Umkämpfte Gebiete in Syrien: IS schürt Sorge um Euphrat-Damm

Der Euphrat-Damm ist umkämpft. Bricht er, droht eine Katastrophe. Wäre eine militärisch in die Ecke gedrängte Terrormiliz IS zur Sabotage fähig?

Vier Kämpfer liegen hinter einem flachen Steinwall und zielen mit ihren Waffen in die Wüste

Die Kämpfe gegen den IS nahe Al-Rakka dauern an Foto: dpa

DAMASKUS dpa | Mit dem Vorrücken kurdisch geführter Kampftruppen auf Al-Rakka wächst die Sorge um den Euphrat-Staudamm im Westen der syrischen IS-Hochburg. Am Wochenende sei die Stromproduktion dort eingestellt worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Hinter dem Damm staut sich der Assad-See, nur wenige Dutzend Kilometer stromabwärts liegt Al-Rakka.

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) drohte über ihr Sprachrohr Amak indirekt mit dem Einsturz des Bauwerks. Wegen „US-Luftangriffen und eines hohen Wasserstandes“ sei der Damm vom Zusammenbruch bedroht. Angesichts der von westlichen Staaten unterstützten Offensive auf Al-Rakka und das vom IS beherrschte Umland wird schon länger befürchtet, ein in Bedrängnis geratener IS könne den Damm sabotieren, um die Region zu fluten.

Im Osten der syrischen Hauptstadt Damaskus konnte die syrische Armee unterdessen Gebiete zurückerobern, die Anfang der Woche von Rebellen eingenommen worden waren. Im Zuge einer intensiven Militäroperation sei es gelungen, alle Positionen zwischen den Vierteln Dschubar und Al-Kabun zurückzugewinnen, teilte die Armee am Freitag mit.

Wenige Kilometer entfernt wurden bei zwei Luftangriffen auf Rebellengebiete den Menschenrechtlern zufolge mehr als 30 Menschen getötet. In einem Fall hätten zunächst unidentifizierte Flugzeuge eine Hauptstraße in Ost-Ghouta am Rande der Hauptstadt angegriffen. Mehr als 60 Menschen sollen demnach zudem verletzt worden sein.

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