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Neues Nationalstaatengesetz in IsraelAraber wider Willen

Der arabisch-israelische Knessetabgeordnete Soheir Bahlul ist zurückgetreten. Das neue Grundgesetz diskriminiert jeden fünften Israeli.

Der eine Abgeordete tritt zurück. Andere machen Selfies mit Regierungschef Netanjahu Foto: ap

Berlin taz | „Ich bin es satt, Araber zu sein“, kommentierte Suheir Bahlul schon vor vier Jahren, als die jüdisch-arabische Koexistenz infolge des Gazakrieges einen Tiefpunkt erreichte. Als „Fremder im eigenen Land“ fühlte sich Bahlul, populärer Sport- und Politikkommentator des staatlichen israelischen TV-Senders.

Um die gescheiterte Koexistenz zu retten, zog er schon 2015 als Abgeordneter des Zionistischen Lagers, einem Bündnis aus der Arbeitspartei und Zipi Livni, neuerdings Oppositionsführerin, in die Knesset. Am Wochenende schmiss Bahlul, der sich selbst als palästinensischer arabischer Bürger Israels definiert, das Handtuch. Grund ist das vergangene Woche verabschiedete Nationalstaatsgesetz, das allein Juden das Recht auf Selbstbestimmung einräumt, und Hebräisch als einzige offizielle Nationalsprache erklärt.

Diesem „destruktiven, rassistischen und extremistischen Parlament“, wollte der 67-Jährige nicht länger angehören. Noch am Montag versammelten sich Tausende Israelis, die den Unmut des scheidenden Politikers teilen, in Tel Aviv zur „größten Arabischstunde der Welt“. Die Menge wiederholte die von Lehrern vorgegebenen Grundbegriffe der Sprache und ließ sich anschließend mit Musik belohnen.

Die Palästinenserin Mira Awad sang gemeinsam mit der Jüdin Achinoam Nini einen ihrer Hits. Das neue Grundgesetz ließ die Schriftsteller Amos Oz und David Grossmann aus Protest zur Feder greifen. Der Bestsellerautor Juval Noah Harari sagte eine in Kalifornien geplante Lesung ab.

Beide Seiten ansprechen

Bahlul spricht beide Seiten an, wenn es um Koexistenz geht. „Seid stolze Israelis“, appelliert der verwitwete Vater dreier Kinder an die palästinensischen Staatsbürger. Dass er sich nicht der Vereinten Liste anschloss, dem Bündnis der arabischen Kleinstparteien, sondern das Zionistische Lager wählte, machten ihm Juden und Araber in Israel zum Vorwurf.

Ein Araber sei kein Araber, wenn er sich dem Zionistischen Lager anschließt, zürnten ihm Glaubensbrüder, und im nationalreligiösen jüdischen Lager hieß es, dass dort für Antizionisten kein Platz sein dürfe. Bahlul selbst empfand die „pluralistische Partei, die das Mosaik der Menschen Israels repräsentiert“ als genau passend für sich.

Immerhin teilen die Parteigenossen seinen Zorn. „Das Nationalstaatsgesetz ist ein Tritt ins Gesicht von mehr als einem Fünftel der Bevölkerung Israels“, hieß es in einer Stellungnahme des Zionistischen Lagers. Gerade jetzt „in Tagen, an denen die Tyrannei der Mehrheit und extremer Nationalismus die Minderheiten in unserer Gesellschaft verletzten“, so appellierte Zipi Livni, sollten all jene, die an Israel „als jüdischen und demokratischen“ Staat glauben, die Kräfte vereinen.

Auffallend still blieb es um Parteichef Avi Gabbai, der angeblich schon geplant hatte, den arabischen Genossen, der besser Hebräisch spricht als viele jüdische Israelis, nicht wieder aufzustellen. Bahlul zieht es vor, „das Schiff (Knesset) zu verlassen, bevor es sinkt“. Seinen Kampf um die inner-israelische Koexistenz will er auf außerparlamentarischer Bühne fortsetzen mit einer jüdische-arabischen Volksbewegung.

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143 Kommentare

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  • "Wenn jemand als Araber definiert wird ist das eine ethnische Zuweisung".

    Wenn die ethnische Zuweisung als Jude definiert wird, bedeutete es in der Vergangenheit ohne den Staat Israel das hier:



    www.segne-israel.d...udenverfolgung.htm







    Und in der Aufzählung fehlt so einiges.



    z.B.:



    1066 Das Massaker von Granada



    1906 in Białystok und Siedlce.



    1946 Pogrom von Kielce



    etc.



    Die Aufzählung ist hier nicht abgeschlossen und nach dem Holocaust verstehen Leute wie Sie immer noch nicht, warum die jüdische Community einen jüdischen Staat als Lebensversicherung braucht. "Kein anderes Land dieser Welt hat wie Deutschland eine Geschichte von 900 Jahren durchgehendem Antisemitismus hinter sich." Anstatt von ethnischer Zuweisung zu palavern, könnten Sie sich ja mal ernsthaft mit Israel beschäftigen und feststellen, wie vorbildlich die jüdische Community in Israel, bei all dem Hass der ihr entgegenschlägt, den schmalen Grad zwischen dem eigenen Überleben und den berechtigten Interessen aller dort lebenden ethnischen Gruppen geht.



    Was there a State of Israel during the Holocaust?



    You have the obviousness the chuzpe to swap the word Jew for the Word Israel to hide your Ressentiment. People like you have nothing better to do to search and find what's wrong in Israel, and then send it to the world. How dare my German citizens, to teach the Jews about "Zuschreibung einer Rasse".

    • @Günter:

      War ne Antwort für Andreas 2020

  • Wirklich ein bedauernswerter Konflikt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben doch schon vor Jahren ergeben, dass, wenn ich dies jetzt richtig erinnere, die "Ureinwohner", ob jüdisch oder arabisch, aus der Sicht der Antike einheitlicher (genetischer) Abstammung bzw ein Volk oder Stamm sind.

    • @Gerhard Krause:

      Wieso machen Sie aus der Diskussion eine rassentheoretische bzw. genetische Diskussion? Jedes Volk stammt von irgendeinem anderen ab oder hat gemeinsame genetische Linien.

      • @Nicky Arnstein:

        Nicht jeder stammt ab, denn Sie wurden aus dem Weltall eingeflogen...



        Der zugrunde liegende Artikel entlarvte seinerzeit ja gerade das Herkunfts- und Abstammungs- und Besonderheitsgedöns und wies auf eine gemeinsame verbundene Ausgangsgeschichte hin. Die Autoren, wie ich, stehen jenseits jeglichen Verdachts von Geschmacklosigkeiten oder Schlimmerem; sie beabsichtigten durch Befunde vielmehr Verbundenheit zu schaffen.

        • @Gerhard Krause:

          So wie ich das Nationalgesetz verstehe, ist es nur die Kodifizierung Israels als Nationalstaat der Juden und ein Festschreiben der Tatsache, dass Israel als jüdischer Staat gegründet wurde. Ungeachtet dessen bin ich mit Teilen und einigen schwammigen Formulierungen des Nationalgesetzes auch nicht glücklich, da der Eindruck entsteht, dass in Israel nur die jüdischen Staatsbürger bevorzugt behandelt werden oder dass nichtjüdische Staatsbürger keinen besonderen Schutz genießen. Ich hätte mir von dem Nationalgesetz gewünscht, dass es alle israelischen Staatsbürger anspricht, egal, ob es sich um Juden, Christen oder Moslems handelt. Diese Fokussierung auf das Judesein kann ich mir nur so erklären, dass man befürchtet, Israel würde aufgrund der demographischen Entwicklung (wenn mehr nichtjüdische Israelis dort geboren werden oder leben) seine jüdische Identität und das Selbstbestimmungsrecht verlieren. Die jüdischen Israelis haben Angst, von anderen "unterwandert" zu werden so wie ja sehr viele e Deutsche (z.B. Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab) von einer Dominanz des Islams und einer Unterwanderung sprechen. Dass der Islam Einfluss nimmt, kann man auch nicht von der Hand weisen, wenn ich z.B. an die ganzen Debatten über Kopftücher ja oder nein denke. Hier geht es also um islamisches Selbstbestimmungsrecht, das Moslems in Deutschland durchsetzen möchten und das mit deutschem Selbstbestimmungsrecht kollidiert.

          • @Nicky Arnstein:

            Was schreiben Sie da im letzten gedanklichen Absatz für einen Unfug? Ich empfehle das alte Spiel, ersetzen Sie Moslems durch Juden und beobachten Sie wie eklig es wird:



            "Dass der Islam Einfluss nimmt, kann man auch nicht von der Hand weisen, wenn ich z.B. an die ganzen Debatten über Kopftücher ja oder nein denke. Hier geht es also um islamisches Selbstbestimmungsrecht, das Moslems in Deutschland durchsetzen möchten und das mit deutschem Selbstbestimmungsrecht kollidiert."

