Der Begriff „Lügenpresse“ hat eine lange – meist antisemitische – Tradition. Von konservativen Katholiken wurde das politische Schlagwort im 19. Jahrhundert gegen die im Zuge der bürgerlichen Revolutionen entstandene liberale Presse verwendet. Im Nationalsozialismus war der Begriff dann Bestandteil antisemitischer Verschwörungstheorie zur Herabsetzung von Gegnern als Kommunisten und Juden. Damals entstand der Mythos, „die Medien“ würden vom „Weltjudentum“ gesteuert. Nach der „Machtergreifung“ und der Gleichschaltung der Inlandspresse wurden dann ausländische Medien der späteren Kriegsgegner als „Lügenpresse“ geschmäht. Heute ist der Begriff in ähnlich verschwörungsideologischer Absicht innerhalb der Neuen Rechten beliebt.
Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben ein „Manifest“ veröffentlicht. Politische und persönliche Motive sind bunt gemischt.
Der deutsche Journalismus hat Probleme. Doch Kritik kommt vor allem von rechts. Das muss sich ändern. Denn weniger Meinungsvielfalt nutzt niemandem.
Die Beratungsstelle „ent-täuscht“ will Menschen helfen, die an Verschwörungstheorien glauben. Koordinator Christian Pfeil über Strategien zum Ausstieg.
AfD-Mitglieder wollen den NDR besuchen und sich durchs Haus führen lassen. Und die NDR-Leitung? Stimmt zu. Das ist ein völlig falsches Signal.
Der Lügenpresse-Vorwurf kann Journalisten nie kalt lassen. Die Forderung nach Medienkompetenz gilt aber für alle. Also auch für Journalisten.
Jo Conrad produziert in Worpswede Sendungen für seinen Internetkanal „Bewusst TV“. Seine Talk-Gäste sind häufig rechte Verschwörungsideolog*innen.
Menschen helfen, deren Angehörige an Verschwörungen glauben. Das versucht „Callspiracy“ der Bundeszentrale für politische Bildung.
Immer gefährlicher wird der Protest radikaler ImpfgegnerInnen. Die ungeimpften demokratischen Kräfte sollten sich distanzieren.
Die Ungeimpften sind keine homogene Gruppe, viele sind durchaus zur Impfung bereit. Eine Pflicht zum Piks könnte ihr Dilemma beenden.
Wien ist speziell, seine Zeitungslandschaft auch. Besonders erhellend: die rechten gratis Wegwerfblätter. Ein komischer Streifzug.
Im neuen Presseindex von Reporter ohne Grenzen ist Deutschland abgerutscht. Medienvertreter: innen werden immer häufiger attackiert.
Gewalt gegen Journalist:innen hat massiv zugenommen. Vor allem auf Querdenker-Demos kommt es immer wieder zu Übergriffen. Woher rührt der Hass?
Ein 54-Jähriger rammt mit seinem Auto den Zaun des Kanzleramts. Fotografen sind sofort zu Stelle. Das befeuert die Verschwörungsmythen.
Sido und Johannes Oerding haben es mit dem Song „Pyramiden“ auf das Cover des LehrerInnenmagazins „Pop in der Grundschule“ geschafft. Ein Unding.
Linken-Fraktionsvize Andrej Hunko beschuldigt Medien, „abweichende Meinungen“ zu zensieren. Populismus liegt auch der Linkspartei nicht fern.
In Frankfurt hat am Wochenende erstmals ein breites Bündnis gegen die „Hygienedemos“ mobilisiert. Der Protest war bunt und vielfältig.
Mehr Städte, mehr Teilnehmer: Ein Verschwörerverein gegen die Corona-Maßnahmen erhält Zulauf – auch von Rechten.
Auch in Hamburg will eine Initiative gegen Corona-Maßnahmen demonstrieren – und klagen. Sie bedient neurechte Argumente und Verschwörungstheorien.
JournalistInnen werden meist von Rechten angegriffen. Das zeigt ein Fünfjahresbericht. Seit 2015 erlebt das Motiv der „Lügenpresse“ eine Renaissance.