piwik no script img

Windkrafträder in DeutschlandFledermäuse sind krasse Opfer

2016 wurden über 1.600 neue Windräder gebaut – das Bundesamt für Naturschutz fordert jetzt, mehr Rücksicht auf Flora und Fauna zu nehmen.

Safety first – gilt auch für diese Fledermaus Foto: dpa

Freiburg taz | Sie heißen Mopsfledermaus, Zwergfledermaus oder Kleiner Abendsegler – 25 Fledermausarten gibt es in Deutschland, das Bundesamt für Naturschutz (BfN) will die Flugsäugetiere künftig besser vor Windrädern schützen. Experten haben dazu mehrere Jahre untersucht, wie sich Fledermäuse in der Nähe der Rotoren verhalten. Sie empfehlen, in bestimmten Gebieten keine Anlagen mehr zu errichten und bestehende Windmühlen zu bestimmten Zeiten abzuschalten.

Hintergrund ist der weiterhin zügige Ausbau der Windkraft in Deutschland. Im Jahr 2016 wurden in Deutschland 1.624 Windkraftanlagen an Land errichtet, wie die Branche gestern mitteilte. Naturschützer sehen es kritisch, dass immer mehr Maschinen im Wald gebaut werden, nachdem die Türme inzwischen so groß geworden sind, dass Forstflächen in aerodynamischer Hinsicht kein Hindernis mehr darstellen. Von den aktuell gut 27.000 Windrädern in Deutschland stehen rund fünf Prozent in Wäldern.

Weil dort viele Fledermäuse leben, könne der Bau von Anlagen dort zur Beeinträchtigung der Tierpopulationen führen, heißt es aus dem BfN. Eine sorgfältige Standortauswahl sei daher wichtig. Ausgeschlossen werden sollten alte Laub- und Laubmischwälder mit einem Bestandsalter von über 100 Jahren, naturnahe Nadelwälder und Wälder in Natura-2000-Gebieten. Der Bundesverband Windenergie (BWE) entgegnete daraufhin, in alten Wald­beständen würden schon heute keine Anlagen errichtet.

Dennoch schätzt das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin, dass an den Windkraftanlagen in Deutschland jährlich rund 250.000 Fledermäuse getötet werden. Diese Zahl basiere auf Hochrechnungen von Schlag­opfern, die an Windkraftstandorten gefunden wurden. Der BWE unterdessen kritisiert, die Zahl sei „in keiner Weise belegt“.

„Potpourri aus Gefahren“

Die Fledermäuse sind auch durch Verkehr, Landwirtschaft und deren Insektizide sowie durch die intensive Forstwirtschaft gefährdet. Vergleichszahlen, wie viele Tiere dadurch sterben und wie viele durch die Windkraft, gibt es aber nicht. Die Tiere litten unter einem „Potpourri aus Gefahren“, sagt Christian Voigt vom IZW – nur für die Windkraft ist die Zahl der getöteten Tiere bekannt.

Die 25 deutschen Fledermausarten sind allesamt nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Stark gefährdet sind laut BfN insbesondere jene Arten, die fast ausschließlich auf den Wald als Lebensraum angewiesen sind. Aufgrund der Intensivierung der Forstwirtschaft seien geeignete Lebensräume für die Fledermäuse immer seltener.

Bei der Planung von Windkraftanlagen im Wald sollten daher nach Vorschlag des BfN grundsätzlich umfangreiche Voruntersuchungen zum Fledermausschutz getätigt werden. Dem wiederum entgegnet der BWE mit dem Hinweis, es gebe ohnehin „heute kaum noch ein Projekt, in welchem im Genehmigungsverfahren keine natur- oder artenschutzrechtlichen Auflagen getroffen werden“.

Knapp ein Viertel Wachstum

Basierend auf seinen Untersuchungen regt das Bundesamt außerdem Abschaltzeiten an. Wenn im Sommerhalbjahr in der Zeit vor Sonnenuntergang bis nach Sonnenaufgang die Temperaturen über 10 Grad und zugleich die Windgeschwindigkeiten unter 6 Meter pro Sekunde liegen, sollten die Anlagen abgestellt werden. Der durchschnittliche Ertragsverlust aufgrund solcher Abschaltalgorithmen liege bei lediglich 2,1 Prozent des Jahresertrags, rechnet die Behörde vor.

Die deutsche Windbranche konnte unterdessen gestern auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken. Die neu errichteten Anlagen bringen es auf eine Leistung von 4.625 Megawatt, zieht man abgebaute Anlagen ab, bleiben 4.259 Megawatt. Das entspricht einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von knapp einem Viertel.

Auch für die Übergangsjahre 2017 und 2018 erwartet die Branche noch einen starken Zubau. Sie rechnet für 2017 mit 4.500 bis 5.000 Megawatt und für 2018 mit 3.000 bis 3.500 Megawatt. 2019 werden dann erstmals nur noch Projekte umgesetzt, die sich in Ausschreibungen behaupten konnten. Damit könnte der jährliche Neubau unter 2.800 Megawatt fallen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

122 Kommentare

 / 
  • "nur für die Windkraft ist die Zahl der getöteten Tiere bekannt"

     

    Bekannt?

    Da war von einer Hochrechnung die Rede, deren Grundlage nicht näher thematisiert wurde.

    Ich würde also bestenfalls von einer "bekannten Größenordnung" reden. Je nachdem, ob die Basis nun die Zählung an 3, 40 oder 1200 Anlagen war, kann das Ergebnis leider auch völlig belanglos sein...

  • Die Konflikte zwischen den einzelnen Interesssen sind so groß, dass es inzwischen ein staatliches "Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende" in Berlin gibt. https://www.naturschutz-energiewende.de/

    Ich denke, wir können die Diskussion bis zum nächsten Artikel vertagen, unsere Vorstellungen eines beglückenden Lebens sind zu verschieden.

  • "Ich meine der Strom wird mit 6Cent/kWh vergütet..."

     

    Das ist leider wesentlich komplizierter...

    • @Neinjetztnicht:

      in d ist alles kompliziert. Einnahmen Stromverkauf / Stromproduktion ergibt 3,3 Cent pro kWh. Dazu kommen dann noch 6,8 Cent "Marktprämie", so dass die kWh tatsächlich für rund 10 Cent verkauft wird. Bei Gestehungskosten von rund 1€ je 1kW/h Anlagenleistung ist das recht viel.

