Polizeigewalt in den USA: NBA-Profi von Polizei misshandelt

Ein schwarzer Basketballer wird von Beamten auf einem Parkplatz brutal behandelt. Er hatte mit seinem Wagen zwei Stellplätze blockiert.

Die Bodycam-Aufnahme zeigt Sterling Brown, der von der Polizei befragt wird

Zwei Parkplätze blockiert? Holt die Elektroschockpistole Foto: ap

Milwaukee ap | In den USA ist die Debatte über Polizeigewalt gegenüber ethnischen Minderheiten erneut entbrannt. Am Mittwoch veröffentlichtes Videomaterial zeigt, wie der schwarze Basketball-Profi Sterling Brown Anfang des Jahres von vier Polizisten unrechtmäßig auf einem Parkplatz behandelt wurde. In den Bodycam-Aufnahmen ist zu hören, wie die Beamten rufen, eine Elektroschockpistole einzusetzen, während Brown kaum sichtbar am Boden liegt und vor Schmerzen stöhnt.

Der Polizeichef von Milwaukee entschuldigte sich am Mittwoch für das Verhalten seiner Beamten. Bei der Festnahme des NBA-Spielers der Milwaukee Bucks hätten sich die Polizisten „unangemessen“ verhalten und eine Disziplinarmaßnahme erhalten. Es tue ihm leid, „dass der Vorfall bis zu diesem Niveau eskaliert ist“, sagte Alfonso Morales.

Anlass für die Kontrolle war, dass Brown zwei Parklücken in einem Bereich für Behindertenparkplätze blockiert hatte. Die Gespräche zwischen Brown und den Beamten gewinnen laut den Videoaufnahmen schnell an Schärfe, als die Polizisten seinen Führerschein verlangen. „Wieso?“, fragt der Sportler, „Ich habe nichts gemacht.“

Gegen Brown wurden letztlich keine Vorwürfe erhoben. Er erklärte am Mittwoch, was ein einfacher Strafzettel für falsches Parken hätte sein sollen, habe sich in einen Fall von Einschüchterung durch Polizisten gewandelt. „Situationen wie meine und schlimmer geschehen jeden Tag in der schwarzen Gemeinschaft“. Die Milwaukee Bucks zeigten sich solidarisch mit ihrem Spieler. Seine Erfahrung sei kein Einzelfall und erinnere daran, „dass Ungerechtigkeiten fortdauern“.

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