Ukrainische Pilotin Sawtschenko: Vom russischen Knast ins Parlament
Die Pilotin Nadija Sawtschenko ist als ukrainische Abgeordnete vereidigt worden. Jetzt will sie andere ukrainische Gefangene aus Russland befreien.
ap | Die ukrainische Pilotin Nadija Sawtschenko ist rund eine Woche nach ihrer Freilassung aus russischer Gefangenschaft in ihrer Heimat als Parlamentsabgeordnete vereidigt worden.
Vor anderen Parlamentariern in der Obersten Rada erklärte sie am Dienstag, sie wolle dafür kämpfen, dass andere in Russland festgehaltene und von der ukrainischen Regierung als politische Gefangene bezeichnete Ukrainer ebenfalls freigelassen würden.
Sawtschenko war 2014 in der umkämpften Ostukraine den prorussischen Rebellen in die Hände gefallen und wegen ihrer angeblichen Beteiligung am Tod zweier russischer Journalisten in der Konfliktregion schließlich im März zu 22 Jahren Haft verurteilt worden. Der russische Präsident Wladimir Putin begnadigte sie schließlich, woraufhin sie vergangene Woche in die Ukraine zurückkehrte. Dort wurde sie begeistert empfangen.
Die Pilotin war 2014 während ihrer Gefangenschaft ins ukrainische Parlament gewählt worden. Sie ist Mitglied der Vaterlandspartei von Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert