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Soli-Aktion gegen Antisemitismus2.500 BerlinerInnen tragen Kippa

Zur Soli-Demo vor der Jüdischen Gemeinde in Berlin kommen rund 2.500 Menschen. Vertreter der Gemeinde mahnen, Judenhass nicht kleinzureden.

Nicht alle mit Kippa, aber solidarisch: die Kundgebung in Berlin-Charlottenburg am Mittwochabend Foto: dpa

Berlin taz | Man könnte meinen, es wäre alles wie immer an diesem Mittwoch in Berlin. Am Ku’damm strömen Touristen in Cafés, Fast-Food-Ketten und Schuhgeschäfte, und betrachten sehnsüchtig die glitzernden Schaufenster von Armani und Co. Teure Autos parken in zweiter Reihe, Radfahrer schlängeln sich durch den Feierabendverkehr. Nur das große Polizeiaufgebot mit mehreren Mannschaftswagen und BeamtInnen in kugelsicheren Westen lässt darauf schließen, dass ein paar Meter weiter ein bisschen was anders ist im Stadtteil Charlottenburg.

In der Fasanenstraße haben sich in der Abendsonne rund 2.500 Menschen vor dem Haus der jüdischen Gemeinde versammelt, um unter dem Motto #BerlinträgtKippa ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen und dem Judenhass zu widersprechen. Erst am Dienstag vergangener Woche waren zwei Kippa tragende Männer im Ortsteil Prenzlauer Berg von einem Arabisch sprechenden Mann brutal angegriffen worden. Die jüdische Gemeinde hatte daraufhin zur Kundgebung eingeladen, bei der am Mittwochabend ein Dutzend VertreterInnen verschiedener Parteien und jüdischer Organisationen sprechen.

Der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, warnt davor, den Judenhass in Deutschland kleinzureden. Viele Juden hätten davor Angst, sich öffentlich zu ihrem Glauben zu bekennen. Auch der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, Gideon Joffe, warnt vor anwachsendem Antisemitismus in Deutschland. Es sei „fünf vor Zwölf“, sagt er bei der Kundgebung. „Wir müssen vorsichtig sein.“

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagt: „Antisemitismus hat in unserer Stadt keinen Platz“. Der Unions-Fraktionsvorsitzende in Bundestag, Volker Kauder, betont, Deutschland akzeptiere den Antisemitismus nicht. „Diejenigen, die hier leben wollen, müssen das auch wissen.“

Gleichzeitig verweisen die RednerInnen auch darauf, dass Antisemitismus nicht erst mit Geflüchteten nach Deutschland gekommen sei. Vergangene Woche erinnerte Bundeskanzlerin Angela Merkel daran, dass in Deutschland bedrückenderweise kein jüdischer Kindergarten, keine Schule und keine Synagoge ohne Polizeischutz sein könne.

Die Demonstrierenden: Ein Querschnitt Berlins

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Kippa basteln mit der taz

Die taz zeigt, wie man sich eine Kippa basteln kann
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Das mediale Interesse an der Kundgebung ist groß, immer wieder drängen sich Kamerateams und ReporterInnen durch die wachsende Menschenmenge. Frauen in weißen Blusen verteilen schwarze Kippas aus glänzendem Stoff an diejenigen, die selbst keine eigene mitbringen konnten. Menschen machen Gruppenfotos, tauschen sich aus und lachen.

Das Publikum wirkt beinahe wie ein Querschnitt durch Berlin. Und der Querschnitt trägt Kippa: Alte und junge, Familien mit Kindern, Männer, Frauen, Juden, Christen, Muslima mit Kopftuch und solche, die gar nicht glauben, tragen die Kappe in allen möglichen Formen und Farben.

Es wird Englisch, Deutsch und Spanisch gesprochen, manch eine trägt Perlenkette und Seidentuch, andere Plunderhosen und Outdoorjacke. Die Stimmung ist entspannt – nur kurz gibt es ein wenig Aufregung, als ein Kameramann einen Reporter beschuldigt, sich rassistisch geäußert zu haben. Die Polizei begleitet den Beschuldigten vom Platz, doch die Situation bleibt ruhig.

Auch das Ehepaar Schöpp ist gekommen und beobachtet vor Beginn der Kundgebung die Menge. Der Mann ist 78 Jahre alt und trägt eine blau-weiß gemusterte Kippa. Er ist kein Jude, doch er ist hier, sagt er, weil er Solidarität mit der jüdischen Gemeinde ausdrücken möchte, und weil er noch eine Zeit kenne, in der Antisemitismus schmerzhafter, alltäglicher Begleiter in Deutschland gewesen ist.

Nicht nur ein Hashtag

Linus ist mit einem Freund gekommen. Die beiden Studenten tragen keine Kippa, aber sind hier, um sich zu solidarisieren. „Ich bin gekommen, weil es mir wichtig ist, dass in Berlin jeder so rumlaufen kann, wie er will“, sagt der 25-Jährige. Diese Freiheit sieht er nicht erst seit dem gewalttätigen Übergriff in Prenzlauer Berg bedroht.

Und so ist eben nicht so ganz alles wie immer an diesem Mittwoch in Berlin. Seit dem 2. Weltkrieg hätten nicht mehr so viele Menschen in Berlin gesammelt eine Kippa getragen, freut sich Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Berlin.

Leider verläuft eine zur gleichen Zeit angemeldete Kundgebung am Neuköllner Hermannplatz weniger friedlich. Zwei junge Männer, die dort mit Israelflagge und Kippa demonstrierten, sollen bereits nach 15 Minuten von einem 50-jährigen Passanten beschimpft worden sein. Wenig später entriss ein Mann den Demonstranten die Flagge und wurde vorübergehend von der Polizei in Gewahrsam genommen. Nach Angaben der Berliner Morgenpost wurden wollten die Demonstranten sich gegen Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit gleichermaßen aussprechen.

Der Ton und das Zeichen der Veranstaltung in Charlottenburg ist jedoch klar: Berlin trägt heute Kippa, aber Berlin muss nicht nur heute wachsam sein. Diese Stadt steht zusammen gegen Antisemitismus, und gegen jegliche Form von Rassismus. Das ist ist nicht nur ein Hashtag. Das ist Haltung.

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138 Kommentare

 / 
  • @Liberal: Ich kritisiere Netanjahu und seine Regierung, genau so wie ich Orban und seine Regierung kritisiere - oder auch die Hamas und ihre Anführer oder die Regierung des Iran. Das ist Kritik an einer Regierung und nicht an einem Land.

    Muss ich mir deswegen Antisemitismus vorwerfen lassen? Ich glaube nicht und fände es ehrlich gesagt eine Frechheit, würde man mir so etwas unterstellen.

    • @Blacky:

      "Ich kritisiere Netanjahu und seine Regierung, genau so wie ich Orban und seine Regierung kritisiere (...)

      Muss ich mir deswegen Antisemitismus vorwerfen lassen?"

       

      Das weiß ich nicht, ich kenne Ihre sonstigen Aussagen nicht.

      Im Mittel ist aber die Obsession bemerkenswert, dass sich alle an diesem kleinen Land abarbeiten, das als Demokratie ziemlich gut funktioniert und auch noch seinen Feind und Nachbarn mit Geld und Gütern versorgt.

      Nehmen wir jedoch mal für einen Moment an, ich würde fundamental irren und Israel sei tatsächlich ein "Apartheidsstaat". Sie können sich vorstellen, dass ich das grundlegend anders sehe. Aber nehmen wir es mal für einen Augenblick an. Selbst dann wäre das, was in diesem Land passiert ins Verhältnis gesetzt ein Sch... , wenn wir uns das ansehen, was sonst so in der Welt passiert.

      Worauf ich hinaus will ist das folgende: Wenn man die "Israelkritiker" oder "Netanjahukritiker" direkt anspricht, so bestehen eigentlich alle darauf, sich auch genau so für andere "Unterdrückerstaaten" zu interessieren.

      Komisch ist nur, dass man davon nichts mitbekommt. Ich sehe keine explizite Irankritik, keine Saudikritik, keine Venezuelakritik oder Nordkoreakritik. Vor allem keine, die so zur offensichtlichen Herzensangelegenheit wird.

      Nur ein verschwindend kleines Land am Mittelmeer wird mit dieser glühenden Obsession bedacht.

      Seit dem ich denken kann, und das sind nun auch schon ein paar Jahrzehnte, ist die "Kritik" an Israel schlicht und ergreifend überwältigender Mainstream. Ich bin in einem erzlinken Elternhaus aufgewachsen, auch da war Israel eigentlich nichts anderes als der Dämon unter den Nationen. Die Idee, die Solidarität mit Israel sei hingegen allgegenwärtige Norm (es ist vielmehr das Projekt einer kleinen, nicht-repräsentativen politischen Elite) - und Kritik an Israel gewissermaßen "verboten" - ist absurd und nichts geringeres als ein ausgeprägter kollektiver Wahn.

      • @Liberal:

        Sie irren sich fundamental. Schon allein die Polemik in Ihrem Satz wo sie behaupten, dass Israel seinen Feind und Nachbar mit Geld und Gütern versorgt, spricht über ihre Haltung Bände

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Blacky:

      So lange du Netanjahu und die aktuelle Regierung für ihre aktuelle Kritik kritisierst, gibt es daran nichts auszusetzen. Auch ich mag Netanjahu nicht und finde einge Aussagen von ihm höchst zweifelhaft.

      Kritik an Netanjahu ist aber keine "Israelkritik".

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Kritik an Netanjahu ist aber keine "Israelkritik".

        Soll ich jetzt aus diese Aussage ableiten, dass die Parteien von Nethanjahu und Liebermann durch einen Militärputsch an die Macht gekommen sind, und nicht halbwegs demokratisch durch das israelische Wahlvolk gewählt worden sind.

        Sollten sich diese beiden Herren doch als frei gewählte Vertreter ihres Volkes erweisen, so ist meiner Meinung eine Kritik an diese Beiden auch als Israel-Kritik zu verstehen, da man doch aus dem Ergebnis/Wahlverhalten des israelischen Volkes ableiten kann, dass die Israelis mitnichten den Palästinensern einen eigenen Staat zugestehen, sonst würden sie ja nicht Parteien wählen, die es sich auf der Agenda geschrieben haben, den Palästinenserstaat mit allen Mitteln zu verhindern.

        Meinst du nicht?

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        "für ihre aktuelle Kritik kritisierst"

         

        -"für ihre aktuelle Politik kritisierst" meinte ich

  • Solche Aktionen sind nett aber wirklungslos. Wichtiger wäre die Täter und solche die sich mit ihnen solidarisieren öffentlich an den Pranger zu stellen und sie mit Shitstorms zu brandmarken, dass sie sich nicht mehr trauen ihre dumme Meinung zu äußern oder Abstand nehmen müssen und sich von den Antisemiten in ihrem Umfeld abgrenzen müssen.

     

    Z.B hab ich letzte Woche gelesen, dass es bei den Fussballspielen des Vereins Maccabi Deutschland oft zu antisemitischen Vorfällen kommt.

    Insbesondere bei einem Spiel gegen den Verein Griesheim 02. Dieser hat sich geweigert etwas gegen den Antisemitismus im Verein zu unternehmen.

     

    Das wäre z.B ein klassisches Beispiel wo man sozialen Druck aufbauen könnte. ALLE die diesen Bericht gelesen haben, sollten auf die FB-Seite des Vereins Griesheim und dort die Kommentarspalte volltrollen, damit jeder weiss, dass es dort von Antisemiten wimmelt.

    Durch diesen sozialen Druck, wird der Verein dann sogar genötigt zur eigenen Ehrenrettung, die betreffenden Mitglieder aus dem Verein zu werfen.

     

    Selbstreinung entstehend aus sozialem Druck.

    DAS ist wirkungsvoll. Dieses Solidarisieren, dient nur der Selbstbeweihräucherung.

  • "denn es wird bei uns nie darüber diskutiert, inwiefern die demonstrative Judenfreundschaft nicht auch antisemitische Ursachen haben kann"

     

    Jetzt bin ich aber gespannt und bitte um eine differenzierte Darstellung.

     

    "ob es gut ist, dass wir Israel nie kritisieren, sondern uns stets solidarisch hinter es stellen"

     

    Ähm. Wo genau sehen Sie das?

    Wenn von Israel die Rede ist, ist "Solidarität" das letzte, was in aller Regel als Konnotation mitschwingt. Die Allgegenwärtigkeit der "Kritik" an diesem Land sowie die Feigenblatt-Freundschaft im Sinne einer bedingten "Ja, aber"-Freundschaft sind doch nicht zu übersehen. Solidarität mit Israel sehe ich nur in kleinstem Kreise. Man ist gewissermaßen "Alien", wenn man sich solidarisch mit diesem Land erklärt.

     

    "ob es gut und angemessen ist, Kritiker Israels fast immer mit der Antisemitismuskeule zu kommen. "

     

    "Israelkritik" ist für mich ohne Antisemitismus kaum vorstellbar und es wurde an vielen Stellen im Detail dargestellt, warum das so ist.

    An anderer Stelle in der "taz-kommune" wurde bereits von jemanden illustriert, dass selbst Google den Begriff der "Israelkritik", aber nicht den der "Russlandkritik" oder "Deutschlandkritik" kennt. "Wir" haben schon lange, lange, lange selbst den Bindestrich weggelassen und uns für eine Sonderbehandlung dieses Staates entschieden. Das ist es, was Antisemitismus ausmacht.

     

    An anderer Stelle versucht man das durch die Hintertür, indem man quasi durch einen definitorischen Vorgang versucht, das "Jüdische" zu eliminieren. Beispielsweise, indem man den Juden die Eigenschaft abspricht, ein Volk zu sein (und von einer "Religion wie jede andere" spricht) oder indem man Antisemitismus als Rassismus bezeichnet, was aber grundfalsch ist.

    Antisemitismus ist eine Idee, die notfalls sogar ohne Juden auskommt. Sie basiert auf der Annahme, dass das diabolisch überlegene Jüdische der geheime und zersetzende Störfaktor in der Welt ist. Und aus dieser Idee ist auch die "Israelkritik" heraus gekrochen.

    • @Liberal:

      Sie haben schon recht. Für die Kritik an der Siedlungspolitik braucht es das ganze Verneble nicht. Sie ist auch so gemäß dem Völkerrecht illegal.

      • @Rudolf Fissner:

        Klar und wegen des Siedlungsbaus in Israel darf man in Berlin und sonstwo Juden antisemitisch anpöbeln oder schlagen. Früher war es die Pest oder die Kreuzigung von Jesus, weshalb man Pogrome gegen Juden machte, heute ist es der siedlungsbau oder die Existenz Israels an sich.

    • @Liberal:

      War an ATALAYA gerichtet.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "LehrerInnen sollten mit ihren Klassen nicht unbedingt KZ besuchen. Viel wichtiger ist es, Kontakt mit der jeweiligen jüdischen Gemeinde aufzunehmen."

     

    -Das Eine schließt das Andere doch nicht aus, oder?

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Nein, natürlich nicht.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      @ Rolf B.

  • Ich finde es bezeichnend, wie mal wieder von Einigen sogleich Israel in den Fokus gerückt wird, wenn es doch eigentlich um Antisemitismus geht.

    • @Uranus:

      Das ist ein Wechselspiel. Es ist kaum möglich den Nahostkonflikt und Antisemitismus ohne das jeweils andere zu denken.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Wofür soll das denn bezeichnend sein?

       

      Der Text gibt im Übrigen eine Vorgabe: "Zwei junge Männer, die dort mit Israelflagge und Kippa demonstrierten, sollen bereits nach 15 Minuten von einem 50-jährigen Passanten beschimpft worden sein. Wenig später entriss ein Mann den Demonstranten die Flagge und wurde vorübergehend von der Polizei in Gewahrsam genommen."

    • @Uranus:

      Da habe ich aber gerade in letzter Zeit noch wesentlich unangenehmeres in den taz-Kommentarspalten gelesen wie zu diesem Artikel.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Um gegen rechte oder linke Antisemiten, gegen islamistische Terroristen, gegen Rassisten oder Nazis solidarisch zu sein, bedarf es keiner Identitätswechsel.

     

    Es ist immer dasselbe, es geht gegen Menschenfeinde. Dafür reicht es, halbwegs humanistisch gepolt zu sein, finde ich.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      And this one goes out to @ATALAYA

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Dann schreiben Sie bitte noch mal expressis verbis hier hin, als was Sie mich hinstellen wollen. Vielleicht habe ich ja dann Grund, das erste Mal einen Beitrag bei der TAZ zu melden.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          Ich will Sie als gar nichts hinstellen. Das war ja nur ein Appell an die Humanität.

          Sorry, wenn Sie das in den falschen Hals bekommen haben.

  • Ich habe da meine Probleme mit dem Kippa Event. Das dient doch nur der Selbstvergötzung und bringt nichts in Bezug auf Antisemitismus. Solche Veranstaltungen erfordern weder Mut noch Eigeninitiative. Jede® ist aufgefordert, ganz individuell gegen jede Form von Rassismus anzugehen. Mutig, selbstbewusst und ohne Hysterie.

    LehrerInnen sollten mit ihren Klassen nicht unbedingt KZ besuchen. Viel wichtiger ist es, Kontakt mit der jeweiligen jüdischen Gemeinde aufzunehmen. Man wird staunen, wie positiv solche Kontakte in der Synagoge nicht nur für Muslime sind. Antirassismis bedeutet Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung.

    Und manchmal auch etwas Mut, außerhalb von Events ganz individuell Flagge zu zeigen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Erinnert ein bisschen an die Aktion:

     

    "Nous sommes tous des juifs allemands"

     

    mit der sich die französische Linke mit Cohn-Bendit solidarisierte.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Vor einiger Zeit wollten noch alle Charlie sein... Ganz schön viele Identitätswechsel, finden Sie nicht?

      • @849 (Profil gelöscht):

        Sie untergliedern hier künstlich.

        Es genügt für beides die Identität "Mensch".

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @BluesBrothers:

          Ja, natürlich untergliedere ich hier künstlich, was denn sonst? Schon mal was von Ironie gehört?

  • "Erst am Dienstag vergangener Woche waren zwei Kippa tragende Männer im Ortsteil Prenzlauer Berg von einem Arabisch sprechenden Mann brutal angegriffen worden."

     

    NEIN!

    Wenn man den Artikel darin anklickt, ergibt sich, dass jemand, der nach eigenen Angaben Syrer ist, die Menschen angegriffen hat und dass dabei noch zwei weitere arabisch sprechende Menschen beteiligt waren. Wenn die Identität des Täters schon so weit feststeht, darf und sollte man auch die bekannten Fakten so schreiben.

     

    Denn ein Syrer hat einen Menschen, den er für einen Juden hielt, mit seinem Gürtel auf offener Straße verprügelt und das sorgt für Entsetzen. Wo doch in Deutschland der Antisemitismus staatlich bestens organisiert sein muss und mit preußischer Pünktlichkeit die Menschen mit der Eisenbahn ins Vernichtungslager gebracht werden müssen, wenn ein Deutscher den Antisemitismus akzeptieren soll.

     

    Wer meint, mit Aktionen wie "Berlin trägt Kippa" dem Antisemitsmus ein Ende setzen zu wollen, der vergißt, dass in der BRD der 1939 eingesetzte Vorstandschef des Werkes, das Zyklon B herstellte, noch 1965 mit dem großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet wurde und fast jeder Nazi seine Arbeit in der BRD weitermachen konnte.

    Es hat nie in der BRD eine ernstzunehmende Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus gegeben. Die Deutschen haben ihn murrend unterdrückt und sind jetzt beleidigt, weil anderen diesen offen zeigen.

    • @Age Krüger:

      ... apropos „BRD“ ... sie blenden die DDöR und die mangelnde Aufarbeitung des Nationalsozialismus und des Antisemitismus linkerseits völlig aus. Die größten Probleme mit den Rechtshansels findet sich jenseits des Antifa-Schutzwalls.

    • @Age Krüger:

      "Die Deutschen" waren (oder sind) alle Antisemiten und haben das nach 1945 "murrend unterdrückt"... so richtig antirassistisch ist das jetzt aber nicht.

      Antisemistismus hat sich im Kaiserreich und nach 1918 in Deutschland zu Höhen gesteigert, die schon den Keim des Mordes in sich trugen. Dennoch darf man nicbt unterschlagen, dass die NSDAP bei den Reichstagswahlen 1928 nur 2,6 Prozent erzielte und als Reaktion darauf die interne Weisung erging, auf antisemitische Propaganda zu verzichten. Mit der Weltwirtschaftskrise und der Massenarbeitslosigkeit kam dann erst der Aufstieg der NSDAP.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @BUBU:

        Dafür hatte die DNVP 1924 schon 20.5 Prozent

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Das Antisemitismus in Deutschland nicht aufgearbeitet worden ist, stimmt wohl leider und zeigt sich auch in unschöner Regelmäßigkeit hier in den Kommentarspalte der TAZ.

      Irgendwas über die Juden sickert dann doch von Generation zu Generation ins Unterbewusstsein der Deutschen hinein und verzerrt die Wahrnehmung.

       

      Irgendwann wurde einfach mal der Deckel auf den Topf gesetzt und Antisemitismus in Deutschland zum Tabu erklärt. Darunter brodelt die gemeinschaftliche Brühe von zehn verschiedenen Köchen, ohne das man den Inhalt im Kochtopf sieht. Nur ab und an kocht die Suppe über und man erkennt den Brei der aus roten Tomaten, grünen Bohnen, gelben Paprikas und schwarzen Oliven zu einer braunen Maße verkocht wurde. Dann rufen die Köche schnell "Skandal", wischen die Ränder ab, beteuern das es an ihrer Zutat ganz bestimmt nicht gelegen hat und machen den Deckel wieder drauf.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Und so läuft es in Bezug auf alles, was in diesem unserem Lamde nicht koscher ist.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Dass es keine Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus gegeben hat, ist für mich nicht verwunderlich. Ich habe noch nie erlebt, dass man in unserer Gesellschaft ernsthaft über ihre blinden Flecke diskutiert. Insofern ist Antisemitismus heutzutage ein "dankbares" Thema, weil sich fast alle für Anti-Antisemiten halten. Wäre eine Muslima angegriffen worden, weil sie Kopftuch getragen hätte, wäre es bestimmt nicht zu solchen Aktionen wie dieser gekommen (alle tragen dann mal ein solidarisch Kopftuch), denn da ist man viel näher dran am eigenen blinden Fleck.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @849 (Profil gelöscht):

        Bisher weiß ich tatsächlich relativ wenig von jüdischen Angriffen in Deutschland auf Muslime, aber du kannst mich gerne eines besseren belehren?

         

        Das es deutsche Angriffe auf Muslime gibt ist wohl leider wahr, nur glaube ich zu meinen, das es auch regelmäßig Gegendemonstrationen gegen Pegida, rassistische Übergriffe usw. in Deutschland gibt.

         

        Ich finde es auch etwas unfair, wenn neben den ganzen AFD-Rassisten und CSUlern übersehen wird, das es eine große Menge Freiwillige und Ehrenamtliche Helfer, in der Flüchtlingshilfe gab und gibt.

         

        Das die Stimmung in dieser Hinsicht in den letzten zwei Jahren etwas gekippt ist, hat auch etwas mit den Vorfällen in Köln, Breitscheidplatz usw. zu tun.

         

        Trotzdem kenne ich niemanden persönlich, der deshalb einen Angriff auf Muslime als politischen Gegenreaktion für den Anschlag in Berlin auffasst. Menschen die sowas tun, werden hiezulande zurecht als rechtsradikale Rassisten bezeichnet. Menschen die einen Juden angreifen, gehören für mich in die selbe Kategorie.

         

        Ich wäre ausserdem mal auf die Reaktion gespannt, wenn ich mit Kopftuch solidarisch vor einer Moschee stehen würde...

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @6474 (Profil gelöscht):

          Sie meinen doch nicht etwa, die Solidaritätsbekundungen (von wegen Kippa-Tragen von Nichtjuden) hätte sich gegen muslimische Antisemiten gerichtet? Es ist egal, wer in diesem Land Juden angreift oder Muslime. Rassismus ist immer gleich abscheulich.

           

          Interessant finde ich, dass man hier ein religiöses Symbol adelt, während man das Kopftuch als Zeichen der Unterdrückung der Frau und das Kreuz als Ausdruck der Macht der Kirche aus der Öffentlichkeit verbannen möchte.

