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Mord an Kreml-Kritiker NemzowAttentat auf das bessere Russland

Die Welt trauert um den ermordeten Oppositionellen Boris Nemzow. Dieser hatte Putins Ukraine-Politik zuletzt stark kritisiert und Rache gefürchtet.

Gedenken an den Freitag ermordeten Boris Nemzow in Moskau - Demonstranten geben Putin die Schuld an seinem Tod. Bild: reuters

MOSKAU taz | Wieder ist ein Kremlkritiker durch ein heimtückisches Attentat ums Leben gekommen. Am Freitagabend wurde der 55jährige Boris Nemzow in Moskau auf offener Straße hinterrücks erschossen. Der ehemalige russische Vizepremier und charismatische Oppositionspolitiker wurde mit vier Kugeln niedergestreckt. Der Attentäter soll sich in einem weißen Ford genähert und den Wagen kurz verlassen haben. Sechs Patronenhülsen fand die Polizei am Tatort. Der Täter schoss dem Politiker von hinten in Kopf, Herz und Lunge. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Mörder um einen Auftragskiller handelte.

Boris Nemzow war in Begleitung einer ukrainischen Freundin, die unversehrt blieb und als Zeugin aussagen konnte. Kurz vor Mitternacht hatten beide ein Restaurant in Kremlnähe verlassen und gingen zu Fuß über den Roten Platz. Keine 500 Meter vom Zentrum der russischen Macht schlug der Täter zu. Das Tatfahrzeug wurde gestern in Tatort-Nähe sichergestellt.

Kremlchef Putin reagierte noch in der Nacht zu Samstag: Es sei ein „brutaler Mord“, Putin habe laut seinem Sprecher Peskow auch von einer politischen „Provokation“ gesprochen. Da bei früheren Attentaten der Kreml umgehend in Verdacht geriet, zerstreute Peskow sofort jegliche Zweifel: in politischer Hinsicht habe Nemzow für die Führung Russlands und für Wladimir Putin keine Bedrohung dargestellt. Ähnlich äusserte sich Putin 2006 nach der Ermordung der Journalistin Anna Politkowskaja. Bis heute sind die Hintermänner des Mordes nicht ermittelt worden. Politkowskajas Tod würde mehr Schaden anrichten, so Putin damals, als ihre Artikel.

Die Opposition ist schockiert

Die Opposition steht unter Schock. Viele fragen sich: Wie konnte in unmittelbarer Nachbarschaft des Kreml ein Attentat geschehen? Dort, wo protestierende Bürger sofort festgenommen und jeder einzelne mehrfach überwacht wird? Alexej Wenediktow, Chefredakteur des Radiosenders Echo Moskwy, twitterte: „Wenige Meter vom Kreml getötet, in einer bewachten und von allen Seiten gefilmten Zone“.

Ex-Energieminister und Freund, Wladimir Milow, wundert sich, dass kurz vor der seit Monaten größten Demonstration der Opposition am Sonntag der Mitveranstalter und schärfste Kreml-Gegner nicht beschattet worden sein soll? Und warum ging der Mörder so dreist und unbekümmert vor? Könnte er glauben, ungestraft davon zu kommen?

Diese Fragen werden wohl nie geklärt. Zumal Putin den Fall unter seine Fittiche genommen haben soll. Für die Aufklärungsstatistik ist das ein schlechtes Omen.

Noch herrscht in der Opposition Sprachlosigkeit. Wenn auch niemand den Kreml offen des Mordes bezichtigt, so sind sich die meisten doch einig, dass die Atmosphäre von Hass und Gewalt seit dem Überfall auf die Ukraine die Tat befördert haben. „Ich kann es nicht glauben. Was ist aus Russland geworden? Die Aggression wächst“, sagte der frühere Regierungschef Michail Kasjanow.

Putin teilt die russische Gesellschaft seither in „National-Verräter“ und Anhänger des Kreml ein - in wir und sie Im letzten Jahr brachten seine Getreuen im Moskauer Zentrum ein Plakat an: “Fünfte Kolonne – Fremde unter uns“. Nemzows Porträt thronte in der Mitte.

War es Gedankenlosigkeit oder Absicht, dass das staatliche Fernsehen den entblößten Leichnam stundenlang vor der Kulisse des Kreml zeigte? Solche Entwürdigung widerfuhr sonst nur tschetschenischen Feinden.

Es gab schon Morddrohungen

Nemzow erhielt in letzter Zeit viele Morddrohungen. Die Polizei hätte zu seinem Schutz jedoch nichts unternommen, sagte sein Anwalt Wadim Prochorow. Erst vor kurzem erzählte der Politiker in einem Interview, seine Mutter befürchte, der Präsident könne sich an ihm rächen. „Hör auf Putin zu beschimpfen. Er wird Dich töten“, soll sie ihn angefleht haben.

Nemzow wies dem Kremlchef und seiner Entourage in mehreren Untersuchungen gigantische Korruption nach. Auch im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen. Demnächst sollte wieder etwas aufgedeckt werden: die Beteiligung russischer Truppen am Ukrainekrieg.

Dass russische Ermittler inzwischen auch ultranationalistische Kräfte aus dem Umfeld der sogenannten Separatisten als mögliche Attentäter verdächtigen, kann auch ein Ablenkungsmanöver sein. Der Kreml könnte sich dann auf die bekannte Position zurückziehen, dass er keinen Einfluss auf die Separatisten ausübe.

Erst wenige Stunden vor dem Attentat warf der mutige Herausforderer Putins im Sender Echo Moskwy dem Kremlchef vor, Russland mit einer „verrückten, aggressiven und tödlichen Politik des Krieges gegen die Ukraine“ in eine Krise gestürzt zu haben.

Keine Illusionen

Putin fürchtet den Maidan, das Aufbegehren selbständiger Bürger. Nemzow war dessen unermüdlicher Propagandist. Er hielt eine freie Zivilgesellschaft auch in Russland für möglich. 15 Jahre warnte er vor den Gefahren der Autokratie unter Putin, oft wurde er deswegen schon belächelt und marginalisiert. Davon ließ er sich nicht beirren und sollte auf schreckliche Weise Recht behalten.

Er hatte zuletzt keine großen Illusionen: “Die Opposition hat zur Zeit nicht viel Einfluss auf die Russen“, räumte er ein, gab aber nicht auf. Unvergessen ist sein Ausspruch, der sauberste Ort auf der Welt sei Putins Hinterteil, weil es so viel geleckt würde. Ein andermal definierte er das System Putin als „ein riesiger, mit einer hauchdünnen Schicht Blattgold überzogener Haufen Scheiße“. Wenn er Angst hatte, dann zeigte er sie nicht.

