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Regisseurin über das Schießen aufs Wild„Jagd ist hier extrem verrechtlicht“

Die Filmemacherin Alice Agneskirchner hat eine Doku über das Jagen gedreht. Ein Gespräch über das Filmen im Wald, deutsche Bürokratie und Bambi.

Quoten, Verbissgutachten, Regeln: Auch das ist Teil der Jagd Foto: Broadview Pictures
Stefan Reinecke
Interview von Stefan Reinecke

taz: Frau Agneskirchner, ist es schwierig, Jäger zu filmen?

Alice Agneskirchner: Jäger sind extrem misstrauisch. Ich habe schon in vielen Milieus gedreht, aber noch nie so viele – auch sehr unhöfliche – Absagen bekommen.

Warum?

Weil die meisten Jäger davon ausgehen, dass Medien negativ über sie berichten. Es war ein weiter Weg, ehe einige verstanden, dass ich mir meine Meinung erst im Prozess des Filmens bilde.

Vielleicht sind sie so ablehnend, weil die Jägerszene altmodisch, konservativ und männerbündisch ist und deshalb den Blick der Öffentlichkeit scheut?

Männerbündisch stimmt. Aber das ist in allen männergeprägten Szenen so. Aber der Anteil der Jägerinnen wächst – das zivilisiert. Das Bündische ergibt sich aber auch aus dem Wissen: Jäger wissen viel über den Wald, Wildtiere, Krankheiten. Laien wissen oft wenig, verurteilen Jäger aber, weil sie Wild töten. Mir leuchten die üblichen Vorbehalte gegen Jäger nicht ein.

Warum nicht?

Wer kein Veganer oder Vegetarier ist, hat kein Recht, Jagd zu verurteilen. Das Nutztier ist unter oft elenden Bedingungen eingesperrt, das Wildtier lebt frei und stirbt schnell und fast schmerzlos. Warum sollen Schweine oder Kälbchen, die massenhaft getötet werden, weniger wert sein als Rehe?

Es ist bigott, eine Salamipizza zu essen und Jäger grausam zu finden …

Genau. Der Jäger wird mit dem Akt des Tötens verbunden, die eingeschweißte Wurst im Supermarkt nicht. Unsere Vorstellungswelt ist von „Bambi“ geprägt, von Buch und Film. In der Geschichte ist der anonyme Jäger der Böse, der die Mutter von Bambi tötet. Das Bild hat sich eingefräst.

Bild: Broadview Pictures
Im Interview: Alice Agneskirchner

Die Frau: Alice Agneskirchner (51) ist Dokumentarfilmregisseurin. Sie stammt aus Bayern und studierte Film in Babelsberg. Seit 1992 hat sie bei mehr als 20 Dokumentarfilmen und Dokumentationen Regie geführt.

Der Film: „Auf der Jagd: Wem gehört die Natur?“ läuft am Mittwoch in 153

an, am Donnerstag folgt der reguläre Kinostart. Die Doku nähert sich der Jagd aus unterschiedlichen Perspektiven und lässt u. a. Jäger, Förster, Wildbiologen, Tierschützer und Bauern zu Wort kommen.

In „Wem gehört die Natur?“ sehen wir Jäger, die zwei Rehe schießen und den toten Tieren einen kleinen Tannenzweig ins Maul stecken. Warum tun sie das?

Der Zweig im Äser ist eine Ehrerweisung. Der Moment der Tötung ist etwas Besonderes, ein Moment der Entscheidung. Der Jäger tunkt zudem einen Zweig in die Einschusswunde und steckt sich den an den Hut. Dieses Ritual dient dem Jäger dazu, mit der Tötung abzuschließen. Und das betont das Gemeinsame von Jäger und Gejagtem.

Gibt es in der industriellen Landwirtschaft oder dem Schlachthaus solche Rituale?

Nein.

Ein irritierendes Bild in dem Film zeigt, wie nach einer Treibjagd die toten Tiere wie Trophäen aufgereiht werden …

Das ist die Ernte. Es gibt für jede erlegte Tierart – Rehe, Füchse, Hasen, Wildschweine – ein Signal der Jagdhornbläser. Diese Musik ist keine Folklore. Das sind vor allem funktionale Signale, die Anfang, Stand und Ende von Treibjagden anzeigen. Eine Treibjagd braucht äußerst geordnete, getakteten Abläufe, damit niemand verletzt wird.

