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NPD-Aufmarsch im ErzgebirgeUnter bürgerlichem Deckmantel

NPD und Kameradschaften protestieren als angeblich unorganisierte Bürger gegen Flüchtlinge – in Schneeberg folgten ihnen über 1.500 Menschen.

Rechte beim Protest gegen das Asylbewerberheim in Schneeberg Bild: dpa

Das Erzgebirgsstädtchen Schneeberg erlebte am Samstag erneut einen „Lichtlauf“ – einen Fackelumzug, angemeldet von einem lokalen NPD-Funktionär, an dem über 1.500 Menschen teilnahmen. Vor zwei Wochen waren es bereits 1.000.

Der Protest richtet sich gegen ein Asylbewerberheim, das Sachsens Innenministerium in der Kleinstadt eingerichtet hatte. Viel Unterstützung erhalten die Flüchtlinge bisher nicht. Nur rund 500 Personen, mobilisiert von SPD, CDU, Linkspartei, Grünen und der evangelischen Kirche, beteiligten sich am Samstag an einer Gegendemonstration.

Mobilisiert hatten rechte Kräfte in Schneeberg über Facebook. Facebook-Seiten gegen Flüchtlingsheime, initiiert von vermeintlich parteiunabhängigen Bürgerinitiativen, gibt es inzwischen einige: in Berlin-Hellersdorf, in Pätz und Gransee in Brandenburg, in Hoyerswerda, Chemnitz und Schneeberg in Sachsen, in Duisburg in Nordrhein-Westfalen, Bretten in Baden-Württemberg sowie in Greiz und Beichlingen in Thüringen. Die Seiten ähneln sich optisch und sind miteinander vernetzt. Steckt eine überregionale Organisation dahinter? Zieht die Berliner NPD-Zentrale die Fäden?

So weit würde Ingo Decker, Sprecher von Brandenburgs Innenminister Ralf Holzschuher (SPD), nicht gehen. „Es handelt sich allerdings eindeutig nicht um spontanen Bürgerprotest. Die Initiatoren kommen aus der rechten Szene, sowohl aus der NPD als auch aus dem noch radikaleren Kameradschaftsspektrum. Die Kräfte vor Ort übernehmen das Hellersdorfer Modell, das sie als erfolgversprechend und kampagnenfähig ansehen.“

Thema Asylbewerberheime

Anders als die bisherigen Themen der NPD, Grenzkriminalität oder Eurokrise, sei das Thema Asylbewerberheime anschlussfähig in der Gesellschaft. Es gebe Indizien, dass hinter der Seite in Gransee/Brandenburg der lokale NPD-Funktionär Robert W. stecke, so Decker. In Pätz hingegen wurde ein Aufzug vor zwei Wochen von Sven M. angemeldet, dem Verfassungsschutz seit Jahren aus der Kameradschaftsszene bekannt. Am Steuer des Lautsprecherwagens saß ein lokaler NPD-Funktionär. Als Redner trat unter anderem Berlins NPD-Chef Sebastian Schmidtke auf.

„Die Bürgerinitiative dort behauptet, parteiunabhängig zu sein. Die Fakten sprechen eine andere Sprache“, sagt Decker. Er ist optimistisch, dass die Kampagne der Rechten in Brandenburg misslingt. In Pätz sind lediglich 200 Menschen zur Demonstration gekommen, darunter viele rechte Aktivisten aus Berlin. Auch in Berlin hat die sogenannte „Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf“, die im Juli eine Anwohnerversammlung kaperte, deutlich an Zuspruch verloren, nachdem Unterstützer der Flüchtlinge tagelang vor dem Asylbewerberheim präsent waren und aufklärten.

NPD auf Landtagswahlkampf

Anders sieht es in Thüringen und Sachsen aus. „An den Protesten in Greiz und Beichlingen nehmen sehr viele Menschen teil“, sagt die Thüringer Rechtsextremismusexpertin Katharina König (Linke) der taz. „Den Initiatoren gelingt es, sich als vermeintlich überparteilich zu verkaufen.“ König beobachtet auch, dass es zu Absprachen kommt. „Wenn in Schneeberg in Sachsen demonstriert wird, wird in Thüringen nicht demonstriert, damit die Thüringer Rechten nach Schneeberg fahren können.“

Auch NPD und freie Kameradschaften würden sich, so König, abstimmen. „In Greiz kommen die Aktivisten aus dem Kameradschaftsspektrum. In Beichlingen hat die NPD das Ruder übernommen.“ König geht davon aus, dass das Thema den Landtagswahlkampf der NPD in Thüringen und Sachsen 2014 dominieren wird.

