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Protest gegen US-Präsident TrumpAmerikas neue Wutbürger

Überall fordern US-Bürger Antworten von ihren Abgeordneten. Die fürchten den Zorn des Wahlvolks und gehen ihm aus dem Weg.

Amerikas Wut entlädt sich in Townhall Meetings – wie hier in Louisiana, wo der republikanische Senator Bill Cassidy Rede und Antwort steht Foto: ap

Kingston taz | Auf den Klappsitzen der Grundschulaula drängen sich an diesem Samstagabend 500 Personen. Ihre Stimmung ist zwischen geschäftig und aufgewühlt. Manche schreiben Fragen auf Karteikärtchen, in denen es um die Zukunft der Krankenversicherung und um Massenabschiebungen geht sowie um den Klimawandel, der plötzlich nicht mehr existieren soll.

Andere posten Bilder aus dem Saal auf Twitter oder schwenken Transparente mit Forderungen wie: „Tu Deinen Job!“ oder: „Sei transparent!“. Immer wieder branden Sprechchöre auf: „Wo bist du, Faso?“ und: „Sprich mit dem Volk!“

Es ist die größte Bürgerversammlung, die die Kleinstadt Kingston am Hudson-Fluss seit langer Zeit erlebt hat. Für manche Teilnehmer ist es zugleich die erste. Viele spüren, dass ihr Leben, wie sie es kennen, in Gefahr ist. Sie haben Angst vor der Zukunft. Sie ertragen den Ton nicht, den ihr neuer Präsident anschlägt. Und sie glauben, dass sie diejenigen sind, die die Demokratie verteidigen müssen. „Ich bin keine bezahlte Protestlerin“, hat die Sozialarbeiterin Debra Heath als Antwort auf Donald Trumps Behauptung auf ihr Transparent geschrieben: „Ich bin eine Patriotin.“

Viele Nachbarn haben Trump gewählt

Ihr Mann, der gelernte Rettungshelfer Bruce Heath, findet „fast alles, was aus Washington kommt, falsch und sehr frustrierend“. Wie die meisten hier haben die Heaths die Demokratin Hillary Clinton gewählt. Aber die beiden sind keine Aktivisten. In ihrem bisherigen Leben haben sie weder an Demonstrationen teilgenommen noch Transparente gemalt. In ihrer ländlichen Region, wo viele Nachbarn Trump gewählt haben und das mit Aufklebern auf ihren Trucks zeigen, sprechen sie vorsichtshalber nicht einmal über Politik.

Debra erzählt von einer Freundin, deren Mann verhindert hat, dass sie ein „Black Lives Matter“-Schild im Vorgarten aufstellt. „Er befürchtete, dass er Schüsse ins Haus bekäme.“ Weil es für die Bürgerversammlung so viele Anmeldungen gab, wurde sie im letzten Moment vom Rathaus in die größere Aula der George-Washington-Grundschule verlegt.

Auch die erweist sich nun als zu klein. Die Abgewiesenen stehen auf der Treppe, dem Trottoir und der Straße vor der Schule, wo sie eine Parallelveranstaltung mit Megafonen abhalten. „So sieht Demokratie aus“, skandieren sie. Und kündigen an, dass dies erst „der Anfang“ sei.

Keine Nachsicht für „No Show Faso“

Alle Botschaften – drinnen wie draußen – richten sich an einen Abwesenden. John Faso, der Kongressabgeordnete für den Wahlkreis Nummer 19 nördlich von New York City, ist nicht erschienen. Auf der Mitte der Bühne steht ein leerer Stuhl für ihn. An seiner statt lehnt darauf ein rosafarbenes Schild mit der Aufschrift: „No Show Faso“ – Drückeberger Faso.

Rashida Tyler von der Gruppe „Citizen Action“, die den Abend moderiert, stellt das Schild auf, während das Saalpublikum applaudiert. Die Initiative existiert seit den 80er Jahren, hat aber noch nie so viel Zulauf bekommen wie in diesen Wochen. In der Opposition gegen Trump trifft sie mit Immigrantengruppen, bei denen die Hotlines heißlaufen, und Kirchengemeinden zusammen.

Pastor Frank Alagna organisiert zusammen mit anderen Kirchen am Ort Schutzwohnungen als Verstecke für Gemeindemitglieder, die von Abschiebung bedroht sind. Er lässt gerade eine Dusche in seine Holy-Cross-Santa-Cruz-Kirchen einbauen.

Statt Bürgernähe: Fundraiser für zahlende Gäste

Als neuer Akteur ist das „Indivisible Movement“ in den Kreis gekommen. Ehemalige Kongressmitarbeiter, die das Erstarken der Tea Party aus der Nähe beobachtet haben, gründeten es nach der Wahl. Kernstück ist eine Handreichung für den Umgang mit Kongressabgeordneten. In vier Monaten ist ihr Indivisible Guide zu einem der meistgelesenen Texte im Web geworden. Landesweit haben sich rund 4.000 Gruppen gebildet, die ihn benutzen.

Der Republikaner Faso ist im November zum ersten Mal in den Kongress gewählt worden. Mit neun Prozentpunkten Vorsprung konnte er sich deutlich gegen die linke Demokratin Zephyr Teachout durchsetzen. Trotz dieses Erfolgt geht er den Wählern jetzt aus dem Weg. Er hatte Bürgernähe versprochen.

Stattdessen beschränken sich seine größeren Treffen im Wahlkreis seit seinem Antritt auf ein Frühstück mit zahlenden Gästen von der Handelskammer sowie auf einen „Fundraiser“, für das jeder Teilnehmer 1.000 Dollar hinlegen musste. Faso will das Geld für seinen nächsten Wahlkampf benutzen. Ein Mandat im Repräsentantenhaus währt nur zwei Jahre, weswegen auch Faso bereits die Wahlen 2018 im Sinn hat.

