Polizeieinsatz im Hambacher Forst: Pfefferspray gegen AktivistInnen
Nach Steinwürfen auf RWE-Mitarbeiter hat die Polizei am Freitag das Wiesencamp am Hambacher Forst und Räume in Düren durchsucht.
Köln taz | Am Freitag hat die Polizei Aachen das Wiesencamp am Hambacher Forst und die sogenannte Werkstatt für Aktionen Düren durchsucht. Dabei setzten Polizisten unter anderem Pfefferspray ein. Laut Polizei weigerten sich auf der besetzten Wiese drei AktivistInnen, eine Hütte zu verlassen. Sie spitzten Flüssigkeit nach draußen, die die Polizei als Urin identifizierte. Zudem hätten sie gedroht, sich selbst sowie eindringende BeamtInnen zu verletzen.
Die Polizei entleerten mehrere Kartuschen Pfefferspray in die etwa drei Quadratmeter große Hütte. Die AktivistInnen warfen Plastik- und Glasflaschen. Schließlich kamen sie aus der Hütte, und BeamtInnen brachten sie zu Boden. Ein Aktivist rief, er könne nicht atmen. Ein Polizeisprecher sagte der taz, auch BeamtInnen seien wohl durch das Pfefferspray verletzt worden.
„Die Durchsuchungen dienen insbesondere der Auffindung von Beweismitteln“, heißt es in einer Polizeimeldung zum Einsatz, der auf Grundlage eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Aachen stattfand. Hintergrund sind Straftaten am 21. und 24. Dezember: Laut Polizei hatten vermummte Unbekannte unter anderem Steine und Pyrotechnik auf den RWE-Sicherheitspunkt am Hambacher Forst geworfen. Ein RWE-Mitarbeiter sei durch Steine unterhalb des linken Ohrs verletzt worden. Die Identität der TäterInnen sei nicht bekannt.
Laut einer Polizeimeldung wurden Gegenstände gesucht, die „der Vorbereitung und Durchführung von Straftaten und/oder Ordnungswidrigkeiten dienen können“. Räumungen des Camps oder der im Hambacher Forst wieder errichteten Baumhäuser seien nicht geplant, Rodungen auch nicht. Der Polizeibericht über das Ergebnis der Durchsuchungen lag am Freitagnachmittag noch nicht vor.
Leser*innenkommentare
Rudolf Fissner
In den Stelungnahmen der "Besetzer" ist von z.B. "ihr zu Hause" die Rede. hambacherforst.org...en-und-waa-razzia/ Das Leben dort wird konkret nicht nur als Schutzaktion verstanden, sonder auch als eine Form alternativen Lebens. www.bento.de/polit...-801d-0eb696864652 Obs dem "Hambi" gefällt ist dabei zweitrangig.
Rudolf Fissner
@Rudolf Fissner war @Jim Haekins Frage: "Aber ist es nicht so, dass er hier besetzt wurde, um ihn zu beschützen?"
Ricky-13
Wir sollten den Aktivisten dankbar sein, das sie sich Gedanken machen um die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Die Manager von RWE haben anscheinend keine Kinder, sonst würden sie für ihre Profitgier nicht die Zukunft ihrer Kinder und Kindeskinder aufs Spiel setzen.
Der Hambacher Forst soll gerodet werden, um an die darunter liegende Braunkohle ranzukommen. Jenseits von Umweltschutz und Staatsrecht – nur damit das Monopolyspiel der Manager weitergeht.
Warum der Hambacher Forst bleiben muss | Prof. Dr. Harald Lesch
www.youtube.com/watch?v=G4ncpCIPaV0
TazTiz
@Ricky-13 Schön für den, der die Welt so einfach sieht.
Die Rodung eines Nutzwaldes ist (noch) kein Umweltverbrechen. Das Gegenteil auch kein Umweltschutz.
Die Nutzung von Kohle ist perse keine Untat. Der Verzicht darauf noch keine Weltenrettung.
