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Schwarz-rot-gold bei #unteilbar-DemoUnter Eingeweihten

Jan Feddersen
Kommentar von Jan Feddersen

Warum es ein krasser Fehler ist, bei der Dresdner #unteilbar-Demo am Wochenende schwarz-rot-goldene Flaggen für unerwünscht zu erklären.

Gefahr droht Dresden, dem Osten, Deutschland insgesamt nicht durch Schwarz-Rot-Gold Foto: Unsplash/Felix Mittermeier

S amstag soll ein Zeichen gesetzt werden, heißt es seitens vieler, die in die sächsische Hauptstadt zur Demo anreisen werden. Ein Zeichen für, wie es im Untertitel der Veranstaltung heißt, „Solidarität statt Ausgrenzung“. Eine Demonstration, vielleicht so groß wie jene im vorigen Jahr, als Hunderttausende durch Berlin zogen. „#unteilbar“ lautet die Überschrift, was als Appell zu verstehen ist, dass durch politische, vor allem rechtspopulistische Propaganda eingeborene Deutsche sich nicht gegen Flüchtlinge aus dem arabischen und afrikanischen Raum ausspielen lassen, dass die sozialstaatlichen Mindestgelder auch ihnen zuteilwerden können – und dass überhaupt die Welt im Angesicht der menschlichen Nöte in Afrika und in den nichtprosperierenden Teilen Asiens besser werde, freien Zugang in die EU inklusive.

Mit anderen Worten: Eine Woche vor den Landtagswahlen in Sachsen und dem vermuteten starken Erfolg der AfD soll durch sehr viele Menschen gezeigt werden, dass die Höckes und Co mit Widerstand rechnen müssen.

In Wahrheit ist #unteilbar dieses Zeichen nicht, leider. Vielmehr wird es eine Demonstration der Eingeweihten sein, jener, die ohnehin der AfD nicht freundlich gesinnt sind. Vielmehr wird #unteilbar anzeigen, wie verfehlt die Bündnispolitik der zur Demonstration Aufrufenden ist. Moniert werden muss nicht allein, dass der Umzug unterteilt wird in Themenblöcke, die etwa „Parade-Power-Block: United against Racism & Fascism“ oder „feministisch und queer“ heißen – alles in allem Stichworte, die einem linksradikalen Wunschkonzert gleichkommen. Die Wahl englischsprachiger Chiffren deutet nicht einmal subtil an, besser vor allem eines zu bleiben: unter sich.

Verblüffend indes ist die politische Torheit, einerseits ein „#unteilbar“ zu proklamieren, aber doch so gut wie alles dafür zu tun, dass in Dresden und drumrum die am Samstag Mobilisierten wie ein selbstbezüglicher Kolonisierungstrupp wirken müssen: In Sachsen kommt offenbar mindestens die halbe linke Bescheidwisserwelt .

Bezeichnend für diesen Umstand ist auch, dass, wie es auf Nachfrage so freundlich wie definitiv heißt, Nationalflaggen unerwünscht seien. Verboten sind sie nicht, aber man darf wie voriges Jahr in Berlin davon ausgehen, dass vereinzelte Flaggen mit palästinensischen Umrissen (inklusive des Gebiets, das Israel ist) zu sehen sein werden, aber gewiss – das wird auch in Dresden nicht anders sein – keine deutsche Flagge, also kein Schwarz-Rot-Gold.

Schwarz-Rot-Senf nannten Nazis in der Weimarer Republik die Flaggenfarben – senffarben als sprachlich offener Assoziationsraum für anale Angstfantasien

Linke glauben ja gern, dass diese deutsche Trikolore nur eine rechte Farbbedeutung hat, aber das ist historisch unzutreffend, ja, es ist fahrlässig falsch. Nazis hassen Schwarz-Rot-Gold, und das taten ihre Held*innen des „Dritten Reichs“ ganz besonders, denn die deutsche Farbanordnung war eine der Republik, der Demokratie, der Nichtdiktatur. „Schwarz-Rot-Senf“ nannten sie in der Weimarer Republik diese Flaggenfarben – senffarben als sprachlich offener Assoziationsraum für anale Angstfantasien.

Schwarz-rot-goldene Fahnen könnten es in Dresden Bürger:innen leichter machen, bei der Demonstration mitzumachen, denn die deutsche Nationalfahne ist bis in die Linkspartei hinein genau jene, die für das Gros der Sachsen und Sächsinnen einem Patriotismus entspricht, der sich vom giftigen Nationalismus dadurch unterscheidet, dass er sich nicht über Anderes (Menschen, Länder etc.) erhebt, sondern ein selbstbewusstes Statement zur Republik birgt, keinen Totengesang auf diese – wie bei der AfD.

Dabei käme es gerade in Sachsen (und Brandenburg) darauf an, ein tatsächlich die völkisch gesinnte AfD als aussätzig markierendes Bündnis zu begründen. Und das kann kein solitär linkes sein, keines, das allein die Eingeweihten und oft alle die eigenen Auffassungen nicht teilenden Menschen Verachtenden meint. Sondern auch Sozialdemokrat:innen, Grüne wie Cem Özdemir (einen bekennenden Deutschen und Schwarz-Rot-Gold wertschätzenden Politiker), Konservative wie auch, Pardon, Liberale, und sei es deren Jugendverein, die Julis. Man muss sie, aus der Perspektive des jetzigen Bündnisses, ja politisch nicht lieben, aber dass sie die Bundesrepublik (Rechtsstaat, Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit) im Gegensatz zur AfD ebenso erhalten wollen, das darf zur Kenntnis genommen werden.

Wäre die Bundesrepublik ein solch rassistisches Schreckenskonstrukt, wie es die Aversion gegen Schwarz-Rot-Gold nahelegt, dann wäre, nur nebenbei bemerkt, kaum erklärbar, warum ausgerechnet dieses Land für Flüchtlinge aus aller Welt, besonders aber aus Afrika und Asien eines der Hoffnung und des Ankommens ist. Und weshalb, allen größeren und kleineren Schwierigkeiten im Alltag sowie auch der durchaus hasserfüllten Atmosphäre gegen sie bei einer lautstarken Minderheit zum Trotz, ist gerade Einwanderer:innen so an Deutschland gelegen?

#unteilbar ist insofern eine Mogelpackung – die Veranstalter:innen teilen sich im Verhältnis zu 90 Prozent aller anderen selbst ab: Wir sind die Guten, die anderen sind die Unguten bis Bösen. Mit einer solchen Bündnispolitik ist politisch kein Blumenpott zu gewinnen – es sei denn, man hielte es schon für einen Erfolg, sich selbst mit den gusseisern-einzig-richtigen Parolen versorgt zu haben.

Wir sind die Guten, die anderen sind die Unguten bis Bösen. Mit einer solchen Bündnispolitik ist kein Blumenpott zu gewinnen

Wer Menschen, die die Flagge der Bundesrepublik nicht für eine Zumutung halten, nicht dabeihaben will, kann an einem politisch-kulturellen Erfolg kein ernsthaftes Interesse haben. Man predigt sich stattdessen den hohen Ton der guten Menschen vor – und hält das auch noch für tapfer und aufrecht. Wem man zuallererst keinen Gefallen tut, sind die Hunderttausenden Neubürger:innen in unserem Land: Die möchten, in aller Diversität, Teil der (neu)deutschen Normalität werden. Wer schon einmal in einem Rathaus wie dem von Berlin-Neukölln eine Einbürgerungszeremonie mit angesehen hat, weiß, was ich meine.

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Jan Feddersen
Redakteur für besondere Aufgaben
Einst: Postbote, Möbelverkäufer, Versicherungskartensortierer, Verlagskaufmann in spe, Zeitungsausträger, Autor und Säzzer verschiedener linker Medien, etwa "Arbeiterkampf" und "Moderne Zeiten", Volo bei der taz in Hamburg - seit 1996 in Berlin bei der taz, Meinungs- und Inlandsredaktion, Wochenendmagazin taz mag, schließlich Kurator des taz lab und der taz Talks.. Interessen: Vergangenheitspolitik seit 1945, Popularkulturen aller Arten, politische Analyse zu LGBTI*-Fragen sowie zu Fragen der Mittelschichtskritik. RB Leipzig-Fan. Und er ist seit 2011 mit dem in Hamburg lebenden Historiker Rainer Nicolaysen in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft, seit 2018 mit ihm verheiratet. Lebensmotto: Da geht noch was!
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109 Kommentare

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  • Demokratische Spielregeln, sind offensichtlich bei vielen Demokraten, nicht mehr erwünscht. Dann fragt man sich schon, warum hat man dann die DDR dem Westen verramscht? Es ging wohl auch nicht eher um Demokratie, sondern um die Propaganda DM, die man in der DDR haben wollte, Menschrechte nämlich, Freiheit oder Rechtsstaatlichkeit gab es eben auch nicht in der ehemaligen BRD. Und noch eins, es war auch nie eine "Wiedervereinigung" sondern ein Zusammenschluss. Der Osten wird bis heute vom Westen verwaltet und beherrscht.

