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Schockfotos auf ZigarettenschachtelnEin Bild sagt mehr als tausend Worte

Raucherlunge, Kehlkopfkrebs, Geschwüre – trotz Protest der Industrie gibt's bald keine Zigarettenschachtel mehr ohne abschreckende Bilder.

Na, noch Lust auf eine Zigarette? Foto: dpa

Berlin taz | Bis zum Schluss hat die Zigarettenindustrie gekämpft. Sie hat sogar ein Gutachten in Auftrag gegeben, um zu beweisen, dass die Zeit viel zu knapp sei. Die Produktion vom herstellereigenen Packungsdesign auf dicke Warnhinweise umstellen? Bilder von Raucherlungen und Patienten mit Kehlkopfkrebs?

Das sei unmöglich bis zum 20. Mai zu schaffen – dem Tag, an dem die EU-Mitgliedsstaaten die Tabakproduktrichtlinie umgesetzt haben müssen. Doch die Industrie hat verloren. Seitdem der Bundestag im Februar für die Umsetzung der Richtlinie stimmte, ist klar: Die Bilder müssen kommen, fristgerecht, ob die Hersteller das nun wollen oder nicht.

Dabei bezieht sich die neue Regelung nicht nur auf Bilder, denen eine abschreckende Wirkung zugeschrieben wird. Sie verbietet zudem sogenannte Lippenstiftpackungen, die im entsprechenden Verpackungsstil besonders junge Frauen ansprechen sollen. Auch nicht mehr erlaubt sind etwa Zusatzstoffe in einer Menge, die den Tabakgeschmack überdeckt.

Besonders hart gestritten haben Industrie und Politiker über die bildhaften Warnhinweise, die von der EU vorgegeben werden: 65 Prozent der Vorder- und Rückseite von Zigaretten- und Drehtabakverpackungen müssen künftig damit bedeckt sein.

Jährlich 700.000 Tabaktote in der EU

„Indem wir sicherstellen, dass Tabakprodukte auch so aussehen und so schmecken wie Tabakprodukte, werden die neuen Regeln dazu beitragen, dass weniger Menschen in der EU mit dem Rauchen anfangen“, sagte der damalige EU-Kommissar Tonio Borg nach dem Beschluss.

In der EU sterben jährlich 700.000 Menschen vorzeitig aufgrund von Tabakkonsum, ein durchschnittlicher Raucher lebt 14 Jahre weniger als ein Nichtraucher. Vorbild für die Neuregelung sind Länder wie Kanada, das die Schockbilder im Jahr 2001 als Erstes auf die Packungen drucken ließ.

So oder so ähnlich könnten sie aussehen: die neuen Schock-Schachteln Foto: dpa

Mittlerweile haben sich mehrere Staaten angeschlossen, von Thailand bis Australien, von Belgien bis Brasilien.

Weil diese Warnhinweise häufig zusammen mit anderen Maßnahmen – wie Preiserhöhungen – erfolgten, ist es schwierig, ihre Wirkung im Einzelnen nachzuweisen. Bisher vorliegende Studien werden mitunter sehr unterschiedlich interpretiert.

Vielleicht ist das nur der Anfang

Der Deutsche Zigarettenverband zeigt sich um die hiesige Wirtschaft besorgt: Große internationale Hersteller hätten es einfacher, ihre Produktion umzustellen. Für kleine und mittelständische Unternehmen könne es dagegen existenzbedrohend werden. Doch mit ihrem Wunsch nach einer Fristverlängerung über Mai hinaus ist die Industrie am Bundestag gescheitert.

„Es ist ja nicht so, dass die Deutschen nicht über die Gefahren des Rauchens informiert sind“, sagt Jan Mücke, Geschäftsführer des Deutschen Zigarettenverbands. Die Tabakindustrie ist womöglich nur der Anfang, befürchtet er. Danach kommen Warnhinweise für Alkohol, vielleicht auch noch für Fast Food. „Das ist eine Bevormundung der Verbraucher.“

Dass die neue Regelung am Freitag in Kraft tritt, heißt nicht, dass der Verkauf von Schachteln ohne entsprechende Bilder gleich verboten ist: Die EU-Richtlinie räumt eine Übergangsfrist von einem Jahr ein. Solange dürfen alte Zigarettenschachteln noch verkauft werden.