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46 Kommentare

 / 
  • W
    Wolfgang

    Die modifizierten (modernen) Faschisten befinden sich heute bereits in allen bürgerlichen Parteien, Ministerien und Arbeitsbehörden, in der Beamtenschaft und in der Regierung und im Parlament - in Deutschland 2013.

     

    Auch die Einführung und Praxis des "Hartz-IV"-Strafvollzugs (!) für vormals langjährige wert- und mehrwertschöpfende Werktätige ist ein modifiziertes (modernes) kapital-faschistisches Verbrechen. Ein kapital- und sozialfaschistisches Verbrechen im Herrschaftsinteresse der deutschen Bourgeoisie und deren gesellschaftspolitischen, spezialdemokratischen und demokratiefeindlichen Administration. -

     

    Auch die Unterschlagung dieser Wahrheit, durch alle spätbürgerlichen Parteien, Kirchen und Gewerkschaften, ist ein Verbrechen an der werktätigen (und eigentumslosen) Bevölkerungsmehrheit in Deutschland 2005-2013- !

     

    Aufwachen, brave, hündisch-unterwürfige, deutsche Michels! (?)

  • S
    Stev

    Die Fremdenfeindlichkeit und rassistische Einstellungen der Westlinken und Autonomen, in vielen Leserkommentaren hier ganz offen geäußert. Natürlich politisch korrekt als Osthaß verpackt.

  • L
    liebe

    ich komme aus dem erweiterten umkreis und ich muss leider sagen das es der grundtenor ist in den meisten ländlichen regionen in sachsen. besonders im erzgebirge wird damit argumentiert, das dies hier eine verarmte region ist, in meinen augen schon ein jammern auf sehr hohem niveau wenn man sich anschaut wie es in anderen ländern aussieht. weiterhin werden diese flüchtlinge meist und leider auch zurecht, als wirtschaftflüchtlinge angesehen, da es ja auch kein pappenstiehl ist sich einen schlepper leisten zukönnen. auf der anderen seite ist dies auch sehr schade wenn man bedengt das vor etwa 15 jahren jeder in den sogenannten golden westen wollte und dies zumeist nicht wegen verfolgung und unterdrückung, nein weil sie im fernsehen sahen in welchen überfluss andere menschen leben (wobei man hier wieder auf den egoismus und neid der einzelnen menschen kommen muss, der auch bei diesen thema eine rolle spielt). man kann nur hoffen das die menschheit endlich kappiert das es hier darum geht gemeinsam, friedlich und liebevoll miteinander umzugehen und diese welt zu einem besseren ort zu machen.

     

    eines tages wird der neue mensch durch die alleen der welt schreiten und eine neue (bessere) gesellschaft aufbauen. (allende, salvador)

    • H
      Hans
      @liebe:

      Was mich vor allem wundert ist, dass die Region stark wirtschaftlich vom Tourismus abhängig ist und diese Menschen damit den Tourismusstandort gefährden und damit ihre Region noch mehr.

       

      Als ich das letzte Mal im Erzgebirge Urlaub gemacht habe, war Wahlkampf und überall hing die NPD und leider kaum Plakate der anderen Parteien. Was mich aber sehr erfreut und versöhnt hat, war die Plakat-Initiative "Wir sind bunt" von Kirchen, Tourismusverband, etc.

  • Die Asylbewerber, die jetzt nach Schneeberg sollen, hatten ja schon mal eine Bleibe. In Chemnitz.

    Dort haben die Feuer gelegt, ein paar Scheiben zertrümmert.

    Und, auch das wollen wir erwähnen, bei ihrer Gewaltorgie 18 Asylbewerber verletzt.

     

    Tut mir leid, liebe Leute, aber ich kann die Schneeberger verstehen, wenn die mit diesen Verbrechern nichts zu tun haben wollen.

