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Vorschläge für StaatsreformDas neue deutsche DOGE?!

Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat will, dass dieser schlanker und bü­ge­r:in­nen­nä­her wird. Ein Digitalministerium gehört dazu.

Der Staat soll Bür­ge­r:in­nen mehr vertrauen, empfehlen eine Managerin, zwei ehemalige Staatsdiener und ein Ex-Verfassungsrichter Foto: IMAGO / Jens Schicke

Berlin taz | Es musste schneller gehen: Die Dame und die drei Herren, die auf Anregung des Bundespräsidenten bis zum Herbst Vorschläge für eine Reform des Staates vorlegen sollten, wurden ad hoc nach Berlin bestellt. Grund waren die am Donnerstag beginnenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD. „Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat“, so der etwas sperrige Name des Vierer-Grüppchens, stellte am Mittwoch ihren Zwischenbericht vor. Am Mittwoch hatten sie ihn mit den Sondierungsteams diskutiert. Von den 30 Empfehlungen will die neue Regierung möglichst viele aufgreifen. Das Ziel: eine umfassende Staatsreform.

„Es ist viertel nach 12. Wir stehen massiv unter Druck“, glaubt Andreas Voßkuhle, ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht und einer der Initiatoren. „Wenn die Bürgerinnen und Bürger den Staat nicht als handlungsfähig erleben, wenden sie sich von der Demokratie ab“, warnte er in der Berliner Bundespressekonferenz. Gemeinsam mit der Managerin Julia Jäkel und den ehemaligen Bundesministern Thomas de ­Maizière (CDU) und Peer Steinbrück (SPD) hat er „in den Maschinenraum des Staates“ geblickt und Vorschläge erarbeitet, die den Staat schlanker, effizienter und bür­ge­r:in­nen­nä­her machen sollen. Tenor: Weniger Berichtspflichten und mehr Vertrauen in die Menschen.

So soll die Zahl der Ministerien sinken und Zuständigkeiten sollen gebündelt werden. Statt fünf Ministerien, die 170 Sozialleistungen koordinieren, soll es eines geben. Und drei Gruppen von Leistungsempfänger:innen: Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Haushalte. Leistungen sollen möglichst pauschaliert werden. Inwieweit es der Realität gerecht wird, wenn eine 15-jährige genauso behandelt wird wie eine 5-jährige, ist sicher diskutabel. Aber die Ampel ist schon an einer einfachen Kindergrundsicherung gescheitert, insofern wird auch dieser Vorschlag wahrscheinlich nie umgesetzt.

Bessere Aussichten hat die Empfehlung, ein Ministerium für Digitalisierung und Verwaltung einzurichten. Die Union hat sich dazu bereits bekannt, ein anderes soll wegfallen. Dass dieses Digitalministerium auch die Zuständigkeit für das Personal aller anderen Ministerien erhält, wie die Initiative empfiehlt, ist wenig wahrscheinlich.

Bund soll zentral abschieben

Die Initiative sieht außerdem die Notwendigkeit, wichtige Kompetenzen beim Bund anzusiedeln, vor allem für Sicherheit und Gefahrenabwehr. Die Abwehr von Cyberangriffen sollte komplett dem Bund obliegen. Ein nationaler Sicherheitsrat, ebenfalls eine Forderung der CDU, sollte als ständige ressortübergreifende Runde Sicherheitspolitik koordinieren.

Auch in der Migrationspolitik wünschen sich die Initiatoren mehr Durchgriff vom Bund. Die Verantwortung für Abschiebungen sollte künftig zentral bei der Bundesregierung liegen, so ihre Empfehlung. Dafür sollen die Länder für Integrationsmaßnahmen und Sprachkurse zuständig sein.

Der Vorschlag, die Aufgaben zwischen Bund, Ländern und Kommunen neu zu ordnen und die Finanzierung entsprechend anzupassen, ist konsequent. Allerdings haben zwei Föderalismuskommissionen in der Vergangenheit keine wirklich guten Ergebnisse produziert. Man denke nur an das sogenannte Kooperationsverbot, welches die Verantwortung für Schulen und Hochschulen in die Hände der Länder gelegt und dem Bund jede Einmischung untersagt hatte.