            Mann, Mann, dass über Kopftücher diskutiert wird, ist also der Beweis für muslimische Einflussnahme... und dass von einem Antisemitismus-Detektiv wie Ihnen...!

            • @MontNimba:

              Wenn eine Muslima im öffentlichen dienst an einer Schule mit Kopftuch unterrichten will und gegen das Kopftuchverbot prozessiert, prozessieren, um Kopftuch zu tragen, dann würde ich schon von versuchter muslimischer/islamischer Einflussnahme auf deutsche Gesetze sprechen.

  • Es tut weh, dies hier zu lesen. Israel/Palästina - ein Ort ohne Hoffnung. Das Land könnte ja ein Vorbild im Nahen Osten sein. Jemand schrieb mal, dass viele Araber die Israelis um ihr Rechtssystem beneiden würden, jetzt aber nicht mehr, denn es ist doch Rassismus, wenn der rechtliche Status von der rassischen Zugehörigkeit abhängt.

    • @Andreas_2020:

      "denn es ist doch Rassismus, wenn der rechtliche Status von der rassischen Zugehörigkeit abhängt."

      In dem Nationalgesetz steht nichts davon. Ihre persönliche Interpretation mit NS-Rassegesetze-Vokabular. Es ist eine Erfindung der deutschen Nazis, dass die Juden eine Rasse sind. Die Juden betrachten sich als Volk mit einer gemeinsamen Geschichte. Punkt.

      • @Nicky Arnstein:

        Bleiben Sie mal bei Ihrer eigenen Gedankenwelt, nicht bei meiner: Wenn jemand als Araber definiert wird, ist das eine ethnische Zuweisung, man kann auch sagen, eine Zuschreibung einer Rasse. Und aufgrund der Zuweisung wird der rechtliche Status in Israel defniert. Auch wer in der West-Bank lebt, wird über die Gesetze und die Siedlungen evtl. mit dieser Perspektive überzogen und unterdrückt.

        Und wir sprechen hier auch nicht über Juden, sondern über den Staat Israel und welche Gesetze es dort gibt.

  • 9G
    99710 (Profil gelöscht)

    "Und wieso hat man das spätestens nach drei Tagen raus?"

    Weil es so offensichtlich ist?

  • Die rasante Bevölkerungsentwicklung der arabischen Einwohner Israels wird schon bald dieses Gesetz ad absurdum führen.

    • @Linksman:

      Klingt eher wie eine Drohung.

  • Es ist unredlich, Entscheidungen der israelischen Regierung, die von der Opposition sicher anders gestaltet worden wären mit den Holicaust-Überlebenden zu begründen. Ich halte diese Instrumentalisierung auch für geschmacklos.

    • @Rudolf Fissner:

      Wo habe ich die Holocaust-Überlebenden dazu benutzt, um die Entscheidung der israelischen Regierung "zu begründen"? Das wird ja immer bunter hier.

    • @Rudolf Fissner:

      War @Nicky Arnstein.

  • So blöd verlogen, dass man gar nicht darauf eingehen braucht. :-P

  • Ich stelle fest, dass die Herren und Damen der Fraktion "Israelkritiker" mal wieder am Thema des Artikels gänzlich vorbeireden und ihre altbekannten Statements von sich geben. Thema verfehlt. Sechs. Setzen. Ich muss allerdings gestehen, dass mir unklar ist, was uns Frau Knaul mit dem Artikel "Araber wider Willen" sagen will (zumal da so viele Namen fallen, die den meisten der taz-Leser nichts sagen dürften). Soweit ich weiß, werden arabische Israelis durch das fragwürdige Gesetz nicht ausgebürgert und staatenlos, oder habe ich da etwas nicht mitbekommen? Das einzig wirklich "Neue" ist doch, dass in Israel Arabisch nicht mehr als Amtssprache gelten soll. Ist zwar total bescheuert, heißt aber nicht, dass Arabisch verboten wird, oder?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      "Ich stelle fest, dass die Herren und Damen der Fraktion "Israelkritiker" mal wieder am Thema des Artikels gänzlich vorbeireden und ihre altbekannten Statements von sich geben."

      Das tun sie ja immer. Gäbe es einen Artikel, der über irgendeine Besserstellung einer gesellschaftlichen Minderheit berichtet, es wäre genau derselbe Budenzauber.

      Man denke nur an das "Pinkwashing".



      Israel versucht eben immer dreckige Wäsche reinzuwaschen.

      Und das unter dem unerbittlichen Argusauge der deutschen Antizionisten. Und - Gewehr bei Fuß - denen entgeht gar nichts. Da sind sie gründlich.

    • @Nicky Arnstein:

      Entweder Sie haben den Artikel nicht gelesen, oder ihn nicht verstanden. In dem Gesetz steht, dass allein Juden in Israel ein Recht auf Selbstbestimmung haben. Letztlich hat die rechtsradikale Regierung Israels damit durchgesetzt, dass Menschenrechte in Israel nur noch für Juden gelten. denn Selbstbestimmung ist DAS GRUNDLEGENDSTE Menschenrecht überhaupt.



      Wäre spannend Ihre Reaktion zu erleben, wenn - sagen wir mal - die Türkei ein Gesetz verabschieden würde, nachdem nur noch Muslime ein Recht auf Selbstbestimmung hätten.

      • @Kaboom:

        "In dem Gesetz steht, dass allein Juden in Israel ein Recht auf Selbstbestimmung haben. "

        Das steht nicht in dem Gesetz! So wurde es möglicherweise von der "antizionistischen" Presse dargelegt und von Israelkritikern gerne verstanden. In dem Gesetz steht wortwörtlich:

        "Das Land Israel, in dem der Staat Israel gegründet wurde, ist die historische Heimat des jüdischen Volkes. Dieser Staat Israel ist die nationale Heimstätte des jüdischen Volkes, in der es sein Recht auf nationale, kulturelle, historische und religiöse Selbstbestimmung ausübt. Das Recht auf nationale Selbstbestimmung ist im Staat Israel einzigartig für das jüdische Volk."

        Wo steht da, dass in Israel nur Juden das Recht auf Selbstbestimmung haben? Hier wird auf die Einzigartigkeit hingewiesen, dass Israel das einzige Land auf der Welt ist, in denen Juden das Recht auf Selbstbestimmung haben!



        Allein schon die Tatsache, dass ein Parlament den Charakter eines Landes erhalten will – in diesem Fall: als jüdischen Staat, den einzigen weltweit – führt in Deutschland zu Erregung. Es ist wirklich unerhört, dass die Juden in ihrem Staat ihr natürliches und selbstverständliches Recht auf Selbstbestimmung in dem neuen Gesetz verankern. Wo kommen wir da hin, dass Juden in ihrem Land über sich selbst bestimmen wollen? Skandalös.

        • @Nicky Arnstein:

          Velleicht lesen Sie einfach die von Ihnen zititerten Sätze des Gesetzes. Spieziell den, wo vom jüdischen Volk die Rede ist. Da steht DEZIDIERT das, was ich schrieb. Der Term "das jüdische Volk" schliesst in diesem Kontext nämlich jeden, der nicht dem jüdischen Volk angehört von diesen Rechten aus.



          Dann - falls das noch nötig war - die ultimative Selbstentlarvung im letzten Satz. Würde man das Wort Israel durch Deutschland ersetzen, könnte der Absatz dem Parteiprogramm der NPD entnommen sein.

          • @Kaboom:

            Sie beziehen sich auf "Dieser Staat Israel ist die nationale Heimstätte des jüdischen Volkes, in der es sein Recht auf nationale, kulturelle, historische und religiöse Selbstbestimmung ausübt.?

            Der Staat Israel WAR/IST die Heimstätte des jüdischen Volkes, was nicht heißt, dass da nicht auch andere Völker, Nationalitäten oder Menschen anderer Religionen leben oder gelebt haben. Sie wollen doch nicht etwa leugnen, dass Deutschland die Heimstätte der Deutschen ist, oder? Auch wenn in Deutschland auch Nicht-Deutsche leben, ist doch das Deutschsein die Identität Deutschlands so wie das Französischsein die Indentität Frankreichs ist, etc. pp. Ich verstehe, dass viele Probleme damit haben, dass Juden sich als Volk/Nation mit einer gemeinsamen Geschichte verstehen, die infolge der Diaspora in alle Winde verstreut wurden und jetzt in Israel wieder ihre historische Heimstätte haben (können). Dass das Gesetz unvollständig ist, weil es Nicht-Juden gar nicht erwähnt, ist in der Tat kritikwürdig, denn für viele Nichtjuden ist Israel ebenfalls ihre Heimat geworden (seit der Staatsgründung von 1948, denn davor gab es ja den Staat Israel nicht).