    . Die Ostdeutschen wurden vor dem Beitritt nicht gefragt, ob sie ihre Arbeit und soziale Sicherheit aufgeben wollen, ob sie aus ihrer Heimat vertrieben werden möchten, ob sie ein völlig anderes Werte- und Rechtssystem übergestülpt bekommen möchten. Dieser »Einigungsvertrag« war ein Staatsgesetz zur Abwicklung und Enteignung der Institutionen im Osten. Ein Volksentscheid – wie in der Schweiz gängige demokratische Praxis – wäre angemessen gewesen. Was wir heute erleben, sind die Folgen von der eben nicht stattgefundenen "Wiedervereinigung"

  • „Jeder Mensch hat eine Leber, eine Milz, eine Lunge und eine Fahne; sämtliche vier Organe sind lebenswichtig. Es soll Menschen ohne Leber, ohne Milz und mit halber Lunge geben; Menschen ohne Fahne gibt es nicht.“



    (Kurt Tucholsky, 16.06.1931 in der Weltbühne)

    www.glanzundelend....lskyuebersicht.htm

  • Laktose-Intoleranz, Heuschnupfen, Birkenpollen, und jetzt auch noch Schwarz-Rot-Gold-Unverträglichkeit?



    Naja, so züchtet, hegt und pflegt halt jede/r seine eigene kleine Allergie. Man gönnt sich ja sonst nichts, gell.



    #unheilbar ?

  • Diese Diskussion ist ein gutes Beispiel für die relativ überschaubare Wirkung der TAZ. In den letzten 3 Jahren habe ich ab und zu die TAZ Artikel zu mich interessierenden Themen und Leserbriefe verfolgt. Viele Artikel finde ich lesenswert, manche unterhaltsam aber viele auch sektiererisch oder als Selbstversicherung in der In-Crowd. Nicht selten ist es auch einfach auch Klamauk von Egozentrikern mit Marketingbedarf und Aufmerksamkeitsdefiziten. Aber als sehr kontraproduktiv empfinde ich Ihre Leserbrief Community. Sie wirkt von außen manchmal wie ein Club von Leuten, die beruflich und privat wenig bis nichts aus ihrem Leben gemacht haben und mit ihren Kommentaren TAZ als letzte Bühne nutzen, um sich mit verbalem Imponiergehabe noch einmal so richtig zu spreizen und sich ihrer Existenz zu versichern. Traurig eigentlich. Verwundert bin ich über die offenbar hauptberuflichen Dauerposter, vielleicht 10 Personen, die sich anscheinend zu jeder Tages- und Nachtzeit und zu jedem Thema aufgerufen fühlen, vorhersehbare Statements zu produzieren. Das langweilt den interessierten Leser. Vielleicht sollten Sie für mehr Lebendigkeit und Vielfalt eine Quote einführen, sagen wir maximal 5 Postings pro Monat pro Leser. Das könnte die Qualität der Diskussionen verbessern und die Attraktivität der Zeitung erhöhen.

    • @joa :

      Super Idee ... bitte mit Frau Kirschgrün und lowandorder anfangen ...

    • @joa :

      Glauben Sie, dass der Anteil der Leser (insbesondere der, die zur "taz zahl ich"-Gemeinschaft gehören) so gering ist, dass die dann nicht verärgert wären. Die besten Mitwirkungsmöglichkeiten am Onlineangebot haben Sie als Genosse der taz, weniger als ab-und-zu-Leser.

      Und außer bei der taz würde ich nirgendwo die Kommentare zu einem Artikel lesen. Das jede Zeitung ein gewisses Stammpublikum auch zum Diskutieren anzieht, dürfte klar sein.



      Und bei denjenigen, die hier posten, kann ich mir bei den meisten wie auch bei mir nicht vorstellen, das gleiche bei spon zu machen.

      Btw:



      Was spricht Ihrer Ansicht nach dagegen, dass sich Menschen, die sich aus dem Berufsleben zurückgezogen haben, noch äußern? Sollen wir mit 60 und den paar noch verbleibenden Jahren lieber die Politik bestimmen und denjenigen, die noch etwas länger auf diesem Planeten leben müssen, vorschreiben, wie sie zu leben haben? Alte Säcke in der Politik gibt es nun wirklich genug.

    • @joa :

      Was sie über das Forum schreiben, scheint mir nicht taz-spezifisch, sondern ein allgemein typisches Problem von Online-Foren von Zeitungen. Bei der taz finde ich das eher noch moderat - manchmal wirkt es ein bisschen wie ein Rentnerstammtisch, aber es fehlt die ganz böse Hetze, die viele Foren wirklich unlesbar macht.

  • Schwarz-Rot-Gold für unerwünscht zu erklären, heißt wohl mind. die Hälfte der Menschen in Deutschland, die gegen diese Flagge nichts haben, von der Demo ausschliessen zu wollen. Dies widerspricht eindeutig dem Motto ‘unteilbar’.

  • "Wer Menschen, die die Flagge der Bundesrepublik nicht für eine Zumutung halten, nicht dabeihaben will, kann an einem politisch-kulturellen Erfolg kein ernsthaftes Interesse haben."



    Es sind natürlich auch Menschen erwünscht und eingeladen, die ihre Deutschland-Fahnen ans Auto pappen oder sonstwas damit machen.



    Es ist allerdings absehbar, das es in der Demo trotzdem eine Menge Leute geben wird, die Deutschlandfahnen als Zumutung empfinden.



    Einen absehbaren Konflikt im Vorfeld auszuräumen ist doch vernünftig, wenn man unteilbar sein möchte.

    • @KnorkeM:

      Sie meinen also, die einen haben sich den anderen anzupassen, damit es friedlich bleibt? Das ist ganz gewiss nicht #unteilbar.

  • Also Sozialdemokrat sage ich erstmal vielen Dank für die Beiträge von Hannibal Corpse (taz.de/!ku30643/).



    Auch ich kann mit der scharz-rot-goldenen Fahnenschwenkerei wenig anfangen. Der Bezug auf die vielleicht zunächst mal positiven historischen Aspekte dieser Farbkombination überzeugt nicht. Dann müsste man ja auch Angela Merkel kritisieren, die am Wahlabend 2013 ihrem Generalsekretär das Teil aus der Hand genommen und von der Bühne entfernt hat. Wer das aktuell (!) tut, sollte sich jeder bei Youtube anschauen und die Kommentare lesen. Mit diesen Leuten mache ich mich nicht gemein. Das wäre ein falsches Symbol um eines falschen Symbols willen.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Ich bin deshalb nicht nach Dresden gegangen, weil meine Socken mit Tennisschlägern, dort garantiert auf Ablehnung und Ausgrenzung gestossen wären.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Die Dresdner sind zwar komische Menschen imo, aber wegen Socken habe ich von denen noch keine Kritik gehört. Nur einmal, als uns so ein Taxifahrer vom Hotel in die Semperoper gefahren hat, meinte der, dass er sich wundere, dass wir so lässig angezogen seien.



      Daran konnte man nur feststellen, was für Banausen in Dresden leben, die meinen, man müsse sich besonders für eine Oper anziehen. Die haben ihre Semperoper noch nie von innen gesehen.

      Insofern sind keinerlei Kleidungsvorschriften selbst bei solchen Menschen wie Dresdner anzunehmen. Und sie lesen ja in dem Artikel, dass, auch, wenn sie primitiv erscheinen, wie die Wahlergebnisse bei denen scheinbar ausdrücken, sind ist die Mehrheit eben nicht so.

      Aber wenn Sie mal nach London wollen, dann achten Sie auf den Dresscode. Sportkleidung ist da nicht überall angesagt.

  • "Moniert werden muss nicht allein, dass der Umzug unterteilt wird in Themenblöcke, die etwa „Parade-Power-Block: United against Racism & Fascism“ oder „feministisch und queer“ heißen (...)"



    Tja, United against - aber nicht sooo nah mit denen oder denen und schön nach Farben sortiert, Häkeldeckchen gen Westen drappiert, Sofakissen mit Handkante ausgerichtet. Zack! So liebt das der/die deutsche BürokratIn. (Ganz schön unsachlich, gell! Aber Zwangsneurosen und Sektiererei öden mich an.)



    Der Autor hat schon recht: "Die Wahl englischsprachiger Chiffren deutet nicht einmal subtil an, besser vor allem eines zu bleiben: unter sich."



    Und dann auch noch Schwarz-Rot-Gold: "Linke glauben ja gern, dass diese deutsche Trikolore nur eine rechte Farbbedeutung hat, aber das ist historisch unzutreffend (...)" Ja, natürlich! Und um das zu wissen braucht es noch nicht einmal nen Leistungskurs Deutsche Geschichte. Aber um ein paar grundlegende historische Fakten sollte man sich halt schon bemüht haben. Das ist halt ne Bildungsfrage.

  • Hm.

    Auch ich frage mich, ob mensch die deutsche Flagge unbedingt den Rechten überlassen muss.

    Andererseit hat Nationalismus so viel Schaden angerichtet, dass ich verstehen kann, dass Nationalflaggen mal... nicht im Vordergrund stehen müssen. Ich hätte mal vorgeschlagen... in diesem Falle den Ball flach zu halten und die Diskussion in einen Kontext zu stellen, in dem sie eher eine Chance hat, etwas zu bringen.

    Die Vehemenz des Artikels hat so allerlei drollige Trolle angezogen, fürchte ich.

    Dumm gelaufen.

