piwik no script img

Kommentar Volmer will #AufstehenDer Grüne an Sahras Seite

Einst stritt Ludger Volmer für Kriegsbeteiligungen und Hartz IV. Jetzt unterstützt der Grünen-Oldie Wagenknechts „Sammlungsbewegung“.

Als es noch drauf ankam: Ludger Volmer zu rot-grünen Regierungszeiten 2002 – sitzend Foto: AP

Erinnert sich noch jemand an Ludger Volmer? Das war der „linke“ Grüne, der zu rot-grünen Regierungszeiten als treuer Knappe Joschka Fischers an vorderster agitatorischer Front stand, als es um die deutsche Beteiligung am völkerrechtswidrigen Jugoslawien-Krieg ging. Auch beim Afghanistan-Krieg stand er als Staatsminister im Auswärtigen Amt wieder eisern Gewehr bei Fuß.

Bis zu ihrem Eintritt in die Bundesregierung 1998 hatten die Grünen als Friedenspartei gegolten. Danach nicht mehr. Auch Dank Volmers engagiertem Einsatz. Denn aus Gewissensgründen weiterhin eine deutsche Militärbeteiligung abzulehnen, fand der einstige Kriegsdienstverweigerer seinerzeit völlig abwegig. Schließlich hätte sich das Gewissen „ebenso auf strategische Fragen wie das Überleben der Koalition als Voraussetzung etwa für die geplanten Sozialreformen“ erstreckt, bilanzierte Volmer ohne Reue in seinem Buch über die Geschichte der Grünen 2009. Tatsächlich kamen die „geplanten Sozialreformen“ dann ja auch – unter Volmers aktiver Mithilfe. Wir kennen sie heute unter dem Namen „Agenda 2010“.

Eigentlich ist es besser, sich nicht mehr an den Politfunktionär Volmer zu erinnern. Er war eine traurig-tragische Gestalt bei den Grünen: ein „Parteilinker“ mit allzu großem Selbstbewusstsein, aber ohne Rückgrat. Ein eitler Besserwisser, der es in den entscheidenden Momenten hätte besser wissen können, aber nicht wollte. Denn als es wirklich drauf ankam, hat er sich lieber der parlamentarischen Mehrheitsmeinung angeschlossen – und für Krieg und Sozialabbau votiert.

Was den heutigen Politpensionär übrigens mit seinen langjährigen Bundestagsfraktionskolleginnen Antje Vollmer und Christa Nickels verbindet. Für alle drei gilt: Als sie hätten aufstehen müssen, haben sie lieber mitgemacht.

Jetzt machen die drei Grünen-Oldies wieder mit. Diesmal bei der „Sammlungsbewegung“ von Sahra Wagenknecht. Und Ludger Volmer macht sogar noch mehr: Am kommenden Dienstagvormittag, so wurde es jetzt angekündigt, will der 66-jährige Ex-Grünenvorsitzende gemeinsam mit Wagenknecht in Berlin in der Bundespressekonferenz sitzen, um die offizielle Gründung von „#aufstehen“ zu verkünden.

Endlich kann sich Volmer mal wieder in dem Scheinwerferlicht bewegen, das er so liebt. Es sei ihm gegönnt. Und Wagenknechts „Sammlungsbewegung“ auch.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

77 Kommentare

 / 
  • Wenn jemand so gut zwischen seinen Positionen als Oppositionsabgeordneter und Regierungsmitglied unterscheiden kann, was habe wir für eine Perspektive, falls er mal wieder Regierungsmitglied werden sollte?

  • Jede Stimme gegen Rechts ist mehr wert, als dieser Hetzartikel. Ihr solltet bei der Abfrage , was der artikel wert ist die Position " Nichts " mit angeben.

  • Er macht die Sache rund.

  • Nur als Anmerkung und nicht etwa als Entschuldigung - am Jugoslawien-Krieg war nicht allein die deutsche Beteiligung verfassungs- und völkerrechtswidrig. Da war doch noch was - oder!?

    • @Rainer B.:

      “Es gab kein UN-Mandat.“

      Hat sogar der Vollpfostenjurist - ;(



      Gerd 'Acker' Schröder von&zu GasProm



      Mal Lichtjahre später - Angemerkt.

      unterm——



      Bernhard Schlink - “Politiker sind keine Juristen.



      Auch wenn sie zwei juristische Staatsexamen haben!“



      Liggers. Wer wollte widersprechen*¿*



      Normal.

      • @Lowandorder:

        Genaugenommen gab es ja nicht d e n einen Jugoslawienkrieg, sondern d i e Jugoslawien-Kriege. „Im Einzelnen handelte es sich um den 10-Tage-Krieg in Slowenien (1991), den Kroatienkrieg (1991–1995), den Bosnienkrieg (1992–1995), den kroatisch-bosniakischen Krieg im Rahmen des Bosnienkriegs, den Kosovokrieg (1999) und den albanischen Aufstand in Mazedonien (2001).“ (Wikipedia)



        Dass es kein UN-Mandat gab, ist unbestreitbar. Russland stimmte im Sicherheitsrat gegen eine militärische Intervention im Kosovo.



        Manfred Eisele, Generalmajor der Bundeswehr a.D. sieht heute Parallelen zwischen Syrien und dem Krieg im Kosovo 1999.

        www.dw.com/de/krie...-mandat/a-17050460

        btw.: „Auch nach den Kriegen gibt es auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens noch ungelöste Konflikte.“ (Wikipedia)



        Wen wundert es denn auch?

  • Für einen seriösen und objektiven Kommentar hätte ein Journalist mit wenig Aufwand herausfinden können, dass Ludger Volmer während der Bundestagsdebatte für den Beschluss zum Einsatz im Kosovo am 16.10.1998 der einzige war, der aufgestanden ist und sich in seiner Rede klar dagegen ausgesprochen hat. Während Joschka Fischer dafür plädierte, dass die UN-Resolutionen durchgesetzt werden müssten, notfalls auch militärisch, argumentierte Ludger Volmer dagegen, weil für ihn die völkerrechtlichen Grundlagen fehlten und die friedlichen Mittel zur Krisenbewältigung noch nicht ausgeschöpft waren. Das kann man übrigens nachlesen in den Plenarprotokollen im Archiv des Bundestages, die allen (auch Journalisten) online zugänglich sind! Eine Belehrung in Sachen Völkerrecht durch einen Herrn Beucker ist also so ziemlich das letzte was Ludger Volmer nötig hat.