Macht Jagen Jägern eigentlich Spaß?

Wenn man damit nur den tödlichen Schuss meint – nein. Für die Mehrheit ist Jagd mehr. Nur weil sie jagen können, sind sie tatsächlich Teil ihres Reviers, Teil der natürlichen Zusammenhänge. Dass Jäger möglichst viel schießen wollen, ist ein Klischee.

Kann man Jagen, ohne den Lustgewinn des Abschusses zu verstehen?

Jäger, die ein Revier haben, müssen schießen, um die Quoten zu erfüllen. Sonst verlieren sie ihr Revier. Und Jagd vom Hochsitz bedeutet ja vor allem Warten. Verantwortungsvolle Jäger schießen nur, wenn das Wild richtig steht und der erste Schuss tödlich ist. Insofern haben sie beim Abschuss das Gefühl, etwas geschafft zu haben. Das ist der Genuss, dass endlich etwas gelungen ist.

So, wie wenn Sie eine Szene drehen?

Der Vergleich drängt sich auf. Man schießt ja auch Bilder.

Der Jäger und Jour­nalist Eckhard Fuhr beschreibt Jagdfieber so: „Pulsfrequenz und Adrenalinspiegel steigen, wenn sich jagdbares Wild zeigt. Wenn das tote Reh dann gefunden ist, stellt sich ein unvergleichliches Gefühl innerer Zufriedenheit ein.“ Und er ­vergleicht den Abschuss mit Sex.

Na ja, Sex empfinden Leute auch sehr verschieden.

Der Jagdgegner Richard David Precht attestiert Jägern, „Spaß daran zu haben, Tiere im Wald zu erschießen“ und „Lusttötung“.

Das ist ein Klischee. Bei den Jägern, die ich getroffen habe, habe ich keine Mordlust entdeckt. Und die Vorstellung, dass alles gut wäre, wenn niemand mehr jagt, ist naiv.

Warum?

Weil das, was wir für Natur halten, Kulturlandschaft ist, die von Bauern oder Forstbesitzern genutzt wird. Wild lebende Tiere in Deutschland werden nur dort geduldet, wo sie diese Nutzung nicht oder wenig stören. Deutschland ist ein extrem wildreiches Land. Ohne Jagd würden Bauern und Förster auf die Barrikaden gehen, weil zum Beispiel das Rotwild ohne Jagd die Weideflächen ratzekahl abfressen würde. Und überhaupt: Wenn immer mehr bislang ungenutzte, aber bewachsene Grünstreifen zu Ackerland werden – das tötet Wildtiere. Damit wird der Lebensraum von vielen Kleintieren wie Vögel oder Hasen zerstört.

Wer legt fest, wie viele Tiere ein Revierjäger schießt?

Das richtet sich nach den Interessen der Forstwirtschaft. Es gibt jährliche Verbissgutachten. Wenn viele junge Bäume vom Wild gebissen wurden, wird mehr Abschuss gefordert. Dabei ist umstritten, ob der Wald nicht auch wachsen würde, wenn weniger Wild geschossen würde. Sicher ist: Die Forstbesitzer dulden immer weniger Verluste durch Verbiss von Wild. Deshalb steigen die Abschussquoten. Das ist seit 50 Jahren eine kontinuierliche Entwicklung nach oben. Viele Jäger klagen, dass sie zu viel schießen müssen.

Pro Jahr werden in Deutschland mehr als eine Million Rehe geschossen. Was würde passieren, wenn die Jagd ad hoc aufhören würde?

Rehe leben auf kleinen Territorien. Wenn zu viele auf zu engem Raum leben, verlassen Rehe das Gebiet. Das führt früher oder später zu Ausbreitung von Seuchen. Rehe sind dafür sehr anfällig. Es gäbe irgendwann eine Reduzierung durch Seuchen. Das sagen jedenfalls Wildbiologen.

Jährlich werden 22.000 Tonnen Wildfleisch in Deutschland erlegt und verkauft. Das ist ein Geschäft …

… aber verschwindend gering im Vergleich zu den Abermillionen getöteten Schweinen, Rindern, Hühnern. Kaum jemand jagt wegen des Geldes.

Der Film zeigt nicht nur Jäger in Bayern, Mecklenburg und Brandenburg, sondern auch Algonquin-Frauen, die in Kanada auf Elchjagd gehen. Warum?