    • @Neinjetztnicht:

      Irgendwie bin ich grad zu blöd zum Beiträge an die richtige Stelle befördern.. :D

  • "Waren eigentlich alle, die hier mitdiskutieren 1990 schon geboren?"

     

    Ja, deutlich...

     

    Und was soll jetzt ein Artikel über E-Mobilität und deren Probleme hier? Es geht hier um Windenergie...

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Neinjetztnicht:

      "Es geht hier um Windenergie..."

      Darüber hinaus aber auch um Grundsätzliches.

      Man hat zuweilen den Eindruck, als wären für uns Politiker ohne Visionen Stabilitätsanker und die Visionäre die Spinner.

      In Wahrheit sind die Visionäre die eigentlichen Realisten, blicken sie doch in eine Zukunft, die beim Energieproduzieren ohne Giftschwaden und möglichst geringer Ressourcenverschwendung auskommen muss.

      Auf unserer Erde leben heute dreimal so viele Menschen wie in meinem Geburtsjahr. Die meisten davon besser, gesünder und länger. Unsere Aufgabe als Gesellschaft besteht daher für mich in der Verantwortlichkeit für ihren Fortbestand und ihre Weiterentwicklung im positiven Sinne.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Ok, da stimme ich voll und ganz zu.

  • Um die Fledermäuse kümmert man sich. Die Bürger, die da leben, sind egal. Schöne neue Welt.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @TurboPorter:

      "Die Bürger, die da leben, sind egal. Schöne neue Welt."

       

      Nein, die sind nicht "egal".

      Für die macht man Strom aus Wind, vollkommen gefahrlos übrigens...

      • @571 (Profil gelöscht):

        Ich denke, die sich drehenden 100 m großen Rotoren machen irre. Das Blinken in der Nacht ist nicht beruhigend, sondern beunruhigend.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Energiefuchs:

          Das Blinken dient doch nur der (Flug)sicherheit, wie bei allen anderen hohen Bauwerken auch.

          Also "beruhigend", objektiv...

          • @571 (Profil gelöscht):

            Das ist eine meiner Lieblingsquellen zum Erzeugungs- und Speicherproblem:

            http://physics.ucsd.edu/do-the-math/2011/11/pump-up-the-storage/

             

            Schon ein bißchen älter, aber soviel besser sind die Wirkungsgrade nicht geworden. Deswegen denken ich: Pro Person muss der Energiebedarf gesenkt werden. Durch lokale Kreisläufe und ja, Verzicht.

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @Energiefuchs:

              Hat sich Ihre Antwort verirrt?

              Egal, trotzdem meine Meinungen zu

              1. Speicher

              Umweltverträglich und zukunftsicher finde ich Power-to-gas, gefördert durch meinen Strom- und Gaslieferanten;

              2. Wirkungsgrad

              Über den braucht man bei Windkraft nicht zu streiten. Würde die noch konsequenter als bisher genutzt, wäre der Primärenergieeinsatz so gigantisch, dass Verluste bei Input / Output kein Thema mehr wären.

              3. Verzicht

              Klar. 1 Beispiel von vielen: Nach flächendeckendem Einsatz von LED-Leuchtmitteln könnte mensch noch überall dort das Licht ausschalten, wo keins benötigt wird.

  • Sinnentnehmendes Lesen ist nicht für jede/n einfach.

     

    Es erschließt sich mir nicht wie mensch hier auf die Idee kommen kann, dass ich der Auffassung bin, dass Fracking oder Kernkraft friedlich sei!

     

    Nochmal ganz langsam:

     

    Kernkraft halte ich für sehr brutal, Fracking für brutal und Windkraft für etwas brutal, weil viele Vögel und Fledermäuse durch sie umkommen.

     

    Wenn die Menschen nicht so faul und ignorant wären, bräuchten wir alle diese üblen Technologien nicht und könnten

    trotzdem viel Komfort wie z.B.

    warme Wohnungen und fließend warmes Wasser etc. haben.

     

    PKW-Nutzung verschwendet irrsinnig viel Energie und müsste

    stark eingedämmt werden!

    • @tsitra:

      Oje, da war ich in meinem frühmorgendlichen Leichtsinn wohl etwas voreilig. Sorry dafür!

  • Vielleicht kann man ja einen Ultraschallvertreiber einrichten? Ultraschall ist durch die kurze Wellenlänge stark gerichtet, man könnte die Schallquelle also so positionieren, dass sie nur den Gefahrenbereich abdeckt und nicht die umliegende Waldfläche gleich mit beschallt.

  • @RAILFRIEND & EICHET

     

    Jetzt hört aber mal mit den Fakten auf hier, das verwirrt die ganzen Menschen doch nur. :D

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Neinjetztnicht:

      Dann doch lieber die einfacher gestrickten Postfakten?

      ;-)

      • @571 (Profil gelöscht):

        Genau! Menno...

        • @Neinjetztnicht:

          Noch ein paar Fakten: http://www.lunapark21.net/schmierentheater-elektro-pkw-2/#more-2606

           

          Waren eigentlich alle, die hier mitdiskutieren 1990 schon geboren? Auf diesen Stand der Emissionen wollen wir nämlich zurück!

          • @Energiefuchs:

            "Waren eigentlich alle, die hier mitdiskutieren 1990 schon geboren?"

             

            Ja, deutlich...

             

            Und was soll jetzt ein Artikel über E-Mobilität und deren Probleme hier? Es geht hier um Windenergie...

  • Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) sollte sich mal die Genehmigungsunterlagen für WEAs ansehen. Ich kenne keine Anlage, wo nicht das Thema Feldermausschutz Teil des Genehmigungsverfahrens und der anschließenden Auflagen war.

  • Ein paar Fakten zu Windkraft und Fledermaus

     

    Zu den Auflagen in einer WEA-Genehmigung gehören z.B. Fledermaussensoren, Abschaltzeiten je nach Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit, Jahreszeit, Nachtzeit, Regentätigkeit.

    Alles vorgeschrieben, automatisch überwacht und zu dokumentieren.