In Sachen Bildung macht das Quartett Vorschläge, die nicht wirklich neu sind. Einen Nationalen Bildungsrat hatte bereits die letzte Große Koalition unter Angela Merkel versemmelt. Und die Forderung, die Grundfinanzierung der Hochschulen anzuheben, damit diese nicht mehr so viele Ressourcen in die Akquise von Drittmitteln stecken müssen, laut Bericht „Haupttreiber von Bürokratisierung im Wissenschaftssystem“ – kann angesichts der chronisch knappen Länderhaushalte nur als Appell gelten.

Doch das Quartett ist zuversichtlich, dass ein großer Wurf jetzt gelingen könne. Sie hätten im Gespräch mit den Son­die­rer:in­nen viel Aufgeschlossenheit gespürt.

Allerdings weichen diese gerade von der ersten Empfehlung ab. Es brauche weniger, aber bessere Gesetze, und dafür mehr Beratungszeit, empfiehlt das Quartett. Es passiert das Gegenteil: Im Eilverfahren und mit der alten Mehrheit des Bundestages sollen ab Donnerstag drei Grundgesetzänderungen zur Umgehung und Reform der Schuldenbremse beraten werden. Zum konkreten Fall wollte Voßkuhle sich nicht äußern, nur so viel: „Schnellschüsse sind selten geeignet.“ Am 11. Juli soll der Abschlussbericht vorliegen.

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38 Kommentare

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  • „Wo Hermann sein Schwert gen Himmel hebt



    und wo man von seinem Mythos lebt,



    wo Heine die besten Freunde fand,



    mit Löwenherzen und wenig Verstand,



    dort, wo die Lippe blau entspringt



    und Fußballspielen nicht recht gelingt,



    wo Bertelsmanns Stiftung Hartz IV erfand,



    dort liegt Sibirisch-Westfalenland.“



    Wer führte Frank-Walter wirklich die Hand?



    Das war schon vor vielen Jahren bekannt:



    taz.de/Eine-Stiftu...-im-Land/!5137745/

    • @starsheep:

      …anschließe mich



      &



      Danke für den Link - bis dato unbekannt



      (Btw entre nous - wird mir im Nachhinein noch Wisch & blümerant!



      Da nen Job sicher - doch tonn 🍀 -



      Richter war at hand!

      • @Lowandorder:

        Die Bertelsmann-Stiftung ist eine Gefahr für die Demokratie.

        • @starsheep:

          …anschließe mich

          unterm——



          “Im Januar 1946 kehrte Reinhard Mohn nach Gütersloh zurück. Da sein ältester Bruder Hans Heinrich bereits 1939 gefallen war und sich der zweitälteste, Sigbert, noch in Kriegsgefangenschaft befand, entschied er sich für eine Lehre als Buchhändler, um anschließend in das väterliche Geschäft einzusteigen.



          Sein Vater Heinrich Mohn war unter anderem als förderndes Mitglied der SS und wegen finanzieller Zuwendungen an weitere NS-Organisationen in den Fokus der britischen Besatzungsbehörden geraten. Er trat im April 1947 seine Verlagslizenz an Reinhard ab, der fortan die Verlagsgeschäfte führte.



          de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Mohn



          & wie sich doch die Bilder gleichen



          Kurt Neven DuMont - deutscher Verleger



          “…Der Verlagsbiograph Manfred Pohl sieht in Kurt Neven DuMonts Haltung zum Nationalsozialismus drei Entwicklungsphasen – vom kritischen zum unentschiedenen bis zum angepassten Geist …



          Allein Kurt Neven DuMont wurde die entsprechende Genehmigung durch die Militärregierung verweigert, da er als politisch belastet galt. Erst nach dem Wegfall des Lizenzzwanges von Tageszeitungen mit Gründung der Bundesrepublik konnte Neven DuMont 49 die 1. KStAnz heraus…

  • "Ministerium für Digitalisierung".



