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Schwarzer Pfarrer in Bayern tritt zurückBeleidigungen und Morddrohungen

Nach rassistischen Beschimpfungen tritt ein aus dem Kongo stammender Pfarrer in Bayern zurück. Die Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung.

Wurde von einem CSU-Vertreter als „Neger“ beschimpft: Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende Foto: dpa

Zorneding epd | Der aus dem Kongo stammende katholische Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende (66) hat genug: Nachdem er monatelang Morddrohungen erhalten hatte und rassistisch beschimpft worden war, gab er nun sein Amt auf. Im Gottesdienst am Sonntag kündigte er an, die Gemeinde Zorneding bei München nach vier Jahren verlassen zu wollen. Das Erzbistum München bestätigte am Montag, dass der Pfarrer ab 1. April „an einem neuen Ort“ arbeiten werde. Die Situation sei für ihn sehr belastend gewesen, gleichwohl blicke er ohne Verbitterung auf seine Zeit in Zorneding zurück.

Die Anfeindungen gegen den Pfarrer hatten bundesweit für Aufsehen gesorgt: Im vergangenen Herbst kritisierte Ndjimbi-Tshiende die örtliche CSU wegen flüchtlingsfeindlicher Äußerungen. Ein CSU-Vertreter bezeichnete den Pfarrer daraufhin als „Neger“. In den vergangenen Monaten erhielt Ndjimbi-Tshiende mehrere Drohbriefe, laut Polizei auch mit „Auschwitz-Bezug“. Das Erzbistum teilte am Montag mit, man bedauere Ndjimbi-Tshiendes Rücktritt, trage die Entscheidung aber mit und stehe an der Seite des Pfarrers.

Wie die Polizei Oberbayern Nord auf epd-Anfrage mitteilte, wird derzeit wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Bedrohung ermittelt. Einen konkreten Tatverdacht gebe es aber bisher nicht.

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch bezeichnete die Morddrohungen gegen den Pfarrer als „Katastrophe“. Er hoffe, dass es sich um einen Einzelfall handele, sagte Koch am Montag im Deutschlandradio Kultur. Gleichwohl hätten die Vorfälle aber auch symbolischen Charakter.

In der evangelischen Kirchengemeinde in Zorneding im Landkreis Ebersberg zeigte man sich entsetzt über die rassistischen Auswüchse und den Weggang des katholischen Kollegen. Pfarrer Manfred Groß sprach von einer „super-ökumenischen Zusammenarbeit“. Ndjimbi-Tshiende sei ein freundlicher und umgänglicher Mensch. Von den Morddrohungen zeigte sich Groß „sehr betroffen“. Er werde im Kirchenvorstand und im Gespräch mit der politischen Gemeinde darauf dringen, ein gemeinsames Zeichen gegen Rassismus zu setzen. „Sowas kann man nicht einfach auf sich beruhen lassen“, sagte Groß.

„Gut und freundlich aufgenommen“

Er glaube nicht, dass die Drohbriefe im Zusammenhang mit den flüchtlingsfreundlichen Äußerungen von Ndjimbi-Tshiende stünden, erklärte Groß. Es gehe wohl eher um die Hautfarbe. Ndjimbi-Tshiende habe ihm mehrmals erzählt, dass er auch in seiner Zeit vor Zorneding immer wieder wegen seiner Hautfarbe beleidigt worden sei. Ndjimbi-Tshiende selbst will sich nicht zu den Vorfällen äußern, wie das Erzbistum mitteilte.

Ndjimbi-Tshiende war seit 2012 Pfarrer in Zorneding. Laut Erzbistum wurde er „gut und freundlich aufgenommen“. Zuvor war er Pfarradministrator in München-Milbertshofen St. Georg und im niederbayerischen Buch am Erlbach tätig. 1979 wurde er im kongolesischen Muanda zum Priester geweiht. Anfang der 90er-Jahre studierte er an der Hochschule für Philosophie und an der Ludwig-Maximilians-Unversität München. Zwischen 2001 und 2005 lebte er wieder im Kongo und kehrte 2005 auf eine Priesterstelle zurück. Ndjimbi-Tshiende ist promovierter und habilitierter Philosoph und besitzt inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft.