    • H
      Hans
      @Frank Naumann:

      Und wieso kommt es auch immerwieder zu Gewalt in solchen Einrichtungen. Kennen Sie die lagerartigen Zustände dort, wo Menschen verschiedenster Ethnien und Religionen zusammengepfercht sind ohne Perspektive? Es ist kein Wunder, dass es dort auch zu Auseinandersetzungen kommt. Das passiert in deutschen Knästen, wo ähnliche Zustände herrschen auch oft.

    • M
      MaterialismusAlter
      @Frank Naumann:

      Und ich würde mir mit Menschen wie Ihnen lieber keinen Planeten teilen müssen. Das Leben ist aber leider nicht so: Sie müssen hier sein, ich muss hier sein und die Asylbewerber/-innen (von Ihnen kollektiv als "Verbrecher" denunziert - ein schwächeres Wort ist Ihnen wohl nicht eingefallen), die müssen auch wo hin.

      In einer Hinsicht stimme ich Ihnen aber zu: Es ist fahrlässig verwundbare Menschen in die unzivilisierte deutsche Provinz, wo die Nazis schon immer die Mehrheit gestellt haben (sich nur nicht so nannten) zu schicken. Sorgen mache ich mir nicht um das Schneeberger Nazipack, sondern um die Menschen die es unter diesem deutschen Mob aushalten müssen. Die Polizei wird Ihnen kaum helfen.

      • @MaterialismusAlter:

        Sehr schön, Hans und Materialsammler.

         

        Zur Info:

        Hier wird niemand "zusammengepfercht". Es wird kein Zwang angewendet. Es wird niemand gezwungen, nach Deutschland zu kommen und hier in den Heimen zu leben.

        Das wollen wir mal klarstellen.

         

        Und was die "Zustände" betrifft ...

        Unsere Vorfahren vor 100 Jahren hatten mehrheitlich schlechtere Wohnbedingungen. Und trotzdem haben sie die Häuser nicht angezündet und sind mit dem Messer aufeinander losgegangen.

         

        Speziell für Dich, Materialsammler:

        Brandstiftung und schwere Körperverletzung sind Verbrechen.

        Und noch was. Angenommen, diese Verbrechen wären nicht von Asylbewerbern begangen worden, sondern von hellhäutigen Deutschen, hättest Du, hätten Politik und Medien diese genauso ignoriert oder verharmlost wie das in diesem Fall jetzt läuft?

        • H
          Hans
          @Frank Naumann:

          Hm, wenn mir in meinem Haimatland der Tod droht, zwingt man mich zwar nicht direkt, aber doch irgendwie indirekt.

           

          "Unsere Vorfahren vor 100 Jahren hatten mehrheitlich schlechtere Wohnbedingungen. Und trotzdem haben sie die Häuser nicht angezündet und sind mit dem Messer aufeinander losgegangen." Oh man, was ist das fürn Vergleich.

  • Hallo,

     

    Zitat aus dem Artikel

    Blogger Andrè Herrmann findet,............., aber die Gründe sind doch Quatsch, die Ängste irrational.“ Viele Leute hätten keine Lust, sich tatsächlich zu informieren.

    Zitat Ende

     

    Ein paar Fakten:

    1. Die einzige Religion die Apostasie (Glaubensabfall) unter die Todesstrafe stellt ist welche?

    Genau! ;-)

    Zitat:

    Fakt:

    Die einzige Religion die Apostasie (Glaubensabfall) unter die Todesstrafe stellt ist welche?

    Genau! ;-) Lest selbst!

    Zitat:

    Die im gewöhnlichen Strafrecht verankerte Todesstrafe wird meist für Mord verhängt. In manchen Staaten werden auch weitere direkte und indirekte Verbrechen gegen Leib und Leben von Personen mit dem Tod bestraft:

     

    ...............................

     

    In manchen islamischen Staaten gelten folgende Tatbestände als todeswürdige Vergehen:

     

    .........................

     

    Abkehr vom islamischen Glauben (Afghanistan, Iran, Jemen, Mauretanien, Pakistan, Katar, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan),

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe#Straftatbest.C3.A4nde

    • H
      Hans
      @Albert Anders:

      Das stimmt zar nicht ganz, da es im katholischen Kanon auch noch Bestrafung von Apostasie gibt, z.B. von Protestanten.

       

      Aber was hat Ihr Kommentar mit dem Artikel zu tun?