    Haha, diese Idee wabert schon seit 20 Jahren planlos im Raum. Wie ich Deutschland kenne, wahrscheinlich unter der Leitung einer Politikwissenschaftlerin und eines Juristen und als erstes Thema wird erörtert, wie was reguliert werden kann. No way, keine Chance, dieser Zug ist schon lange abgefahren.

    • @Expat:

      Wenn‘s einer kann,



      dann Bertelsmann.

  • Berichtspflichten sind wichtig. Was ist z.B. mit den letzten 100mrd für die Bundeswehr erreicht worden? Berichtspflichten schaffen Bürgervertrauen denn sie fördern Transparenz. In diesen digitalen Zeiten sollte es möglich sein, Berichte mit zumutbarem Aufwand zu erstellen.

    • @llorenzo:

      Hahaha, sie meinen wirklich, es gibge um Berichtspflichten des Staates? Die werden heute schon gerne ignoriert... da macht der Staat nein schlanken Fuß.



      Es geht um weniger Pflichten für Bürger und Unternehmen, und das ist, wie auch der Rest der braven Vorschläge, in Deutschland eine reine Utopie

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - (s.u.) legt nach -

    “Das deutsche Doggen-Programm wird dann entwickelt von Bertelsmann...



    (Die machen auch für amazon den Zahlungsverkehr.)







    Ich will nich mehr ich kann nich mehr.







    Glückauf und Guatgoahn!







    P.S.: Kann das Volk einen Misstrauensantrag gegen den BuPräser einleiten?



    Horst Köhler hatte es ja selbst gemerkt.“

    Booey. Schnall das erst jetzt! Woll



    Steini II. von second Bellvue?! Na toll.



    Vergiß! Nach Murat Kurnaz - jetzt son Driss!



    Der einst Seminarjungspund - außer Rand&Band!



    Sojet Gekröse mit Getöse - eher rechter Rand!



    Vossibär als Feigenblatt - aber 🍷 & Hohoho!



    Rest handcrafted by Bertelsmann - Gütersloh!



    &



    Jetzt mal Schicht! Bologna-Desaster reicht wohl nicht?!!



    www.nachdenkseiten...ologna_Prozess.pdf



    &



    de.wikipedia.org/wiki/Bologna-Prozess

    kurz - Ich hoffe doch sehr - daß da keiner lacht!



    Wenn der BuPrä - sehend 👁️s - den Bock zum



    Gärtner 👩‍🌾 macht!



    Der einst bei Häberle Mbg & Ridder GI lernte!



    Un sojet erneuter Driss, is nu die wohlfeil Ernte!



    “Nie zuvor war dem 🦌 soschlecht wie gestern!“



    Als Frank-Walter Steini II. sprach: “was stört mich mein Geschwätz von gestern!“ 🥴🤢🤮🤑

    • @Lowandorder:

      Der Staat muss den Berüger*innen vertrauen -



      Und hoffen, dass die nicht klauen



      Und dass die ohne Regeln tüchtig bauen.



      Rentner kriegen 2000 €uro steuerfrei.



      Das ist keine Schwarzarbeit, was soll das Geschrei?

    • @Lowandorder:

      Die Art „Geschwätz von gestern“ hörte ich gerade gestern – Es ist quicklebendig.







      Der pol. Akteur alter Schule, Thomas de Maizière (Peer gleich mit dabei), äußerte sich im TV zur „Initiative für einen handlungsfähigen Staat“. Und wovon sprach der Alte Kämpe, der Erfahrene? Richtig: Von Vertrauen. Ja wie??? Die Bürgerschaft könne mehr Vertrauen fassen in den Staat. Entbürokratisierung schaffe mehr Handlungsspielräume Bürgers und Effizienz. Die würden dafür aber mit notwendig strengeren Regeln versehen, wenn im wechselseitigen Vertrauen Fehlverhalten aufträte. Ansonsten: Vertrauen! Wie wunderbar. Wie zwiespältig. Wie doppelgesichtig. Wie zwielichtig. Kann man nämlich auch andersherum lesen, wägt man Voßkuhles Worte als solche mal politisch daraufhin ab: „Wenn die Bürgerinnen und Bürger den Staat nicht als handlungsfähig erleben, wenden sie sich von der Demokratie ab“. Welche Bürger? Die, welche sich hartes Durchgreifen bei der „Neuen Grundsicherung“ wünschen. Da guckt ihr: Pauschalierte Leistungen, kostensparend u. effizient. So spricht man das, so macht man das. Siehe @PETERART.