Debra und Bruce Heath aus Kerhonkso sind nach Kingston gekommen, um gegen die Politik in Washington zu demonstrieren Foto: Dorothea Hahn

In der Verhandlungspause im Februar kam der neue Kongressabgeordnete aus Washington in seinen Wahlkreis zurück. Traditionell nutzen Abgeordnete diese Woche, um mit der Basis zu sprechen. Doch in diesem Jahr verlief auch das anders: Die Wahlsieger vom November verstecken sich im Februar vor den Wählern. Von den 301 Republikanern in beiden Kammern des Kongresses haben sich weniger als 30 Gesprächen mit der Basis gestellt.

Dabei ging es fast überall hoch her. Die Abgeordneten stießen auf Wähler, die mit Verve, Sachkenntnis und Selbstbewusstsein auf Antworten bestanden. Auch Demokraten haben Bürgerversammlungen gemieden. Vermutlich wussten sie, wie schlecht ihre Zustimmung zu Trumps Ministern ankommt.

Doch Hauptziel der Wählerwut sind die Abgeordneten der Republikanischen Partei. Monate nachdem sie ihre Mehrheiten in allen Institutionen in Washington erobert haben, rennen sie jetzt aus ihren Bürgerversammlungen, werden ausgelacht und ausgebuht. Andere gehen, wie Faso, erst gar nicht hin. Als Grund gab er an, Bürgerversammlungen wie die in Kingston seien „eine politische Falle“. Sie nützten nur der Opposition.

Trumps Interessenkonflikte sollen unter die Lupe

„Eigentlich müsste ich jeden Tag einen gewählten Politiker zur Rechenschaft ziehen“, sagt Andrei. Der Marktforscher steht mit seiner Frau Marissa vor der George-Washington-Schule. Bei seinen Anrufen im Büro von Faso drängt er den Abgeordneten, für die Veröffentlichung der immer noch geheimen Steuererklärungen des Präsidenten zu sorgen. Faso soll sich dafür einsetzen, dass Trumps Inter­essenkonflikte zwischen privatem Geschäft und öffentlichem Amt untersucht werden.

Die Denkmalschutzexpertin Marissa hat im Büro der demokratischen Senatorin für New York, Kirsten Gillibrand, angerufen. Sie wollte sie für ihre konsequente Oppositionspolitik beglückwünschen. „So ein Anruf dauert nur ein paar Minuten, aber es ist es wert: Politiker brauchen Feedback, um das Richtige zu tun.“

Vor der Schule steht auch die Landwirtin Susan. Sie telefoniert nicht, sondern geht gleich selbst zu Fasos Büro. In dieser Woche war sie zweimal da und ist ebenso oft abgewiesen worden. Sie wollte ihn fragen, warum er dafür gestimmt hat, dass psychisch Kranke Schusswaffen kaufen dürfen. Außerdem wollte sie ihn davor warnen, der Familienplanungsorganisation Planned Parenthood die staatliche Unterstützung zu streichen. Dass sie nicht durchgedrungen ist, entmutigt sie so wenig wie der leere Stuhl vor der Aula: „Wir sind das Volk“, sagt sie, „Wir werden uns durchsetzen.“

Ein lebendiges Hühnchen auf dem Stuhl

Fürs Erste haben die Bürgerversammlungen tatsächlich bereits die Debatte verschoben. In der Vorstadt von Detroit haben sie die Lacher auf ihrer Seite, seit sie ein lebendiges Hühnchen auf den leeren Sitz ihres republikanischen Kongressabgeordneten David Trott setzten. Der Abgeordnete heißt nun: „Chicken Trott“ – Feigling Trott.

In Kingston hat die Versammlung mit Bürgern, aber ohne Abgeordnete, es geschafft, ein paar Zahlen über Obamas Gesundheitsreform in Umlauf zu bringen. Darunter, dass die Streichung der Gesundheitsreform 2,7 Millionen Menschen in New York um ihre medizinischen Versorgung bringen und damit zahlreiche Krankenhäuser ihre Einnahmen kosten würde. Faso versteckt sich zwar vor der Basis, zeigt jedoch Einsicht in einzelne ihrer Argumente.

Als Kandidat vertrat er noch das Programm seiner Partei, wonach „Obamacare“ komplett abgeschafft werden sollte. Jetzt sieht er das anders und will „behalten, was positiv ist, und das andere verbessern“. Eine junge Afroamerikanerin auf der Treppe vor der Schule hofft, dass weitere Zugeständnisse folgen. Für Tamoya ist klar, dass ihre lungenkranke Mutter keine Medikamente mehr hätte, falls die Republikaner ihr ursprüngliches Programm durchsetzen. „Es würde mindestens 500 Dollar monatlich kosten“, sagt sie, „das haben wir nicht.“

Eine andere Konsequenz der Wahl spürt sie schon jetzt täglich an ihrem Arbeitsplatz in einem Krankenhaus. Sie vermeidet politische Diskussionen mit Kollegen, aber sie kennt die Einstellung der anderen. Sie weiß es über ihre Twitter-Kommentare, und sie spürt es an den veränderten Blicken von Trump-Anhängern seit der Wahl. „Es ist bitter geworden“, sagt sie, „wir gehen auf Eierschalen.“ Dann fügt sie hinzu: „Dies ist mein Land, ich gehe hier nicht weg.“

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49 Kommentare

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  • Die Proteste beflügeln Trump nur, weil es die Spaltung der Amis vertieft. Das ist der Grund, warum er die Wahl gewonnen hat. Die einen konnten mit den anderen nicht mehr. Wenn seine Anhänger erst merken, dass Trumps Jobmaschine keinen Treibstoff hat, werden auch die protestieren und diese Proteste werden Trump dann wirklich gefährlich. Der Rust Belt wird weiter rosten, denn die Globalisierung, der sich auch die Trump-Administration nicht entziehen kann, ist gnadenlos.