      • @Hans:

        Das stimmt zu 100%. Bitte beachten Sie das ich von "Todesstrafe" schrieb.

        Was "droht" den Protestanten?

        Die bekommen keinen Meßwein in der kath. Messe oder wie?!

         

        Was mein Kommentar mit dem Artikel zu tun hat?

        Ich meine (nicht nur) in der von mir beschrieben (und bewiesenen) Tatsache eine leichte Tendenz zur Intoleranz feststellen zu können.

        scnr

  • P
    Pink

    Liebe Taz, die Gegendemo bestand definitiv nicht aus nem buergerlichen Spektrum mobilisiert von Parteien und Kirchen.

    • H
      Hans
      @Pink:

      Belege für Ihre Aussage?

  • PH
    Peter Haller

    @Harald B.

    Ich habe nicht behauptet, dass sie ein Rassist oder Nazi sind !

    Aber dass die 1500 "Wutbürger" zumindest Rassisten sind liegt ja wohl auf der Hand.

    Wo die nun genau alle herkommen ist mir ziemlich egal, ich gehe nämlich mal davon aus, dass die Leute von der Antifa auch nicht alle aus Schneeberg kommen.

    Ich jedenfalls werde mich in Schneeberg garantiert niemals sehen lassen, soviel steht schon mal fest. Aber das juckt dort vermutlich auch niemanden !

    Und das ist auch gut so !

    • HB
      Harald B.
      @Peter Haller:

      Peter Haller:

      Ich denke, Schneeberg ist unschuldig in eine Auseinandersetzung hineingeraten, die andere dort instrumentalisieren.

      • 1G
        164 (Profil gelöscht)
        @Harald B.:

        Wer mit der NPD Fackeln durch die Gegend schleppt und dabei "Wir sind das Volk" skandiert, hat ein Problem wenn er sich danach glaubhaft von der NPD distanzieren will.

      • @Harald B.:

        haha, noch so ein schlechter "Witz":

         

        "Schneeberg ist unschuldig in eine Auseinadersetzung geraten..."

         

        Dann sollen sie das verdammt nochmal aufklären und mal eine andere Seite an sich zeigen!

  • L
    Leser

    Ich hätte hier jetzt gerne meinen Text gelesen.

  • HB
    Harald B.

    Peter Haller und andere:

    Dass die NPD vom Westen im Osten aufgebaut wurde ist Fakt. Ich habe selbst an Anti-Nazi-Demos in Leipzig teilgenommen- da kamen das Gros der Teilnehmer und die Chefs auf dem Hauptbahnhof an und sind in die Stadt gezogen.

    Haben sie schon vergessen, dass die REPs im Musterland BW 10,9% erhielten und in verscheidneen Wahlen im Westen deutlich über 5 % kamen? Denken sie mal an den Spruch vom Glashaus...

    Die NPD ist im Osten klar am Abklingen und wird aus den Landtagen verschwinden.

    Das Problem des Asylrechts und des Missbrauchs bleibt natürlich und wird in dem Medien kaum offen diskutiert. Wer gegen den Misbrauch etwas sagt, ist dann ein Rassist oder Nazi. Das sieht man hier auch im Forum.

    • @Harald B.:

      "Die NPD ist im Osten klar am Abklingen und wird aus den Landtagen verschwinden."

       

      Da kann ich nur laut (fassungslos) drüber lachen!!!

       

      Und wie gesagt (siehe weiter unten): Ja, es kommen und kamen NPD etc. aus dem Westen, aber gedeihen tun sie im Osten! Deshalb sind sie auch dort so massiv und bürgerlich integriert.

       

      Waren Sie mal im September in Sachsen? Im Westen gab es nicht solche Massen an NPD (und Alternativen Liste) Plakaten! Ich fand das sehr, sehr erschreckend und die Wahlergebnisse auch.

       

      Ja, leider ist die CDU hier auch sehr rechts und unterstützt quasi die aktiven Radikalen. CDU-Bürgermeister versuchen auch Vereine zu erpressen, die gegen Nazis arbeiten, in dem sie ihnen sagen: "Wenn ihr nochmal sagt oder schreibt, dass wir hier ein Problem mit Rechten haben, dann sorgen wir dafür, dass Euch die Mittel gekürzt werden." (z.B. Sächsische Schweiz)

      • HB
        Harald B.
        @Hanne:

        Die Stimmen für die NPD sind in den letzten Jahren ständig gefallen, sie haben sich etwa halbiert - sie wird wahrscheinlich auch bei der nächsten Wahl aus dem Sächsischen Landtag fliegen. Das meinte ich mit "Abklingen".