    Und noch etwas:

    Nicht alle Naturschutzverbände sind frei von Klimaleugnern, ehemaligen RWE-Managern und Windkraftgegnern wie z.B. Herrn Vahrenholt.

    • @railfriend:

      'Klimaleugnern' wenn ich das schon höre. In der Geschichte der Menscheit haben sich die klimatischen Verhältnisse auf unserem Globus fortwährend verändert. Wer sagt Ihnen denn, dass das Klima, das wir derzeit haben, das günstigste ist ? Wir müssen Energie sparen und mit allen Mitteln von dem Verbrauch fossiler Energien wegkommen. Das ist keine Frage. Man muss deswegen aber keiner Klimaideologie anhängen, die schon fast religiöse Züge angenommen hat.

  • Viele Normalos vergessen einfach, dass bereits 1999 deutlich wurde, dass spätestens 2 Jahre danach, also 2001, die Mautgebühren ganz zwanglos erhöht werden würden.

    Keíner wollte das hören.

    Jetzt ist es so, und man wundert sich.

    Die Mautgebühren sind das große Geschäft für Bankenzocker, Hedgefondsmanager und sonstige Wettbetrüger :-((

  • Tja auch Energiefüchse sollten kleine Brötchen backen. Statt von Thermodynamik zu faseln erst einmal bei dem Energieerhaltungssatz anfangen: Energie kann weder erzeugt noch verbraucht werden!

     

    Das lernt man heute noch an der Schule. Nur weil Medienfuzzis keine Ahnung haben und meinen sich deshalb breit und wichtig über solche Probleme zu verbreiten, ändert sich dieser Satz nicht.

     

    Von mir aus mag man dann der hyperveganen Morbidität verfallen und das Aussterben der Menschheit fordern, damit die Natur idyllisch und nachhaltig sich weiter entwickeln kann.

     

    Zugegeben der Gedanke ist apart, wenn so einige Zwangsbeglücker der Menschheit sich zum freiwiliigen Ableben entschließen würden.

     

    Ansonsten sollte man besser in der Schule aufpassen und die bornierte Arroganz ablegen:"Das brauche ich später sowieso nicht." An den Beiträgen kann man sehen, dass naturwissenschaftliche Bildung hier mit "mangelhaft" oder gar "ungenügend" zu bewerten ist.

     

    Also lernen und Klappe halten, wenn über Dinge gesprochen wird, von denen man keine Ahnung hat.

    • @achterhoeker:

      Gääääääääähn .... Trolle bitte nicht füttern.

    • @achterhoeker:

      Also ich werde nicht die Klappe halten. Jedwede Energieumwandlung führt zur Erhöhung der Entropie, sprich Wärme.

      Und ich habe auch meine Meinung, und ja, die ist "Schöne Landschaften für alle", Rücksichtnahme und Solidarität mit Mensch und Natur.

  • Bringt die taz ab jetzt in Berichten über Naturschutzprobleme zu jedem Punkt direkt die Stellungnahme des betroffenen Industrie-Lobbyverbandes dazu? Oder nur für "gute" Industrien?

  • An unsere Gegner der alternativen Energieerzeugung: kommt mal von der Utopie runter, dass die Menschheit ihre Gewohnheiten so drastisch ändern wird, dass der Energiebedarf weit genug sinkt um auf die Stromproduktion in größerem Maßstab zu verzichten. Das ist noch unwahrscheinlicher, als die anarchistische Revolution von der ich träume. :D

     

    Es geht darum einen Lösungsweg zu finden, mit dem sich ein gewisser Lebensstandard ermöglichen lässt und man gleizeitig seine Umwelt nicht nachhaltig stört. Klar, Windenergie hat, wie alle Formen der Energiegewinnung, auch ihre Schattenseiten. Aber von nichts kommt halt nichts und so lange der Fusionsreaktor ein Gespinst bleibt, sind wir auf diese Form der Energiegewinnung wohl noch angewiesen.

     

    Und noch eins, der ganze Thread hier ist voll mit euren Beschwerden und "mimimi". Aber abseits von der "alle müssen auf Energie verzichten Lösung", gibt es nicht einen konstruktiven Ansatz. Also bitte, da geht doch mehr, oder etwa nicht?

    • @Neinjetztnicht:

      Tja, da kommt ja wohl nichts mehr... was ein Wunder.

      • @Neinjetztnicht:

        Emissionen senken, bezogen auf das Jahr 1990. Da war erheblich weniger los auf dieser Welt. Es gab in Deutschland 20 Mio weniger Autos als heute. Die müssten dann erstmal wieder verschwinden.

        • @Energiefuchs:

          Seeehr, realistisch... Dann werfen wir doch einfach ein paar Atombomben auf die bevölkerungsreichsten Gebiete der Erde und reduzieren die Menschheit wieder auf sagen wir mal 4-5 Milliarden. Ein echter Fuchs...

           

          Schlagen Sie mal nach, für welchen Anteil an umweltschädlichen Emissionen der Verkehr verantwortlich ist... Ich denke, dieser Ansatzpunkt ist zwar ok, wird aber kaum Auswirkungen haben. Setzen Sie mal bei der Industrie an... Viehbetriebe, Metallindustrie usw... Da kommt was zusammen, da schlackern Sie mit den Ohren. Aber wie gesagt, es geht hier um WEA. Und einen wirklichen Lösungsansatz habe ich immer noch nicht gehört...

          • @Neinjetztnicht:

            Verkehr 18% der Emissionen, kein Fortschritt in der Verringerung.

            Lösung: mehr Wald, mehr Holz, mehr Energiepflanzen.

            • @Energiefuchs:

              Es wird geschätzt, dass der gleiche Anteil an CO2-Emissionen für den Verkehr auch im Rahmen der Fleischproduktion erzeugt werden. Eine vegane Ernährungsweise würde massiv CO2-Emissionen vermeiden.

              • @Uranus:

                Wenn dafür auf flächendeckende WKAs verzichtet wird, bin ich dabei.

                • 5G
                  571 (Profil gelöscht)
                  @Energiefuchs:

                  "Wenn dafür auf flächendeckende WKAs verzichtet wird, bin ich dabei."

                   

                  Es geht auch ohne "flächendeckend".

                  Dazu erinnere ich an Hermann Scheer (SPD), der immer noch (postum) als Energiewende-Vordenker gilt.

