Senat berät über Lockerungen: Die Masken sollen fallen
Der Senat will heute über Lockerungen bei der Maskenpflicht im Freien beraten. Amtsarzt plädiert für weitere Maskenpflicht in Schulen.
Die Senatsmitglieder wollen sich auch über andere Lockerungsschritte austauschen und voraussichtlich dazu auch Beschlüsse fällen. Dazu gehört unter anderem, im Einzelhandel die Pflicht abzuschaffen, Kontaktdaten von Kunden zu dokumentieren. Auch Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich könnten gelockert werden – und die Testpflicht bei körpernahen Dienstleistungen könnte wegfallen. Ein Besuch beim Friseur ginge dann wieder ohne Testnachweis.
Ebenfalls zur Debatte stehen Lockerungen für Veranstaltungen, also etwa höhere Obergrenzen als die bisher 500 Personen, die bei Events unter freiem Himmel erlaubt sind. Auch Tanzveranstaltungen draußen sollen möglich sein, wenn die Testpflicht eingehalten wird – als noch offen gilt, mit welcher Obergrenze bei der Personenzahl. Zum Beispiel Besuche zumindest in der Trockensauna sollen bald wieder möglich sein.
Krisensitzung zu Bürgerämtern
Nach der regulären Senatssitzung gibt es ein Treffen mit dem Rat der Bürgermeister. Ein zentrales Thema dabei soll die schwierige Lage der Bürgerämter sein. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte eingeräumt, dass es berlinweit einen Stau von 250.000 Terminen gibt. Nun sollen Maßnahmen vereinbart werden, was sich dagegen tun lässt, damit Berlinerinnen und Berliner nicht wochenlang darauf warten müssen, beispielsweise einen Reisepass beantragen zu können.
Das Tragen von Masken im Freien ist aus Sicht des Amtsarztes von Reinickendorf, Patrick Larscheid, nicht notwendig. „Grundsätzlich finde ich es gut, dass viele unsinnige Regeln wie das Tragen einer Maske im Tierpark, im Freien, fallen werden“, sagte Larscheid am Dienstag im Inforadio des RBB. Draußen brauche man keinen Mund-Nasen-Schutz, sagte Larscheid.
Angesichts der niedrigen Fallzahlen sei kein Infektionsgeschehen zu vermuten. Die Coronazahl in Berlin bleibt rückläufig: In den vergangenen sieben Tagen infizierten sich je 100.000 Einwohner 13,6 Menschen, wie das Robert Koch-Institut am Dienstag mitteilte. Am höchsten war der Wert im Bezirk Spandau mit 31,4, am niedrigsten in Pankow mit 7. Für die Schulen empfahl Larscheid jedoch, die Masken zu behalten und zunächst das Infektionsgeschehen nach den Ferien zu prüfen.
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