        Ich bin Sachse.

        Wo soll die CDU die NPD unterstützen?

  • Hallo,

     

    das Problem muss in grundsätzlicher Richtung gelöst werden.

    Die Asylverfahren müssen wesentlich beschleunigt werden, wer nicht mitarbeitet ("Passverlierer") muss deutlich unter Druck gesetzt werden.

    Die wenigen die dann übrig bleiben können unter die Bevölkerung "gerührt" werden, müssen verpflichtende Sprachkurse mit Prüfung von dritter Seite bekommen und müssen nach positiver Bescheidung auch gleich arbeiten dürfen. Vorbild sind für mich Dänemark und Norwegen.

    Das wäre mittelfristig gut für das Ansehen vonn Asylanten (es sind Asylanten weil sie Asyl möchten!).

    Dealer und sonstige Verbrecher (wie z. B. die Tschetschenen die ein "unsittlich" im Heim zusammenlebendes tschetschenisches Paar überfielen und schwer verletzten dürfen keinesfalls Asyl bekommen und müssten niedrigschwellig, wenn es gerecht wäre, schon jetzt wieder in Tschetschenien sein.

     

    MfG.

     

    Alert @.

     

    MfG.

     

    Abert @

  • WB
    Wahrheit bleibt Wahrheit

    ZU @ "Harald.B"

     

    Wären es wohl auch "Westdeutsche", so müssten sich die "Ostdeutschen" in den Weg stellen, was kaum geschehen ist.

     

    Bemerkenswert bleibt, handelte es sich doch bei den Ostdeutschen, 1989/90, auch und vor allem um meineidige Wirtschaftsflüchtlinge (- aus der antifaschistischen DDR); so auch quer durch alle Bürgerbewegten, Blockparteien und Staatsangestellten ...

  • PH
    Peter Haller

    Harald B.

    Warum blsaen sie sich denn so auf. Ist es etwa nicht Fakt, dass die NPD in Sachsen bei der letzten Bundestagswahl so rund 4% (mehr noch als die FDP) eingefahren hat ? Waren das West-Wähler, welche diese Dumpfbackenpartei gewählt haben ? Erzählen sie doch nicht, dass Nazis alle aus dem Westen importiert sind ! Klar, gibt's die im Westen auch, aber dieser Fall und vielen andere erbärmliche Fälle bzgl. Asylbewerber spielen sich halt im Osten ab !! Da beisst die Maus keinen Faden ab !

    • @Peter Haller:

      Zu Bedenken ist bei solchen Rechenspielen stets, dass in vielen Städten und Gemeinden im Osten 20% und mehr der Bevölkerung in den Westen gegangen ist. Das waren sicherlich nicht die Chancenlosen und Unmutigen, die gerade für rechte Parolen anfällig sind. Und wenn man aus Gemeinschaften die helleren Köpfe abzieht, dann ist es einfach gut möglich, dass fortan jener mehr Gehör findet, der am lautesten Schreit und das ist zweifelsohne der Neonazi.

  • G
    Gast

    "mobilisiert von SPD, CDU, Linkspartei, Grünen"!? Sicherlich nicht. Die CDU "versteht" die Ängste der Schneeberger Bevölerung und was die SPD mit Geflüchteten macht wissen wir alle. Mobilisiert hatten, innerhalb kürzerster Zeit verschiedene Antira und Antifa-Gruppen. Siehe auch http://de.indymedia.org/2013/10/349736.shtml

  • W
    Wolfgang

    Der moderne Faschismus in Deutschland 2013

     

    Der Faschismus in Deutschland wurde nach 1945 nicht überwunden und nur zeitweilig, - von wenigen bürgerlichen Demokraten und Kommunisten ('von oben') -, in der (historischen) antifaschistischen und antiimperialistischen DDR.