                  Eine seiner Ideen war, die Randbereiche der Autobahntrasse der A7 zum wichtigsten Windpark zu machen.

                  Der dafür ideale Verlauf der A7 durch die Mitte Deutschlands in Nord-Süd-Richtung diente danach als zentraler Windpark auf bundeseigenem Grund und Boden, von Flensburg bis zum Alpenvorland.

                  • @571 (Profil gelöscht):

                    Jaja, der Guru...

                     

                    Wäre halt nur blöd, wenn sich dann herausstellt, dass die A7 zwar durch ganz Deutschland verläuft, aber nur auf einem kleinen Teil ihrer Länge wirklich geeignete Standorte für Windanlagen bietet. So ein Ding kostet Geld, und es einfach nur in die Landschaft zu stellen, weil einem der Boden gehört, erzeugt noch keinen bezahlbaren Strom.

                     

                    Mir schien Herr Scheer seine "Vordenke" immer ein wenig an den tatsächlichen Möglichkeiten der regenerativen Stromerzeugung vorbei zu vollziehen. Wenn ich mich recht erinnere, wollte er auch auch mal so ziemlich jedem hessischen Bächlein ein Kraftwerk zur dezentralen Energiegewinnung zuteil werden lassen, ohne sich darüber Gedanken zu machen, dass dafür schon ein gewisses Maß an Größe und Fließgeschwindigkeit des Gewässers vonnöten wäre...

                    • 5G
                      571 (Profil gelöscht)
                      @Normalo:

                      Sie werden 's nicht glauben.

                      Wir leben an einem württembergischen linken Donau-Nebenfluss von 50km Länge und 50m(!) Gefälle zwischen Quelle und Mündung.

                      Bereits am Quelltopf liegt das erste Kraftwerk, viele weitere in praktisch jedem anliegenden Ort.

                      Die Nutzung der Wasserkraft hat hier wie anderswo auch eine lange Geschichte. Aus Hammerwerken, Sägemühlen, Getreidemühlen, usw. wurden großteils moderne und effiziente E-Werke, nachdem auch zusammengelegte Nutzungsrechte Neubauten attraktiv werden ließen.

  • Wir hatten in meiner Region den Bau von 12 Windrädern geplant. Alles war in trockenen Tüchern. 5 Ortsgemeinden hätten partizipieren können: Notwendige Investitionen für KiTa's, für barrierefreie Dorfzentren, für Investitionen an Schulen im sanitären und sportlichen Bereich, für das Jugendzentrum.

    Tja, dank einiger Ökoterroristen cancelte die Landesregierung Rld.Pfalz. Danke für Backobst.

    Man ist einfach hilflos und muss akzeptieren. Wählen sollen die Menschen aber noch. Klar.

    Und wenn ich alle Klugschwätzer hier lese, gehe ich jetzt und trinke Kaffee.

    • @Pink:

      Und das ist Erpressung. Die Kommunen werden finanziell so kurz gehalten, dass sie sich quasi prostituieren. In Brandenburg sollen WKAs in die Vogelschutzgebiete. Vom Geld könnte man dann Radwege bauen. Nur, wer will dort dann Rad fahren? Unsere Natur und Landschaft müssen bestmöglich geschützt werden!

      • @Energiefuchs:

        Da wird schon Rad gefahren werden, keine Bange!

         

        Und btw: Wenn es allein darum geht "unsere Natur und Landschaft" bestmöglich zu schützen, dann sollten wir lieber überlegen wie ein kollektiver Selbstmord organisiert werden kann. Das wäre das beste für die "Natur".

         

        Ich bin auch sehr ökologisch eingestellt und ich mache vieles nicht mit, was "normal" oder "cool" ist, aber ich lebe dennoch in der heutigen Zeit in dieser Gesellschaft. Vieles möchte ich auch nicht oder finde es sinnlos, aber immer nur nach "Natur", Vögel etc. zu schreien, sehe ich auch nicht als zielführend an. Für eine Zugstrecke brauche ich schließlich auch "Natur".

      • @Energiefuchs:

        Ja, genau. Und deswegen muss die Alternative zur Windkraft im Süden Braunkohletagebau im Osten heißen! Schützt den Süden! Hat mal jemand Zahlen, wieviele Millionen Tiere und wieviele Quadratkilometer Fledermauswald dafür draufgehen?

        • @LeSti:

          Ja, es gibt die Zahlen. Ein Braunkohletagebau ist ca. 100 ha groß. Ein Windrad braucht mit Zuwegung 1 ha. 100 Windräder sind nichts, was unseren Energiebedarf auch nur nahe kommt.

          • @Energiefuchs:

            1 ha stimmt nicht. Das ist der Maximalverbrauch, der für die Zeit des Baus anfallen würde, würde man eine WEA mitten in einen dichten Wald stellen wollen. Und selbst, wenn man das machen wollte, dann würden nur ca. 0,3 - 0,4 ha dauerhaft versiegelt bleiben (durch den Betonsockel).

             

            Überlicherweise werden WEA aber auf Äckern gebaut, die schon ausreichende Zufahrtswege besitzen oder Stellen im Wald, die sowieso schon ohne Bäume sind und ggfs. auch über gute landwirtschaftliche Zufahrtswege verfügen.

             

            Es werden je WEA auf keinen Fall 1 ha versiegelt.

            • @Hanne:

              Aber selbst 0,3 ha, also ein Drittel der von mir genannten Zahl. Das ist multipliziert mit der hohen Anzahl an WKA enorm!

        • @LeSti:

          Das schlimme ist ja, dass viele im Osten den Braunkohletagebau weiter haben möchten...

           

          Und danach entstehen ja so viele schöne Landschaften. Wenn sie diese dann wenigstens mal mit WKA bebauen würden, aber nein, das wollen sie auch nicht. Die "Natur" soll schön bleiben...

      • @Energiefuchs:

        Einspruch.

        Zwischen Erziehen und Totschlagen gibt es andere Möglichkeiten. Sind Kinder und Jugendliche nicht auch Natur ?

        • @Pink:

          Und warum hat die Landesregierung kein Geld für barrierefreie Zugänge? Warum ist es lukrativ, Ackerfläche in Energieerzeugungsfläche umzuwandeln? Warum wird es nie honoriert, wenn man Natur schützt und bewahrt? Oder Energie einspart, anstatt sie zu verbrauchen.

