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Die Linke und Ukraine-BerichterstattungDehm sieht CIA am Werk

Der Linken-Abgeordnete Diether Dehm hat seine Äußerung über Medien in Geheimdiensthänden dementiert. Dennoch hätten CIA und BND großen Einfluss.

Gilt als Linksaußen seiner Partei: Diether Dehm. Bild: dpa

BERLIN taz | Der Bundestagsabgeordnete Diether Dehm (Linke) hat dementiert, gegenüber dem staatlichen russischen Hörfunkender The Voice of Russia behauptet zu haben, deutsche Medien seien zum Teil direkt in der Hand der amerikanischen Geheimdienste. Seine Äußerung sei falsch übersetzt worden, sagte Dehm.

In der schriftlichen Wiedergabe des Interviews wurde Dehm wörtlich so zitiert: „Some media are fully in the hands of secret services of the US and of other secret services.“ Mittlerweile hat der Sender das Interview korrigiert.

Dennoch sieht Dehm einen Einfluss des CIA auf die Berichterstattung über die Ukraine-Krise: „CIA und andere Geheimdienste nehmen in Konfliktsituationen erheblichen Einfluss auf deutsche Berichterstattung“, ist seine Pressemitteilung vom Donnerstagnachmittag betitelt.

Danach heißt es weiter: „Nein, zu den Eigentümern von Spiegel, Springer etc. zählt die CIA mitnichten. Aber sowohl von Peter Ferdinand Koch (langjähriger Spiegel-Abteilungsleiter), Medien- und Geheimdienstforscher Erich Schmidt-Eenboom und Edward Snowden wissen wir, wie besonders in zugespitzten Kriegs- und anderen Konfliktsituationen Geheimdienste auf Medien und Berichterstattung Einfluss gewinnen. So ist das auch mit dem gegenwärtigen Russen-Bashing, dem Verharmlosen der Faschisten in der Ukraine als 'Nationalkonservative' und so war es auch bei den Giftgasbeständen und anderen angeblichen Massenvernichtungswaffen in Saddam Husseins Waffenarsenal.“

Dehm, der über die niedersächsische Landesliste in den Bundestag einzog, gilt als Linksaußen der Partei. Die unterschiedlichen Positionen in der Ukraine-Krise haben eine mögliche Koalition von SPD, Grünen und Linkspartei in weite Ferne rücken lassen.

Im Februar hatte etwa Dehms Kollegin Sevim Dagdelen getwittert: „Unerträglich diese verwelkten Grünen, die die Faschisten in der Ukraine verharmlosen, die antisemitische Übergriffe begehen. Ein Tabubruch!" Der Grüne Abgeordnete Omid Nouripour hatte daraufhin „Ihr gestörtes Verhältnis zur Freiheit wird durch Ihre infamen Auslassungen nicht überdeckt, Kollegin“ zurückgetwittert.

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31 Kommentare

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  • 6G
    6020 (Profil gelöscht)

    Dehm: „CIA und andere Geheimdienste nehmen in Konfliktsituationen erheblichen Einfluss auf deutsche Berichterstattung“ .. kann schon sein, aber „Some media are fully in the hands of secret services of the US and of other secret services.“ bezweifle ich doch sehr!

     

    Welche Medien sollen denn damit gemeint sein, sofern die denn für die öffentl. Meinungsbildung von belang sein sollten?

    Springer etc., wie hier schon erwähnt, bedürfen kaum der „Lenkung“ von außen, die sind quasi mit der Muttermilch schon auf eine gewisse polit. Ausrichtung festgelegt.

     

    Soll da, so wie Snowden in anderen Zusammenhängen berichtete, etwa im Springerhaus ein Raum mit Türen ohne Türklinken vorhanden sein, besetzt mit Supervisoren des CIA, des BND etc. ?

    Oder müssen die vorab die Artikel beim BND genehmigen lassen …?