    • @lions:

      Leider ist es aber gar nicht nur die Globalisierung, sondern doch wohl noch viel stärker die Digitalisierung und fortschreitende Automatisierung, die Arbeitsplätze kostet. Ein prima Beispiel aus Deutschland: In Berlin wurden vor der Wendezeit Unternehmen reichlich subventioniert, die sich dort neu ansiedelten. Was haben sie mit dem Geld gemacht? In moderne Anlagen investiert, zwecks Einsparung von Arbeitskräften. Was anderes wird auch in USA nicht passieren, wenn dort Unternehmenssteuern gekürzt werden. Großkonzerne sind schließlich keine sozialen Arbeitsbeschaffungsprogramme.

      • @Artur Möff:

        Die ausufernde Automatisierung ist eine Folge der Globalisierung, also nur eine Facette dessen. Will der Unternehmer im globalisierten Markt bestehen, muss er automatisieren oder in Billiglohnländer ausweichen; idealer Weise eben beides.

        Auch die angesprochene Subventionierung und auch der Wettbewerb um Standortvorteile sind Folge der Globalisierung.

        Der größte staatliche Subventionierer der Wirtschaft, China, kann es sich jetzt noch leisten, doch dieser Standortvorteil wird mit steigendem Lebensstandart verloren gehen, da der Staat China seine hohen Einnahmen dafür noch aus der hohen Differenz der am Weltmarkt zu erzielenden Gewinne chinesischer Firmen und des niedrigen Lohnniveaus dort generiert.

        Trump wird einen bitteren Rebound erleben, da das Lohnniveau nicht dem Stand des Weltmarktes entspricht. So ergeht es auch Europa. Asien ist der Schrittmotor und der technologische Vorteil der westl. Wirtschaften schwindet.

        • @lions:

          Mein Korrekturprogramm kennt wohl auch ein "Lebensstandart"

  • Ich kann mir den vehementen Widerstand am besten diskurstheoretisch erklären, denn Trump verstößt gegen zwei elementare Tabus. Erstens verletzt er mit seinen xenophoben und misogynen Aussagen, die er bei anderer Gelegenheit relativiert und dann aber wiederholt, permanent die im politischen Raum mittlerweile fest etablierten Regeln der „political correctness“. Dass diese erratische Demagogie nur bedingt ernst zu nehmen ist, diskreditiert ihn in den Augen seiner Gegner umso mehr, weil er sich damit zweitens – offen und bewusst – einer rationalen Stringenz verweigert.

    Im Normalfall sind Leute, zumal Politiker, die diese diskursiven Spielregeln ignorieren, indiskutabel und raus. Trump aber konnte bei vielen seiner Anhänger, die sich latent von einem vermeintlichen Sprach- und Denkregime des progressiv-liberalen Amerika gegängelt fühlen, genau damit punkten. Für den progressiv-liberalen Bevölkerungsteil wiederum, der jetzt Sturm läuft, bedeutet der bislang kaum denkbare Fall, dass ausgerechnet ein solcher Paria der Diskursordnung an die Macht kommt, nun die größtmögliche Erniedrigung.

    Irgendein politischer Kommentator hat‘s mal hervorragend auf den Punkt gebracht: „Trumps Gegner haben ihn immer wörtlich aber nie ernst genommen, seine Anhänger haben ihn nicht wörtlich aber immer ernst genommen.“ Was die emotionale Dimension dieses Gegensatzes betrifft, scheint eine Verständigung kaum möglich zu sein.

  • "Die Wahlsieger vom November verstecken sich im Februar vor den Wählern."

     

    Das alles konnte damals natürlich auf beiden Seiten niemand ahnen - gell.

    Demokratie lebt irgendwie auch immer von der Überraschung und manche Überraschung überlebt sie selbst nur schwer, oder gar nicht.

  • Hätten sie mal besser nicht so Protest gewählt wie im November.

    Die jetzigen Proteste sind bestimmt nicht geeint, sondern aus unterschiedlichen Lagern.

     

    Es wird aber deutlich, dass die Trumpisten überhaupt keine Ahnung, kein Programm und keinen Sinn haben.

    Sie sind insgesamt rassistisch, rechtsradikal, antisemitisch und

    off topic.

  • Wenn sich in den USA eine Grassroot-Bewegung bildet, um die Politik (sowohl die GOP als auch die Demokraten) dazu zu bringen, wieder ihre Belange zu beachten, dann hat Trump - ungewollt - mehr getan als all die neoliberalen Scharlatane im weissen Haus in den letzten 40 Jahren

    • @Kaboom:

      by the way -

       

      Mal vorsichtig mit dem Verteilen von

      Blumengebinden -

      Daß Obama sich in hohem Maße auf die

      US.Graswurzelbewegung gestützt hat -

      Ist Ihnen scheint´s - öh - Entfallen - wa!

  • "Ein Mandat im Repräsentantenhaus währt nur zwei Jahre ..."

     

    Das ist m. E. falsch. Das Mandat währt 6 Jahre, aber alle 2 Jahre wird 1/3 der Abgeordneten neu gewählt.

    • @Martin74:

      Der Kongress hat zwei Häuser: Das Repräsentantenhaus wird alle zwei Jahre komplett neu gewählt, der Senat, mit sechsjährigen Amtszeiten, alle zwei Jahre zu einem Drittel.

  • „Die Einschläge für D. Trump rücken näher“ könnte man sagen. Hoffentlich dauert es nicht mehr allzu lange bis zum entscheidenden „Schlag“, der Trump keine andere Wahl mehr lässt, als zurückzutreten. Dann allerdings übernimmt erst mal der von Trump eingesetzte Vizepräsident das Amt, und ob der besser für die USA und die Welt ist, wäre dann die nächste Frage!

  • Ich vermute Futter für den geneigten Leser, dieser Bericht.