Die Hersteller versuchen das auszunutzen und lassen ihre Maschinen auf Hochtouren laufen – das zeigt die Entwicklung des Tabaksteueraufkommens. Die Steuer muss von den Herstellern nämlich schon bei der Produktion abgeführt werden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im ersten Quartal 2016 über 20 Prozent mehr Zigaretten versteuert als im Vorjahreszeitraum. Bei Pfeifentabak waren es sogar über 90 Prozent mehr.

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49 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ich selbst habe 25 Jahre geraucht und bin froh, dass ich es nicht mehr tue.

     

    Gleichzeitig bin ich Rauchern gegenüber tolerant, an dem bisschen Mitrauchen werde ich schon nicht eingehen.

     

    Zu den gesundheitlichen Folgen zitiere ich mal Adorno: "Was nützt einem die Gesundheit, wenn man ansonsten ein Idiot ist."

  • Mooooment! Am Anfang des Beitrags wurde gesagt das die Bilder auf Drehtabak und Zigarettenschachteln kommen.

    Jetzt steht am Ende das die Herstellung von Pfeifentabak um 90 % rauf ging.

    Heißt dass, das ich als Pfeifenraucher jetzt noch mehr drauf achten muss das ich keine uralte Dose voller trockenem Krümeltabak bekomme?

    Die Mehrproduktion ist übrigens überflüssig, weil Pfeifentabak als sog. Nischenprodukt von der Regelung nicht einmal betroffen ist.

    Und man Pfeifentabak nicht zum drehen benutzen kann. Jedenfalls meinen Informationen nach.

  • 0G
    0371 (Profil gelöscht)

    Sorry, doppelt gepostet...

    Das sind bestimmt die Spätfolgen ;-))

  • 0G
    0371 (Profil gelöscht)

    Als ich im Alter von 14 Jahren mit dem Rauchen begann, galt Rauchen noch als cool. Nach drei Jahrzehnten des Selbstvergiftens hörte ich vor sieben Jahren damit auf, indem ich mich mit der Sucht auseinander setzte.

    Heute weiß ich: Rauchen ist nicht cool, sondern dämlich. Es macht süchtig, und die stündliche Fluppe beruhigt nicht, sondern stillt bloß für die nächste Stunde die Nikotinsucht.

    Die Schockbilder sind meiner Meinung nach absolut gerechtfertigt, um der Qualmerei den Coolness - Faktor zu nehmen.

    Mit den Drogendealern der Tabakindustrie habe ich nicht das geringste Mitleid.

  • ...wieder viel Raucher-Esoterik hier, nun gut.

     

    1. Kosten des Rauchens in Deutschland (DKFZ) http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/AdWfP/AdWfP_Die_Kosten_des_Rauchens_in_Deutschland.pdf

     

    2. Alt-Raucher Helmut Schmidt: hat diverse Bypass-Operationen hinter sich bringen müssen. Dass er so alt geworden ist hatte er der sehr hochkarätigen medizinischen Betreuung und einer in Bezug auf Krebs offenbar außerordentlichen genetischen Disposition zu verdanken. Schön für ihn, schlecht für die Menschen, die er vollgeraucht hat, und für die, die diese (vermeidbare) hochkarätige Versorgung bezahlen mussten.

    Die Leute, die im globalen Süden den Dreck anbauen müssen, sind schon erwähnt worden...

     

    3. Schockfotos zielen nicht in erster Linie auf bereits suchtkranke Raucher, sondern auf die, die noch nicht angefangen haben. Also insbesondere auf Kinder und Jugendliche, die primäre Zielgruppe des Tabakmarketings.

     

    4. Weltweit sterben jedes Jahr derzeit 6 Mio. Menschen an Tabakrauchen (WHO-Zahlen), Deutschland mischt wie gehabt dabei mit Begeisterung mit. http://www.forum-rauchfrei.de/de/2016/01/18/der-tod-kommt-aus-deutschland-teil-ii/ http://www.kurtkoerber.de/kurt-adolf-koerber

    Ob man so ein Gemetzel für ein Problem hält, mit dem sich die Politik (eines Tages mal ernsthaft?) befassen sollte oder nicht, ist wohl eine Frage des individuellen ethischen Koordinatensystems.