     

    Bei aller berechtigten Kritik an den dt. Medien, die auch ich gelegentlich voll und ganz teile, bei Dehm handelt es sich m.M.n doch eher um ein einseitiges ideologisch geprägtes Ritual, dies in der geschilderten Weise vorzutragen.

     

    Interessant dabei ist die Vergangenheit Dehms, der laut Wikipedia seit 1971 als IM für die STASI tätig war, und u.a. Wolf Biermann ausgehorcht habe (der dies bzgl. eine eidesstattliche Erklärung abgab)!

     

    Man könnte von daher schon Dehm eine gewisse Kompetenz in dem Vorgehen von Geheimdiensten attestieren, aber keinesfalls daraus eine Glaubwürdigkeit zur neutralen objektiven Einschätzung solcher Vorgänge herleiten, vor allem wenn dabei der Ost-West Konflikt, oder die USA, oder die NATO eine Rolle spielen könnten.

     

    Für mich sind die meisten gleichartigen Äußerungen der LINKEN, im besonderen von Dehm und Gercke (EX-KPD-DKP) nichts als ein antagonistisch verbohrtes Nachbeten alter (ML, oder gar stalinistischer) kommunistischer Klischees, garniert mit entsprechenden aktuellen Zutaten/Übertreibungen (Faschisten in der ukr. Regierung, antisemitische Übergriffe etc.)

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @6020 (Profil gelöscht):

      Im Fall der Ukraine finden diese Anklagen unter Auslassung sämtlicher dem eigenen Weltbild nicht genehmen Umständen statt, wie etwa dem „faschistischen“ Vorgehen der Separatisten, dem Völkerrechtsbruch Russlands, Manipulationen der „Referenden“, russ. Unterstützung der Aufstände durch Waffen & Militärisches Personal in einem fremden unabhängigen Staat durch Putin, welcher aber gleichzeitig dem Massenmörder Assad in Syrien massiv beisteht, mit dem Hinweis auf die Autonomie dieses Verbrecherstaates dabei sämtliche wirksamen internationalen Maßnahmen gegen diesen Völkermord verhindert, oder mit seinem Veto im UN-Sicherheitsrat quasi alleine potentielle Gegenmaßnahmen als Völkerrechtswidrig „definiert“ ..

       

      Auch zu den „partei-linken“ prorussischen Verharmlosungen der Verbrechen in Syrien kann man hier Interessantes nachlesen (2012):

      http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=sw&dig=2012%2F03%2F03%2Fa0157&cHash=8a975579ef03b0b6b0b0851449fa6264

       

      Jetzt kommen wieder gewisse „Linke“ und behaupten, solche Leute wie meine Wenigkeit wären den US-hörigen Medien auf den Leim gegangen.

      .. nun, da muss man schon unterscheiden, sicher glaube ich nicht, dass etwa die USA aus Menschenliebe hier und dort intervenieren, doch deshalb muss ich auch nicht wegschauen, wenn von Putin gehaltene Diktatoren massenweise ihr halbes Volk vertreiben und Abertausende ermorden und foltern!

       

      Hat Dehm sich dazu mal kritisch über Putin geäußert?

      Auch bei der Teilnahme der Rechten, Nationalisten der aktuellen „Montagsdemos“ hatte Dehm volles Verständnis, es wird dort ja schließlich pro-russisch gegen die faschistisch unterwanderte Ukraine demonstriert .. aber Rechte, Nationalisten auf dem Euromaidan: Pfui!

       

      Sein linker Parteigenosse Danckwardt, neben Dehm Mitveranstalter von prorussischen Demos, dazu: „wenn der Traum vom Wiederentstehen der Sowjetunion "russischer Imperialismus" ist,, dann bin ich "russischer Imperialist"

       

      .. alles klar?!

  • Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Beleidigungen.
  • Herr Dehm hat vollinhaltlich recht und sollte bei diesen "heissen" statements richtig zitiert werden, auch wenn schärfere formulierungen auch zutreffend wären.

