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Punk-Musiker Engler über Nazi-Lehrer„Richtig übles Volk“

Jürgen Engler gründete 1976 die Punkband Male. Heute lebt er in Austin, Texas. Ein Gespräch über Alt-Nazis als Lehrer und Black Lives Matter.

Ulrich Gutmair
Interview von Ulrich Gutmair

taz: Herr Engler, Sie leben seit zwölf Jahren in Austin, Texas. Wie geht’ s Ihnen da?

Jürgen Engler: Austin ist ungefähr so groß wie Düsseldorf, hat auch eine schöne Altstadt, eine Quadratmeile voller Livecubs und Bars. Es ist eine Liberalenhochburg, das San Francisco oder New York des Südens. Die Austinites sagen nicht: Wir sind Texaner. Die sagen: Wir sind Austinites. Deswegen bin ich hier gelandet. Ich fühl mich wohl und habe nicht mit irgendwelchen Regeln zu tun. Die Regeln, die es gibt, sind sinnvoll. Etwa knallharte Alkoholgesetze, das finde ich gut.

Bis zur Wahl war das Jahr 2020 in den USA von den Black-Lives-Matter-Demonstrationen geprägt. Was war in Austin los?

Es gibt in Austin keine wirklichen Gettos, hier kann man des Nachts überall hingehen, das würde ich in bestimmten anderen Städten nicht machen. Es ist ein wunderbarer Schmelztiegel. In Austin gibt es viele interracial couples, es gibt keine Abgrenzung wie anderswo: Bigger cities, bigger problems. Es gibt aber auch hier einiges, das nicht in Ordnung ist, Polizisten, die über die Stränge schlagen, aber nicht in dem Maße wie anderswo. Wir hatten große Demonstrationen, viele Leute, die sich mit Black Lives Matter solidarisieren. Diese Masse an Leuten, die eine Veränderung herbeiführen will, find ich wunderbar, vor allem, weil es Leute aus allen Schichten sind. Und ich denke, die werden das ­schaffen.

Hat sich der Protest auch gegen die Politik Donald Trumps gerichtet?

Das hat mit Trump nicht viel zu tun. Er wird sowieso gehasst von mehr als 60 Prozent der Bevölkerung. Der Rest vergöttert ihn, er ist quasi ihr Führer, da gibt’s keinen Mittelwert. Die Bushs und Trump haben nur über das uralte voting system aus dem 17. Jahrhundert gewonnen. Sie haben keine Mehrheit gehabt, würden sie auch nie bekommen. Dass die Leute jetzt auf die Straße gehen und sich solidarisieren gegen Polizeigewalt und gegen Rassismus, spricht für Amerika.

1979 ist „Zensur & Zensur“ Ihrer Band Male erschienen. Eines der Stücke dieses Albums heißt „Polizei“. Können Sie den Text noch auswendig?

Na klar. Ich muss ja, ich spiel das ja noch.

Bild: Privat
Im Interview: Jürgen Engler

wurde 1960 in Düsseldorf geboren. Er gründete 1976 Male, eine der ersten deutschen Punkbands. Male gehörte zur Düsseldorfer Szene um den „Ratinger Hof“. Das Male-Album „Zensur & Zensur“ (1979) ist im vergangenen Jahr von Tapete Records wieder veröffentlicht worden. 1980 lösten Male sich auf, nahmen aber vor einigen Jahren neue Songs auf, die als Album erscheinen sollen. Nach Male gründete Engler Die Krupps, denen er bis heute angehört.