Bei diesem Konflikt geht es doch um was ganz anderes. Es geht um die Macht ... im Forst und im Staate.
Renate
@TazTiz Erklären Sie uns bitte weiter wie die Welt funktioniert. Ihr Konzept "Untat" ist besonders erhellend. Zwar ist die Kohleverbrennung der Klimakiller Nummer 1, aber eine Untat ist es nicht, da muss man Ihnen einfach zustimmen.
Ricky-13
@TazTiz Unter dem Hambacher Forst liegen 65 Millionen Tonnen Braunkohle. Wenn man die verheizt, dann werden 150 Millionen Tonnen Kohlendioxid frei. Braunkohle besitzt auch nur etwa ein Drittel des Heizwertes von Steinkohle, was etwa 8 MJ oder 2,2 kWh pro Kilogramm entspricht. Das ist den verantwortlichen Managern des börsennotierter Energieversorgungskonzern RWE aber egal, die interessieren sich nur für ihren Profit. Dass unsere „Volksvertreter“ bei diesem Spiel immer noch mitmachen zeigt, wie sehr den Politikern unsere Welt am Herzen liegt. Vielleicht sollte man endlich einmal intelligente Menschen als Volksvertreter wählen und nicht nur Marionetten der Wirtschaftsbosse.
TazTiz
@Ricky-13 Im Gegensatz zu Ihnen kenn ich noch das Verbrennen von Roh(!)Braunkohle in Heizhäusern mitten in den Städten ... und damals spielte Profit überhaupt keine Rolle ... und die Volksvertreter saßen in der Volkskammer.
81331 (Profil gelöscht)
Gast
...die Frage ist doch: Waren es wirklich "Steinwürfe"?!
Rudolf Fissner
„Hambi-Besetzer“
Mi missfällt der imme wieder benutzte Begriff Besetzer m Zusammenhang mit dem Hambacher Forst.
Natur ist keine Wohnung, die unbewohnt in de Gegend rumsteht und auf deren Rücken man nach belieben sich druff setzen kann als wenns ein doofer Esel wäre.
Man sagt ja auch nicht bei de Verteidigung von Menschenrechten „Menschenbesetzer“
Lowandorder
@Rudolf Fissner Booey - kurz vor Toresschluss - nen
Mailtütenfrisch - Seitenlinienschuß -;)
“Fissner:
"Natur ist keine Wohniung, die unbewohnt in der Gegend
rumsteht und auf deren Rücken man nach bleieben sich
druff setzen kann als wennse ein doofer Esel wäre.
Man sagt ja auch nicht bei Verteidigung von
Menschenrechten "Menschenbesetzer"..."
Sind nicht Menschen seit eh "Naturbesetzer"?
(Er ist und bleibt ein Sophist und weiß es vermutlich nicht.
Und der Versuch zu balinern - ... bleibt unkommentiert. ) “
Na - Si’cher dat.Geht klar - Besser is das
Lowandorder
@Rudolf Fissner Frauman nicht. Liggers.
Aber Sie hier schonn.
unterm-----
Mit den "drei Fingern" von Justav H.
“…einen hatten wir…"(Tucho;) - wa.
Will ich Ihnen im alten Jahr gar nicht erst noch kommen.
Könnte vllt selbst Sie in Ihrer irgendwo rumstehenden Wohnung - oder gar “Trautes Heim - Glück herein" - noch auf die Schnelle verunsichern. Woll.
&
Gern&Dannichfür…servíce.
& Liggers -
Nischt for unjut - wa.
Rudolf Fissner
@Lowandorder „Wer mit dem Zeigefinger allgemeiner Vorwürfe auf den oder die vermeintlichen Anstifter oder Drahtzieher zeigt, sollte daran denken, daß in der Hand mit dem ausgestreckten Zeigefinger zugleich drei andere Finger auf ihn selbst zurückweisen.“ Gustav Heinemann
„Anstifter“? Sie bekommen es ja mächtig in den falschen Hals. Schalten Se mal nen Gang runter von ihrem „Kampf“ (s.u.) Modus.