    • @Eric Manneschmidt:

      Warum kann das DKFZ nur Werte getrennt nach Raucher und Raucherinnen vorlegen?

       

      In den Schaubildern ist schon deutlich zu sehen, dass Nichtraucherinnen eine wesentlich höhere Belastung für die Krankenversicherer darstellen als Raucher und Raucherinnen.

      Würde das DKFZ die Zahlen hier nicht aufschlüsseln, um zu manipulieren, käme nämlich wegen der längeren Lebensdauer von Frauen heraus, dass NichtraucherInnen die Kassen mehr belasten.

      Oder will das DKFZ sagen, dass Frauen mehr rauchen sollten wie Männer.

       

      Bitte nie Statistiken glauben, die man nicht selbst manipuliert hat.

    • @Eric Manneschmidt:

      Rauchen ist auch ein Suchtproblem und somit genetisch bedingt!

       

      Ich war als junger Mensch auch mal starker Raucher und hatte aber von heute auf morgen damit aufgehört! Hatte auch öfter mit Halsschmerzen zu tun.

       

      Dazu gehört aber ein starker Wille und auch Selbstbewusstsein!

    • @Eric Manneschmidt:

      Herr Manneschmidt,

      zu 1. Sie beziehen sich auf Mitteilungen des DKFZ. Es ist ihnen sicher auch bekannt, dass diese Art der Mitteilungen vom "WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle" beim DKFZ herausgegeben werden (ja, die heißen wirklich so!). Diese zweifelhafte Stabsstelle der WHO ist aus Gründen der Glaubwürdigkeit unter der Adresse des Deutsches Krebsforschungszentrums Heidelberg untergebracht.

      zu 3. Ganz recht, Schockfotos zielen nicht in erster Linie auf Raucher, Vielmehr soll die "nichtrauchende" Umgebung durch den Anblick der Ekelbilder beeinflußt werden, damit sie Raucher als störend wahrnehmen und sie noch mehr ausgrenzen.

      zu 4: "Weltweit sterben jedes Jahr..... " eine der typischen Verlautbarungen der WHO zu diesem und jenem, die auf großzügigen Schätzungen beruhen.

      Allein zum Thema Todesfälle durch Übergewicht hat die WHO Pressemeldungen von 800 Millionen bis zu 2,3 Milliarden innerhalb von zwei Jahren herausgegeben - soviel zu belastbaren Zahlen der WHO.

    • @Eric Manneschmidt:

      Herr Manneschmidt,

      ihr Engagement in allen Ehren, doch ich halte bei Benennung aller Missstände des Rauchens die Kampagne für verlogen und lediglich eins von vielen Symptomen bekämpfend, dessen Ursachen zu häufig mit Armut und psychisch bedingtem Suchtverhalten zusammenhängen. Am meisten wird eben unten gequalmt und die Kausalität lässt dafür nicht das Tabakrauchen als Ursache zu.

      Wo sind die Kampagnen, die Armut und psychische Belastungen, die in der Kindheit schon angelegt werden, anprangern ?

      In einem geschlossenen Paket gegen die Ursachen von derart Suchtverhalten wäre die Schockbilderkampagne ein adäquates Instrument. So glaube ich aber nicht an deren Erfolg und ich denke, Ziagaretten-Etuis werden demnächst ein Verkaufsschlager.

  • Denkmuster werden mit Einnahme u.a. von Substanzen geändert. Auch Sucht ändert das Denkmuster, weshalb sich bei mir die Frage aufwirft ,ob sich dadurch die Wahrnehmung solcher Bilder nicht auch ändern bzw. anders interpretiert werden.

    Irgendwie Makaber das alles!

  • Ist besser so mit den Fotos, auch Großformat auf den Plakatwänden wäre gut.

    Hinzu kommen sollten noch die Fotos vom Tabakanbau in Malawi.