      Vertrauen. Mir krampft sich alles zusammen.

      • @Moon:

        „Wenn die Bürgerinnen und Bürger den Staat nicht als handlungsfähig erleben, wenden sie sich von der Demokratie ab“



        Und Steinmeier geht voran.



        Er wendet sich an Bertelsmann.

  • Dass es einen Wust von Bürokratie gibt, die in hohem Maße ineffizient vor sich hinwurschtelt, dass auch der Sozialstaat oft falsch, zu kompliziert und kaum treffsicher agiert kann man kaum bestreiten.



    Eine Reform (kein Rückbau!) des Sozialstaats ist dringend geboten.

  • Einfach das Digitalisierungsmodel der Ukraine oder der Niederlande oder Estlands übernehmen. Verbeamtung nur noch für Leute die ihr Leben riskieren oder Geheimnisträger sind. Datenbanken verknüpfen. Anzahl der Bundesländer halbieren. Schon hat man Milliarden gespart und hat Ressourcen frei. Dann Verfahren vereinfachen und beschleunigen.

    • @Machiavelli:

      Der politische Aschermittwoch ist doch schon vorbei. 🙃

  • Die Lage ist herbei antichambriert, die tollen Kamellen der Vergeblichkeitskultur von Föderationsreformkommissionen werden als Sättigungsbeilage von Regierungshandeln, aktuellen Koalitionsverhandlungen UNION/SPD aus Schubladen hervorgekramt vorgezogen als Staatsreform präsentiert ohne 1 Vertreter neuer Bundesländer und sollen es zu Diensten richten. Warum das Große, das Ganze anstreben, wenn dies durch Kleines verhindert werden kann, nämlich die Einberufung eines Verfassungskonvents, gemäß Grundgesetz Artikel 146, verankert in Bürgerräten auf Landesebene, die Deutsche Einheit 1990 nachjustiert vom Kopf auf die Füssen zu stellen, wie es gewichtige Stimmen aus allen Schichten nicht nur in neuen Bundesländern seit langem fordern, dass ein geeintes Deutschland mitten in Europa mit 9 unterschiedlichen Nachbarländern ganz unterschiedlichen Ausrichtungen beim kleinen Grenzverkehr und Pendel-Transit von Arbeitskräften, Gesellschaft, Kultur, Breitensport, Medien, Wirtschaft, Wissenschaft der EU Regionalförderung bedürfen mit Blick auf föderative EU Strukturen, einem Europaparlament, das durch Initiativrecht von Gesetzesvorlagen demokratisch verfasst weite Anerkennung in EU Ländern findet

  • Bürokratieabbau, und nichts anderes ist "mehr Vertrauen in den Bürger" setzen, funktioniert nicht in einer maßlosen



    Lobby-/Konsum-/Prestigegesellschaft und führt zB. zu noch mehr Bereicherung von Vermögenden und Schnorrerei von Habenichsten.



    Und die Reduzierung von "Berichtspflichten" stellt Politik, Wirtschaft, Wissenschaft etc. weniger Daten zur Verfügung für sachgerechte Arbeit.



    Welche Verdienste für die Allgemeinheit hatten eigentlich die beteiligten Politiker der "... Initiative ..." zu ihrer Zeit als Minister?



    Ein weiteres Windei zum Einnebeln der Wählermassen (Stimmvieh?) in der Repräsentativen Demokratie.



    Es braucht eine neue Republik mit einer vom Volk bestätigten Verfassung, die sich NICHT als Rechtsnachfolgerin iher Vorgängerin versteht wie 1945.

  • Bürokratieabbau hat bisher noch nie zu weniger Bürokratie geführt.



    Das wäre jetzt eine Premiere.

  • "Leistungen zu pauschalieren heißt ja auch, einem Bürgergeldempfänger in München das gleiche Wohngeld zu geben wie einem in Hinterwahnwitz in Brandenburg..." Und warum sollte der "Bürgergeldempfänger" (klingt wie ein Beruf, nicht wie ein hoffentlich auf eigene Initiative vorübergehender Zustand) nicht nach Hinterwahnwitz umziehen, wenn er sich das Leben in München nicht leisten kann? Um arbeitslos zu sein, muss man nicht in München wohnen, das kann man auch in Brandenburg.

  • taz-Foto: *Der Staat soll Bürger:innen mehr vertrauen, empfehlen eine Managerin, zwei ehemalige Staatsdiener und ein Ex-Verfassungsrichter*

    Das Vierer-Grüppchen hat sicherlich große Ahnung von den Sorgen und Nöten der kleinen Bürger. *LOL*

    Wenn ich 'Managerin, zwei ehemalige Staatsdiener und ein Ex-Verfassungsrichter' lese, dann weiß ich doch schon, dass man mit den vier älteren Leuten im obigen Foto nichts Neues auf die Beine stellen kann. Aber das ist mal wieder typisch Deutschland, wo solche Leute, die einmal "wichtig" waren, auch wieder einen Posten im fortgeschrittenen Alter bekommen, wo sie sich dann auch "wichtig" vorkommen können. Hat man eigentlich keine Leute aus dem 21. Jahrhundert, die auch Ahnung von der technischen Zukunft und die Digitalisierung haben?

  • Angriff auf die Demokratie. Von allen Seiten.



    „Vertrauen Sie mir!"



    Sagt de ­Maizière.



    Jetzt fehlt nur noch Gauck.

    • @starsheep:

      Na Na Na. Remember DeMisére

      “Mehr könnte weite Teile der Bevölkerung verunsichern!“ Newahr



      Normal Schonn! Wollnichwoll

  • Ein handlungsfähiger Staat erfordert zuerst einmal mehr finanzielle Spielräume, also schlicht und einfach: mehr Geld! Ein Staat wird nicht handlungsfähig, indem man am Personal spart. Mehr digitale Kommunikation der Behörden untereinander wäre gut, aber auch das kostet und dafür braucht man IT-Spezialisten.



    Das Dauergeschwätz über Abschiebungen ist für mich sinnfrei. Ich brauche keine Abschiebungen, höchstens von Straftätern (aber nicht Jugendliche, die mal was im Supermarkt klauen), aber erst, nachdem sie ihre Strafe verbüßt haben, nicht vorher.



    Wo man etwas vereinfachen sollte, wäre z. B. im Baurecht, aber damit kennen sich nur wenige aus.



    Vertrauen in die Bürger ist zwar gut, aber da glaubt diese "Initiative" wohl noch an das Gute im Menschen. Viele Regeln gibt es ja nur, weil ein paar Schlauberger immer versuchen, sich Vorteile zu ergaunern. Wie will man das in den Griff bekommen? Mehr Raubrittertum wagen?

    • @Aurego:

      Es ist vielleicht aber ein Unterschied, ob der Staat einen zusätzlichen Polizisten einstellt oder eine Mitarbeiterin im Bauamt, damit die Anträge schneller bearbeitet werden, oder ob jeder Regierungswechsel damit einher geht, dass ersteinmal ein paar tausend Parteisoldaten in die höchsten Besoldungsstufen verbeamtet werden.

      • @Juleischka :

        Unsinn - es sind zwar jedes Mal mehr, aber höchstens ein paar hundert!

        ...und dann ein paar tausend niedrigere Chargen.

  • "Leistungen sollen möglichst pauschaliert werden. "

    Tja, schade. Auch hier wird wieder versucht, unter dem Deckmäntelchen des "wir wollen es einfacher für den Bürger machen" nicht zu entbürokratisieren, sondern erstens an den Bedürfnissen vorbei zu verwalten - vornehmlich um wieder bei den Ärmsten zu sparen, und auf der anderen Seite Wirtschaft zu deregulieren. Von daher ist es vielleicht tatsächlich ein bisschen DOGE.

