Liveticker zur US-Wahl: Biden gewinnt in Michigan
Der Demokrat gibt sich in einer Ansprache siegessicher. US-Präsident Trump bewegt sich derweil in einem alternativen Wahluniversum. Die Entwicklungen im Liveticker.
Welcher Präsidentschaftskandidat holt wo mehr Stimmen? Was gibt es für Reaktionen? Unser Liveblog zur US-Wahl.
23.50 Uhr Wir beenden für heute unser Liveblog und sind am Donnerstagmorgen wieder für euch da. Dann sollte sich entscheiden, wer die Präsidentschaftswahl gewonnen hat.
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23.40 Uhr Präsident Donald Trump will seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden bei der US-Wahl in vier umkämpften Bundesstaaten mit großem Vorsprung geschlagen haben. Er liege in Pennsylvania, Georgia, North Carolina deutlich vorne, in Michigan sei eine „große Anzahl“ Stimmzettel heimlich weggeschmissen worden, schrieb Trump am Mittwoch (Ortszeit) auf Twitter. Die Plattform versah Trumps Nachrichten abermals umgehend mit Warnhinweisen.
In Pennsylvania, Georgia und North Carolina dauerte die Auszählung am Mittwochabend (Ortszeit) noch an. Den Bundesstaat Michigan hingegen gewann nach Angaben der Sender CNN und NBC der Demokrat Biden. Nach den bisherigen Auszählungsergebnissen schien Trump in Georgia und North Carolina knapp in Führung zu liegen. In Pennsylvania ergab sich ein ähnliches Bild. Experten gingen aber davon aus, dass Biden dort wegen der zahlreichen noch auszuzählenden Briefwahlstimmen Trump noch überholen könnte.
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22.40 Uhr Bei der US-Präsidentenwahl hat der demokratische Kandidat Joe Biden den wichtigen Bundesstaat Michigan mit 16 Wahlleuten nach Prognosen von Fernsehsendern für sich entschieden. Das ging am Mittwoch (Ortszeit) aus übereinstimmenden Vorhersagen der Sender CNN, NBC und CBS auf Grundlage von Wählerbefragungen und Stimmauszählungen hervor. Die Nachrichtenagentur AP meldete zunächst noch keinen Gewinner.
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22.30 Uhr Joe Biden wandte sich am Mittwochabend (Ortszeit) aus seiner Heimatstadt Wilmington mit einer kurzen Ansprache an die Öffentlichkeit. Anders als Trump erklärte er jedoch nicht seinen Sieg, sondern fand versöhnliche Worte. „Trotz der Corona-Pandemie haben so viele Amerikaner wie noch nie abgestimmt“, so Biden. Die Demokratie sei lebendig. Die Macht könne den Wählern niemand wegnehmen. „Wenn die Auszählung abgeschlossen ist, werden wir der Gewinner sein“, sagte Biden. Er verwies auf Siege in Wisconsin und Arizona und die Führung in Michigan. Außerdem zeichne sich ab, dass er und Kamala Harris über 70 Millionen Wählerstimmen gewonnen haben. Das habe es noch nie gegeben.
Es habe harte Wahlkämpfe in der Vergangenheit gegeben. Dieser sei auch sehr hart. Doch Amerikaner dürften füreinander keine Feinde sein. Als Präsident werde er kein Demokrat sein, sondern Amerikaner. Jede Stimmen müsse gezählt werden. Für dieses Recht habe das Land zu schwer gekämpft. Die Bevölkerung werde das nicht aufgeben.
22.10 Uhr Die internationalen Wahlbeobachter*innen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) fordern, dass alle abgegebenen Stimmen der Präsidentschaftswahl ausgezählt werden. „Niemand sollte das Recht der Bürger zu wählen einschränken“, sagt der FDP-Bundestagsabgeordnete Michael Link, der die OSZE-Mission leitet. Die Wahlbeobachter*innen werfen in ihrer vorläufigen Beurteilung der Wahl US-Präsident Donald Trump vor, mit öffentlichen Äußerungen das Vertrauen in den demokratischen Wahlprozess geschwächt zu haben. Die OSZE-Mission will ihre Arbeit bis zum Ende des Wahlprozesses fortsetzen. Die Organisation überwacht und beurteilt in vielen Staaten, ob bei Wahlen demokratische Standards eingehalten werden.
