Umfrage zum Deutschlandticket: Ein Drittel lässt das Auto stehen
Die meisten Menschen, die das 49-Euro-Ticket nutzen, haben ihr Mobilitätsverhalten geändert: Sie sind öfter unterwegs, aber ohne Auto.
Fast ebenso viele (31 Prozent) lassen öfter das Auto stehen, seit sie das Deutschlandabo besitzen. Fast jede:r zehnte Inhaber:in wiederum geht seltener zu Fuß oder fährt weniger mit dem Rad. 37 Prozent gaben hingegen an, ihr Mobilitätsverhalten nicht umgestellt zu haben. Mehrfachnennungen waren möglich.
Seit einem halben Jahr gibt es das Deutschlandticket. Nutzer:innen können damit seit dem 1. Mai für 49 Euro pro Monat bundesweit Bus und Bahn im Nah- und Regionalverkehr fahren. Über die unterschiedlichen Verbünde und Ticketkategorien müssen sie sich dabei keine Gedanken mehr machen. Das Deutschlandticket gilt in allen Regionen und bei allen ÖPNV-Unternehmen. Es ist monatlich kündbar.
Rund ein Viertel aller Befragten gab bei der Umfrage an, in den vergangenen sechs Monaten mindestens für einen Monat das Abo gebucht zu haben. Fast jede:r fünfte Befragte gab an, noch kein Deutschlandticket besessen zu haben, sich den Kauf aber vorstellen zu können.
Die Hälfte der Befragten hatte kein Deutschlandticket
Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer:innen (53 Prozent) wiederum hatte noch kein Abo und kann sich auch keinen Kauf vorstellen. Nach den Gründen dafür gefragt, gaben 57 Prozent aus dieser Gruppe an, überwiegend Auto zu fahren. Rund ein Drittel vermisst wiederum ein ausreichendes ÖPNV-Angebot in der eigenen Region. Für 15 Prozent derjenigen, für die kein Deutschlandticket infrage kommt, ist das Angebot zu teuer.
Für die Umfrage wurden zwischen dem 27. und dem 30. Oktober 2.120 erwachsene Personen in Deutschland befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren. Gefragt wurde unter anderem, wie das Deutschlandticket das Mobilitätsverhalten der Menschen geändert hat und aus welchen Gründen der Fahrschein für Menschen, die kein Deutschlandticket erwerben wollen, nicht attraktiv ist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Die Wahrheit
Der erste Schnee