Auch um zu zeigen, wie fragwürdig unser Verständnis davon ist, wer jagen darf. Zwei Freundinnen von mir, beide Veganerinnen, fanden es fruchtbar, dass ich deutsche Jäger zeige. Als ich ihnen erzählte, dass ich mit Indianerinnen – oder First- Nation-Angehörigen, wie sie sich bezeichnen – in Kanada auf Elchjagd gehe, war die Reaktion ganz anders: Wow, toll!

Aber warum ist Jagen bei Algonquin großartig – aber verachtenswert, wenn Jäger in den Alpen oder der Schorfheide unterwegs sind?

Die Algonquin wirken, als wären sie auf einem Wochenendausflug, während die Jäger und Jägerinnen in Deutschland ernsthaft über Jagdrecht, Abschussquoten, Schonzeiten, Verbiss reflektieren. First-Nation- Angehörige in Kanada dürfen jagen, wann sie wollen. Es gibt dort generell keine Jagdreviere, sondern nur kurze Jagdzeiten, zwei Wochen bis zwei Monate. Ich habe den sechs Algonquin-Frauen von dem deutschen Jagdgesetzbuch erzählt – und bin auf ungläubiges Staunen gestoßen. Jagd ist in Deutschland extrem verrechtlicht. In Kanada gibt es keine Verbissgutachten.

Wie dreht man Jagd? Muss sich das Team unsichtbar machen?

Unhörbar vor allem. Normale Klamotten rascheln. Man braucht spezielle Jagdkleidung. Dann liegt man auf der Lauer. Wir haben die Jäger so beobachtet, wie die das Wild.

Kann man Wölfe filmen?

Sehr schwierig. Sie sind zu scheu und zu schlau.

Aber man sieht Wölfe im Film.

Das sind echte Wölfe, keine Wolfshunde. Aber sie sind mit Menschen aufgewachsen und akzeptieren sie als Bestandteil ihres Rudels. Die haben wir unter der Maßgabe der Besitzer gedreht: keine Kinder, keine Hunde, keine Haustiere in einem weiten Radius. Und wir drehen auf eigene Gefahr.

Die Rückkehr der Wölfe wurde vor Jahren gefeiert. Das hat nachgelassen, seit sie Kälber und Schafe reißen.

Wölfe brauchen extrem große Territorien, 100 bis 300 Quadratkilometer. Und sie vermehren sich. Wenn Wölfe drei Jahre alt sind, verlassen sie das Rudel. Ostdeutschland ist jetzt wolfsmäßig aufgeteilt. Es wird eng. Deshalb drängen Wölfe mehr in die Nähe von Menschen. Nur wenn Wölfe Menschen für gefährlich halten, bleiben sie auf Distanz.

Was tun?

Wenn man den Wolf behalten will, muss man Schafe und Herden besser schützen, mit Hunden und Zäunen. Und es wird nötig sein, gezielt Rudel zu reduzieren.

Man muss Wölfe jagen, um sie zu schützen?

Klingt paradox. Aber so ist es – vermutlich.

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17 Kommentare

 / 
  • Ich sah das lange Filmchen gestern Abend.

    Dieser Film hat sehr schöne Aufnahmen und wurde äußerst professionell gemacht, stellt aber eine Verherrlichung der Jagd dar und enthält wieder sehr subtile Hetze gegen Wölfe.

    Die Jäger würden ja nicht so viel und schon gar keine Gämsen schießen, wenn sie nicht die Abschusspläne einhalten müssten und haben ja so viel Achtung vor dem Wild und jeder Schuss sitzt.

    Warum wird verschwiegen, dass Wild meist nur angeschossen wird und dann mit Bluthunde erst gesucht werden muss!

    Zum Füttern wurde Wild in den Bergen gezeigt, welches ja im Winter in die Täler zog und das nun nicht mehr wegen der menschlichen Besiedelung so kann!

    Warum wird verschwiegen, dass Wild besonders auch sogar im Sommer gekirrt wird?

    Die bösen Förster stellen Wald vor Wild!

    Die für den Wolf genutzten Gehegewölfe beißen sich natürlich beim Fressen, was in der Natur gar nicht so ist.

    Szenen mit Wölfen mit denen man versuchte den Film spannender zu machen. Aussagen:

    Die Jährlinge werden, wenn sie nicht das Revier verlassen tot gebissen! Völliger Unsinn!