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21.40 Uhr Nach der US-Präsidentschaftswahl ist Amtsinhaber Donald Trump auch im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania vor Gericht gezogen, um die Stimmauszählung zu stoppen. Trumps Wahlkampfteam erklärte am Mittwoch (Ortszeit), per Klage eine Aussetzung der Auszählung erreichen zu wollen. Das Wahlkampfteam sprach von mangelnder „Transparenz“ in den Wahllokalen.
21.20 Uhr „Es liegt nicht an uns oder Donald Trump, den Sieg dieser Wahl zu verkünden“, schreibt die demokratische Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris auf Twitter. „Die Wähler werden entscheiden.“ In einem anderen Tweet bekräftigt Biden, dass jede Stimme zähle.
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20.30 Uhr Gute Nachrichten für Joe Biden: Er steht vor dem Sieg im Bundesstaat Wisconsin. CNN, die New York Times, die Nachrichtenagentur AP und Fox News sprechen dem Kandidaten der Demokratischen Partei den Staat zu. Damit nimmt er Präsident Donald Trump den ersten Staat ab, in dem dieser 2016 gesiegt hatte. Bei mehr als 95 Prozent der ausgezählten Stimmen liege Biden rund 21.000 Stimmen in Führung. Damit sichert er sich zehn weitere Wahlleute. Laut CNN kommen die noch fehlenden Stimmen aus demokratischen Hochburgen. Deshalb sei es sehr unwahrscheinlich, dass Trump Bidens Führung noch aufholen kann.
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Fox News schlägt Arizona bereits Biden zu. Dort werden elf Wahlleute vergeben. Derzeit liegt Biden bei 86 Prozent Auszählung der abgegebenen Stimmen rund 90.000 Stimmen vorn. Kommt es dazu, wäre Arizona der zweite Staat, den Biden Trump abnimmt.
20.00 Uhr US-Präsident Donald Trump will das Wahlergebnis im Bundesstaat Wisconsin anfechten. Trump werde umgehend eine Neuauszählung der Stimmen verlangen, erklärte sein Wahlkampfmanager Bill Stepien am Mittwoch. Es lägen Berichte über Unregelmäßigkeiten in mehreren Bezirken in Wisconsin vor. Es bestünden daher „ernste Zweifel an der Gültigkeit der Ergebnisse“.
In Wisconsin zeichnete sich ein extrem enger Wahlausgang ab. Teilergebnissen zufolge lag zuletzt Trumps Herausforderer Joe Biden knapp vorn. Wisconsin zählt zu den Schlüsselstaaten, in denen sich das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Biden entscheiden könnte. Trump hatte dort 2016 mit nur rund 22.700 Stimmen Vorsprung vor seiner damaligen Rivalin Hillary Clinton gewonnen.
19.50 Uhr Amtsinhaber Donald Trump erhält im US-Staat Maine die letzte dort noch offene Stimme für die Wahlversammlung. Die drei übrigen Stimmen der Wahlleute, die in Maine vergeben werden, waren zuvor nach Auszählung der Nachrichtenagentur ap an Trumps demokratischen Herausforderer Joe Biden gegangen. Präsident wird, wer mindestens 270 Stimmen in der Wahlversammlung erhält.
19.40 Uhr Twitter hat einen weiteren Tweet von Donald Trump ausgeblendet mit der Begründung, die geteilten Inhalte seien möglicherweise irreführend. Darin schrieb Trump, dass „sie“ hart daran arbeiten würden, den „Vorsprung von 500.000 Stimmen in Pennsylvania so schnell wie möglich wieder aufzuholen.“ Der Präsident zimmert weiter an seiner Legende einer Wahlfälschung.
19.33 Uhr Der republikanische Mehrheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell, hat zurückhaltend auf die frühe Siegesbekundung von Präsident Donald Trump reagiert. Es werde eine Weile dauern, bis die einzelnen Staaten die abgegebenen Stimmen ausgezählt hätten, sagte McConnell am Mittwoch (Ortszeit).