Heute findet statt der Demonstration gegen die Krise ein Trauermarsch statt. „Das wird die Bestattung eines ganzen Landes sein, alle wurden ermordet. Du, ich, das ganze Land“, sagte eine junger Mann am Tatort.

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104 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen.

  • Gibt es an der Urheberschaft und am Tatmotiv in diesem Fall etwas zu diskutieren?

     

    Du bist zwar in deiner Hallu voll auf Putins Seite gegen die NATO-Invasion (in Deinem Vorgarten), aber dafür kannst du wenigstens noch die Blumen im Treppenhaus gießen.…

  • Also Leute, ich kann's bald nicht mehr hören! Dieses ewige vergleichen der Systeme. Natürlich kehren sich die Amis einen Scheiß um Menschen- und Völkerrechte. Natürlich lassen auch die Amerikaner unbequeme Zeitgenossen von der CIA entführen, foltern und ermorden. Oder seht euch die vorsorglichen Ermordungen iranischer Atomwissenschaftler durch die Israelis an. Und natürlich haben die Amerikaner ein gewisses, wenn auch ein eher begrenztes, Interesse daran, auch die Ukraine wirtschaftlich ausbeuten zu können. Und natürlich ist deshalb Geld nach Kiew geflossen.

    Damit dann aber allen Ernstes zu versuchen das kriminelle Verhalten Putins zu rechtfertigen zeigt nur, in wie weit die goebbeleske Propaganda dieses Despoten auch bei uns ihre Früchte trägt. Es kann doch nicht sein, dass ein Unrecht dafür herhalten muss, ein anderes zu rechtfertigen!

     

    Die Menschen vom Maidan zu bezichtigen, von Washington bezahlte Provokateure zu sein, das allerdings schlägt dem Fass den Boden aus. Ich war im letzten Jahr, kurz nach den tragischen Ereignissen selbst auf dem Maidan. Und ich habe dort niemanden getroffen und mit niemanden geredet der Geld aus den USA oder der EU erhalten hat. Bis auf den rechten Sektor traf ich dort ganz normale Menschen die letztlich nur für ein besseres Leben, gegen die allgegenwärtige Korruption und für eine funktionierenden Justiz eintraten. Mag sein, dass auch diese Menschen von den korrupten Cliquen vor ihren Karren gespannt wurden, diese Demonstranten aber derart zu diffamieren ist an Dummheit und Ignoranz wohl kaum noch zu überbieten. =>Fortsetzung

    • @Gedankenmacher63:

      Ja ich gebe Ihnen im Bezug auf den Maidan völlig recht!

      Die Menschen die den Anfang auf dem Maidan gemacht haben sind wirklich aus politischen Unmut und Überzeugung auf die Straße gegangen um u.A. gegen die Oligarchie zu demonstrieren.

      Nur, und das weiß ich u.A. von einem ukrainischen Bekannten, wurden diese irgendwann von den rechten Radikalen abgelöst.

      Die echten Demonstranten (viele alte Menschen und sogar Familien) trauten sich daraufhin nicht mehr auf den Maidan zu gehen so dass die rechten Anhänger den Maidan recht schnell überlaufen haben.

      Diese Rechten und ihre Anhänger wurden sehr wohl bezahlt, was mein Bekannter ebenfalls bestätigt hatte.

      Viele junge Männer sind für 15-20$ "protestieren gegangen". Das hat sein Kumpel bestätigt der in der Ukraine das Geld an die Teilnehmer verteilt hat.

      Den letzten Teil, sprich in dem die Polizisten gebrannt haben und die Schüsse fielen haben sie wahrscheinlich nicht mitbekommen.

      Das Ergebnis war dann auch entsprechend: Proteste gegen Oligarchie bewirken einen anderen Oligarchen an der Spitze.

      • @Ben Nebelt:

        Putins Märchenstunde mit Onkel Nebelt - Fragen Sie doch bitte mal Ihren "Bekannten" wie hoch die Abschussprämie war, die Putins Scharfschützen bekommen haben???

        • @Grisch:

          Mir drängt sich eher die Frage auf, ob sie auch etwas Konstruktives beizusteuern hätten.

          Oder haben sie sich jetzt auf meine Person eingeschossen nur weil ich einer anderen Meinung bin als Sie?

      • @Ben Nebelt:

        Ich möchte nicht bestreiten, dass es tatsächlich hier und da bezahlte Demonstranten gab. Hauptsächlich aber ist das Geld (der Amis und der EU) an die Oligarchen geflossen. Und der grösste Teil der Menschen die auf dem Maidan waren, sind normale Bürger gewesen. Das größte Problem ist in der Tat, dass die Faschisten vom rechten Sektor und einige der Oligarchen diesen Protest missbraucht haben.

        Leider sind die Demonstranten, trotz der Wahlen, mal wieder nur vom Regen in die Traufe gekommen. Denn nach wie vor haben die Oligarchen leider immer noch einen sehr großen Einfluss auf das Parlament. Und Poroschenko wird auch den Teufel tun, seinen Freunden ans Bein zu pissen. Ich fürchte, dass die Ukrainer erst eine Silberstreif am Horizont erkennen werden, wenn dieses durch und durch korrupte System beseitigt ist.

  • ...Fortsetzung

     

    Was nun den Mord an Nemzow betrifft, so mag es sein, dass der Auftrag für diesen Mord nicht direkt aus dem Kreml kam. Sehr wohl aus dem Kreml aber kommt eine Propaganda die für Hass und Intoleranz sorgt und somit betätigt sich Putin zumindest als geistiger Brandstifter. Dieser Mord kommt doch Putin alles andere als ungelegen. Da kann er jetzt noch so viel Trauer und Bestürzung heucheln, am Ende wird ein Schuldiger präsentiert werden, der mit diesem Mord nichts im entferntesten zu hat. Hauptsache Putin kann am Ende, mehr oder weniger, glaubhaft versichern, dass antirussische Kräfte, ihn, den lupenreinen Demokraten, mit diesem Mord in Misskredit bringen wollten.