    Den ArbeiterInnen dort geht es wirklich dreckig. https://www.unfairtobacco.org/atlas/malawi/

    • @nzuli sana:

      Nur gut, dass andere Konsumgüter davon nicht betroffen sind. Man stelle sich bspw einmal vor, Smartphones haben was mit schlechten Arbeitsbedingungen im Kongo oder China zu tun und der Homescreen belässtigt einen mit derart Bildern.

      • @lions:

        sehr sinnvoller Beitrag, soll wohl heißen: Da in anderen Branchen auch viel Mist läuft, lassen wir Big Tobacco lieber mal ungeschoren.

        • @Eric Manneschmidt:

          Nee, nur konsequent zu Ende gedacht.

          Ich rauche nicht und halte das Argument für zu selektiv, sowie für ein anderes Anliegen missbraucht.

          • @lions:

            Genau. Mit allerlei Unnützem soll nur von den eigentlichen Problemen abgelenkt werden!

             

            Nämlich von Armut und Unterdrückung!

             

            Sucht ist genetisch bedingt. Armut bedingt aber psychischen Stress und verändert Hirnstrukturen!

             

            Warum wird eigentlich auf Weinflaschen nicht auch solche ähnlichen Bildchen gedruckt?

             

            Alkohol ist DIE DROGE Nr. EINS in D!!! Es wird mittlerweile soviel Wein getrunken!! DAS wird aber nicht benannt, weil Wein trinken eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schicht suggeriert. Und die Oberschicht möchte sich doch gerne von der Unterschicht abgrenzen.

             

            Deswegen haben Sie vollkommen Recht! Ich halte dieses Marketing auch für eine Diskriminierung der Herrschenden!!

             

            Anstatt Armut zu bekämpfen, zeigt man auch noch mit dem Finger auf die Unschuldigen Menschen. Während der Reichtum protzig zur schau gestellt wird!

             

            Menschen, die nur das Pech hatten nicht in der entsprechenden Klasse geboren worden zu sein. Erbärmlich!!

        • @Eric Manneschmidt:

          "Big Tobacco" - wirklich schicker Neusprech!

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Bitte mehr Schockfotos:

    Bundeswehr (zu Risiken ...), Banken (Spekulationen mit Lebensmitteln), Automobile (Allzweckwaffen), PolitikerInnen (Lug, Trug, usw.) und Parteien ...

  • ... wäre es zynisch wenn ich sage, es gibt analog dem militärisch-industriellen Komplex (MIK), einen zucker-industriell-medizinischen Komplex (ZIMK)?

     

    ...vor einigen Jahren brach bei mir Diabetes II aus. Mein damaliger Hausarzt, ein älterer "angesehener" Diabetologe auf meine Frage, ob ich denn jemals wieder runter käm' vom Spritzen: "Nein, nie!" Wobei er mit der Hand eine schneidende Abwärtsbewegung machte, als wolle er die Luft zerteilen - oder einem Hasen einen Nackenschlag verpassen. Mich schauderte.

     

    ... dann zog ich in eine Nachbarstadt, fand einen neuen , jüngeren, ebenfalls "angesehenen" Diabetologen: "Wir machen in Ruhe einen Plan, um sie vom Spritzen runter zu bekommen. Außerdem macht Insulin dick und ist nicht harmlos!"

     

    ...flankierend erhielt ich Ernährungs- und Blutdruckschulungen, Seit einigen Wochen spritze ich nicht mehr. Und das mit fast 71 Jahren ;-)

    • @Gion :

      Sehr gut. Die Lebensmittelampel wurde ja mit scheinheiligen Argumenten abgelehnt. Ungesunde Ernährung - nur schwerer zu fassen und zu beweisen wie Rauchen. Wahrscheinlich unterstützt die Lebensmittelindustrie im Geheimen Adipositas, denn das bringt Umsatz.

  • Schockfotos aus der BRD hielten auch viele DDR-Bürger nicht ab...

  • Vielleicht sollte man auch Schockfotos von arbeitsbedingten Herzinfarkten, Depressionen und körperlichen Verschleisserscheinungen auf Arbeitsverträge drucken.

