Übergriffe in Köln an Silvester: Wohl weniger Polizisten als behauptet

In der Kölner Silvesternacht, bei der es zu sexuellen Übergriffen kam, waren weniger Polizisten vor Ort, als die Polizei angab. Es sollen 80 statt 140 gewesen sein.

Zahlreiche Menschen sstehen auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs zu sehen. Es steigt Rauch auf.

80 statt 140 Polizisten – kein Wunder, dass die Polizei überfordert war. Foto: dpa

KÖLN afp | Zweieinhalb Monate nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht hat die Polizei einem Zeitungsbericht zufolge ihre bisherigen Angaben über die Zahl der eingesetzten Beamten deutlich nach unten korrigiert. Bisher habe die Polizei angegeben, dass im Bereich des Bahnhofs über 140 Landespolizisten im Einsatz gewesen seien, tatsächlich seien es nach heutiger Kenntnis aber rund 60 Beamte weniger gewesen, berichtet der Kölner Express.

Als Grund führte dem Blatt zufolge ein Sprecher der Polizei eine behördeninterne „Fehlinformation in der frühen Phase der Berichterstattung“ an. Es seien alle Kräfte der Bereitschaftspolizei und nicht alle eingesetzten Kräfte des Gesamteinsatzes am Bahnhof zusammengezogen worden. Statt über 140 seien also nur gut 80 Beamte vor Ort gewesen.

Nach Informationen des „Express“ ist auch diese Zahl nach Mitternacht wegen anderer Einsatzlagen in der Kölner Innenstadt noch einmal reduziert worden. Zum genauen Umfang wollte sich die Polizei demnach „aufgrund der anhängigen Strafermittlungsverfahren gegen eingesetzte Polizisten und Funktionsträger sowie den ehemaligen Polizeipräsidenten Wolfgang Albers“ nicht äußern.

In der Silvesternacht hatte es am Kölner Hauptbahnhof massenhafte sexuelle Übergriffe und Diebstähle gegeben. Die Polizei hatte die überwiegend nordafrikanischen Tätern zugeschriebenen Delikte nicht verhindern können.

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