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Für sich zu beanspruchen, dass man die Wahl gewonnen habe, sei etwas anderes, als die Auszählung abzuschließen, sagte der Republikaner aus Kentucky. Er mache sich keine Sorgen wegen Trumps Ankündigung, die Auszählung in wichtigen Staaten anzufechten. Niemand solle darüber erschüttert sein, „dass beide Seiten dort Anwälte haben werden“, sagte McConnell. „Die Gerichte werden Streitigkeiten entscheiden. So machen wir es in diesem Land.“
18.51 Uhr Joe Biden kann die Zahl der auf ihn entfallenden Wahlleute offenbar etwas ausbauen. CNN, Fox News und die New York Times sprechen ihm am frühen Abend deutscher Zeit den Sieg im Bundesstaat Maine zu. Laut den Projektionen entfallen auf den Kandidaten der Demokraten weitere drei Wahlmänner. Maine ist einer von zwei Staaten, in denen der Kandidat mit den meisten Stimmen nicht auch alle Wahlleute erhält. Stattdessen bekommt er zwei von insgesamt vier. Die anderen beiden fallen jeweils an den Sieger in einem der beiden Wahlbezirke des Staates. Der konservative Sender Fox News bezeichnet im Gegensatz zu anderen US-Medien Arizona schon als sicher für Biden. Das würde ihm 11 weitere Wahlleute sichern.
18.15 Uhr Jetzt im Livestream zur US-Wahl: Um 18 Uhr schließen wir hier im Stream die Videoberichterstattung im Rahmen der taz Talks mit einer Betrachtung der vorläufigen Ergebnisse, mit einem Rückblick auf die letzten spannenden Stunden und mit einem Ausblick in ungewisse Ausgänge. Wie geht es weiter in den Vereinigten Staaten? Was wird dieses haarscharfe Ergebnis für Folgen für Menschen, Klima und die Welt haben? Diese Fragen und alle, die Sie stellen möchten, erörtern wir jetzt in unserer abschließenden Analyse mit Jan Feddersen und Simone Schmollack in der Moderation sowie mit besonderer Expertise durch Auslandsredakteur Bernd Pickert und die politische Korrespondentin Bettina Gaus.
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17.31 Uhr: Biden wird sich voraussichtlich mit einer Ansprache an die US-amerikanische Bevölkerung wenden. Das kündigt seine Wahlkampfmanagerin für den heutigen Tag an.
17.11 Uhr: Der Gouverneur im US-Staat Pennsylvania, Tom Wolf, hat die langsame Auszählung der Stimmen zur Präsidentschaftswahl als einen Stresstest für die Demokratie bezeichnet. Er werde alles tun, um sicherzustellen, dass jede Stimme in seinem Bundesstaat gezählt werde. An die Bürgerinnen und Bürger gerichtet sagte Wolf: „Eure Stimme macht bei dieser Wahl einen Unterschied aus.“ Er werde sich gegen jeden Versuch stellen, die Wahl in Pennsylvania anzugreifen.
16.54 Uhr: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden ist weiter siegessicher. Das sagte seine Wahlkampfmanagerin Jen O'Malley Dillon am Mittwoch vor Journalisten. „Joe Biden ist auf dem Weg, diese Wahl zu gewinnen und er wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten sein“, sagte sie. Die ausstehenden Ergebnisse würden seinen Sieg wohl bis Mittwochnachmittag (Ortszeit) klar zeigen, sagte sie weiter. Es sei wichtig, dass alle Stimmen weiter in Ruhe ausgezählt würden. Biden werde in den noch offenen Bundesstaaten Michigan, Wisconsin und Pennsylvania gewinnen, prognostizierte sie.
16.37 Uhr: Nach einem fast siebenstündigen Nickerchen ist Donald Trump offenbar wieder erwacht und versteht die Welt nicht mehr.
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„Vergangene Nacht habe ich geführt, oft deutlich, in vielen Staaten, die auf fast allen Ebenen von Demokraten geführt “, schreibt Trump auf Twitter. „Dann, einer nach dem anderen, sind sie auf magische Weise verschwunden.“ Das sei „sehr merkwürdig“, fügt der US-Präsident in Großbuchstaben hinzu. Twitter blockierte den Tweet des Amtsinhabers prompt mit der Bemerkung, dass die Inhalte, die in diesem Tweet geteilt werden, möglicherweise irreführend sind.