Ein Wald ist keine Imobilie, die man „besetzt“ sondern beschützt.
88181 (Profil gelöscht)
Gast
@Rudolf Fissner Aber ist es nicht so, dass er hier besetzt wurde, um ihn zu beschützen?
Rudolf Fissner
@88181 (Profil gelöscht) In den Stelungnahmen der "Besetzer" ist von z.B. "ihr zu Hause" die Rede. hambacherforst.org...en-und-waa-razzia/ Das Leben dort wird konkret nicht nur als Schutzaktion verstanden, sonder auch als eine Form alternativen Lebens. www.bento.de/polit...-801d-0eb696864652 Obs dem "Hambi" gefällt ist dabei zweitrangig
Lowandorder
@Rudolf Fissner Klar - im Wald gibts auch häufig Binsen
Die Mütze findet sich dann auch.
&
Der Friseur - too.
& Liggers.
Mit Eseln - wennse die auch offensichtlich nicht kennen - hamses ja zudem auch. Wollnichwoll.
kurz - Paschd scho.
Rudolf Fissner
@Lowandorder Nun schmolln se man nicht so.
Lowandorder
@Rudolf Fissner Diese - Ihre - Neigung - von sich auf andere zu schließen & so schön voll daneben - ist schonn frappant. Gelle.
Aber stimmt schonn - auch Esel sind ja gern was hartmäulig. Newahr.
Normal.;)
76530 (Profil gelöscht)
Gast
@Lowandorder Wie wäre es mit einem gemeinsamen Fernsehauftritt zum Jahresausklang für die beiden Herren?
Oder weitere Mitmachende suchen und als Bremer Stadtmusikanten.reloaded auftreten. Ich könnte den Hahn geben. ;-)
Lowandorder
@76530 (Profil gelöscht) Klar - typisch blinde Hesse. Gelle.
4. Front - 5. Kolonne - wa!;)
Lowandorder
@Lowandorder Sorry - Mittagsschlaf post Enkel -;)
I forgot - Gelle.
Klar “…& 6. Hau vande Arnoldsen.“
EndeGelände
Lowandorder
@76530 (Profil gelöscht) Hömma - der Gig-Kalender 2019 - is pleng. Sorry.
76530 (Profil gelöscht)
Gast
@Lowandorder Blinde Hesse? Hä?
Mein Tipp nach schlechten Mittagsschlaf: nochmals hinlegen. Enkel hin, Enkel her.
Nothing for ungood.
Lowandorder
@76530 (Profil gelöscht) Den*¿* ……Mach Bosse.
Nö. Alles nach dem - Verlassen der Badewanne!;) - ändert aber nix.;))
tom meq
@Kahled Chaabouté u.a:
Georg Büchner ist aktuell wie eh und je:
"In Ordnung leben heißt hungern und geschunden werden. Wer sind denn die, welche diese Ordnung gemacht haben, und die wachen, diese Ordnung zu erhalten?" 1834
"Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt. Wir wissen, was wir von unseren Fürsten zu erwarten haben." 1833
"Das Gesetz ist das Eigenthum einer unbedeutenden Klasse von Vornehmen und Gelehrten, die sich durch ihr eignes Machwerk die Herrschaft zuspricht." 1834
Uranus
Zum Weiterlesen - Blogbeiträge auf Hambacherforst.org zur Polizei"aktion":
"Ausführlicher Bericht der Wiesen und WAA Razzia"
hambacherforst.org...en-und-waa-razzia/
"Zu den aktuellen Razzien und der Gewaltdebatte"
hambacherforst.org.../2018/12/28/11173/
Rudolf Fissner
@Uranus Kann dort keine Gewaltdebatte finden. Zur Pyrotechnik und den durch einen Stein verletzten RWE-Mitarbeiter steht dort nüscht.