     

    Wieviel Republikanische Wähler beschweren sich bei republikanischen Kongressmitgliedern. Nur diese Aussage wäre eine echte Zustandsbeschreibung der Lage.

     

    Die spinnen die .öme. um es mit den Worten des Betrachters zu sagen...., eine ebenso alte Erkenntnis.

  • Trump ist m.E. ein narzisstisch erkrankter Mann und eine Gefahr für die Welt - ob der Protest organisiert ist oder nicht spielt nun wirklich keine Rolle - gegen diesen Mann muss man sich mit allen Mitteln wehren.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Wie die meisten hier haben die Heaths die Demokratin Hillary Clinton gewählt. Aber die beiden sind keine Aktivisten."

     

    Town hall Proteste werden von stramm organisierten Gruppen initiiert.

    https://www.theguardian.com/commentisfree/2017/feb/23/town-hall-protests-donald-trump-angry-crowds

    (sparen wir uns jetzt mekr konservative Links)

     

    inkl. Leaflets zu den Verhaltensregeln und Fragekatalog.

     

    Resist, protest, defy, deny. Der Grund und der Ort - egal, Hauptsache es entsteht nicht so was wie ein Eindruck von Normalität dieser Administration.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Protest ist immer organisiert, sonst ist es ein Mob. Das ist nicht dasselbe wie "von oben gesteuert." Dass Organisationswissen systematisch weitergegeben wird war schon in den 60er Jahren so und auch zu Zeiten der Suffragetten.

       

      Im Übrigen ist es mir ein Rätsel, warum man selbst als bitterer Kritiker des status quo nicht zugeben kann, dass Trump ein von einem Neofaschisten beratener inkompetenter Narziß ist, der Porzellan zerschlägt wo er nur kann und dass Hennehaus von füchsen bewachen lässt. Also, definitiv kein status quo, aber trotzdem schlimmer. Ist jeder Feind des neoliberalen Regimes automatisch ihr Freund?

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @hessebub:

        "Protest ist immer organisiert, sonst ist es ein Mob. Das ist nicht dasselbe wie "von oben gesteuert.""

         

        Von oben organisiert ist immer "von oben gesteuert".

         

        "nicht zugeben kann, dass Trump ein von einem Neofaschisten beratener inkompetenter Narziß ist..."

         

        Ist das mit der sorglosen Verwendung des Begriffes "faschistisch" irgendwie kulturell verankert? Durch die Schulzeit oder so? Aber gerade dann müsste man die Merkmale und ggf. Unterschiede erkennen können.

         

        OK, also NYT - nicht gerade bekannt als Bannon-Fans:

        https://www.nytimes.com/2017/02/25/opinion/what-does-steve-bannon-want.html?_r=0

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Von oben organisiert ist immer "von oben gesteuert".

           

          Was auf die aktuellen Proteste in den USA natürlich nicht zutrifft.

           

          Beim Verteilen von Verhaltenskatalogen z.B: geht es lediglich um Aufklärung protestunerfahrener Mitbürger über ihre Rechte und Pflichten bei einer Demonstration, um das richtige Verhalten in kritischen Situationen. Mit "Steuerung" hat das mal so überhaupt nichts zu tun.

           

          Das Spannende ist aber gerade, diese Leute, die in ihrem Leben noch nie für irgendetwas auf die Strasse gegangen sind, überhaupt zu mobilisieren. Die Verärgerung über Trumps Dilettantismus und "unamerikanische" Ausfälle, seine undifferenzierten und persönlichen Angriffe auf jegliche Form von Kritik, die nicht abreissende Serie von Pannen und Pleiten bei der Personalauswahl und sein Leugnen jedes noch so offensichtlichen Fehlers, all das läßt immer weitere Kreise der amerikanischen Bevölkerung zusammenrücken. Nicht zuletzt, dass er sich immer öfter und immer gravierender im Ton vergreift - wenn er z.B. in bestem Nazijargon die Vertreter der freien Presse als "Voklsschädlinge" verunglimpft - läßt immer mehr, eigentlich "unpolitische" Bürger aufhorchen.

           

          Von "oben organsisiert" waren lediglich die "Pro-Trump"-Demos abseits der Partei-Veranstaltungen, bei denen - insbesondere in der Endphase des Wahlkampfs - vermeintliche "Demonstranten" in großem Stil von Trumps Wahlkampfteam für ihr Erscheinen und das Skandieren vom Blatt abgelesener Parolen bezahlt wurden.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @10236 (Profil gelöscht):

      Komisch, dass Sie Herrn Trump so verteidigen, der statt ein Kabinett der Millionäre nun ein Kabinett der Milliardäre anführt und wohl nichts zur Verbesserung der Situation der unteren Einkommensschichten beitragen wird. Der seine Steuererklärung bis heute nicht veröffentlicht hat und eine Politik umsetzt, die das Land noch mehr spaltet und den sozial Benachteiligten nun auch noch den Zugang zu einer Krankenversicherung verwehrt. Herr Trump neigt zu sehr viel Fantasie bei seinem Umgang mit Fakten. Das wird wohl daran liegen, dass er eigenen Tower hat. Seit Professor Tolkien weiß der einigermaßen gebildete Leser, dass Menschen mit einem eigenen Tower sehr machtbesessenen sind. Sauron, Saruman und nun Trump. Alle hatten und haben etwas zu kompensieren.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @2097 (Profil gelöscht):

        "Seit Professor Tolkien weiß der einigermaßen gebildete Leser, dass Menschen mit einem eigenen Tower sehr machtbesessenen sind. Sauron, Saruman und nun Trump. Alle hatten und haben etwas zu kompensieren."

         

        Im letzten Satz kommen Sie der evtl. Erklärung näher. Eher Freud als Tolkien. Oder Grundstückspreise.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @10236 (Profil gelöscht):

          Die Verwunderung bleibt allerdings über Ihre Begeisterung für Herrn Trump bestehen trotz Freud. Oder finden Sie Trumps Tower so imponierend und faszinierend?