  • 1G
    1338 (Profil gelöscht)

    Diether Dehm wirft deutschen Medien vor, im Ukraine-Konflikt unter dem Einfluss von

    Geheimdiensten zu stehen. Ein direkter Einfluß der Geheimdienste ist heute nicht mehr zwingend notwendig. Die Einflußnahme auf

    die Medien läuft heute viel subtiler

    ab. Vereinigungen, wie die "Atlantik-Brücke", spielen hier eine entscheidende Rolle. Auch Politiker wie Angela Merkel, Joachim Gauck oder Sigmar Gabriel gehören diesem

    illustren Verein an. Die NSA hört diese Leute trotzdem ab, um sich auch sicher zu sein, dass keiner aus der Reihe tanzt. Die Nibelungentreue zum großen Bruder in den USA ist diesen Politikern heilig. Mann braucht sich daher auch nicht zu wundern, dass man den NSA-Ausschuß ins Leere laufen lassen will.

     

    Journalisten, - der Atlantikbrücke in Treue verbunden

    http://spiegelkabinett-blog.blogspot.de/2013/03/journalisten-der-atlantikbrucke-in.html

     

    Liste von Mitgliedern der Atlantik-Brücke

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Mitgliedern_der_Atlantik-Br%C3%BCcke

    • @1338 (Profil gelöscht):

      Sehr richtig.

       

      Und bei manchen Medienkonzernen –ich denke hier etwa an die Springer AG – ist eine Beeinflussung aufgrund der ohnehin vorhandenen Nibellungentreue zur USA gar nicht erst nötig.

       

      Kritik an der USA oder Israel in den Medien des Springers-Konzerns? Noch nie gesehen.

  • Gerade eben habe ich diesen Artikel entdeckt – als hätte man mich bestätigen wollen ...^^

     

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-und-russland-anti-amerikanismus-in-deutschland-a-965217.html

     

    Ich sage nicht (Dehm übrigens auch nicht), dass der Autor auf der Gehaltsliste der CIA steht, aber die Reflexe funktionieren. Wer beruflich vorankommen bzw. oben bleiben will, schreibt eben pro-amerikanisch. Da kommen dann gar keine Diskussionen auf.

  • Ich denke, da hat er Recht. Die Verbindung von und teilweise gar Personalunion zwischen Medien, Wirtschaft (bzw. restlicher, nicht-medialer Wirtschaft) und Staat ist ja wohl kein Geheimnis. Man muss sich ja nur mal ansehen, wie viele (und, auch ganz interessant, welche) Journalisten in dieser berühmt-berüchtigten "Atlantik-Brücke" dabei sind. Ist von jenen dann etwa objektive oder gar kritische Berichterstattung zu den USA zu erwarten? Oder, umgekehrt, Sachlichkeit etwa zu Russland? Und warum wäre es absurd, wenn da auch noch Geheimdienste mit dabei wären?

  • Dieser Link sollte funzen:

     

    http://voiceofrussia.com/2014_04_14/Some-German-media-are-fully-in-the-hands-of-US-secret-services-Germanys-MP-9723/

     

    Auszug:

    "I think that the Germans in the moment are more driven than driving, so they on the one side know that it is necessary to find way back towards good negotiation basis, and on the other side they are driven by the media. Some media are influenced by secret services of the US and of other secret services. They are working very nearly together with them. And at the moment some of them want to deepen the conflict and so the media are driving the government."

     

    Stimmt doch was Dehm sagt, oder ?

  • Leider funzt der Link nach dem Interview von Dehm nicht mehr bei mir.

     

    Wenn Dehm es so dargestellt hat, dürfte die Bezeichnung "Linksaußen" der LINKEN nicht ganz zustreffend sein. Insgesamt scheint doch eher ein Konflikt in den Medien je nach ihren Auftraggebern zu bestehen. RWE kann jetzt erstmal kurzfristig seine nicht verbrauchten Gasvorräte an die Ukraine zu Weltmarktpreisen verkaufen. Diejenigen des deutschen Kapitals, die in Rußland investiert haben (z.B. ehemalige AKW-Hersteller, die besser aus Rußland exportieren können als aus der BRD) sind natürlich nicht begeistert, wenn ein Konflikt zwischen der EU und Rußland auftaucht.