„Polizei, Polizei / Unbestechlich und gerecht. / Polizei, Polizei / Missbraucht niemals ihre Macht. / Ich und du, wir können machen / Was wir wollen. / Polizei, Polizei / Saubermann-Image und nett. / Polizei, Polizei / Hilfsbereit und immer grün.“

Die Nummer ist von 1977, es war eine der ersten. Sie ist entstanden wie viele Songs, relativ spontan. Die Gitarre in die Hand genommen und gespielt. Textlich haben wir uns meist die Bälle hin und her gespielt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir versucht haben, einen ironischen Text zu ­schreiben. „Wir wollen keine Bullenschweine“ und Ähnliches, das war die spätere Generation von Punks. Wir haben uns eher tongue in cheek ironisch über die Polizei lustig gemacht. Der Text bringt es auf den Punkt. Und ist immer noch gültig: die adretten Uniformen, Saubermann-Image. Ich finde das erstaunlich, wenn ich heute unsere Texte höre, die waren richtig gut. Vor allem, wenn man sich vorstellt, wir waren gerade einmal 16, 17 Jahre alt. Und: Das war Neuland. Niemand hat damals so sloganhaft plakative Texte geschrieben, kurz, knapp, prägnant, ironisch, die aber auch Interpretationen offen ließen.

Warum haben Sie angefangen, auf Deutsch zu singen?

Weil wir einfach besser Deutsch sprachen als Englisch! Und weil wir irgendwann gemerkt haben, dass das, was wir sagen wollten, einfacher zu formulieren und auf den Punkt zu bringen ist.

Jürgen Engler und Die Krupps bei einem Auftritt in Prag 2018 Foto: Petr Mlch/imago
Male spielen 1979 beim Festival „Into the Future“ in der Hamburger Markthalle Foto: Che Seibert/Archiv B

Worum ging es Ihnen? Laut sagen: Hallo, jetzt sind wir da?

Wir wollten alles anders machen. Wir wollten alles radikal ändern. Das kannst du auf verschiedene Weise machen. Ich war Gitarrist, ich hatte keine Synthies. Die unkonventionelleren Mittel kamen erst 1980 ins Spiel, als ich das Rad neu erfinden wollte, mit der „Stahlwerksymphonie“ von den Krupps. Das war bei Male noch nicht der Fall, da war es radikal genug, was wir zu dem Zeitpunkt gemacht haben. Damals war die Szene in Deutschland noch vom Hippietum geprägt, gepolt auf Pink Floyd und die anderen Dinosaurierbands der Zeit.

Radikal war auch, dass Sie 1977, am Ende Ihres ersten Konzerts in der Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Düsseldorf-Bilk, auf der Bühne eine Deutschlandfahne verbrannt haben.

Wir haben uns schon in der guten Zeit von Deutschland entfremdet gefühlt, also ich zumindest. Ich hab mich immer schon gefühlt, als gehörte ich da nicht hin. Ich hab das dann ja auch konsequent vollzogen und meinen Standort gewechselt. Aber wie gesagt, das war noch die gute Zeit. Die Zeit, in der die SPD regiert hat und es die RAF noch gab. Ich bin gegen Gewalt, aber es war eine Zeit, in der die Politiker noch zittern mussten, das waren die guten Siebziger. In den Achtzigern fing die Kohl-Ära an, da ging’s bergab. In den Siebzigern hatte ich eine unbändige Wut auf sehr viele Dinge. In England hat Siouxsie von Siouxsie and The Banshees eine Hakenkreuzbinde getragen, um zu schocken. Eine Hakenkreuzbinde zu tragen ist weder cool noch sonst was, aber das waren auch Engländer und nicht Deutsche. Deutschlandfahne verbrennen war eine der radikalsten Ideen, aber ich fand das gut, das hat Aufmerksamkeit erregt. Der Hausmeister kam angerannt mit zwei Wassereimern, es gab einen Riesenaufruhr. Die Leute in der Schulaula, da waren glaub ich tausend Leute drin, sind ausgerastet.

Sie waren Schüler des Gymnasiums, wie wurde das diskutiert?

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Ich war erstaunt, dass der Rektor uns keinen Verweis gegeben hat. Der war immer recht freundlich zu mir, vielleicht war er ein Sympathisant, ich weiß es nicht. Wir wurden als kleine Revoluzzer gesehen. Wir haben damals noch versucht, unser Ding zu finden, aber wir wussten, was wir wollten: Aufrütteln, den Leuten einen vor’n Bug knallen.

Was hat Sie so aufgeregt?