    • @tomás zerolo:

      "Ball flachhalten" oder sagen, dass die Flagge schlicht unerwünscht ist, das ist eben überhaupt nicht das selbe. Das muss den Organisatoren auch klar gewesen sein, schon wegen der Demo im Vorjahr.

    • @tomás zerolo:

      Es scheint eine Menge Menschen zu geben, nicht nur Rechte, die das Flaggengedöns genauso sehen wollen, die die Sicht der Nationalisten forcieren und kein Auftreten in völlig anderen Zusammenhängen beispielsweise #unteilbar dulden.

      • @Rudolf Fissner:

        Das habe ich jetzt nicht verstanden (nein, ehrlich jetzt, keine sarkastische Floskel!)

        • @tomás zerolo:

          Was haben Sie nicht verstanden? Dass es Positionen gibt, die SRG als ein nationalistisches Symbol sehen? Und das zwei Gruppen im Positiven wie Negativen ihr ganz eigenes begriffsbildendes Ping-Pong spielen? Das genau beschrieb der Artikel.

          • @Rudolf Fissner:

            Ich versuche es mal. Ich zitiere und streue ein paar Fragen [in eckigen Klammern] ein:

            "Es scheint eine Menge Menschen zu geben, nicht nur Rechte, die das Flaggengedöns genauso [wie?]sehen wollen, die die Sicht der Nationalisten forcieren [was meint her 'forcieren'?] und kein Auftreten [von was? Nationalflaggen?] in völlig anderen Zusammenhängen beispielsweise #unteilbar dulden."

            Ist "dulden" (so meine Interpretation in der dritten Klammer überhaupt richtig ist) nicht etwas überspitzt? Es hiess "nicht erwünscht", nicht "nicht geduldet".

            Und zum zweiten Text: naja, SRG (sorry, ich hab eine Weile gebraucht, zu verstehen, dass das "schwarz-rot-gold" heissen soll) ist die hiesige Nationalflagge (genauso wie rot-gelb-rot woanders eine ist). Dass sich jeweilige Nationalisten der Nationalflagge als Symbol bedienen ist ja nun naheliegend...

            Ich halte es für nachvollziehbar, dass so eine Veranstaltung wie Unteilbar sich nicht gut mit Nationalflaggen jeder Couleur mischt.

            • @tomás zerolo:

              Warum sollte jemand, der auf der #unteilbar Demo mit einer Fahne für die Unteilbarkeit von Menschenrechten, für einen Einwanderungsstaat, für Refugees Welcome, fpr Open Borders or whatever ein Nationalist sein?

              Könnten Sie mir bitte erklären, wieso Sie diesem jemand das Bapperl „Nationalist“ unbedingt anheften wollen? Inwiefern könnte die #unteilbar Demonstration überhaupt mit Nationalismus kompatibel sein.

              Die Fahnendiskussion scheint mir ähnlich closed circle mäßig und verbissen abzulaufen wie die Schleierdiskussion.

              Jan Feddersen hat schon recht: „Mit einer solchen Bündnispolitik ist politisch kein Blumenpott zu gewinnen“

              Und Sie haben wahrscheinlich sogar recht mit ihrem „Es passt zum Veranstalter“. Es war wahrscheinlich nie geplant zusammen mit Konservativen und Liberalen Menschen einen Schulterschluss gegen AfD und co. Hinzubekommen. Es ist halt Wahlkampf.

              • @Rudolf Fissner:

                OK. Jetzt habe ich Ihren Standpunkt verstanden. Meiner ist da ein wenig anders.

                Mir ist nicht gleich jemand verdächtig, die/der eine nationale Flagge [1] schwenkt.

                Aber jemand der das in jedem Kontext machen will schon.

                Let's agree to differ, then.

                [1] Ob deutsch oder was anderes ist hier wurscht.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Die Fahne der BRD grenzt alle diejenigen aus, die nicht deutsche Staatsbürger sein dürfen. Also etwa diejenigen, die mit Zustimmung der Grünen, der SPD, der Union und der Liberalen nach Afghanistan abgeschoben werden. Ist der Verfasser zu privilegiert, um das zu registrieren?



    Menschen nehmen sich deswegen das Leben, in Abschiebeknästen oder nach der Abschiebung. Das ist 'Fakt'. Das ist wichtiger als die Gefühlspolitik, die der Verfasser macht. Wieviele Artikel sollen in der taz noch erscheinen, in der es darum geht, Politik nach Fakten auszurichten und nicht nach Gefühlen? Wenn das noch nicht mal bei der eigenen Belegschaft ankommt, waren es wohl noch nicht genug.



    Dieser Artikel suggeriert, die AfD wäre für die derzeitige Asylpolitik verantwortlich und dass so etwas im deutschen Rechtsstaat, unter der schwarz-rot-goldenen Fahne, nicht passieren könnte.



    Wenn auf die Weimarer Republik verwiesen wird, dann sollte man auch so ehrlich sein und den SPDler Georg Noske nennen, der mit dem proto-faschistischen Freikorps verbündet zum Mörder an den FührerInnen der Arbeiterbewegung wurde. Auch die Konzentrationslager für bei der Vergabe von Staatsbürgerschaften ausgeschlossene sogenannte Ostjuden und Zigeuner, die von SPD und Liberalen von 1921 bis 23 betrieben wurden, sollten dann nicht unerwähnt bleiben.



    Was ein Rechtsstaat ist und wie eine demokratische Repräsentation auszusehen hat, wird in einer offenen Gesellschaft ausdiskutiert, ohne dass irgendjemand das Recht hätte, die Diskussion als abgeschlossen zu vermelden. In diesem Sinne fallen Idee und Wirklichkeit nie aufeinander. Rechtsstaat und Demokratie 'sind' in diesem (dekonstruierten) Sinn nicht, sie 'werden'.



    Noch nicht mal nach den Kriterien von Habermas ist die BRD ein Rechtsstaat, denn es gibt für das BVerfG nur zwei Revisionen. Im Falle des Marijuanaverbots kann der Rechtsweg nicht mehr beschritten werden. Der Ex-Verfassungsrichter Fischer hat dies in seiner Spiegel-Kolumne auch beschrieben.



    ...

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Gustav Noske hiess er nicht "Georg " Noske"



      so wie ja auch Herr Höcke von der adf mit vornamen nicht Bernd sondern Björn heisst.

      hier ein kleines spottgedicht auf den ersteren :dass von einem anonymen author und aus den 80 zigern stammt .es ist nicht vollständig den rest des acht zeilen langen textes habe Ich vergessen aber die erste zeile ist genial:

      "Noske te ipsum spd !!noch heut tut dir sein name weh!!"

      dafür was dabei herauskommt wenn sogenannte beziehungweise vermeintliche linke sich auf nationalismus patriotismus,militarismus kolonialismus ,imperialismus und bündnisse mit reaktionären protofaschistischen kräften einlassen steht kein anderer name so mahnend und warnend wie der dieses mannes.

      linke sollten keine deutschen fahnen schwenken weil deutschland von rechten reaktionären gegründet wurde und weil die deutsche geschichte bis heute für die linken nur aus niederlagen besteht

    • @85198 (Profil gelöscht):

      „Die Fahne der BRD grenzt alle diejenigen aus, die nicht deutsche Staatsbürger sein dürfen.“

      Wieviel Geld ist von der Pseudolinken in den letzten 10 Jahren zusammengekommen um wenigsten den Anschein zu erwecken, dass man es mit der Solidarität mit den auf der Welt verhungernden ernst meint.

      Lassen Sie mich raten: 0 Euro.

      Und Sie bestätigen nur eins wieder. Der Hass auf die Weimarer Demokratie kam nicht allein von rechts.

      Ich denke Sie repräsentieren mit ihren Ansichten gerade mal 0,0x % der #unteilbar Demonstration.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Ein Rechtsstaat ist nichts, was man einfach verteidigen könnte.

      'Der' Rechtsstaat und 'die' Demokratie sind immer noch herzustellen. Dass irgendwann einmal, wie Habermas meint, wirklich alle politischen Subjekte mit der politischen Verfassung einverstanden sind, ist eine Utopie, die, davon gehe ich aus, niemals eintreten wird.



      Dass eine solch einmütiger Zustand aus dem vom Klassenwiderspruch geprägten Status Quo heraus ohne historischen Bruch erreicht werden kann, ist eine Unterstellung, die von den konkreten Macht- und Herrschaftsbedingungen abstrahiert. Berücksichtigt man diese Bedingungen, ist Habermas' Sicht auf die Geschichte zumindest unrealistisch, wenn nicht gar weltfremd.



      Die vielbeschworene 'Einigkeit' aus der Hymne der BRD ist m.E. deswegen antidemokratisch. Das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung ist das Recht, nicht einverstanden zu sein, noch nicht einmal mit der gegenwärtigen Verfassung der Menschenrechte oder in der Beantwortung der Frage, ob die BRD nun ein Rechtsstaat und eine Demokratie 'ist'.