           

          Als Zeichen der Solidarität mit Kopftuch vor Moscheen zu stehen, ist hierzulande undenkbar. Das lässt tief blicken, zeugt es doch von einer Kategorisierung in guter Fremder-schlechter Fremder, die selbst rassistisch ist und mir jedenfalls zeigt, dass die Empörung über antisemitische Ausfälle z.T. auch eine psychologische Abwehr des eigenen generellen Rassismus ist.

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @849 (Profil gelöscht):

            Die Kippa wird eigentlich nur von Männern getragen und in der Regel auch nur zum Beten oder an "heiligen" Orten. Da Männer im Judentum, genauso wie in allen anderen Religionen wohl nicht als unterdrückt gelten können, sehe ich die Parallelen zum Kopftuch nicht.

             

            Wäre eine Kippa hierzulande so alltäglich wie ein Kopftuch, dann wäre so eine Aktion wohl kaum nötig. Frauen mit Kopftuch sehe ich mehrmals täglich, einen Kippaträger höchst selten.

             

            Es geht hier auch um die richtige Einordnung von Größenverhältnissen. In Deutschland leben ca fünf Millionen Muslime, Tendenz steigend, aber nur etwas über hunderttausend Juden.

             

            Gegenüber Muslimen sind Juden in Deutschland, Frankreich etc. eine Minderheit.

             

            Und gerne nochmal; Abgesehen davon, das ich das Kopftuch als Symbol der Unterdrückung wesendlich problematischer finde, ist auch ein Angriff auf Kopftuchträgerinnen völlig daneben.

             

            Aber auch gegen antimuslimischen Rassismus gibt es Demonstrationen in Deutschland und auch ich habe muslimischen Flüchtlingen geholfen, demonstrierte schon gegen Pegida, ging für die Aufklärung der NSU-Morde auf die Straße usw.

             

            Da finde ich es doch etwas plump und daneben, mir gleich mit Rassismusunterstellungen um die Ecke zu kommen, um den eigenen Antisemitsmus zu kaschieren.

             

            Ich stelle mich als Mann mit Kopftuch natürlich gerne mal vor die nächste Moschee um Solidarität zu bekunden. Merkste selber oder?

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @6474 (Profil gelöscht):

              "Da Männer im Judentum, genauso wie in allen anderen Religionen wohl nicht als unterdrückt gelten können, sehe ich die Parallelen zum Kopftuch nicht."

               

              Männer werden im Judentum nicht unterdrückt, aber wie steht es mit den Frauen? Wer trägt denn im Judentum dauernd die Kippa oder einen Hut? Etwa die progressiven Juden oder vielleicht doch eher jene, die nicht besonders erfreut sind über die Freiheiten der Frau?

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @6474 (Profil gelöscht):

              Sich als Mann mit dem Kopftuch vor eine Moschee zu stellen, ist genauso unpassend, wie sich als Frau mit der Kippa zu bedecken. Welches Symbol Ihrer oder meiner Meinung mehr unterdrückt, darf bei der Erörterung der Sache keine Rolle spielen, solange die Religion, von der wir hier reden, als solche Religionsfreiheit genießt.

               

              Es gab schon Angriffe gegen Kopftuchträgerinnen (und eine Unmenge gegen Flüchtlingsheime). Ich habe selbst gesehen, dass eine Frau mit Kopftuch bespuckt wurde oder das Männer abfällige Bemerkung im Vorübergehen machten. Es ging ja auch nicht um die Anzahl der Übergriffe gegen Kopftuch- oder Kippaträger im Allgemeinen, sondern um diesen einen im Besonderen, den die veröffentliche Meinung in den Mittelpunkt der Berichterstattung stellt.

               

              Ich habe übrigens nicht Ihnen Rassismus vorgeworfen, sondern das ganze psychologisch zu deuten versucht: gegen Antisemitismus zu sein, ist leichter und gesellschaftlich erwünscht. Sich für die Religionsfreiheit von Menschen einzusetzen, die etwas tun, was in der Gesellschaft umstritten ist (etwa das Tragen des Kopftuchs) ist nicht so leicht, denn es erfordert sowas wie (Zivil-)Courage.

               

              Als Anti-Antisemit kann man sehr gut von den eigenen Leichen im Keller ablenken. Das bezieht sich nicht auf Sie, sondern auf das, was m.E. dieser konkreten Solidarisierung zu einem Teil inhärent ist.

              • @849 (Profil gelöscht):

                "Als Anti-Antisemit kann man sehr gut von den eigenen Leichen im Keller ablenken."

                Gilt das dann auch für Kritik an Anti-Antisemiten?

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @BluesBrothers:

                  Sie meinen wahrscheinlich, kritisch gegen die zu sein, die sich kritisch gegen den Anti-Antisemitismus äußern (die Kritik am Anti-Antisemitismus hatte ich ja gerade versucht).

                   

                  Wenn diese einen gesellschaftlichen blinden Fleck beträfe, natürlich. Das tut sie aber nicht, denn es wird bei uns nie darüber diskutiert, inwiefern die demonstrative Judenfreundschaft nicht auch antisemitische Ursachen haben kann, ob es gut ist, dass wir Israel nie kritisieren, sondern uns stets solidarisch hinter es stellen, ob es gut und angemessen ist, Kritiker Israels fast immer mit der Antisemitismuskeule zu kommen. Leider überlassen wir diese Diskussion den Stammtischen, die gewöhnlich rechts ticken. Da gehört dieser Diskurs aber nicht hin.

                   

                  Aber der Antisemitismus ist natürlich nicht der einzige blinde Fleck unserer Gesellschaft. Da ist leider ein sehr weites Feld. Bei der momentanen Diskussion bekomme ich jedenfalls immer mehr den Eindruck, als käme die Möglichkeit, die Muslims für "unseren" Antisemitismus und Rassismus verantwortlich zu machen, sehr gelegen in einem Staat/Gemeinwesen, der/das schon lange nicht mehr ansatzweise willens noch in der Lage ist, der eigenen Verstrickung in Unrecht ins Auge zu sehen.

                   

                  Wir selbst sind viel rassistischer, ausgrenzender und voruteilsbeladen, als wir von uns glauben - und zwar die Mitte der Gesellschaft, nicht nur auf die Ränder bezogen. Umso besser, wenn man dann jemand finden kann, der - wenigstens in unseren Augen - noch schlimmer ist.

        • @6474 (Profil gelöscht):

          Es geht ja eben nicht darum, dass ALLE muslimischen Migranten oder Deutsche antisemitisch sind, aber das es einen Anteil gibt, der wahrscheinlich höher liegt als er durch solche Angriffe ans Licht gebracht wird, ist eben auch wahrscheinlich.

           

          Imo müsste man am besten alle Deutschen und auch die Migranten noch mal zur Schule schicken und ihnen beibringen, wie gruppenbezogene Feindlichkeit entsteht und wie daraus mit dümmlichen Verschwörungstheorien oft Antisemitismus entsteht.

  • 2.500 BerlinerInnen tragen Kippa.

     

    Die Kippa ist mir nur als männliche Kopfbedeckung im Judentum bekannt. Trugen tatsächlich auch Frauen Kippa ? Auf dem Foto zum Artikel kann ich zumindest keine Frau damit erkennen.

    • @Nikolai Nikitin:

      Tatsächlich haben auch Frauen Kippa getragen. Weiterhin haben auch Frauen auf der Kundgebung gesprochen und u.a. gegen pauschale antimuslimische Vorurteile sowie gegen Instrumentalisierung der Übergriffe durch Rechtspopulisten Position bezogen.

      • @aujau:

        Vielen Dank für die aufklärenden Worte.

        • @Nikolai Nikitin:

          Zu erwähnen ist noch, dass die jüdische Gemeinden zu dieser Aktion aufgerufen haben und die Kippa auch an Frauen verteilt haben.

          • @aujau:

            Gut. Danke.

  • Ist das bezeichnend, wenn nach einem Angriff eines arabischsprachigem Menschen auf Jüd_innen, medial und mit der Demonstration reagiert wird? Im Artikel wird durch die Aussage Kauders der Eindruck erweckt, die Antisemitismusgefahr käme von "außen". Dem will ich entgegensetzen, dass es eben auch Nazis und andere weiße, deutsche Unbelehrbare (wie der Typ, der vor einem israelischen Restaurant deren Betreiber antisemitisch anpöbelt) gibt, die antisemitisch agieren. Ebenso nimmt seit Jahren erkennbar die Verrohung der Mitte der Gesellschaft zu, die u.a. in Pegida und AFD größere, konkrete Formen angenommen hat. Dann gibt es nationalistische Tendenzen, sich der "häßlichen Flecken" deutscher Geschichte, wie Auschwitz, zu entledigen. Es gibt ein großes institutionelles Problem namens Rassismus in Deutschland, was staatlich bestrebt wird kleinzuhalten (u.a. NSU Komplex). Es gibt auf Finanzmärkte (und Konzerne) verkürzte Kapitalismuskritik usw.

    • @Uranus:

      Bei der gestrigen Kundgebung in Berlin wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Antisemitismusproblem nichts Neues ist, sondern seit Jahren und sich schon vor der Flüchtlingskrise bemerkbar machte. Allerdings ist es ein Fakt, dass die verbalen und physischen Angriffe auf Rabbiner, Israelis, Menschen mit jüdischen Symbolen in den letzten Jahren von Menschen mit muslimischen Migrationshintergrund verübt wurden. Hier einige alte Quellen aus den Jahren 2012

       

      //http://www.spiegel.de/panorama/justiz/ueberfall-in-berlin-jugendliche-beleidigen-und-verletzen-rabbiner-a-852818.html

      Die Täter wurden nie gefasst. Gestern, bei der Kundgebung in Neukölln, kam es wieder zu einem antijüdischen/antiisraelischen Zwischenfall. Der Angreifer sah nicht wie ein Neonazi oder AfD-Wähler aus.

      • @Nicky Arnstein:

        *Die Täter wurden nie gefasst. Gestern, bei der Kundgebung in Neukölln, kam es wieder zu einem antijüdischen/antiisraelischen Zwischenfall. Der Angreifer sah nicht wie ein Neonazi oder AfD-Wähler aus.*

        Verbreiten sie doch keine Lügen. Soweit ich das mitkriegt, wurde den beiden deutschen in diesem die kippa nicht zum vorwurf gemacht, sondern das Schwenken der Israelfahne, die nichts mit dem Judentum zu tun hat, sondern einen Unrechtsstaat, repräsentiert, der sogar Juden bestraft, wenn diese Gleiche Rechte für israelische Nichtjuden fordern. Wann lernen sie endlich nicht zu Hetzen? dass sie sich gleich durch Unwahrheiten angreifbar machen muss ihnen doch selber klar sein.

        Ich fand den Fall bemerkenswert, da selbst die Polizei sagt, dass der Täter eine Anzeige wegen Diebstahls erhalten hat, und nicht wegen Antisemitismus, schließlich hat er keinen Juden angegriffen ,sondern sondern eine Deutschen eine Fahne entwendet. (hätte ich vielleicht auch gemacht, um meinen Protest gegen Israel deutlich zu machen, da die Jungs den Kippa-tag wohl anders interpretiert haben. oder ist eine Fahne eine kippa. Klären Sie mich auf . BITTE, BITTE BITTE.

        • @elmagico:

          Verbrennen Sie doch mal die iranische, türkische oder iranische Fahne, oder haben Sie an den genannten Unrechtstaaten nichts auszusetzen, weil keine Juden dort regieren?

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Wenn ich die iranische oder türkische Fahne verbrenne, bin ich dann eigentlich ein Antiiranist oder Antiturkist, will sagen, bin ich dann gegen die Iraner oder Türken als Volk? Wohl kaum. Wer die israelische Fahnen verbrennt, tst aber gleich ein Antisemit, also nicht nur gegen Israel oder dessen Politik, sondern gegen alle Juden weltweit. Oder?

            • @849 (Profil gelöscht):

              Wer verbrennt denn die iranische oder türkische Fahne? Niemand. Wer prinzipiell gegen Israel ist, dem einzigen Land, das Juden vor der Shoa bewahrt hätte, muss sich fragen lassen, ob sein Antiisraelismus nicht judenfeindlich bedingt ist.

        • @elmagico:

          Wer die israelische Fahne verbrennt, verbrennt den jüdischen Staat Israel und er verbrennt Israelis - egal welcher Glaubensrichtung. Er erkennt Israels Existenz nicht an. Wer Israel als Heimstätte der Juden nicht anerkennt, ist ein Antisemit. Hätte es Israel schon 1933 gegeben, wären Millionen europäischer Juden gerettet worden. Israel ist heute Garant für Juden auf der ganzen Welt, dass ihnen nicht mehr das widerfährt, was zum Beispiel meinen Urgroßeltern widerfahren ist: sie wurden 1942 von Berlin nach Riga deportiert und dort erschossen und in einem Massengrab verscharrt

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Wollen Sie uns hier eigentlich einen Bären aufbinden? Es gibt unzählige - und nicht nur orthodoxe - Juden, die Israel nicht als Heimstätte der Juden anerkennen. Sind das vielleicht alles Antisemiten?

             

            Die Millionen europäischer Juden wären auch nicht gerettet worden, wenn es Israel schon gegeben hätte, denn sie hatten damals in ihrer großen Mehrheit gar keine unmittelbare Beziehung zu diesem Landstrich und auch nicht zur zionistischen Ideologie. Das heutige Israel ist ja gerade die Antwort auf die Judenfeindlichkeit in Osteuropa und den Holocaust. Und dennoch gibt es immer noch mehr Juden außerhalb von Israel (9 Millionen) als innerhalb (6 Millionen). Soviel zur "Heimstätte", die, wenn sie eine wäre, ja wohl die Mehrheit der Juden beherbergen müsste.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Und welche "unmittelbare Beziehung" hatten in Deutschland verfolgte Juden zu Shanghai, eines der wenigen Städte auf der Welt, die Juden Ende der 1930er Jahre noch aufnahmen? Und welche Beziehung haben nach Deutschland flüchtende Syrer zu Deutschland. Bei allem Respekt: du bist in Sachen Antisemitismus, Judenverfolgung und Israel ein notorischer Faktenverdreher.

          • @Nicky Arnstein:

            *Hätte es Israel schon 1933 gegeben, wären Millionen europäischer Juden gerettet worden. Israel ist heute Garant für Juden auf der ganzen Welt, dass ihnen nicht mehr das widerfährt, was zum Beispiel meinen Urgroßeltern widerfahren ist: sie wurden 1942 von Berlin nach Riga deportiert und dort erschossen und in einem Massengrab verscharrt*

            Also das was Ihren Urgroßeltern widerfahren ist ein unmenschliches Verbrechen, das kaum in Worte gefasst werden kann und schicht weg unverzeihlich ist. Nebenbei gesagt, habe ich vor Monaten persönlich an die polnische botschaft geschrieben, und meiner Wut auf die polnische Regierung freien Lauf gelassen, da diese versucht die Verbrechen der Polen gegen die Juden zu leugnen, und leute unter Strafe stellt, die diese Verbrechen benennen.

            Und es in Russland ein Pogrom gegen Juden (1916 oder 1917), das vergeichbar mit des Naziregimes war, da in diesem Pogrom Millionen juden umgebracht wurden (steht so in deutschen Schul-Geschichtsbüchern der Achtziger Jahre), als gab es vor 1933 Pogrome gegen Juden.

            Und zweitens würde ich gerne wissen, was hat das unbeschreibliche Unrecht, das Ihren Urgroßeltern damit zu Tun ,dass ein anderes Volk (die Palästenenser) vertrieben und entrechtet wird, damit die juden ein Heimstätte bekommen; und wäre es nach der Heimstätte gegangen, so hätten doch die Juden doch das angebotene Madagaskar (war damals im Vergleich zum Mandatsgebiet Palästina kaum bewohnt) annehmen können, und so den palästinensern das Unrecht ersparen können, das den Juden im Jahre 135 n. Chr. (Beginn der Diaspora durch das Römische Reich) widerfahren ist.

            Was das Verbrenneb jeglicher Fahnen angeht, so bin ein entschiedener Gegner dieser Unsitte, mit der einige versuchen, Ihren Hass darzustellen.

            • @elmagico:

              Die Vertreibung der Palästinenser ist genauso ein Unrecht wie die Vertreibung von ca. 700.000 Juden aus arabischen Ländern. Wer hat sich gegen den UN-Teilungsplan gestellt und einen jüdischen Staat prinzipiell abgelehnt und sofort Krieg gegen Israel geführt? Folgen des Krieges von 1948 waren Vertreibung, Flucht und der anhaltende konflikt

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @elmagico:

          Ach ja, du nun wieder... Hast du nicht letztens die Behauptung verbreitet, das der angegriffene Kippaträger kein Jude, sondern ein Provokateur war?

           

          In diesem Fall weiß ich nicht was du"soweit mitgekriegt hast", aber vielleicht kennst du das Sprichwort:" Wer einmal lügt....."

           

          Außerdem gibt es regelmäßig Demonstrationen wo alle möglichen Flaggen irgendwelcher dubiosen Staaten und Organisationen in die Luft gehalten werden. Das die israelische Flagge mal wieder die einzige deutliche Reaktion hervorruft, lässt tief blicken..

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Bevor du mir wieder Lügen unterstellst, Das was ich in Bezug auf Kippatragen gesagt habe gilt natürlich nur von Sonntag bis Freitag in der Öffentlichkeit; was die Pflicht angeht, die Kippa als Zeichen der Gottesfurcht in der Synagoge, oder beim Lesen der Thora zu tragen, so beziehen sich meine aussagen nicht darauf, sondern auf den aufreizend relgiösen Juden, der mit seiner Religion aus meiner sicht prahlt und sich so über seine Mitmenschenstellt; bei den Muslime mit selbigem Verhalten werden diese Leute von der Mehrheit der Muslime als *Bartträger die denken, dass sie mit Ihrem Bart und ihrer extremen Religiosität das Paradies gepachtet haben* bezeichnet

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @elmagico:

              Strenggläubige orthodoxe Juden sehen so oder so ähnlich aus:http://www.dw.com/de/die-welt-der-ultra-orthodoxie/a-16647855

               

              Das hat mit einer Kippa noch relativ wenig zu tun

              • @6474 (Profil gelöscht):

                *Die Kippa wird eigentlich nur von Männern getragen und in der Regel auch nur zum Beten oder an "heiligen" Orten.*

                Nun das sind deine eigenen Worte oder etwa nicht?

                Daher ist das Tragen der Kippa in der Öffentlichkeit für mich ein Zeichen erhöhter Religiosität des jenigen, die ich nicht gut heiße, aber aufgrund unseres Grundgesetzes tolerieren muss, was ich auch tue. Trotzdem ist das Kippatragen, Nikabtragen, und diese langen Salafistenbärte für mich in eine Topf zu schmeissen, da diese Gruppen überwiegend der Ansicht sind, dass Gott über dem Gesetz steht, obwohl das GG ihnen erst diese Freiheit ermöglicht.

          • @6474 (Profil gelöscht):

            bezieht sich das mit dem *wer einmal lügt * auf dich oder wie soll ich das verstehen? Jedenfalls habe ich dir auf deine Beschuldigung *das ist eine lüge* geantwortet, dass du nur ablenkst, und ich das Unrecht in besetzten Gebieten meinte, du hast darauf ja nicht geantwortet, und da wir hier lateinisches Recht haben, habe ich das als Zustimmung betrachtet, als du meine Antwort nicht mehr kommentiert hast. Das der Kippaträger kein Jude ist hat er doch selber behauptet und stammt nicht von mir. Was das Wort Provokateur angeht, so habe ich das nur gesagt, weil Adam den Versuch in Prenzlauer Berg gestartet hat. Ich könnte mich hier noch zu Spekulationen hinreißen lassen, aber ich frage nurwarum ausgerechnet Prenzlauer Berg, und nicht Neukölln, Schmargendorf, oder sogar Marzahn?

            vielleicht kannst du das beantworten du weißt ja soviel. Nebenbei ist gesagt ist ein Kippaträger kein normaler/gemäßigter Jude, sondern ein radikaler/Othodoxer Jude und so mit einem Salafisten oder Zeugen Jehovas zu vergleichen, wenn der Vergleich erlaubt ist.

            Ich hoffe, dass meine antwort dir geholfen hat meine Sichtweise zu vertstehen, auch diese nicht der deinen entspricht.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @elmagico:

              Der Kippaträger in Prenzelberg soll deiner Aussage nach ein nichtjüdischer Provokateur gewesen sein:https://www.stern.de/politik/deutschland/-ich-dachte-es-sei-sicher--in-deutschland-mit-einer-kippa-rauszugehen--7947942.html

              • @6474 (Profil gelöscht):

                also ich habe mir das SternVideo dass du mir geschickt hast vor mehreren Tagen. Vorher war in den Medienzu lesen, dass der Kippaträger kein Jude ist, sondern in Israel bei einer israelischen Familie aufgewachsen ist, im Video hat Adam (so heißt er soweit ich das über das Internet mitgekriegt habe) nichts darüber gesagt ob er Jude ist oder nicht. Danach habe ich mich mit dem Thema nicht befasst, da es ehrlich gesagt, mich nicht direkt betrifft, da ich weder Jude/Israeli noch Araber bin. Mich hat hier an der Debatte nur gestört, dass (z.B.) hier diese Tat zum Anlass genommen wurde um gegen Muslime zu hetzen, daher habe ich mich dementsprechend verhalten. Dass ich kritisch gegenüber Israel bin, hat was mit dem Lesen von Geschichtsbüchern zu tun und nicht mit irgend einer Religion zu tun

            • @elmagico:

              Du hast von Judentum so viel Ahnung wie eine Kuh vom Ballettanz. Kippa-Träger als radikale Juden zu diffamieren ist ungefähr so als würde ich Kopftuch tragende Muslima als IS-Terroristen-Bräute bezeichnen. Dümmer gehts nimmer.

              • @Nicky Arnstein:

                Nun es kann sein das ich wenig Ahnung vom Judentum habe, obwohl ich mit einem verschwägert bin.

                Hier ist die Erklärung laut Wickipedia

                Die Kippa signalisiert Gottesfurcht und Bescheidenheit vor Gott; es ist verboten, mehr als vier Ellen (ca. 2,40 m) mit entblößtem Haupt zu gehen. Im Laufe der Zeit ist die Kippa zu einem Erkennungszeichen des Juden geworden, der den Sitten Israels treu ist und die Erfüllung aller Pflichten auf sich genommen hat.

                 

                Form und Farbe der Kippa geben zuweilen Auskunft über den religiösen, politischen und auch parteipolitischen Hintergrund ihres Trägers. Viele Juden tragen auch außerhalb des Gottesdienstes eine kleine, runde Kopfbedeckung aus Stoff oder Leder. Ultra-orthodoxe Juden tragen eine schwarze Kippa (und über der Kippa einen schwarzen Hut), nationalreligiöse Zionisten üblicherweise eine gehäkelte Kippa, Jungen bei ihrer Bar Mitzwa meist eine glänzende Kappe. Daneben gibt es „neutrale“ Varianten, für diejenigen Juden, die sich nicht eindeutig zu diesen Gruppen zählen.[1][2].

                Was die Muslima die Kopftuch trägt angeht, so habe ich auch mit dieser ein Problem, meine Frau ist eine Muslima und trägt kein Kopftuch.

                Es ist schon bezeichnend, dass einer der die ganze von islamischem Antisemitismus redet und gegen Muslime hetzt, in diesem Fall eine Kopftuch tragende Muslima zu Hilfe ruft.

                • @elmagico:

                  Also ist Gottesfurcht für Dich gleichbedeutend mit Radikalität. Mann oh Mann. Und die gottesfürchtigen Christen und Moslems auch alles Radikale, oder gilt Deine Definition nur für Juden?

                  • @Nicky Arnstein:

                    *ist ein Kippaträger kein normaler/gemäßigter Jude, sondern ein radikaler/Othodoxer Jude und so mit einem Salafisten oder Zeugen Jehovas zu vergleichen, wenn der Vergleich erlaubt ist.*

                    *der Mehrheit der Muslime als *Bartträger die denken, dass sie mit Ihrem Bart und ihrer extremen Religiosität das Paradies gepachtet haben* bezeichnet*

                    Aslo ich hoffe, das diese früheren Aussagen von mir dir deine Frage beantworten, was die radikalen Christen angeht, so halte ich von diesen auch nichts, und habe schon manchen Zeugen Jehovas abgeblafft, wenn diese bei mir geklingelt hat.