Die Leute! Die Leute, mit denen ich tagtäglich zu tun hatte, das war das Schlimmste für mich. Die Normen, in Deutschland ist alles reglementiert. Aber vor allem haben mich die Leute aufgeregt, die Spießer. Diese Arroganz mit Ignoranz gepaart, dieses deutsche Ding, das ist für mich ein rotes Tuch. Das kann ich bis heute nicht ab. Die Schule hieß Geschwister-Scholl-Gymnasium, dort hätte es Lehrer geben müssen, die diesem Namensauftrag entsprechen. Aber das war leider nicht so. Da gab es jede Menge Lehrer, denen schielte aus jedem Knopfloch, dass die schon unter Adolf Hitler ihr Unwesen getrieben hatten. Ich kann mich an einige erinnern, die hundertprozentige Alt-Nazis waren. Richtig übles Volk. Das geht mir heut noch nahe, wenn ich dran denke.

Wenn Sie heute auf Deutschland blicken, was sehen Sie?

Ich schaue außer den amerikanischen auch die deutschen Nachrichten. Letztens wurden in der „Tagesschau“ die USA, Afrika und Indien in einem Atemzug genannt. Es wurde gesagt, dass es aufgrund der Pandemie lange Schlangen vor den Arbeitsämtern gibt und die Lage der Menschen hoffnungslos sei. Alle Leute, die ich kenne, die arbeitslos geworden sind, bekommen wöchentlich einen Scheck über 600 Dollar von der Workers Union. Sie bekommen 70 Prozent von ihrem bisherigen Gehalt noch obendrauf. Jeder hat außerdem seinen Stimulus Check bekommen, und dann kamen weitere. Alle meine Freunde haben jetzt einen Savings Account, haben die vorher noch nie gehabt! Das wird in der „Tagesschau“ natürlich nicht beleuchtet. „Wieso, ich denke, die haben in Amiland so ein schlechtes Sozialsystem? Die sind ja alle gar nicht versichert!“ Das ist alles Propaganda. Jeder kann sich versichern, wenn er will, muss aber nicht. Es bleibt dir selbst überlassen, ob du die Versicherungsunternehmen unterstützen willst oder die hart­ verdienten Dollars lieber unterm Kopfkissen hortest.

Was erwarten Sie von der neuen Regierung Biden?

Joe Biden ist ein Mann des Volkes, der wohl am ehesten die extrem gespaltenen Lager halbwegs auf einen Nenner bringen kann. Im Gegensatz zu „Agent Orange“, der nur der reichen Oberschicht Vorteile brachte, wird Biden sein Bestes tun. Es wird ihm nicht leichtfallen, weil die Republikaner ihm Knüppel zwischen die Beine schmeißen werden. Es wird Zeit, dass der Senat wieder in Demokratenhände fällt. Wishful thinking.

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11 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Texas, der Staat, dessen Justizminister (gegen den seit 2015 wegen verschiedener Betrügereien ermittelt wird) gerade ein Eilverfahren beim Supreme Court beantragte - um die Wahlmänner in Georgia, Michigan, Pennsylvania und Wisconsin durch den Republikanern gewogenere zu ersetzen.

  • Echt jetzt?



    Pandemie-bedingte Arbeitslose haben jetzt mehr Geld als vorher? 70 % vom Gehalt (wer zahlt das denn in den USA, die geschlossenen Firmen?) plus jede Woche 600 von der Workers Union (wenn man da Mitglied ist) plus einmaliger Stimuluscheck (1200?), plus Weitere (?), so das die Leute jetzt erstmals ein Konto haben??

    Das liest sich, Bias der Medien hin oder her, wie im Märchen. klar, dann möchte keiner dass die Pandemie vorbeigeht.

    Und die Bilder von den Tafeln oder Aufrufe Ehrenamtlichen Organisationen sind gefälscht bzw. dem Eigennutzt geschuldet?

    Dann haben ja nicht nur die Superreichen durhc die PAndemie eine Billion gewonnen, sondern jeder.

    Super. Alles Dank dem China-Virus!