        • @Nicky Arnstein:

          „The State of Israel is the national home of the Jewish people, in which it fulfills its natural, cultural, religious and historical right to self-determination.“ www.timesofisrael....set-to-become-law/

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Ein wenig umformuliert bemerkt man sofort den Rassimus, der hier am Werk ist: "The State of Germany is the national home of the German people, in which it fulfills its natural, cultural, religious and historical right to self-determination". Wenn man dann noch hinzusetzt, dass man Jude nicht so einfach werden kann, sondern ein solcher von einer jüdischen Mutter geboren sein muss, ist selbst die Annahme (besser Gewährung) der Staatsbürgerschaft, wie in Israel seit jeher, kein Zeichen dafür, dass man auch vollwertiger Israeli ist: ein Araber bleibt natürlich Araber. Als Mensch mit Migrationshintergrund wäre man in Deutschland analog auch trotz deutschen Staatsbürgerschaft kein Deutscher, sondern weiterhin Türke usw.

            Solch eine unglaubliche Chuzpe versucht Arnstein zu rechtfertigen, obwohl er in Deutschland sicher ganz anderer Ansicht ist, was als deutsch zu gelten habe. Geht halt nur, wenn man sich ideologisch bis zum Äußersten verbiegt.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Der x-te Versuch aus den Juden die wahren und eigentlichen Nazis zu basteln.

              [...]



              Es ist übrigens falsch, dass man nicht Jude werden kann, wenn man nicht von einer jüdischen Mutter geboren worden ist. Wenn man von einer jüdischen Mutter geboren worden ist, IST man schon Jude. Wenn jemand den Übertritt zum Judentum anstrebt, dann ist er eben genau NICHT von einer jüdischen Mutter geboren. Seufz...

               

              Die Moderation: Kommentar gekürzt, bitte vermeiden Sie persönliche Unterstellungen.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Henriette Bimmelbahn:

                Die Moderation: Kommentar gelöscht, bitte bleiben Sie respektvoll.

                • @849 (Profil gelöscht):

                  "Invektive". Beeindruckend, welche Fremdwörter Sie kennen. Dennoch: Kommen Sie mal wieder von Ihrem akademischen Ross herunter und reden mal mit uns Ungebildeten nicht ganz so geschwollen.

                  • 9G
                    99710 (Profil gelöscht)
                    @Nicky Arnstein:

                    Ihre Erkenntnisfähigkeit macht Fortschritte.

                    • @99710 (Profil gelöscht):

                      Die Aussagekraft Ihrer Kommentare leider nicht.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Nicky Arnstein:

                    Ach, jetzt müssen Sie schon zum Intellektuellen-Bashing greifen, um die Diskussion in einer weiteren Variante ad hominem zu führen. Ist es denn so schlecht um Ihre Argumente bestellt? :-)

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      Mir fällt auf, dass Sie eine Vielzahl meiner an Sie gerichteten Erwiderungen, welche voller Gegenargumente stecken, ignorieren. Sie klammern die für Sie unbequemen aus, weil Sie nicht mithalten können. Und welche Argumente wünschen Sie auf einen Beitrag zu hören, in dem Sie eine Mitdiskutantin persönlich angehen und des Drogenkonsums bezichtigen.

                • @849 (Profil gelöscht):

                  Sehr schön.



                  Erst bemühen Sie halachische Gesetze von denen Sie komplett nix verstehen, verdrehen Sie ins Gegenteil und wenn frau dann höflich versucht Ihnen zumindest Basics zu erklären werden Sie auch noch beleidigend.



                  Kann nur ab und zu einen prüfenden Blick in den Garderobenspiegel empfehlen, Ihre Menschenrechtler-Maske ist doch arg verrutscht.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Henriette Bimmelbahn:

                    Sie haben nichts erklärt, sondern bloß falsch gelesen. Ich habe keinen Garderobenspiegel. Und wenn's um Kinderstube geht, verbitte ich mir auch die bodenlose freche und an Perfidie nicht zu überbietende Anschuldigung, ich bastelte "aus den Juden die wahren und eigentlichen Nazis".

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      Da sie die modifizierte EU-Fahne als Profilbild gewählt haben, folgere ich, dass Ihnen Gesamteuropa am Herzen liegt.



                      Betrachten wir die gesamteuropäische Entwicklung der letzen 10 Jahre - oder gar mehr - stellen wir fest, dass nationale Bewegungen, Parteien und Politiker zunehmend erfolgreicher werden. Das - nehme ich an- bereitet weder Ihnen noch mir Freude, ist aber nicht zu leugen.



                      Erinnert sei hier z.B. an den knappen Sieg von Alexander van der Bellen bei der Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten, an die neue österreichische Regierung, die ungarische, tschechische..u.s.w..Laut Spiegel (www.spiegel.de/pol...den-a-1221555.html



                      ) ist in Polen sogar die *nationalreligiöse* Pis-Partei.



                      Wir haben zwar auch in Deutschland nach neuen Umfragen 17%, die AfD wählen würden, relativ gesehen steht Deutschland nicht mal soo schlecht da.



                      Warum schreiben Sie also, um üblen Nationalismus in Israel zu verdeutlichen in Ihrem Kommentar nicht nicht "the State of Austria, the State of Poland.." sondern als Nationalismusbeispiel " the State of Germany"?



                      Das ist mMn ein ganz klarer Bezug zum Nazi-Staat auf deutschem Boden. Warum in einem Artikel über Israel?

            • @849 (Profil gelöscht):

              "Als Mensch mit Migrationshintergrund wäre man in Deutschland analog auch trotz deutschen Staatsbürgerschaft kein Deutscher, sondern weiterhin Türke usw."

              Darf ich Sie an die vor kurzem geführten Diskussionen rund um den Rücktritt von Özil erinnern und dem ihm den Deutschen vorgeworfenen Rassismus? Erstmal schön vor der eigenen Tür kehren oder nicht mit Steinen schmeißen, wenn man im Glashaus sitzt. Und dass man kein Jude sein muss, um israelischer Staatsbürger zu werden, kann auch der fanatischste Antizionist nicht leugnen. Ja, gemäß der jüdischen Religion gilt das Mutterprinzip, um die Zugehörigkeit zum jüdischen Volk zu determinieren. Eine jüdische Mutter reicht aus. In Deutschland ist es auch nicht viel anders. Ich verweise auf Paragraph 4 des Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG):



              "§ 4



              (1) Durch die Geburt erwirbt ein Kind die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Ist bei der Geburt des Kindes nur der Vater deutscher Staatsangehöriger und ist zur Begründung der Abstammung nach den deutschen Gesetzen die Anerkennung oder Feststellung der Vaterschaft erforderlich, so bedarf es zur Geltendmachung des Erwerbs einer nach den deutschen Gesetzen wirksamen Anerkennung oder Feststellung der Vaterschaft;" Heißt im Klartext: Ist die Mutter keine Deutsche muss sie beweisen, dass der Vater deutsches Blut hat.

          • @Rudolf Fissner:

            Ja, und? Was wollen Sie mir mit dem Zitat sagen? Da steht doch schon all das, was ich vorher geschrieben habe, u.a., dass gemäß dem neuen Gesetz das jüdische Volk in seinem Staat das Recht auf Selbstbestimmung ausübt. Möchten Sie lieber, dass die Juden in ihrem Staat auf Selbstbestimmung verzichten und die jahrtausendealte Fremdbestimmung einführen sollen?

            • @Nicky Arnstein:

              Die Moderation: Kommentar entfernt, bitte versuchen Sie es ohne Unterstellungen.

              • @Kaboom:

                Und Sie wollen einfach nicht kapieren, dass sich Juden nicht bloß als Angehörige einer Religion verstehen (analog den Katholiken), sondern als VOLK/NATION mit gemeinsame Geschichte und Kultur. Und seit 1948 mit eigenem Staat.

            • @Nicky Arnstein:

              Zunächst einmal. Trotz Alltagsrassismus existieren für Özil als Deutscher keine ausschließenden Sondergesetze. Das obige Beispiel ist ein ausschließendes Sondergesetz gegen nichtjüdische Israelis. Rassismus, der in Gesetze fließt ist noch mal eine andere Qualität.

            • 9G
              99710 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Mit der Beschreibung, wer zum Club gehört, wird determiniert, wer nicht in den Club rein darf. Clubmitglieder: "Jewish people". Nicht zugelassen: Menschen ohne das Merkmal "Jewish people".

              Elementare Logik. Wie schreiben Sie so gerne: Setzen. Sechs.

              • @99710 (Profil gelöscht):

                "Nicht zugelassen: Menschen ohne das Merkmal "Jewish people"."