                • @elmagico:

                  Du leugnest also muslimischen Antisemitismus? Und wer ihn beim Namen nennt, "hetzt" Deiner Auffassung nach gegen Muslime? SACHLICHKEIT ist nicht Deine Stärke.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Nicky Arnstein:

                    Wo bitte leugnet El Mágico muslimischen Antisemitismus und wo schreibt er, dass, wer diesen beim Namen nennt, gegen Muslime hetzt?

                     

                    Können Sie eigentlich mal irgendwo SACHLICH bleiben?

                  • @Nicky Arnstein:

                    Wenn du einen Fall von Antisemitismus durch der durch einen wahrscheinlich muslimischen Täter begangen ist zum Anlass nimmst um pauschal gegen Muslime zu hetzen, so ist das keines falls sachlich, es sei denn du schürst bewusst Ressentiments gegen Muslime, was dich aus meiner Sicht in die gleiche Ecke rücken würde, in die ich alle Minderheitenfeinde einordne. Was den muslimischen Antisemitismus/Judenhass angeht, so leugne ich diesen überhaupt nicht, allerdings glaube ich dass z.B. ein indischer Muslim aus Kaschmir eher wenig Bezug zum Antisemitismus hat, sondern dass er wenn überhaupt Probleme mit einem Hindu hat. Daher habe ich so meine Probleme mit Leuten wie dir. Was den muslimischen Antisemitismus/Judenhass angeht, so stelle ich mir allerdings die Frage, ob diese Mordaktion mit dem Motorrad auf einen Hamasingenieur der sylvesterraketen/Böller (so hast du die Hamasraketen genannt) herstellt in Malaysia nicht zum muslimischen Antisemitismus beiträgt, da sich dann die Malaysier doch bestimmt wie genauso wütend wie Trappatoni fragen: Was erlauben Israel?

                    • @elmagico:

                      Ok. Dann meinetwegen arabischer Antisemitismus, der alle Muslime gegen Juden aufhetzt. Lies mal die Hamas Charta.

                  • @Nicky Arnstein:

                    Ich kann sehr wohl sachlich sein, aber wenn ich Exempel, Abschiebung, thread über viele Fälle von islamischem Antisemitismus (alles deine Aussagen, die ich dir vor den Augen halte) lese, dann frage ich doch, wer es hier an Sachlichkeit vermissen lässt.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @6474 (Profil gelöscht):

            Die aufgeworfene Frage, ob Israel ein Rechtsstaat ist, ist aber schon relevant. Ein Rechtstaat knallt nicht wehrlose Menschen an der Grenze ab, schießt nicht die gesamte Infrastruktur im Gaza-Streifen in Grund und Boden. Ein Rechtstaat hat nicht verschiedene Gesetze für Juden und Araber im Westjordanland, führt keine "ethnischen" Enteignungen durch, erlaubt keine Ansiedlung auf Land, das ihm nicht gehört, demütigt keine Menschen (die sich teilweise an den Kontrollpunkten öffentlich nackt ausziehen müssen) und verurteilt nicht ein Mädchen zu 8 Monaten Haft, die einen Soldaten geschlagen hat, nachdem sie gehört hatte, dass ihr minderjähriger Cousin von einem Soldaten in den Kopf geschossen wurde. Es verurteilt auch keine Soldaten zu maximal 9 Monaten Haft, weil sie Palästinenser erschossen haben.

             

            Israel ist nur für Israelis eine Demokratie, aber selbst hier gibt es keine Gleichbehandlung für Juden, Araber und Drusen.

             

            Was ist an einem solchen Staat eigentlich so erhaltenswert, dass unsere Politiker immer wieder betonen müssen, wie sehr dessen Existenz unsere Staatsräson ist?

             

            Meiner Meinung wird Israel nur weiterexistieren, wenn es mit seinen Nachbarn Frieden schließt. Den wollen seine Politiker nicht, weil dann könnten sie ihr zionistisch-rassistisches Projekt des Judenstaats in die Tonne treten. Stattdessen muss es immer wieder mit dem Märchen hausieren gehen, sie seien in ihrer Existenz gefährdet. Israel ist Atommacht und droht immer mal wieder, den Iran in Schutt und Asche zu legen, sofern von dort ein Angriff erfolgen sollte. Israel braucht die Bedrohung, um seine jüdischen Bürger auf Linie zu halten, damit bloß nicht eine Mehrheit über den Zionismus nachdenkt, der sich schon lange als rassistisch entpuppt hat.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Im übrigen finde ich es ausgesprochen öde, dass Sie in einem Artikel, in dem es um eine Berliner Solidaritätsveranstaltung mit Juden geht, sich darauf beschränken, Israel-Bashing zu betreiben und die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel in Frage zu stellen. Gemäß Ihren Argumentationen wird es im Nahen Osten erst Frieden geben, wenn Israel von der Landkarte verschwunden ist. Ahmadinedschad lässt grüßen.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                Was Sie öde finden, interessiert mich nicht.

                 

                Gemäß meiner Argumentation wird es im Nahen Osten erst Frieden geben, wenn Israel Frieden will. Wenn Sie daraus lesen, dass es dazu von der Landkarte verschwinden muss, dann ist das Ihre Interpretation. Meine Auffassung ist es nicht. Aber schön, dass Sie mich besser zu kennen scheinen als Sie sich selbst und immer so genau wissen, was ich meine.

            • @849 (Profil gelöscht):

              "Natürlich habe ich am Iran vieles auszusetzen, aber das ist ein Mullah-Regime und keine angebliche Demokratie, die mit "uns" befreundet ist..."

               

              Meines Wissens nach gibt es diplomatische sowie Geschäftsbeziehungen zwischen Deutlschand und dem Iran, aber auch mit Saudi Arabien. Ihre Argumentation ist sehr fragwürdig. Einem Mullah-Regime kann man es also nachsehen, dass es jährlich Hunderte von Menschen hinrichten lässt und die Menschenrechte mit den Füßen tritt. Sie verkörpern scheinbar genau das, was aus Israelkritikern gewöhnliche Antisemiten macht: Heuchelei und das Messen mit zweierlei Maß.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                Wo schrieb ich etwas davon, was man dem Mullah-Regime nachsehen könne? Es ist echt unerträglich, was hier immer hineininterpretiert wird und zwar böswillig und m.E. auch mit voller Absicht.

                 

                Ich habe mein Maß offengelegt: mit uns befreundeten Demokratien verbinden uns gemeinsame Werte. Zu kritisieren, wenn diese Werte mit Füßen getreten werden, ist daher ein Freundschaftsdienst. Das tun wir mit Ungarn, Polen oder der USA. Mit Israel tun wir das nicht.

                 

                Was die Mullahs betrifft, so halten unsere Politiker ja gerne das Maul, weil sie den Mullahs oder den Saudis zu weit wirtschaftlich im Allerwertesten stecken. Ich halte das für abgrundtiefe Heuchelei, dass man mit diesen menschenverachtenden Regimen Handel treibt und aufgrund wirtschaftlicher Interessen die Menschenrechte gering achtet.

                 

                Ich halte es aber ebenso für Heuchelei, wenn man einem Staat wie Israel, der sich massiv ins Unrecht gesetzt hat und das nach wie vor tut, Nibelungentreue schwört und glaubt, ihn deshalb nicht kritsisieren zu dürfen. Das ist das Gegenteil des demokratischen Gedankens und hat mit Freundschaft nicht das Geringste zu tun.

              • @Nicky Arnstein:

                Was Saudiarabien angeht, so sind doch mittlerweile die Beziehungen zwischen Saudiarabien und Israel die besten seit Jahrzehnte, da sie mit dem Iran einen gemeinsamen Feind haben. Was mich dabei stört ist , dass diese so ist, obwohl Saudiarabien Israel immer noch die Existenz abspricht. was sagen dazu?

                • @elmagico:

                  Was ich dazu sage? Lerne sachlich zu diskutieren und weniger polemisch zu sein.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Nicky Arnstein:

                    Das sagt die Richtige! Ist es etwa falsch, was El Mágico schreibt? Oder haben Sie wieder bloß keine Argumente und müssen daher diffamieren! Erbärmlich!

                  • @Nicky Arnstein:

                    also dass der saudische Kronprinz (nebenbei gesagt ein lupenreiner Menschenfreund und Demokrat und ein echtes Vorbild, um auf deine vielen Anspielungen in Bezug auf die Unrechtsstaaten Iran, Nordkorea usw.)

                    Israel das Existenzrecht zugestanden hat, ist mir neu, aber sollte es so sein, so ist das doch in Ordnung, da ich Israel nicht das Existenzrecht abspreche, sondern von Israel erwarte, dass sie es auch den Palästenensern zu gesteht, und und nicht immer von Terroristen labert, um vom Friedensprozess abzulenken, der eigenlich schon 1994 zwischen Arafat und Rabin ausgehandelt wurde, und von israelischer Seite, aufgekündigt wurde.

                  • @Nicky Arnstein:

                    also dass war doch ein sachlicher Tatsachenkommentar und hat mit Polemik gar nichts zu tun. Ich weiß jetzt echt nicht, wer hier nicht sachlich ist.

                    Menschen gibts.

                • 6G
                  6474 (Profil gelöscht)
                  @elmagico:

                  Hä? Zum ersten mal in der Geschichte hat der saudische Kronprinz Israel das Existenzrecht als Land zugestanden. Das macht ihn nicht zum liberalen Demokraten und das Kalkül dahinter hat mit der gemeinsamen Feindschaft mit dem Iran zu tun.

                   

                  Aber was wirfst du nun Israel im Bezug dazu vor?

                  • @6474 (Profil gelöscht):

                    also dass der saudische Kronprinz (nebenbei gesagt ein lupenreiner Menschenfreund und Demokrat und ein echtes Vorbild, um auf deine vielen Anspielungen in Bezug auf die Unrechtsstaaten Iran, Nordkorea usw.)

                    Israel das Existenzrecht zugestanden hat, ist mir neu, aber sollte es so sein, so ist das doch in Ordnung, da ich Israel nicht das Existenzrecht abspreche, sondern von Israel erwarte, dass sie es auch den Palästenensern zu gesteht, und und nicht immer von Terroristen labert, um vom Friedensprozess abzulenken, der eigenlich schon 1994 zwischen Arafat und Rabin ausgehandelt wurde, und von israelischer Seite, aufgekündigt wurde.

                    Sorry dass ich es jetzt erst emerkt habe; hatte die Antwort an Arnstein geschickt.

            • @849 (Profil gelöscht):

              "Israel braucht die Bedrohung, um seine jüdischen Bürger auf Linie zu halten, damit bloß nicht eine Mehrheit über den Zionismus nachdenkt, der sich schon lange als rassistisch entpuppt hat."

               

              Na, dann ist es doch ganz einfach. Die den israelischen Staat bedrohenden Länder und Organisationen brauchen nur die verbalen und realen Bedrohungen und Angriffe einzustellen, das Existenzrecht Israels anzuerkennen, Verhandlungen und diplomatischen Beziehungen anbieten, und schon würden die pöhsen "zionistisch-rassistischen" Politiker, die nach Ihrer Auffassung das israelische Volk vom Nachdenken abhalten (alleine über diese idiotische Behauptung könnte man seitenweise schreiben, denn Ihre Behauptung zeigt, wie wenig Sie über die israelische Gesellschaft und die Lebensumstände Bescheid wissen), verschwinden.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                Es wäre in der Tat interessant zu sehen, was dann passieren würde. Dann hätte Israel ja keine Möglichkeit mehr, sich auf die Bedrohung von außen (die ich übrigens nicht abstreite, die aber maßlos übertrieben wird) zu berufen, um nach Innen den Status quo zu legitimieren.

                 

                Sie haben mir übrigens noch in keinem Beitrag gezeigt, dass sie über die israelische Gesellschaft Bescheid wissen. Sie agitieren im Grunde nur gegen Meinungen, die Ihnen nicht passen, vor allem solche, die irgendwas an Israel auszusetzen haben. Und stets greifen Sie ad hominem an, statt Ihr angeblich umfangreiches Wissen mal darzulegen.

            • @849 (Profil gelöscht):

              "Meiner Meinung wird Israel nur weiterexistieren, wenn es mit seinen Nachbarn Frieden schließt."