    • @fly:

      Wer das "voting System" der USA ins 17. Jahrhundert verortet, wird sich auch sonst kaum Gedanken über das Land gemacht haben. Funktioniert in den USA auch ganz gut, es gibt viel zu viele Menschen, die kaum über die Nasenspitze hinaus blicken und deshalb Fox News und QAnon-Webseiten blindes Vertrauen schenken. Oder eben dem Märchen, Trump wäre nur durch unglückliche Umstände ins Amt gelangt.

      Als echte Realsatire habe ich jedoch die Aussage empfunden, er hätte die Spießer in Deutschland nicht mehr ertragen - egal, wie liberal er Austin empfindet, ich habe selten so viele Spießer auf einem Haufen erlebt (in Texas ungefähr 29 Mio minus ca. 10%), wie in Texas...

  • Auch John Lydon alias Johnny Rotten ist längst US-Bürger geworden und er weiß, warum!

    Auch während meiner Schulzeit in den 1970er-Jahren gab es Nazi-Lehrer; die waren zwar 1933-45 noch keine Oberstudienräte, taten aber, was man als Buckelei in der Parteihierarchie so tun konnte. Interessant war, dass es an unserer Schule noch mehr 68er-Lehrer auf dem Weg durch die Institutionen gab, die im Gegensatz zu vielen Schülern den offenen Konflikt mit ihren NS-belasteten Kollegen scheuten.

    Auch was die Beurteilung der sozialliberalen Zeit vor Helmut Kohl betrifft, liegt Engler insofern richtig, als dass damals Arbeitslosigkeit bzw. Leben von Sozialhilfe oder immerwährendem BaFög (ohne Rückzahlungspflicht) eine Option war, die viele damals zur Selbstverwirklichung nutzten.

    Übrigens begann die Staatsverschuldung erst nach Helmut Kohls "Jetzt müssen wir alle den Gürtel enger schnallen!" wirklich massiv zu steigen.

    Offensichtlich können sich viele Menschen in Deutschland kein dahingehend ehrliches Sozialsystem vorstellen, dass durch die Einzahlungen in die Versicherung ein verbrieftes Anrecht auf Arbeitslosengeld etc. ohne die dem protestantischen Arbeitsethos entstammende Drangsalierung und Schikane wie in Deutschland besteht.

    Unser Staat hat die Sozialpartnerschaft im Grunde seit den frühen 1980er-Jahren aufgekündigt und ab 1990 und erst recht ab den 200er-Jahren noch nachgelegt. In den USA war das alles von Anfang an marktwirtschaftlich geregelt, deshalb haben viele Menschen dort bei der Finanzkrise nicht nur ihr Häuschen, sondern auch ihre Rente oder die Bildung des Nachwuchses an teuren Privatuniversitäten verloren. Das alles hat somit natürlich seine zwei Seiten, und auch Engler könnte doof dastehen, wenn das Unternehmen dem er seine Sozialvorsorge anvertraut hat, Pleite geht…

  • &Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - wirft ein!

    Mein Sidekick rechnet anders!



    “ DüDorf und Matzematik







    Sachma so. *1960 +10 = 1970... Im Alter von 10 Jahren ++ nimmt Kind schon die Welt wahr.. Mein Interesse an der Weltpolitik begann in dem Alter. Bis Mitte der 1960er Jahre hatten wir noch echte Kommissköppe am Start. Die waren 1970 dann 50 +/-. Jedenfalls noch gutes Stück vor Pension. Und den unlängst hier (wo war das noch?) erwähnten Wurf mit dem Schlüsselbund beherrschte ein einarmiger Pauker sehr präzise.“







    kurz - Glaube - Mr. IT - hat wohl recht!



    (auch wenn die bei uns! im Schnitt deutlich älter waren - gut um/über Mitte 50!) - Asche auf mein Haupt!



    (“Judex non calculat“ - wär hier -



    ne faulen Ausrede! Ergo gestrichen!;)((

  • Für mich liest sich das Interview etwas schizophren. Auf der einen Seite wird die SPD geführte Regierung gelobt und mit Kohl kam das Übel. Zum Schluss wird dann die Freiheit gelobt, in dem die freie Entscheidung der Bürger gut geheißen wird. Wörtlich:

    "Jeder kann sich versichern, wenn er will, muss aber nicht. Es bleibt dir selbst überlassen, ob du die Versicherungsunternehmen unterstützen willst oder die hart­ verdienten Dollars lieber unterm Kopfkissen hortest."

