piwik no script img

Wahlergebnis der AfDHöchstes Ergebnis für extrem Rechte seit 1945

Vor der Wahl hieß es, alles unter 20 Prozent sei eine Enttäuschung. Nun kommt die AfD knapp auf dieses Ergebnis. Der Wahlkampf lief perfekt.

Der Protest vor der Wahlparty der AfD ist auch drinnen nicht zu überhören Foto: Christophe Gateau/dpa

Berlin taz | Am Ende blieb der Jubel verhalten: Mit pflichtschuldigem Applaus statt großem Jubelgeschrei quittierte die AfD-Wahlparty in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin-Reinickendorf die ersten Prognosen. Es ist mit knapp 20 Prozent das historisch beste Ergebnis der extrem rechten Partei. Aber die AfD hatte sich noch mehr erhofft, das ist deutlich zu sehen. Alles unter 20 Prozent sei eine Enttäuschung, hatte es vor der Wahl geheißen. Rechtsextremist Björn Höcke, der direkt neben Spitzenkandidatin Alice Weidel stand, sah nach den ersten Zahlen gar unzufrieden aus.

Der Applaus übertönte nur kurz die Sirene der Gegenproteste vor der Tür. Diese begleitete auch beständig Weidels anschließende Rede. Die AfD-Kandidatin erhöhte sofort den Druck auf die Union, die eine Koalition mit der AfD kategorisch ausschließt. Man sei zweitstärkste Kraft geworden, betonte sie. „Unsere Hand ist immer ausgestreckt: Wir sind bereit, den Willen des Volkes umzusetzen“, sagte sie und sprach vorsorglich von Betrug an den Wählern, sollte die Union mit „den Linken“ koalieren.

In den letzten Bundestag war die autoritär-nationalradikale Partei 2021 noch mit rund 10,4 Prozent eingezogen, 2017 erstmals mit knapp 12,6 Prozent. Seither hat sich die Partei deutlich radikalisiert. Im Wahlkampf trat Spitzenkandidatin Alice Weidel so radikal wie selten zuvor auf.

Geschadet hat ihr das nicht. Koalitionsoptionen hat die zwar AfD keine. Das langfristige Ziel der AfD-Strategen ist aber ohnehin ein anderes: der Abriss der „Brandmauer“ bis 2029. Dafür will die Partei vor allem die CDU marginalisieren.

CDU übernahm ihre Narrative

Im Wahlkampf lief vieles gut für die AfD: Sie instrumentalisierte mehrere Anschläge von Asylbewerbern oder Menschen mit Migrationshintergrund, die sie schamlos auf den Rücken der Opfer für ihre rassistische Agenda ausschlachtete – egal, ob die Fakten tatsächlich in die Erzählung passen oder man sich diese wie in Magdeburg zurecht lügen musste.

Hinzu kam Hilfe von den reichsten und mächtigsten Männern der Welt: Elon Musk palaverte mit einer unterwürfigen Weidel im Twitter-Space geschichtsrevisionistisch über den angeblichen Linken Adolf Hitler. Der amerikanische Vize-Präsident JD Vance kritisierte die politische Isolation der AfD.

Und der Großangriff des russischen Diktators Wladimir Putin bereitete überhaupt erst den Boden für die Unsicherheit und Wirtschaftskrise, aus der die AfD ihre jetzige Kraft speist – die guten AfD-Kontakte nach Russland haben unter dem Angriffskrieg kaum gelitten.

Als wären all dies nicht genug Wahlkampfgeschenke, hat CDU-Chef Merz, dessen Christdemokraten eigentlich das wichtigste Bollwerk gegen den antidemokratischen Umbau sein müssten, in der letzten Legislatur rechte Diskurse und rassistische Narrative hemmungslos übernommen.

Zuletzt hatte er sogar mit den Stimmen der AfD im Bundestag einen populistischen Antrag zu Migration durchgebracht – sehr zur Freude der AfD, die Merz als ihren besten Wahlkämpfer feierte.