  • Schockfotos werden radikale Raucher nicht vom Rauchen abhalten. Diese Freiheit zum Sterben lassen sie sich nie nehmen. Alles nur Schall und Rauch!

  • Zitat aus dem Artikel: "Die Tabakindustrie ist womöglich nur der Anfang, befürchtet er. Danach kommen Warnhinweise für Alkohol, vielleicht auch noch für Fast Food."

     

    Diese Versuche gibt es bereits - in Kanada wurden schon Vorlagen für Schockfotos auf Pizzaschachteln und Getränkedosen vorgestellt: http://news.nationalpost.com/news/canada/mds-accused-of-demonizing-fatty-surgery-foods-after-call-for-graphic-junk-food-warnings

     

    und ebenso Entwürfe für Warnhinweise auf Alkoholflaschen: http://news.nationalpost.com/news/canada/public-health-advocates-pushing-for-graphic-cigarette-style-health-warnings-on-wine-beer-and-liquor-containers

     

    Diese Art der Bevormundung wird sich also nicht auf Tabakwaren beschränken....

  • Und das Arme ( ALG II Bezieher), prekär Beschäftigte eher sterben, weil permanent im Stress, interessiert natürlich keine EU!!

     

    Auch nicht, dass z.Bsp. in D ein Fachärztemangel existiert. Besonders bei Rheumatologen, die wegen dem giften der Bauern und Behörden heillos überfordert sind! Wo dann der Arzttermin entscheidet zu welcher Klasse man gehört! Ich bin selber davon betroffen.

     

    Dieses ganze brutale Klassensystem ist ekelhaft!

     

    Tabakrauchen ist ungesund. Das ist wohl wahr. Nur werden auch Raucher sehr alt wie Schmidt es beweist. Und der war Kettenraucher. Der Mann hatte nur Glück in der richtigen Klasse aufgestiegen zu sein.

     

    Diese EU ist nur noch zum erbrechen und gehört endlich aufgelöst!! Sie dient eh nur den Konzernen, den Reichen und vorallem der Oberschicht. Die sich damit sehr gut bezahlte Arbeitsplätze verschafft haben.

     

    Die paar wenigen guten Politiker, die überall in Parlamenten sitzen, können auch auf nationaler Ebene agieren!

     

    Im übrigen kam vor kurzem eine Sendung Quarks und co zum Thema Tipp. DA wurden mal geschichtlich beleuchtet was Handelsvereinbarungen bewirken.

     

    Die Mitte bekommt nur das was sie wählt. Also demnächst Schokfotos auf Zigarettenschachteln. Zunehmende ARMUT inbegriffen. Da die EU ja nichts wirklich löst!

     

    Raucher werden sie trotzdem weiter kaufen!

  • Die Rentenkasse wird sich wundern, wenn 20 Mio Deutsche 14 Jahre länger lebt.

  • Die sollen mal lieber die Lebensmittel richtlinien ändern, wir essen nur noch Gift. Was ist denn mit den Glyphosat das

    Krebs auslöst ? Keiner weiss eine Lösung

    also darf weiter gespritzt werden und das noch 6 Monate dann nenne ich fahrlässig.

    • @ulf hansen:

      Völlig falsche Sichtweise: Glyphosat ist möglicherweise krebserregend und bei richtiger Dosierung und Anwendung kaum schädlich. Tabakrauch hingegen ist ganz sicher krebserregend. Außerdem muss man den möglichen Glypho-Krebs- und Vergiftungsfällen die erhöhten Erträge entgegenstellen. Glyphosat hat wahrscheinlich viel mehr Menschen vor Hunger bewahrt als durch seine Nutzung umgekommen sind ! Kann man von Tabak nicht behaupten !

  • Na bitte - geht doch!

     

    Da ist es doch mal wieder Zeit einen der Altmeister an der Kippe zu

    Wort kommen zu lassen -

    Bitte Herr Vonnegut -

    "Ich werde die Brown & Williamson Tobacco Company, die Hersteller von Pall Mall-Zigaretten, auf eine Milliarde Otzen verklagen! Seit ich gerade mal zwölf Jahre alt war, habe ich nie was anderes kettegeraucht als filterlose

    Pall Malls. Und seit vielen Jahren versprechen jetzt schon Brown & Williamson, direkt auf der Packung, mich umzubringen.