      Eine Kritik an der 'Unteilbar'-Kampagne könnte beinhalten, dass ein unkritischer und ahistorischer Bezug auf die Menschenrechte auch beinhaltet, für das Recht der Mehrheit zu sein, Alkoholiker und andere Drogenabhänge einzusperren, wie es die AfD in ihrem ersten Programm auch beschlossen hat. Das entsprechende Gesetz muss nur 'rechtsstaatlich' zustande gekommen sein. Die europäische Charta der Menschenrechte beinhaltet außerdem das Recht, sogenannte Landstreicher willkürlich zu inhaftieren, wenn es denn nur ein 'rechtsstaatlich' zustande gekommenes dementsprechendes Gesetz gibt.



      Ich jedenfalls betrachte auch die europäische Charta der Menschenrechte als reformbedürftig.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @85198 (Profil gelöscht):

        Fazit:



        Man kann die englische Sprachwahl und die Aufteilung der Demonstration sinnvoll kritisieren. Sogar die relativ unkritische These der Demonstration könnte Ziel einer Kritik sein.



        Der Wunsch aber ist verständlich, dass die Symbole der Staaten nicht gezeigt werden, die ganz rechtsstaatlich Menschen in Kriegsgebiete abschieben, sie im Mittelmeer ersaufen lassen oder ihre Inhaftierung durch Diktatoren und Milizen finanzieren bzw. die Migrant*innen zum Wucherkapital für diese Herrscher machen, mittels dessen sie ihre Interessen gegenüber der EU durchsetzen können.



        Es handelt sich dabei schließlich nicht um ein Verbot der Nationalfahnen. Das wäre auch gegen die Menschenrechte. Wenn der Autor palestinensische Fahnen mit dem Gebiet Israels erwähnt, dann sei auch erwähnt, dass es bei der letzten 'Unteilbar'-Demo in Leipzig auch darum ging, dass Menschen auch mit der israelischen Fahne auftreten können, ohne dass dies großartig problematisiert wird. Selbst wenn diese Fahne für viele Menschen für die staatliche Finanzierung der jüdischen Siedlerbewegung im Westjordanland und dazugehörige Annektionsgelüste, für reinrassige jüdische Stammessiedlungen in Israel und für Todesschüsse gegen steineschmeißende Jugendliche außerhalb der israelischen Mauer steht.



        Freiheit muss eben auch ausgehalten werden.



        Die Fahne der BRD steht für viele Menschen für die 'Einigkeit', dass 'wir' das 'Recht' hätten, für 'unsere' 'Freiheit' andere Menschen ganz rechtsstaatlich in Kriegsgebiete zu deportieren, sie (ganz rechtsstaatlich?) ersaufen zu lassen oder sie (ganz rechtsstaatlich?) von Diktatoren oder Milizen einsperren zu lassen - wenn wir uns nur 'einig' genug sind, unsere 'Freiheit' so zu nutzen. Wenn man für Menschenrechte ist, muss man auch aushalten, wenn Menschen dieses Symbol benutzen.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @85198 (Profil gelöscht):

          Warum aber jemand zu einer Demonstration für Solidarität und unteilbare Menschenrechte unbedingt mit diesem Symbol auflaufen muss, dass neben den 99% der Erdenmenschen, die keine Deutschen sind, wissentlich auch die gesamte radikale Linke ausschliesst, ist mir ein Rätsel. Wer sich von der Teilnahme wegen der Bitte abschrecken lässt, die Fahnen zuhause zu lassen, dem geht es doch mehr darum, zu provozieren und sich zu profilieren, als darum, solidarisch (mit anders Denkenden) zu sein. Der wird nicht ausgeschlossen, er schliesst sich selbst aus. Dabei geht es nicht zuletzt um die Macht, die radikale Linke dazu zu bringen, auf die öffentliche Formulierung ihrer politischen Anliegen - und sei es nur als Bitte - gänzlich zu verzichten, um somit deren Organisationsstrukturen beliebig für die eigene Agenda einsetzen zu können.

          Nachfrage:



          Wie der Verfasser die Machtverhältnisse so verdrehen kann? Und auch noch behauptet, die Unteilbar-Demo in Dresden würde sich nur gegen die AfD richten und nicht auch zumindest gegen die CDU, die in Sachsen die Überholspur erst geebnet hat, auf der die AfD nun rechts vorbeizieht - und auch gegen alle diejenigen, die aus den Reihen der Liberalen, der Sozialdemokraten und der Grünen an der Schleifung des Asylrechts, an der Umkehrung der Beweislast (bei der 'GEZ', bei der Beschlagnahmung von Vermögen, beim Polizeirecht) und dem Beschliessen der einem jedem Rechtsstaat spottenden Polizeigesetze beteiligt waren und sind, alles unter der schwarz-rot-goldenen Fahne?

          Er unterliegt m.E. dem Irrtum, dass politische Ideen der Wirklichkeit einfach entsprechen könnten und nicht immer einer Vermittlung über gesellschaftliche Machtverhältnisse (Eltern, Schule, Kapital, Staat, Opposition) entspringen. Nur so kann er behaupten, die schwarz-rot-goldene Fahne würde für Demokratie und Rechtsstaat stehen, während wir Menschen uns noch nicht einmal einig sind, was das genau bedeutet und ob es dahin vom Status Quo aus einen Weg ohne historischen Bruch gibt.



          ...

          • 8G
            85198 (Profil gelöscht)
            @85198 (Profil gelöscht):

            Eine solche Gleichsetzung von Idee und Wirklichkeit bejaht die eigene Identität als 'demokratisch gesinnter Bürger eines Rechtsstaates', aber das macht sie nicht wahr - und auch nicht wünschenswert.

            Wünschenswert ist für mich die Idee der offenen Gesellschaft. Nicht weil gesellschaftliche Diskurse jemals tatsächlich ohne strukturierende Machtverhältnisse auskommen könnten, sie also im wahren Wortsinne völlig 'offen' und auf Augenhöhe sein könnten. Sondern weil in einer offenen Gesellschaft gerade diejenigen Machtverhältnisse und Strukturen, die den Ausgang des Diskurses einschränken, offen thematisiert werden müssten.



            Ja, 'müssten'. Der Konjunktiv ist angebracht, denn wir leben nicht in einer offenen Gesellschaft. Idee und Wirklichkeit kommen auch bei der offenen Gesellschaft niemals vollständig zur Deckung. Aber dies ist keine bloß akademische Frage: Es gibt ganz konkret nicht nur geringfügige Abweichungen von der Idee der offenen Gesellschaft: Die kapitalistischen Herrschaftsverhältnisse als zugrunde gelegte / liegende Bedingungen des Diskurses können aufgrund eben jener Herrschaftsverhältnisse nicht offen und breit thematisiert werden. Ein Diskurs mit offenem Ausgang ist unmöglich. Der Diskurs wird im Gegenteil immer totalitärer.



            Etwas anderes als der Kapitalismus ist schon fast gar nicht mehr denkbar. 50 Jahre nach Adorno ist die Utopie fast gestorben. Die Utopie als Noch-Nicht zu denken und nicht als bloße Verlängerung des Status Quo, wird umso unmöglicher, je mehr Nationalfahnen geschwenkt werden, je mehr es um Heimatgefühl und Identität geht. Viele Linksliberale sind - frei nach Tucholski - zwar für die Utopie, aber auch froh zu wissen, dass sie nicht kommt.

            • 8G
              85198 (Profil gelöscht)
              @85198 (Profil gelöscht):

              In einer offenen Gesellschaft könnte man auch offen darüber diskutieren, inwieweit die konkrete politische Verfassung für die Realpolitik verantwortlich ist. Ohne dass sich irgendjemand wegen dergestalter Meinungsverschiedenheiten davon abhalten liesse, für Solidarität und unteilbare Menschenrechte zu demonstrieren. Der Verfasser verlangt hier eine vorauseilende Selbstzensur der radikalen Linken, damit 'Bürger' (die Bürgen der politischen Verfassung) in der Idee leben können, sie lebten in einer offenen Gesellschaft, ohne selbst offen sein zu müssen für die Utopie. Zu verlangen, dass eine Kritik erst eine Anpassungsleistung voranzugehen habe - und das bei jedem einzelnen Thema immer wieder - ist tendenziell totalitär und spottet der Idee einer offenen Gesellschaft.

              Warum ist es denn die radikale Linke und nicht die Mitte der Gesellschaft, die zu diesen Demos immer wieder aufruft? Es hält doch niemand die Konservativen, Liberalen und Sozialdemokraten davon ab, für Verfassungspatriotismus, die Werte des Grundgesetzes oder ähnliches zu demonstrieren oder eine Konkurrenzpartei zur CDU oder der FDP zu gründen. Nur aufgrund dieser Untätigkeit kann die radikale Linke bei den Unteilbar-Demos doch überhaupt den Ton abgeben.



              Warum verlangt ein vermeinter Vertreter der offenen Gesellschaft, wie der Verfasser einer ist, eine Anpassung der radikalen Linken an die Gefühlswelt der bürgerlichen Mitte, anstatt von der bürgerliche Mitte eine Offenheit gegenüber der Utopie einzufordern, wie es einer offenen Gesellschaft geziemen würde?

              • @85198 (Profil gelöscht):

                Echt jetzt: Soviel Traaraa wegen nem bunten Lappen? Man kann auch alles übertreiben.



                Oder: Was passiert eigentlich, wenn ich den da: "(...) dem geht es doch mehr darum, zu provozieren und sich zu profilieren (...)" ernst nehme und mich hier mal auf die Suche nach Profilneurotikern mache? Auweia...!