Peinliche TV-Auftritte

Weidels Auftritte in TV-Talkshows waren zu einem großen Teil eine Aneinanderreihung von peinlichen Momenten und arroganten Lügen. Die mediale Strategie, Rechtsextreme mit Fakten in Talkshows zu stellen, hat sehr deutlich nicht funktioniert.

Ohnehin stimmen viele AfD-Wähler*innen mit dem neoliberalen Programm der Partei gegen ihre eigenen Interessen. Das störte sie offenbar ebenso wenig wie dubiose, mutmaßlich illegale Großspenden an die Partei.

„Im Moment sind Ressentiments wahlentscheidend“, sagt der Sozialpsychologe Oliver Decker. „Es geht den vom Autoritarismus angesprochenen Menschen nicht um Wirtschaftskompetenz, sozialen Ausgleich oder wirtschaftlichen Aufstieg.“ Decker stellt seit Jahrzehnten in Autoritarismusstudien ein weitgehend konstantes Potenzial für autoritäre Parteien wie die AfD fest. Dieses schöpfe die AfD derzeit sehr weit aus.

Sozialpsychologe Decker empfiehlt Parteien, sich wieder auf soziale Themen zu fokussieren

Parteien wie die AfD speisten sich aus dem Wunsch nach Autorität und Sicherheit. Die zerbrochene Bundesregierung habe das Gegenteil vermittelt. Hinzu komme, dass substantielle Herausforderungen als Krisen wahrgenommen würden.

„Hier verfängt die beständige Krisenrhetorik der Rechten, die mit ihren Parolen von ‚Ausländer raus‘ eine einfache Lösung mit autoritären Mitteln bieten“, so Decker. Dass die Mitte-Parteien auf das Migrationsthema aufgesprungen seien, habe die AfD nicht geschwächt, sondern legitimiert.

Decker hält es für möglich, dass politische Entwicklungen wieder vom Ressentiment wegführten, „sodass andere Themen wieder wichtiger werden als diese Wut im Bauch“, wie er sagt. Dafür empfiehlt der Sozialpsychologe den demokratischen Parteien, sich mit ihrer bisherigen Politik auseinander zu setzen.

SPD, Grünen und Linken rät er, sich auf soziale Themen zu fokussieren. Bei der AfD geht er hingegen davon aus, dass sie ihr Potenzial annähernd ausgereizt hat. Für die meisten Menschen sei das eine Frage der politischen Kultur: Die AfD zu wählen, komme für sie grundsätzlich nicht infrage.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

27 Kommentare

 / 
  • Ich vertraue dem Parlamentarismus, keiner "Brandmauer".



    In einer Koalition CDU/AfD müssten (wie bei jeder Koalition) diese von bestimmten Positionen abrücken.



    Ergebnis könnte sein - die Wähler der CDU und AfD wenden sich weiter links stehenden Parteien zu (bedeutet nächste Wahl - CDUund AfD verlieren beide, nächste Regierung dann weiter links). Gemäßigte CDU Abgeordnete verlassen diese und gründen neu oder gehen zur SPD/Grüne/FDP... Hardliner der AfD verlassen diese weil sie mit den abgespeckten Zielen (wir wollen die DM!!!) nicht klarkommen.

    Alternative: Diese Koalition "funktioniert" und die (Mehrheit) findet die getroffenen Vereinbarungen, sofern diese umgeesetzt werden, gut.

    Was ich nicht glaube - abschaffung der "Demokratie" wie es, auch hier aber auch in der Politik immer wieder so laut tönt. Wie gesagt, ich glaube an den Parlamentarismus.

  • Die Wähler der AgD werden zeitnah merken, dass autoritäre angeblich einfache Lösungen nicht funktionieren. Man kann zwar bequem seinen Frust und seine Vorurteile herauslassen und sich dafür feiern. Wohlstandschauvinismus und Rassismus werden allerdings die anstehenden Fragen nach wirklich sinnvoller Bekämpfung von Fluchtursachen, Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit nicht lösen. Hier mal ein ausdrücklicher Dank an die Ossis gegen Rechts.