               

              It takes two to tango, mein Lieber. Sie könnten genausogut sagen, Südkorea wird nur weiterexistieren, wenn es mit Nordkorea Frieden schließt - so als hänge es alleine von Südkorea ab. Genauso verhält es sich mit Israel und seinen Nachbarn - allen voran jenen, die von der Hamas und Hisbollah regiert oder vom Iran beeinflusst/unterstützt werden. Ihre These, wonach es keinen Frieden gibt, weil Israel es nicht will, erinnert an die Aussage vieler Antisemiten, dass Juden mal überlegen sollten, wieso man sie nicht mag und ob es nicht an ihnen läge, dass es Antisemitismus gibt. Sie projizieren da etwas auf Israel, das ziemlich nach antisemitischen Ressentiments stinkt. Denn ob es für Israel Frieden gibt oder nicht, hängt nicht von Israel alleine ab. Kompromisse müsse alle machen, doch in den letzten 70 Jahren wurden nur Israel Kompromisse abverlangt.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                Im Übrigen bezog sich meine von Ihnen zitierte Aussage auf die Frage, die in Bezug auf Israel schon seit geraumer Zeit intensiv diskutiert wird: da der Zweistaatenlösung keine Chance mehr eingeräumt wird, fragen sich viele Autoren, was aus Israel werden wird. Den Status Quo kann Israel nicht durchhalten, so die Argumentation. Wenn Israel hingegen den Bewohnern von Gaza und Westjordanland die israelischen Staatsbürgerschaft anböte, wären die Juden im "jüdischen Staat" in der Minderheit. Ein unbeteiligter Beobachter würde das nicht kritisch sehen, die reaktionären Zionisten indes sehr wohl. Ein Israel, das in Frieden mit den Palästinensern leben würde, wäre kein jüdisches Israel mehr, sondern ein gleichberechtigtes.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                Jetzt kommen Sie auch mit Unterstellungen und versuchen, mir Antisemitismus zu unterstellen. Das ist infam. Habt ihr Israelapologeten eigentlich nur unlautere Mittel zu eurer "Argumentation" zur Verfügung? Ich projiziere gar nichts. Ich bin sehr für Kompromisse. Aber die Palästinenser in Gaza und im Westjordanland sind gar nicht in der Lage dazu, weil Israel sie nach Gutdünken dominiert. Nun machen Sie mal als Untertan Kompromisse mit dem König!

                 

                Dass man Israel heutzutage in der nichtwestlichen Hemisphäre nicht mag, hat selbstverständlich wesentlich mit seiner Politik zu tun. Dieser These per se Antisemitismus ist wieder nur ein Griff in die Diffamierungskiste, zu dem euresgleichen offenbar mangels Argumente, keine Alternative sieht. Langweilt ihr euch eigentlich nicht selbst irgendwann mit eurer Leier oder ist euch das eigentlich gar nicht peinlich?

                 

                Dass das Ansehen Israels in der Welt mit der Politik dieses Staats zu tun hat, beweist auch der schwindende Rückhalt Israels bei den Juden der sogenannten Diaspora, der in den letzten Jahrzehnten drastisch abgenommen hat. Und das bestimmt nicht, weil die einfach Interesse verloren haben. Ebenso speist sich der Antiisraelismus der Araber wesentlich aus der Haltung zur unsäglichen Politik dieser angeblichen Demokratie.

                 

                Dass man den herkömmlichen europäischen Antisemitismus gern mit dem Antiisraelismus bzw.--semitismus (an dem ich natürlich nicht grundsätzlich zweifle, insofern lange gefütterter oder kultvierte Wut in solchen umschlagen kann) identisch setzt, ist falsch. Die Araber haben eine reale Ursache für ihren Hass, die europäischen Antisemiten hingegen nicht. Damit legitimiere ich übrigens keine Gewalt, nur um diesem vorhersehbaren Vorwurf vorzubauen!

              • @Nicky Arnstein:

                *doch in den letzten 70 Jahren wurden nur Israel Kompromisse abverlangt.*

                Welche?

                • @elmagico:

                  Bist du Atalayas Stellvertreter geworden?

                  • @Nicky Arnstein:

                    bist ROIs Stellvertreter?

                    • @elmagico:

                      Ne. Aber wieso antwortest du ihm auf meine Kommentare??

                      • @Nicky Arnstein:

                        Sorry ist aus versehen passiert

            • @849 (Profil gelöscht):

              "Meiner Meinung wird Israel nur weiterexistieren, wenn es mit seinen Nachbarn Frieden schließt." Ach ja, was wird denn ohne Frieden die Existenz von Israel beenden? Wie soll es Frieden mit einem "Partner" geben, dessen erklärtes Ziel die Vernichtung des anderen ist?

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @BluesBrothers:

                Es ist hinlänglich bekannt, dass schon Arafat das Existenzrecht Israels anerkannte. Was daraus wurde, wissen wir: der israelische Ministerpräsident wurde von einem radikalen Zionisten erschossen, woraufhin reaktionäre Kräfte Israel wieder übernahmn, welchen nicht am Frieden gelegen ist.

                 

                Aber selbst wenn es Gruppen oder Staaten gibt, welche Israel das Existenzrecht absprechen. Es gibt immer Wege über Verhandlungen und Entgegenkommen. Was hat Israel denn in seiner Geschichte getan, um den Palästinensern entgegenzukommen. Hat man sie etwa entschädigt, hat man ihnen ein Rückkehrrecht eingeräumt, hat man den Gaza-Streifen etwa nicht abgeriegelt und mehrfach zerbombt oder eine halbe Million Siedler im Westjordanland illegal siedeln lassen. Gilt da etwa nicht das Kriegsrecht für die Palästinenser und israelisches Recht für die Siedler? Wo sieht man eigentlich den Friedenswillen Israels?

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @849 (Profil gelöscht):

              Ich könnte jetzt auf jeden Punkt eingehen und versuchen ihn zu wiederlegen, aber das würde keinen Sinn ergeben, da bei dir anscheinend der Druck auf dem Deckel schon zu groß ist. Nur mal so viel, zu den bösen iraelischen Drohungen:

               

              "Unterdessen hat der Iran vor einer Zerstörung Israels im Falle eines US-Militärschlags gegen Syrien gewarnt. „Ein Angriff auf Syrien würde die unmittelbare Zerstörung Israels bedeuten“, sagte der Chef der mächtigen Revolutionsgarden, Mohammed Ali Dschafari, in einem Interview der Nachrichtenagentur Tasnim."//http://www.handelsblatt.com/politik/international/giftgaseinsatz-iran-droht-bei-us-eingreifen-mit-zerstoerung-israels/8712134-3.html

               

              ^^Aber natürlich kannst du wieder fieberhaft einen Beleg dafür suchen, warum und wieso der Iran sowas gar nicht ernst meint und sich die blöden Israelis nicht so anstellen sollen. Viel spaß dabei, aber mal persönlich nachgefragt: Kommt dir das was du hier erzählst, in den fünf klaren Minuten am Tag und wenn du in dich gehst, nicht selbst ein bischen blöde und unfair vor, oder glaubst du tatsächlich daran?

               

              aber natürlich hast du am Iran auch wirklich gar nichts auszusetzen. Hey, is alles nur Rassismus gegen Perser. Schon klar:

               

              "Iran hat laut einem Bericht von Amnesty International in der ersten Jahreshälfte fast 700 Menschen hinrichten lassen - beinahe so viel wie im gesamten Vorjahr. 694 Todesurteile seien zwischen Januar und Mitte Juli vollstreckt worden, meldete die Menschenrechtsorganisation in London unter Berufung auf "glaubwürdige Berichte". Dies sei ein "beispielloser Anstieg", die Gründe dafür seien unklar.Ein Großteil dieser Urteile sei wegen Drogendelikten verhängt worden. Verurteilt wurden aber auch Mitglieder ethnischer und religiöser Minderheiten, hieß es.

              //http://www.spiegel.de/politik/ausland/iran-vollstreckte-700-todesurteile-in-erster-jahreshaelfte-a-1045048.html

               

              ^^Wie kannst du das jetzt hinbiegen, das Israel auch daran irgendwie schuld hat? Hm...du schaffst das..

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @6474 (Profil gelöscht):

                Sie legen mir, wie Sie es gerne tun, wenn Ihnen die Argumente fehlen, irgendwelche Ansichten in den Mund, die ich nicht geäußert habe. Sie können gar nichts von dem widerlegen, was ich der israelischen Politik vorhalte, weil es zutreffend ist, was ich schrieb. Abgesehen davon setzt Sie ihre "Argumentation" ad hominem ohnehin schon ins Unrecht. Wer zu solchen unlauteren Mitteln greift, hat sich schon selbst diskreditiert.

                 

                Natürlich habe ich am Iran vieles auszusetzen, aber das ist ein Mullah-Regime und keine angebliche Demokratie, die mit "uns" befreundet ist, auch wenn sie von rechtsradikalen, nationalistisch-rassistischen Zionisten geführt wird.

                 

                Die Justizministerin Ayelet Shaked hat ihre rassistische Gesinnung neulich auf den Punkt gebracht:

                 

                "Zionism should not continue, and I say here, it will not continue to bow down to the system of individual rights interpreted in a universal way that divorces them from the history of the Knesset and the history of legislation that we all know."

                 

                Menschenrechte, die gelten nicht für solche "kleinen Schlangen" wie die Palästinenser (so die heutige Ministerin 2015).

                • 6G
                  6474 (Profil gelöscht)
                  @849 (Profil gelöscht):

                  Ich brauche dir gar nichts in den Mund legen. In deiner Hasstiarde gegen Israel schreibst du schwarz auf weiß ;" Israel ist Atommacht und droht immer mal wieder, den Iran in Schutt und Asche zu legen, sofern von dort ein Angriff erfolgen sollte."

                   

                  Das der Iran mit der Auslöschung Israels droht, interessiert dich dagegen anscheinend überhaupt nicht. Der Iran hat 10 mal so viele Einwohner wie Israel. Das Größenverhältnis Israel-Iran ist ziemlich genau mit dem Größenverhältnis Schweiz-Deutschland zu vergleichen und der Iran gilt immer noch als eines der militärische stärksten Länder der Welt, aber klar; Israel macht sich einen Spaß daraus denn Iran ein bischen zu provozieren.

                   

                  Und natürlich hast du am Iran was auszusetzen, aber natürlich nicht so viel wie an Israel, denn was zählen schon die Tausend hingerichteten homosexuellen, ehebrüchigen, drogensüchtigen, ungläubigen Iraner, so lange sie nicht von Juden getötet wurden, sondern vom eigenen Regime.

                   

                  Dein Hauptproblem ist also, das Israel eine "angebliche" Demokratie wäre und du eine "ehrliche Diktaur" einer angeblichen Demokratie vorziehst.

                   

                  Ist dir eigentlich bewusst das die "Vereinte Liste" die drittstärkste Kraft ist? Ein Parteienbündnis aus hauptsächlich arabischen und arabisch-jüdisch gemischten Parteien, frei wählbar in Israel?

                   

                  Ist dir alles egal, oder?

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @6474 (Profil gelöscht):

                    Deine Argumentation ist intellektuell unredlich. Ein befreundeter Staat, dessen Existenzrecht unsere Staatsräson ist, darf sich nicht als Aggressor verhalten und die Menschenrechte mit Füßen treten. Und vor allem dürfen wir darüber nicht stillschweigen, aus welchen Motiven auch immer. Dein wirklich haarsträubender Vergleich zwischen Iran und Israel, was soll der bedeuten? Dass es OK ist, wenn Israel Palästinenser massakriert (wenn sie sich der Grenze nähern, obwohl sie Mittel hätten, Grenzverletzungen

                    - welche Grenze übrigens - ohne Todesopfer zu unterbinden), weil Iran auch Menschen massakriert. Mit solch einer abstrusen Einstellung können wir in Deutschland auch wieder Todesstrafe und Folter einführen. Es gibt ja immer ein Land, das noch schlimmer ist.

                     

                    Ich habe weder eine Hasstirade losgelassen, sondern dargelegt, was nicht zu bezweifeln ist und auch nirgends behauptet, dass ich eine "ehrliche Diktatur" vorziehe. Das Mittel, das du einsetzt, weil du keine Argumente hast, ist das der Diskreditierung des Kontrahenten. Das ist billig und widert mich an.