    Da es immer mehr werden, werden sie in die Ortschaften eindringen und natürlich gefährlich für Menschen werden. Wieder Jägerlatein!

    Darum gehören sie ins Jagdrecht!

    Dann wurde so zusammen geschnitten, dass es so rüber kommt, als nickte eine Brandenburger Wolfsberaterin dazu. Sie benickte bestimmt nicht das zuvor Gesagte!

    Raffiniert, aber ihr freudiges Nicken galt den Aufnahmen ihrer Wildkamera.

    Eine Majestät wurde auch noch mit "Euer Hochwürden" angesprochen und jagende Indianer zum Vergleich einbezogen.

    Wenig Kommentare und nur edle Jäger!

    Das Jagen ist eine Art Instinkt!

    Menschen, die Jagd kritisieren unterliegen den BAMBI-komplex!

    Und natürlich ist erjagtes Wild besser als Fleisch aus der Massentierhaltung und gibt es so leckere Wildgerichte!

    Das stimmt natürlich.

    Ach und Jagdpachten sinken durch die Wölfe. Wolfsreviergrößen wurden mit 100 bis 200 qkm angegeben, sind aber tatsächlich meist größer bis 350 qkm.

    • @Sonja Wallschlag:

      >>Warum wird verschwiegen, dass Wild meist nur angeschossen wird und dann mit Bluthunde erst gesucht werden muss!

    • @Sonja Wallschlag:

      Schonn.

       

      Nur das mit der "subtilen Hetze" - Gell.

      Das hab ich getzt nicht so ganz verstanden.

      Na ja - Stefan Reinecke - vielleicht je wenigsten das.

      Nu - vllt -hm? Aber frauman ist ja schon mit weniger zufrieden. Gellewelle.

      &

      kurz - Ist doch irgendwie schön - daß er mal drüber gesprochen hat. Gönnt sich ja auch sonst nix. Njorp.

  • Die "Filmemacherin" hätte sich die Mühe machen sollen, einmal etwas länger und ausführlicher mit Wildtierbiologen zu sprechen, da wäre sie insgesamt möglicherweise zu anderen Schlüssen gekommen. Es fängt alles damit an, dass die viel beschworene "Regulation mit der Flinte" nicht funktionieren kann, weil die meisten Jäger an hohen Wildbeständen in ihren Revieren interessiert sind. Zudem sind Jäger in den seltensten Fällen so versiert im Fach Populationsökologie, dass sie im Diskurs mit den entsprechenden Fachleuten nicht mit wehenden Fahnen untergehen würden; in den meisten Fällen handelt es sich ja nun einmal um Ausübende eines "identitätsstiftenden Hobbys". Ich hätte nichts dagegen, wenn die Jagd in Deutschland durch fachlich versierte Ökologen geregelt werden würde - dann würde es weniger Akzeptanzprobleme geben und die Jagd würde sich wirklich an den Erfordernissen eines funktionierenden Naturhaushaltes orientieren.

  • Ja - die tazis waren da schon mal weiter & nicht so derart naiv unterbelichtet.

     

    „Jagd ist hier extrem verrechtlicht“

    Klar - & Cui bono - ? Das kann frauman wissen.

    Aber nur wenn mann mehr als eine müden Farthing -;)

    Bescheid weiß. Weißt Bescheid?!

     

    "Von Bismarcks dürfen so nicht jagen

    Keine Extrawurst für den Adel

    Erst hielt die Adelsfamilie von Bismarck sich nicht an das Gesetz, dann klagte sie gegen die Jagdbehörde. Doch Jagdgatter im Sachsenwald bleiben verboten" https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5404595&s=Bismarck%2BSachsenwald/

    &

    "Erst Brot, dann Schrot" https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5404334&s=Bismarck%2BSachsenwald&SuchRahmen=Print/

     

    Alles schlicht peinlicher Journaillismus hier. Njorp.

  • Mh, scheinbar ist die Interviewpartnerin ganz ordentlich gebrainwashed. Eine Einordnung durch ein Mitglied des ökologischen Jagdverbands würde bestimmt ein anderes Bild zeichnen. Was der wohl über die Trophäenzucht von 95% seiner Mitjäger sagen würde? Und warum gibt's eigentlich so viel Wild? Füttert da evtl. wer? Und warum müssen Wolfsrudel reguliert werden?