    • @aujau:

      Ich befürchte, nicht nur der AfD wird die "wirklich sinnvolle" Bekämpfung von Fluchtursachen nicht gelingen.

      Damit die ukrainischen Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren könnten, müsste die Ukrainer massiver militärisch unterstützt werden.

      Wird kaum passieren. Von der Linken ist dazu nun gar nichts zu erwarten.

      In Afghanistan hat man sich die Finger bereits verbrannt.

      In Syrien wird man das nicht erneut tun wollen.

      Egal, welche Partei Sie betrachten wollen.

      Der Antirassismus und Degrowth haben da auch nichts zu bieten.

      Die AfD ist da leider in bester Gesellschaft.

  • Gestern in der AfD war nochmals der Weidel-Roboter zu bestaunen, der alles, das die anderen produzieren ins Lächerliche zieht und schon vorab schlechtredet und es die nächsten Jahre weiter tun wird. Die Menschen davon eindringlich überzeugen, dass alles schlecht regiert wird, ohne sinnvolle Strategie und Vorschläge herumjammern und Menschen zum Jammern animieren und zugleich die Wunderpille anzubieten.

    Diese Partei mag rechts sein, oder auch nicht. Jedenfalls zerstört sie die psychische Verfassung der deutschen Bevölkerung. Dass ein Merz auf dieser Welle mitschwimmt verwundert überhaupt nicht. Mit den linken und grünen Spinnern sollte er nicht rechnen.

  • Nicht die CDU hat die AfD zu diesem Ergebnis kommen lassen, sondern die schlechte Regierungspolituk der Ampel.



    Auf Dauer kann nicht gegen den Willen der Mehrheit der Wahlberechtigten regiert werden, das muss schiefgehen. Die neue Regierung hat die letzte Chanche mit einer vernünftigen am Willen der Menschen ausgerichtete Politik die AfD in Schach zu halten. Sollte auch sie versagen, droht uns bei der nächsten Wahl ein blaues Wunder. Und dann waren wie üblich die anderen Schuld.

    • @Filou:

      Was ist denn der "Wille der Mehrheit der Wahlberechtigten"?



      So klar ist das nicht. Die Mehrheit hat (zum Glück) nicht AFD gewählt, auch nicht die CDU. Selbst CDU und AFD zusammen stellen nicht die Mehrheit der Wahlberechtigten.

      Es gibt eben nicht diesen vermeintlichen einheitlichen "Volkswillen" - zum Glück! Das ist eine rechte Mär, die gerade gerne von vielen reproduziert wird.

      Die Wirklichkeit ist komplexer. Attraktiv sind gerade angebliche einfache Antworten. Bloß werden die nicht dazu führen, dass irgendetwas besser wird.

      Bennen wir doch wenigstens in den Kommentaren der TAZ die Dinge konkret und konstruktiv! Was ist denn Ihr Wählerwille?

      Ich möchte z.B., dass Politik transparenter wird - Kontrolle von Lobbystrukturen und Partei-Spenden, damit demokratische Entscheidungsprozesse wirklich demokratisch sind. Möchte, dass Klimaschutz sozialgerecht und dringlich umgesetzt wird und halte für möglich, dass das wirtschaftlich sinnvoll möglich ist. Möchte bezahlbar wohnen können, gesund essen können, medizinisch gut versorgt sein, und gute Bildung.

      Ich möchte in einer Welt leben, in der Menschenrechte gelten, nicht nur für mich.

      Nun könnten wir gemeinsam suchen nach dem "Wie".

    • @Filou:

      Weder die Schwatten, noch die Ampel-Parteien haben die AfD "zu diesem Ergebnis kommen lassen". Dafür sind exklusiv die WÄHLER verantwortlich.