     

    Nemzow ist ein weiteres Opfer, das sich in die lange Reihe derer einreiht, die sich trauten ihre Kritik am autoritären und korrupten Führungsstil dieses Despoten und seiner Entourage laut zu äußern und dafür mit ihrem Leben zahlen mussten.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Gedankenmacher63:

      Sie haben völlig Recht, www.Gedankenmachen.de. Kann ich alles unterschreiben. Und Putin inszeniert sich als überparteilicher Präsident aller Russen, verurteilt den Anschlag, für den er mindestens mittelbar verantwortlich ist, scharf und kondoliert der armen Mutter von Nemzow noch. Der Gipfel der Heuchelei und des Zynismus ist erreicht. Mich erinnert das - und Geschichte wiederholt sich eben doch, an Stalin. Es ist bekannt, dass er mit hochrangigen Genossen tafelte und sich freundlich und charmant mit ihnen unterhielt, während kurz zuvor die Geheimpolizei auf sein Betreiben hin, nahe Angehörige dieser Menschen abgeholt hatte, um sie in Gefängnisse und Lager zu bringen und zu töten. Natürlich erwähnte Stalin, unwissend wie er sich gab, diese Ereignisse mit keinem Wort. Und natürlich machten die "Gäste" gute Miene zum bösesten Spiel.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Es ist zwar nicht meine Art, Sebastian Klischeebig, aber ich konnte nicht anders.

         

        Sie hängen sich wirklich an jedem Klischee auf was die BILD, Spiegel und Co über die Jahre aufgebaut haben.

         

        Haben sie sich jemals die Mühe gemacht ein Interview oder Statement von Wladimir Putin vollständig! und nicht wie so oft aus dem Zusammenhang gerissen anzuhören?

         

        Dann würden ihnen unter Umständen auffallen, das Putin gar nicht so ein impulsiv, aggressiver Mensch ist wie er gerne in den Mainstreammedien dargestellt wird.

         

        Das macht ihn zu keinem besseren Menschen als viele andere Politiker, aber auch zu keinem schlechteren, zumindest nicht in der Art wie man versuch, es uns oft weis zu machen.

         

        Auf der Basis ist, zumindest in meinen Augen, der Hintergrund des Mordes und die Absichten dahinter durchaus fraglich.

         

        Putin hätte durchaus ein Motiv aber nicht nur er.

        Außerdem habe ich den Eindruck, dass Putin mehr Nachteile durch Nemzows Tod hat als Vorteile.

        Und wer zumindest 1 oder 2 Interviews des russischen Präsidenten gehört hat, würde mir zustimmen, dass dieser Mann sich durchaus tiefere Gedanken über Außen und Innenpolitik man ihm oft vorwirft.

  • Den Antinationalisten nimmt Ihnen nicht mal BIENE MAYA ab.

    • @Friedrich Zoller:

      @ARCY SHTOINK

      • @Friedrich Zoller:

        Tja, ich würde sie auch nicht nehmen. Wer will schon einen putinschken Freund des Nationalismus der potemkische Antinationalismusfassaden aufbaut.

  • Wenn Deutsche bestimmen wollen, was das besserer Russland ist, muß man im Gegenzug Russen zugestehen, zu bestimmen, was das bessere Deutschland ist.

     

    Logisch, oder?

    • @Friedrich Zoller:

      Wo ist das Problem, bei uns kann man seine Meinung sowieso frei äußern... nur wenn man Putin kritisiert sollte man vielleicht aufpassen, der Arm des russischen Geheimdienstes reicht ja bekanntlich ziemlich weit...

      • @Grisch:

        Es stellt sich die Frage, ob sich "der Arm des russischen Geheimdienstes" wesentlich verkürzt, wenn andere regieren.

    • @Friedrich Zoller:

      Nö. Allein schon weil nationalistischer Popanz ("Deutsche", "Russen") so was von Old School ist.

  • Den Maidan allen Ernstes als "das Aufbegehren selbständiger Bürger" zu bezeichnen, ist an Naivität wirklich nicht mehr zu überbieten. Was denken Sie denn, wozu die von Nuland erwähnten 5 Milliarden Dollar zur "Unterstützung der Demokratie in der Ukraine" verwendet wurden?

     

    Und es ist ja schön, dass Nemzow "eine freie Zivilgesellschaft auch in Russland für möglich" hielt. Die Frage ist wohl eher, ob Russland bzw. die russische Bevölkerung das überhaupt will. Wenn man sich die extrem hohen Zustimmungswerte für Putin anschaut, will das Volk anscheinend Putin und keinen Nemzow!

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @exigent-x:

      Und nun eine Frage aus der Sesamstrasse für Exigent-X: Wenn es Nuland gelang mit 5 Mrd. Dollar ein Regime in einem Land mit 50 Millionen Menschen aus den Angeln zu heben, wie viel Geld benötigt sie dann um Russland vom Putinismus zu befreien ? Reichen 50 Mrd. Dollar ?

    • @exigent-x:

      Welche hohen Zustimmungswerte???

       

      Sie meinen Putins getürkte Zahlen - wenn hier einer naiv ist, dann sind das wohl Sie selbst...

      • @Grisch:

        Ne, is klar! Wenn es Ihnen nicht in den Kram passt, ist es natürlich manipuliert.

         

        Haben heute die Nato-Trolle wieder Ausgang???

  • Das ist das heutige Russland - in dem Oppositionelle zum Abschuss freigegeben sind, während sich die Kleptokraten und Oligarchen dem Schutz des Zaren Wladimir sicher sein dürfen...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Diese künstlich aufgebaute Gegnerschaft - wer gegen die Politik Russlands ist, ist für die Politik der USA - ist ein Fantasiegebilde und dient allein der Relativierung.

        • @Arcy Shtoink:

          ne, aber typisch für die Russlandgegner ist immer von dem was in USA passiert gar nichts wissen zu wollen. Da ist man großzügig, sieht über alles hinweg. Woanders bohrt man wegen jeder Kleinigkeit.

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Liebe*r Fornax, Einreiseverbote und Verhaftungen sind nicht äquivalent mit Erschießungen. Wenn Sie Parallelen ziehen wollen, verweisen Sie auf die täglichen Opfer des Waffenwahns in den USA. Wenn in China ein Sack Reis umfällt, läuft in Amerika jemand Amok. Das sind Parallelen!

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @Dhimitry:

          Warum eigentlich immer diese Parallelen ? Das habe ich von Anfang an nicht verstanden, Fornax. Der kleptpokratische russische Zar und sein militaristisches Geheimdienstsystem dürfen Ihrer Ansicht nach die Ukraine mit Krieg überziehen und die eigene Bevölkerung dransalieren, weil die USA damals in Vietnam und heute im Irak und dann noch in Guantanamo furchbares Unrecht begingen ? Und selbst wenn die USA Einfluss in Kiew ausüben, rechtfertigt das das Szenario, dem wir seit einem Jahr beiwohnen dürfen ?

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Eigentlich würde Pazifismus bedeuten, Aggression von allen Seiten zu verurteilen. Sehe ich genauso!