16.16 Uhr: Die Stadtverwaltung von Philadelphia teilt mit, dass von 351.069 Briefwahl-Stimmen bislang rund 141.000 ausgezählt sind. Die Auszählung werde so schnell wie möglich abgeschlossen, sagt Stadtkommissarin Lisa Deeley, ohne einen Zeithorizont zu nennen. Unter den Briefwahl-Stimmen seien auch welche, die nach Schließung der Wahllokale eingegangen seien. Philadelphia liegt in Pennsylvenia, der Staat, der am Ende den Ausschlag geben könnte. Erfahrungen zufolge tendieren Briefwähler eher zu den Demokraten.
16.04 Uhr: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat nach vorläufigen Ergebnissen landesweit gut 2,6 Millionen Stimmen mehr erhalten als Amtsinhaber Donald Trump – diese absolute Zahl der Stimmen ist aber nicht entscheidend für das von den Mehrheiten der Einzelstaaten bestimmte Rennen um das Weiße Haus. Nach Erhebungen der Nachrichtenagentur AP und anderer Medien entfielen bis Mittwochnachmittag (MEZ) mindestens 68,9 Millionen Stimmen auf Biden und 66,3 Millionen auf Trump. Die Auszählung der Stimmen dauert weiter an.
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15.15 Uhr: Joe Biden liegt in Michigan überraschend um 0,2 Prozentpunkte vorne und könnte den Staat für sich gewinnen.
15.00 Uhr: Die taz-Prognose für ein Fotofinish: Wenn Joe Biden auf den letzten Metern doch noch Michigan dreht, wenn er zudem in den noch offenen Staaten Wisconsin, Nevada und Arizona vorne bleibt, wenn sich auch die in vielen Prognosen schon eingerechneten drei Wahlleute für Biden aus Maine bestätigen, dann käme der Demokrat tatsächlich am Ende auf genau 270 Wahlleute. Und das ist exakt die Mindestzahl, um zum Präsidenten gewählt zu werden.
14.55 Uhr: In Pennsylvania könnte sich die Wahl entscheiden. Der demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Tom Wolf, erklärte, dass im gesamten Bundesstaat noch über eine Million Briefwahlstimmen ausgezählt werden müssten. Damit geht es jedoch erst am Nachmittag deutscher Zeit weiter: In Pittsburgh und dem Rest von Allegheny County etwa wollen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer ab 10 Uhr Ortszeit wieder ihre Arbeit aufnehmen. Dass Pennsylvania zu den letzten Staaten gehören würde, in denen ein definitives Ergebnis feststeht, war vor der Wahl erwartet worden: Die Gesetze dort verbieten es, Briefwahlunterlagen oder vor dem Wahltag persönlich abgegebene Stimmzettel zu zählen, wenn sie ankommen.
Die sogenannten Early Votes dürfen erst ab dem eigentlichen Wahltag gezählt werden. Bei einem Auszählungsstand von 75 Prozent führt derzeit Donald Trump mit 55,1 Prozent der Stimmen vor Joe Biden, auf den 43,6 Prozent der gezählten Stimmen entfallen. Die noch auszuzählenden Briefwahlstimmen werden aber sehr wahrscheinlich Joe Biden helfen, aufzuholen. Die Frage ist, wie viel. Nate Cohn, Wahl-Analyst bei der New York Times, rechnet vor: Wenn Biden die noch ausstehenden Stimmen mit demselben großen Vorsprung gewinnt, wie es sich in bereits gezählten Briefwahlstimmen des Bundesstaates abzeichnet, dann würde Biden Trump noch überholen und Pennsylvania gewinnen.
14.40 Uhr: Achtung, Achtung, da tut sich was. Die Demokraten haben wieder Grund zum Optimismus.
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14.30 Uhr: Trumps Vorsprung in Michigan schmilzt dahin. Nach Auszählung von 86 Prozent aller Stimmen liegt der Präsident dort nur noch 0,5 Pozentpunkte vorn.
14.27 Uhr: Viele US-Prominente haben sich zur Wahl geäußert. Unter anderem Cardi B., Kim Kardashian West oder auch Charlize Theron. Sie äußert ihre Kritik an Trump.
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14.24 Uhr: In Wisconsin hat sich Joe Biden vor Donald Trump geschoben. Laut Edison Research kommt der Demokrat nach Auszählung von 97 Prozent der Stimmen auf 49,5 und Trump auf 48,8 Prozent.
13.27 Uhr: Die Wahlbehörde im US-Bundesstaat Nevada hat angekündigt, erst am 5. November ab 09.00 Uhr (18 Uhr MEZ) wieder über den Stand der Auszählung zu informieren. Nach letzten Stand liegen beide Kandidaten dort fast gleichauf. Es geht in Nevada um insgesamt 6 Wahlleute.
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13.22 Uhr: Im FOX-Studio in New Jersey geht die Sonne wieder auf – über der Skyline von Manhattan. Mal sehen, was der Tag bringt.
12.57 Uhr: Schlappe für die Demokraten: Bei der zusammen mit der US-Präsidentenwahl abgehaltenen Wahl von 35 der 100 Mitglieder des Senats haben sich laut der Nachrichtenagentur AP demokratische Hoffnungen auf entscheidende Zugewinne vorerst nicht erfüllt. Etliche Wahlkreise, in denen ein Wechsel für möglich gehalten wurde, gingen erneut an republikanische Amtsinhaber. Aus Alaska, Michigan, North Carolina und Maine lagen da noch keine Endergebnisse vor. Die Republikaner verteidigten in einer ganzen Reihe von Staaten ihre Sitze: In South Carolina setzte sich Amtsinhaber Lindsey Graham gegen den Demokraten Janie Harrison durch und auch der bisherige Mehrheitsführer Mitch McConnell aus Kentucky wurde wiedergewählt.
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Weitere Erfolge erzielten sie in Texas, Iowa, Montana und Kansas. McConnell blieb vorsichtig: „Wir wissen nicht, welche Partei den Senat kontrollieren wird“, sagte er in Louisville. Insgesamt sind aus jedem der 50 US-Staaten zwei Senatoren oder Senatorinnen in den Kongress entsandt. Der Senat muss nicht nur wichtigen Gesetzesvorhaben zustimmen, sondern auch Personalien bestätigen, wie etwa von Richtern am Obersten Gericht oder von ranghohen Beamten. Zuletzt setzte Trump so die konservative Richterin Amy Coney Barrett durch.
12.49 Uhr: In Mississippi haben die Wähler:innen über die Flagge ihres Bundesstaates abgestimmt. Die Mehrheit stimmte dabei für den neuen Entwurf, der eine Magnolie und die Inschrift „In God We Trust“ zeigt. Bereits im Juni hatte das Parlament von Mississippi die Abschaffung der bisherigen Fahne beschlossen.
Das blaue, mit Sternen verzierten Diagonalkreuz vor rotem Hintergrund erinnerte an die Symbolik der einstigen Sklavenhalterstaaten. Nach dem Tod des Schwarzen George Floyd, der bei einem brutalen Polizeieinsatz starb, hatte im ganzen Land eine Debatte um den Umgang mit dem historischen Erbe von Rassismus und Sklaverei begonnen.
12.23 Uhr: Es klingt skurril, ist aber offenbar korrekt und gewollt: In North Dakota ist ein im Oktober nach einer Corona-Infektion verstorbener Kandidat der Republikaner in das örtliche Parlament des Bundesstaates gewählt worden. David Andahl blieb auf dem Wahlzettel und bekam am Dienstag gut 35 Prozent der Stimmen, wie aus Angaben der Wahlbehörde hervorgeht. Nun kann die Partei laut Bismarck Tribune eine Nachfolge bestimmen.
12.16 Uhr: In Nevada liegen Trump und Biden laut Edison Research Kopf an Kopf: Nach Auszählung von 85 Prozent der Stimmen kommen beide auf jeweils 49 Prozent. Biden war in Nevada zuvor in Führung gegangen.