Mohikaner
Warum schreibt Ihr nur Polizeimeldungen ab? Der Einsatz der Polizei mit 9 Pfefferspraydosen in eine kleine Hütte war lebensgefährlich und vollkommen überzogen. Thomas Feltes, Professor für Kriminologie usw. an der Ruhr-Universität Bochum, in einem Thread gefragt, was er zu dem Pfeffersprayeinsatz sagt, nachdem er die Aufnahmen gesehen hat: "Ganz einfach: Das ist rechtswidrig, vorsätzliche Körperverletzung"
Age Krüger
@Mohikaner Das frage ich mich nämlich auch die ganze Zeit. Pfefferspray darf afaik nur in Notwehrsituationen eingesetzt werden. Besprühen mit Pippi gehört nicht gerade zu den Sachen, weshalb man sich persönlich in körperlicher Form bedroht fühlen könnte. Ich hoffe, die Aktivisten haben einen Anwalt, der diesem Einsatz nachgeht.
Rudolf Fissner
@Age Krüger Und bei den Steinigungen dachte ich, die seien bereits ausgestorben hier in good old Potatoland.
Age Krüger
@Rudolf Fissner In dem hier vorliegenden Artikel sind die Würfe mit Plastik- und Glasflaschen so dargestellt, dass sie eben erst nach dem Pfeffersprayeinsatz einsetzten.
Zumindest ist zwischen den Steinwürfen und der Räumung kein direkter Zusammenhang feststellbar, denn der traf RWE-Mitarbeiter, das Pfefferspray wurde aber von Polizisten eingesetzt. Da besteht also kein Zusammenhang.
Frau Kirschgrün
Die Begründung finde ich mehr als fadenscheinig. "Hintergrund sind Straftaten am 21. und 24. Dezember"? Warum stehen die Polizisten dann erst heute vor der Tür? Sicherung von Beweismitteln – fünf Tage später?
Da soll m. E. Angst verbreitet werden, das ist der Versuch von Zermürbungstaktik.
Den Kommentaren von @Khaled Chaabouté, heute, 11:26 und @Togijak, vor 1 Std, 13 Min. stimme ich vollumfänglich zu.
Danke an alle, die im Hambi durchhalten und sich gegen eine unverhältnismäßig auf "gesetzlicher Grundlage" agierenden RWE und m. E. ··deren·· Staatsmacht entgegenstellen.
rero
@Frau Kirschgrün Die Polizei dürfte eine richterliche Anordnung gebraucht haben.
An Weihnachtsfeiertagen dürfte sie nicht leicht zu bekommen sein.
Fadenscheinig ist da nichts.
Renate
@Frau Kirschgrün Dass es zu besagten Vorfällen am 21. und 24. Dezember ist unstrittig. Die Frage ist nur, wer dahinter steckt und wie wir, denen der Erhalt des Hambi am Herzen liegt, diese Vorfälle beurteilen:
de.indymedia.org/node/27438
Wie die Polizeirazzia zu beurteilen ist auch wieder klar: absolut unakzeptabel. Sicher hatten auch Menschen direkt darunter zu leiden, die die besagten Vorfälle bescheuert fanden.
Togijak
Wenn ich lese "Laut einer Polizeimeldung wurden Gegenstände gesucht, die „der Vorbereitung und Durchführung von Straftaten und/oder Ordnungswidrigkeiten dienen können“" ist klar, dass es sich um eine (angeblich rechtsstaatliche) Machtdemonstration gehandelt hat, denn mit der Begründung wurden in der Rigaer Straße in Berlin selbst Feuerlöscher beschlagnahmt.
Man muss wohl zur Kenntnis nehmen, dass dieses Land immer mehr zum Polizeistaat wird in dem die "Freunde und Helfer" den Willen von schwarzbraunen Entscheidern erforderlichenfalls mit Gewalt durchsetzen.