     

    Die ökonomische und gesellschaftspolitische Niederlage, des Antifaschismus, in der unvollkommenen DDR, 1989/90, war der vorläufig letzte Beweis, für die Stärke des westdeutschen Monopolkapitals und der kleinbürgerlichen und postfaschistischen Ideologie in den Köpfen der ostdeutschen Bevölkerungsmehrheit; auch wenn dies (nicht nur) von den Gauckschen und Quandtschen ostdeutschen Bürgerbewegten und pseudo-wissenschaftlichen SPD-CDU-NPD-BStU-Freunden, noch erfolgreich medial geleugnet wird.

    • @Wolfgang:

      Das lasse ich nicht unkommentiert stehen, tut mir leid. Der staatlich geheuchelte "Antifaschismus" in der DDR wahr ebenfalls unvollkommen. Es reicht nicht aus, sich als Staat antifaschistisch zu nennen, aber nationalistisch, militaristisch über das Politbüro völkisch/nationalistisch zu sein. Wie wurden doch gleich beispielsweise die Gastarbeiter aus Vietnam in der DDR behandelt und untergebracht? Warum hat der Staat DDR doch gleich jede Form von freiheitlich orientierten Antifaschismus in der Gesellschaft bekämpft? Man kann sich auch selbst was vormachen.

    • @Wolfgang:

      Auch wenn Sie Ihre Phrasen noch so oft wiederholen, das jetzige wie das vor 24 Jahren gescheiterte System beruhen auf den Gesetzen der autoritären Charakter.

      Man muss nicht erst Opfer beider Systeme gewesen sein, um das zu verstehen. Die DDR hat der Idee des Kommunismus nur geschadet, da der nur mit freien Charaktern zu erreichen ist.

  • Z
    zora

    parteien, kirchen und gewerkschaften mobilisieren... die autonomen gruppen die auch da waren und mobilisiert haben werden wieder unter den tisch fallen gelassen, dabei sind es häufig die einzigen die sich für solche geschichten interessieren, solange der bürgermob der gegen migranten und asylandten mobil macht sich halbwegs in grenzen hält.

    außerdem warum ist es allen so wichtig dass die npd hinter den bürgerinitiativen steht - würde die menschenverachtende rassistische und fremdenfeindilche mobilisierung der normalbürger nur um einen deut besser, legitimer oder weniger schlimm wenn die bürgerinitativen tatsächlich parteiunabhängig wären? Entschuldet es die bürger wenn die npd mobilisiert und sie quasi den nazis auf den leim gegangen sind? es wird vergessen, dass für solche phänomene bereits eine große inhaltliche schnittmenge zw. rechtem rand und dem normalbürger vorhanden sein muss, die bürger müssen also auch ohne die nazis bereits latent rechts eingestellt sein. darüber hinaus ist das problem nicht die npd sondern der protest selbst npd hin oder her.

     

    was ändert es am menschenverachtenden rassismus und der fremdenfeindlichkeit der normalbürger, wenn die bürgerintitiativen von der npd initiiert werden

    • @zora:

      Ja, diese Frage stelle ich mir auch und sie macht mich sprachlos:

       

      Ich beobachte hier (im Osten) alltäglich auch in sog. alternativen Vierteln Fremdenfeindlichkeit der Normalbürger. Und die sind auch alle keine NPD-Anhänger, sondern gehören zum klassisch trendigen CDU/Grüne-, aber auch zum AltLINKE-Lager (Ex-DDRler, die sich links nennen und rechts denken und fühlen, Generation 42+).

    • @zora:

      Allerdings bleibt die Frage offen, wieviele "Normalbürger" unter den Demonstranten waren.

       

      Sind es im fränk. Wunsiedel auch in der Mehrheit Bürgerliche( Wunsiedler) gewesen ?

      Ich glaube wohl kaum.

  • I
    isaag

    Das wird ja immer lustiger: beim MDR waren es nur Grüne, Linke und SPD beim Gegenprotest in Schneeberg. Der hat sich aber immerhin im Verlauf des gestrigen Tages korrigiert. Hier bei der TAZ kommt dann gleich noch die CDU und die evangelische Kirche dazu. Ich nehme an die Autorin war nicht vor Ort und hat sich auch sonst nicht informiert. Die Demonstration war eine Initiative sächsischer Antifa- und Antiragruppen. Der Aufruf findet sich unter anderem hier: http://de.indymedia.org/2013/10/349736.shtml Sicherlich waren auch Leute aus der Region am Start, ganz sicher auch welche von den Grünen, der Linken und dem DGB. Das Gros war aber relativ eindeutig aus dem Antifa- und Antiraspektrum. Das war nur unschwer zu erkennen.