          • @60440 (Profil gelöscht):

            "eigene Bevölkerung dransalieren". Putin ist laut Umragen, auch kremlkritische wie Lewada-Zentrum sehr beliebt. Selbst wenn man Ihre Thesen für bare Münze nimmt: masochistisch veranlagt zu sein wäre das Recht der Russen. Eine Oppostition muss dann eben was auf die Beine stellen. "Parallelen" => ja, manche Leute argumentieren halt sehr inkonsequent...

  • Ein paar Randinformationen bis zum Jahre 2009 (evtl gibt es ein Update):

     

    dieser Beitrag soll auf keinen Fall seinen Mord rechtfertigen.

     

    zur Person Nemzow:

     

    Seit 1991 war er in der Jelzin-Regierung in verschiedenen Positionen;

    1991-1996: in der Provinz Nizhegorod hat er ein autoritäres Regime aus Kriminellen, Politikern und Wirtschaft erschaffen. Ab 1994 wurde für ihn eine hohe Position im Finanzministerium von neuen Oligarchen Oleg Klementyew finanziert, der schon zu Jelzin Zeiten die meiste Zeit des Leben im Geföngnis vernbracht hat. Danach wurde die Finanzpolitik praktisch durch diesen Oligarchen aus dem gefängnis koordiniert, der offiziell als sein Berater fungierte.

     

    In den Jahren 1992-1996 wurde er einige male wegen Veruntreuung angeklagt, hat aber geschafft, dass nur seine Finanzberater im Gefängnis gelandet sind. Klementyew sitzt seit 1997 wieder hinter Gittern. War mitverantwortlich für die Veruntreuung und "Privatisierung" von Staatsgeldern und Staatsunternehmen in Nizhegorod, die eine hohe Arbeitslosigkeit und Pleitewelle zur Folge hatten. Nur eine Kennzahl: das Einkommen in Nizhegorod ist während seiner Amtszeit von 90% bis 69% der durchschnittlichen Einkommens in Russland gesunken. 1997-1998 als Vize-Premier Russlands ist er mitverantwortlich für die Russland-Krise, Vernichtung der russischen Wirtschaft und durchgehende Armut in Russland.

     

    Das Netz zwischen Kriminellen, Mafia, Politik und ausländischen Investoren unter Nemtzwov während der Jelzin-Zeit ist bemerkenswert, weil genau solche Leute und solsches handeln aus Eigennutz russischn Staat und Volk in die Armut getrürzt haben. Und der soll zeigen, wie Wirtschaft und Demokratie funktionieren????

     

    Nach Jelzin wurde er Vorsetzender der "Union der rechten Kräfte". In 2007 hat diese bei der Wahl ins Parlament keine nennenswerte Rolle gespielt. Seit der orangenen Putsches in der Ukraine ist er offizieller Berater des ukrainischen Präsidenten Yutschenko.

    • @Ben Nebelt:

      Nemzow war also ein schlechter un koruppter Mensch, also ... ist der Mord an ihm ... okay? ... seine oppositions Arbeit absoluter scheiß? ... er es nicht wert?

      Autoritäre Systeme reagiren auf Morde, welche das System in bedrängnis bringen könnte mit rufmord. Genau so ein Rufmord, wie den den sie gerade betreiben.

      möchten.

      Oder um mal einen lieblingssatz von putinverstehen zu zitiren:"Haben sie auch Beweise für ihre Anschuldigungen?"

      • @Wandel:

        haben sie eine Leseschwäche? Schon den zweiten Satz nicht mehr gelesen von Nebelt?

         

        Nemzow war ein Mafioso der schlimmsten Sorte. Während der Jelzin Ära hat er mit dafür gesorgt, dass sich das russische Nationaleinkommen halbiert hat.

         

        Das BIP ist damals unter 60% des Vorkrisenniveaus gefallen, bevor Putin dann an die Macht kam, und das BIP wieder über das Vorkrisenniveau anheben konnte.

      • @Wandel:

        Leute wie Sie, wollen nicht dabei mitgestalten, die komplette Wahrheit darzulegen. Ob und wie dumm Sie sein mögen, kann ich nicht beurteilen. Aber Ihre Textauslegung von @Ben Nebelts Beitrag, spricht doch erheblich für ein gestörtes Leseverhalten.

        • @H-G.-S:

          Dann erzählen Sie doch mal etwas über das aktuelle "Netz zwischen Kriminellen, Mafia, Politik"

          • @Arcy Shtoink:

            Meinen Sie Peter Hartz-Gerhard Schröder- Wladimir Putin?

             

            Ich finde, das ist eine logische Auflistung von Menschen, die irgendwie alle Dreck am Stecken haben. Einer wurde verurteilt, einer wird hofiert in der BRD, der andere verachtet.

            • @Age Krüger:

              Dieser wohl zum Zwecke des gezielt geistlos getrimmten, auf rein zusammenhangloses Absondern von Störgequakel konstruierte Zwischeruf-Apparat @ArcyShtoink, bräuchte nur, die hier auf derselben Seite erschienenen Beiträge von @Friedrich oder auch @Nebelts zu beachten und eigenanalytisch weiter zu erforschen.- Aber dafür fehlt ihm scheint´s das erforderliche geistige Modul. Weil er halt wohl für stumpf andere, lediglich monotone Absichten konstruiert ist.

            • @Age Krüger:

              Finde ich gut wie sie das Abmurksen von Oppositionellen. Journalisten etc immer im großen und ganzen unterbringen können. Und:der Deutschlandbezug darf natürlich nie fehlen!

              • @Arcy Shtoink:

                Ja, denn ich lebe in der BRD und nicht in der russischen Förderation.

                 

                Ich weiß nicht, wo Sie leben, aber ich kann nur dafür sorgen, dass hier Typen wie diese rotgrüne Bagage, die mit Putin zusammenarbeitet, nicht mehr gewählt wird.

              • @Arcy Shtoink:

                Jetzt erzählen Sie mir bitte mal warum Putin den hätte abmurksen lassen sollen. Bisher kann das keiner beantworten.

      • @Wandel:

        Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

        • @Ben Nebelt:

          Wer denken kann auch.

          Oder was wollen sie mit ihrer Antwort bezwecken?

          • @Wandel:

            Haben sie eine Leseschwäche? Erster Satz von Ben Nebelts Beitrag.Es ist also Rufmord wenn man Tatsachen aufzählt?

             

            Am besten ist aber ihr Satz zu "Putin Versteher" Sie tun sich keinen Gefallen damit wenn sie einen Satz wie:

            "Haben sie auch Beweise für ihre Anschuldigungen?" einer Gruppierung zuordnen. Nach ihrer Logik könnte ich dann auch sie beschuldigen und egal was es ist ich hätte Recht damit, da sie ja keine Gegenbeweise haben.

             

            Sie urteilen ohne überhaupt im Besitz irgendwelcher Fakten zu sein, ja Glückwunsch, sie sind ein Grundpfeiler der Demokratie. Die Rechte einer offenen Gesellschaft genießen wollen, aber privat Judge Dredd spielen, genius.

            • @snowcrash:

              Genau darum geht es hier. Es soll hier seitens bestimmter Typen- von denen Sie hier einen ausgemacht haben-einfach nur stumpf faktenlos rumgepöbelt werden. Sie bringen es auf den Punkt. Aber auch Sie werden solche maschinenartigen Reaktionsmodule nicht zum Schweigen bringen. Die werden Ihren Beitrag erst gar nicht an sich ran lassen und einfach nur, auf ein jeweils bestimmtes Vokabularmuster hin, dazu irgendetwas Abschätziges absondern wollen. Die haben sich so dergestalt einseitig eingerichtet.

            • @snowcrash:

              Tatsachen? Sie meinen die putinsche Propaganda über den Ermordeten Putin-Kritiker Nemzow?

              • @Grisch:

                Propaganda ist auch alles was nicht in das eigene Meinungsbild oder die Meinungsabsicht passt als Propaganda abzustempeln.

                • @Ben Nebelt:

                  Na Sie müssen ja wissen, was Propaganda ist, mein lieber Ben (Ver)Nebelt...

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    @Dhimitry:

    An andrer Stelle schrieben Sie gestern an Ben Nebelt: „Ich bin nicht in der Lage den Ermittlungen vorwegzugreifen..“

     

    Nun sind Sie wohl ein gutes Stück voran gekommen?

    • @95820 (Profil gelöscht):

      In 24 Stunden kann mensch sich viele Gedanken machen.

       

      Es wird ja viel nach Qui-Bono gefragt. Da versuche ich Interpretationsangebote zu geben...

  • Putinismus ist ein autoritäres System, in dem sich eine kleine Minderheit zu Lasten des Volkes an den Reichtümern des Landes bedient.

     

    Selbst Sahra Wagenknecht bezeichnet Marien Le Pen als nähste ideologische Verwandte von Putin in Europa.

     

    Dieser kleptokratischen Clique hat Nemzow die Stirm geboten und musste dafür sterben.

     

    Es ist beschämend, dass es in Deutschland Menschen gibt, die diesen Kampf verhöhnen und diskursiv das Geschäft der Putinisten betreiben!

    • @Dhimitry:

      Bitte folgenden Kommentar nicht allzu persönlich nehmen, ich möchte hier keine Debatte auslösen sondern nur aufzeigen, dass Ihr Argumentationsprinzip auch auf Deutschland übertragbar wäre:

       

      Trotz Rekordeinnahmen des Bundes und Wachstum der Vermögens- und Unternehmensgewinne um 60%! allein in den letzten Jahren,

      sind immer mehr Menschen von Armut betroffen u/o arbeiten im Niedriglohnsektor ohne von Ihrem Lohn leben zu können.

       

      Putinismus Model auch in Deutschland?

      • @Ben Nebelt:

        Sie sprechen eine sehr problematische Entwicklung in Deutschland an!

         

        Zum Putinismus würde aber gehören, dass Menschen die Zwangsenteignet werden und sich darüber geklagen, morgen Morddrohungen erhalten.

         

        Regierungskritiker werden in Deutschland nicht flächendeckend eingeschüchtert. Auch wenn der ein oder andere nach Verbreitung allzu großen Unsinns, seinen Job bei der Bundesbank verliert.

         

        Zum Putinismus fehlen also einige stilprägenden Elemente. Eine absolute Mehrheit der AFD würde uns vielleicht dorthin bringen, aber die ist ja zum Glück noch nicht zu sehen.

  • Die Überschrift scheint mir doch etwas tendenziös zu sein. Schade.

    Bei den letzten Wahlen haben die Menschen in Russland jedenfalls eine andere Auffassung vom "besseren Russland" ausgedrückt. Wir in Westeuropa sollten den Menschen in Rusland nicht erzählen, was für sie das Beste ist - das finde ich anmaßend.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Kein Genfutter bitte!:

      Wie gut, dass die russischen offiziellen Stellen eine andere Auffassung von freien, demokratsichen und faien Wahlen haben, Genfutter, als zB. wir hierzulande oder auch einige Menschen in Russland, gell ? So kann man unproblematisch regieren, auch ganz ohne das Volk ...

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Präsident Putin hat erwiesenermaßen eine große Zustimmung bei den Menschen in Russland für seine Politik.

        Aber Sie sind trotzdem der Auffassung, das Sie besser wissen, was für die Menschen in Russland das Richtige ist?

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @Kein Genfutter bitte!:

          Was ist heute schon erwiesen, in Russland, Genfutter ? Ich traue weder der russischen Demoskopie, noch den weitgehend gleichgeschalteten Medien. Allerdings sind die Unstimmigkeiten, um mal nett zu sein, bei Wahlen und Abstimmungen so groß, dass na deren Ergebnissen grundsätzlich nicht trauen sollte. Eins aber frage ich mich wirklich: Wenn Putin so fest im Sattel sitzt, warum braucht er dann so viel Propaganda und warum muss er ständig die paar verbliebenen Oppositionellen mit Prozessen überziehen, einsperren lassen, als Teil der 5. Kolonne diffamieren usw. usw. ? Und dann werden auch noch so viele Kritiker ermordet, seltsam seltsam ...

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Recht einfach zu beantworten:

            1. Viele oppositionelle Strukturen wie Medien und/oder politische initiativen sind vom Ausland finanziert.

            Ein sich selbst regulierendes Russland wollen viele Globalplayer nicht. Vor allem nicht wenn Russland vor hat den Gas und Öl Preis vom Dollar zu lösen.

            2. Am Beispiel von Edward Snowden sieht man auch wie gefährlich, sogar einer so mächtigen Institution wie der US Regierung, einzelne Personen und Informationen werden können.

             

            Es ist schon schlimm dass es in der Welt und Geopolitik neuerdings wieder mit den schmutzigsten Tricks und blutigsten Konsequenzen gespielt wird.

             

            Den Rest überlasse ich Ihrem Intellekt.

        • @Kein Genfutter bitte!:

          Marine Le Pen hat große Zustimmung in Frankreich. Laufen Sie der auch hinterher?

      • @60440 (Profil gelöscht):

        er ist nach wie vor sehr beliebt in Russland. Umfragen usw. Ist nun mal so.

  • Ob jetzt Oligarchen oder Despoten das bessere Russland sind - diese Entscheidung sollte man den Russen überlassen.

    • @Friedrich Zoller:

      Das ist doch mal ein Wort! Am besten dann auch nur den Oligarchen und Despoten.

      • @Arcy Shtoink:

        Wenn Sie als Deutschland in Russlands Angelegenheiten mitreden wollen, müssen Sie den Russen dasselbe in deutschen Angelegenheiten zugestehen. Tun Sie das?

  • Meiner Meinung nach ist beängstigend, dass ...

    - in Russland Regimegegner einfach so auf offener Strasse umgebracht werden;

    - im Westen, vor allem in den USA, eine sehr verlogene Berichterstattung zu beobachten ist, nach dem Motto "Wir sind die Guten, die alles richtig machen, die Russen (und Chinesen) sind die Bösen und die Schlechten".

    Und wir in Deutschland nur unserem "Vorbild" USA nacheifern. Wie war's denn im Irak, wer hat denn da die Weltöffentlichkeit und die UNO belogen ohne scham-rot zu werden? Und denen soll man glauben? Mehr glauben als Putin und "seinem" Russland? Doch nur, wenn man Merkel heissen oder an ihrem Kabinettstisch ein Plätzchen gefunden hat.

    Ich bin überzeugt, sowohl Obama's USA als auch Putin's Russland ist mit grosser Vorsicht zu geniessen, beiden ist nicht zu trauen, und der deutschen Bundesregierung auch nicht.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Der Allgäuer:

      Ich finde beängstigend, wie sehr heutzutage Fakten verdreht werden. Zum Beispiel von Ihnen, Stroheker Claus. Irgendwie eiferte zB. Schröder der US-Regierung beim 2. Irakkrieg gerade nicht nach, sondern verweigerte zu unser aller Besten, die Gefolgschaft. Irgendwie sitzt die größte Lügenpresse in Russland und posaunt in einem fort übelste Propaganda hinaus. In den USA kann man auch die New York Times lesen oder MSNBC gucken, wenn einem die Lügensender und -zeitungen von Murdoch auf die Nerven gehen. Obama ist durch eine freie demokratische Wahl ins Amt gelangt, Putin durch Betrug. Obama geht nach zwei Amtszeiten, Putin bleibt für immer. Und Boris Nemzow hat all dies genau erkannt und zu seinem Schaden mutig benannt. Denn der wusste eine offene Gesellschaft sehr zu schätzen und genau die vermisste er in seiner Heimat.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Obama ist durch eine freie demokratische Wahl ins Amt gekommen? Eine demokratische Wahl, bei der ein Kandidat zwischen 1 und 2 Milliarden Dollar für seinen Wahlkampf braucht und deshalb ohne Unterstützung von US-Milliardären niemals ins Amt kommt?

        Demokratie stelle ich mir anders vor.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Bushs Wahlfälschung gegen Al Gore ist längst erwiesen...

      • 3G
        3618 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        Naja, Whistleblower sitzen für 35 Jahre im Gefängnis und werden gnadenlos sozial vernichtet

        https://www.youtube.com/watch?v=sjHd2OnClmY&spfreload=10

        Sehr offen!

        Und Tierrechtler werden mit Hilfe des Terror-Paragrafen AETA verfolgt, wenn sie die Profite von Tierindustrie-Konzernen beeinträchtigen.

        http://www.tierrechtsgruppe-zh.ch/wp-content/files/Marxismus_und_Tierbefreiung_Antidot.pdf

        Darin der Artikel "Konzerngesteuerte Repression der Tierrechtsbewegung"

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @3618 (Profil gelöscht):

          Es läuft das eine oder andere schief. In den USA oder hier bei uns, Franke. In Russland hat das irgendwie andere Dimensionen und Leute, nicht einmal Whistleblower, sondern solche mit einer eigenen Meinung, die sie auch noch kundtun werden einfach umgebtracht ... Irgendwie noch weniger offen, oder ?

  • Fortsetzung:

     

    CS First Boston Bank bezahlte auch für die sehr teuren Reisen

    Nemtsovs zum World Economic Forum in Davos. Als Nemtsov ein Mitglied

    im Kabinett wurde, wurde sein Günstling Brevnov zum Vorsitzenden der

    Unified Energy System of Russia JSC ernannt. Zwei Jahre später, im

    Jahre 2009, nutzte Boris Nemtsov, heute „Mr. Anti-Korruption,“ seinen

    Einfluss, um Brevnov aus der Schusslinie von Anklagen zu nehmen, er

    hätte sich unrechtmäßig Milliardenbeträge aus dem Vermögen von

    Unified Energy System angeeignet.[18]

     

    Nemtsov nahm 1999 auch Geld vom inhaftierten russischen Oligarchen

    Michail Khodorkowski , als dieser versuchte, das russische Parlament

    oder die Duma zu kaufen. 2004 traf Nemtsov den exilierten Milliardär

    und Oligarchen Boris Beresowsky während eines Geheimtreffens mit

    anderen exilierten russischen Magnaten. Als Nemtsov von den

    russischen Behörden zu Vorwürfen der ausländischen Finanzierung

    seiner neuen politischen Partei „Für Russland ohne Gesetzlosigkeit

    und Korruption“ ausführlich befragt wurde, kamen die US Senatoren

    John McCain und Joe Libermann wie auch Mike Hammer von Obamas

    Nationalem Sicherheitsrat zu Hilfe von Nemtsov.[19]"

    > http://www.globalresearch.ca/regimewechsel-in-der-russischen-f-deration-warum-washington-das-finito-mit-vladimir-putin-anstrebt/29157?print=1

  • weiter gehts:

     

    "Zusammen mit Navalny gruppieren sich die Schlüsselfiguren der

    Anti-Putin Protestbewegung wie Vladimir Ryschkov und andere um die im

    Dezember 2008 von Boris Nemtsov gegründete Solidarnost herum.

    Nemtsovs Protest gegen Korruption ist wenig glaubwürdig. Nach der

    Business Week Russia vom 23. September 2007 stellte Nemtsov den

    russischen Bankier Boris Brevnov Gretchen Wilson, US Bürgerin und

    Mitarbeiterin der International Finance Corporation vor, eines

    Finanzierungsarmes der Weltbank. Wilson und Brevnov heirateten. Mit

    der Hilfe Nemtsovs konnte Wilson die Zellstoff und Papierfabrik

    Balakhna als fast geschenkt zum Preis von US$7 Millionen

    privatisieren. Das Unternehmen wurde zuerst bis auf die Knochen

    ausgebeint und danach an die Schweizer Credit Suisse First Boston

    Investmentbank verkauft. Der Jahresumsatz der Fabrik war im Bereich

    von US$ 250 Millionen.[17]

  • "Attentat auf das bessere Russland"

    Das bessere Rußland ? Stimmt.

