Brandanschlag in Rheinland-Pfalz: Geplante Asylunterkunft angezündet

Das Dach der Flüchtlingsunterkunft in Limburgerhof wurde in der Nacht zum Mittwoch in Brand gesteckt. Niemand wurde verletzt. Die Polizei prüft rassistische Motive.

Hier sollten in den nächsten Wochen Unterkünfte für 16 Asylbewerber entstehen Bild: dpa

LIMBURGERHOF dpa | Unbekannte haben im pfälzischen Limburgerhof eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Brand gesteckt. Die Polizei untersucht einen möglichen rassistischen Hintergrund, wie das Polizeipräsidium Rheinpfalz und die Staatsanwaltschaft Frankenthal mitteilten. „Auch andere Motivationslagen werden geprüft.“

Bei dem Feuer in der Nacht zum Mittwoch entstand ein Schaden von rund 50.000 Euro, verletzt wurde niemand. Das Gebäude befand sich im Bau. Auf dem Gelände sollten Unterkünfte mit Fertigelementen für insgesamt 16 Asylbewerber entstehen.

Nach ersten Ermittlungen zündeten die Täter Bitumenrollen auf einem Dach an. „Durch das Feuer wurden in der Folge auch die bereits verlegten Bitumenbahnen des Flachdachs in Mitleidenschaft gezogen“, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft. Ein Zeuge hatte zur Tatzeit einen schwarzen Kleinwagen gesehen, der sich mit quietschenden Reifen entfernte.

Vor gut einem Monat hatte ein Brandanschlag auf eine geplante Asylunterkunft in Sachsen-Anhalt für Schlagzeilen gesorgt. Bislang unbekannte Täter steckten ein für Flüchtlingswohnungen vorgesehenes Mehrfamilienhaus in Tröglitz an. Zuvor hatte es dort Proteste gegen die Unterbringung von Asylbewerbern gegeben. Bedrohungen durch Rechte waren dort auch für den Rücktritt des Bürgermeisters verantwortlich.

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