    Aufgestanden ist der auch, als er auf eine 2. Amtszeit als Staatsminister verzichtet hat (und damit auch auf das von ihm angeblich so geliebte Scheinwerferlicht), weil er als „linker Grüner“ die Politik Fischers - auch in Bezug auf Agenda 2010 – eben nicht länger mittragen wollte.

    Die Bewegung verdient eine Chance, was der Autor dieses doch sehr persönlichen Kommentars offensichtlich anders sieht.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Anna Antonia:

      Der Umgang mit 'Aufstehn' ist in meinen Augen ein anspruchsvoller Balanceakt zwischen Idealisierung und Entwertung.

      Ein Kommentar ist übrigens stets subjektiv, ist persönliche Meinung. Das macht ihn nun mal aus. Ein "objektiver Kommentar" wäre ein Widerspruch in sich selbst.

      'Aufstehn' verdient eine Chance. Keine Frage. Allerdings nicht durch euphemistische Lobhudeleien, sondern durch kritische Begleitung, wenn nötig auch durch harte Kritik. In ihrem Umgang damit zeigt 'Aufstehn' das Maß ihrer Glaubwürdigkeit.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        *** Correction please ***:

        "... anspruchsvoller Balanceakt im weiten Feld zwischen Idealisierung und Entwertung."

    • Pascal Beucker , Autor des Artikels, Inlandsredakteur
      @Anna Antonia:

      Das Schöne an Ex-Bundestagsabgeordneten ist, dass in den entsprechenden Protokollen gut nachgeschaut werden kann, wofür oder wogegen sie im Bundestag waren. Denn bei vielen wichtigen Entscheidungen gab und gibt es eine namentliche Abstimmung. Schauen Sie doch einfach mal nach, wie Ludger Volmer in der rot-grünen Regierungszeit abgestimmt hat: vom Jugoslawien- über den Afghanistan-Krieg bis zu den Hartz-Gesetzen. Und es ist wirklich nur noch reine Mythenbildung, sein Ausscheiden als Staatsminister als Widerstandsakt gegen Fischer und die "Agenda 2010" zu deuten. Er hat alles bis zum bitteren Ende 2005 mitgetragen. Noch eine Bemerkung zu der von Ihnen erwähnten Rede. Ich erinnere mich noch gut an ein Interview, was er ein paar Monate später gegeben hat. Darin stellte ich ihm die Frage: "Der NATO-Kriegseinsatz ohne UN-Mandat verstößt gegen das Völkerrecht. Könnte dadurch nicht ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen worden sein?" Seine Antwort: "Ich selber war derjenige, der die einzige kritische Rede gehalten hat, als der Bundestag am 16. Oktober 1998 mit großer Mehrheit die deutsche Unterstützung für die NATO-Strategie beschlossen hat. Dabei habe ich insbesondere die völkerrechtliche Problematik in den Vordergrund gestellt. Man muss aber heute sehen, dass es so etwas wie einen übergesetzlichen Notstand gibt." Damit war das für ihn erledigt. Und noch eine Frage beantwortete er damals sehr aufschlussreich, nämlich die, wie es kommen kann, dass jemand, der früher zum "Friedensflügel" seiner Partei gehörte, jetzt den Militäreinsatz der NATO im Kosovo unterstützt? O-Ton Volmer: "Die Wandlung besteht nur darin, dass ich kein Oppositionsabgeordneter mehr bin, sondern Regierungsmitglied, und dort auf einer anderen Ebene und in anderen Zusammenhängen handele."

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Pascal Beucker:

        Von ihnen so wahrgenommene 'übergesetzliche Notstände' scheint eine Spezialität bestimmter Politiker zu sein. Wenn ihnen die Sachargumente ausgehen, entdecken sie offenbar das Transzendentale. Ich finde solche Menschen bei 'Aufstehn' entbehrlich. Ihr Zweck ist nur der von 'Rattenfängern'.

        Was das Aufsuchen des 'Scheinwerferlichts der Öffentlichkeit' angeht, sehe ich hier nicht per se etwas Verwerfliches. (Wenn ich könnte, würde ich das auch.) Entscheidend ist für mich, was dort gesagt wird. Und vor allem: ob dies glaubwürdig ist.

    • Pascal Beucker , Autor des Artikels, Inlandsredakteur
      @Anna Antonia:

      Ach ja: Die Rede, die Sie erwähnen, hielt Volmer elf Tage VOR Amtsantritt der rot-grünen Bundesregierung. ;)

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Sie haben aber ein arg dichotomisches Weltbild.

    Ist es nicht ein wenig wahnhaft, Leuten die sich Antirassismus auf die Fahnen geschrieben haben Neoliberalismus zu unterstellen.

    Das ist ja fast wie der kommunistische Vorwurf des Sozialfaschismus in den 30ern. Zumindest atmet er diese Denkweise.

    Es ist ja ok zu warten, was da am 4. September kommt. Die Protagonisten haben sich in meinen Augen allerdings schon hinglächlich diskreditiert, aber seien wir fair.

    Ivo Bozic hat in der Jungle World dieses Bewegung als "Linkspartei ohne Antirassismus" beschrieben.

    Bis jetzt scheint mir das der Sache recht nahe zu kommen. Aber wie gesagt, warten wir ab was die Muftis am Dienstag verkünden. Ist ja auch gerade im Hinblick auf Chemnitz interessant.

    Auf Wagenknechts Facebook Seite steht darüber übrigens gar nichts. Nur was über die Rüstung der NATO.