    Aber ich bin jetzt zweiundachtzig.

    Vielen herzlichen Dank, ihr miesen Ratten.

    (by Kurt Vonnegut, Mann ohne Land,

    deutsch von Harry Rowohlt)

    So gehts doch auch!

    Von wegen - ein Bild sagt mehr als tausend Worte;))

  • verlogene Machtdemonstration und Alibiveranstaltung. Wenn es so schlimm ist mit dem Rauchen, dann einfach verbieten, bei einer Reihe von Drogen geht das ja auch. Wenn nicht: Leute einfach mal in Ruhe lassen und sich zur Abwechslung um wichtige Aufgaben kümmern.

     

    Wenn es wirklich das Anliegen wäre, die Bevölkerung vor Gefahren zu bewahren, wieso kam dann nicht mal die im Vergleich lächerliche Ampelkennzeichnung auf Lebensmitteln durch? Reduzierte Lebenserwartung durch Übergewicht, Fettsucht, Übersäuerung und Ablagerungskrankheiten? Schäden in welcher Größenordnung? Durch sogenannte Lebensmittel? Cola, Chips, sämtliche Süßigkeiten, gesättigte Fettsäuren, Industrieöle mit Lösungsmitteln, Weißbrot, polierter Reis, Hormon- und Antibiotikafleisch, der ganze Dreck, der problemlos verkauft werden darf. Auch an die Kleinen, ist doch super.

     

    Dazu prekäre Arbeitsverhältnisse, Billiglöhner oder Burn-Out-Belastung, jeder gegen jeden, schon in der Schule, teure Wohnungen, Rentenbeschiss, alles kein Thema, im Gegenteil, weiter so, Deutschland.

     

    Aber wenigstens beim Nichtrauchen werden wir unterstützt. Dankeschön!

    • @uvw:

      Meckert hier die Tabakindustrie?

       

      Es ist gut, dass ein wesentliches Gesundheitsproblem angepackt wird. In Deutschland ist es sehr schwer irgendetwas gegen die Tabakindustrie durchzusetzen, überall hat sie ihre nützlichen Idioten, die für sie kämpfen.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @uvw:

      Genauso ist es, aber es interessiert fast niemanden. Alibipolitik wohin man schaut und nirgends etwas, das die wirklichen Probleme der Menschen oder des Gemeinwesens betrifft.

  • natürlich! genau das ist die aufgabe des staates.

  • Ich habe kürzlich einem meiner Söhne, ein Raucher, eindringlich die Gefahren einer "asphaltierten" Lunge dargestellt. Ob das wirkt möchte ich nicht wetten. Worte und auch Bilder helfen wohl nicht viel. Auch der Anblick einer Raucherlunge schreckt nicht ab. Ich meine, es gibt eine Neigung zur Abhängigkeit von Substanzen, die mit der Persönlichkeitsstruktur (möglicherweise auch genetisch bedingt) korreliert.

    Ich jedenfalls schätze mich glücklich, nie geraucht zu haben. Ekelhaft, dieser Zigarettengeruch.

    • @Sysyphos:

      Es gibt die von Ihnen angeführte "asphaltierte" Lunge gar nicht - das hat schon vor einiger Zeit Professor Tsokos von der Charité in Berlin im Fernsehen klargestellt. Eine "Raucherlunge" ist von einer Lunge eines Anwohners einer belebten Strasse nicht zu unterscheiden.

      Was oft auf Ekelbildern gezeigt wird, ist eine Lunge mit Lungenkrebs - egal ob vom Nichtraucher oder Raucher.

      • @Nansy:

        @nansy

        Ich habe selbst eine Raucherlunge gesehen, sie war "schwarz marmoriert", d.h. voller Teer.

