Nach Verstaatlichung von Energiekonzern: Uniper zahlt Staatsgelder zurück
2022 hat der Bund Uniper gerettet, jetzt zahlt der Energiekonzern die Staatshilfe langsam zurück. Das Geld dafür kommt unter anderem aus Russland.
Der Bund hatte den größten deutschen Gaskonzern nach dem russischen Gaslieferstopp 2022 mit Eigenkapital in Höhe von 13,5 Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt. Nach der Verstaatlichung hält der Staat 99,12 Prozent an dem Unternehmen, muss den Anteil EU-Auflagen zufolge aber bis 2028 auf mindestens 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren.
Mit Stromerzeugung und Gashandel hat der Energiekonzern Uniper in den ersten neun Monaten unterm Strich knapp 1,3 Milliarden Euro verdient. Das bereinigte Nettoergebnis habe damit erwartungsgemäß deutlich unter dem Vorjahreswert von 3,7 Milliarden Euro gelegen, teilte Uniper in Düsseldorf mit. Grund für den hohen Gewinn 2023 waren unter anderem hohe Handelsgewinne und niedrige Preise bei der Gasbeschaffung. 2024 will Uniper unterm Strich 1,1 Milliarden bis 1,5 Milliarden Euro verdienen.
Das Unternehmen habe sich in einem zunehmend normalisierten Marktumfeld operativ stabil entwickelt, sagte Finanzvorständin Jutta Dönges. Den Ausblick für 2024 habe man daher bestätigen können. „Das ist insgesamt eine erfreuliche Entwicklung – auch wenn dieses Ergebnisniveau in den kommenden Jahren so nicht wiederholbar sein wird.“
Sie betonte, dass Uniper bei der Entwicklung hin zu einem „grüneren“ Unternehmen Fortschritte mache. „Knapp 50 Prozent der von uns im Jahr 2024 bislang produzierten Strommenge ist CO2-frei, und den Kohleausstieg setzen wir konsequent um.“
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