    Es ist wie immer nur ein Konflikt der Kapitalseiten, die eben auch nicht ohne gegenseitige Konkurrenz im Kapitalismus leben können.

    Diesbezüglich eine genaue Analyse vorzunehmen, welche Kapitalinteressen hier auf welche öffentliche Darstellung einwirken, wäre imo eine linke Aufgabe.

  • Woran wir uns bisher schon gewöhnt haben:

     

    http://blog.fdik.org/2014-04/s1397653838

     

    Ich werde die Liste weiter pflegen. Vorschläge werden gerne akzeptiert.

  • "Die unterschiedlichen Positionen in der Ukraine-Krise haben eine mögliche Koalition von SPD, Grünen und Linkspartei in weite Ferne rücken lassen."

     

    Die ist ja auch kein Selbstzweck.

    • @Bernardo Markowsky:

      Hast du keine Argumente mehr,

      kommt von irgendwo ne Akte her.

      • D
        D.J.
        @muds0r:

        Seine Akte ist seit 18 Jahren bekannt.

      • @muds0r:

        Trotzallem ein Detail, was nicht unbeachtet sein sollte, weil es eben ein Argument ist.

        • @lions:

          Ein Argument für was genau? Für oder gegen die vermeintliche Medienkontrolle durch die CIA?

          • @muds0r:

            Im Kontext Geheimdienst, Überwachung macht sich hier ein Bock zum Gärtner. Also ein Argument gegen Dehm nicht für den CIA.

            • @lions:

              Mal angenommen das würde den Tatsachen entsprechen:

              Man könnte genauso sagen, dass er denn weiß wovon er spricht.

               

              So oder so ist und bleibt es halt kein Argument, weil es mit dem Inhalt einfach nichts zu tun hat.

              • @muds0r:

                Nicht mit dem Inhalt, aber mit der Motivation könnte es zu tun haben. Versetzen Sie sich beim Lesen in die Lage W. Biermanns und beurteilen Sie, vorausgesetzt Sie halten Biermanns Aussage zu Dehms IM- Tätigkeit für glaubwürdig. Ich tue es.

                Würde man einen gut vorbereiteten U. Pastörs über die Würde des Menschen befragen, er hätte sicher ein paar wohlgemeinte Antworten, und doch hielte man ihn für nicht glaubwürdig.

                Es ist nicht nur der Inhalt wichtig, sondern auch welcher Gedankenwelt dieser entspringt, denn verifiziert man den Inhalt, ohne den Background des Verfassers zu benenen, hilft man indirekt, eine evtl. schräges Gedankenkonstrukt zu etablieren.

                Der hat Recht, ist einfach zu billig und auch mehr oder minder gefährlich, denn Inhalte haben sehr viel mit seinem Verfasser zu tun. Das erkennt man nur nicht auf den ersten Blick.

                • @lions:

                  - "Es ist nicht nur der Inhalt wichtig, sondern auch welcher Gedankenwelt dieser entspringt, denn verifiziert man den Inhalt, ohne den Background des Verfassers zu benenen, hilft man indirekt, eine evtl. schräges Gedankenkonstrukt zu etablieren. "

                  Das ist genau mein Kritikpunkt: Statt sich mit dem Inhalt zu beschäftigen, arbeiten Sie sich an der Person ab. Darf nicht auch eine als widerlich empfundene Person etwas sagen, was mich zum Nachdenken bringt? Aber letztendlich ist es auch wieder Ihre Wahl: Sie können alles was eine Person sagt negieren, nur weil Sie die Geschichte der Person für fragwürdig halten oder Sie können sich inhaltlich darauf einlassen und haben so die Chance, Ihren eigenen geistigen Horizont zu erweitern (ob Sie dann in der Folge z.B. in dem Fall Dehm zustimmen oder nicht ist dabei unerheblich). Und nur weil Sie sich inhaltlich mit Thesen auseinandersetzen, werden diese nicht gleich legitimiert.