Khaled Chaabouté
In Deutschland hat es bekanntlich Tradition, dass diejenigen, die sich anschicken, so richtig schwere Straftaten gegen die Menschheit zu begehen, vorher dafür sorgen, dass die Gesetze dahingehend geändert werden, dass ihr Treiben formal legal ist und somit von den staatlichen Bütteln geschützt.
In den Braunkohlegebieten werden die Gesundheit der Anwohner und das Klima den Profiten einer Minderheit geopfert.
Es hat in Deutschland schon seit den Anti-AKW-Protesten der 1970er-Jahre Tradition, dass die Aktivisten kriminalisiert und von den Medien zu Quasi-Terroristen abgestempelt werden. Wenn mutige Menschen in Wackersdorf, Brokdorf, Gorleben, Kalkar usw. nicht den lächerlich schmalen gesetzlichen Rahmen des Protestes immer wieder durchbrochen hätten, würden wir noch heute in der Beton-Agonie dieser düsteren Zeit verharren. Wir sollten dankbar sein und diejenigen, die sich auch jetzt in der Winterkälte noch den ständigen Schikanen von Polizei und RWE-Werkschutz entgegenstellen, unterstützen, anstatt Spaltung in die guten friedlichen Demonstranten und die pöhsen, die sich zur Wehr setzen, zu betreiben!
Renate
@Khaled Chaabouté Vorausgesetzt der Erhalt des Waldes und Klimaschutz ist unser Ziel, ist die Auseinandersetzung mit der Frage, welche Protestformen diesem Ziel dienen und welche ihm schaden nicht nur legitim sondern notwendig. Braucht man die Unterstützung einer breiten Öffentlichkeit, ist das Verbrennen von Autoreifen und Verletzen von SECU-Leuten kritisch zu sehen. Es geht hier weniger um die "Spaltung in die guten und die pöhsen Demonstranten" als um die Spaltung der Öffentlichkeit in diejenigen, die den Kampf um den Hambi weiter unterstützen und diejenigen, die sich abwenden. (ich selbst finde diese Aktionen übrigens in jeder Hinsicht Scheiße)
Wenn das erste Zielgewesen sein sollte, durch derartige Aktionen dem deutschen "Scheißstaat die Maske abzureißen, damit alle die darunter liegende faschistische Fratze sehen können", auch gut, nur ist der Hambacher Wald dann denkbar ungeeignet, weil inzwischen viel zu wichtig im Kampf für den Klimaschutz.
Manni
Wenn Sie schwere Straftaten gemeinschaftlich begehen, könnte man sie Terroristen nennen.
Da würden sich einige Weltzerstörer von RWE aber freuen.
Für mich sind es Superhelden, basta!
UnansehlichbegradigterRhein
Renate
@Manni Man muss davon ausgehen, dass diese Aktionen, ob sie nun gut gemeint waren oder nicht, unserer Sache (Erhalt des kleinen Rests des Hambacher Walds, Kohleverbrennungsstop) schaden. Sie nützen hingegen RWE und Reul, der schon immer insistiert hat, dass es sich bei den Besetzern um Kriminelle handelt. Nachdem er schon Abermillionen von Steuergeldern für die Räumung des Waldes von Kriminellen im September ausgegeben hatte, hat er vor kurzem weitere Mittel lockergemacht für ein Aussteigerprogramm speziell für
Hambi-Besetzer. Die "perfide Störung des Weihnachtsfriedens" kam dann wie gerufen. Auch mit Hinblick auf die richterlichen Entscheidungen über den Rodungsstop im kommenden März. Wo Sie "Superhelden" sehen, musste ich gleich an Agents Provocateurs denken.