      Ist Zeit, endlich die Scheuklappen anzunehmen.

    • @Filou:

      "Nicht die CDU hat die AfD zu diesem Ergebnis kommen lassen, sondern die schlechte Regierungspolituk der Ampel."



      ...die wiederum auf die CDU-Regierung der vielen Jahre davor aufsetzte.



      Immer noch nicht begriffen, wer hier die wirkliche Gefahr für's Land darstellt?

    • @Filou:

      [Es] "kann nicht gegen den Willen der Mehrheit" [sondern nur] "mit einer vernünftigen am Willen der Menschen ausgerichtete[n] Politik" regiert werden. Dieser 'Willen der Mehrheit/Menschen' springt bei genauerem Hinsehen im Moment allein in den östlichen 'AfD- Ländern' ins Auge - abgesehen von ein paar grünen und linken Inseln.



      Aber warum ist das eigentlich so? Angeblich wegen der schlechten Politik der Ampel. Wobei jedoch geflissentlich die Rolle der Ost-CDU übersehen wird: ihre ständigen Beschwichtigungsrituale, vor allem auf kommunaler Ebene, es gebe doch viele 'Vernünftige' unter den AfD-Kollegen, mit denen geredet werden könne und müsse, usw.

    • @Filou:

      Ach und warum ist es dann nicht gelungen das die Union mehr Stimmen bekommt. Gerade die haben doch so gegen die Regierung gewettert und die AfD bekam die Stimmen.

      • @Captain Hornblower:

        Die AfD ist im Osten der Republik sehr stark gewachsen. Man muss sich fragen, warum die zweimal mit einer Diktatur gestraften Mitbürger sich nochmal von den "...fängern" ins Bockshorn jagen lassen (sich auf das Horn eines Bockes zujagen lassen!!)?

        Es ist mehr als an der Zeit, die Unwahrheiten der AfD aufzudecken! Der Wahlkamp ist vorbei, Zeit für Sachlichkeit!

        Thema Zuwanderung: Der größte Teil kommt aus Europa (2022: 79%) und arbeitet.

        13% aus Asien (Syrien, Afghanistan etc.)! Hierunter die Schutzsuchenden...

        Thema Auswanderung: z.B. Zu 75 % junge Akademiker, die beruflich ins Ausland gehen!

        Vielleicht macht man sich mal die Mühe dun arbeite die Themen als Kampagne sachlich auf?

      • @Captain Hornblower:

        Die CDU ist der eindeutige Wahlsieger, Grüne , SPD und FDP sind die klaren Verlierer, mehr ist dazu nicht zu sagen.

    • @Filou:

      "letzte Chanche mit einer vernünftigen am Willen der Menschen ausgerichtete Politik die AfD in Schach zu halten. Sollte auch sie versagen, droht uns bei der nächsten Wahl ein blaues Wunder. Und dann waren wie üblich die anderen Schuld."



      Und diese "am vernünftigen Willen" ausgerichtete Politik wäre dann wohl ein Trumpismus in deutsch? Selbstmord der Demokratie aus Angst vor den Unterbelichteten 20%? Und was den "Willen der Mehrheit" angeht , haben sie offensichtlich nicht verstanden, warum wir eine parlamentarische Demokratie haben - empfehle einen Blick ins Geschichtsbuch!

      • @Schytomyr Shiba:

        Die demokratische Wahl hat gezeigt was gewollt ist, nicht ein weiter so der Ampel. Das zu akzeptieren ist demokratisch.

    • @Filou:

      Das ist völliger Unsinn. Nach Versäumnissen von Jahrzehnten durch CDU/CSU Taten incl. schlimmster Blindheit gegenüber rechten Personen mit Einfluss, sollen dann mal eben die anderen in ihren kurzen Regierungsphasen plötzlich Wunder vollbringen? Und das auch noch mit dem Sprengstoff FDP, den man aufgrund von Sachzwängen in Kauf nehmen musste!!!