                   

                  - "Der hat Recht, ist einfach zu billig und auch mehr oder minder gefährlich, denn Inhalte haben sehr viel mit seinem Verfasser zu tun."

                  1. Warum darf man ihm nicht Recht geben? Warum soll das zu "billig" sein? Auch wenn ich der Meinung bin, mich nicht vor Ihnen rechtfertigen zu müssen: Ich gehöre nicht dazu, weil es mir entschieden zu krass ist; halte aber die grundsätzliche Medienschelte dahinter für berechtigt, da es kaum oppositionelle Meldungen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern gibt und der russische Standpunkt zu wenig vertreten wird.

                   

                  - "Das erkennt man nur nicht auf den ersten Blick." Da stimme ich Ihnen zu; für eine differenzierte inhaltliche Auseinandersetzung muss man "im Stoff stehen" und Hintergrund wissen haben. Leider scheinen aber nach meiner Beobachtung immer weniger Menschen dazu in der Lage zu sein. (2/2)

                • @lions:

                  Ich glaube ich muss Ihren letzten Kommentar doch jetzt einzeln aufdröseln:

                   

                  - "Nicht mit dem Inhalt, aber mit der Motivation könnte es zu tun haben." Bedingt akzeptiert - bleibt die Frage, warum das nun wichtig ist.

                   

                  - "Versetzen Sie sich beim Lesen in die Lage W. Biermanns und beurteilen Sie, vorausgesetzt Sie halten Biermanns Aussage zu Dehms IM- Tätigkeit für glaubwürdig. Ich tue es."

                  1. Ich muss mich nicht in die Lage Biermanns versetzen, denn ich möchte die Dinge für mich selbst bewerten.

                  2. Glauben ist nicht wissen. Nur weil Herr Biermann etwas behauptet und Sie das glauben, ist es nicht wahr. Oder um mit Ihrer eigenen Argumentation zu kommen: Biermann empfand/empfindet sich durch seine Vergangenheit als Verfolgter der DDR - dadurch bekommt er natürlich auch seine eigene "Motivation" (die Sie bei Dehm als wichtig erachten) und "verzerrt" auch seine "Wahrheit" entsprechend.

                  Warum Sie jetzt persönlich W. Biermann glauben, ist natürlich Ihnen selbst überlassen.

                   

                  "Würde man einen gut vorbereiteten U. Pastörs über die Würde des Menschen befragen, er hätte sicher ein paar wohlgemeinte Antworten, und doch hielte man ihn für nicht glaubwürdig" Zunächstmal finde ich es nicht gut, dass Sie einen rechtsaußen mit Dehm vergleichen, aber ok - Die Frage bleibt letztendlich, wie interpretierbar die Antwort Pastörs sein würde. So interpretierbar wie Gaucks Geschwurbel von "Freiheit" oder "Verantwortung", wo sich jedesmal die Frage stellt, wessen Freiheit und welche Verantwortung er meint?! (1/2)

                  • @muds0r:

                    Ich zitiere auch aus Zeitmangel nur aus einer Ihrer Passagen:

                     

                    "Darf nicht auch eine als widerlich empfundene Person etwas sagen, was mich zum Nachdenken bringt?"

                     

                    Das steht auch für mich nicht zur Debatte. Der Meinungsfreiheit werde ich nur gerecht, wenn ich auch fragwürdige Personen sich äußern lasse und diese müssen sich auch nicht selbst stellen, wäre ja dumm.

                    Mir ist es wichtig, darauf hinzuweisen, wer die Aussage trifft und das muss nicht zwangsläufig die Gegenthese beflügeln, was so mancher dahinein interpretiert.

