Tierärztin tötet Katze: Pfeil im Kopf
Eine Tierärztin aus Texas sorgt für Empörung. Mit Pfeil und Bogen tötete sie einen Kater und posierte mit dem Tier auf Facebook. Belangt wurde sie bislang nicht.
WASHINGTON/HUSTON ap/afp | Im US-Bundesstaat Texas hat eine Tierärztin mit der Jagd auf einen Kater für Empörung gesorgt. Kristen Lindsey tötete das Tier mit einem Pfeilschuss in den Kopf und veröffentlichte ein Foto mit dem Kadaver im Onlinenetzwerk Facebook. Die Polizei leitete daraufhin Ermittlungen gegen die Tierärztin ein. Ihr Arbeitgeber erklärte am Freitag, Lindsey sei entlassen worden.
„Wir sind vollkommen abgestoßen, geschockt, traurig und angeekelt“, erklärte die Washington-Tierklinik im Austin County. „Wir akzeptieren ein solches Verhalten nicht und verurteilen es aufs Schärfste“. Laut örtlichen Medien gehörte der Kater einem älteren Ehepaar, das ihr Haustier als vermisst gemeldet hatte.
In ihrem inzwischen gelöschten Facebook-Beitrag posierte Lindsey lächelnd mit dem Pfeil in der Hand, an dessen Ende das tote Tier hängt. „Nur ein streunender Kater mit einem Pfeil im Kopf ist ein guter streunender Kater“, kommentierte sie die am Mittwochabend ins Netz gestellte Aufnahme.
„So etwas sollte in unserer Gesellschaft nicht passieren“, sagte der Sheriff von Austin County, Jack Brendes, dem Lokalsender KBTX-TV. „Menschen aus dem ganzen Land rufen mich an, um ihre Sorgen auszudrücken“, so Brandes.
„Wir können niemanden basierend auf einem Bild im Internet festnehmen und belangen. Wir müssen sicherstellen, dass es wahr und korrekt ist“, erklärt Brandes weiter. Eine örtliche Tierschutzgruppe setzte für Hinweise zur Aufklärung des Falls eine Belohnung von 7500 Dollar aus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Geschasste UN-Sonderberaterin
Sie weigerte sich, Israel „Genozid“ vorzuwerfen
Vertrauensfrage von Scholz
Der AfD ist nicht zu trauen
Prognose zu Zielen für Verkehrswende
2030 werden vier Millionen E-Autos fehlen
MLPD droht Nichtzulassung zur Wahl
Scheitert der „echte Sozialismus“ am Parteiengesetz?
Förderung von E-Mobilität
Habeck plant Hilfspaket mit 1.000 Euro Ladestromguthaben
Fußball-WM 2034
FIFA für Saudi-Arabien