    Ich tippe auf zu viel Jägermeister...

    • @Popanek:

      May be - Tippe aber eher auf zu wenig - Horst Stern.

       

      Der irgendwo in "Bemerkungen über Hunde" -Freilaufende Hunde mit den Worten kommentierte "den Kühen des Waldes kann etwas Bewegung nur gut tun."

       

      &

      Unerreicht ~>

       

      "„Ich meine, dieses ernste Thema war eine knappe Stunde Ihrer stillsten Nacht des Jahres wert. Man rettet den deutschen Wald ja nicht, indem man ‚O Tannenbaum‘ singt.“

       

      – Horst Stern: Bemerkungen über den Rothirsch

      https://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Stern

  • Für Jäger und ihr seltsam archaisches Brauchtum kann ich mich nicht erwärmen, aber was ich wirklich schlimm finde: sie schießen zuwenig! Wildschweine sind fast überall zur Plage geworden, Hirsche und Rehe verbeißen in ganzen Wälder die (eben deshalb nicht) nachwachsenden Bäume, und die Jäger päppeln die Viecher auch noch im Winter, um später schöne Trophäen zu bekommen.

    • @Spitzbube:

      Na - Da sarense was! aber Hallo!

       

      "Ja - sehen Sie das denn nicht?

      Da & Da & Da & Da ff - Alles Alles - Reh&oderHirschtäler!!!;))

      &

      Da sind die scharf drauf - wie Nachbars Lumpi!"

       

      Meine erste Refi-Unterweisung durch den - launigen -;)

      Herrn Abteilungsleiter RP Kassel!;) - zu Jagdbezirke.

      &

      Die gegenseitigen Verdächtigungen Unterstellungen

      Vorwürfe etc der Kontrahenten wg "Abspentischmachen";)

      Des so trophäenträchtigen Wildes etc usw usf - Bis hin zu -

      Jau. Aniskügelchen auf Maisblättern der "Wildäcker" et al.

       

      Kabarettreif - Diezels "Niederjagd" & "Jagdschein"- (§ 51 einst;)

      Kriegten da ne ganz andere Bedeutung. Wollnichwoll!;))

  • Jagd wurde in der vom Menschen veränderten Natur ganz sicher zur Notwendigkeit! Ansonsten würde diese zu einem Chaos verkommen. Von Menschen, die Nachdenken, wird von diesem Fakt her auch keine Kritik kommen.

     

    Aber die Sippe der Jäger hält sich auch traditionell für etwas Besseres. Ein äußeres Zeichen ist schon ihre Sprache, die auch der Interviewführer und die Filmemacherin nutzen. Warum haben diese Tiere kein Maul - nein sie haben einen 'Äser' oder statt Ohren haben sie 'Teller' oder 'Lauscher' usw. Die seltsamen Rituale dienen dem gleichen Zweck! Man kann behaupten, dass man den Akt des Tötens abschließt, wenn man sich einen blutigen Zweig an den Hut steckt! Man lese nur im Internet nach.

     

    Ich weiß, wie unterschiedlich die Personen 'Jäger' sind. Besonders lernte ich dies, als ich während des Studiums als Untermieter bei einem mir sehr sympatischen Förster wohnen durfte. Ich erlebte, dass folgende Aussage der Filmemacherin falsch ist. Sie meint, dass der Moment des tödlichen Schusses keinen Spaß macht - sie differenziert nicht! Es gibt genügend Mitglieder dieser Gruppe die den Spaß an diesem Machtgefühl nicht verhehlen!

     

    Der heutige Umgang mit der Jagd ist ein Überbleibsel des Feudalismus, als Jagen das ausschließliche Recht der 'besseren Herren' war.

    • @fvaderno:

      Das Gegenteil ist der Fall, seit dem Jahr 1848ff ist Jagdrecht an Grundeigentum gekoppelt, von Feudalität ist rechtlich und faktisch keine Rede mehr.

  • Na Servus

     

    Was ein schönes Jägerlatein.

    Danke - Herr Stefan Reinecke. Aber - Geht´s noch?!

    Wat höbt wi lacht. Wennste von etwas Null Ahnung hast.

    Ja dann. Dann kann dir jeder all´ns vertelln! Njorp.