Der Pfarrer sagte laut Erzbistumsangaben, er blicke nun nach vorne und freue sich auf den vor ihm liegenden priesterlichen Dienst an einem neuen Ort. Im Zentrum stehe für ihn, der Kirche Jesu Christi zu dienen. Auf der Homepage der St. Martins-Gemeinde in Zorneding schrieb Ndjimbi-Tshiende: „Die schwierigste Aufgabe des Menschen als solchen scheint wohl dies zu sein: Verstehen und verstanden werden.“

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71 Kommentare

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  • Dass die Gemeinde auch noch Zorneding heißt...

  • Auf den Pegida-Demos sieht man immer wieder so Kreuze, z.b. elektrisch beleuchtete, in schwarz-rot-gold.

    Eigentlich ein christliches Symbol.

    Feige Masche von 72% Konfessionslosen.

    • @nzuli sana:

      der gründer der christlichen religion wollte keine vermischung von religion und politik.



      das ist nicht nur rechtsaussen nicht verstanden worden



      die brd ist kein laizistischer staat..

    • @nzuli sana:

      In Stuttgart demonstrieren sie gegen Schwule auch mit Kreuzen und anderem scheinheiligen Kruscht. Einmal sah ich sogar eine deutsche Fahne, auf der Stand "Jesus ist Herr". Völlig bekloppt.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Die CSU-ler meinen das nicht so.

     

    Immerhin kennt doch bekanntlich der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (Zit) "wunderbare Neger".

     

    Basd doch.

    • @571 (Profil gelöscht):

      integrationskurse für (manche) csu'ler können in bayern angebl. von der steuer abgesetzt werden...

  • (...) Der Berliner Erzbischof Heiner Koch bezeichnete die Morddrohungen gegen den Pfarrer als „Katastrophe“. Er hoffe, dass es sich um einen Einzelfall handele(...)

     

    (...) Der Berliner Erzbischof Heiner Koch bezeichnete die Morddrohungen gegen den Pfarrer als „Katastrophe“. Er hoffe, dass es sich um einen Einzelfall handele(...)

     

    (...) Der Berliner Erzbischof Heiner Koch bezeichnete die Morddrohungen gegen den Pfarrer als „Katastrophe“. Er hoffe, dass es sich um einen Einzelfall handele(...)

     

    (...) Der Berliner Erzbischof Heiner Koch bezeichnete die Morddrohungen gegen den Pfarrer als „Katastrophe“. Er hoffe, dass es sich um einen Einzelfall handele(...)

  • Kritik an der Kirche ist erlaubt, Morddrohungen gehen zu weit!

    • @Querdenker:

      Morddrohungen sind vor allem keine Kritik! Rassistische Beleidigungen auch nicht.

  • Einzelfälle... Überall immer nur eine Verkettung unglücklicher Einzelfälle...

    • @Sebas.tian:

      Ja. Und ermittelt wird in alle Richtungen. Muß ja nicht zwingend sein, daß Rassismus von Rassisten ausgeht.

  • Ich denke bei den Christen macht es einen Unterschied, ob man dem Glauben aus traditionellen, sozialen Gründen (gedankenlos da hineinsozialisiert, Identitätsfragment) oder aus innerer Überzeugung huldigt (den Glauben leben).

    Bei ersteren scheint der Rassismus relativ "normalverteilt" daherzukommen. Ein Einzelfall ist das hier deshalb sicherlich nicht: "Ik hepp al de häile week met utlänners to doun, un nu sitt doar s´sündachs okk noch än schwatten inne kerk!" kommentierte ein Mitglied einer Nachbargemeinde bei der Ankunft eines dunkelhäutigen Priesters.

    Dann gibt es da noch diejenigen, die sich freuen, dass überhaupt noch jemand den Glauben hier perpetuiert und die ggf. denen widersprechen, die unverhohlen und in der Annahme geteilter Meinung sowas raushaun.Danke Oma!

    Und die Kirche müsste, ohne in inquisitorische Haltungen zu verfallen, solche Gemeindemitglieder "befragen" und wenn das zu keinem christlichen Ergebnis führt zuletzt auch von der Exkommunikation Gebrauch machen.

