Zunahme der Be­zie­he­r:in­nen: Mehr Aufstiegs-Bafög ausgezahlt

Immer mehr Menschen mit Ausbildung, die sich fortbilden, erhalten Geld vom Staat. Ein Großteil entfällt auf Menschen zwischen 20 und 35 Jahren.

Erzieherin sitzt mit Kindern im Kindergarten im Kreis auf dem Boden

Am stärksten wurden Fortbildungsberufe für Er­zie­he­r:in­nen gefördert Foto: Jan Tepass/imago

WIESBADEN dpa/epd | Die Zahl der Menschen, die im vergangenen Jahr über das sogenannte „Aufstiegs-Bafög“ gefördert wurden, ist im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent beziehungsweise 11.000 Geförderte nach oben gegangen. Insgesamt wurden 2020 bundesweit rund 178.000 Menschen mit Schulungen, Weiterbildungen oder anderen Maßnahmen gefördert, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Die Fördermittel erhöhten sich im um 13 Prozent auf gut 783 Millionen Euro.

Das „Ausbildungs-Bafög“ für Menschen, die an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung teilnehmen, wurde vor 25 Jahren eingeführt und war lange Zeit als „Meister-Bafög“ bekannt.

Im vergangenen Jahr machten Menschen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren mit einem Anteil von 79 Prozent die größte Gruppe der Geförderten aus. Etwa drei Viertel der insgesamt knapp 99.000 in Vollzeit Geförderten hatten kein Einkommen, bei 18 Prozent der Geförderten lag das Jahreseinkommen unter 5.000 Euro. Auf Platz Eins der am stärksten geförderten Fortbildungsberufe standen staatlich anerkannte Er­zie­he­r:in­nen mit 39.600 Geförderten, gefolgt von Industriemeistern im Bereich Metall (10.800).

Seit 1996 haben mehr als drei Millionen Menschen vom „Aufstiegs-Bafög“ profitiert. Rund zehn Milliarden Euro an Fördermitteln wurden aufgebracht. Bei der Einführung gab es 1996 insgesamt 28.700 Menschen, die Fördergeld erhielten. Der Frauenanteil lag damals mit rund 15 Prozent deutlich unter dem von 2020, als er bei 40 Prozent lag. 1996 umfassten die Förderzusagen 234 Millionen D-Mark.

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