    Wenn man Grüner ist oder Transatlantiker und sich Sozialabbau, Privatisierung und Ausplünderung des Volkes für Amerikanische Interessen auf die Fahne geschrieben hat.

     

    "Unter Nemzow wurde Nischni Nowgorod zum Vorreiter und Pilotprojekt

    für weitreichende wirtschaftsliberale Reformen und Privatisierungen

    in Russland. Er privatisierte den Handels- und

    Dienstleistungsbereich. Bei einer Bodenreform wurden Kolchosen und

    Sowchosen in private Agrarbetriebe umgewandelt. Staatsbetriebe gingen

    in Aktiengesellschaften über. Nemzow zur Seite standen der Amerikaner

    Robert Gale (International Finance Corporation, IFC)"

    > http://de.wikipedia.org/wiki/Boris_Jefimowitsch_Nemzow

    • @H. Friedrich:

      Welche gravierenden negativen Auswirkungen hatte das nun auf die Wirtschaftlichkeit? Oder ist es einfach nur schlimm, wenn Amerikaner um Rat gefragt werden?

       

      Aber da hab ich auch noch was für Sie, aus Wikipedia zu Putins Werdegang:

       

      "1997 promovierte Putin mit einer Arbeit zur staatlichen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen an der renommierten staatlichen Bergbau-Hochschule St. Petersburg zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften.[27] Seine Doktorarbeit bestand nach Aussage des amerikanischen Ökonomen Clifford Gaddy in wesentlichen Teilen aus Abschriften und Abbildungsplagiaten der US-Ökonomen William King und David Cleland von der Universität Pittsburgh, von denen er außerdem in der Einleitung des zweiten Teils 16 Seiten aus Arbeiten des Jahres 1978 kopiert habe – falls die Arbeit von ihm stammte."[27][28]

    • @H. Friedrich:

      Private Initiative ist ganz einfach wirtschaftlicher als staatliche Misswirtschaft in Verbindung mit einer Selbstbedienung der Mächtigen. Dafür stand Nemzow, dafür musste er sterben. Wer Alternativen zur putinistischen Kleptokratie liefert, lebt gefährlich!

      • @Dhimitry:

        Private Initiativen sind wirtschaftlicher ?

        Das stimmt, es fragt sich nur für wen.

        Chodorkowski war gerade dabei Rußlands Ölvorkommen an das Ausland zu verscherbeln.Gott sei Dank wurde ihm noch rechtzeitig das Handwerk gelegt.

        Das russische Volk ist nicht dumm.Sie wissen was sie an Putin haben.Ohne diesen Mann wären sie heute ein "Failed State" wie heute Lybien.

        Übrigens wie überall wo die Amerikaner "Demokratie" einführen wollen.

        • @H. Friedrich:

          "Übrigens wie überall wo die Amerikaner "Demokratie" einführen wollen."

           

          Genau, unser failed state BRD.

  • "Nemzow wies dem Kremlchef und seiner Entourage in mehreren Untersuchungen gigantische Korruption nach. "

     

    Gibt es dazu irgendwelche genaueren Informationen irgendwo?

    • @Age Krüger:

      Ein letztes Mal werde ich Ihnen bei den Hausaufgaben helfen. Nicht dass Sie wieder auf den obskuren Seiten der Putinisten landen und sich den Kopf verdrehen lassen:

       

      http://www.berliner-zeitung.de/sport/olympia-in-sotschi--ein-festival-der-korruption-,10808794,26101086.html

       

      http://www.zeit.de/sport/2014-01/nawalny-sotschi-kosten-olympia

      • @Dhimitry:

        Thx für die Links.

         

        Dies sind zwar, wie @H-G.-S auch unten aufführt, keine knallharten Beweise, aber ich weiß zumindest jetzt ansatzweise worum es geht.

        Und ich gebe Ihnen sogar zu, dass bei der Größenordnung von 50 Mrd. Dollar, sofern sie stimmen sollte, aus dem Umkreis von Sportfunktionären und solchen Typen in Putins Umfeld wie der rotgrüne Schröder es Leute geben mag, die die Moral mexikanischer Drogenkartellbosse besitzen und dafür über Leichen gehen.

         

        Nur sind das eben leider wirklich nur Indizien, keine wirklichen Beweise. Rechtsstaatlich denke ich auch, dass die Freundschaft von Putin zu so dubiosen Persönlichkeiten wie ehemaligen deutschen rotgrünen Regierungsmitgliedern es eben nahe legt, dass es sich bei den Typen um Verbrecher handelt. Nur sie sehen ja, dass auch Schröder und Fischer in der BRD immer noch frei rumlaufen.

        • @Age Krüger:

          "Nur sie sehen ja, dass auch Schröder und Fischer in der BRD immer noch frei rumlaufen."

           

          Aus diesem Grund bin ich gerade sehr froh, das Merkel als Kanzlerin die Verhandlungen führt und nicht Verbrecher wie Schröder oder Machos wie Steinbrück...

      • @Dhimitry:

        Mal etwas mehr die Luft anzuhalten wäre nicht schlecht.

        Es wird dort -wie es ja leider weltweit, in so gelagerten Fällen oft der Fall ist- gar nichts "bewiesen", wie Donath so launig angetrieben, schreiben möchte.

         

        Nemzow stellt in einer eigenen, logiksystemischen Methode überzeugend klingen sollende Behauptungen auf, bewiesen wird dort nichts. (Was nicht heißt, es könnte vll. doch so gewesen sein.)

         

        Indizien- Ansammlungen sehen am Ende einer strengeren Untersuchung oft ganz anders aus, als ursprünglich vom Vortragenden beabsichtigt. Allein schon so gelagerte Fälle in Deutschland sind legendär.-Wie gesagt: Es könnte immer sein.

         

        Es nervt halt, wenn hier immer behauptet werden soll: Jaja, war uns doch immer schon klar, wo welche Strolche sitzen. Mal halblang.

        • @H-G.-S:

          Jaja, die übliche Salami-Agumentation.

           

          Putinisten rufen immer nach Beweisen. Später geben sie ihre Verbrechen dann selbst zu und Schwamm drüber. Was interessiert uns die Lüge von Gestern.

           

          Versuchen Sie mal, in einem autoritären System Beweise zu liefern. Sie werden schnell den Platz neben Nemzow auf dem Freidhof beziehen.