    Leistungen zu pauschalieren heißt ja auch, einem Bürgergeldempfänger in München das gleiche Wohngeld zu geben wie einem in Hinterwahnwitz in Brandenburg - möglichst ein, das nur für die niedrigere Miete reicht.

    Aber wenn man schon von Digitalisierung spricht, muss man gar nicht pauschalisieren. Denn viele Dinge können durchaus individuell behandelt werden, ohne das Behördenmitarbeiter damit zu tun haben. Oft kann ein Computerprogramm sowieso schneller, effizienter und fehlerfreier arbeiten - meine anekdotische Evidenz.

    Wo man wirklich sparen könnte, und wo man es besser lässt, hat termingerecht die letzte Anstalt vom Dienstag gezeigt:

    www.zdf.de/comedy/...aerz-2025-100.html

    • @Jalella:

      Pauschalisierung könnte auch bedeuten (wird es in diesem Land aber eher nicht), bei Anträgen auf Sozialleistungen nicht nach jedem Detail zu fragen, damit man bloß nicht 5 Euro / Monat zu viel überweist. Nach dem Motto: Selbst wenn jemand 5 Euro mehr bekommt, als ihm "zusteht", sparen wir dadurch ein Vielfaches an Aufwand in den Behörden.

  • Es gibt schließlich auch noch den Bundesrechnungshof, von dort kommen regelmäßig Analysen und Verbesserungsansätze. Zumindest in manchen, vermutlich auch in vielen, viel zu vielen Fällen nichts weiter als Schall und Rauch...

  • Zitat: "Doch das Quartett ist zuversichtlich, dass ein großer Wurf jetzt gelingen könne"

    Den "großen Wurf" werden wir so schnell nicht erleben. Der sich selbst verwaltende und die eigene Bezahlung regelnde Apparat aus Abgeordneten und Beamten, Ministerien und Behörden wird schon dafür sorgen, dass sich so schnell nichts ändert, schon garnicht an der Luxusversorgung im Vergleich zum Rest der Bevölkerung.

    Ein bischen DOGE würde diesem aufgeblähten Monstrum ganz guttun.

  • Leider kein Wort zu Reform der Ländergrenzen, u. Abschaffung der Kleinstaaten bzw. Schaffung von gleich grossen u. starken Ländern-



    wie schon in den sog. Frankfurter Dokumenten der Alliierten 1947



    vor Gründung der Bundesregierung gefordert-leider nie umgesetzt.



    Anfangen bei Bremen u. Zuordnung zu NDS oder warum gibt es eine kostspielige Eigenstaatlichkeit dieses Zwergstaates, bei dem der



    überflüssige eigenständige. Bremer Rundfunk allein 100 Mio. Kosten verursacht. Die Rundfunkversorgung der 700tBremer kann auch der NDR übernehmen.

  • Huch - ich wollt ja erst meinen Augen nicht trauen! Ok - die Dame sagt mir grad mal nix!



    Vossibär - solide, aber eher recht konservative Verfassungsschule! Gell(Maunz Herzog Lerche)



    Aber - Jetzt!!! =>



    “Ja lebt denn der alte Holzmichel noch???“



    Denn die zwei Faktoten! Geht’s noch?



    Steini I. vande Kavallerie 🍷 aus Mettmann -



    Häufigster Porsche et al. 🏎️Aufkleber dort:



    “Eure Armut kotzt mich an!“



    Na und DeMisére* erst! Unfaßbar!

    kurz - Nie einen müden Hering 🐟 vom Teller gezogen - both!

    unterm——*



    “… Im Mai 2014 bestätigte er die USA als „unseren wichtigsten Sicherheitspartner“ und bezeichnete Edward Snowden als Straftäter, der an die USA auszuliefern sei.“



    & ME - ich sage ehna Prost 🍷



    “ Laut dem Manager Magazin kritisieren Wirtschaftswissenschaftler unterschiedlicher Schulen den ökonomischen Sachverstand Steinbrücks scharf. So entbehre nach Ansicht des Direktors des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung die Ablehnung der Konjunkturprogramme, die Steinbrück mit Sorge vor Inflation begründete, nicht „des Absurden“.