    Nicht gut: alle Christen über einen Kamm scheeren!

    Ebenfalls nicht gut: sowas wie hier unter den christlichen Teppich kehren!

    Desweiteren nicht gut: C DU und C SU unkommentiert das C überlassen.

  • viele Leserkommentare unterstellen, dass die Bedroher Christen oder Katholiken waren. Das ist nicht erwiesen und eins steht jedenfalls fest: sie nennen sich möglicherweise (man kennt sie ja nicht) Christen, sie sind es aber eher nicht. "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen."

    • @Dr. McSchreck:

      Sollte sich die katholische Kirche aber dann nicht öffentlich von der CSU distanzieren?

      • @Christian:

        von "der CSU" sicher nicht, wohl aber von solchen Menschen, die beleidigen und drohen.

        • 8G
          87233 (Profil gelöscht)
          @Dr. McSchreck:

          Einverstanden. Diese Handlung ist von individuellen Menschen - dafür alle in eine Gruppe zu schmeissen ist genauso falsch wie die rassistische Äusserungen.

  • Als hätte es keine NSU-Mordserie gegeben, keine Sprüche Stoibers ...

     

    dieser Rassismus ist primitiv und macht mich wütend.

     

    Im Kongo starben zwischen 1998 und 2006 sechs Millionen Menschen an Hunger und Krieg.

    • @nzuli sana:

      In der Demokratischen Republik Kongo, die mehr als sechsmal so groß wie Deutschland ist, liegen die größten noch vorhandenen Regenwaldgebiete des afrikanischen Kontinents. Fast die Hälfte des gesamten Landes ist von diesem immergrünen Wald mit seinen unzähligen Pflanzenarten bedeckt. Hier leben Schimpansen und Berggorillas, Okapis und Waldbüffel, Löwen, Leoparden, Nashörner, Elefanten, Zebras, Schakale, Hyänen und zahlreiche Antilopenarten. Ein beindruckender Naturreichtum – auch unter der Erde: Die DR Kongo führt weltweit bei der Förderung von Kobalt und liegt bei Diamanten auf Rang vier. Die Vorkommen an Gold, Silber, Öl, Mangan, Kupfer, Uran sowie dem für die Computerchip-Herstellung wichtigen Coltan sind beträchtlich.

       

      Wieso schafft es dieses eigentlich reiche Land einfach nicht auf einen grünen Zweig?

      Woran fehlt es?

      • @Jürgen Decker:

        Auch wenn ich mich ein bisschen wehre, außerhalb des Themas zu kommentieren:

        Die indutriell-wirtschaftlichen Betätigungen in DR Kongo sind zum großen Teil ausländische Investitionen zu verdanken, womit klar sein dürfte, woran es fehlt: Eigenkapital. Die schwachen Bedingungen für Besteuerung, Umwelt- und Sozialstandards werden über den sehr starken Lobbyeismus der Fremdanleger, voran China, festgelegt.

        Staatliche Mindereinnahmen sind damit vorprogrammiert und in Folge dessen sind das Bildungssystem, soziale Absicherung und wirtschaftspolitische Maßnahmen dürftig. Man nennt das auch Neokolonialismus oder Bananenrepublik.

        • @lions:

          Naja, das mit dem "Die indutriell-wirtschaftlichen Betätigungen in DR Kongo sind zum großen Teil ausländische Investitionen zu verdanken" finde ich nun schon ein bißchen fragwürdig. Es wäre besser so zu formulieren, dass ausländische Unternehmen ihren Geschäftserfolg der Ausbeutung der Rohstoffe in der DR Kongo verdanken. Und ich glaub auch, diese Geschichte ist tatsächlich zu kompliziert, um sie auch nur annähernd hier in einer Kommentarspalte abzuarbeiten.

          • @mwanamke:

            Ausbeutung der Bodenschätze nehme ich aus dem Kontext gar nicht heraus, oder als was würden Sie bspw. Ölförderung bezeichnen ?

            Klar reicht die Kommentarspalte dafür nicht aus, doch im wesentlichen trifft es m.E. des Pudels Kern.