           

          Es ist nunmal schon immer klar, das Putin halb Clown, halb Verbrecher ist. Auch wenn die Ewiggestrigen in ihm den Erlöser sehen wollen...

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @Dhimitry:

            Witzig finde ich die Putinisten, die selbst Putin nicht glauben. Es gibt heute noch Leute, die meinen, es gab keine russischen Soldaten auf der Krim, die bei der Annexion halfen, sondern nur grüne Männchen. Und das, obwohl Putin das nicht nur stolz einräumte sondern sogar einzelne Soldaten belobigte und Orden verteilte. Manchmal wäre ich gern Mäuschen im Kreml um Putins Gelächter zu hören über all die Krone-Schmalzs, Gaulands, Wagenknechts, Gysis, Schröders, Schmidts, Platzecks und Konsorten. Wie unsagbar einfach es doch ist, unten für oben und grün für blau zu erklären. Es gibt genug Dussels, die alles schlucken. Was gibt es für einen russischen Rekruten auf Urlaub besseres, als in die Ukraine zu fahren und dort zu kämpfen ? Genau !

            • @60440 (Profil gelöscht):

              genau das meine ich...

          • @Dhimitry:

            Bei allem Respekt, aber Ihren Ausruf:

             

            Es sei sowas wie eine Marotte, "immer nach Beweisen zu rufen" wollen Sie doch nicht etwa so stehen lassen?

            Das würde Sie selbst, ja geradezu als Befürworterin von Kurzem Prozess und Schnellverurteilungen dastehen lassen.

             

            Und Ihr:

             

            Putinisten geben "i h r e" Verbrechen dann später zu,

             

            klingt auch nach einem sehr merkwürdig- rechtsstaatlichen Menschen- und Mitbürgerbild?

             

            Ich gehe mal davon aus, dass Sie so etwas, so betont nicht meinen wollen; dann sollten Sie es aber auch anders darlegen. Es wird sich ja oft genug, genau wegen solcherart Unzulänglichkeiten im Gemeinten, weltweit an den Hals gegangen. Die Eigendynamik trotzig beibehaltener und dann eskalierender Vorwürfe kann erwiesenermaßen, ganze Staaten aufeinander losgehen lassen.

            • @H-G.-S:

              Nun gut, ich war sicher sehr polemisch.

               

              Ich beziehe mich mit der Salami-Taktik auf die russische Diskusstrategie, zunächst alles anzuzweifeln (Einsatz russischer Soldaten in der Ukraine, Waffenlieferungen, usw.), um dann hinterher zu sagen: natürlich waren wir beteiligt und dafür gibts jetzt Orden.

               

              Das soll nicht heißen, dass nicht versucht werden sollte Beweise in rechtsstaatlichen Prozessen zu erbringen. In diesem innerrussischen Fall sowieso. Allerdings habe ich nur bedingt vertrauen in die russischen Sicherheitsbehörden und befürchte, dass früher oder später ein jämmerliches Bauernopfer zu lebenslanger Lagerhaft verurteilt werden wird, ohne dass die Hintermenschen zur Rechenschaft gezogen werden. Wo auch immer die sitzen.

               

              Sie haben aber natürlich recht damit, dass wir auf rechtsstaaliche Verfahren und echte Beweise hoffen sollten.

  • Vielleicht war´s der Auftragskiller der eifersüchtigen Ehefrau. Der auf die 60 zugehende Nemzov war ja mit seinem Grilfriend (23) aus der Ukraine unterwegs, scheinbar in den 90ern bereits mit "anstößigen Fotos" aufgefallen, hatte hier und da Affären.

    • @fornax [alias flex/alias flux]:

      Pfui - schämen Sie sich!

      • @Grisch:

        Wofür? Dass ich Vermutungen anstelle? Das machen die Medien seit Tagen. Sie doch auch. Und dann?

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @fornax [alias flex/alias flux]:

      Glaube ich nicht, Fornax. Ich denke es waren Mitglieder des Moskauer Dackelvereins, denn Nemzow hatte bekanntlich etwas gegen Dackel. Längst überfällig deren Reaktion ...

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Fornax versucht das alte Spiel der Diktatoren: Regimegegnern wird postmortal ein windiger Lebensstil nachgesagt um ihre Glaubwüridigkeit insgesamt zu beschädigen.

         

        Versucht er*sie bei so gut wie jedem Kremelkritiker, in seinem Kampf gegen die demokratischen Kräfte "im Osten".

        • @Dhimitry:

          ich wollte es nur mal mit Sarkasmus probieren. Schön, dass Sie sich drüber aufregen!

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            Wir wissen doch welche Knöpfe wir gegenseitig drücken müssen... ;)

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @fornax [alias flex/alias flux]:

            Ach, das ist also Sarkasmus ? Einem Ermordeten die Schuld am eigenen Tode zuweisen und schmutzige Gerüchte über ihn verbreiten ? Merk ich mir ...

  • Ach, Herr Donath, nur der 1. Absatz Ihres Artikels gibt etwas Hoffnung auf einen sachlichen Bericht ohne Vorverurteilung. Wollen wir nicht erstmal Beweise abwarten?

    Aber die werden wohl nicht kommen, genau wie zum Maidan-Massaker oder dem MH-17-Abschuß.

    Noch etwas haben alle drei Ereignisse gemeinsam: Sie bilden einen klassischen „Game changer“. Nach den Maidan-Morden der Umsturz, nach dem MH-17-Abschuß die uneingeschränkte Sanktionitis, und nach dem Nemzow-Mord – wir werden sehen.

  • Sehr geehrter Herr Donath,

    musste es eine wertende Überschrift sein?

    Ich bedanke mich für den Artikel aber diese Überschrift muss nicht sein. Die "Taz" ist doch nicht "der Spiegel".

    • @Gast II:

      Aber wir sind doch die Guten!

    • @Gast II:

      Ich versteh das auch nicht...Nemzovs Partei war gerade einmal in einem Regionalparlament. Jetzt wird die Geschichte aufgebauscht.

  • Da kann jetzt alles Mögliche möglich sein .Jeder kann das jetzt nutzen wie es ihm von Nutzen ist.

    • @Christiana:

      Dieser politische Mord geschah im Russland Putins - in dem Putinkritiker zum Abschuss freigegeben sind...

       

      War sicherlich die CIA um Putin zu schaden oder was wollten Sie genau andeuten?

      • @Grisch:

        Er hat zwar was gegen Putin gesagt, war aber kein ernstzunehmender Gegner. Das wäre so als würde sich Friedrich Merz wieder zu Wort melden. Wen juckt´s? Etwa Merkel oder die CDU?