                Ich denke, wer bei Demos so drauf ist, dass er unbedingt überall seinen individuell farblich und personell hübsch abgezirkelten Bezugs-Block braucht, der hat sich halt über seine KiGa-Gruppe, seinen Sportverein, seinen Karnevalsverein nie hinaus entwickelt und betreibt einen politsch motivierten Schrebergarten. Das ist zwar typisch Deutsch, aber wenig hilfreich.



                Da ist man dann ja schon froh wenn die Jungs und Mädels vom Rhein darauf verzichten mit Kamelle um sich zu schmeissen.

              • @85198 (Profil gelöscht):

                Lang, aber sehr gut geschrieben. Zustimmung und "Danke" dafür!



                ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

  • Guter Artikel!

  • "Nazis hassen Schwarz-Rot-Gold, und das taten ihre Held*innen des „Dritten Reichs“ ganz besonders, denn die deutsche Farbanordnung war eine der Republik, der Demokratie, der Nichtdiktatur."



    Genau. Lasst uns akademischer Theorie frönen. Björn Höcke jedenfalls war sehr zärtlich mit der schwarz-rot-goldenen Fahne bei seinem berüchtigten Fernsehauftritt. Was helfen da historische Exkurse? Zumal dabei auch gerne vergessen wird, dass die gesamte Geschichte der deutschen National- & "Freiheits"-Bewegung des 19.Jh von Anfang an vergiftet war von Nationalismus & völkischem Hass. Man kann sich gerne einmal am Kamin darüber unterhalten, wer alles die schwarz-rot-goldene Fahne schenken könnte oder vielleicht sollte, das "Nation" eigentlich auch ein linker Begriff sein könnte, aber dann sollte man wieder zur deutschen Wirklichkeit zurückkehren & bedenken, wer diese Fahne wo aus dem Fenster hängt, & das sind nunmal keine Deutschen, die irgendetwas mit #Unteilbar zu tun haben wollen. Mit viel Glück sind es CDU-Wähler.

  • Ich bräuchte auf der Demo aus diesem Anlass gar keine Fahne, ist ja kein Vereinsfest, Gewerkschafts- oder Kirchentag.

    Aber wenn es schon eine Fahne sein muss, dann die Landes- oder Bundesfahne.

  • Wurden Fahnen aller Gruppen verboten? Oder gibt es einen #unteilbar-Demo-Ausschuß, der Fahnen in ideologisch gute und ideologisch böse einteilt?

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Es wurden keine Fahnen verboten. Sie wurden lediglich für unerwünscht erklärt.



      Ich verkneife mir weitere bissige Bemerkungen.

    • @Rudolf Fissner:

      Grundsätzlich sind alle Nationalfahnen unerwünscht, es gibt keine guten und schlechten. Es hab einen Block mit vielen EU-Fahnen, aber das ist ja auch keine Nationalfahne.

      • @Kolyma:

        Ehrlich?! "einen Block mit EU Fahnen" !?

        Alles so schön in Schubladen organisiert?

    • @Rudolf Fissner:

      Bei der #Unteilbar-Demo in Berlin wurde wiederholt klargestellt, dass keinerlei Nationalfahnen erwünscht sind, weil eben #unteilbar das Motto ist. Simpel, eigentlich.

      • @JulianM:

        Es wäre ja toll, wenn das eine Open Borders Demonstration gewesen wäre. War es aber nüscht. Das ist nicht die Politik der großen Unterstützer.



        Lebensstandard ist bei den Organisatoren und Teilnehmern der Demo immer noch im wahrsten Sinne des Wortes #unteilbar.

        Insofern ist das Flaggengedöns nicht darin begründet keine Staaten haben zu wollen. Ich denke, man war sich zu fein dafür, das „Wir schaffen das“ weiter bzw. überhaupt zu unterstützen. Was ja auch nicht verwunderlich ist bei der Unterstützung der Linkspartei.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Vielleicht hätte man noch einen Block "Nationalisten gegen Rassismus" einrichten sollen.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ich glaube kaum, dass sie die Nationalsozialisten, die gegen Schwarz-Rot-Gold waren, als Block gegen Rassismus gewinnen können. Sie werden allenfals einen Block zusammenbringen, der diesbezüglich ebenfalls gegen Schwarz-Rot-Gold ist.



      Dummheit ist manchmal auch #unteilbar.

      • @Rudolf Fissner:

        Sie machen aus Nationalisten Nationalsozialisten unfassbar.



        Wissen sie überhaupt was sie da schreiben?

        • @Justin Teim:

          Hallo Artikel gelesen? Es waren die Nationalsozialisten, die die SRG-Flagge der Weimarer Republik in die Mülltonne stopften. Wollen Sie den Vorgang nun noch aufwerten und die Weimarer Demokratie zu einer Ausgeburt von Nationalisten erklären?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Wer spricht den von Nationalsozialisten?

        Die Rede ist von Nationalisten und die könnten hinter dem Block der "Sexisten gegen rechts" gehen.

        de.wikipedia.org/w...ismus_gegen_Rechts

        • @88181 (Profil gelöscht):

          twitter.com/AliCol...165219761556467717

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Das ist doch schön.

            Aber man kann das ja trotzdem auch anders sehen.

            Für mich steht diese Fahne für Dumpfbackigkeit, Pegida, Legida und wie Vögel sonst noch so heißen.

            Die nämlich tragen sie vieltausendfach durch die Gegend und sie können sie von mir aus behalten.

            Genauso wie ihre Scheiss-Heimat, ihre bescheuerten Traditionen und ihr engstirniges Weltbild.

            • 9G
              97287 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Genau- Mein Kietz- Unsere Mai Demo-Sch... Touris-.Karneval der Kulturen(Ein Hoch der Diversität)-Der Umzug für Karl und Rosa im Januar.



              Alles bescheuerte Traditionen und Beweis für ein engstirniges Weltbild.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Also lieber Jim Hawkins, das kann ich so nicht stehen lassen: Unsere Staatsflagge, also Schwarz-Rot-Gold, ist erst einmal nur das...und so passt doch das auch...was irgendwelche Pegidaleute hochhalten interessiert mich herzlich wenig, die haben auch schon die Weiße Rose wiedergegründet...und meine Heimat hier ist nicht „Scheiße“, die ist wunderschön (und ich teile sie gerne mit Menschen von wo auch immer). Traditionen sind aber in der Tat manchmal so ne Sache...da sollte unzeitgemäßes auch mal kritisch hinterfragt werden, das erwarte ich allerdings ebenso von Migranten aus anderen Kulturkreisen.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Saile:

                "was irgendwelche Pegidaleute hochhalten interessiert mich herzlich wenig"

                Das Problem ist doch, dass es diese Pegida-Leute sind, die als erste seit Jahrzehnten auf politischen Demonstrationen diese Fahne schwenken.

                Außer Fußballfans bei Weltmeisterschaften tut das sonst keiner.

                Und was die Schönheit von Landschaften angeht, da fallen mir dutzende ein weltweit, die mir gefallen, mich faszinieren oder berühren.

                Das muss nicht die kleine Stadt sein, aus der ich komme.

                Als ich das erste und letzte mal auf dem Dach des WTC stand dachte ich und fühlte ich: Das ist die Hauptstadt der Welt, von der ich ein Teil bin. Vielleicht wäre es besser, wenn die Welt unsere Heimat wäre. Das würde vielleicht jede Menge Ärger ersparen.

              • @Saile:

                Ihnen ist schon klar, dass @JIM HAWKINS schrieb: "Für mich steht diese Fahne für Dumpfbackigkeit, Pegida, Legida und wie Vögel sonst noch so heißen."

                Jetzt möchte ich doch mal wissen, welcher Masochismus Sie ausleben oder wie das Selbstwertgefühl Sie haben, sich da angesprochen zu fühlen?!

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Die Strategie der Rechten Begriffe und Symbole zu okkupieren scheint mir sehr erfolgreich zu sein.



              Welche begriffe werden es als Nächstes sein? "Scheiß Demokratie"? "Braunversiffter Umweltschutz" ?

              Man muss Begriffe nicht einmal toll finden. Man sollte sich aber auf einer #unteilbar Demonstration nicht jene ausschließen, die ihre eigene positive Sicht auf Zuwanderung & Refugees Welcome haben.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Die Rechten okkupieren doch Begriffe und Symbole, die in ihr Weltbild passen:

                Heimat, Vaterland, Volk und natürlich die Fahne.

                Demokratie ist nicht so ihr Ding.

                Im Übrigen ist der Fisch geputzt, die Demo läuft. Ich hoffe, dass wenigstens die "Brainless Wankers" (Sleaford Mods) vom BDS nicht dabei sind.

                Wäre das gewährleistet, würden mich ein paar dämliche Deutschlandfahnen auch nicht stören.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Der Fisch ist nicht geputzt. Es gibt noch Wahlen. Der Fisch wird nie geputzt sein.

                  • 8G
                    88181 (Profil gelöscht)
                    @Rudolf Fissner:

                    Und Sie werden nie aufhören, das letzte Wort haben zu wollen.