                    • 6G
                      6474 (Profil gelöscht)
                      @849 (Profil gelöscht):

                      "Ein befreundeter Staat, dessen Existenzrecht unsere Staatsräson ist, darf sich nicht als Aggressor verhalten und die Menschenrechte mit Füßen treten. Und vor allem dürfen wir darüber nicht stillschweigen, aus welchen Motiven auch immer. Dein wirklich haarsträubender Vergleich zwischen Iran und Israel, was soll der bedeuten?"

                       

                      -Natürlich bin ich nun der Demagoge, aber hast nicht du den Iran mit deiner Auflistung von Israels Verbrechen mit ins Spiel gebracht?:

                       

                      "Israel ist Atommacht und droht immer mal wieder, den Iran in Schutt und Asche zu legen, sofern von dort ein Angriff erfolgen sollte."

                       

                      -Ich lese von dir kein Wort davon, das aus dem Iran regelmäßig Aussagen dieser Art kommen:

                       

                      „Ein Angriff auf Syrien würde die unmittelbare Zerstörung Israels bedeuten“, sagte der Chef der mächtigen Revolutionsgarden, Mohammed Ali Dschafari, in einem Interview der Nachrichtenagentur Tasnim"

                       

                      -Daraufhin habe ich versucht, dich auf die mörderische Innenpolitik, auf die militärische Stärke, auf den ideologisch motivierten Judenhass(iranischer Holocaust-Karrikaturen Wettbewerb) und auf die Tatsache hinzuweisen, das im Iran zehnmal so viele Menschen leben, wie in Israel und dann kommen von dir an anderer Stelle Kommentare wie diese:

                       

                      "Dann hätte Israel ja keine Möglichkeit mehr, sich auf die Bedrohung von außen (die ich übrigens nicht abstreite, die aber maßlos übertrieben wird) zu berufen"

                       

                      -und jetzt will ich mal nichts von dem tun, was du mir hier andauernd unterstellst. Ich lege dir nichts in den Mund, ich lasse das einfach so stehen.

                  • 6G
                    6474 (Profil gelöscht)
                    @6474 (Profil gelöscht):

                    Ach ja; und Perlen wie diese gehen in die ähnliche Richtung:"(Rechtstaat)...verurteilt nicht ein Mädchen zu 8 Monaten Haft, die einen Soldaten geschlagen hat, nachdem sie gehört hatte, dass ihr minderjähriger Cousin von einem Soldaten in den Kopf geschossen wurde."

                     

                    - das macht ein Rechtstaat also nicht wenn die 17 Jährige Ahed Tamimi auf einen Soldaten einschlägt? Dieses unschuldige "Mädchen" kommt aus einer echt tollen Familie und der Cousin wurde meines Wissens von einem Gummigeschoss angeschossen und schwer verletzt, aber wer will schon kleinlich sein. Hier mal nähere familiäre Infos:

                     

                    " Ahlam Tamimi, eine Cousine Bassems aus Nabi Salih, war während der Zweiten Intifada Mittäterin des Bombenanschlags auf die Jerusalemer Pizzeria Sbarro, bei dem 15 Menschen, darunter sieben Kinder und eine Schwangere, getötet wurden.[14] Sechs Wochen nach dem Oslo-Friedensvertrag von 1993 stachen zwei von Aheds Cousins, Said and Nizar Tamimi, einen Israeli nieder und verbrannten ihn bei lebendigem Leibe im Kofferraum seines Autos"https://de.wikipedia.org/wiki/Ahed_Tamimi

                     

                    ^^Klingt symphatisch die Family, oder? Ausserdem wüsste ich nicht einmal, ob das Strafmaß in Deutschland für das Treten eines Polizisten oder Soldaten so viel weniger wäre. Jugendhaft gibt es hierzulande auch schon in diesem Alter.

                     

                    Aber so ist das halt in der antiisraelischen Filterblase. Da wird aus einer indoktrinierten 17 Jährigen Radikalen die aus einer Mörderfamilie stammt, ein kleines unschuldiges Mädchen gemacht, was gerade gelernt hat, sich ihre Zöpfe selbst zu flechten.

                    • 8G
                      849 (Profil gelöscht)
                      @6474 (Profil gelöscht):

                      Ich frage mich wirklich, ob du ernst genommen werden willst. Du suggerierst hier also, dass jemand nach Familienzugehörigkeit verurteilt werden soll und nicht nach dem, was er getan hat, ja? Es ist vom rechtsstaatlichen Standpunkt vollkommen vurscht, was irgendwelche Verwandte don Ahed Tamimi getan haben. Worüber zu urteilen war: dass sie einen Soldaten geschlagen hat, über sonst nichts. Und das rechtfertigt gewiss keine 8 Monate Gefängnis, zumal dann nicht, wenn man weiß, dass Soldaten der IDF höchstens ähnliche Strafen bekommen, wenn sie einen Palästinenser erschießen.

                       

                      Und wieder zeigst du dich in diesem Beitrag als haltloser Demagoge. Da du ja nicht auf den Kopf gefallen bist, liegt hier offenbar eine psychische Abwehrhaltung vor: du weißt in deinem Innern genau, dass ich recht habe, aber du musst dem mit allen verfügbaren Mitteln entgegnen. Und da du keine redlichen hast, kommst du mit unredlichen.

                      • 6G
                        6474 (Profil gelöscht)
                        @849 (Profil gelöscht):

                        Niemand soll nach Familienzugehörigkeit verurteilt werden, aber darum ging es auch nicht. Wie war das nochmal. mit den Sachen die ich dir in den Mund legen würde?

                         

                        Genausowenig sollte ein israelischer Soldat, stellvertretend für andere geschlagen werden.

                         

                        Wie ist das denn in der BRD?

                         

                        "(1) Wer einem Amtsträger oder SOLDATEN DER BUNDESWEHR, der zur Vollstreckung von Gesetzen, Rechtsverordnungen, Urteilen, Gerichtsbeschlüssen oder Verfügungen berufen ist, bei der Vornahme einer solchen Diensthandlung mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt Widerstand leistet oder ihn dabei tätlich angreift, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

                         

                        -Also wie finde ich die Strafe von 8 Monaten Knast für eine 17 Jährige, die einen Soldaten geschlagen hat?

                        Ich finde die Strafe zu hoch, aber ist die Strafe so ungewöhnlich, undemokratisch, völlig unverhältnismäßig, wie du und andere es hinstellen?

                         

                        Gerade werden wegen der G20 Auschreitungen reihenweise Exempel statuiert und 19 jährige sitzen wegen nebulösen Anschuldigungen seit Monaten in U-Haft. Trotz lückenhafter Beweise werden hierzulande 21 Jährige G20 Täter zu 3 Jahren Haft wegen eines Flaschenwurfes verurteilt. Eines Flaschenwurfes auf gepanzerte und gut geschützte Polizeieinheiten. Wo ist da der mediale Aufschrei? Die Vorderung nach Rechtsstaatlichkeit? Die Bitte um Nachsicht? Die Genaue Beobachtung?

                         

                        Ich höre und sehe nichts. Keine Solidarität, keine kritisches Nachfragen im eigenen Land und genau da wird es eben mal wieder komisch.

                         

                        Man erwartet von Israel eine Rechtstaatlichkeit und Fairness, die man im eigenen Staat BRD, als sich selbst kritisch-links fühlender Mensch, völlig vernachlässigt.

                         

                        Ich weiß nicht in welchem Land man Soldaten schlagen kann und damit davon kommt? Sag es mir

                        • @6474 (Profil gelöscht):

                          Deine Argumente in allen Ehren, aber wenn du so kommst, dann musst du mir erklären, warum der israelische Staat für Juden und Nichtjuden unterschiedliche Strafzumessungen hat für vergleichbare Taten, sprich Nichtjuden erhalten eine viel höhere Strafe für eine Gewalttat gegen einen juden als andersrum. wieso ist das so?

    • @Uranus:

      In der Wiege des Holocaust ist Antisemitismus natürlich stets Importware, wie sollte das auch sonst sein.

      Ich sehe das auch sehr kritisch, weil es viel zu eindimensional ist, gleichwohl muslimischer Antisemitismus nicht unbeachtet bleiben darf.

  • "DAS IST HALTUNG..."

    nun singen sie alle wieder das alte lied - die guten, die anständigen, die gottgerechten. und wann recherchiert der erste "gute redakteur" - audiatur et altera pars - einmal den werdegang und die motive des tatverdächtigen, der hier nur als "arabisch" sprechend auftaucht, in anderen berichten aber schon als "syrischer flüchtling". und wenn sich dann ergeben sollte, dass dieser junge syrer bei einem bombenangriff der israelischen luftwaffe in syrien seinen bruder, seine schwester, seine familie verloren hat...das rechtfertigt alles nicht die gewalt gegen andere, aber es würde uns aus der abschüssigen und abwegigen diskussion entlassen, die tat sei ausdruck des latenten antisemitismus - dann wäre es lediglich ein akt gegen den völkerrechtswidrigen einsatz der israelischen luftwaffe in syrien...und diese nachricht wäre dann das ergebnis einer "guten journalistischen haltung".

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @hanuman:

      Juden in Deutschland mit einem Gürtel zu Schlagen und dabei auf arabisch "Jude" zu brüllen, ist natürlich nur ein Akt gegen den "völkerrechtswidrigen" Einsatz der israelischen Luftwaffe in Syrien. Der Täter wusste noch nichtmal das sein Opfer aus Israel stammt, sondern hat nur einen Kippaträger gesehen.

       

      Wenn ich also dem nächsten Muslim in die Fresse haue und in gleichzeitig mit "scheiß Islamist" anbrülle, dann ist das kein Rassismus, sondern nur ein Akt gegen den IS oder den Iran.

       

      Selbstverständlich hat ein syrischer Christ(habe ich schon kennengelernt) oder Atheist, nach deiner Aufassung von politischem Handeln auch jedes Recht dazu, türkische Kopftuchträgerinnen in Berlin mit einem Gürtel zu schlagen, oder?

       

      Es ist echt erstaunlich, wie die einfachsten linken Grundsätze über Bord geworfen werden, sobald es um Juden geht.

       

      Und zum angeblich völkerrechtwidrigen Einsatz Israels: In Syrien sind mitterweile zig Staaten in den Krieg involiviert und Israel spielt dabei momentan immernoch eine Nebenrolle im Vergleich zu anderen Ländern.

       

      Wie auch immer; ich sehe es nicht ein, bei jedem Angriff in Europa gegen Juden, über die israelische Politik zu sprechen.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        *Wie auch immer; ich sehe es nicht ein, bei jedem Angriff in Europa gegen Juden, über die israelische Politik zu sprechen.*

        Würden sie vielleicht dann über Ihren Schatten springen, und die Israelischen Untaten gegen andere Völker objektiv besprechen, oder existieren diese für sie (in Ihrem Kopf) gar nicht?

        • @elmagico:

          *Untaten gegen andere Völker*????

          Welche Völker außer den arabischen palästinensern hast du im Sinn? Soweit ich weiß bestehen die *untaten* in Abwehrmaßnahmen gegen Krieg und Terror aus "Palästina" & friends

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @elmagico:

          Geht es hier gerade um Israel, oder um Antisemitismus in Deutschland?

           

          Es geht um Angriffe auf Juden in Deutschland.

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Also noch mal,

            Wenn ein Syrer (Syrien ist seit 1967 mit Israel offiziell immer noch im krieg, was man an den Raketenangriffen Israels auf Syrien in letzer Zeit deutlich sieht) einen Kippaträger in Prenzlauer Berg beleidigt und tätlich angreift, so ist sehr wohl eine antisemitische Tat; allerdings spielt hier meiner Ansicht Nach der Antisemitismus wir diesen im hiesigen Sprachgebrauch verstehen nur eine untergeordnete Rolle, und diese Tat ist eher politisch oder persönlich motiviert, auch wenn diese Tat trotzdem antisemitisch ist. Daher kann meiner Ansicht nach die Frage nach der israelischen Politik gestellt werden wenn der Angreifer Syrer oder Palästinenser ist, ohne die Tat schön zureden oder gar zu rechtfertigen.