            • @lions:

              Was ich sagen wollte ist, dass die ausländischen Investitionen nicht unbedingt auch industriell-wirtschaftliche Unternehmen in der DR Kongo zur Folge haben und somit dort Einnahmen schaffen, sondern weitgehend die Profite ins Ausland fließen. Und ob's einfach nur am Eigenkapital mangelt, sei auch dahin gestellt. Aber lassen wir das besser, es führt zu weit.

      • 7G
        79762 (Profil gelöscht)
        @Jürgen Decker:

        Vielleicht finden Sie die Antwort da, wo Sie auch Ihren Text kopiert haben: https://www.worldvision.de/unsere-arbeit-wo-wir-arbeiten-kongo-dr.php

        • @79762 (Profil gelöscht):

          Leider nicht!

          Bei WorldVision wird letztlich das Problem auch nur beschrieben.

          Einen Ansatz für eine "Antwort" findet man dort aber nicht.

           

          Danke Ihnen für den Link!

          Hatte den Text vor längerer Zeit in meine Sammlung übernommen, allerdings ohne Quelle...

      • @Jürgen Decker:

        Ach, das Problem kommt aus dem Kongo und nicht aus der CSU?-Verstehe.

        • @H.G.S.:

          Herr Decker wollte doch nur damit sagen, dass der Pfarrer Ndjimbi-Tshiende eigentlich ein Wirtschaftsflüchtling ist.

          • @lions:

            Nein.

            Sagen wollte ich gar nichts.

             

            Fragen wollte ich (mich), warum das afrikanische Land trotz seines beeindruckenden Naturreichtums nicht auf einen grünen Zweig kommt.

             

            Meine liebe afrikanischstämmige Ehefrau fragt sich das übrigens auch.

            • @Jürgen Decker:

              Ach, Ihre liebe afrikanischstämmige Frau? Dann sollte die sich vielleicht auch mal mit der Geschichte der Demokratischen Republik Congo beschäftigen. Oder wollen Sie behaupten, alle Afrikaner kennen die Geschichte jeden einzelnen Landes des Kontinents?

              Wo doch viele Deutsche trotz unseres guten Bildungssystems noch nicht mal unsere jüngste Geschichte kennen!

              • @mwanamke:

                Wie kommen Sie auf die Idee, wir (meine liebe Frau und ich) hätten uns nicht mit der Geschichte der DR Kongo beschäftigt?

                Die Geschichte Afrikas ist uns beileibe nicht fremd; auch nicht "unsere" Geschichte, sowohl die "jüngere" wie auch die "ältere"...

                 

                Und warum der aggresive Ton?

                • @Jürgen Decker:

                  Es fragt sich nur, aus welchem Blickwinkel Sie sich mit dieser Geschichte beschäftigt haben. Dass Sie extra auf Ihre "liebe afrikanischstämmige" Frau hinweisen müssen, spricht für mich Bände.

                  Warum der aggressive Ton, fragen Sie? Ich finde meinen Ton nicht aggressiv, sondern einfach Ihre Frage deplatziert. Sie gerieren sich hier als "Kenner der Materie" (die Demokratische Republik Kongo). Wenn Sie aber wirklich nur einen Funken Ahnung hätten, würden Sie nicht eine solche Frage in den Raum stellen.

                  Ihre Frage dient offensichtlich dem Zweck, die Bürger der DR Kongo zu

                  diffamieren. So sieht es jedenfalls für mich aus, auch wenn Sie das natürlich abstreiten. (Sie sind ja mit einer Afrikanerin verheiratet, also garantiert nicht rassistisch!)

                  • @mwanamke:

                    Sehr gut auf den Punkt gebracht.

            • @Jürgen Decker:

              Es ist der Kontext, der mich auf diese Fährte führt.

            • @Jürgen Decker:

              Letzteres mag schon sein

              Ihr Rest - mit Paul Parin et al

              Die Weißen denken zu viel

              • @Lowandorder:

                Mein erster Beitrag bezog sich ja auf Nzuli Sanas zurecht getroffene Aussage "Im Kongo starben zwischen 1998 und 2006 sechs Millionen Menschen an Hunger und Krieg."