    Na Mahlzeit



    ——



    de.wikipedia.org/w...s_de_Maizi%C3%A8re



    &



    de.wikipedia.org/w...er_Steinbr%C3%BCck

    • @Lowandorder:

      Die Dame ist "die Frau von..." (was bißchen fies ihr gegenüber wäre). Und eigentlich hätte der Maggus seinen Parteifreund und Modelleisenbahner Horst reaktivieren müssen, der hat Bürokratie wenigstens von der Pike auf gelernt.

      • @Hugo:

        Danke für den Hinweis zu -



        Gruppenbild mit Dame - Julia Jäkel



        de.wikipedia.org/wiki/Julia_J%C3%A4kel



        Jo mei. Da legst die nieder.



        “1997 durchlief Jäkel das Bertelsmann Entrepreneurs Program und wechselte in dessen Rahmen zu Gruner + Jahr.[25][26] 1999 zählte sie zum Gründungsteam der Financial Times Deutschland und wirkte dort in Leitungspositionen zunächst in der Redaktion, ab 2001 im Verlag.…unter anderem verantwortlich für Zeitschriften- und Digital-Marken wie National Geographic Deutschland, Chefkoch.de, Essen & Trinken, Schöner Wohnen…



        Wolfgang🚬Neuss “Sehnse mal Geist! Richtig schöner Geist …kommt immer an: Frisch verpackt von - Bertelsmann!“ - 🙀🥳🧐 -



        ©️ Das jüngste Gerücht

        Das kann ja heiter werden -



        Reichsdrückerkolonnenführer Reinhard Mohn & Stöpsel-Liz - 🤢🤑

        • @Lowandorder:

          Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - zu recht

          “ Das muss genügen de.wikipedia.org/wiki/Julia_J%C3%A4kel

          Indeed - “…in diesem Lande leben wir wie Fremdlinge im eigenen Haus!“

  • Zu besorgen ist, dass es lediglich auf einen Rückzug des Staates in einem anderen Gewand hinausläuft. Genau das, Rückzug, hat in der Vergangenheit die Radikalisierung befördert.

  • Genau die falschen Leute die man fragt, wer an der Spitze eines Ministeriums stand wird aufgrund der Beamtenstruktur wo von oben nach unten bewertet wird nie einen ernsthaften Kontakt zur Realität haben. Fragt mal Leute mit Berufserfahrung, die nichts mehr zu verlieren haben, weil sie in Pension oder Rente sind und lasst euch über den Wahn der Bürokratie aufklären. Wer 30+Jahre als Sachbearbeiter gearbeitet hat weiß woran es krankt und warum die "Reformen" die sich Milchbubis und Milchmädchen in Führungszirkeln von Staatskanzleien und Ministerien in ihrer Hybris ausgedacht haben, noch nie funktioniert haben und nicht funktionieren können. Wenn dann noch externe Berater die zu 90% noch dämlicher sind dazu kommen wird es dann auch noch teuer.

    • @Axel Schäfer:

      Muß ehna leider beipflichten.

      In 60/70ern zB gab es die angesagten Ridder Abendroth Häberle “Clans“!;)



      Aus letzterem gingen ganze zwei 🔝s in Ministerien - um nach 2/3 Jahren das Handtuch zu werfen “…ständig nur für den Papierkorb - is nicht mein Ding!“



      Kollegen - die vereinzelt aus welchen Gründen auch immer in Ministerien wechselten - berichteten frustriert dasselbe!



      Vielmehr kam gerade im Bereich VerwG Zuwachs aus den Ministerien aus den vorstehenden Gründen!



      & die EU? - bitte aufmerksam lesen -



      www.faz.net/aktuel...nzen-12951115.html - my generation;) -



      BESUCH BEI DEN EUROKRATEN :



      Ein schwarzes Loch namens Verantwortung



      &



      “ Debatte Deutsche Dominanz in der EU



      Man spricht nicht Deutsch“



      taz.de/Debatte-Deu...n-der-EU/!5499010/

      • @Lowandorder:

        Hingegen es bei Städten und Landkreisen mit Arbeit ordentlich knallt.