    Bei aufstehen.de steht auch nichts.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Der Denkfehler scheint mir zu sein, dass "Aufstehen" keine Partei ist, sondern eine soziale Bewegung, die Menschen zusammen bringen will. Dass ausgerechnet von Jungle World "Aufstehen" quasi Rassismus unterstellt wird, entbehrt nicht einer gewissen Komik. Andererseits ist das auch angesichts der zunehmenden Rechtsradikalisierung in DE eine dermaßen traurig absurde Propaganda gegen "Aufstehen", dass Ivo Bozic sich fragen lassen muss, wessen Lied er da singt.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Also den Charakter einer sozialen Bewegung hat das nun bisher noch gar nicht.

        Welche soziale Bewegung wartet auf einen Zeitpunkt, an dem ihr mitgeteilt wird, was eigentlich die Inhalte sind?

        So wie ich soziale Bewegung kenne, läuft das eher so: Es liegt etwas in der Luft was viele bewegt. Und daraus entsteht Bewegung.

        Formiert sich organisch. Mehr oder weniger. Klar, irgendwann gibt es Protagonisten. Außer vielleicht bei den Autonomen und der Antifa.

        Die Sache läuft jedenfalls prozesshaft. In diesem Fall gibt es alle paar Wochen eine Pressemitteilung, wer denn so dabei ist. Die Köpfe stehen fest, bevor die Bewegung startet.

        Wissen Sie denn was aufstehen.de will? Oder warten Sie auch brav bis zum 4. September?

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Jetzt hört doch mal auf hier rumzuzappeln, Kinners! Der Weihnachtsmann kommt bestimmt auch zu Euch - versprochen! Nur noch zweimal schlafen, dann kommt er.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @LittleRedRooster:

            Zappeln ist nicht das richtige Wort. Erwarten tue ich ohnehin nicht viel von dieser Bewegung.

            Aber das Bild mit dem Weihnachtsmann trifft es ganz gut.Hier gilt ja das Top-Down-Prinzip.

            Die Christenkinder müssen warten, was der Mann mit dem Bart im Sack für sie hat.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Oh doch: "zappeln" ist sehr wohl das richtige Wort! Es ist, aus meiner Sicht, unglaublich wie wenig Ausdauer und Geduld hier einige Leute aufbringen können, von denen man doch eigentlich annehmen müsste dass sie erwachsen sind und es nicht nötig hätten sich derart infantil zu verhalten.



              Ich mein, ich weiß ja auch nicht ob und was da am 4.9.2018 losgehen soll und lass das halt nun mal kommen, auf mich wirken und warte mal ab wie sich das entwickelt - wenn sich was entwickeln sollte.



              Vielleicht wird's ja auch ein Flop. Keine Ahnung. Mal sehn. Wenn's in die Hose geht dann stehen wir auch nicht schlechter da wie jetzt. Müffelt dann halt ein wenig - auch nicht sooo wild. Und wenn's sich einigermaßen gut anfühlt, dann möglicherweise auch mitgestalten.



              Irgendwer hat doch auch mal was von 'revolutionärer Geduld' gesungen - you know? Fürchte nur, dass mit Leuten die derart hibbelig drauf sind auch wieder nur hysterisches Geschrei bei rauskommt - wie so oft bei diesen Foren.



              Und: Nein das Bild vom Weihnachtsmann trifft wohl eher nicht zu. Aber jenes von den Kindsköpfen die auf ihn warten. Cool down, Junge, cool down!



              Laßt Euch doch nicht von Kommentatoren und Kritikern verrückt machen die Sachen verreißen die noch gar nicht auf dem Tisch liegen, weil sie halt auch irgendwie ihre Existenzberechtigung glauben nachweisen zu müssen. Präventiv-Journalismus - albern genug. Und so mancher spekuliert dabei wohl auch insgeheim auf eine nette Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiung - die abgefahrenste Falle die man sich selbst stellen kann.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          "Welche soziale Bewegung wartet auf einen Zeitpunkt, an dem ihr mitgeteilt wird, was eigentlich die Inhalte sind?"

          Eine sehr deutsche Bewegung! :) Wir sind schließlich in Deutschland.

          Wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte. Wenn sie sich bewegen wollen, warten sie schon noch auf das Kommando der Anführer*innen.

        • 9G
          99663 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          was soll eigentlich dieser ständig wiederholte unwahre quark vonwegen unklarer inhalte? was genau ist ihnen denn daran unklar, worum es gehen soll? lesen sie mal die statements unter den faq auf der website, da haben sie doch glasklar, worum es geht: gerechte lohn- und steuerpolitik, friedensinitiativen und abrüstung, gegen den abbau des sozialstaats, und, obacht, aufgemerkt: "wir stehen auf gegen fremdenhass". noch fragen?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @99663 (Profil gelöscht):

            Dass ich da nicht drauf gekommen bin.



            Klar, die Inhalte stehen bei den FAQ.

            Und so liest sich das dann für klein Fritzchen:

            "Nach dem Aufwachen kommt das Aufstehen. Bei Bob Marley heißt es "get up, stand up!". Wir müssen aufstehen, um dieses Land zu verändern. Keine Politikerin, kein Politiker, keine Partei wird unsere Probleme lösen, wenn wir es nicht selbst tun.

            Eine Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich eine soziale Politik, eine gesunde Umwelt und Frieden. Aber die Interessen der Mehrheit haben keine Mehrheit im Bundestag. Trotz Wahlen.

            Viele Menschen sind müde. Sie erwarten nichts mehr von Parteien. Und jene, die in Parteien für eine andere Politik kämpfen, sind zu wenige, um sich durchzusetzen. Daher brauchen wir Dich, wenn Du unsere Ziele teilst!"

            Könnte auch aus einer kika-Sendung sein.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @99663 (Profil gelöscht):

            Meinen Sie das hier:

            "Was sind die Ziele von Aufstehen?