    • @10236 (Profil gelöscht):

      "Hauptsache es entsteht nicht so was wie ein Eindruck von Normalität dieser Administration."

      Ähm...wollen Sie ernsthaft behaupten, was Trump tut, läge auch nur in der Nähe von Normalität? Er dreht so viele Uhren rückwärts, dass man mit dem Berichten und Lesen nicht mehr hinterherkommt. Und zwar alle zum Nachteil der grösseren Allgemeinheit und der restlichen Welt - aber zum Vorteil seiner Elite.

      Dass der Protest "organisiert und bezahlt" wäre ist eine propagandistische Unterstellung, die das Ende ihrer und Trumps Argumente demonstriert: wenn ich nichts inhaltliches mehr vorweisen kann, demontiere ich die Personen auf persönlicher Ebene.

      Dass diese Leute organisiert auftreten, zeigt ihre Ernsthaftigkeit und Notwendigkeit, denn ohne Not gäbe es sie nicht.

      Wäre es anders, würden SIE die vermutlich als "linke Chaoten" diffamieren, die nichts ausser blindem, ziellosem Widerstand auf die Reihe kriegen.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Mitch Miller:

        "Er dreht so viele Uhren rückwärts, dass man mit dem Berichten und Lesen nicht mehr hinterherkommt."

         

        Wie was? Transgender-Toiletten an den Schulen? Gibt es hier welche?

         

        Ich würde mich hüten den gesellschaftlichen Zustand der anderen zu beurteilen von einem Land aus, wo z.B. die Inklusion mit so einem breiten Widerstand niedergemacht wird. OECD inkludiert im Schnitt 85% der Kinder.

        4-jährige Grundschule ist auch nicht gerade ein Zeichen des gesellschaftlichen Fortschritts. Aber das ist etwas was an die sozioökonomische "Rollenverteilung" geht. Befassen wir uns lieber mit LGBTQI.. und sanctuary cities in den USA.

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Sie suchen sich mal wieder die abstrusesten Beispiele raus. Wie wichtig ist die Toilettenfrage? Wie sieht es dagegen aus mit der Erhöhung des Verteidigungshaushalts, der weiteren liberalisierung der eh schon liberalen Waffengesetze, wovon will Trump versprochene Vorhaben realisieren, wenn gleichzeitig die Steuern (vor allem für Unternehmen!) gesenkt werden? Was wird aus der Krankenversicherung? Finanzierung von Krankenhäusern? Transparenz?

          • @Artur Möff:

            Ganz nebenbei: (Wer hat denn hier das deutsche Bildungssystem bejubelt?)

             

            Was wird aus den Schulen, wenn auch dafür noch mehr Mittel weggekürzt werden zugunsten des Verteidigungsetats?

            http://www.tagesspiegel.de/wissen/bildung-in-den-usa-amerikas-ungerechte-schulen/10314226.html

            http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/erfolg-in-den-usa-die-usa-hinken-bei-der-beruflichen-ausbildung-hinterher/8877296-4.html

             

            Wohlgemerkt: Nicht dass ich zufrieden bin mit dem deutschen Schulsystem. Immerhin gibt hier aber (im Gegensatz zu USA) auch nach der Schulpflichtzeit Möglichkeiten der Ausbildung, ob Beruf oder Studim, auch für Kinder armer Eltern. In USA muss das alles bezahlt werden, Ausnahme begabte Schüler mit Stipendium. Und erzählen Sie jetzt nicht, dass Trump da was verbessern will.

            • 1G
              10236 (Profil gelöscht)
              @Artur Möff:

              "Ganz nebenbei: (Wer hat denn hier das deutsche Bildungssystem bejubelt?)"

               

              Keiner hat's bejubelt. Keinen juckt's auch besonders, obwohl es weltweit einmalig ist.

               

              "Immerhin gibt hier aber (im Gegensatz zu USA) auch nach der Schulpflichtzeit Möglichkeiten der Ausbildung, ob Beruf oder Studim, auch für Kinder armer Eltern."

               

              Unbestritten. Aber in dem Anteil der Absolventen (Hochschule) an der Bevölkerung oder dem höheren Abschluss jeglicher Art (sog. tertiary education) schneiden wir recht miserabel ab:

              http://3.bp.blogspot.com/-t7B6o5T9gGM/UfFkQuroJ2I/AAAAAAAAD_Q/9zs-QiE9yrw/s1600/oecd+ed+1.jpg

               

              Auch bei der Studienanfängerquote (hier für 2007):

              DE: 34% USA: 65%

               

              Fast die ganze entwickelte Welt studiert mehr als hier und trotzdem lesen Sie en masse über zu viele Studenten, die lieber als Handwerker sich betätigen sollten, oder in der Dienstleistungsbranche. Nun, an der sozioökonomischen Leiter wird kräftig gezogen. Ab und dann auch bei der taz.

              • @10236 (Profil gelöscht):

                Weil es in Amiland keine Ausbildungsberufe gibt wie hier. Dort muss, wer was werden will, studieren. Und wie gesagt, es kostet Geld und ist somit Kinder armer Eltern schwer zugänglich.

              • @10236 (Profil gelöscht):

                Sie argumentieren einfach nur perfide. Es gibt wenige Zahlen, die so regelmäßig erhoben werden und so einfach gefunden werden können wie die Studienanfängerquote. Trotzdem nehmen Sie da eine Zahl von vor 10 Jahren. Warum bitte?

                 

                In 2016 hatte Deutschland eine Quote von 55,5%, die Jahre davor um die 58%. Reicht das immer noch nicht? Insbesondere vor dem Hintergrund der dualen Ausbildung, die es so nur in den wenigsten Ländern gibt?