          • @Energiefuchs:

            Die Landesregierung hatte jahrelang die Misswirtschaft der CDU/FDP nach 1948 zu korrigieren.

            @1 - im Mai 2012 gründete ich nach BGB eine überparteiliche BI mit dem Ziel einer Barrierefreiheit. Derzeit wird der Fahrstuhl innen ausgebaut, alle Räumlichkeiten werden barrierefrei sein. Die Landesregierung trägt es. Im übrigen sollten Sie selbst wissen, was Landesregierungen seit 1948 versäumten @2 Wurden geplante Stilllegungen von Grundschulen gestoppt nach dem Motto "kurze Beine, kurze Wege" und diese Schulen bekamen unter RG endlich Solarzellen auf die Dächer@3 Nicht alle benötigte Energie kann nur durch Einsparen ergänzt werden.

            Es sei denn, auch Sie wollen wieder auf Bäumen leben ...

            • @Pink:

              Ich befürchte, genau das ist das Ziel... :D

              Vielleicht sollen wir jetzt auch aufhören uns fortzupflanzen, weil mehr Menschen = mehr Energiebedarf... ach nee, wir verbrauchen ja keine Energie mehr...

              • @Neinjetztnicht:

                Lach, auch wieder wahr !

  • Energiewende hat nix mit Umwelt zu tun war rein Politisch Angst den gesunden Menschenverstand abgeschaltet aber nun ohne Rücksicht auf Verluste bei uns hat man einen alten Wald abgeholzt macht doch nix Hauptsache die Mühle dreht sich, Tiere Nebensache gibt doch Zoos

    • @Georg Schmidt:

      Genau, die WKA-Anlagenbauer sind keine Engel der Menschheit, sie betreiben ihr Geschäft um Geld zu verdienen. Und das auch, wenn alle anderen nicht wollen.

  • Helfen können leider nur massive Strompreis-Erhöhungen.

     

    Erst wenn sich jeder genau überlegen muss, ob er abends wirklich den Fernseher und die Lampen einschalten will oder lieber gleich ins Bett geht, können diese Fledermaus- und Fisch-Schredder (Staudämme) endlich abgeschafft werden.

     

    Solarzellen funktionieren bei Dunkelheit nicht!

    • @Maike123:

      Dann drehen wir ihnen einfach ab sofort nachts den Strom ab.

       

      Wird etwas blöd im Winter - aber dann sind sie zumindest ausgeschlafen

    • @Maike123:

      Also Strom und Lebensqualität nur noch für die reichen und schönen in ihren Villen, der Bauer und Arbeiter hockt bitte im Dunkeln und knuspert dabei trocken Brot.

  • Wie alles, was mal gut angedacht war, ist auch die Windkraft von der Großindustrie als profitables Geschäftsfeld entdeckt worden. Jetzt wird die Idee Windrad bis zum Gehtnichtmehr ökonomisch durchoptimiert und als gigantisches Massenprodukt eingesetzt, um immer mehr Gewinn zu erzielen. Es geht längst nicht mehr um Umwelt oder Energieversorgung, sondern um Margen, Dividende und Wachstumsmärkte.

     

    Energie sollte eigentlich ein Allgemeingut sein. Erzeugt und verteilt vom Staat für seine Bürger. So wie Straßen und Trinkwasser. Sobald man das dem entfesselten Markt überlässt, wird es immer irgendwelche Folgeschäden geben, die dann wieder die Allgemeinheit zu tragen hat.

  • Irgendwie hatte ich mir "Ökodiktatur" anders vorgestellt. Damals, als ich noch die Grünen wählte. So als Biobauernhof. Und ja, überschaubar. Also die Dächer mit PV-Anlagen bestückt und ein Windrad für windige Tage. In einer Größe, dass man das Ende noch sieht. Windkraftanlagen, wie sie heute errichtet werden, 200 m hoch, Rotordurchmesser 100 m ist die Fortführung des Gigantismus. Unbeherrschbar. Die Dinger sind nur mit Schwerlastkränen aufstellbar (und demontierbar), bei der Anfahrt wir unheimlich viel Boden verdichtet. Es werden in der Uckermark sogenannte Windparks mit hundert Anlagen aufgebaut. Das soll besser und nachhaltiger sein als der Braunkohletagebau?

    • @Energiefuchs:

      Den Bedenken kann ich nur zustimmen. Die "erneuerbaren" Energien, die ja keinesfalls problemlos erneuerbar sind, scheinen mir doch mehr Fluch als Segen zu sein. Sie helfen den Menschen leider beim Nicht-wirklich-Umdenken. Wie soll das Ganze denn bitte enden? Alles voller Windräder und Co? Finde ich keine schöne Vorstellung, ne, gar nicht. So lange der Energiebedarf steigt (ich denke da auch an Elektromobilität) und nicht dramatisch sinkt, sind die "Erneuerbaren" nicht mehr als ein augenwischender Lösungsansatz. Erst mal runter mit dem Lebensstandard bzw. Energieverbrauch, dann kann man vernünftig überlegen, wie's weitergehen soll.

      • @Primitivismuskeule:

        Dann bleibt das Recyclingproblem ja auch wieder. Die Rotoren der WKA sind auch Carbonverbundstoffen. Also ein Trägermaterial (Holz, PVC, Baumwollgelege) in Kunstharz (aus Erdöl!) eingebettet. Nicht recyclebar. Es gibt drei Lösungen: verscharren (Deponie), verbrennen (CO2), nach Afrika verschicken (na, die werden sich bedanken).

        • @Energiefuchs:

          Auch das ist Schwachsinn. Kohlefaserverbundstoffe sind in der Produktion viel zu teuer. Die Rotorblätter bestehen zumeist aus GFK. Nur vereinzelt und auch nur in gaaaanz modernen Anlagen kommt CFK in der Blattwurzel zum Einsatz.

           

          Was stimmt, aber auch nur teilweise, ist dass die Entsorgung, bzw. das Recycling schwierig ist. Es gibt da jedoch eine ganz patente Lösung die Blätter zu schreddern und in den Straßenasphalt zu mischen. Soll wohl ganz gute Eigenschaften ergeben.