            Wir wollen etwas Neues: Keine Partei, sondern eine Bewegung für alle, die gemeinsam für unsere Ziele kämpfen wollen. Wir streiten für sichere Arbeitsplätze, höhere Löhne, gute Renten & Pflege, einen Sozialstaat, der vor Abstieg schützt und nicht jedes Lebensrisiko dem Einzelnen allein aufbürdet, für Top-Bildung von der Kita bis zur Universität, bezahlbare Mieten, gerechte Steuern statt Politik für Super-Reiche, Banken und Konzerne, den Erhalt des bedrohten Planeten, den Schutz von Wasser, Luft, Böden, Tieren und Artenvielfalt, für Abrüstung, echte Friedensdiplomatie und Entspannungspolitik, gegen Stellvertreterkriege, Waffenexporte, die Ausplünderung der benachteiligten Länder, die die eigentlichen Fluchtursachen sind. Wir stehen auf gegen Fremdenhass sowie für echte Demokratie ohne Übermacht der Banken, Konzerne und Lobbyisten. Wir wollen neue Mehrheiten in Deutschland und Europa!"

            Das ist so unkonkretes Politsprech, dass es auch auf der Webseite der CDU stehen könnte.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Gar nicht unkonkret für mein Empfinden und natürlich ist keiner dieser Punkte auf der webseite der CDU zu finden.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Rider:

                Gucken Sie selbst nach. Ich verlinke nicht, gebe aber ein paar Themen ud Zitate von der Webseite der CDU wieder:

                Fakten: Bessere Jobs, steigende Löhne

                Höhere Renten, stabile Beiträge

                Generationengerechtigkeit stärken – Vertrauen sichern

                Soziale Sicherheit verlässlich gestalten

                Alle unter der Rubrik "Start | Themen | Arbeit und Soziales" zu finden

                Gute Bildungschancen von Anfang an

                Fakten: Vorrang für Bildung und Forschung

                Starke Kitas, mehr Studenten, bessere Aufstiegschancen

                Gesunde Ernährung kommt in die Schulen

                Start | Themen | Bildung und Forschung

                Wir leisten unseren Beitrag für eine friedlichere und stabilere Welt

                Fluchtursachen bekämpfen:



                Wir wollen zum Wiederaufbau in den Herkunftsländern der Flüchtlinge beitragen, damit sie in ihre Heimatländer zurückkehren können.

                Für Menschenrechte weltweit eintreten: Religionsfreiheit ist für uns von zentraler Bedeutung. Wir schaffen einen Beauftragten der Bundesregierung für weltweite



                Religionsfreiheit.

                Start | Themen | Außen- und Verteidigungspolitik

                Bezahlbares Wohnen ermöglichen: Das beste Mittel gegen hohe Mieten ist der Bau neuer Wohnungen. Mit einer Wohnraumoffensive wollen wir erreichen, dass 1,5 Millionen neue Wohnungen und Eigenheime frei finanziert sowie öffentlich gefördert gebaut werden. Dazu werden wir u. a. den sozialen Wohnungsbau mit Milliarden Euro fördern und ein Baukindergeld für viele Familien einführen.

                Start | Themen | Gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land ermöglichen

                Nach christlichem Verständnis sind Mensch, Natur und Umwelt Schöpfung Gottes. Sie zu bewahren, ist unser Auftrag. Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil christlich-demokratischer Politik: Wir wollen unseren Nachkommen eine Welt hinterlassen, die auch morgen noch lebenswert ist. Ein zukunftsorientierter Umwelt- und Klimaschutz schafft Chancen für neue Arbeitsplätze.

                Start | Themen | Umwelt, Natur und Klimaschutz

                usw... ;)

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @74450 (Profil gelöscht):

                  Auch bei der CDU empfehle ich - wie überall - den Praxistest. Anspruch vs. Wirklichkeit.

                  Entscheidend ist das, was hinten rauskommt. (Helmut Kohl)

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @74450 (Profil gelöscht):

              Nicht so vorlaut.

              "Nach dem Aufwachen kommt das Aufstehen".

              So läuft das.

            • 9G
              99663 (Profil gelöscht)
              @74450 (Profil gelöscht):

              also etwas differenzierung darf ja wohl schon sein. seit wann steht die politik der cdu für den verbot von waffenexporten? seit wann für gerechte steuerpolitik gegen superreiche, banken und konzerne? seit wann für die beschneidung der lobbyeinflüsse? seit dem ahlener programm der späten 1940er jahre habe ich solche töne aus dieser ecke nicht mehr vernommen, nicht mal programmatisch.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @99663 (Profil gelöscht):

                Stimmt. Das Thema Waffenexporte taucht dort tatsächlich nicht auf. Gerechte Steuern zwar schon, aber natürlich mit einem anderen Gerechtigkeitsbegiff.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Die Sinnentnahme von klaren Texten ist doch wirklich nicht sooo schwierig.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @74450 (Profil gelöscht):

              Nöö.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          "So wie ich soziale Bewegung kenne, läuft das eher so: Es liegt etwas in der Luft was viele bewegt. Und daraus entsteht Bewegung."

          Das ist die Theorie. In der Praxis entsteht gerade eine soziale Bewegung anders herum, weil nach Ihren Vorstellungen nichts passiert. Und wenn das alles keine Knalltüte sein soll, muss das irgendwie organisiert werden. Das kommt. Warten Sie ab.



          Sie warten ja erst gar nicht ab, Sie urteilen schon vorher und gucken sich dann brav an, was passiert.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Also bitte, Herr Leiberg, ein aufrichtiger Kritiker greift nicht zum Mittel der persönlichen Diffamierung!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      Wo tue ich das?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Nirgends! Ich hatte was falsch verstanden. Entschuldigen Sie. Ich werde mich bemühen, in Zukunft genauer hinzulesen.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          Danke für die klärenden Worte.

          Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich Ihre Beiträge sehr schätze. Deshalb haben Ihre Erwiderungen für mich auch großes Gewicht - im Gegensatz zu denen der bekannten Trolle und Bots.

          Unter den Besonderheiten der in Foren herrschenden Aufgeregtheit bin auch ich nicht frei von Fehlern. Stichwort: mit heißer Nadel gestrickt. Deshalb ist sachliche Kritik bei mir stets willkommen - selbst wenn sie unbequem ist.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Ich hatte es so interpretiert, dass Sie die persönlichen Angriffe des Autors auf Herrn Volmer gut fänden.