  • Das Thema hatten wir doch schon letztes Jahr zu #unteilbar. Um von dem lauen Linksradikalismus nicht in die rechte Ecke gestellt zu werden, habe ich die Bundesflagge auf die Europaflagge gelegt und mit schichheitsnadeln verbunden. So ein eingefleischter Ideologe geht so richtig auf Puls: Blau wie AfD und Schwarz-Rot-Gold wie Pegida:)



    Genau genommen geht’s doch darum: grünwertkonservative, liberale , Christ-soziale können gern mitlatschen, wenn sie keine Position beziehen für die Beste, demokratischste, sozialste Republik - die wir Deutschen je hatten. Und dass das so bleibt - einschließlich einer positiven und vor allem Ökologischen Weiterentwicklung - und für je und jeden gilt: deshalb gilt es #unteilbar zu demonstrieren. Und was ist unteilbar? Die Werte unserem föderalen Bundesstaat 16 deutscher Länder. Und der ist Schwarz-Rot-Gold. ( Und da wir wir nie wieder Deutschland ohne Europa machen wollen, ist es auch in Ordnung, das immer mehr Europarecht über dem nationlen Recht steht )

  • Erstaunlich ist auch, dass Nationalflaggen unerwünscht sind, aber die Beteiligung linksextremer Gruppen wie der Antifa offenbar keinen Bddenken begegnet.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lockenkopf:

      Schön, dass Sie hier als Vertreter des Wesentlichen formulieren, was denn Sache ist: "... linksextreme Gruppen wie Antifa." Aus dem Verfassungsschutzbericht abgekupfert?

      Ich wäre sehr traurig gewesen, wenn die Stimme des Status Quo stumm geblieben und die 'Extremen' unter sich geblieben wären.

      Schön, diese Breite hier ... auch wenn ich eher ein Freund der Tiefe bin. Aber ich möchte den Skandinavien-Fahrer nicht unnötig irritieren. ^^

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Dass die Antifa als linksextrem einzustufen ist, bestreiten Sie ja selbst nicht. Bei rechten Demos wird - m.E. auch zu Recht - stets verlangt, dass man sorgfältig darauf achtet, wer so alles mitdemonstriert, und man sich bei der Beteiligung Rechtsextremer hiervon deutlich distanziert. Das darf man auf der anderen Seite ebenso erwarten.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lockenkopf:

          Offenbar kennen Sie mich und meine Haltungen besser als ich dies selbst tue.

          Doch - mal ganz im Ernst: ich ging bislang davon aus, dass die klare Luft Skandinaviens dabei hilft, die eigene Kuppel ordentlich zu ventilieren.

          Nicht tief genug geatmet?

  • Schwarz-Rot-Gold steht für mich für Werte, die wir uns von Rechtspopulisten nicht stehlen lassen sollten: Einigkeit und Recht und Freiheit und noch ein paar mehr.



    Schlimm genug, dass diese Farben über Jahrzehnte auch von der sogenannten D"d"R mißbraucht wurden, die ja alles andere als demokratisch war.

    • @Winnetaz:

      Na, wenigstens kommt bei Ihnen ehrlich rüber, dass diese Flagge in erster Linie den deutschen Antikommunismus befriedigt.

      In der Weimarer Republik stimmte die USPD auch folglich gegen die Flagge.

      • @Age Krüger:

        Die waren nicht gegen Flaggen, sondern wollten wie die Kommunisten eine einheitlich rote Fahne. By the way sind rote Fahnen auch verboten? Ist ja die Grundfarbe diverser "kommunistischer" Staatsfahnen.

      • @Age Krüger:

        Ist halt so, wer wirklich zur Demokratie steht, kann folglich weder mit Faschismus noch mit Kommunismus etwas anfangen.

        • @Ewald der Etrusker:

          Demokratie ist ja auch, wenn 10 Füchse und ein Kaninchen darüber abstimmen, was es zum Abendessen gibt.

          • 8G
            80576 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            Na, dann fordern wir wohl am besten die Hasokratie?

          • @Age Krüger:

            Das müssen Sie mit den Tierethikern abklären - ist 'ne ganz andere Baustelle.

            • @Ewald der Etrusker:

              Oder, wenn Sie unbedingt Godwin's Law bestätigt haben möchten, ist Demokratie auch, wenn 44 Mio Menschen nicht semitischer Abstammung und 500000 Menschen semitischer Abstammung darüber abstimmen, welche Partei die Macht erhält. Und zwar unter einer schönen schwarzrotgoldenen Flagge 1933.

              • @Age Krüger:

                Oder um es noch anders auszudrücken: Sie wissen schon, dass Demokratie mehr ist als nur "Die Mehrheit hat recht"?

                • @Ewald der Etrusker:

                  Um "rechthaben" geht es ja auch nicht, sondern darum, wer die Macht ausübt.

                  Und zumindest hat die von Ihnen bewunderte demokratische Republik mit der schwarzrotgoldenen Fahne den Faschismus an die Macht gebracht.



                  Die Weimarer Republik war bestimmt besser als das Kaiserreich, aber eines war sie auch bestimmt nicht. Ein Bollwerk gegen den Faschismus.

  • Das scheint eher ein Problem zu sein, das Sachsen und den Rest Ostdeutschlands betrifft.



    Ich persönlich würde nie zu einer Demo gehen, die sich "unteilbar" nennt, weil meiner Generation dann als erstes so widerliche Sachen wie das "Kuratorium Unteilbares Deutschland" einfällt, ein offizielles Gremium der westlichen BRD, das man nur als antikommunistischesn chauvinistischen Kram wahrnehmen konnte und z.B. solche Bilder verbreitete.



    de.wikipedia.org/w...hweig_NIK_1903.JPG

    Nee, danke.



    Niemand braucht Nationalflaggen, um sich selbst darzustellen. Weder palästinensische noch deutsche.

    Das Dreisteste allerdings ist, zu behaupten, dass diejenigen, die mit Deutschlandflaggen gröhlend durch die Gegend ziehen, dies natürlich nur machen, um ihren Gegnerschaft zu diktatorischen Systemen wie den Nazis zu zeigen.

    • @Age Krüger:

      Es ist beschämend, wie einige Linke ein zentrales Symbol an die Rechten verhökern, welche seinerzeit für die von Nazis bekämpfte Weimarer Republik stand, Grundlage der Flagge der DDR war und für die demokratische BRD steht.

      • @Rudolf Fissner:

        "Das alles sollte bewusst sein, wenn die Ideologen der deutschen Geschichte frei von Fakten und Tatsachen die Farben Schwarz Rot Gold so darstellen, als hätten sie einen wirklichen Bruch mit der mittelalterlichen Geschichte und seiner Symbole beinhaltet. Das war eindeutig nicht der Fall. Nur nebenbei soll erwähnt werden, dass im sogenannten Flaggenstreit „Schwarz-Weiß-Rot gegen Schwarz-Rot-Gold“beide Seiten sich heftig dar-auf beriefen,dass doch nachweislich jeweils ihre Far-benkombination die des tausendjährigen Reiches seien.Das Verbot der Schwarz-Rot-Goldenen Flagge durch die Preußen hat zu dem Mythos beigetragen, das diese Flagge eine konsequent demokratische Tradition hätte. " streitumsdeutschla...utschlandlied1.pdf

      • @Rudolf Fissner:

        Und was ist "beschämend" daran, wenn man SYMBOLE eben in der heutigen Semiotik betrachtet, also als das, wozu die Symbole heute benutzt werden?

        Ist es auch beschämend, das die BRD die janistische Swastika verbietet, weil sie diese nur Nazis zuordnet?

        • @Age Krüger:

          Was für eine dumme Frage. Natürlich nicht.

          • @Rudolf Fissner:

            Ich bewundere ja Ihr Selbstvertrauen.



            Wie man so öffentlich in zwei hintereinanderfolgenden Kommentaren sich selbst widersprechen kann und einmal die Ablehnung eines Symbols verurteilen kann und sofort danach wieder die Ablehnung eines Symbols okay finden kann.

            • @Age Krüger:

              Sorry wenn man wie Sie Symbole als einen Einheitsbrei ansieht und damit z.B die Antifafahne mit der Hackenkreuzfahne der Rechtsidioten gleichsetzt, dann halte ich das gelinde gesagt für dumm.

              • @Rudolf Fissner:

                Die Gemeinsamkeit ist, dass das beides von rechts okkupierte Symbole sind, die eigentlich etwas völlig anderes aussagen.

            • @Age Krüger:

              Wenn man zwischen der S.-R.-G.-Fahne und der Fahne mit der Swastika keinen großen Unterschied macht, dann haben Sie natürlich völlig recht.

        • @Age Krüger:

          Die heutige Semiotik konnte deshalb entstehen, weil so viele Linke nichts mehr mit den Symbolen der Republik anfangen konnten. Jetzt im Umkehrschluss bekennende Demokraten pauschal zu rumgrölenden Rechten zu erklären, bringt uns da ganz bestimmt weiter.

  • Beim Autoren scheint eher zuerst das Interesse da zu sein, #unteilbar zu diskreditieren ("Wunschkonzert"), um dann Argumente herbeizusuchen, die irgendwie passen.

    Am Gebot, auf Nationalflaggen zu verzichten, wird in ganz gesund-patriotischer selektiver Manier nur ein Problem mit der Deutschen Flagge ausgemacht. Der Tunnelblick lässt dann auch nicht die Deutung aufkommen, dass es hier womöglich in erster Linie für die unteilbare (und nicht durch Nationen getrennte) Solidarität unter Menschen(!) geworben wird.