                Keine Ahnung, auf was Sie sich beziehen. Egal. Sie möchten zum Judentum konvertieren? Kein Problem: Lesen Sie hier nach.

                www.swr.de/blog/10...wie-wird-man-jude/

                Oder möchten Sie die israelische Staatsbürgerschaft erlangen? Dann lesen Sie hier nach:

                "Das israelische Nationalitätsgesetz erklärt, auf welche Weise eine Person die Staatsangehörigkeit erwerben kann. So wie im deutschen Recht regelt es die lateinische Bezeichnung »ius sanguinis«, also das Abstammungsprinzip."



                Mehr Infos hier:

                www.ebenezer-deuts...taatsburgerschaft/

    • @Nicky Arnstein:

      Ist die kurdische Sprache eigentlich in der Türkei inzwischen erlaubt, oder ist sie immer noch verboten?

    • @Nicky Arnstein:

      "Das einzig wirklich "Neue" ist doch, dass in Israel Arabisch nicht mehr als Amtssprache gelten soll. Ist zwar total bescheuert, heißt aber nicht, dass Arabisch verboten wird, oder?"

      Na dann ist ja alles in Ordnung. Worüber die sich bloß aufregen?

    • @Nicky Arnstein:

      „ihre altbekannten Statements“



      Moment, da war doch was mit „Zeigen“ und „vier Finger … zurück“. ;-)

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    " Es ist sogar ziemlich fies, Freunde, die auf einen Abgrund zurasen, nicht zum Bremsen aufzufordern."

    Danke für ihren Weitblick. Die Israelis müssen ja ziemlich kurzsichtig sein. Wo kommt das bloß wieder her?

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Das rührt aus dem Rassismus her, der dem Zionismus als Ideologie eigen ist.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Die Moderation: Kommentar entfernt, bitte bleiben Sie beim Thema.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Ich würde mir wünschen, dass Sie aufhören würden, den Begriff Rassismus inflationär und relativierend zu missbrauchen. Aber, ich weiß, dass Sie meinen Wunsch nicht erfüllen können. Zu Ihren - bei allem Respekt - unqualifizierten, weil absolut pauschal diskreditierenden Statements in Sachen Zionismus erlaube ich mir, Sie auf einen Auszug aus Wikipedia zu verweisen:



        "Antisemitische Codewörter mit Bezug zum Zionismus



        Das Schlagwort Zionist Occupied Government (ZOG) greift die alte Verschwörungstheorie auf, „die Juden“ würden konspirieren, um eine Weltregierung zu errichten. Der Begriff Zionist wird von Antisemiten als Codewort genutzt, um ihre Judenfeindlichkeit nicht offen zu benennen.[37] 2015 klassifizierte das Amtsgericht Essen den Begriff „Zionist“ in der Parole „Tod und Hass den Zionisten“ dementsprechend und verurteilte einen Angeklagten deshalb wegen Volksverhetzung.[38] Seit den 1980er-Jahren findet der Begriff „Zionazi“ zunehmend Verwendung. Mit der Gleichsetzung von Nationalsozialismus und Zionismus wird impliziert, dass auch mit dem Zionismus keine friedliche Koexistenz möglich sei, weil auch er auf Gewalt und Rassismus setze und Kontrolle und Hegemonie suche. Damit soll nicht zuletzt der Friedensprozess im Nahen Osten disqualifiziert werden.[39]



        Insbesondere das iranische Regime versieht seine antizionistische Rhetorik regelmäßig mit eindeutigen antisemitischen Konnotationen und Bildern, sodass die „immer wieder behauptete Unterscheidung von Zionisten und Juden ad absurdum“ geführt wird.[40]"

        • 9G
          99710 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          " Ich würde mir wünschen, dass Sie aufhören würden, den Begriff Rassismus inflationär und relativierend zu missbrauchen. Aber, ich weiß, dass Sie meinen Wunsch nicht erfüllen können."

          Ich wiederum würde mir wünschen, dass Sie aufhören würden, den Begriff Antisemitismus inflationär und relativierend zu missbrauchen. Aber ich weiß, dass Sie meinen Wunsch erfüllen könnten, aber nicht wollen.

          "Zu Ihren - bei allem Respekt - unqualifizierten, weil absolut pauschal diskreditierenden Statements in Sachen Zionismus erlaube ich mir, Sie auf einen Auszug aus Wikipedia zu verweisen:"

          Wiki als Quelle der Weisheit? Im Ernst?

          Also, ich kann an Atalyas Statements absolut nichts unqualifiziertes, und schon gar nichts diskreditierendes entdecken, zumal sie/er sich auf die UN-Resolution 3379 vom 10. November 1975 berufen kann:

          "Zionism is a form of racism and racial discrimination"

          • @99710 (Profil gelöscht):

            1998 bezeichnete UN-Generalsekretär Kofi Annan die Resolution 3379 als einen „Tiefpunkt“ der Geschichte der Vereinten Nationen. Wundert mich nicht, dass Sie diesen Tiefpunkt gut finden.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Wir sind uns darüber einig, dass das, was Sie aus Wiki zitieren, Zeichen einer antisemitischen Gesinnung sein kann. Eine Parole wie "Tod und Hass den Zionisten" ist zudem auch schlicht menschenverachtend.

          Dennoch muss ich darauf bestehen, dass ich 1. nicht im mindesten antisemitsch bin und 2. den politischen Zionismus für eine rassistische Ideologie halte.

          Was Punkt 2. betrifft, so wird diese Auffassung von vielen intellektuelle Juden geteilt, etwa vom Haaretz-Kolumnisten Bradley Burton (um nur einen zu nennen), der zum 70. Geburtstag Israels schrieb: "In Israel at 70, Zionism means a government of the racist, by the racist, for the racist." (www.haaretz.com/op...l-at-70-1.5975641)

          Dergleichen (auch den Antizionismus der Mehrheit der Diasporajuden vor dem 2. Weltkrieg) darf man nicht verschweigen, wenn man versucht, die Kritiker in die Nähe des Antisemitismus zu bringen, um sich gegen diese zu immunisieren (das tun die Zionisten bei jeder passenden und vor allem unpassenden Gelegenheit).

          Dass der politische Zionismus an einer friedlichen Koexistenz nicht interessiert ist und es nie war, darf als gesichertes historisches Faktum gelten und zeigt sich bestens in seinen Handlungen seit der Staatsgründung.

          Was den Iran betrifft, so geht dessen Propaganda fast ausschließlich gegen die Zionisten. Insofern halte ich den Einwand auf Wiki für einigermaßen untriftig.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Dass der politische Zionismus an einer friedlichen Koexistenz nicht interessiert sei, haben Sie woher?

            Wenn Sie schon Iran ansprechen. Empfinden Sie eine islamische Republik ebenfalls als rassistisch und gehören Sachen wie zB. International Holocaust Cartoon Competition ebenfalls zur "antizionistischen" Propaganda?

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @h3h3y0:

              Das können Sie überall nachlesen, anhand von Äußerungen von Ben Gurion bis zu den heutigen Machthabern. Und sehen tun Sie es, wenn sie denn sehen wollen, an der Politik dieses Staates seit seiner Gründung und auch schon zuvor.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Dass Juden Ihre Meinung teilen, heißt noch lange nicht, dass die Meinung Hand und Fuß hat. Ich verstehe wirklich nicht, warum Israelkritiker im Allgemeinen und Antizionisten im Besonderen immer wieder irgendwelche Juden zitieren, die ihre israelfeindlichen Statements quasi absegnen bzw einen Gütesiegel verleihen sollen. Was spielt es für eine Rolle, wenn es mindestens genauso viele oder noch mehr Juden gibt, die diese Meinung gar nicht teilen und das Gegenteil behaupten.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Eine entscheidende: denn wenn es Juden gibt, die dieser Meinung sind, kann die Meinung selbst nicht antisemitisch sein, es sei denn, man diskreditiert diese Juden als Selbsthasser und "Verräter" an der "Nation", wie das ja allzugerne seitens der Zionisten getan wird.

              • @849 (Profil gelöscht):

                Ach so! Es geht Ihnen nicht um die Sache oder Meinung an sich, sondern darum, ob eine Meinung antisemitisch motiviert ist. Sehr interessant. Gleichwohl ist der Umstand, dass auch ein Jude Ihre Meinung vertritt, noch lange kein Beleg dafür, dass die Motivation für Ihre Meinung NICHT antisemitischer Natur ist. Wenn Sie als Mann gegen das Frauenwahlrecht wären und sich darauf berufen würden, dass es auch Frauen gibt/gab, die gegen das Frauenwahlrecht sind/waren, dann wäre Ihre Gesinnung in Sachen Frauenwahlrecht dennoch frauenfeindlich und undemokratisch. Es gibt auch viele Schwule, die gegen die Schwulenehe sind, dennoch ist es ein Unterschied, ob ein Schwuler oder ein Hetero sich gegen die Schwulenehe ausspricht. Die Motivation ist eine ganz andere. Kurzum: Ihre Alibi-Juden können Sie nicht von Ihren eigentlichen Motivationen freisprechen.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Nicky Arnstein:

                  Wenn ich als Mann Macho-Arschlöchern ihren Machismos vorhalte, den diese aufgrund einer vermeintlichen Genetik für natürlich halten, dann bin ich bestimmt nicht gegen Männer. So einfach ist das. Dazu braucht es nicht diesen Knick in der Optik und im Hirn, den sie vollziehen müssen, um Israel gegen alle Untaten in Schutz zu nehmen.