            Das mit dem Schätzen beruht auf Gegenseitigkeit, aber das wissen Sie ja... :-)

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Naja, jetzt kommen halt die Opportunisten und Karrieristen dazu.

    In einer Zeit, die zu 90% von Idioten bestimmt wird, kann man halt keine Mehrheit der Vernunft erwarten.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      "In einer Zeit, die zu 90% von Idioten bestimmt wird (...)" (Zitat: Vorausschauend ist...)



      90 % Idioten? Ach, Mensch, sei nicht so knickerig! Sagen wir doch: 99,99 %. Dann können wir getrost die Tür hinter uns zuknallen, leben in der Gewissheit unserer Genialität und Auserwähltheit und haben unsere Ruhe vom Rest der Menschheit.



      Die können uns doch alle mal, gell - oder wie oder was?



      Meine Fresse! Wer hat Dich denn so zugerichtet?

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @LittleRedRooster:

        Ich schrieb nicht, dass 90% der Menschen Idioten sind, wie Sie es fehlinterpretieren, sondern, dass zu 90% die Idioten bestimmen. Dazu reicht schon 1% Idioten aus, wenn sie über die nötigen Mittel verfügen.

        Lesen Sie präzise, bitte.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Nee, nee, nee.

    Ich habe den ersten Schritten von 'Aufstehn' mit großer Spannung und Hoffnung entgegen gesehen. Habe sie in Schutz genommen, wann und wo ich dies konnte.

    Erste Risse bekam mein Bild von 'Aufstehn', als ich davon las, dass Antje Vollmer federführend mitmache. Jene Frau, die aus dem Runden Tisch Heimerziehung ein Lehrstück in Sachen verpasster Aussöhnung für viele Tausend früherer Heimkinder machte. Ich habe 'Aufstehn' angeschrieben und mit meinen Fragen konfrontiert ... und keine Antwort erhalten.

    Das ist für mich Aussagekräftig. Viel mehr als buntes Papier, wohlklingende Links, schöne Worte. Ludger Vollmer on bord rundet die ganze Angelegenheit höchst unappettitlich ab.

    Köpfe stehen - neben Ideen - für eine Bewegung. Deren politische Biographie zeigt mir, wie es um ihre G l a u b w ü r d i g k e i t bestellt ist.



    Das Dreigestirn Vollmer, Volmer und Nickels ist da selbstredend.

    'Aufstehn' kann für mich als Armutsrentner bei diesen Köpfen keine politische Heimat sein. Bewegung ist gut - Stehenbleiben und Innehalten manchmal besser.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Bewegung ist gut - Stehenbleiben und Innehalten manchmal besser."

      Fragt sich nur, wem das Stehenbleiben und Innehalten nützt.



      Dass Sie dafür werben enttäuscht mich.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Dann täuschen Sie sich in mir bzw. meiner Haltung.

        Bewegung ist kein Wert an sich. Die Frage ist stets: wer bewegt sich aus welchen Motiven wohin und mit wem?

        Eine - subjektiv falsch empfundene - Bewegung kann für mich keine Impulse auslösen. Höchstens die zum Innehalten. Und Nachdenken über mögliche Handlungsalternativen.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "(...) Köpfe stehen - neben Ideen - für eine Bewegung.(...)" (Zitat: Leiberg)



      Kann ich gut nachvollziehen. Allerdings: wenn ich mich dauernd von irgendwem davon abschrecken lassen würde in Bewegung zu kommen, dann käme ich meiner Lebtag nicht mehr vom Sofa runter.



      Und was "Glaubwürdigkeit" betrifft: Wenns mir um den Glauben gehen würde, dann wäre ich wohl ohnehin beim Herrn Pfarrer besser aufgehoben. - Ich wills nicht glauben, ich wills wissen...



      Außerdem: Ich erwarte von keinem Menschen Unfehlbarkeit sondern die Fähigkeit aus gemachten Fehlern zu lernen und diese dann möglichst zu vermeiden. Vertrauensvorschuß also - und das aufmerksame darauf achten, dass das auch zurück gezahlt wird.



      Mal sehn, was das wird!

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @LittleRedRooster:

        Offensichtlich sind unser beider Auffassungen unterschiedliche. Die Notwendigkeit einer neuen sozialen Bewegung ist für mich selbstredend. Und auch ich will es wissen.

        Was uns jedoch unterscheidet: wo Sie von Unfehlbarkeit bzw. der Fähigkeit aus Fehlern zu lernen, sprechen, spreche ich von Glaubwürdigkeit (Nicht von Glauben. Der Religionshinweis geht da ins Leere.)

        Ich schaue mir 'Aufstehn' an. Von Außen. Distanz kann hilfreich sein. Und bei Zeichen von Läuterung bin ich gerne dabei.

        Ich irre mich lieber als Recht zu behalten.

  • Ein in seiner Intension durchsichtiger Kommentar gegen das Projekt "Aufstehen" Man picke sich einen von mehreren Zehntausend heraus, die das Projekt unterstützen wollen und seziere seine politische Vergangenheit, die auch aus meiner Sicht am Beispiel Volmer alles andere als respektabel ist.



    Mit dieser Methode lässt sich m.E. jede Partei oder jede politische oder gewerkschaftliche Organisation kaputt schreiben. Aber in welchem Interesse? Die Gegner von "Aufstehen" werden auch ein breites Bündnis sein. Von Nazis über reaktionäre NGOs, Neoliberale oder konservative Sozialdemokraten. Da wäre mir dann wiederum ein vielleicht geläuterter Volmer lieber in Anbetracht einer ständig zunehmenden Bedrohung durch rechtsnationale und faschistische Kräfte.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "Man picke sich einen von mehreren Zehntausend heraus, die das Projekt unterstützen wollen und seziere seine politische Vergangenheit"

      Es ist ja nicht irgendein Mitläufer:

      "Am kommenden Dienstagvormittag, so wurde es jetzt angekündigt, will der 66-jährige Ex-Grünenvorsitzende gemeinsam mit Wagenknecht in Berlin in der Bundespressekonferenz sitzen, um die offizielle Gründung von „#aufstehen“ zu verkünden."