  • PH
    Peter Haller

    Vor fast 25 Jahren haben diese Vögel noch "wir sind das Volk" gelabert und jetzt geht's schon um deren "Heimat" und deren "Recht".

    Und was is mit meiner Kohle, die ich seit dieser Zeit an dieses "Volk" bezahlen darf ? Hat mich einer gefragt, ob ich diese Ost-Asylanten wollte ?

    Fragen über Fragen, aber die werden diese Schneeberger Dödels nicht beantworten können.

    • @Peter Haller:

      Ihre Verallgemeinerung ist widerlich.

      Wenn tausende Ostdeutsche, wie in Dresden, gegen die Nazibande auflaufen, kann man das natürlich großzügig übersehen.

      Sind Sie sich sicher, das Ihr Geld bei diesem "Volk" gelandet ist ?

      Warum so viel Stammtischgebabbel ?

    • HB
      Harald B.
      @Peter Haller:

      Peter Haller:

      Ein schöner Beitrag, der zum Niveau der dort NPD-Leute passt!

      Die übergroße Zahl der dort demonstrierenden NPD-Leute ist aus dem Westen angereist- so etwa kenne ich von vielen NPD-Demos im Osten. Ohne die West-NPD-Organisatoren hätte wir im Osten keine NPD. Die wurde in die Osten exportiert.

      • @Harald B.:

        Na, die sind doch gerade im Osten sehr verbreitet, weil sie dort Fuß fassen können...

         

        Dass es diese Art von Menschen gibt, ist leider so, aber es geht doch darum, wie sie wo unterstützt oder in Schach gehalten werden. Und im Osten lebt es sich mit solch einer politischen und menschenverachtenden Einstellung leider besser.

         

        Das kann ich guten Gewissens aufgrund meiner eigenen Erfahrungen sagen.

  • JG
    Jo Goeres

    Das ist der Nachteil der Soli-Politik. Mit Geld kann man Hirn nicht kaufen. Ich würde gerne eine Berechnung sehen, wieviel der dem Osten (und speziell Schneeberg) zugeflossenen Solidaritätsmitteln, von ausländischen Mitbürgern erwirtschaftet wurden. Diese Zahl den Kosten des Flüchtlingsheims gegenübergestellt, sollte für sich sprechen.

  • Die Lösung ist doch ganz einfach. Die Schneeberger bekommen keine Fremden (Asylbewerber, Flüchtlinge, Menschen von außerhalb Schneebergs), dafür dürfen sie selbst aber auch nirgendwo hin, wo sie fremd sind (z.B. Bad Schlema, Neudörfel, Zschorlau und schon gar nicht nach Aue oder gar Chemnitz). Wirkt sich bestimmt auch gut auf die Wirtschaft in Schneeberg aus, wenn nur noch Produkte aus Schneeberg konsumiert werden. Auch für die Kultur. Nur noch Musik und Fernsehen aus Schneeberg, von Schneebergern für Schneeberger.

    • @anteater:

      Selten so einen Schwachsinn gelesen

    • @anteater:

      Lustige Idee!

       

      Hätte sicher einen kleinen pädagogischen Effekt, allerdings würde die Schneeberger sicher schnell darauf kommen, dass die umliegenden Orte ja auch alle in "IHREM" Deutschland liegen und sie allein deswegen schon dahin dürfen.

      • @Hanne:

        Na ja, die Regel "ihres" Deutschland akzeptieren sie sonst auch nicht und unter Garantie gibt es in Schneeberg, wie in den meisten anderen Orten Deutschlands (und bestimmt auch anderswo) Ressentiments gegen jene aus dem nächsten Dorf. Wenn schon abgrenzen, dann richtig.

    • L
      lotus
      @anteater:

      kleine Übertreiberin

      • @lotus:

        Wenn, dann ein Übertreiber. Danke.

         

        Wie würden Sie denn auf den übertriebenen Fremdenhass (der auch in der kleinsten Dosis übertrieben ist) reagieren. Mit Kuschelpädagogik?