          • @Neinjetztnicht:

            Also glasfaserverstärkter Kunststoff. Ist immer noch ein Kunstharz aus Erdöl. Und ein Verbundwerkstoff, der sich nicht recyclen lässt, sondern nur in einem minderwertigem Zustand (Bitumenzuschlagstoff) verwursten lässt.

          • @Neinjetztnicht:

            Dann müssen wir zum Recycling dann also Straßen bauen?

            • @Energiefuchs:

              Straßen werden gebaut, ob Sie wollen oder nicht. Ob nun komplett neue, oder alte die erneuert werden. Und wenn man dort die Überreste von Rotorblättern "recyclen" kann, ist das ja immerhin schonmal ein Ansatz.

               

              Außerdem wüsste ich gerne mal, woher Sie das mit dem Mineralöl haben. Ich bin kein Chemiker, aber auf den ersten Blick ersschließt sich mir nicht, wie z.B. Epoxy-Harz mit Mineralöl zusammenhängt...

              • @Neinjetztnicht:

                Aus was macht man denn Kunstharz? Aus Erdöl. Daher der Name Petrochemie. In großen Anlagen wird das Erdöl zu den unterschiedlichsten Ausgangsprodukten der chemischen Industrie, unter anderen Kunstharz, verarbeitet. Oder was dachten Sie, woraus das Zeug besteht?

          • @Neinjetztnicht:

            Rotorblätter gibt es auch aus leicht pressbaren Aluminiumlegierungen ?

            • @Pink:

              Hmmm, also ich bin in dem Bereich beruflich tätig, aber von Aluminiumlegierungen in der Rotorblattfertigung habe ich bisher bei Großwindkraftanlagen noch nichts gehört. Heißt aber nicht, dass es das überhaupt nicht gibt. Vielleicht bei kleinen Anlagen...

              • @Neinjetztnicht:

                Hab grad nochmal etwas recherchiert: gibts wohl wirklich nur im Bereich von Kleinwindkraftanlagen.

                • @Neinjetztnicht:

                  Danke für Ihre Recherche ;-)

                  Übrigens half ich auch mal bei der Entwicklung von horizontal drehenden Windrädern ... ist wohl auch eine Frage des luftigen Raums.

                • @Neinjetztnicht:

                  Die Aluminiumindustrie ist eine der energieintensivsten. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Anderseits vielleicht könnte man eine Aluminiumhütte oder ein Stahlwerk immer dann betreiben, wenn gerade ein Sturm übers Land zieht. Wäre bestimmt wahnsinnig praktisch.

                  • @Energiefuchs:

                    Sie verstehen aber auch alles, ich bin beeindruckt. Schonmal nachgesehen was eine Kleinwindkraftanlage ist und wie hoch der Anteil derer in der Energieproduktion ist? Nein? Na dann...

                    • @Neinjetztnicht:

                      10 m

      • @Primitivismuskeule:

        Genau, kein Umdenken. Alle sind belastet, weil täglich ewige Wege zurückgelegt werden müssen. Arbeit, Schule, Essen beschaffen. Jetzt sollen diese ganzen Wege mit Elektromobiltät bewältigt werden. Diese Autos sehen dann auch noch ganz genauso aus, wie die heutigen. Kein Umdenken nötig. Also z.B. wie: allgemeine Verringerung der Arbeitszeit, Vermischung von Gewerbe- und Wohngebieten. Wohnortnahe Schulen. In meiner Stadt (Großstadt!), müssen Schüler ab 10 Jahren jeden Morgen bis zu 1 Stunde mit den Öffis fahren um an eine weiterführende Schule zu gelangen. Irrsinn!

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Primitivismuskeule:

        "Erst mal runter mit dem Lebensstandard bzw. Energieverbrauch, dann kann man vernünftig überlegen, wie's weitergehen soll."

         

        Am besten, wir fangen sofort bei uns selbst an, indem wir herunterfahren, abschalten, ausstecken, ...

        • @571 (Profil gelöscht):

          Klar doch. Nach Fukushima begann ich im eigenen Haushalt - weg mit allen stand by Funktionen.

          Erfolg: nach der nächsten Stromrechnung kam eine satte Rückzahlen. Energiekosten um 45 % gesenkt.

          • @Pink:

            Genau, wir brauchen als 4-Personenhaushalt pro Jahr 1000 kWh. Ich suche weitere Einsparmöglichkeiten.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Energiefuchs:

      "Es werden in der Uckermark sogenannte Windparks mit hundert Anlagen aufgebaut. Das soll besser und nachhaltiger sein als der Braunkohletagebau?"

       

      Diese Frage ist wohl nicht ernstgemeint, @Energiefuchs.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Macht euch alle mal schlau.

        Prüfbericht des Landesrechnungshofes Mecklenburg-Vorpommern. Von 2002 bis heute.

        Im übrigen bin ich gegen weitere Braunkohle-Förderung.

        • @Pink:

          Link?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Doch, das meine ich Ernst. Flächenverbrauch der Braunkohle, 0,02 %. Windräder 2 %. Naturschutzgebiete übrigens 1 % der Landesfläche. Braunkohletagebau: rekultivierbar, siehe Senftenberg. Windräder: Betreiberfirma pleite, Investruine, siehe USA. Gesamt-CO2 Bilanz: völlig unklar. (Rohstoffe, Herstellung, Transport, Rodungen, Fundamente, Wegebau, Anschluss, Energietransport, Transformation, Netzstabilisierung, Speicherverluste, Bau der Speicher, Abbau, Recycling etc.....)

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Energiefuchs:

          "Flächenverbrauch der Braunkohle, 0,02 %. Windräder 2 %."

           

          Krass, was wird denn da alles mit reingerechnet?

        • @Energiefuchs:

          "Gesamt-CO2 Bilanz: völlig unklar."

           

          Ich hab seit 2002 eine Windkraftbeteiligung. Ausschüttung über die Jahre ~30% p.a. Aus Stromverkauf. Die Dinger erwirtschaften in drei Jahren soviel Strom, wie die komplette Anlage kostet. Selbst wenn die Produktion nur aus CO2-Energieverbrauch bestünde, wäre die CO2-Bilanz wohl kaum "völlig unklar".