                  • @849 (Profil gelöscht):

                    "Dazu braucht es nicht diesen Knick in der Optik und im Hirn, den sie vollziehen müssen, um Israel gegen alle Untaten in Schutz zu nehmen."

                    Moment. Hier geht es nicht darum, dass ich Israel "gegen alle Untaten in Schutz nehme", sondern um Ihre aus dem Ärmel gezauberten jüdischen Kronzeugen, die Sie dazu instrumentalisieren, um Ihre persönlichen Abneigungen gegen den Staat Israel in Schutz zu nehmen und von jeglicher antisemitischer Intention freizusprechen. Wenn jemand wie Sie versucht, die Beweggründe von Terroristen wie die Hamas zu verstehen, wohl wissend, dass es so etwas wie die Hamas-Charta gibt, in der alles Schwarz auf Weiß nachzulesen ist, was die Motivation der Hamas ist, dann gibt es für mich eigentlich nur eine Schlussfolgerung.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      "Die Israelis..."

      Und schon wieder dieser Fehler...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Die Moderation: Kommentar entfernt, bitte bleiben Sie beim Thema.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Lesen Sie "Über die Delegation des Antisemitismus in den Nahen Osten"

        hier: www.mena-watch.com...n-den-nahen-osten/

        Zitat:

        Die verbreitetste Spielart des europäischen Antisemitismus kann man heute ohne Bezug auf den Nahen Osten gar nicht verstehen, denn dabei wird der Antisemitismus an dortige Akteure sozusagen delegiert, ...............................Das deutsche und europäische antisemitische Weltbild offenbart sich nun darin, dass seine Vertreter ihre Hoffnungen in diese arabischen (und oft iranischen) Akteure setzen...

        Zutat Ende

        Denken Sie da mal drüber nach.

        • @Günter:

          "...denn dabei wird der Antisemitismus an dortige Akteure sozusagen delegiert..."

          Es wird immer abstruser. Die Unterstützung des Protestes der ehemaligen israelischen Außenministerin ist Antisemitismus.

          PS: Der israelische Präsident ist auch gegen das Gesetz. Auch ein Antisemit?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Deutschen Christen fallen -like ants on sugar- darüber her, wenn in Israel fragwürdige Gesetze verabschiedet werden.



            Das unterstelle ich nicht Frau Knaul. Frau Knaul hat berichtet über den Sachverhalt.

            Aber der Staat Israel wird in Foren wie diesen von manchen Kommentierern behandelt, wie die Juden vor dem 09. November 1938 in Deutschland. Sobald sie Fehler machten, wo man bei "Nichtjuden" drüber weg gesehen hatte, waren sie fällig, was die Ankündigung für das Kommende war.



            Es ist erstaunlich, mit welcher Akribie von deutschen Christen israelische Gesetze nun an Qualitätsstandards gemessen werden, während unsere Kommentierer bei anderen Staaten, wenn dort -fragwürdige Gesetze- erlassen werden, keine Meinung haben, wie etwa hier, 0- Kommentare:



            www.taz.de/Antiter...-Tuerkei/!5519960/

            Lesen Sie mal genauer was Tilman Tarach in dem Interview gesagt hat (vielleicht finden Sie ja auch den Halbsatz, den ich aus dem Interview von TT nahezu abgeschrieben habe).

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Bei allem Verständnis, dass auch Nicht-Israelis und Nicht-Juden das Bedürfnis haben, an Israel herummäkeln zu wollen, ist es doch eine nicht zu übersehende Tatsache, dass die Nicht-Israelis und Nicht-Juden das, was sie an Israel kritisieren, anderen Ländern durchgehen lassen. Und so fragt man sich, ob diese Doppelstandards nicht doch ein Indiz für latenten Antisemitismus sind. Vielleicht irre ich mich ja. Doch was ist die dann die Motivation insbesondere der deutschen Israelkritiker, den Juden, die sich nicht bloß als Religionsgemeinschaft, sondern als Volk mit einer gemeinsamen Geschichte verstehen, Ihr Recht auf Selbstbestimmung im eigenen Land sowie überhaupt das Recht auf eine jüdische Heimstätte absprechen zu wollen? Wollen Sie mal darüber nachdenken und mir eine Antwort geben?

            • @Nicky Arnstein:

              So sind sie halt die Prozesse. Bei Südafrika (ja ich weiss, blöder Vergleich) hat sich auch die Weldbevölkerung auf das Thema Apartheid konzentriert und es war wumpe was gleichzeitig in Burkina Faso or whereever passierte. War es deshalb irgend etwas latentes?

              Die Studie zur empirischen Erforschung des Zusam­menhangs von „Israelkritik“ und „Anti­semitismus“ von Kempf beispielsweise www.hagalil.com/20...antisemitismus-11/ zeigt auf, Zitat, dass ...:

              „... 5-9 % der Befragten (je nach Kriterium) neigten antisemitischen Äußerungen zu, aber dreimal so viel, nämlich 23 % der Befragten, kritisieren den Zionismus und mehr als fünfmal so viel, nämlich 40 % der Befragten, unterstützen die pa­lästinensische Position. Diese 40 % der Bevölkerung mit den 5 % Antisemiten gleichzusetzen ist nicht seriös.“

              • @Rudolf Fissner:

                palästinensische Position aka "from river to the sea, palestine will be free"?

              • @Rudolf Fissner:

                Ich weiß nicht, ob eine 8 Jahre alte Studie heute noch aussagekräftig ist. Doch nehmen wir mal an, dass die Zahlen heute noch stimmen. Die Studie sagt nichts über die Motivationen, warum 10% die Israelis unterstützen, 23% antizionistisch eingestellt und 40% die Palästinenser unterstützen. Könnte es nicht sein, dass unter den 23%, die den Zionismus kritisieren, und unter den 40% auch verkappte Antisemiten dabei sind? Kurzum: diese Zahlen sagen für mich nichts darüber aus, ob es einen Zusammenhang zwischen antizionistischen/propalästinensischen Positionen und Antisemitismus gibt.

            • @Nicky Arnstein:

              "...ist es doch eine nicht zu übersehende Tatsache, dass die Nicht-Israelis und Nicht-Juden das, was sie an Israel kritisieren, anderen Ländern durchgehen lassen."

              Das mag Ihr Eindruck sein, ist aber falsch. Es ist eher so, dass Sie mit Schönfärberei Widerspruch hervorrufen. Und natürlich damit, das für Sie jede Art der Kritik an der Regierung N. (nicht Israel als Ganzem!) Antisemitismus ist.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Ich kritisiere die Israelkritiker bzw. stelle deren Motivation in Frage. Wo führe ich eine Schönfärberei durch?

                • @Nicky Arnstein:

                  Sie versuchen Kritik an einem fragwürdigen Gesetz abzubügeln. Das ist Schönfärberei.

                  Außerdem machen Sie aus Kritik an der Regierung N. "Israelkritik". Israel ist aber wesentlich mehr, als die Regierung N. Das beweist die Kritik im Land.

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Ich bügel nichts ab. Ich habe, als das Nationalgesetz verabschiedet wurde, deutlich gemacht, dass es bekloppt ist. Gleichzeitig versuche ich aber die Hysterie, die sich in den deutschen Medien breitmacht und die auf Halbwissen und die verinnerlichte Voreingenommenheit gegenüber Israel beruht, zu verstehen.



                    Es mag durchaus sein, dass Sie persönlich "nur" die N,-Regierung kritisieren. Ich finde sie auch schrecklich. Hier gibt es aber etliche Mitdiskutanten, die ein grundsätzliches Problem mit Israel als jüdischen Staat haben und seine Existenzberechtigung in Frage stellen.

                    • @Nicky Arnstein:

                      " Ich habe, als das Nationalgesetz verabschiedet wurde, deutlich gemacht, dass es bekloppt ist. "

                      Warum attackieren Sie dann jeden, der der gleichen Meinung ist?

                      "Hier gibt es aber etliche Mitdiskutanten, die ein grundsätzliches Problem mit Israel als jüdischen Staat haben und seine Existenzberechtigung in Frage stellen."

