir sowas von wurscht

        • @danny schneider:

          Sie sollen die nicht wählen. Ich meinte nur, dass dies ein Effekt wäre.

      • @Strolch:

        Die Begründung dafür wäre?

        • @Hampelstielz:

          Um es mit Strauß zu sagen: Die CDU darf es nicht zulassen, dass sich eine Partei rechts von ihr bildet. Durch Merz würde ein Rechtsruck der CDU ergeben. Zudem dürfte AKK bei den abgewanderten CDU Wählern eher als Merkel 2.0 empfunden. Bei Merz wäre dies m.E. nicht der Fall.

          • @Strolch:

            Meine Güte. Nochmal mit allen Worten und ein paar Sätzen mehr:

            Um es mit Strauß zu sagen: Die CDU darf es nicht zulassen, dass sich eine Partei rechts von ihr bildet.

            Durch Merz würde sich ein Rechtsruck der CDU ergeben. Der ein oder andere Konservative dürfte von der AFD zur CDU zurückkehren. Es würde wieder eine stärkere Positionierung erfolgen: SPD/Linke auf der einen, CDU/FDP auf der anderen Seite. Die AFD wird nicht verschwinden, aber m.E. schwächer.

            Zudem dürfte AKK bei den abgewanderten CDU Wählern eher als Merkel 2.0 empfunden werden. Ich glaube nicht, dass sie für einen Neuanfang steht. Bei Merz wäre beides m.E. nicht der Fall.

            • @Strolch:

              Merz würde die FDP überflüssig machen; nicht die AfD. Die AfD schwächt den neoliberalen Flügel zugunsten einer Stärkung des nationalkonservativen Flügels, der mehr soziale (linke) Themen (aber nur für Deutsche) fordert. Dadurch sind die beiden Flügel inkompatibel, was sich im nächsten Wahlprogramm schon zeigen könnte. Sie ist also relativ gut vorbereitet auf eine neoliberalere CDU.

              Merz wäre zudem für viele CDU-Wähler nicht wählbar. AKK wirkt da (noch) wie das geringere Übel.

              • @Devil's Advocate:

                Ist AKK das kleinere Übel für Sie oder die CDU-Stammwählerschaft? Bei letzteren glaube ich, dass Merz stärker punktet. Aber Glaube ist nicht Wissen...

                • @Strolch:

                  Ich sehe die Sache so: Der rechte Flügel der CDU und die Junge Union unterstützen mehrheitlich Merz (Ausnahmen gibt es natürlich). Der linke Flügel ist gegen Merz, also mangels Alternativen für AKK. Dazwischen ist es durchmischt, allerdings realisiert man da, dass ein Bundeskanzler Merz für alle außerhalb von CDU und FDP (und neoliberale AfDler) nicht zu vermitteln ist; also unterstützt man eher AKK. Merz ist auch kein gutes Aushängeschild für die christlichen Wähler. Zudem würde Merz kaum Gewinn aus der Schwäche der SPD ziehen könnem, da er wohl kaum soziale Themen vertreten würde.

            • @Strolch:

              Wenn Herr Merz die CDU zur AfD light macht, werden die Leute trotzdem lieber gleich das Original wählen. Außerdem wird es dann ja auch immer legitimer die AfD zu wählen. Herr Merz wäre eine große Gefahr für Deutschland. Es ist doch bereits jetzt absehbar, dass er tatsächlich ein Franz von Papen des 21. Jahrhunderst werden würde!

              • @Anna Minerva:

                Was die neoliberale Ausrichtung der AfD anbetrifft, gibt es eine klare Differenzierung, tendenziell West-Ost.

                Die national-"soziale" Ausgabe ist die vordergründig "soziale" im Osten. Auf die würde die von "DEVIL'S ADVOCATE gemachte Annahme zutreffen.

                Beispiel: Das von Höckes Zuträger MdB Pohl verfasste "Deutschen-Zusatzrente"-Konzept. Wobei das schlicht rassistisch und EU-feindlich ist. Sowas würde sofort vom EUGh kassiert werden. Aber das stört das dunkelbraune "Volk" nicht

                Die West AfD wird dominiert von neoliberal / marktradikalen Eiferern, die wie die Storch und die Weidel gar in der "F. von Hayek-Gesellschaft" Mitglied sind und einem marktradikalen Kapitalismus fröhnen, der in der 1970ern schon die faschistische Pinochet-Diktatur beraten hat (Friedman, & von Hayek)

                Der Blick auf das Abstimmungsverhalten der AfD im Bundestag bestätigt die Dominanz der letzten Ausrichtung (noch). Regelmäßig werden Maßnahmen abgelehnt wie z.B. vorletzte Woche der Mindestlohn im Pflegebereich.