                • 1G
                  10236 (Profil gelöscht)
                  @explicit:

                  "Sie argumentieren einfach nur perfide. Es gibt wenige Zahlen, die so regelmäßig erhoben werden und so einfach gefunden werden können wie die Studienanfängerquote. Trotzdem nehmen Sie da eine Zahl von vor 10 Jahren. Warum bitte?"

                   

                  Auf die schnelle gefunden (Bildersuche)

                   

                  "In 2016 hatte Deutschland eine Quote von 55,5%, die Jahre davor um die 58%. Reicht das immer noch nicht?"

                   

                  Ist OK. Dann hat sich also in 10 Jahren was getan. Es liegt mir auch nichts ferner als deutsche Studienbedingungen als den US-amerikanischen unterlegen darzustellen. V.a. finanziell. Man sollte es aber auch nicht so tun, als ob wir da quantitativ eine einmalige Speerspitze der Entwicklung wären.

                   

                  BTW, USA 2014 - immerhin 68,4%

          • 1G
            10236 (Profil gelöscht)
            @Artur Möff:

            "...die abstrusesten Beispiele raus."

             

            Bildungssystem "abstrus"? OK...

             

            "Erhöhung des Verteidigungshaushalts, der weiteren liberalisierung der eh schon liberalen Waffengesetze, wovon will Trump versprochene Vorhaben realisieren, wenn gleichzeitig die Steuern (vor allem für Unternehmen!) gesenkt werden? Was wird aus der Krankenversicherung? Finanzierung von Krankenhäusern? Transparenz?"

             

            Man kann sich nichts vormachen - die Wahlen wurden von Konservativen gewonnen, die auch konservative Politik machen werden. Die meisten haben schon vergessen, was es ist, weil der Dubya zu sehr mit 9.11 beschäftigt war. Noch weniger können sich an Politiker erinnern, die nicht so sprechen, wie in einem mittelmäßigen Schulreferat in Sozialkunde.

             

            Und Politiker die nach den Wahlen das tun, was sie im Wahlkampf gesagt haben, erscheinen mitunter wie Ausserirdische.

             

            Normal scheint eher so was: http://www.andrej-hunko.de/start/aktuell/29-bilanz-der-grossen-koalition

             

            oder so was: https://i.redditmedia.com/S_0BCt5dsGWBQ1GlzDRKHAihkOnZ8WOkl919p8gET6s.jpg?w=800&s=0de109b7b09e4ee5d85fed37d40071e6

             

            oder gar so was: http://www.wiwo.de/politik/europa/luxemburg-leaks-wenn-es-ernst-wird-muss-man-luegen/10990302.html

             

            Man regt sich zwar bisschen auf, denkt dann aber. "Politiker, die sind doch alle gleich" und erwartet nichts anderes.

             

            BTW, von dem was Trump macht gefällt mir einiges nicht. Ich sehe allerdings eine fulminante Propaganda am Werk. Nicht unbedingt wg. Menschenrechte - das ist die Herde, die getrieben wird. Wirtschaftliche Politik von Trump bedroht Aberbillionen von... nehmen Sie jede Währung. Und wenn er die Besteuerung am Verkaufsort durchsetzt, dann leben wir in einer anderen Welt.

            • 1G
              10236 (Profil gelöscht)
              @10236 (Profil gelöscht):

              Nur als Nachschlag, weil gerade gelesen:

              So dann macht Trump also die politik für Reiche, weil er in den USA die Unternehmenssteuer senken will:

              http://www.businessinsider.de/trump-corporate-tax-cut-impact-2016-12?r=US&IR=T

               

              von 39%.

               

              Und der Macron möchte sie von 33,3% auf 25% senken und wird von der taz bejubelt?

              http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-03/praesidentschaftswahl-frankreich-emmanuel-macron-wahlprogramm

              http://www.taz.de/!5374703/

               

              *Das* verstehe ich unter Propaganda.

              • @10236 (Profil gelöscht):

                Also erstmal, mit der Besteuerung am Verkaufsort - die Diskussion hatten wir glaub ich schon mal gestreift. Das ist eine ziemlich komplizierte Angelegenheit und müsste wohl schon weltweit eingeführt werden, damit das so wirkt, wie gewünscht (so dass wir in einer "anderen Welt" leben)

                 

                und was die hohen Unternehmenssteuern in USA betrifft, sagt diese Übersicht was anderes:

                https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/2015-06-11-wichtigsten-steuern-im-internationalen-vergleich-2014.pdf?__blob=publicationFile&v=5

                 

                Ganz abgesehen davon, sagt der Artikel, den Sie da verlinkt haben, (business inliners), dass diese Unternehmenssteuersenkung höchstens temporär positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat, auf Dauer aber eher zu höheren Gewinnausschüttungen für Aktionäre und Anteilnehmer führt. (Soweit ich das verstehe)

                 

                O.K. die Sache mit Macron - dazu will ich mal nix sagen. Nur ist es nun mal eine Tatsache, dass Trump sich eben nicht so benimmt, dass ihm die Sympatien von intelligenten, gebildeten Menschen zufliegen, sorry.

                • @Artur Möff:

                  Ok, es geht um die Seite 8: Steuerquoten im internationalen Vergleich. Und zwar aus diesem Grunde: "So ergibt sich etwa bei

                  der Besteuerung von Kapitalgesellschaften

                  die tatsächliche Steuerbelastung in den einzelnen Staaten erst aus dem Zusammenspiel von nominalen Steuersätzen und unterschiedlich ausgestalteten Bemessungs-grundlagen." Und insgesamt steht, wie da zu sehen, die USA schon am Ende der Scala.