          • @A. Müllermilch:

            Schade, dass die Kapitalertragssteuer so niedrig ist. Und schön für sie, dass sie Geld zum Investieren haben.

          • @A. Müllermilch:

            Die Dinger erwirtschaften Strom, der nach EEG-Umlage bezahlt wird. Es gibt keine CO2-Gesamtbilanz. WKA müssen innerhalb der Subventionen rentabel sein. Also, dass sind sie nach heutigem Stand.

            • @Energiefuchs:

              Ich meine der Strom wird mit 6Cent/kWh vergütet. Ich bezahle rund 25Cent/kWh an mein EVU. Da ist 6Cent wohl ein fairer Preis.

               

              Dass es Strom an der Börse teilweise billiger gibt, ist ein Auswuchs, der aus ökologischer Sicht nicht zu unterstützen ist.

               

              Der Gewinn fließt in die Berechnung der EK-Steuer ein. Also im Prinzip für alle Beteiligten ein gutes Geschäft:

              -Staat über EK-Steuer

              -Verbraucher über grünen Strom für 6Cent

              -Anleger über hohe Rendite

              -Natur, da Alternativen ökologisch noch schlechter sind.

              • @A. Müllermilch:

                Die CO2-Kosten bei der Herstellung ihres Windrades wurden genauso externalisiert wie bei allen Industrieprodukten: Kupfer? Große Minen in Südamerika. Stahl? Kommt aus China. Plasteummantelung aller Komponenten? Keine Ahnung. Zement? Extrem energieintensiv. Der Schwerlastkran zum Aufstellen?

                • @Energiefuchs:

                  Der Preis für die CO2-Kosten bei der Herstellung ist in den Anschaffungskosten doch mit drin. Eine Anlage kostet rund 1€/kWh. Damit sind alle für die Herstellung aufgewandten Energiekosten - z.B. für Cement - abgegolten. Wenn es hoch kommt sind darin Kosten für Energie in höhe von 0,2€ enthalten.

                   

                  Wenn die Anlage steht, produziert sie - bei guten Standorten - je 1kWH Anlageleistung jährlich rund 2kWh Strom. D.h. die für die Erstellung benötigten Energiemengen sind in 1-2 Jahren wieder erwirtschaftet.

    • @Energiefuchs:

      Aber hallo! Informieren Sie sich doch erstmal über die Schäden die durch den Abbau von Kohle entstehen.

      • @Neinjetztnicht:

        Doch, ich habe mich informiert. Ich weiß, was der Klimawnadel weltweit bedeutet. Ich weiß, dass wir mit dem Aufstellen der Windräder einen winzig kleinen Beitrag zur Reduktion der weltweiten C02-Emissionen leisten. Und ich denke, wir sind auf dem Holzweg. Es kommt mir ein bißchen vor, wie der Ablasshandel der katholischen Kirche. Tue Böses (unser Lebenswandel), aber wandle Wind in Energie um. Das ist Edel.

        Wir müssen dafür kämpfen, dass Fernreisen eben nicht zum normalen Leben gehören, das Ananas nicht jeden Tag auf dem Frühstückstisch stehen.

    • @Energiefuchs:

      Tja - wer halt "grün" für ein sachliches Argument hält bekommt irgendwann den Realitätsschock.

  • Der Irrsinn geht ja weiter: die Windkraftanlagen müssen die ganze Nacht rot blinken, damit kein Flugzeug hineingerät. Warum immer weiter? Spart das CO2 beim Verkehr (Fliegen, LKW) und beim Wohnen (etwas weniger Wohnfläche pro Person), beim Herstellen von Verpackungen (weniger Plaste) und wir müssten nicht den letzten Rest unserer Landschaft mit Windkraftanlagen zubauen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Energiefuchs:

      "... und wir müssten nicht den letzten Rest unserer Landschaft mit Windkraftanlagen zubauen."

       

      Eben den Rest, den der Braunkohletagebau übriglässt?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Der Flächenverbrauch der Windkraftanlagen ist ungleich höher.

    • @Energiefuchs:

      Und die perfekte Alternative lautet?

      • @Neinjetztnicht:

        Nicht auf Windkraft als tragenden Pfeiler festlegen. Siedlungskonzepte und Lebensgewohnheiten ändern. Platz für Natur lassen, wenigstens in großflächigen Korridoren. Physik weiter studieren und erforschen. Das erste Gesetzt der Thermodynamik nicht missachten: es gibt kein Perpetuum mobile.

        • @Energiefuchs:

          Wird ja auch nicht getan, Sie Fuchs! Windenergie wird auch in Zukunft nur ein Teil des Energiemixes aus Wind, Wasser und Wärme sein. Zugegeben, kein ganz kleiner Teil, aber halt auch ein tatsächlich wenig schädlicher Teil.

           

          Und ja, der Flächenverbrauch ist höher. Ich rechne trotzdem lieber etwas mehr Fläche ein, als mir ein kleinflächiges AKW oder Kohlekraftwerk in den Garten zu. stellen.

          Und mit der voranschreitenden Technik, werden die Anlagen leistungsfähiger und wir brauchen somit weniger. Die einzigen die das bremsen sind bescheuerte Politiker, mit ihrem total bekloppten EEG in dem zum Beispiel Repowering nicht mehr möglich ist. (Repowering: zwei alte Anlagen abreißen, eine neue mit gleicher oder mehr Leistung aufstellen).

      • @Neinjetztnicht:

        Der Flächenverbrauch der Windkraftanlagen ist ungleich höher.

        • @Energiefuchs:

          Was meinen Sie mit Flächenverbrauch?

          Den Betonsockel oder das eingezäunte Land um die Windkraftanlage.

           

          Ich gehe immer noch lieber an WKA vorbei spazieren als an AKWs.

           

          Ja, in bestimmten Mittelgebirgen sind es tatsächlich sehr viele mittlerweile und die blinken nachts auch rot. Aber ich finde es ehrlich gesagt nicht hässlich die anzusehen und bewundere die Gemeinden, die im Notfall einfach ihren erzeugten Strom einfach selbst nutzen können, während die anderen keinen mehr zur Verfügung hätten.