                    Um es noch einmal zu verdeutlichen-

                    Hitler war Tierfreund, doch kein Tierschützer würde sich gern auf Hitlers Argumentation einlassen, denn er war offensichtlich Menschenhasser.

                    Würde ich es doch tun, dürfte ich sagen, er hatte Recht, aber......., doch für sich allein ist die Bekräftigung wiederum eine Aussage, die vom Berurteilenden so sicher nicht verstanden sein wollte. Dabei will ich nicht die moralische Schwere in Vergleich gesetzt wissen, sondern die Systematik verdeutlichen.

                    Die moralische Distanzierung von einer Person, vor allem zu Aussagen, in dessen Themen die Person sich selbst als unmoralisch erwiesen hat, ist unumgänglich, gerade wenn eine Bejahung dem voraus geht, da diese Person öffentlich anderweitig davon gestützt wird, um damit evtl. moralisch verwerfliche Inhalte zu transportieren.

                     

                    Es ist kein Fehler, Dehm rechtzugeben, doch eine zusätzliche Relativierung anhand seiner Vergangenheit ist unablässig und das denke ich hier nachholen zu müssen.

  • Teil4

    An dieser Stelle entschuldige ich mich bei allen, denen ich diese allzu pessimistischen Vorhersagen vorgeworfen habe. Ich muss zugeben sie haben Recht! So in etwa sollte bzw. könnte man auch von Seiten der Medien mal etwas Selbstkritik erwarten. Mein Befürchtung IST leider genau das Gegenteil, es wird mit allen Mitteln versucht die Meinungsfreiheit auf diese verleumderische Art und Weise einzuschränken! Deshalb wird es für mich Zeit der Bevölkerung ihre Verantwortung, die uns allen durch das GG §29 Abs.4 "Widerstandsrecht", erteilt wurde mehr ins Bewusstsein zu bringen. Nicht die Kritik an den Medien ist die "Gefahr", nein unsere Demokratie steht auf dem Spiel! Dagegen erwarte ich Widerstand, dagegen gilt es mit einem Aufschrei der Entrüstung zu reagieren.

     

    Das LETZTE zum Schluss:

     

    "Sie dürfen gern Ihre Meinung äußern. Allerdings bitten wir Sie, zu akzeptieren, dass wir einen anderen Standpunkt vertreten."

    Jörg Selan

    http://derblauweisse.wordpress.com/2014/04/17/mainstream-medien-spammen-fur-den-bundnisfall-mein-kommentar/

  • Teil3

    Liebe FAZ, liebe taz, liebe Medien, die ihr euch ganz offensichtlich zu Unrecht kritisiert seht bzw. euch mit anderen Meinungen schwer tut, habt ihr mal darüber nachgedacht, dass es auch an euch liegen könnte? Wer sich immer mehr zum Copy&Paste PR Instrument reduziert sollte sich über diese Kritik nicht wundern, sondern vielmehr selbstkritisch die eigene Arbeit hinterfragen! Wie sonst lässt sich eine in fast allen Redaktionen vorhandene "Recherche" Abteilung erklären? Recherche wäre eigentlich die Basis für alles was einen anspruchsvollen Journalismus ausmacht. PR Journalisten benötigen diese Basis Arbeit nicht, sie werden ja mit den nötigen PR-Texten der Interessengruppen gefüttert. Die Folgen dieser Kognitive Dissonanz erlebt die entgeisterte Medienlandschaft jetzt, die gezeigten Reaktionen machen nur deutlich, wie weit die Gleichschaltung schon fortgeschritten ist, nicht mehr und nicht weniger!

    Auch dass ich jemals einem russischen Staatsoberhaupt mehr glauben würde, als all den westlichen, ich nenne sie mittlerweile Komödianten, hätte ich nicht für möglich gehalten! Schöne Aussichten sehen anders aus! Es fällt auf, dass sich viele "Verschwörungstheorien" zunehmend als Realität entpuppen.

    • @Jörg Selan:

      "Es fällt auf, dass sich viele 'Verschwörungstheorien' zunehmend als Realität entpuppen."