        Hin und wieder kaufe ich antike Objekte. Manchmal muss ich sie mit Aceton reinigen, weil Raucherteer sich auf die Objekte heftete

        • @Sysyphos:

          Sie sind leider auf die Desinformationen der Tabak-Kontrolle reingefallen:

           

          Tsokos, Leiter des Rechtsmedizinischen Instituts der Charité Berlin auf Markus Lanz Frage, ob es denn so etwas wie die schwarze Raucherlunge gäbe: "Nein, das was man in der Ausstellung Körperwelten sieht oder auch was von der AOK so dargestellt wird, diese schwarzen Lungen, die sind tatsächlich schwarz angemalt."

           

          Roland Sedivy, Vorstand am Institut für Klinische Pathologie des Landesklinikums St.Pölten dazu: ...das was Gunther von Hagens als Raucherlunge präsentiert, ist eine ganz "normale" Lunge mit ganz "normalen" Pigmentablagerungen, wie sie in jeder älteren menschlichen Lunge im zu finden sind. "Van Hagen vergleicht diese Lunge mit einer überblähten Lunge, die zart rosa und komplett blass ist und bezeichnet diese nicht korrekterweise als normal"

          • @Nansy:

            In der Tat etwas verwirrend das Ganze. Man könnte aber auch die Frage stellen, ob solche "verniedlichenden" Statements bezüglich der teerverseuchten Raucherlunge von der Tabakindustrie gesponsert werden. In unserer ausgeprägten merkantilen Gesellschaft ist alles möglich. Solche parteiischen Aussagen in anderen Bereichen gibt es.

  • Hab ja noch so ein schöners silbernes Zigarettenetui!

  • Ich bin Nichtraucher. Muß ich demnächst auch damit rechnen, daß ich in Kassennähe (wo ja häufig die Zigaretten angeboten werden) mit ekelhaften Schockbildern konfrontiert werde? Was soll das?

    Außerdem: Heute weiß jeder, daß Rauchen gesundheitsgefährlich ist. Ist es wirklich die Aufgabe des Staates, diejenigen, die trotzdem rauchen wollen, zu schikanieren und zu belästigen in der vagen Hoffnung, daß diese dann das Rauchen aufgeben?

    • @yohak yohak:

      Ja, denn viele sind wohl der Meinung, ein Staat ist nur dann ein richtiger Staat, wenn er seine Bürger bevormundet.

       

      Wohlgemerkt nur dann, wenn es einen nicht selber trifft.

  • Warum verbietet man sie nicht gleich komplett wenn man weiß wie schädlich Zigaretten sind... ach halt... dann kann man ja kein Geld mehr dran verdienen...

    • @Jarwren:

      schon mal was von Selbstbestimmung gehört?

      • @Einar Loftsson:

        Du meinst also es ist erstrebenswert, Menschen "selbstbestimmt" eindeutig gesunheitsgefährdende Substanzen zu sich nehmen zu lassen? Und wieso gibt es dann für "harte" Drogen in der Tat Verbote? Warum zieht man vor Zigaretten da eine Grenze? Weil es gesellschaftlich anerkannt ist und eine große Industrie und Lobby dahinter steht.

  • na dann will ich auch warnhinweise auf autos haben. mit zerquetschten körpern. denn autofahren kann tödlich sein... jaa

  • Die Sache mit den abschreckenden Bildern kann durchaus ein richtiger Schritt sein. Dennoch behält alles Vorgehen gegen das Rauchen den Beigeschmack der Unglaubwürdigkeit. Geht es wirklich um die Volksgesundheit? Oder geht es (etwas boshaft geargwöhnt) vielleicht nur darum, daß die Menschen weniger Geld für Tabak ausgeben, um genügend Geld für drastische Mieterhöhungen, mehr Steuern usw. übrig zu haben?

    Klar, jährlich 700.000 Tote in der EU durch Rauchen sind extrem viel. Doch dem kann man andere Zahlen gegenüberstellen: Tote durch Feinstaub, durch Krankenhauskeime, durch grobe Hygienemängel in Kliniken, durch Ärztepfusch, durch in der Landwirtschaft verwendete Gifte, durch Extremstreß in der Arbeitswelt usw. Das sind alles Bereiche, in denen sich nahezu nichts tut, obwohl im Vergleich zu der Gesamtsumme der Opfer die 700.000 Toten durch Rauchen eher gering erscheinen.