                Interessant auch der Wählerzuspruch aus dem Bereich der Kleinbetriebsbesitzer. Empirisches Material (auch zu Thüringen) zeigt, dass die AfD dort überdurchschnittlich gewählt wird.

                Also die Partei der "Maler- und Anstreicher" ist auch hier (wie historisch schon mal) dann wohl die AfD.

                Vielleicht kommt die FDP in den Umfragen auch deswegen nicht von ihren mageren 7 Prozent weg. Und das bei einer angeschlagenen Groko.

              • @Anna Minerva:

                Außerdem wird es dann ja auch immer legitimer die AfD zu wählen

                So habe ich das noch nicht betrachtet. Muss ich mal nachdenken...

                Was ich nicht glaube, dass viele ehemalige CDUler bei der AFD bleiben und lieber das „Original“ wählen. Ggü der AFD haben viele ein Störgefühl, fühlen sich aber von der SPD angenäherten CDU nicht mehr vertreten. Ich denke viele werden „gerne“ zurück kehren, wenn die Ansichten wieder konservativer sind.

            • @Strolch:

              Die öffentliche Meinung nach rechts hin zu bestärken, wird die AfD nicht schwächen, sondern stärken. Aus der Geschichte kann man lehren ziehen. Die Zentrumspartei hat die gleiche Nummer abgezogen und wurde dabei von der NSDAP, als faschistisches und nationalistisches Original abgesägt.



              Falls sich die CDU selbst dorthin entwickelt, ist es auch wurst. Dann ist halt die CDU die nächste faschistische Partei und nicht die AfD.

  • Friedrich Merz, der Franz von Papen des 21. Jahrhunderts!

  • Merkel muß weg - diese Einsicht hat sich allmählich also auch bei einigen Unions-Politikern durchgesetzt. Spannend bleibt, ob die CDU die innere Kraft zur Rückbesinnung auf ihre klassischen Werte aufbringt, oder ob die Sozialdemokratisierung der Partei bereits unumkehrbar abgeschlossen ist. Die Entwicklung in Thüringen wird auf diese Frage eine Antwort geben.

    • @Der Erwin:

      Die "klassischen Werte" der Union? Also Umverteilung durch Sozialabbau, Existenzangstförderung, Verblödung der Bildungsstrukturen, Umweltzerstörung, Förderung von Rassismus und Klassismus sind eigentlich alle noch da. Nur hat man nach der Bankenkrise die AfD halt diesmal nicht so in den Griff bekommen wie damals NPD und REPs, insbesondere nicht durch Übernahme ihrer Parolen.

      • @Volker Maerz:

        Ich bin da nicht so ganz bei Ihnen, weiß aber gar nicht, wo ich anfangen soll ob des geballten Unfugs in Ihrem Beitrag. Ich greife einfach mal ein paar Punkte heraus: Existenzangstförderung? Sicher nicht für die arbeitende Bevölkerung. Diese galt der CDU früher etwas, die Partei versprach zuminderst Augenmaß bei der Besteuerung der Normal- und Besserverdienenden, gepaart mit "Fordern und Fördern" für die, die der Arbeit nicht so aufgeschlossen gegenüberstanden. Und bei der Einführung des Euros stand die CDU noch für No-Bail-Out - heute hat der Sparer indes tatsächlich Existenzangst, durch Merkels innereuropäisches Umverteilungsprogramm. Verblödung der Bildungsstrukturen: Die CDU trat früher für ein dreizügiges Schulsystem, gegen die unsägliche Inklusion und für ein Abitur vor dem Studium und Kopfnoten ein - alles Dinge, die einer hochwertigen Bildung und Elitenförderung sicher dienlich sind. Förderung von Rassismus? Ein Beispiel sollten Sie schon bringen. Vielleicht disqualifizieren sich einige Gruppen durch ihr Verhalten in unserem Lande auch selbst? Ich werfe mal "Görli" und Domplatte in den Raum...

        Das alles sind nur Denkanstöße zu Ihren Ausführungen. Aber die klassischen Werte der Union sehe ich eher bei Sebastian Kurz, als bei Frau Merkel.

    • @Der Erwin:

      Empfinden Sie Bundestagswahlen als Personenwahlen? Dann sollten Sie bitte nochmal über die Unterschiede Kommunalwahlen tec. reflektieren.