Eins steht fest: mit militärischen Mitteln ist der Kampf um den Hambi nicht zu gewinnen. Superheldinnen sind Frauen wie Julia Hill, die zwei Jahre lang in 60 Meter Höhe einen Baum besetzt hat, auch die Besetzung im Hambacher Wald hat viele inspiriert und war großartig. Helden klettern hoch in die Bagger mit Transparenten und besetzen die Gleise der Kohlebahn. Phantasielose Idioten und Agents provocateurs verbrennen Autoreifen und schmeißen Steine.
Manni
@Renate @Renate, sehr ähnlich dem was wir damals in Wackersdorf erleben durften. Schlecht gestylte Agent provocateurs begingen Straftaten im Auftrag des Staates. Heute würde keiner wagen von Kriminellen zu sprechen, es sei denn, man redet über Waffenhändler Strauss und seine Absicht aus Deutschland eine Atommacht zu machen.
el-presidente
@Renate jau ganz richtig getroffen!
mit solchen Steinwurfaktionen wird das Bild in der Öffentlichkeit auch nicht besser und die großflächige Unterstützung wird weniger.
Renate
@Renate ...für die Räumung des Waldes von "Kriminellen" ... Hier fehlten die Anführungszeichen
73176 (Profil gelöscht)
Gast
So eine Überschrift sagt manchmal mehr als 1000 Worte.
Also: Um es vorsichtig zu formulieren, besteht der Verdacht, dass RWE-Mitarbeiter mit Steinen (!) bzw. Pyrotechnik beworfen wurden und in der Überschrift steht lasch übersetzt: die (armen) Tatverdächtigen wurden mit Pfefferspray angegriffen... .
schoenerrhein
Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf pauschale Unterstellungen. Danke, die Moderation
76530 (Profil gelöscht)
Gast
@schoenerrhein Wohl dem, der seine Prioritäten hat.
Btw: Wie nennen Sie denn die Aktivisten von RWE und der Landesregierung NRW, die ganz legal die Umwelt mit ihrer Kohlepolitik zerstören.
Welchen Begriff haben Sie dafür, wenn die Nordsee in x Jahren vor Duisburg steht? Event-Tourismus?
verflixt
@76530 (Profil gelöscht) Die von Ihnen Genannten handeln schlicht rechtmäßig, ob Ihnen das gefällt oder nicht. Wenn die Mehrheit Parteien wählt, die ein entsprechendes Vorgehen ermöglichen, ist das in einer Demokratie hinzunehmen. Anders kann sie nicht funktionieren.
76530 (Profil gelöscht)
Gast
@verflixt Verstehe Ihre Erwiderung nicht. Bei sorgfältigem Lesen wären Sie auf meine Formulierung "ganz legal" gestossen. Und hätten sich Ihre begrenzte Energie für die wirklich wichtigen Dinge aufheben können. Woll?
Was meinen Sie etwa zu dem Szenario Nordsee vor Duisburg?
Renate
@verflixt Wenn RWE 1970 Genehmigungen erhält, während der folgenden Jahrzehnte den gesamten damals noch sehr großen Hambacher Wald roden und die darunter liegende Kohle abzubauen zu dürfen, dann aber aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse mehr und mehr klar wird, dass dieses Vorgehen katastrophale Folgen hat, dann haben verantwortungsbewusste Menschen die Pflicht sich zu engagieren und zu versuchen diesen Wahnsinn zu stoppen. Gerade wenn sie das Pech haben von lethargischen und verschnarchten Wählern umgeben zu sein. Die Frage ist nur, wie man da am effektivsten vorgeht und wo die Grenzen sind.
verflixt
@Renate Die Grenzen sind da, wo der Rechtsstaat sie zieht, ganz einfach. Sonst müssten Sie das, was Sie tun, auch allen anderen zugestehen, z.B Rechtsextremen, die mit bestimmten Zuständen hadern.