      Und mit „Zwergentumps“ an den Stellschrauben des Systems?



      „Nie wieder“ - hat man laut getönt und von Anfang an die Weichen wieder so gestellt. Oh Volk, schau in die Mediathek! Die Geschichte begann genau so, nur auf extrem niedrigerem Sozialniveau. Wenn sich sogar bei heutigem Standard die Menschen verdummen lassen, wird die Katastrophe noch größer. Vielleicht werde ich es (in meinem Alter) gerade noch schaffen. Aber für die Jugend ängstigt mich Zukunft.

      • @snowgoose:

        Sie lassen unbeachtet, dass die SPD die ganze Zeit mitregiert hat.

        Wenn Sie Defizite der Vorgängerregierungen sehen, hat die SPD die mitzuverantworten.

        Zudem gibt es mehrere Studien, die die AfD als Defizitpartei beschreiben.

        "Völliger Unsinn " passt da nicht so richtig.

  • "Und der Großangriff des russischen Diktators Wladimir Putin bereitete überhaupt erst den Boden für die Unsicherheit und Wirtschaftskrise, aus der die AfD ihre jetzige Kraft speist"



    Sorry aber das ist komplett falsch.



    Putins Überfall auf die Ukraine konnte nur derart der AfD fruchtbaren Boden bereiten, weil erstens vorher über JAHRZEHNTE völlig blind und gutgläubig gegen alle Warnungen, auch eins Donald Trump damals, Deutschland von allen politischen Führungen enegiepolitisch Russland faktisch ausgeliefert wurde und zweitens weil nach dem Überfall Putins auf die Ukraine die deutsche Wirtschaft als auch die Bürger unzureichend finanziell unterstützt wurden - sei es durch gedeckelte Strom- und Benzinpreise, eine Steuerbefreiung von Lebensmitteln, oderoderoder.



    Nicht Putin hat Deutschland in den rechten Strudel gestürzt, die Versäumnisse wurden HIER begangen.



    Wir dürfen nicht immer das Erstraken der AfD auf äußere Einflüsse abwälzen - Putin, Musk, Trump, Vance - hier, hier wurde und wird versagt.



    Es braucht endlich Ehrlichkeit, vor allen Haustüren jeder Partei, auch wenn sie weh tut, sonst wird die AfD sukzessive weiter wachsen und wachsen.

    • @Farang:

      "Es braucht endlich Ehrlichkeit, vor allen Haustüren jeder Partei, auch wenn sie weh tut, sonst wird die AfD sukzessive weiter wachsen und wachsen."

      Wir sind mit einen blauen Auge davon gekommen.

      Es wird sich nichts ändern, wie lange sprechen wir über die Investitionen in die Infrastruktur, Kitaplätze, der Bildung, den sozialen Wohnungsbau, mehr Steuergerechtigkeit, die Liste wäre sehr lang! Das schlimme ist, das der Wähler der AFD, ihre Empfehlung bestimmt nicht beherzigt von "Es braucht endlich Ehrlichkeit, vor allen Haustüren jeder Partei, auch wenn sie weh tut, " ganz sicher der Partei und die Wähler der AFD ist das egal was sie da empfehlen, denn wenn man ehrlich ist, hat die AFD keine wirklichen Konzepte um die Herausforderung der Zukunft zu lösen. Irgendwann wenn die AFD die Sperrminorität im Bundestag erreicht hat, dann bekommen wir den absoluten Stillstand, es wird kein Stück mehr vorwärts gehen, dann wird die selbst erfüllende Prophezeiung der AFD eintreten, seht her die können es nicht. Es werden sich genug ........ finden, die das glauben werden, leider.

    • @Farang:

      Bingo. Genauso ist es.

  • Ich weiß, "1945" klingt so schön prägnant, aber zwischen 1938 und 1949 gab es gar keine deutschlandweiten Wahlen.