                      Vielleicht habe ich ja etwas übersehen. Aber hier ist kein Beitrag, der das Existenzrecht Israels in Frage stellt. Mir ist schon oft aufgefallen, dass Sie sofort, wenn das Wort Israel auftaucht, in Abwehrstellung gehen und gar nicht mehr prüfen, ob es überhaupt einen Angriff gibt. Das führt dann zu ungerechten Beschuldigungen. Manchmal ist etwas mehr Ruhe und Gelassenheit besser für das Miteinander.

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Gestern schrieben Sie mir "Viele hier wollen unbedingt, dass Israel weiter existiert." In der Aussage steckt: "aber einige wollen das nicht unbedingt"

                        • @Nicky Arnstein:

                          Ich wollte nur nichts ausschließen, dass sich jemand eingeschlichen hat. Können wir uns auf nahezu Alle einigen?

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        "Aber hier ist kein Beitrag, der das Existenzrecht Israels in Frage stellt."



                        Sie können oder wollen nicht zwischen den Zeilen lesen bei einem der Mitdiskutanten.

                        • @Nicky Arnstein:

                          Zwischen den Zeilen lesen ist nicht immer einfach. Man kann Dinge nicht erkennen, aber man kann auch Dinge lesen, die der Autor nicht geschrieben hat.

                          Für Menschen die die Rechte aller Bewohner der Region achten (also nicht nur der Juden, sondern auch der Araber usw.) ist es nicht einfach so zu formulieren, dass es nicht falsch ausgelegt werden kann. Besonders wenn einige Diskussionsteilnehmer mit der Lupe nach Antisemitismus suchen.

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        "Manchmal ist etwas mehr Ruhe und Gelassenheit besser für das Miteinander."



                        Da gebe ich Ihnen recht. Fällt mir dennoch oft schwer.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ja nun, das ist kein Fehler. Es gibt nun mal keinen anderen Staat auf der Welt, dessen Existenzberechtigung zur Debatte steht.

        Und der mit dieser Vehemenz angegangen wird wie Israel. Man könnte es ja auch mal gut sein lassen, aber ich weiß, das geht nicht.

        Es gibt schlimmere, grausamere, menschenfeindlichere Staaten ohne Zahl.

        Aber, gerade für die deutschen Linken, muss es schon Israel sein. Unfreundlicherweise wünschen sie sich den Staat einfach weg. Freundlicherweise wissen sie genau, wie er sich verhalten sollte.

        Kommentar bearbeitet. Bitte bleiben Sie sachlich.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          wie heißt es so schön: "Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen."

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Mein Gott, es gibt schlimmere Staaten. Ja und? Können wir in Deutschland also jetzt auch anfangen zu foltern, zu köpfen, die Arbeitslosen und Füchtlinge in Arbeitslager zu stecken oder sonstigen Unsinn mehr?

          Israel hat seinen Staat auf dem Rücken anderen gegründet und sich vorher und seitdem gewalttätig, expansionistisch und kolonialistisch verhalten. Und Israel, das sei zum Mitschreiben erwähnt, teilt angeblich unsere Werte (mit Feuer und Schwert, nehme ich an) und ist Teil unserer Staatsräson? Solch einem Land muss notwendig mehr Kritik zuteilwerden als etwa Saudi Arabien, mit dem zusammenzuarbeiten natürlich die generelle Verlogenheit der westlichen Politik sehr plastisch hervortreten lässt.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Wie kommen Sie darauf in einem Artikel der Israel thematisiert von "AUCH köpfen, ....Flüchtlinge ins Arbeitslager stecken.." zu faseln?



            Jetzt reissen Sie sich mal zusammen!

            • @Henriette Bimmelbahn:

              Vor allem verstehe ich seine Gedankengänge nicht, wenn er fragt "Können wir in Deutschland also jetzt auch anfangen zu foltern, zu köpfen..." Oder meint er wirklich, dass Israel ja eine Demokratie wie Deutschland sei, aber - anders als Deutschland - foltern und köpfen würde?

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                Sie verstehen vieles nicht. Es ist ganz einfach: Unrecht dadurch zu relativieren und zu rechtfertigen, indem man auf größeres Unrecht verweist, entlarvt solche Menschen als Zyniker oder Autoritäre, denen es nur darum geht, sich und das, was sie vertreten, reinzuwaschen.

                Dass es Saudi Arabien gibt, das köpft, rechtfertigt nicht ein Israel, dass gezielt hunderte von Demonstranten abknallt, die es an fundamentalen Freiheitsrechten hindert. Mit dem "Argument" könnten wir in Deutschland auch auf Flüchtlinge schießen, wenn sie sich der Grenze nähern und sagen, unsere lieben Freunde in Israel machen es doch genauso.

                • @849 (Profil gelöscht):

                  "Es ist ganz einfach: Unrecht dadurch zu relativieren und zu rechtfertigen, indem man auf größeres Unrecht verweist, "

                  Immerhin erkennen Sie, dass es noch größeres Unrecht als den Staat Israel gibt. Allerdings unternimmt niemand hier den Versuch, Unrecht A dadurch zu relativieren, indem er auf Unrecht B verweist. Was einige von uns bis zum Erbrechen versuchen, ist zu verstehen, warum eine bestimmte Gruppe von Menschen sich nur für Unrecht A, aber nicht für Unrecht B interessiert bzw. Unrecht B schicksalhaft oder systembedingt hinnimmt und auf die besondere Schwere von Unrecht A verweist und nicht müde wird zu ignorieren, dass es so etwas wie Ursache und Wirkung auf beiden Seiten gibt.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Nicky Arnstein:

                    Ich interessiere mich für jedes Unrecht, egal von welchem Staat es verübt wird. Und es ist unsererseits Unrecht, die von einem befreundeten Staat verübten Untaten mit dem Mantel des Schweigens zu bedecken, weil "wir" den Holocaust verbrochen haben. Damit machen wir uns erneut schuldig. Schuldig machen wir uns selbstverständlich auch, das habe ich schon X-Mal geschrieben, wenn wir die Taten der Saudis und sonstiger Regime, mit denen wir verbündet sind oder mit welchen wir "gute wirtschaftliche Beziehungen" pflegen, nicht an den Pranger stellen. Ja, Deutschland ist auch ein Land der Heuchler, was die eigene heutige Verstrickung in externes Unrecht betrifft!

                    Dass Israel im internationalen (und überhaupt - noch - nicht nennenswert im deutschen) Fokus steht, verdankt es natürlich auch dem Antisemitismus, aber es trägt selbst ja durch sein Verhalten in eklatantem Maße zur internationalen Kritik bei. Insofern ist die Frage, die Sie dauernd stellen, längst beantwortet. Sie wollen bloß diese Antwort nicht zur Kenntnis nehmen und weiterhin jeden, der den Zionismus kritisiert und nicht selbst Jude ist unter den Generalverdacht des Antisemitismus stellen.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Es ist geradezu lächerlich, wenn ausgerechnet Deutsche sich gegenüber Israel oberlehrerhaft als Moralpolizei aufspielen und es sich fast schon zu Therapiezwecken zur Aufgabe gemacht haben, den von Holocaust-Überlebenden aufgebauten jüdischen Staat zu belehren und sich in Sachen linker Gesellschaftskritik daran auszutoben.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Papperlapapp. Das ist wieder nur der Versuch, sich bzw. Israel gegen Kritik zu immunisieren. Der Rekurs auf das Deutschtum, dessen Zugehörigkeit mich aufgrund der Geschichte Deutschland dazu anhalten oder zwingen soll, den Mund zu halten, müsste man ja auch auf die Kritik anderer Staaten ausdehnen, also generell das Maul halten, wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Ich empfinde dieses Ansinnen als den Gipfel interlektueller Unredlichkeit.

              Zudem wissen Sie genau, dass der Staat Israel gar nicht von Holocaust-Überlebenden aufgebaut wurde und diese in den ersten Jahrzehnten nach Staatsgründung einen schweren Stand hatten, insofern man ihnen vorhielt, keinen Widerstand geleistet bzw. überlebt zu haben. Wer von den Herren/der Dame Ben Gurion, Meir, Begin, Dayan, Schamir, Rabin, Scharon war denn bitte Holocaust-Überlebender?

              • @849 (Profil gelöscht):

                "Zudem wissen Sie genau, dass der Staat Israel gar nicht von Holocaust-Überlebenden aufgebaut wurde"

                Ich stelle bei Ihnen mal wieder eine erschreckende Unkenntis in Sachen Geschichte des neuen Israels. Wer hat denn den Staat Israel ab 1946 zu dem gemacht, was er heute ist? Die Aliens? Ihre Behauptungen sind hanebüchen und - um Sie zu zitieren - "der Gipfel intelektueller Unredlichkeit".

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Nicky Arnstein:

                  Weichen Sie nicht aus, weil sie keine Argumente haben! Welche Holocaustüberlebenden haben denn Israel wesentlich geprägt und seine Existenz herbeigeführt? Die von mir genannten Hauptakteure waren jedenfalls samt und sonders keine Holocaustüberlebenden.