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Wie ich sehe, beherrschen auch Sie Politikersprech: Kritiker-Entwertung als Debattenbeitrag. Ein ethymologischer Blick wäre hilfreich, für den Anfang reicht es, unter 'Entwertung (Psychologie)' oder 'Abwehrmechanismen' bei wikipedia reinzuschauen.

      Ihre Aufzählung der K r i t i k e r von 'Aufstehn' (etwas anderes als Gegner) ist vor allem Eines: ein Totschlag-'Argument' zur Verhinderung einer Debatte. Wollten Sie mit Ihren hier aufgeführten Gegnern in einem Atemzug genannt werden? Kennen Sie nicht die gedankliche Option 'Querdenker', die in keine Ihrer Schubladen passen, aber sich selbst treu bleiben? (Gefährlich, gefährlich!)

      Die Läuterung von Volmer hätte ich gerne gesehen. Ich hätte sie stehenden Fusses begrüsst. So wie die seiner Fast-Namensvetterin mit dem Doppel-L.

      Führende (frühere) Repräsentanten einer Partei taugen schwerlich dazu, als "eineR unter Zehntausenden" benannt zu werden. Dazu sind sie zu exponiert. (Dies wären sie allenfalls als anonyme Privatpersonen.)

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ihnen dürfte nicht entgangen sein, dass seit einiger Zeit auch hier in der taz diverse Versuche unternommen wurden, dieses Projekt "Aufstehen" schon vor der eigentlichen Gründungs-Pressekonferenz mit ziemlich fragwürdigen Methoden zu diskreditieren. Und natürlich sind die Gegner im bürgerlichen Lager dort zu finden, die kein Bedürfnis haben, dass sich großartig etwas ändert. Ich rede hier nicht von Nazis und Rechtsnationalisten. Ich rede aber von den progressiven Neoliberalen, für die eine soziale Bewegung über Parteigrenzen hinweg durchaus unerwünscht ist. Für mich (!) ist der aufstrebende Faschismus in DE ohne den Neoliberalismus nicht wirklich erklärbar.

        Eine soziale Bewegung ist das beste Mittel gegen den zunehmenden Rechtsruck in DE. Wenn da Zehntausende mitmachen, muss ich zwangsläufig etwas gegen Spaltung unternehmen.



        Als 1983 über 300.000 Menschen in Bonn für ein gemeinsames Ziel eintraten, wurde auch nicht gespalten. Bündnisse müssen nicht homogen sein. Grundsätzliche Ziele oder Ideen von einer sozialen und demokratischen Gesellschaft sollten aber schon vorhanden sein. Ängstlich die Nase rümpfen kann jeder.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          "Für mich (!) ist der aufstrebende Faschismus in DE ohne den Neoliberalismus nicht wirklich erklärbar."

          Ich würde es noch drastischer fassen: der Neoliberalismus IST Faschismus mit liberaler Tünche. Er richtet die Menschen zwar nicht per brachialer Gewalt zu und hin, aber mit subtiler. Entziehen können sie sich indes weder diesem, noch seinem direkten Vorfahren.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Der Neoliberalismus hat wahrscheinlich mehr Opfer gekostet als der Terrorismus. Da fange ich mal mit der blutigen Diktatur von Pinochet an, wo Hayek quasi dem großen neoliberale Projekt am "offenen Herzen" Pinochet beratend zur Seite stand.



            (Friedrich August von Hayek zählte zu den Mitgestaltern der ökonomischen Theorie, die auch als neoliberale Theorie bezeichnet wird)

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Rolf B.:

              Ich würde hinzuzählen, dass er den aufstrebenden Staaten durch das Dogma des unregulierten Markt (Märkte unterliegen Regeln, sonst sind sie keine) die Märkte zerstört und ihnen dadurch ihren Anteil am Wohlstand vorenthalten hat mit allen Konsequenzen. Wir könnten schon längst den Hunger auf der Welt eingedämmt haben ohne diese Ideologie.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Nein, mir ist in dieser causa nichts Wesentliches entgangen.

          Vieles von dem, was Sie schreiben, unterschreibe ich gerne. Leider sind Sie jedoch auf meine Einwände nicht eingegangen, sondern haben nur "Ihr JA, ABER ..." entgegengesetzt.

          Ich spreche Ihnen Ihre guten Absichten nicht ab. Eine gute Absicht führt jedoch nicht zwangsläufig zu einer guten Handlung. Gut auch gerne in ''.

          Für mich sind positive Dinge selbsterklärend. Eine Bewegung durch ihre Ideen und ihre Köpfe. Die Ideen von 'Aufstehn' teile ich im Wesentlichen. Bei den Köpfen habe ich - wie ausgeführt - Probleme.

          Die Differenzierung zwischen einem aufrichtigem Kritiker und denen, die diskreditieren, ist nicht überflüssig. Ganz besonders bei einer Bewegung wie 'Aufstehn', die der Odem des Anderen umweht.

          Die Grünen waren auch mal anders. Was ist von ihren Aufbrüchen übrig geblieben? (Antwort bitte selbst geben!)

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ihre Einwände waren:

            "Politikersprech", "Entwertung der Debattenbeiträge" und Ihr Zweifel hinsichtlich der "Läuterung" von Volmer.

            "Politikersprech" ist Ihr Versuch einer Entwertung meiner Argumente.



            Dass die Gegner von "Aufstehen" sich nicht in allzu feiner Gesellschaft befinden, ist nicht meine Erfindung. Damit müssen sie leben. Wenn sich sich nicht als Gegner, sondern als Kritiker sehen, dann möchte ich dem nicht widersprechen, auch wenn es mir schwer fällt, hier einen Unterschied hinsichtlich der Auswirkungen zu sehen.