                 

                Wieso sollte man -unabhängig von der eigenen Hautfarbe- über ein derartiges Versagen der Menschheit mit grausamen Folgen nicht nachdenken?

                 

                Bei Palin habe ich nie verstanden, wieso "das Denken" etwas mit der Hautfarbe zu tun haben sollte...

                • @Jürgen Decker:

                  ...Parin natürlich...

                   

                  Verzeihung!

                  • @Jürgen Decker:

                    Gern - nur

                     

                    Wo Sie sich schon bei der

                    Schreibweise vertun -

                    Sind Sie sich sicher -

                    Das Buch gelesen zu haben?

                    Ich frag nur mal -

                    Der Titel - Die Weißen denken zuviel

                    Ist nicht von Paul Parin -

                    Sondern - Ein Zitat! Über Weiße;)

                    Eines Dogon.

                    • @Lowandorder:

                      Sie haben recht!

                       

                      Meine Formulierung "Bei Parin..." suggeriert tatsächlich, daß ich das Buch gelesen hätte - was ich aber in Gänze (noch) nicht getan habe.

                       

                      Den Titel kenne ich wohl und, auch wenn das Zitat eines Dogon, ist es ja gleichzeitig auch der Buchtitel.

                       

                      Es bleibt meine Skepsis, was "das Denken" mit der Hautfarbe zu tun haben soll...

                      • @Jürgen Decker:

                        Nix - aber mit dem -

                        Was zu Ihrem letztlich

                        Rassistischen Vor-Urteil führt!

                        Viel Spaß beim zu Ende lesen!

                        &. Paul Parin - war Ethnologe -

                        Auch;)

                         

                        (die Hautfarbe - wenn ich grad noch

                        Auf Höhe des Balles bin

                        Ist ein Gendefekt/krankheit (~> weiß)

                        "Die Pfahlbauer des Bodensees -

                        Waren vermutlich noch schwarz!"

                        Martin Walser wird's freuen;)

                        Schlußstrich;()

                        • @Lowandorder:

                          Wo Sie bei mir Rassismus entdeckt haben wollen - bleibt Ihr Geheimnis...

                           

                          Danke Ihnen für den "Schlußstrich"!

                          • @Jürgen Decker:

                            ok - aber -

                            Wo wir grad bei Pfahlbauten sind -

                            Haarscharf die Balken -

                            Kein Geheimnis!

                            Auge reicht;)

  • Ja, der Herr Lowandorder. Kennt sogar den heiligen Augustinus. Aber der hat nicht nur die „Bekenntnisse“ geschrieben, sondern auch maßgeblich an der Kirchendogmatik der Papstsekte gefeilt, nämlich im „Gottesstaat“. Und da hat er abgeschrieben, auch von einem Nordafrikaner, nämlich Tyconius, dem donatinischen Häretiker. Dessen Liber regularium, der Archetyp hermeneutischer Bibelexegese, entwickelt in seiner zweiten Regel DE DOMINI CORPORE BIPERTITO den einen Leib der Kirche, FUSCA SUM ET DECORA (Cant. 1,4): „Schwarz bin ich u n d schön, d. h. die eine Braut Christi, der e i n e Leib der Kirche hat linke u n d rechte Seite, umfasst Sünde u n d Gnade. (Joseph Ratzinger, Beobachtungen zum Kirchbegriff des Tyconius im Liber regularium, Revue des Études Augustiniennes et Patristique 2/1956, S. 173-185).

    Augustinus hat dann in seiner Permixta Ecclesia das Ganze umgedeutet in eine Zwei-Städtetheorie, der Kampf Jerusalems gegen die Hure Babylon. Dabei wohnt der Antichrist jedoch auch im Körper der einen Kirche, wenn man Tyconius, wie Ratzinger, zwar nicht folgt, aber doch zumindest anerkennt.