          • @6474 (Profil gelöscht):

            *Hätte es Israel schon 1933 gegeben, wären Millionen europäischer Juden gerettet worden. Israel ist heute Garant für Juden auf der ganzen Welt, dass ihnen nicht mehr das widerfährt, was zum Beispiel meinen Urgroßeltern widerfahren ist: sie wurden 1942 von Berlin nach Riga deportiert und dort erschossen und in einem Massengrab verscharrt*

            Also das was Ihren Urgroßeltern widerfahren ist ein unmenschliches Verbrechen, das kaum in Worte gefasst werden kann und schicht weg unverzeihlich ist. Nebenbei gesagt, habe ich vor Monaten persönlich an die polnische botschaft geschrieben, und meiner Wut auf die polnische Regierung freien Lauf gelassen, da diese versucht die Verbrechen der Polen gegen die Juden zu leugnen, und leute unter Strafe stellt, die diese Verbrechen benennen.

            Und es in Russland ein Pogrom gegen Juden (1916 oder 1917), das vergeichbar mit des Naziregimes war, da in diesem Pogrom Millionen juden umgebracht wurden (steht so in deutschen Schul-Geschichtsbüchern der Achtziger Jahre), als gab es vor 1933 Pogrome gegen Juden.

            Und zweitens würde ich gerne wissen, was hat das unbeschreibliche Unrecht, das Ihren Urgroßeltern damit zu Tun ,dass ein anderes Volk (die Palästenenser) vertrieben und entrechtet wird, damit die juden ein Heimstätte bekommen; und wäre es nach der Heimstätte gegangen, so hätten doch die Juden doch das angebotene Madagaskar (war damals im Vergleich zum Mandatsgebiet Palästina kaum bewohnt) annehmen können, und so den palästinensern das Unrecht ersparen können, das den Juden im Jahre 135 n. Chr. (Beginn der Diaspora durch das Römische Reich) widerfahren ist.

            Was das Verbrenneb jeglicher Fahnen angeht, so bin ein entschiedener Gegner dieser Unsitte, mit der einige versuchen, Ihren Hass darzustellen.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @elmagico:

              "Und zweitens würde ich gerne wissen, was hat das unbeschreibliche Unrecht, das Ihren Urgroßeltern damit zu Tun"

               

              -Du verwechselst mich mit Nicky Arnstein. Meine Urgroßeltern wurden nicht deportiert

               

              " und wäre es nach der Heimstätte gegangen, so hätten doch die Juden doch das angebotene Madagaskar (war damals im Vergleich zum Mandatsgebiet Palästina kaum bewohnt) annehmen können"

               

              -WTF? Meinst du ernsthaft den Madagaskarplan der Nazis? Die geplante Zwangsdeportierung der europäischen Juden nach Madagaskar?https://de.wikipedia.org/wiki/Madagaskarplan#Pl%C3%A4ne_zur_Umsetzung

              • @6474 (Profil gelöscht):

                -WTF? Meinst du ernsthaft den Madagaskarplan der Nazis? Die geplante Zwangsdeportierung der europäischen Juden nach Madagaskar?https://de.wikipedia.org/wiki/Madagaskarplan#Pl%C3%A4ne_zur_Umsetzung.

                Nein von diesem Plan weiß ich ehrlich gesagt nichts. Aber soweit ich weiß war zwischen 1946-1948 bei der Frage der Entstehung des jüdischen Staates auch Madagaskar als Staat für die Juden auf dem Verhandlungstisch, nur haben die Juden diesen abgelehnt, und auf einen Staat im Mandatsgebiet Palästina bestanden. Das habe ich im Geschichtsuntericht so gelernt, und da hier bis zur dreizehnten Klasse (jetzt sind es wohl 12) das Thema Nationalsozialismus bis zum ende meiner Schulzeit (1996) jdes Jahr ab der dritten oder zweiten klasse auf der Agenda stand, so bleiben solche Informationen hängen.

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Nun wenn diese Taten nicht von Nazis begangen worden, sondern von Menschen, wo der Bezug auf die Politik Israels wahrscheinlich ist, so wird es doch wohl angebracht sein das anzusprechen, oder bist du anderer Meinung?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Wenn Sie über muslimischen Antisemitismus reden wollen, kommen Sie um die israelische Politik nicht herum, es sei denn, sie lügen sich in die Tasche.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Den muslimischen Antisemitismus gab es schon vor der Staatsgründung Israels, ergo bevor es israelische Politiker gab. Ihre Argumentation hinkt mal wieder.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Es ist vollkommen unbestritten, dass der arabische Antisemitismus seit dem Arabisch-Israelischen Konflikt drastisch zugenommen hat. Insofern hinken Sie hier offenbar in Bezug auf Faktenwissen hinterher.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Somit hat der muslimische Antisemitismus nichts mit der israelischen Politik zu tun. Den Arabern ist der Judenstaat per se ein Dorn im Auge. Egal in welchen Grenzen. Aber an den werden sie si h gewöhnen müssen.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          "Da dank der Aufhebung der Sanktionen die Einnahmen des Irans immer weiter zunehmen, wurde auch der Preis für die beste Holocaust-Karikatur erhöht. Inzwischen bietet der Iran 50.000 $ für die beste Holocaust-Karikatur und vervierfacht damit das letztjährige Preisgeld von 12.000 $. Laut der offiziellen Nachrichtenagentur des Irans, IRNA, werden Teilnehmer aus mehr als 50 Nationen zu der Veranstaltung erwartet."

          //http://www.audiatur-online.ch/2016/05/23/der-antisemitismus-des-iran/

           

          ^^Natürlich ist am Holocaust-Karikaturen Wettbewerb auch Israel schuld, wer sonst?

           

          Im übrigen rücke ich keinen Meter davon ab, das es eine widerliche und nicht zu rechtfertigende Tat ist, jemanden aufgrund seiner vermuteten Herkunft mit einem Gürtel zu schlagen, ohne einmal nach dessen politischer Position zu fragen.

           

          Ich würde jetzt gerne nochmal eine Antwort von dir haben, ob es denn nun verständlich für dich ist, wenn ein syrischer Christ der von Islamisten vertrieben wurde, auf Kopftuchträgerinnen in Berlin losgeht?

           

          Irgendwie habe ich ständig den Eindruck, das ihr ganzen Versteher von muslimischen Antisemitismus, die Muslime die von euch verteidigt werden, allesamt für unheilbar dumm haltet und ihnen intellektuell nicht zutraut, zwischen einem Juden in Berlin und einem israelischen Soldaten zu unterscheiden.

           

          Über den Täter in Berlin wird gesprochen, wie über ein 10jähriges unreflektiertes Kind, was gerade so denn Schulweg alleine laufen kann, ohne angefahren zu werden.

           

          Wenn man von einem syrischen Christen der von Islamisten vertrieben wurde erwartet, das er in Deutschland nicht in die nächste Moschee rennt um dort auf die Leute losgeht, dann gibt es auch keinen einzigen Grund der Welt, einen Angriff auf einen Juden in Berlin zu rechtfertigen.

          • @6474 (Profil gelöscht):

            "Irgendwie habe ich ständig den Eindruck, das ihr ganzen Versteher von muslimischen Antisemitismus, die Muslime die von euch verteidigt werden, allesamt für unheilbar dumm haltet und ihnen intellektuell nicht zutraut, zwischen einem Juden in Berlin und einem israelischen Soldaten zu unterscheiden.

             

            Über den Täter in Berlin wird gesprochen, wie über ein 10jähriges unreflektiertes Kind, was gerade so denn Schulweg alleine laufen kann, ohne angefahren zu werden."

             

            Genau das dachte ich mir auch.

    • @hanuman:

      "und wenn sich dann ergeben sollte, dass dieser junge syrer bei einem bombenangriff der israelischen luftwaffe in syrien seinen bruder, seine schwester, seine familie verloren hat..."

       

      und wenn sich dann ergeben sollte, dass dieser junge syrer familienangehörige bei angriffen durch amerikaner, franzosen oder durch russische raketen oder deutscher waffen, etc.etc. verloren hat.... dann kann man ziemlich sicher sein, dass der syrer weder amerikaner, franzosen, russen oder deutsche mit einem gürtel verprügeln wird. sie suchen - wie sehr oft bei antisemitischen übergriffen - die erklärung für den antisemitismus bei den juden selbst. israel steht bekanntlich stellvertretend für alle juden. wem die israelische politik nicht passt, verkloppt halt juden sonstwo auf der welt oder tötet sie wie in frankreich schon mehrfach geschehen.

      • @Nicky Arnstein:

        *und wenn sich dann ergeben sollte, dass dieser junge syrer familienangehörige bei angriffen durch amerikaner, franzosen oder durch russische raketen oder deutscher waffen, etc.etc. verloren hat.... dann kann man ziemlich sicher sein, dass der syrer weder amerikaner, franzosen, russen oder deutsche mit einem gürtel verprügeln wird. sie suchen - wie sehr oft bei antisemitischen übergriffen - die erklärung für den antisemitismus bei den juden selbst. israel steht bekanntlich stellvertretend für alle juden. wem die israelische politik nicht passt, verkloppt halt juden sonstwo auf der welt oder tötet sie wie in frankreich schon mehrfach geschehen.*

        Hi, bevor du mich wieder als Stellvertreter beschimpfst, bitte ich um Vergebung, aber ich musste beim Lesen deines oben angeführten Kommentars einfach was fragen.

        Sag mal bist in den letzten 37 Jahren auf dem Mars gewesen und erst seit einem monat in Berlin oder BRD? Ich frage das nur aus dem Grund:

        Labelle, lockerby, World Trade Center, Charlie hebdo usw.

        Alle diese Taten waren nicht gegen Juden gerichtet, sind aber von Leuten begangen worden, die scheinbar ein Problem mit Amerikanern, Franzosen usw. hatten, um deine Worte mal auszuleihen.

    • @hanuman:

      Was haben Kippaträger irgendwo auf der Welt mit der israelischen Luftwaffe zu tun? Die automatische Verbindung von beidem (von wem auch immer, ob mit oder ohne Gewaltreaktion) zeugt von nichts anderem als Antisemitismus.

      • @Joba:

        Das stimmt.

        Aus dem gleichen Grund finde ich es auch merkwürdig, als Reaktion auf einen antisemitisch motivierten Übergriff in Berlin die Flagge Israels zu zeigen. (Aber auch das muss möglich sein, ohne angegriffen zu werden)

    • @hanuman:

      Gut gesprochen !

  • 9G
    98999 (Profil gelöscht)

    Prima! Und wenn die dann morgen alle mit Kopftuch vor einer Moschee auftauchen, lasse ich mich vielleicht wirklich überzeugen, dass es in Deutschland noch ein paar Antirassisten gibt....

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @98999 (Profil gelöscht):

      Als Mann und Ungläubiger mit einem Kopftuch vor einer Moschee? Hm, da würde ich doch lieber davor mal die Muslime fragen was die davon halten...

      • 9G
        98999 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Ja, mach mal, vielleicht triffst du dann auch die kippatragenden Muslima mit Kopftuch, die die Autorin des Artikels auf der Veranstaltung gesehen haben will?

        • @98999 (Profil gelöscht):

          Die Muslimin mit Kopftuch und Kippa war tatsächlich da.

  • Symbolische Groß-Aktionen sind gut und wichtig. Aber: Wie geht's weiter?

     

    Eingewanderte arabische Männer haben gelegentlich noch nicht verstanden haben, dass nicht jede Einstellung und jedes Verhalten aus ihrem Herkunftsland hier unverändert beibehalten werden kann.

     

    Der Hass auf die zionistische Expansions- und Verdrängungpolitik Israels in Palästina, die sie selbst und ihre Eltern und Großeltern geprägt haben, hat kaum Raum gelassen für das Erlernen von Toleranz und friedlichem Miteinander mit Menschen anderer Religionen und Überzeugungen. Friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, das in der Geschichte aller arabischen Völker eine große Rolle gespielt hat, haben diese heutigen jungen Männer meist nie gelernt.

     

    Die öffentliche Begegnung zwischen DEUTSCHEN jüdischen Gemeinden und DEUTSCHEN Moschee-Gemeinden, der gewaltfreie öffentliche Diskurs zu gemeinsamen Werten und zur Unverzichtbarkeit von Vielfalt für eine gesicherte und friedliche Zukunft - hier wird unablässig und auf sehr lange Sicht Kärrnerarbeit zu leisten sein.

  • Schöne Aktion, toll das so viele Menschen den Mut finden ein Zeichen gegen den Antisemitismus zu setzen.

     

    Es gib doch noch Gutes auf den Welt