            Wie gesagt beanspruche ich nicht für mich, dass dieses Projekt ausschließlich von Menschen unterstützt werden darf, die nach MEINEM Geschmack sind. Dann dürfte ich z.B. wegen Volmer mit und ohne Doppel-L nicht dabei sein.



            Wenn ich heute in Chemnitz wäre und gegen den braunen Mob protestieren würde und Volmer mit und ohne Doppel-L wären auch da, würde ich doch auch nicht die Demo empört verlassen. Da wünsche ich Ihnen für all Ihre Vorhaben stets die chemisch reine politische Umgebung. (Sorry, das musste jetzt sein.)

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Rolf B.:

              Wenn das jetzt sein musste: wieso das "Sorry"?

  • Damit ist "Aufstehen" gestorben, bevor es angefangen hat. Fehlt nur noch, dass Schröder und Eichel mit "aufstehen" wollen!

  • 9G
    99663 (Profil gelöscht)

    ludger volmer hätte ich nun auch nicht unbedingt als ersten bei den aufstehern verortet. aber schön - wenn er sich denn um der sache willen einbringen will. vielleicht hat er ja, wenn auch nicht öffentlich, so doch im stillen das ein oder andere bereut, was er zu rotgrünen bundeszeiten vorangetrieben hat. es gibt für jeden immer die chance umzukehren, und es ist wenig zielführend, in einer bewegung, die sammeln statt spalten will, mit dem finger auf jemanden zu zeigen und gleich zu beginn schon mal zu sagen: mit dem aber nicht. ich warte jetzt mal lieber, wie genau sich die programmatik der aufsteher entwickelt und welche chancen für eine echte linke politik sich in diesem land dadurch ergeben. dabei sollte jeder willkommen sein, der gesellschaftlich ernsthaft im geiste der bereits auf der website veröffentlichten grundsätzlichen ziele mitgestalten will.

  • Sorry - aber ich faß mal zusammen.

    “…Was den heutigen Politpensionär übrigens mit seinen langjährigen Bundestagsfraktionskolleginnen Antje Vollmer und Christa Nickels verbindet. Für alle drei gilt: Als sie hätten aufstehen müssen, haben sie lieber mitgemacht.…“

    kurz - Alle drei in einen Sack.



    &



    Feste druff. Dess paschd scho.



    Ha no. Triffst immer nen Richtigen.



    Newahr. Na - Si‘cher dat.



    Da mähtste nix. Normal.



    Njorp.

    unterm——& nochens



    Wie frauman gar als christlich gläubischer Mensch - an einem Agenda 2010/HartzIV-Desaster-Klempner auch nur ein gutes Haar finden kann.



    Ist mir ohnehin ein Rätsel - aber dess ist nur das eine. Woll.

    Liggers. Die zweifache Befürwortung & politisch aktive Durchsetzung von Teilnahmen Schlands erstmals & an zwei verfassungs&völkerechtswidrigen Kriegen - sollte doch nun wahrlich “den Rest geben!“



    Zumal sein mitFingern der gezielten Verschleierung - von Schland als Kriegspartei im Irakkieg - zudem eine abgebrühte Täuschungen der Öffentlichkeit durch Schröder/Fischer war.



    &



    Zwar verlogen-dreist aus dem abgefeimt-erfolgreichen Kalkül - die anstehende Wahl zu gewinnen.

    & Schlimmer geht immer.



    Nur der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts -



    www.bverwg.de/210605U2WD12.04.0 - ist es zu verdanken!



    Daß diese - auch von Ludger Volmer mitgefingerte Lüge gegenüber der Öffentlichkeit - den Wählern dem Souverän - als solche entlarvt worden ist.



    Einfach mal reinlesen. Lohnt sich.



    (Ok - issen Ziegelstein - aber darunter macht der Junge das nun mal nicht!;)

    kurz - Mit derartig ausgewiesener Knochenerweichung - Aufstehn*¿*



    Dürfte was schwierig werden*!*



    Normal.

    • @Lowandorder:

      btw - mailtütenfrisch

      “Oh Sahra! Da stimmt er doch mal, der Spruch:



      Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr...







      www.youtube.com/watch?v=lfgyivefgHE

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Ihr kluger Hinweis auf das Aufstehn bei Knochenerweichung trifft ins Schwarze! Zur Abrundung sei noch Drostes bitterbös-passende Bemerkung von dem "Rückgrat einer Salatschnecke" angeführt.

      Für mich ist das ehemals prominente Personal ein weiteres trauriges Kapitel in der Geschichte "Träume zerplatzen wie Seifenblasen." Bei diesen Rattenfängern werde ich gewiss nicht zur Schar der Mäuse gehören.

      Machmal bestehen Kunst und Klugheit darin, gewisse Dinge NICHT zu tun.

  • Nix Neues von #aufstehen ? - Naja, am 4.9.18 soll es angeblich losgehen. Bis dahin könnt Ihr noch weiter nörgelnd und zappelnd aufs 'Christkind' warten. Zumindest benehmt Ihr Euch ja so albern.



    Wirklich nichts Neues? Und wie wär's hiermit:



    www.aufstehn.at/



    Das ist ein Hashtag aus Österreich. Ob das nun ein Fake oder ein Ableger ist, das konnte ich nicht ermitteln.



    Vielleicht kriegt Ihr ja was raus. Dann seid Ihr wenigstens vernünftig beschäftigt bis das Glöckchen bimmelt.

    • @LittleRedRooster:

      Das steht bei denen doch auf der Seite, das hat man in 1 Minute selbst rausgefunden.

      "Uns von #aufstehn gibt es bereits seit 2015 als unabhängigen, gemeinnützigen Verein in Österreich. Mit der in Deutschland von Sahra Wagenknecht gegründeten Sammlungsbewegung “Aufstehen” haben wir nichts zu tun.

      Wir haben den Fall juristisch geprüft und sie ersucht, einen anderen Namen und ein anderes Erscheinungsbild zu wählen, damit wir nicht verwechselt werden. Dazu war "Aufstehen" zwar nicht bereit, aber wir konnten uns darauf einigen, dass "Aufstehen" künftig zumindest auf den Hashtag (auch im Logo) verzichtet, um das Verwechslungsrisiko zu verringern."

      www.aufstehn.at/aufstehn-vergleich/

      • @Sven Günther:

        Vielen Dank für die Info!