     

    Agamben präzisiert, und das passt sehr gut auch auf den Fall des schwarzen Kirchenmannes: „Delegitimiert sind die Staatsgewalt und ihre Institutionen heute nicht, weil sie rechtswidrig handeln; die Illegalität ist vielmehr so selbstverständlich und allgegenwärtig, weil die herrschenden jegliches Bewusstsein für ihre Legitimität verloren haben. … Angesichts des unaufhaltsamen Niedergangs, in dem sich unsere demokratischen Institutionen befinden, muss der Versuch der Moderne, Legalität und Legitimität der Herrschaft im positiven Recht begründen zu können, als gescheitert betrachtet werden. Lebendig sind die Institutionen einer Gesellschaft nur, wenn beide Prinzipien (die in unserer Tradition auch unter dem namen Naturrecht und positives recht, geistliche und weltliche Macht, oder – im alten Rom – AUCTORITAS und POTESTAS bekannt sind) ihre Wirksamkeit entfalten, ohne zusammenzufallen.“

    • @higonefive:

      SCHÖÖÖNN -

      Heute nicht umsonst gelebt;)

      Jaja - die Abgefallenen -

      Kennen ihre Pappenheimer!

      Farbe - wumpe;)!

      • @Lowandorder:

        by the way -

        der Dreh von&mit Agamben gefällt mir

        Grad hier -

        Aber dieses sein Teil mit

        Naturrecht vs/& positives Recht - usw

        Riecht mir sehr nach dem

        Altbekannten Katoletrick - via

        Naturrecht - ihren Pfaffenkram in

        Die Rechtsgeltung&Rechtsprechung

        Einzuschmuggeln!

        Exemplarisch wurde/wird dies versucht Über die Art 6 & 7 - Ehe & Familie - des Grundgesetzes - GG & der Rechtsprechung dazu in Karlsruhe.

        Vor allem die VerfRichter Friesenhahn Schlabrendorff Draht et al. haben dies unter Bezug auf den Text damals zurückgewiesen - & die Reform des Ehe&FamRechts eingefordert.

        Die Genderdebatte u.a. zeigt - daß da auch heute noch Handlungsbedarf ist;)

        • @Lowandorder:

          Der Trick mit dem Naturrecht hat übrigens Carl Schmitt aufgebracht bzw. präzisiert, nämlich mit der Denkfigur des "Souveräns im Ausnahmezustand". Positives Recht zu begründen, geht nämlich nicht aus dem positiven Recht heraus, da muss dann das so genannte Naturrecht her. Und wenn man dann genau hinschaut, gibt es insbesondere da nämlich kein "Satz vom Grunde", da ist plötzlich alles bodenlos und schwindelerregend, Hütchenspiel und Taschenspielertrick zugleich. Herr Ratzinger ist mir sympathisch. Zaubert er doch noch auf dem Niveau eines Houdini. An dem geäußerten Unverständnis, was meinen Kommentar betrifft, kann man sehen, das es funktioniert.

          • @higonefive:

            & Ratzinger¿ - Ja wie? Sei Denke?

            Ganz ohne Ironie?!Biegen Bänke!

             

            Denn - da bin ich mich in einich

            Alles andre wär mir schwer was peinlich

            Da reicht mir all lang & ahls schon

            Ratzinger a Kongregation!

            Ah naa!! ~>

            Ratze sein Bestes - Na & hest es? -

            Jaha - & Zum Donnergrummel

            Is denn sein ahl Ratzefummel!

            • @Lowandorder:

              Ratzinger. Houdini. Synthese: Ironie.

              Dass Sie nicht auf Carl Schmitt angesprungen sind, wundert mich. Und wie Giorgio Agamben als Meisterdenker, nun auf dem verwaisten Thron, nach Derridas Tod, bei diesem Staatsdenker hat bedienen können.

              • @higonefive:

                & weil die Sonne grad lucet omnibus;)

                "Ratzinger. Houdini. Synthese: Ironie." - voll aufm Schlauch - ja;()

                Mit dem Alten aus Rhöndorf -

                "Junger Mann - da wissense mehr

                Wie ich!"

                Danke;)

              • @higonefive:

                Carl Der Führer schützt das Recht Schmitt - einfach mal LOWANDORDER

                durchscrollen! Das sollte reichen;()

                 

                Entsinne mich gut - wie ich im

                Savigny-Haus saß - als studi -

                Die JW - auf dem Tisch - & Däh!