Renate
@verflixt Jede*r muss für sich entscheiden, ob er/sie tatenlos zuschauen möchte, wenn offensichtliche Verbrechen stattfinden (z.B. Zerstörung der Lebensgrundlagen auf unserem Planeten, wobei insbesondere Länder betroffen sind, die selbst wenig dazu beitragen) oder eingreifen möchte. Im letzteren Fall kann man sich entscheiden, welche Strafen bereitwillig in Kauf genommen werden. Wer einfach nur tatenlos zuschauen will, wird hoffentlich von einem schlechten Gewissen geplagt.
biketraveller
Wenn Leute vom "RWE-Sicherheitsdienst" bei der Besetzung eines Bagger, Leute so aggressiv attakieren, dass von 70m ein Rucksack vom Bagger runterfällt; wenn Leute vom "Sicherheitsdienst" solchen Aktivisten die Zähne rausschlagen; wenn der RWE-Sicherheitsdienst bei der Räumung vom Sportplatz polizeiliche Gewalt übernehmen darf und die privaten Gegenstände räumt, dabei noch bedienen darf, wenn jemand etwas brauchen (stehlen) will; wenn für ein Toten niemand Verantwortung übernehmen will, obschon im Hambacher Forst während 6 Jahren (!) kein nennenswerter Unfall geschehen ist, wenn "ausversehen" der Gedenkort des Toten "entsorgt" wird, wenn bei der grossen Hambacher-Forst-Demonstration "ausversehen" genau diese Züge defekt waren, die die Demonstranten an den Protestort bringen sollten...
Solange werde auch ich diese Leute Aktivisten nennen. [...]
Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Moderation
albert992
@schoenerrhein Sie leisten Widerstand gegen den Klimawandel (Abholzung und Verfeinerung fossiler Brennstoffe).
Ein ehrenwerte Aktionsziel. Daher Aktivisten.
Die Verbrecher tragen Anzüge, leben in Villen und verdienen sich dumm und dämlich an der Zerstörung der Lebensgrundlagen unter anderem meiner Kinder und Enkelkinder.
Uranus
@schoenerrhein Da Sie Begriffe des Strafrechts verwenden, sollte Ihnen eigentlich auch das Prinzip der Unschuldsvermutung geläufig sein. Oder ist es Ihnen in diesem Fall egal und es geht Ihnen um das Diffamieren?
Andi S
@Uranus Auch wenn es die Unschuldsvermutung gibt, bezieht sich diese auf Individuen. Und ich möchte hier den drei Personen nicht vorwerfen, an der KV direkt oder indirekt beteiligt gewesen zu sein.
Aber alle mal als Aktivisten zu bezeichnen die irgendwie wie mit dem Hambacher Fordt zu tun haben, erscheint mir ein wenig euphemistisch und schon sehr undifferenziert. Da erwarte ich ein journalistisch ausgewogeneres Bild...
pitpit pat
@Andi S "Die Touristen, die sich im Hambacher Forst eine eigene Campingmöglichkeit geschaffen hatten, werten sich gegen eine Routinekontrolle der Polizei."
So ist es besser.
pitpit pat
@pitpit pat wehrten*
Rudolf Fissner
@pitpit pat So wie ich hier die Beiträge verstehe, tummeln sich auf allen Seiten nur Verbrecher.
Gnarv
@Rudolf Fissner dann verstehen sie wenig bis gar nichts
Rudolf Fissner
@Gnarv Ich hab da schon ne andere Meinung, keine Angst. ich wundere mich nur darüber wie hier von zwei Seiten verbal eskaliert wird.
Lowandorder
@Rudolf Fissner Nu. & Wenns so wäre*¿*
Hättense ja sonst gar keinen Grund. Woll.
Hier noch ne dritte Front aufzumachen
Ok Ok - braucht kein Schwein - aber Sie müßten dann Ihre Zeit glatt doch doch - anderweitig totschlagen. Gellewelle.
Normal. Jedenfalls.
Also mal etwas mehr Dankbarkeit für Menschen - die ihren Arsch riskieren.