                   

                  Na, und unter uns gesagt: Würde sich ein Arbeitnehmerfreundlicher Präsident nicht eher dafür stark machen, eine bessere Krankenversicherung und soziale Absicherung zu schaffen, statt Konzerne noch mehr zu entlasten? (was ja erwiesener maßen gar nicht unbedingt zu mehr Arbeitsplätzen führt) Komisch auch, dass gerade Sie für USA Maßnahmen befürworten, die Sie hier in D und EU ganz sicher ablehnen würden.

                • 1G
                  10236 (Profil gelöscht)
                  @Artur Möff:

                  Puff, Sie verlinken mir hier 60-Seiten PDF...

                   

                  Also, Steuerquote (alle Steuereinnahmen zu BIP) liegt bei USA und BRD um 20%.

                   

                  Abgabenquote (inkl. Steuer) ist eine neoliberale Mogelpackung, die suggerieren sollte der Staat nimmt uns aus, weil wir woanders teuer privat erkaufte Leistungen (z.B. Krankenversicherung) hier zwar staatlich (besser: öffentlich) aber preiswerter bekommen.

                   

                  Und dann gehen Sie auf Körperschaftssteuer (ab Seite 12), dann sehen Sie USA: 35% (S.14).

                  Das war den Unternehmen egal, die eine hohe Steuermobilität und -kreativität zeigten (Apple u.a.) für viele andere war es hoch.

                   

                  "Trump sich eben nicht so benimmt, dass ihm die Sympatien von intelligenten, gebildeten Menschen zufliegen, sorry."

                   

                  Nie behauptet. Lyndon B. Johnson hatte die Angewohnheit vor seinen Mitarbeitern seinen (riesigen) Penis zu schwingen. War trotzdem ein prima Präsident.

                   

                  Aber, ich hatte mir mal ein (es ist alles 1) Komentar von einem Guardian-Leser gespeichert. Kommt wie gerufen (es geht um Trump):

                   

                  "Yes. Somebody who nobody intelligent or cultured or artistic or well-read would ever want to spend time with.

                   

                  The man who has no intellectual credentials whatsoever.

                   

                  A completely uninteresting, vulgar, stupid man at a very basic level of education and knowledge.

                   

                  Not classy.

                   

                  I just wonder how on earth his wife pits up with him? What a revolting specimen of a male he is. Ugh."

                   

                  Nun, kurze Variante der "intelektuellen" Kritik kommt von Ana Kasparian von TYT (liberales, größtes Online-News-Network):

                  https://www.youtube.com/watch?v=MBquRAun1RE

                   

                  Yeah, alle so clever und sophisticated...

                  • @10236 (Profil gelöscht):

                    Leider übersehen Sie geflissentlich, dass diesen Aussagen vermutlich Trumps sexistische Anwürfe gegen Frauen vorausgegangen sind, wie auch die Verhöhnung von Behinderten. Wie heißt es so schön: Wie er in den Wald ruft, so schallt es heraus.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Hoffen wir, dass sich das nicht durchsetzt.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      so, so. Sie behaupten also, dass seinen alles bezahlte Aktivisten. Wie ist denn das Wetter so in Mazedonien? Sie verlangen also tatsächlich, dass alles normal zu gehen soll unter Trump? Würden Sie das auch tun, wenn ihre Mutter im Sterben liegt und Trump Ihnen die Medikamente verweigern würde?

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @10236 (Profil gelöscht):

      u r a paid anti-protester, rnt u?

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @2730 (Profil gelöscht):

        In der Pubertät hängengeblieben?

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Also hat er wohl recht.

          • @Artur Möff:

            ja das hat er wohl, auf jeden Fall ist eine klare Agenda sichtbar: demokratische Werte und Errungenschaften relativieren, nach dem Motto: auch nicht besser als bei Trump oder Putin...

          • 1G
            10236 (Profil gelöscht)
            @Artur Möff:

            Mein Name ist echt, mein Foto auch - sicherlich ich erfülle alle Kriterien.

            • @10236 (Profil gelöscht):

              Ich halte Trump eher für einen Hasardeur, egoman, latent größenwahnsinnig, mit überschaubarer Intelligenz und beschränktem Realitätssinn, der zweifellos Gutes bewirken will, sich über das Wie aber die längste Zeit nicht allzu intensiv den Kopf zerbrochen hat. Das ist mein Fazit aus vielen Reden, Wahlkampfduellen und Interviews. Was aber die Propaganda gegen ihn betrifft, muss ich Ihnen zustimmen. Die große Diskrepanz zwischen seinen tatsächlichen Aussagen und Auftritten und der anschließenden selektiven und tendenziösen Berichterstattung fällt mir schon seit dem Vorwahlkampf auf. Wie sehr sich diese unseriöse Berichterstattung in den sonst eigentlich seriösen Medien gleicht, finde ich tatsächlich erschreckend. Und das lässt auch Trumps Ausfälle gegen Medienvertreter in einem anderen Licht erscheinen.

              Seine ganze Hetze im Wahlkampf macht das nicht besser. Was das politische Programm betrifft, soweit er da was konsistentes rausgelassen hat, fand ich aber Cruz deutlich übler. Und der wurde, in Deutschland zumindest, völlig verschont, soweit ich das mitgeschnitten habe.

              Wirklich hervorragend finde ich, dass Sie Ihre Anti-Anti-Trump-Position hier so konsequent vertreten, obwohl Sie damit weitgehend alleine dastehen. Und dass Sie Ihre Argumente zusätzlich so gut belegen. Hat mich mehr als einmal ziemlich zum Nachdenken gebracht, vielen Dank dafür.

              Falls Sie irgendwann zu einer Pro-Trump-Position umschwenken, wird’s aber auch mir vermutlich zu viel werden. Wenn der nicht noch nen massiven Schwenk hinlegt. Das würde mich aber auch nicht besonders überraschen.