                Der Herr nazi-durchgedrückte

                Schriftleiter/Kronjurist der Nazis &

                Braun-schwarzer Schatten in&über der

                BRD-schland Jurisprudenz bis heute &

                Via Otto Depenheuer Nachtlektüre des

                Gröfamaz - Grad wieder roll on roll of

                Als Zéro noir an der Registrierkasse!

                kurz - Nato-Draht-Verhau - kostet!!

                Ich lieb euch doch alle!" der Herr exIM!

          • @higonefive:

            ;() & ab in die Sauna;)

            • @Lowandorder:

              & nochens -

               

              deshalb hat es auch aus den

              Ihren Gründen & - a.E. -

              Keinen irgendwie gearteten Zweck -

              Unfrieds Peterle zur - öh solcher Runde -

              Dazuzubitten;)

  • Wenn die wüssten, daß Jesus kein Bayer war...

  • Ja wie? - Ein leichtes für die Katolen ~>

    Der Heilige Augustinus -

    Jaja - Der - der gebildetste

    Mann des Mittelalters -

    Stammte aus der Nähe von Tunis

    (Near Karthago;) - Auch damals

    Kein sicherer Mahgrebstaat!) - & -

    War - Ja da guckstu - & du -

    War so schwarz - wie die CSU!

    kurz - Du sollst das Alter ehren!

     

    (ps aber wenn frauman den

    Nickneger noch auf dem

    Tresen stehen hat -

    Wird's natürlich eng;)!

    • @Lowandorder:

      -?-"Schwarz - wie die CSU"-?-

       

      Geht aber nicht als Hautfarbe durch, sondern als geistige Umnachtung-okay.

      • @H.G.S.:

        Daumen hoch!

    • @Lowandorder:

      Man munkelt gar, die Mutter Gottes sei in Wirklichkeit gar keine geborene Hingerl aus Altötting gewesen...!

       

      Freilich ein starkes Stück, das sich nur die verwegensten Hiasl hinter vorgehaltener Hand zu sagen trauen - und das auch nur, wenn im Umkreis von 200 Metern kein Weihwasserkessel und kein Herrgottswinkel nicht ist.

  • Mitte Oktober schien es noch einigermassen zu gehen:

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/ebersberg-politik-ohne-toleranz-und-wahrheit-1.2699256

     

    "Erleben Sie als dunkelhäutiger Pfarrer Ausgrenzung?

     

    In Zorneding nicht. Aber wie überall auf der Welt gibt es auch hier rassistisch eingestellte Leute. Diese aber verstecken sich, weil ich Pfarrer bin. Früher und anderswo, und als ich noch Student war, habe ich einige Unannehmlichkeiten erlebt"

     

    "Wie erleben Sie den Umgang mit den Asylbewerbern, die in Zorneding leben?

     

    Die Mehrheit der Bevölkerung ist offen zu den Asylbewerbern. Wir haben über 100 Helfer im Helferkreis für 49 Asylbewerber. Die Schmierereien auf Wänden gegen die Asylbewerber kommen von einer Minderheit, die der Rede nicht wert ist."

     

    "Aber ich habe inzwischen viele Freunde und Fans, die nur von mir die Sakramente bekommen möchten. Insofern ist es ausgeglichen. Aber momentan tun die boshaften Äußerungen weh. Diese ganze Geschichte ärgert mich, macht mich traurig."

     

    Inzwischen muß da einiges eskaliert sein.

  • Selbst Schuld, wenn einer schon bei den Christen mitmacht.

    • @H.G.S.:

      Geht's noch?

       

      Da wird ein Mensch bedroht, von anderen Menschen; und Ihnen fällt nichts Besseres ein als eine "Möchte-gern-lustig-sein"-Formulierung?!?

       

      Oh Herr, schmeiss a bisserl Hirn ra!

      • @Der Allgäuer:

        1. Hirn, welches von einem "Herrn" kommt, verweigere ich schon mal per se, auf das Aggressivste.

         

        2. Ich will nicht "gern lustig sein", sondern vielmehr extrem ernst.

         

        3. Grundsatzerklärung:

         

        Die Christlich Soziale Union ist nunmal eine (1) abstossendes Realität (vulgo Ausgeburt) des Christentums- sowas weiß man heutzutage vorher.