        Ich habe es lieber vermieden auf den mir zugesandten Link zu gehen, weil man's (wie Sie richtig bemerkten) zwar tatsächlich "in 1 Minute selbst rausfinden" kann, sich aber in selbiger Minute auch prächtig nen Virus oder Trojaner einhandeln kann. Ich bin da etwas vorsichtig geworden.



        Danke nochmal!

  • Auch wenn das manche hier anscheinend nicht verstehen: Die politischen Entscheidungen in der Vergangenheit eines Politikers geben schon Aufschluss über die Bewertung aktueller Positionen. Von daher eine interessante Erinnerung, die zur besseren Einschätzung des Politikers dient. Eine objektive Bewertung inklusive aller Gegenpositionen findet man vermutlich sowieso nirgendwo und erwarte ich auch in einem Kommentar nicht.

  • Wie kommt es, dass die TAZ keinen halbwegs sachlichen und informativen Artikel zu#Aufstehen hinkriegt?



    Langsam wird es wirklich peinlich!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @genosse2000:

      Was gibt es denn über "Aufstehen" neues zu berichten?

      Vor kommendem Dienstag weiß doch kein Mensch genau, was die wollen.

      Herr Beucker hat hier doch nur Volmers Karriere skiziert.

      Dieses Gejammere über Kritik an der "Bewegung" ist schon ein bisschen peinlich.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Eine linke Tageszeitung kann sich mal ernsthaft mit dem Thema beschäftigen. Vielleicht sogar mal ein O-Ton..schaffen andere doch auch!

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @genosse2000:

          Ein O-Ton von Sahra Wagenknecht, ja das wäre echt mal was Neues.

  • schon fertig? - gähn.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Ich lese in Ihrem Artikel keine Analyse des Meinungswandels Volmers, sondern lediglich persönliche Anwürfe in einem Maße, dass man auf die Idee kommen könnte, Sie hätten ein "persönliches" Hühnchen mit Herrn Volmer zu rupfen. Jedenfalls finde ich Ihren Artikel unterirdisch, obwohl ich den Volmer auch nie mochte. :-)

    • Pascal Beucker , Autor des Artikels, Inlandsredakteur
      @849 (Profil gelöscht):

      Sorry, aber das ist kein Artikel, sondern ein Kommentar - verfasst mit der mir geboten erscheinenden Süffisanz. Aber seien Sie versichert: Ein persönliches Hühnchen habe ich mit Volmer nicht zu rupfen. Der Anfang von Volmers "Meinungswandel" lässt sich übrigens leicht datieren - und zwar auf das Ende von Rot-Grün und sein nicht ganz freiwilliges Ausscheiden aus dem Bundestag. Je weniger er in den Grünen mehr gefragt war desto kritischer ging er mit seiner Partei ins Gericht. Schade nur, dass er dabei sein eigenes Handeln zu Regierungszeiten nicht mit der gleichen Verve hinterfragt hat. Da fand ich es nur angemessen, aus aktuellem Anlass doch einmal daran zu erinnern, was er gemacht hat, als es drauf ankam, also nicht nur Maulheldentum gefragt war.

      • @Pascal Beucker:

        Mutig und erkenntnisfördernd wäre es vom Redakteur gewesen, wenn er seinen polemischen Artikel in der taz geschrieben hätte, als Ludger Volmer noch Außenministerium amtierte. Aber seinerzeit wäre seine heutigen Aussagen als pazifistischer "Fundamentalismus" von ayatollahschem Ausmaß abgetan worden.

        Im Außenministerium hat er zusammen mit Joschka Fischer eine Außenpolitik betrieben, die sich vor allem beim Irak-Krieg so unabhängig von den USA zeigte, wie vorher und nachher nie wieder in Deutschland.

        Ludger Volmer stellte seine Positionen immerhin in der Friedensbewegung zur Diskussion: www.ag-friedensfor...ismus/mueller.html

        Heute vertritt er dazu ganz ähnliche Positionen wie sein damaliger Amtskollege in den USA, Lawrence Wilkerson (Stabchef des Außenministers Powell). Dieser führt heute er sehr selbstkritisch zur untergehenden Weltmacht aus (mit deutscher Übersetzung): www.youtube.com/wa...w&feature=youtu.be

      • @Pascal Beucker:

        "(...) mit der mir geboten erscheinenden Süffisanz (...)" (Zitat: Beucker)



        Ja ja, die liebe Süffizianz... Freitag Abend...Wochenende...auch mal einen süffeln, gell...



        Prösterchen!

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Pascal Beucker:

        Ein eitler, rückgratloser, narzisstischer Besserwisser-Angeber-Loser-Maulheld. So in etwa stellen Sie ihn dar. Das finde ich nicht mehr nur süffisant, auch wenn es ein Kommentar ist.

        Dass er mit den Grünen hart ins Gericht gegangen ist, ist zudem mehr als verständlich. Seinem damaligen Vorwurf, die Partei habe sich zu sehr dem Mainstream geöffnet und die soziale Dimension verloren, kann ich nur zustimmen, heute mehr denn je.

        Darin liegt ja dann vielleicht auch das von mir vermutete Ressentiment, das sich leicht dadurch cachieren lässt, dass man den "Gegner" als Person verunglimpft.

        Mal abgesehen davon: welcher Politiker ist denn schon jemals mit seinem Handeln zu Regierungszeiten "kritisch ins Gericht" gegangen?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          Das klingt bei Ihnen ein wenig so, als wäre Herr Beucker nicht Volmer sondern Frau Wagenknecht auf den Fuß getreten.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Wo lesen Sie das denn raus? Wagenknecht hat der Autor auch bestimmt im Visier, wenn er gegen Volmer schießt, aber um die ging es mir hier nun wirklich nicht.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @849 (Profil gelöscht):

              Schon gut, war nur so ein Gefühl.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                ;-)