    • @Schnurrschaedel:

      Es gab auch zwischen 1949 und 1989 keine deutschlandweiten Wahlen oder hab ich was verpasst? Könnt ihr im Westen irgendwann mal aufhören so zu tun als sei die DDR nicht auch in Deutschland gewesen?

  • Ich weiß nicht ob man das ao pauschal verneinen kann.



    Nur weil laut demonstriert wurde heißt es nicht das es erfolgreich war. Ein Zuwachs von fast 10% ist eine Menge.



    Was es außerdem zeigt 2 Millionen haben demonstriert aber 81 Millionen eben nicht.



    Wenn man fies wäre würde man sagen: ein kleiner aber lauter Teil hat sich erhoben über die Mehrheit.



    Ich weiß natürlich das es nicht so ist, jedoch den Zuwachs von fast 10% klein zu reden hilft uns nicht weiter. Die AFD wird die zwei stärste Fraktion, daran können/konnten alle Demos nichts ändern. Es hat sich leider bestätigt was sich abgezeichnet hatte: Wir verlieren mit unserer engen Einstellung was rechts/links ist die Mitte.

    • @Keine Sonne:

      Wir vergessen dabei aber, dass die AfD imTaumel ihres "Erfolges" vorab viel mehr versprochen hat.

      Die AfD hat eine Kerhtwende versprochen, die sie NICHT herstellen kann. Weder mit Musk Vance noch mit Trump und Putin als Geburtshelfer...



      Vielleicht konzentriert man sich im ersten Schritt mal gemeinsam auf das seit Jahren leere Versprechen?

      Ist Text Weidel, stimmt aber eher für ihre Partei als für die demokratische(n) Mitte/Parteien!

      Eine AfD Stimme, ist eine verlorene Stimme für dieses Land! 20% SIND NICHT DIE MEHRHEIT und wird nicht regieren! (Kampagnenlaufzeit 4 Jahre mind.)



      Wie wäre es damit?

    • @Keine Sonne:

      "Wir verlieren mit unserer engen Einstellung was rechts/links ist die Mitte."

      Ließt man da richtig: Wenn der selbsternannten 'Mitte' kein gescheites Mittel gegen die Faschisierung einfallen mag, wird er einfach wegdefiniert.

      Da frage ich mich nur, wo diese 'Mitte' eigentlich steht und was sie in ihren Grundfesten, wenn sie übehaupt welche hat, vom Faschismus zurück hält?

      Bis mir wieder einfällt, dass das Umdeuten, Verdrängen und Verleugnen nazistischer Kontinuitäten zum anständigen Gründungsprogramm dieser Nation gehört. Na also! Wie ging das Sprichwort nochmal: 'Recht ist, wo die Mitte ist'.

      • @Plüschtiger:

        Ihre harte Abwehrhaltung bestätigt nur was ich geschrieben habe.



        Sie sehen es so wie ich geschrieben habe: Alles was nicht meiner Meinung ist, ist rechts.



        Oder mit Ihren eigenen Worten: 'Rechts ist, wo die Mitte ist"



        《- genau so verliert man Leute die zwar "Bürgerlich" sind aber doch eher linke Positionen vertreten, wenn auch nicht 100%.



        So lange man so ein verengtes Blickfeld hat, wird man sich nur von "Feiden" umzingelt sehen und 'Freunde/Verbündete' abschrecken und dann in Konsequenz alleine dastehen.

        • @Keine Sonne:

          "So lange man so ein verengtes Blickfeld hat, wird man sich nur von "Feiden" umzingelt sehen und 'Freunde/Verbündete' abschrecken und dann in Konsequenz alleine dastehen. "



          Damit wäre das Mindset der AFD NAZIS schön zusammen gefasst. Und daran sollen sich die Demokraten gefälligst anpassen, weil "das Volkes Wille" sei? Does not compute.

        • @Keine Sonne:

          Vielleicht haben Sie ihren Punkt auch einfach nicht besonders pointiert dargestellt. Was was eigentlich ihre Argument?