    Dieser liberale Kurs wird man bei der FDP und bei dem Wirtschaftsflügel der CDU verorten, aber niemals bei der SPD. Die SPD ist für den Aufbau des Sozialstaats, nicht für den Abbau und Eigenverantwortung. Und dies dürfte auch in den 80er Jahren nicht groß anders gewesen sein.

    • @Strolch:

      Das fiel mir auch auf. Offenbar ist Jürgen Engler in den USA gut angekommen/aufgegangen. ;-) Zumindest hat er diese liberale Denke übernommen.

    • @Strolch:

      anschließe mich - a weng frühseniler Konfusionsrat - wa!

      unterm—auch wärst D…doch in D-doof..



      m.youtube.com/watch?v=cqOUIPN52B8 - Dorthe - laß gehn —



      & - klärchen - wa!



      Austin - isses Düsseldörfchen von Texas



      & Booey - Stevie - laß gehn -



      Stevie Ray Vaughan - Pride and Joy



      m.youtube.com/watch?v=0vo23H9J8o8

      ps - die taz räumt wohl grad die Keller in D-doof auf - wa! Normal - 🥳 -



      Erst die Toten - jetzt die Gymies!



      What’s next? - 🎅🏻 - Na Mahlzeit - 🌲🌲 -



      & - Ohwie lacht -

  • Sorry - frag nur mal nach: - de Jung*1960 -

    “ Die Schule hieß Geschwister-Scholl-Gymnasium, dort hätte es Lehrer geben müssen, die diesem Namensauftrag entsprechen. Aber das war leider nicht so. Da gab es jede Menge Lehrer, denen schielte aus jedem Knopfloch, dass die schon unter Adolf Hitler ihr Unwesen getrieben hatten. Ich kann mich an einige erinnern, die hundertprozentige Alt-Nazis waren. Richtig übles Volk. Das geht mir heut noch nahe, wenn ich dran denke.“

    Echt? Mitte der 60er hatten wir noch reichlich von Nazipaukern am Start.



    Die waren aber schon schwer angejahrt. Gellewelle.



    Aber Mitte/Ende der 70er? In echt “ jede Menge Lehrer, denen schielte aus jedem Knopfloch, dass die schon unter Adolf Hitler ihr Unwesen getrieben hatten.“



    Ich weiß ja - daß in dieser verbotenen Stadt vllt nicht nur die Uhren anders gehn.



    Aber - “Jede Menge!“- Die schon “bei Adolf“ Pauker waren? Schwierig oder?

    • @Lowandorder:

      Ja, das hat mich auch überrascht. Wenn jemand 1945 Gymnasiallehrer wurde, müsste er ca. 25 Jahre alt gewesen sein (wobei der in dem Alter wohl eher an die Front musste und später Lehrer wurde). Dann wäre er 1920 geboren. 1977 wäre der dann 57 Jahre alt gewesen (bei günstiger Rechnung).

      • @Strolch:

        Schonn. Allenfalls.

        Richtiger dürfte sein von - vor! 1938/39 - auszugehen. Unsere Nazi-Pauker “Panzerschulze“ & Co. - waren meist Kriegsteilnehmer - die jüngeren aber - hatten “bei Adolf“ nicht unterrichtet!



        Einer der ehrlichen - wie Hans-Jochen Vogel - noch grad mit 17 zur Wehrmacht! Kunstlehrer: “Wir warfen unsere Waffen über eine Klippe & …ich konnte mir das Hirn meines besten Freundes neben mit aus dem Gesicht wischen!“



        &



        Ich will die Drecksanwürfe der Älteren - der Nazipauker hier nicht schildern. Habe mich aber gefreut - daß ich unlängst mitbekam - daß er eine Gedenktafel für Erich Mühsam im Katzenmuseum durchgesetzt hat.



        War ein Guter.

        So in etwa