    Wer sich davon ausgestoßen fühlt, der könnte sich die Zeit während der Abwesenheit von der Demo für ein bisschen selbstkritische Reflexion nehmen.

    Auch der ganz praktische und naheliegende Schluss, scheint dem Autoren in seinem Diffamierungseifer nicht in den Sinn gekommen zu sein: Seit knapp fünf Jahren läuft der "gesunde Patritotismus" in Form von Pegida montäglich durch die Strassen Dresden. Im letzten Jahr haben sich die "patriotischen Europäer" mit ihrem "gesunden Patriotismus" gegen den "Kolonisierungstrupp" auf der Gegenseite mit einer 20 Meter langen und 2 Meter breiten Deutschen Nationalflagge abgegrenzt.



    Da scheint es aus öffentlichkeitswirksamer Sicht ganz sinnvoll, bei #unteilbar auf Nationalflaggen zu verzichten.

    Zudem repräsentiert eine Nationalflagge weit mehr als "Verfassungstreue" (und ja, es gibt da einige aus dem "Kolonisierungstrupp", die dem Konstrukt der Nationen aufgrund seiner u.a. ausgrenzenden Konsequenzen kritisch-ablehnend gegenüberstehen). Wem die Verfassungstreue wichtig symbolisch auszudrücken ist, der kann beispielsweise das Grundgesetz in Buchform mitbringen (siehe Chemnitz).

    Wer allerdings die Nationalflagge als K.O.-Kriterium für die Entscheidung über die Teilnahme an #unteilbar macht, der oder die ist vielleicht in der Tat fehl am Platz: Solidarität kennt keine Grenzen!

  • Zu diesem Artikel muss ich einiges anmerken.







    1) Wo fordert Unteilbar "freien Zugang in die EU"? In den Positionen auf der Homepage finde ich diese Forderung nicht.







    2) Was ist falsch daran, "United against Racism & Fascism" zu sein und sich für die Rechte von "feministisch und queer" einzusetzen? Das sind aus meiner Sicht demokratische Selbstverständlichkeiten, die direkt aus dem Grundgesetz folgen.







    3) Nationalflaggen sind ja allgemein unerwünscht. Muss man nicht gut finden (finde die Regelung auch nicht nötig), aber die Regelung richtet sich keinesfalls gezielt gegen die deutsche Flagge. Es soll ja der Wert der grenzüberschreitenden Solidarität betont werden.







    4) Dass viele Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland leben, liegt nicht daran, dass hier alle so nett wären, sondern dass diejenigen, die hier bleiben, schlicht keine bessere Alternative haben (entweder, weil sie geflüchtet sind, oder weil sie hier und nur hier beiheimatet sind).







    Es tut mir leid, aber aus meiner Sicht ist da jemand populistischer Propaganda auf den Leim gegangen.

    • @Marilyn:

      zu 1.) Wo fordert die AfD die Errichtung eines autoritären, rassistischen Regimes? Im Parteiprogramm auf der Homepage finde ich diese Forderungen nicht.

      zu 2.) Wenn man das ganz naiv betrachtet ist daran nichts falsch. Jedoch ist Naivität in solchen Dingen nicht förderlich. Denn "feministisch und queer" und "United against Racism & Fascism" sind keine neutralen, politischen Einzelpositionen, die man sich wie aus dem Baukastensystem, unabhängig voneinander zusammensetzen kann. Wer sich diesen beiden Bewegungen angehörig fühlt ist zu 95% weit links der Mitte verortet. Ich für meinen Teil kann z.B. mit dem intersektionellen Feminismus nichts anfangen und auch der Antifaschismus kommt mit einem langen, politischem Rattenschwanz, obwohl ich natürlich gegen Faschismus bin.

      zu 3.) Das Verbot zum öffentlichen Tragen von Religionsmerkmalen richtet sich auch nicht explizit gegen das Kopftuch, dennoch weiß jeder was gemeint ist.

      zu 4.) Doch genau daran liegt das. Es sind mit Abstand nicht alle nett aber die Akzeptanz in der Bevölkerung gegenüber Migranten ist in DE deutlich höher als in vielen anderen EU Staaten und auch deutlich höher als in vielen Staaten im Nahen Osten, die sich die Aufnahme dieser Menschen ohne weiteres leisten könnten.



      Es gibt auch viele andere Staaten, die Flüchtlinge wohl aufnehmen würden, die aber bei den Flüchtlingen nicht beliebt sind, weil es dort keinen so starken Sozialstaat gibt.

      • @Januß:

        "Die AfD" fordert natürlich NICHT die Errichtung eines autoritären, rassistischen Regimes und deshalb würde ich ihr das auch nicht pauschal vorwerfen. Wie sich in der AfD verschiedene Gruppierungen vermischen, ist das auch bei Unteilbar der Fall. Die Vermischung von Aufnahme von Geflüchteten und Rassismus-Bekämpfung halte ich dabei für problematisch. Sicher kann man die Themen verbinden, aber man muss das nicht in dieser Form tun. Mein Argument, dass die Offenheit gegenüber Minderheiten im gesellschaftlichen deutschen Alltag insgesamt sehr begrenzt ist (Studien füge ich gerne bei, da es Teil meiner Forschung ist), bezieht sich nicht nur auf Geflüchtete, sondern auf Menschen mit Migrationshintergrund im Allgemeinen, die teils seit Generationen hier leben. Dass sich Unteilbar dagegenstellt, ist dringend notwendig.

        • @Marilyn:

          "Mein Argument, dass die Offenheit gegenüber Minderheiten im gesellschaftlichen deutschen Alltag insgesamt sehr begrenzt ist . . ."

          Damit haben Sie sicher recht. Doch da stellt sich sofort die Frage wo es besser läuft und warum. Denn in den meisten Ländern dieser Welt ist Rassismus und gruppenbasierte Diskriminierung viel präsenter als in Deutschland. Das endlose herumreiten auf Dingen die einem nicht passen hilft niemandem weiter, wenn man keinen realistischen Lösungsansatz anzubieten hat.



          Das Fordern von Solidarität, "Toleranz" oder "Empathie" ist letztlich nichts anderes als das Bestehen darauf das Menschen, die eine ablehnende Haltung gegenüber Migranten haben diese gefälligst abzulegen haben und das funktioniert schlichtweg nicht.

          ". . . sondern auf Menschen mit Migrationshintergrund im Allgemeinen, die teils seit Generationen hier leben."

          Da kann ich Ihnen ebenfalls zustimmen. Ich denke jedoch das die kritische Haltung gegenüber dem Nationalstolz Teil und nicht Lösung des Problems ist. In den USA kann man z.B. relativ schnell als US-Amerikaner anerkannt werden, wenn man in den dort grassierenden Hurra-Patriotismus einstimmt. Derartiges ist in Deutschland nicht möglich und ich sehe auch keinen anderen Pfad den Integrationswillige beschreiten könnten, um auch gesellschaftlich als Deutsche anerkannt zu werden.

          "Dass sich Unteilbar dagegenstellt, ist dringend notwendig."

          Das sehe ich wiederum garnicht. Unteilbar und andere Aktivisten bringen hier m.E. über einen kurzfristigen, emotionalen Nutzen hinaus keinerlei Verbesserung. Wenn sie so arrogant vom hohen, moralischen Ross herab predigen wie ich es in diesem Forum ab und zu erlebe schaden sie den Betroffenen vermutlich sogar aktiv.

          • @Januß:

            Dann sind wir uns ja im Kern einig. Nur was ist jetzt Ihr Vorschlag, wenn es um Formen des Rassismus geht? Denken Sie, dass das durch Nationalstolz gelöst wird, und warum? Ich habe überhaupt nichts gegen Patriotismus, nur frage ich mich, inwiefern damit Diskriminierung und Ähnliches reduziert wird. Es gibt schon heute die Möglichkeit, von Deutschen (!) mit Migrationshintergrund zu sprechen oder sie auch einfach Deutsche zu nennen. Die Deutschlandflagge ist dabei weder nützlich noch schädlich.



            Aus meiner Sicht geht es unter anderem darum, anzuerkennen, dass auch viele Menschen mit Migrationshintergrund hier in Deutschland beheimatet sind und damit ein genauso selbstverständliches Recht auf Teilhabe besitzen wie jede*r andere auch. Klare Signale der Politik wären da übrigens ebenfalls wünschenswert, denn die (vielleicht) 15% Rassist*innen, die man damit als Wähler*innen verlieren würde, sollten für die meisten Parteien nicht so entscheidend sein wie die 19% Menschen mit Migrationshintergrund (davon die Hälfte schon Deutsche) und andere demokratisch eingestellte Leute.

      • @Januß:

        "Es gibt auch viele andere Staaten, die Flüchtlinge wohl aufnehmen würden, die aber bei den Flüchtlingen nicht beliebt sind, weil es dort keinen so starken Sozialstaat gibt."

        Andersrum.



        Die höchsten Leistungen, auch für Flüchtlinge gibt es z.B. in Dänemark, die nehmen aber kaum welche mehr auf.Schweden und die NL ebenso. Und von dem Sozialsystem in DK, NL oder S kann die BRD nur träumen.