       

      diese hier: 'es gibt eine saubere, kostenlose und unbegrenzte Stromquelle, aber das Wissen um sie wird seit 130 Jahren massiv unterdrückt" hat sich seit dem 25.03.2014 als grausame Wahrheit entpuppt: http://shumil.npage.de/weltrevolution-jetzt.html

  • Teil2

    Mein Kommentar:

     

    So sieht also der vermeintliche Rest unserer Demokratie mittlerweile aus. Da werden unbeliebte Meinungen verleumderisch in die Rechte Ecke gedrängt. Nur mal zur Erinnerung: Diese Leute, die sich dem Mainstream nicht anpassen, haben in den letzten Jahren mehrfach nachträglich Recht bekommen. Ich nenne nur mal die Irak-Kriege, die NSA-Affäre und die Finanzkrise. Immer wurden sie anfänglich als Verschwörungstheoretiker diffamiert und später, als die Beweise auf dem Tisch lagen, haben es plötzlich alle schon immer gewusst. Ich erinnere mich auch noch gut an die Reaktionen auf die ersten Wikileaks-Veröffentlichungen von Assange, die an an Arroganz kaum zu überbieten waren. Ihr tut also gut daran, selbst kritischer und blockfreier nachzudenken. Auch wenn die Kommentare aus dem Internet oft nicht euren hochgestochenen Erwartungen an professionell formulierte Journalistensprache entsprechen, es handelt sich dennoch nicht um eine grosse Verschwörung von hasserfüllten Loosern, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als ihre schlauen Kommentare zu bloggen, um ihr sinnloses Leben zu rechtfertigen. Es handelt sich um Menschen, die einfach nur das Versprechen direkter demokratischer Beteiligung einlösen wollen.

  • Teil1

    Als "Spammen für den Bündnisfall" bezeichne ich diese diffamierende Entgleisung der FAZ! Allerdings liegt der Autor diese Artikels tendenziell ebenfalls sehr Nahe an unsachlicher Berichterstattung.

    "Kommentarflut auf Facebook

    Spammen für den Weltfrieden

    17.04.2014

    Seit Tagen erleben die Facebookseiten deutscher Medien eine Kommentarflut, die vorgibt, die Russland-Berichterstattung kritisch zu hinterfragen. Die Initiatoren kommen aus dem Dunstkreis rechter Verschwörungstheoretiker."

     

    Vielleicht sollten sich unsere Medienverantwortlichen einfach dieses Video ganz genau anschauen und mal darüber nachdenken!

     

    http://youtu.be/22VfEe1RkH8

     

    "Das darf nicht sein"

    ZAPP - 16.04.2014 23:20 Uhr

    Bei der Berichterstattung über den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland gebe es "entlarvende Automatismen", erklärt die Dozentin für Journalistik, Gabriele Krone-Schmalz.

  • Ich habe auch keine bessere Erklärung als Dehm, warum die Medien genau wie unsere Politik so feige, arschkriecherisch und jede faire Auseinandersetzung mit Argumenten vermeidend:

    1. die NSA-Bespitzelung akzeptieren,

    2. Fracking befürworten,

    3. Genpatente befürworten,

    4. über erwiesene Lügen von USA/NATO bei vielen (allen?) vorherigen Konflikten hinwegsehen,

    5. und gleichzeitig so naiv die angeblich vorhandenen -aber leider nicht öffentlich vorzeigbaren- "Beweise" von USA/NATO und Ukraine in diesem Fall (Russland/Ukraine) akzeptieren.

  • Gott sei Dank! Überraschender Erfolg beim Genfer Krisentreffen zur Ukraine: Russland hat der Forderung nach Entwaffnung separatistischer Kräfte im Osten des Landes zugestimmt. Zudem müssten sie alle besetzten Gebäude verlassen, sagte Außenminister Sergej Lawrow.

  • Wo der Mann recht hat, hat er recht!