        Wenn man im übrigen aus dem Kongo der Belgier und überhaupt der afrikanischen Missionierung etwas gelernt haben will, sollte man -ganz besonders betont- sich von allem Christlichen fernhalten.

         

        So, nun wären wieder Sie mit Einzelheiten an der Reihe.

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Die Christen verteidigen doch nur die Werte des Abendlandes. Falls da mal eine zu heftige Formulierung oder gar die eine oder andere Watschn durchrutscht, so ist das doch nur zu verständlich, man geht zur Beichte und alles ist wieder vergeben und vergessen. Die CSU mit ihren ehernen Grundsätzen der Gottesfurcht und Nächstenliebe gießt noch ein wenig Öl ins Feuer und betet dann für die armen Sünder. Geht doch... Jesus Christus hätte dieses verlogene Gesindel bis zum Horizont verjagt!

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Vielleicht haben wir das im Eifer des Gefechtes total vergessen:

       

      Der Gründer der christlichen Religion stammt aus dem vorderen Orient, also direkte Nachbarschaft zu Syrien.

       

      Sollte uns zumindest das nicht ein bisschen nachdenklich machen, besonders wenn in unserem christlichen Abendland Unterkünfte für heimatlose Geflüchtete angezündet werden - von besorgten Bürgern, die mit diesen Mitteln das christliche Abendland retten wollen.

       

      Kleiner Abshweifer, stimmt. Aber Hohwürden wird es verzeihen und bei den anderen mitabshweifenden Kommentatoren sehe ih mih in guter Gesellshaft. Seltsam - bei mir klemmt plötzlih das "C". Woher kommt das denn...

  • Der CSU-Ortsvorsitzende des Örtchens Zornedings nahe München, Johann Haindl:

    „Der muss aufpassen, dass ihm der Brem (Zornedings Altpfarrer, d. Red.) nicht mit dem nackerten Arsch ins Gesicht springt, unserem Neger.“

    • @lions:

      Ja - wann i mi dorten hin & wieder über Land fahren lass - denk i mir -

      Hübsch häßlich hab'ters hier -

      'sis ähnlich wie in der Vor/Eifel -

      Da nur net tot überm Zaun hängen -

      Nur pekuniär - sans net so arm!

      • @Lowandorder:

        nur damit kein einseitig-falscher

        Eindruck eintsteht - gar bleibt -

        GROB - steigert sich traditionell

        In Kölle - Köbes ~> DomSchweizer!

        (Den Elativ hammse grad & endlich

        Entsorgt & durch son

        Schmal - öh ersetzt - is

        "Der weiß sogar - Was Rigips is!

        Als Bischof!!" Meine Seele!

        Ja original - da lacht er -

        Der Kleingärtner - exEvangele -

        Sowas bewundert der sich

        De Katolsch - öh Gloibisch!

  • Hach, ist das nicht schön, so eine internationale Gemeinschaft der Nächstenliebe? Egal wo man ist, egal von wo man ist, solange man Christ ist, ist man Teil dieser Gemeinschaft.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    • @Christian:

      Wirklich, taz? Muss ich jetzt "N-Wort" sagen? Dann verliert Sarkasmus ein wenig an Biss, meint ihr nicht?

       

      Vielleicht war eure "Neospießer"-Kampagne vor einiger Zeit gar nicht so selbst-ironisch wie gedacht und mehr selbst-beschreibend.

      • @Christian:

        Da sachste was -

         

        Aber - das Haar in der Suppe &

        Der Balken im eigenen Auge -

        Hatten wir w.o. schonn -;()

        Hier paßt - much better -

        Das Auge sieht alles -

        Außer sich selbst!

        Gilt für selbsternannte

        N&Z et al.-Bockwarte -

        In ganz besonderem Maße!

        (ok - nicht nur inne taz;()

        kurz - Jugend forsch du taz!

  • Was die Vertreter unserer Parteiennomenklatur nie verstehen ist, dass ihr Reden und Handeln normativen Charakter hat. Das bedeutet, wenn solche Vertreter sich rassistisch, fremdenfeindlich etc. äussern, öffnet das Schleusen. Deshalb kann man garnicht deutlich genug auf die Mittäterschaft solcher Politiker hinweisen.