           

          Und ja, die Gemeinden profitieren finanziell davon, ist doch super, Geld bleibt in der Region. Von Touristen profitieren die Gemeinden auch, aber die finde ich manchmal weit nerviger als Windräder ;-) Beides zusammen samt Wanderwegen und Energielehrpfaden etc. ist ein sehr gutes Konzept, was auch aufgeht.

           

          In den Niederlanden stehen Windräder schon seit Jahrzehnten überall rum, wenn auch kleiner, aber dafür auch wie Laternen oder Bäume an langen Straßen ("Windradalleen"). Die Touristen hält das bisher auch nicht ab.

          • @Hanne:

            Ich glaube, bei der vorhandenen Anzahl an WKA interessiert ihren Energielehrpfad keine Sau. Es gibt übrigens sehr interessante Energielehrpfade um den Tagebau Nochten und in der Brikettfabrik Knappenrode.

            Die letzten Stückchen Natur werden kostbar.

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @Energiefuchs:

              "Die letzten Stückchen Natur werden kostbar."

              Meinen Sie damit die Briketts?

              ;-)

          • @Hanne:

            Bäume sammeln CO2, Bäume sind nachhaltig, das Holz kann man verfeuern, verbauen, kompostieren. Es dauert nur ein bißchen.

            • @Energiefuchs:

              Häh? Leicht am Thema vorbei...

              • @Neinjetztnicht:

                Nein, eine Lösung.

  • Windkraftanlagen werden seit Jahren schon so gebaut, dass vorher ausführliche Gutachten mit Empfehlungen für Betriebszeiten bzw. -auszeiten erstellt werden (müssen).

     

    Ich finde den Hinweis sehr interessant, dass über die "Opfer" in der Natur durch andere menschliche Betriebe und Gewohnheiten nicht bekannt sind, die sog. "Schlagopfer" bei Windkraftbetrieben aber schon.

    • @Hanne:

      Doch. Es gibt z.B. die "Kommision gegen den Vogelmord" e.V. Die zählen Greifvögel, die durch Jäger, Taubenzüchter, Bauern etc. gejagt und vergiftet werden. Ich habe auch einen Artikel gelesen, dass die Zonen über den Sonnenwärmekraftwerken wie in Marroko so heiß sind, dass sie quasi Todeszonen für Vögel sind.

    • @Hanne:

      Die Gutachten werden schon erstellt. Z.B. beim Rotmilan: keine WKA näher als 1500 m ans Nest ran. Wenn der Rotmilan aber sein Nest aufgibt, kann sofort näher dran gebaut werden. Wo soll der Rotmilan, der sich doch eigentluch vermehren soll in Deutschland, dann noch neue Nistplätze finden?

      • @Energiefuchs:

        Gibt es denn Untersuchungen zu Nistplätzen und Aufzuchterfolg in der Nähe von AKW oder Mobilfunk-Sendemasten?

         

        Ich verstehe nicht, weshalb gerade die Windkraft die allerschlimmste sein soll, was der Natur in D passieren kann.

        • @Hanne:

          Es ist nicht das allerschlimmste, da gibt es Schlimmeres. Aber gut ist es auch nicht.

  • Wenn Energie irrsinnig verschwendet wird (ein Liter Benzin ist cirka 10kWh) muss

    man brutal werden um an Energie heranzukommen.

    Kernkraft und Fracking scheint mir zwar brutaler als Windkraft, aber wir sehen: friedlich

    und unproblematisch ist Windkraft auch nicht.

     

    Jemand hat mal ausgerechnet, dass 15% Reduzierung des MIV (Motorisierter Individualverkehr) ausreichen würde, so viel Energie einzusparen, dass wir keine Windkraft bräuchten oder einige Kernkraftwerke abschalten könnten.

     

    Aber über die Hälfte denken gar nicht daran mal das Auto stehen zu lassen und von denen die das erwägen, kriegen weniger als 10% den Hintern hoch.

    • @tsitra:

      Genau, hier möchte ich das die Grünen klar sagen: Zulassung für Dieselautos? Ist nicht! Auto wiegt mehr als 1 Tonne? Weg damit, darf nicht hergestellt werden. Ressourcenverschwendung. Kommt mir jetzt nicht mit Ausnahmen, bin Landwirt oder Krankenwagenfahrer, die Ausnahmen gibt es immer.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Energiefuchs:

        "Genau, hier möchte ich das die Grünen klar sagen: Zulassung für Dieselautos? Ist nicht! Auto wiegt mehr als 1 Tonne? Weg damit, darf nicht hergestellt werden. Ressourcenverschwendung."

         

        Das erinnert ein bisschen an die 5-Mark-pro-Liter-Forderung. Kann eine Partei fordern und dann hinterher APO spielen.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Aber ein bißchen geht es eben doch: die Glühbirne ist weg. Der 10.000 Watt Staubsauger ist weg. Es geht, bloß beim Thema Mobilität will keiner ran. Weil es unser Lebensmodell in Frage stellt.

          • @Energiefuchs:

            Na, die Glühbirne ist da aber ein sehr schlechtes Beispiel. Da wurde quasi die regionale Windkraftanlage gegen ein AKW getauscht.

    • @tsitra:

      Schöne Milchmädchenrechnung, ich spare also fossiblen Brennstoffverbrauch auf der Straße ein und kann dadurch nicht fossile Energieerzeugung wegrationalisieren?

       

      Gosh....

    • @tsitra:

      Kernkraft und Fracking sind "friedlich"? In welcher Welt leben Sie denn? Fukushima schon vergessen? Tschernobyl schon vergessen? Atommüll vergessen? Uranförderung vergessen? Verseuchtes Grundwasser vergessen?

       

      Natürlich gibt es auch eine Kehrseite in der Windenergieerzeugung, wie bei jeder anderen Form der Energieerzeugung auch. Der Unterschied zu Kohle- , Atomkraft ist: es lässt sich noch etwas regeln und die Schäden sind wesentlich weniger nachhaltig.

    • @tsitra:

      Dann könnte mensch Autobahnen rückbauen und schon hätte mensch Platz für Windkraftanlagen ;)

  • Wie verhalten sich die Fledermäuse denn jetzt in der Nähe der Rotoren?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @gio:

      Die begehen dort alle Selbstmord - wie die Igel, Füchse, Rehe, Kröten, ... auf den Straßen.