                  Und wie war es mit der Stellung dieser Holocaustüberlebenden im jungen Israel, hm? Ist es unwahr, was ich sage, dass ihnen Vorwürfe gemacht wurden und man sie eigentlich gar nicht in Israel haben wollte? Wenn nicht, dann belegen Sie das Gegenteil.

                  Die billigen und inhaltsleeren Retourkutschen zeigen indes, dass sie das nicht können, sondern nur daran interessiert sind, den Kontrahenten zu verunglimpfen, um ihre Unkenntnis und Ideologie zu verschleiern.

                  • @849 (Profil gelöscht):

                    Das Problem bei Ihnen (und Ihren Mitstreitern) ist, dass Ihnen meine Argumente missfallen und Sie sich dann einfach dumm stellen oder - wie hier geschehen - von Verunglimpfungen des Kontrahenten sprechen, um in einem Nebensatz eben das mit Ihrem Kontrahenten zu tun, indem Sie schreiben ich würde damit nur meine "Unkenntnis und Ideologie verschleiern" wollen. Das ist billig und nicht mal Ihrer würdig.

              • @849 (Profil gelöscht):

                "Wer von den Herren/der Dame Ben Gurion, Meir, Begin, Dayan, Schamir, Rabin, Scharon war denn bitte Holocaust-Überlebender?"



                Auch Sie kennen den Unterschied zwischen Staatsgründer und der Menschen, die als Überlebende des Holocaust nach Palästina gingen, um für den Staat zu kämpfen und ihn aufzubauen. Sagt Ihnen der Begriff "Displaced persons" (DP) etwas? Tatsächlich wanderten von mehr als einer Viertelmillion DPs in Westdeutschland bis Anfang der Fünfzigerjahre etwa 120.000 bis 140.000 nach Israel aus. Kein unwesentlicher Bevölkerungszuwachs gegenüber den etwa 650.000 Juden, die damals schon in ihrem jungen, so lange ersehnten Staat lebten.

                • @Nicky Arnstein:

                  P.S. Hätten die von Ihnen zitierten Damen und Herren Politiker Israels Ihren Segen für die Staatsgründung gehabt, wenn die von Ihnen genannten Holocaust-Überlebende gewesen wären?

            • @Nicky Arnstein:

              Schon mal die Lebensläufe der Gründer Israels gelesen?

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Schon mal über den Unterschied zwischen Gründer und Aufbauer/Erbauer nachgedacht? Was wissen Sie über die Lebensläufe der Gründer ( Kelten, Germanen, Römer) Deutschlands? Schauen wir mal, was Wiki zur Geschichte sagt: "Aus dem Nahen Osten kommende jungsteinzeitliche Bauern, die mit ihrem Vieh und ihren Kulturpflanzen über Anatolien und den Balkan zuwanderten (Linearbandkeramiker), verdrängten ab etwa 5700/5600 v. Chr. die Jäger und Sammler der Mittelsteinzeit aus der Südhälfte Deutschlands. Sie erreichten jedoch erst um 4000 v. Chr. auch Norddeutschland." Aus dem Nahen Osten? Sie "verdrängten" andere Bewohner? Oje, Sie stammen womöglich von Eroberern und Rassisten aus dem Nahen Osten ab. Daher das Interesse für Israel!!

                • @Nicky Arnstein:

                  Wieso vergleichen Sie denn die aktuellen Geschehnisse mit der Steinzeit? Und was ist daran Verdrängung wenn ein Jäger Bauer wird? Ihre Betrachtung steinzeitlicher Prozesse („Verdrängung“) ist ja ziemlich archaisch.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Weil sich der Mensch seit der Steinzeit nicht groß gewandelt hat! Der Mensch erobert und sucht nach Lebensressourcen und Macht. Verdrängung heißt nicht Verwandlung.

                • @Nicky Arnstein:

                  Schon erstaunlich, was sich so in Ihrem Kopf abspielt.

                  Ich meinte natürlich die führenden Politiker und Militärs...

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Woher soll ich wissen, was Sie meinen, wenn Sie es nicht so schreiben?

                    • @Nicky Arnstein:

                      Durch Nachdenken. Die Steinzeitmenschen waren ja sicher nicht gemeint.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Das überproportionale Interesse in der deutschen und europäischen Öffentlichkeit am Nahostkonflikt, in Vergleich etwa mit anderen Konfliktlagen im Sudan oder der Westsahara, einseitig mit Antisemitismus zu erklären, geht fehl. Viele andere Faktoren spielen ebenfalls mit rein. Eine Journalistin, die vor einigen Jahren einen Vortrag in Leipzig zu diesem Thema gehalten hat, zählte etwa auf:



          * geschichtliche Verbundenheit (durch Shoah und Kolonialismus)



          * Brisanz des Themas



          * geopolitische und weltgeschichtliche Bedeutung



          * relative Nähe zu Europa



          * relative "Exotik" (v.a. im Vergleich zu den Balkankonflikten)

          Diese Mischung wird man so kaum bei anderen Konflikten finden. Da man sich nicht für alles interessieren muss, geht das überdurchschnittliche Interesse am Nahostkonflikt völlig in Ordnung. Entsprechend kann man sich auch Meinungen bilden. Anders sieht es in der Diplomatie aus; hier sollte man alle Konflikte im Blick haben, um keine unbeabsichtigten Präzedenzfälle zu schaffen.

          • @Marius:

            "Diese Mischung wird man so kaum bei anderen Konflikten finden. Da man sich nicht für alles interessieren muss, geht das überdurchschnittliche Interesse am Nahostkonflikt völlig in Ordnung. "

            Interesse am Nahostkonflikt heißt für mich Interesse an alle im Konflikt involvierten Parteien. So wie ich es sehe, interessiert man sich hierzulande insbesondere für die durchaus oft auch kritikwürdige israelische Politik im Umgang mit den Palästinensern, ohne aber die kritikwürdigen Handlungen der Palästinenser zu berücksichtigen. Und so entsteht ein ziemlich einseitiges, anti-israelisch motiviertes Interesse für den "Nahostkonflikt". Was ich nicht verstehe, ist der Faktor "relative Exotik". Was am Nahostkonflikt ist so "exotisch"?

            • @Nicky Arnstein:

              Die Exotik bezog sich, glaube ich, auf die Involviertheit 'fremder Kulturen', also eine Art Orientalismus. Das ist ein Aspekt, warum der Nahostkonflikt mehr Interesse auf sich zieht, als eben z.B. der Jugoslawienkonflikt. Es ist eben eine Spannung zwischen nicht ganz so weit weg und doch schon reichlich was anderes. Naja, vielleicht nicht der gewichtigste Punkte in der Liste :).

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              Es gibt sogut wie keine Meldung, in der nicht auch gebetsmühlenhaft auf die Hamas hingewiesen wird, so als ob die mit der IDF irgend kommensurabel wäre und nicht aus einer grundsätzlichen Position der Selbstverteidigung agierte.

              • @849 (Profil gelöscht):

                Ich verstehe. Die Hamas übt sich in Selbstverteidigung. Sie sympathisieren also mit der Hamas, die es sich in ihrer Charta zum Ziel gemacht hat, im Namen des Islams Israel auszulöschen, Palästina zurückzuerobern und judenfrei zu machen und es mit ihrem bis heute anhaltenden Terror weiterhin versucht. Dann dürfte Ihnen der Groß-Mufti und Hitler-Fan Al Husseini auch sehr am Herzen liegen, oder?

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Nicky Arnstein:

                  Ich sympathisiere nie mit Menschen, die Gewalt anwenden. Dennoch versuche ich die Motive zu verstehen, die sie dazu treiben. Und diese liegen auf der Hand und sind in erster Linie durch das Verhalten Israels gegeben. Sie wissen, was die Jüdin Judith Butler dazu gesagt hat: dem stimme ich zu, allerdings verurteile ich, wie gesagt, jede Form von Gewalt, bei der Menschen zu Schaden kommen.

                  • @849 (Profil gelöscht):

                    Ich wiederhole meine Fragen:

                    Dass der politische Zionismus an einer friedlichen Koexistenz nicht interessiert sei, haben Sie woher?

                    Wenn Sie schon Iran ansprechen. Empfinden Sie eine islamische Republik ebenfalls als rassistisch und gehören Sachen wie zB. International Holocaust Cartoon Competition ebenfalls zur "antizionistischen" Propaganda?

                  • @849 (Profil gelöscht):

                    "Dennoch versuche ich die Motive zu verstehen, die sie dazu treiben. Und diese liegen auf der Hand und sind in erster Linie durch das Verhalten Israels gegeben"

                    Sie meinen das Verhalten, dass sich Israel gegen die Raketenangriffe und früheren Selbstmordkommandos der Hamas wehrt? Sie gestehen dem Staat Israel also weder das Recht auf Selbstbestimmung noch auf Selbstverteidigung ein?