     

    Wer diese Welt der besonders schrägen Art ohne ihre soziale Wirklichkeit meint journalistisch erfassen zu können Nu der - Der landet unweigerlich bei solch kritiklosem -

    Sich dreist selbstbespiegelnden Schmonzes.

    Dem Märchen der Guten Selbstlosen & Edlen

     

    Väterlicherseits - aus dem Bauernadel stammend.

    (mit früher - vor Adeslprivileg - eigenem Jagdrecht-;)

    &

    Mit einem älteren Bruder gesegnet - mit 1. Lehrberuf Lumberjack - weil er Förster werden wollte.

    Damit gut in Wald Flur Forst & Jagd zuhause.

     

    War ich - 1.Refi-Stage - "Domänenverwaltung Jagd&ForstAufsicht" RP Kassel ausreichend vorgewarnt. Über diese bizarre Welt der Jäger & - vor allem Jagdpächter!

     

    kurz - Ob es nen wirklich den ethisch edlen & pc-gefühlten Blattschuß gibt - ist doch mehr als belanglos.

    Mir jedenfalls - ziemlich wumpe.

    &

    Der ohnedies hinkende - ja beinlose Vergleich - Massentierhaltung&Schlachtung - is erkennbar eh Banane.

     

    Anyway. Nur habe ich bei dem Geranke & Geränke z.B. um die Abgrenzung von Jagdbezirken - den untergürtelTricks & Machenschaften dabei - Aller VerhaktVerkrallten.

    Zu wirklich keinem Zeitpunkt den Eindruck gewonnen.

    Dort seien Edle etc am Werk. Ganz im Geigentiel!

    &

    Das Ganze bestätigte sich sodann gleich bei Berufsstart mit Jagdscheinentzug wg verbotener Gräflicher Hirschdrückjagd in Westfälisch Sibirien!

    Alles das - Ohne daß diese beliebig fortzusetzende Litanei damit ihr Bewenden gehabt hätte!

     

    kurz - Der Kalauer sei denn doch mal gestattet. Woll

    Bärenaufbinden vom Feinsten by Reinecken de Voß!;)

    Njorp.

     

    Nur Jung - plietsch* geit halt anners. Liggers dat.

     

    unterm --------->

    *Bedeutungen: [1] norddeutsch: pfiffig, aufgeweckt, intelligent, schlau. Herkunft: Plietsch entstand im Niederdeutschen durch Zusammenziehung aus politisch und steht seitdem für ‚pfiffig, schlau'.

  • 9G
    95692 (Profil gelöscht)

    Geburtenkontrolle bei Wildtieren. Wie soll das gehen ?

    Mensch könnte dann ja bei Wildschweinen und Waschbären,

    die sich zu einer Plage entwickelt haben, anfangen,

    • @95692 (Profil gelöscht):

      Wie soll das gehen – ernsthaft?

      Wildscheine werden oft von Jägern gefüttert (Rosskastanien, etc.). Einerseits möchte man sie damit an einen bestimmten Ort gewöhnen (um sie besser abknallen zu können), andererseits füttert man sie gerne durch den Winter.

      Waschbären suchen die Nähe zum Menschen.

      Gibt man ihnen zur Paarungszeit die Pille ins Futter, gibt es keinen/kaum Nachwuchs. Dies kann beliebig dosiert werden. Erschreckend einfach ...

      • 9G
        95692 (Profil gelöscht)
        @xxxLCxxx:

        Wildschweine sind vor allem in der Stadt eine Plage. Ich kann mir nicht vorstellen, das irgentwer die Tiere an die Stadt gewöhnen möchte, zumal der Abschuß in der Stadt sehr problematisch ist.

  • Sie unterschlagen da eine Kleinigkeit. Nicht nur das Erlegen der Tiere stößt auf Ablehnung. Dass Menschen Spaß am Töten haben, ist mindestens genauso irritierend.

     

    Jäger tun gerne so, als sei das Töten die einzige Möglichkeit, um die Ausbreitung einer Spezies zu begrenzen. Dabei ist Geburtenkontrolle viel einfacher und effektiver. Es gibt sie nun schon seit ein paar Jährchen. Bitte nehmen Sie dies zur Kenntnis.

    • @xxxLCxxx:

      Das mit der Geburtenkontrolle würden wir gerne zur Kenntnis nehmen, bitte nennen Sie uns funktionierende Beispiele..