Für etwas - wofür sich‘s echt lohnt.
Stünde auch Ihnen gut zu Gesicht.
Normal.
Rudolf Fissner
@Lowandorder Ich finds schon toll, zu sehen, dass da Menschen ihren Arsch hochkriegen. Dass da jemand seinen „Arsch riskiert“ wie Sie schreiben, halte ich jedoch für überflüssig. Es ist kein Krieg und sollte auch nicht in einem ausarten. Auch verbal nicht.
Wieso finden Sie, das Ihnen das gut zu Gesicht steht?
Lowandorder
@Rudolf Fissner Wieso - hamse ne Echolette am Start*¿*
Feines Teil.
Aber den Einsatz nicht one-tricky-pony so derbe satt überstrapazieren.
Sie ham da so Händchen. “Musik is das dann noch allang nicht!“ Gellewelle*¡*
Rudolf Fissner
@Lowandorder Haltense mal den Ball flach statt hier „über dritte Fronten“ zu fabulieren.
Lowandorder
@Rudolf Fissner Das is jetzt aber ne seeeehhrrr verlangsamte Echolette - hm.
kurz - Loops zu Endlosschleifen - schleifen. Ach herm.
Rudolf Fissner
@Lowandorder Nö. Nur ein Hinweis an Sie, dass ich ihr Vokabular nicht teile: „Dritte Front“, „Arsch riskiere“? Und von dem Verbrecher-Sprech der inzwischen gelöschten Beiträge ebenso nicht halte. Aber den hams ja gar nicht mehr mitbekommen?
Was wollten Sie mit „Dritte Front“ aussagen? Ist das sone Art Dolchstoßlegende zu Ablehnungen von bestimmten Protestformen die mit Kampfgequatsche verbunden sind?
Lowandorder
@Rudolf Fissner Na da her - Sie vergeßliche Blitzmerker
“…ich wundere mich nur darüber wie hier von zwei Seiten verbal eskaliert wird.“
“Wohl nichje jedient - wa!“
Aber auch klar - Sie schmeißen ziellos mit Steinen um sich.
Aber - typischer Beamter - waren nie was.
unterm—- Zwischenruf Thalia HH -
“Lot dat Aas Agent warrn!“ - um mal aus dem Schatzkistlein von uns Ol zu zitieren! Recht hatter. Aber Hallo.
&
Gern&Dannichfür…servíce. Liggers.
Rudolf Fissner
@Lowandorder „So wie ich hier die Beiträge verstehe, tummeln sich auf allen Seiten nur Verbrecher [...] Ich hab da schon ne andere Meinung, keine Angst. ich wundere mich nur darüber wie hier von zwei Seiten verbal eskaliert wird.“
Können Sie nicht korrekt zitieren oder wollen Sie nicht?
Und wie groß muss das Brett sein, dass man nicht die Kommentare hier findet, in denen auf der anderen Seite des geistigen Schützengrabens Verbrecher sich tummeln?
Lowandorder
@Rudolf Fissner btw - Kennense "Der dritte Polizist" by
Flann O’Brien - Brian O’Nolan, irisch Brian Ó Nualláin (Üb. Harry Rowohlt;)
Da kommt auch alles drin vor. Nur kein dritter Polizist.
kurz - Hab ja nix gegen Ihre Zitierhuberei neben der Rille. Aber ich wollte nur erklären - klar vergeblich - aufrund welcher Ihrer Vorlage=Zitat -
Ich meinerseits auf “3. Front" - gell - gekommen bin.
Mangels schlüssigem Denken - tu ich die rote Karte jetzt schwenken.;))
unterm----Trost im alten Jahr noch --
Ha no. Aber nehmens nicht zu schwer. Gelle. Sie sind da in der taz durchaus in illustrer Gesellschaft. Das ist doch was.
Normal.
Berrichon
@Lowandorder Er spricht.....in ganzen Sätzen...das ich das erleben darf. Gelle!