                  • @849 (Profil gelöscht):

                    "Dennoch versuche ich die Motive zu verstehen, die sie dazu treiben. "

                    Und? Haben Sie die Motive der Nazis verstanden, die diese dazu getrieben haben, roundabout 6 Millionen europäische Juden in den Tod zu schicken (nicht eingerechnet die, die vor der Deportation Selbstmord begingen) sowie Tausende von Juden vorher entrechteten und ins Exil zwangen? By the way: viele nach Palästina - in die jüdische Heimstätte. Oiwe. Komisch ist, dass Sie (und viele andere Israelkritiker) sich nur für die Motive der Hamas interessieren, nicht aber der Israelis.

                    • 8G
                      849 (Profil gelöscht)
                      @Nicky Arnstein:

                      Natürlich: Angst vor sich selbst, vor Freiheit und Wahrheit. Kommt mir bekannt vor, wenn ich hier in die Runde blicke. :-)

          • @Marius:

            Man kann natürlich noch die lange Dauer dieses Konflikts anführen und die dadurch ebenso lange Berichterstattung, wodurch dieser Konflikt fast schon "Kulturgut" geworden ist, um es mal etwas überspitzt zu formulieren.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Natürlich ist es ein Fehler, Post's so zu schreiben, als gäbe es "Die Israelis" die alle einer Meinung sind.

          Sie haben doch sonst auch kein Problem damit, sich mit der Opposition zu solidarisieren. Wo ist das Problem?

          "Zum Sudan oder zum Iran oder zu Nigeria, halten sie das Maul. Sagen einfach nichts. Interessiert sie einfach nicht. Sind keine Juden im Spiel."

          Das ist einfach eine böswillige Unterstellung, um Kritiker Mundtot zu machen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            bevor Sie einem Kommentator vorwerfen zu welchen Themenfremden Inhalten er sich hisher noch nicht geäußert hat, sollten Sie erst den Nachweis bringen, dass dies 1. so ist und 2. dass Sie es gemacht haben.

            • @Rudolf Fissner:

              "...bevor Sie einem Kommentator vorwerfen zu welchen Themenfremden Inhalten er sich hisher noch nicht geäußert hat..."

              Habe ich doch garnicht. Der Vorwurf kam von Jim Hawkins und war als Rundumschlag gedacht.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Jetzt mal ehrlich, kann ich Sie wirklich mundtot machen? Den Eindruck habe ich nicht.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Versuchen tun Sie es aber schon... :-)

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Zudem ist es eine Form des Whataboutism.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Und wieder gepfuscht.

      Das war für WARUM_DENKT_KEINER_NACH?

  • Ich bin Deutsche mit jüdischen Wurzeln. Meine Vorfahren sind nach Oberschlesien ausgewandert, von dort indie USA. mein Großvater ist mit seiner fränkischen Frau wieder nach Deutschland. Israel ist für mich ein Kunststaat, gegründet um In diesem Gebiet Unruhe zu stiften. Kriege anzuzetteln im Auftrag der GB und der USA. Meine Meinung!!! Das muß endlich offen gelegt werden. Deutschland ist daran maßgeblich beteiligt denn das Königshaus sit mit Sachsen Gotha verwandt. Wer das nicht erkennt kann weiter Blödsinn schreiben.

    • @mari:

      "Ich bin Deutsche mit jüdischen Wurzeln. "

      Soll dieses Outing so etwas wie ein Qualitätssiegel für Ihren nachfolgenden Kommentar sein? Es gibt jede Menge "Deutsche mit jüdischen Wurzeln", die zu Israel ein anderes Verhältnis haben als Sie. Sind Sie zufällig Mitglied bei der Labour Party?

      • @Nicky Arnstein:

        Was Sie sind, hat man hier spätestens nach drei Tagen raus. ;-)

        • @Galavant:

          Echt? Und was bin ich? Und wieso hat man das spätestens nach drei Tagen raus?

          • 9G
            99710 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            "Und wieso hat man das spätestens nach drei Tagen raus?"

            Weil es so offensichtlich ist?

  • "Sie wissen also besser als die Israelis selbst, wie die Existenz des Staates zu sichern ist."

    Es ist für Sie vielleicht neu, aber die Regierung N. repräsentiert nicht die Meinung aller Israelis.

    Oder ist das Auftreten von Zipi Livni, Achinoam Nini, Amos Oz, David Grossmann und Juval Noah Harari auch paternalistische Großmäuligkeit?

    Ich stehe auf der Seite dieser Israelis. Gerade weil ich Deutsche bin und aus der Geschichte gelernt habe, mich auf die richtige Seite zu stellen. Einfach nur alles gut heißen, was die israelische Regierung treibt, ist falsche Freundschaft. Es ist sogar ziemlich fies, Freunde, die auf einen Abgrund zurasen, nicht zum Bremsen aufzufordern.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Leute, Leute, wenn ich euch immer so lese, glaube ich dass ihr es kaum erwarten könnt, bis der Staat Israel nicht mehr existiert.

    Hamas rules ok.

    "From the river to the sea, Palestine will be free."

    Früher hieß das: Juda verrecke.

    Wollt ihr das wirklich?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ganz falsch. Viele hier wollen unbedingt, dass Israel weiter existiert. Sie sehen aber, dass N's Regierung alles tut, um die Existenz des Landes zu gefährden. Oder halten Sie es für eine Stärkung, 20% der Staatsbürger mit aller Gewalt völlig unnötig vor den Kopf zu stoßen? Das neue Gesetz könnte auch ein Rekrutierungserlass der Feinde Israels sein.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ach so!! Die ganzen Israelkritiker hier und andernorts sind in Wirklichkeit die real best friends of Israel und um Israel besorgt. LOL. Der beste Witz, drn ich seit langem gehört habe.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Sie wissen also besser als die Israelis selbst, wie die Existenz des Staates zu sichern ist.

        [...]

        Das Deutsche da zurückhaltend sein sollten, das kommt bei ihnen ja leider nicht an.

        Und immer wieder kann ich den aufrechten Genossen Deniz Yücel zitieren:

        "Ja, du darfst es und du tust es. Aber es ist moralisch nicht richtig. Denn, nein, du darfst nicht. Es gibt kein Menschenrecht auf Israelkritik. Und schon gar nicht für dich. Nicht als Nachkomme jener Leute, die die Vernichtung der Juden von Europa geplant und durchgeführt haben."

        Aber auch das kommt bei Ihnen so gar nicht an.

        Außerdem: Der Herr Schreuder hat drei Namen genannt. Also die Verräter eben.

        Der große Rest, weite Teile der Medienlandschaft, die UNO, ja nun, fast die ganze Welt, ist auf Ihrer Seite.

        Versuchen Sie doch so tolerant zu sein, ein paar abweichende Stimmen hinzunehmen. Hm?

         

         

        Kommentar bearbeitet. Bitte bleiben Sie sachlich.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          "Sie wissen also besser als die Israelis selbst, wie die Existenz des Staates zu sichern ist."

          Es ist für Sie vielleicht neu, aber die Regierung N. repräsentiert nicht die Meinung aller Israelis.

          Oder ist das Auftreten von Zipi Livni, Achinoam Nini, Amos Oz, David Grossmann und Juval Noah Harari auch paternalistische Großmäuligkeit?

          Ich stehe auf der Seite dieser Israelis. Gerade weil ich Deutsche bin und aus der Geschichte gelernt habe, mich auf die richtige Seite zu stellen. Einfach nur alles gut heißen, was die israelische Regierung treibt, ist falsche Freundschaft. Es ist sogar ziemlich fies, Freunde, die auf einen Abgrund zurasen, nicht zum Bremsen aufzufordern.

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    Oh Mann, geht's hier schon wieder los mit der "Israelkritik"? Muss das sein?

  • Wow, an mir ist vollkommen vorbeigegangen, dass in Israel mit dem Nationalstaatsgesetz jetzt auch "national befreite Zonen", also Gebiete in denen Staatsbürger aufgrund ihrer Ethnie/Religion nicht leben dürfen, nicht nur gelebt sondern offiziell eingeführt wurden.



    Wo bleibt der #MeTwo Aufschrei?

    • @Franz Georg:

      Aufschrei? In anbetracht mancher Dinge, die vonstatten gehen, ist mir eher nach stiller Verzweiflung...

    • @Franz Georg:

      Aufschrei? Inzwischen dürfte doch jeder mitbekommen haben, was dort, dank der Ermordung Rabins, für Verbrecher regieren.

      • @Galavant:

        Nein. Ich habe von "Verbrechern dort" in der Regierung - was für eine überaus widerliche Wortwahl - nix mitbekommen.



        Hören Sie endlich damit auf tote Juden für ihre politischen Zwecke zu missbrauchen!