        • @Age Krüger:

          Auf der Welt gibt es etwas unter 200 Staaten. Nur weil es noch ein paar andere Beispiele für derartige Staaten, oder "bessere" Staaten gibt wird die Aussage nicht unwahr, sie wird eher noch bestätigt. Das sind ja nicht mal zehn Länder.

          • @Januß:

            Es geht mir dabei nicht darum, dass es Länder mit besseren Sozialleistungen gibt (und idR auch mit besseren Wirtschaftsdaten) als die BRD, sondern darum, dass die Kausalität falsch ist, die sie unterstellen, dass sich Flüchtlinge nach den Sozialleistungen richten bei der Auswahl der Länder, in denen sie um Asyl bitten.



            Da spielen auch andere Gründe mit.

            www.welt.de/wirtsc...Island-kommen.html

            • @Age Krüger:

              Nun ich glaube auch nicht das Sozialleistungen das einzige Kriterium sind aber sie sind im höchsten Maße relevant. Ich halte das ansich auch nicht für verwerflich, jeder will für sich und seine Familie das Beste herausholen.

              Die UNCHR hat 2015 eine Umfrage zu den Beweggründen für Syrer nach Europa (weiter) zu flüchten gemacht und die Ergebnisse sprechen nicht für Ihre These. Dort werden u.A. als Gründe explizit genannt: Finanzielle Probleme, Fehlender Zugang zum Arbeitsmarkt, schlechte Bildungsperspektiven und die Unfähigkeit die eigene Familie zu ernähren. All das sind Dinge für die in einer Sozialdemokratie durch die Allgemeinheit aufgekommen wird.

              ( www.unhcr.org/dach...europa-kommen.html )

              Des weiteren werden dort einige ziemlich unappetitliche Praktiken beschrieben, um den Flüchtlingen in Jordanien, Ägypten, Libanon und dem Irak das Leben schwer zu machen. Diese Kulturen sind an der Syrischen viel näher dran als unsere und auch optisch dürfte es schwerer fallen Einheimische von Flüchtlingen zu unterscheiden. Die Rassismus Leier zieht hier also nicht. Nun sagen Sie mir doch bitte mal woher diese negative Haltung rührt, wenn das Universalrezept Rassismus wegfällt.

    • @Marilyn:

      "United against Racism & Fascism“ oder „feministisch und queer“

      Genau, das sind positive und demokratisch-legitime sowie den universellen Menschenrechten entsprechende Haltungen bzw. Identitäten. Sicherlich hauptsächelich von linker und liberaler Seite vertreten und propagiert, hat aber nichts mit "linksradikal" oder gar "linksextrem" zu tun, wie der seltsame Kommentar des Autors suggeriert.

    • @Marilyn:

      „Dass viele Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland leben, liegt nicht daran, dass hier alle so nett wären, sondern dass diejenigen, die hier bleiben, schlicht keine bessere Alternative haben“

      Doch, es liegt schon daran, dass man hier „nett“ ist, wie Sie es nennen. Denn die fehlenden Alternativen sind nicht vom Himmel gefallen, sondern darin begründet, dass andere Länder eben nicht so „nett“ sind und sich wie blöde zieren Flüchtlinge aufzunehmen.

      • @Rudolf Fissner:

        Die Einhaltung geltenden Rechts (ich beziehe mich jetzt auf Geflüchtete, die wirklich ein Bleiberecht haben) ist aus meiner Sicht nicht "nett", sondern eine demokratische Selbstverständlichkeit. Man kann die Gesetze natürlich ändern. Aber "nett" ist für mich etwas anderes als die bloße Einhaltung geltender Gesetze.



        Vor allem haben der Autor und ich von Migrant*innen bzw. Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen, worunter nicht nur Geflüchtete fallen. Gerade für gut integrierte Personen ist das Klima schwieriger geworden, weil sie mit anderen in einen Topf geworfen werden. Zur rechtswidrigen Diskriminierung auf dem deutschen Arbeits- und Wohnungsmarkt gibt es seit langem Experimente und Zahlen. Ich kenne viele Menschen mit Migrationshintergrund, die in jüngerer Zeit in ihre Heimat oder das Land von Vorfahren zurückgekehrt sind. Nur hat nicht jeder dieselbe Möglichkeit, weil manche ausschließlich hier beheimatet sind.

  • Wie absurd die Demonstration #unteilbar zu nennen.

  • Danke für diese Einschätzung! Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis gegen die AfD generiert sich nicht über Ausgrenzung...

  • Aus wiki:



    "Nach ihrer Machtergreifung erklärten die Nationalsozialisten Schwarz-Weiß-Rot zu Nationalfarben des Deutschen Reiches und schafften Schwarz-Rot-Gold als nationales Symbol sofort ab, da es als Identifikationssymbol der verhassten Republik galt. Von 1933 bis 1935 wurde die schwarz-weiß-rote Flagge zusammen mit der Hakenkreuzfahne, die eigentlich die Parteifahne der NSDAP war, gezeigt. Ab 1935 wurde nur noch die Hakenkreuzflagge gehisst."

    Das Verbot der Flagge Schwarz-Rot-Gold war einer der die ersten Amtshandlungen der Regierung Hitler.

    • @sb123:

      Dafür ist die antifa-Flagge auch schwarz -weiß -rot.



      Kann man sich nicht ausdenken.

  • 8G
    86970 (Profil gelöscht)

    Schön zusammengefasst: eine Demo von Linken, die unter dem Motto #unteilbar den größten Teil der Bundesbürger ausgrenzt, nämlich all diejenigen, die sich zur Bundesflagge und ihrer Aussage bekennen. Dann soll das wohl so sein.

    Na, egal. Ich fahre gleich an die See und werde wie immer am Heck unseres Bootes den "Adenauer" (wie die schwarz-rot-goldene Flagge unter Seglern genannt wird) setzen. Einerseits, weil es so vorgeschrieben ist. Andererseits aber auch aus Überzeugung.

  • Was ist eigentlich in letzter Zeit mit Herrn Feddersen los?

    Wer den Slogan "United against Racism & Fascism" als "linksradikales Wunschkonzert" ansieht, hat doch irgendwas gründlich falsch verstanden...

    In dem ganzen Artikel gibt es keine einzige Begründung, warum rein inhaltlich an der Demonstration etwas auszusetzen wäre, was das Fernbleiben der demokratisch konservativen und liberalen Kräfte rechtfertigt. Es geht hier ausschließlich um Symbole: um Schlagworte, die nicht genehm sind, und um Fahnen - Dinge, bei denen es problemlos gelingen würde, eigene Schwerpunkte hinzuzusetzen und damit das demokratische Spektrum gegenüber dem Rechtsextremismus zu zeigen.

    Feddersen liefert hier eine fadenscheinige Begründung für alle im konservativen Bereich, die sich nicht gegen Rechtsextremismus engagieren möchten - sei es aus Bequemlichkeit, aus heimlicher Sympathie oder aus dem zweifelhaften Missverständnis, dass die demokratische Linke in Wahrheit noch viel schlimmer ist als die undemokratische Rechte.

    • 8G
      83191 (Profil gelöscht)
      @Soungoula:

      Ehrlich gesagt war ich durchaus motiviert zu dieser Demo zu gehen.

      Wenn ich allerdings lese das "unteilbar" mich als bekennenden Verfechter des Grundgesetzes, repräsentiert durch die Nationalflagge, nicht dabei haben will...dann muss ich der Demo eben fern bleiben oder bewusst provozieren. Beides keine schönen Lösungen.

      Daher für mich durchaus ein sehr relevanter Bezug der mich nachdenklich stimmt und zum Recherchieren bringt. Danke hierfür.

    • @Soungoula:

      Von mir aus kann er seine doofe Flagge mitbringen. Dann ist aber auch mal Ruhe, ja.

      • @jok13:

        Schwarz-rot-gold steht für den Anfang vom Ende der Kleinstaaterei und der Fürstenherrlichkeit, für Demokratie und letztlich für die Republik. Wer als Deutscher diese Flagge ablehnt, ist, sofern er nicht einfach nur ungebildet ist, nicht gegen „rechts“, sondern gegen alles Deutsche an sich. Selbsthaß und Verachtung des Eigenen sind pathologische Befunde.

        • @Phobius:

          "... ist, nicht gegen „rechts“, sondern gegen alles Deutsche an sich. "

          Was ist denn "alles Deutsche an sich"?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            Vielleicht das deutsche Wesen?

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Gibt es sowas?



              Spuckt jemand, der auf die Flagge von nazigegnern spuckt, nicht auch auf die nazigegner?

              • @Peterbausv:

                Wenn einer auf die Deutschlandflagge scheißt, scheißt er auch nicht auf alle Deutschen.



                Auf mich zumindest nicht, denn mir ist diese Flagge ebenso scheißegal.

                • @Age Krüger:

                  Schön, dass sie sich als Nabel der Welt sehen, sie sind aber nicht alleine auf selbiger.



                  Es kommt nicht auf ihre Wahrnehmung, sondern auf die anderer Leute an.



                  Bringt das spucken auf die Symbole von Nazigegnern etwas im Kampf gegen die Nazis, oder ist das eher kontraproduktiv?