              • 1G
                10236 (Profil gelöscht)
                @Ruhig Blut:

                Meine Pro-Trump-Position resultiert v.a. aus der Anti-Trump-Propaganda. Unter normalen Umständen fände ich ihn neutral bis leicht negativ (wie den Bush II). Politisch hoffe ich, dass er etwas an dem globalen Waren-/Kapitalfluss ändert, wobei ich seine Chancen (auch jenseits seiner Amtszeit/en) auf 30-40% schätzen würde.

                 

                Meine gewisse Bewunderung hat er für die Tatsache, dass er gegen massiven Einsatz von fast allen Medien, Promis und Politikern gewonnen hatte. Seine leicht ;) grobe Natur und gewisser Hang zum Narzissmus waren sicherlich hilfreich.

                 

                Ich kenne seinen IQ nicht, dumm ist er sicherlich nicht. Nicht gerade die Hillary oder Barack, aber sicherlich nicht dümmer als Kohl oder Stoiber.

                 

                Ich halte absolut nichts davon, dass ein Politiker sympathisch (i.S.v. "nett") zu sein hat oder gewisse politische und mediale Geschliffenheit mitbringen muss.

                 

                Wirklich Angst machen mir verbreitet konstruierte mediale Narrative. Ich vermute, dass es aus der Homogenisierung der Interessen ab einem gewissen Level resultiert, unabhängig von der sonst repräsentierten traditionellen politischen Richtung. Das schließt natürlich ein ehrliches Engagement z.B. auch gegen Trump nicht aus. Diese Ehrlichkeit wird allerdings (nicht nur bei Trump) oft ausgenutzt und in entsprechende Erzählung eingebaut.

                • 6G
                  61321 (Profil gelöscht)
                  @10236 (Profil gelöscht):

                  .

                  Ich bin da gnadenlos altmodisch. Ein Mensch der an der Spitze einer Gruppe stehen will, wichtige Entscheidungen, auch schmerzhafte, durchzuziehen und auch zu erklären hat, Schwächeren beistehen und soll, Anregungen für progressive Entwicklungen der Gruppe (der Population des Staates, der Nation, ...) geben soll, die Verfassung schützen und achten soll, und und und.... hat tugendhaftes Vorbild zu sein, so abgeschmackt das immer klingen mag. Punkt.

                   

                  Desweiteren ist mein Verständnis vom Menschen so, dass eine wohlgeratene innere Verfassung (Intelligenz, Ordnung und Struktur des Denkens, Contenance, Kontemplation....bitte ergänzen Sie nach Belieben....) sich in jedem Moment positiv auf das äußere Handeln und auf jede Interaktion mit den Mitmenschen auswirkt.

                  Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, nein ausgeschlossen, dass ein Mann mit diesen unsäglichen Manieren, sozusagen völlig abgekoppelt von seinem Sein als Popanz, lauter vernünftige Entscheidungen zu treffen vermag, jetzt mal völlig ungeachtet seines politischen Programms, das mir natürlich a priori nicht behagt (in einen Streit um Fakten in dieser Hinsicht, werde ich allerdings nicht eintreten, da sind Sie mir mit Ihrem Quellenstudium über)

                   

                  Die Sache mit der Bedeutung der Empathie wurde schon vielfach die Foren-Spalten rauf und runter diskutiert und sei hier nicht noch mal aufgewärmt.

                   

                  JAROSLAW, Sie sind ein kühl denkender Mann und ich schätze Ihren analytisch-neutralen Blick für die Dinge. Ihre Mahnung zu mehr Objektivität ist wichtig.

                  Ihre Einschätzung, dass auch ein verzogenes großes Kind wie Trump ein passabler Führer einer Nation sei kann, ist dennoch immer wieder befremdlich.

                • @10236 (Profil gelöscht):

                  Ja, kann ich alles gut nachvollziehen. Was die Einschätzung neutral oder negativ betrifft, allerdings nur im Verhältnis zu anderen Präsidenten und der US-Politik im gesamten. Und was die Intelligenz betrifft, soweit sich das von außen überhaupt einschätzen lässt, trifft es meinem Eindruck nach NEINJETZTNICHTs „Bauernschläue“ recht gut.

                • @10236 (Profil gelöscht):

                  "Meine Pro-Trump-Position resultiert v.a. aus der Anti-Trump-Propaganda..."

                   

                  weiter oben fragen Sie:

                   

                  "In der Pubertät hängengeblieben?"

                   

                  Ich frag das jetzt einfach mal zurück...?

                   

                  Ja, vielleicht kennen Sie einige Details besser als ich, US-Politik ist nicht mein Steckenpferd. Aber um zu erkennen, das Trump ein homophobes, rassistisches, sexistisches (usw.) A*loch ist, braucht Mensch nur etwas gesunden Menschenverstand und den Willen hinzusehen. Dafür bräuchte ich nicht mal Texte. Die Art wie er sich non-verbal gibt, sagt ausreichend über diesen Typen aus. Schlimmer wirds nur, wenn er anfängt zu sprechen... und zu twittern.

                   

                  "Ich kenne seinen IQ nicht, dumm ist er sicherlich nicht."

                   

                  Hitler war angeblich auch nicht dumm... und jetzt? Das war trotzdem eine der größten Katastrophen der Geschichte.

                  Und in Trumps Fall würde ich sogar sagen, dass er ziemlich dumm ist. Er besitzt nur eine Art "Bauernschläue" und war mit dieser bisher erfolgreich. Das macht ihn nicht zu einem intelligenten Menschen.

            • @10236 (Profil gelöscht):

              Ich fand Ihren ersten Beitrag durchaus wertvoll.

              Auch mir geht es manchmal so, dass ich den Begriff "faschistisch" vorschnell aus der Tasche ziehe.

               

              Vielleicht ist das tatsächlich ein deutscher Reflex, weil als politischer GAU belegt.

              Eine Verteidigung von Trump kann ich darin nicht erkennen. Man He der Antworter hätten vor dem Bashing vielleicht etwas länger nachdenken sollen.