12.14 Uhr: In Michigan kann US-Präsident Donald Trump wohl auf einen Sieg hoffen. Laut Edison Research kommt der amtierende Präsident nach Auszählung von 79 Prozent der Stimmen dort auf einen Anteil von 52 Prozent. Auf seinen Kontrahenten Joe Biden entfallen demnach 47 Prozent.
11.46 Uhr: In Georgia, Pennsylvania und Michigan führt nach derzeitigem Stand der Auszählungen Donald Trump, in Wisconsin liegt Biden knapp vorn. Sollten die jeweiligen Vorsprünge halten, käme Donald Trump auf 284 Wahlleute – und wäre damit wiedergewählt.
Joe Biden muss also nicht nur seinen Vorsprung in Wisconsin halten, sondern 16 weitere Wahlleute gewinnen. Die drei Staaten Georgia, Pennsylvania und Michigan schicken jeweils mindestens 16 Wahlleute ins Electoral College – für einen Sieg Bidens würde es also ausreichen, wenn er Trump in nur einem dieser Staaten noch überholt. Es sei denn, Trump gewinnt auch noch in Nevada. Dort ist Bidens Vorsprung im Laufe der Auszählungen verschwunden. Beide Kandidaten liegen derzeit gleichauf.
11.44 Uhr: Die aktuellen Zahlen im Senat...
... und im Repräsentantenhaus.
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11.27 Uhr: Nach aktuellen Umfragen von Edison Research hat Amtsinhaber Donald Trump im Vergleich zu 2016 unter allen Bevölkerungs- und Geschlechtergruppen dazugewonnen – außer bei männlichen weißen Wählern. Bei Schwarzen Frauen legte er um zwei Prozentpunkte zu, bei Schwarzen Männern vier Prozentpunkte. Bei Männern und Frauen aus der Latino-Community gewann er jeweils drei Prozentpunkte.
11.20 Uhr: „Too early to call“ ist es für folgende Staaten: Pennsylvania, Wisconsin, Michigan, Nevada und North Carolina. Fox News diskutiert bereits über ein Szenario, in dem es bis Ende der Woche noch kein Ergebnis gibt.
10.56 Uhr: Joe Biden liegt laut Fox News und CNN in Wisconsin vorne. Sein Vorsprung beträgt dort allerdings nur rund 11.000 Stimmen.
10.45 Uhr: Biden gewinnt nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AP mindestens drei der vier Wahlleute in Maine.
10.27 Uhr: Glückwünsche aus dem Heimatland der First Lady und noch mehr Gaslighting: Der slowenische Ministerpräsident Janez Janša hat Donald Trump voreilig zu seiner angeblichen Wiederwahl gratuliert. Trump hatte bereits verkündet, die Wahl gewonnen zu haben, obwohl das nicht stimmt.
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10.08 Uhr: Das Wahlkampf-Team von Joe Biden hat die Forderung von Amtsinhaber Trump, die Stimmauszählung zu stoppen, als „skandalös“ bezeichnet. Sollte Trump wie angekündigt vor Gericht ziehen, werde man mit juristischen Schritten dagegen vorgehen.
09.56 Uhr: Der Effekt der hohen Wahlbeteiligung zeigt sich: Für Joe Biden wurden landesweit bereits mehr Stimmen ausgezählt, als die damalige demokratische Kandidatin Hillary Clinton in der Wahl 2016 bekam: 66.030.108 Wählerstimmen für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten sind laut Guardian bereits gezählt, Clinton kam vor vier Jahren auf insgesamt 65.853.625 Stimmen.
Aber auch Donald Trump übertrifft sein Ergebnis von 2016: Schon jetzt hat er etwa zwei Millionen Stimmen mehr. 2016 wählten ihn 62.985.106 Menschen, in der Wahl 2020 sind bereits 64.927.994 Stimmen für den Präsidenten ausgezählt.
09.28 Uhr: Die Briefwahlstimmen aus Pennsylvania sind für den Wahlausgang in den USA zentral. Laut Gouverneur Wolf müssen momentan noch über eine Million Wahlbriefe ausgezählt werden. Wer Pennsylvania gewinnt, erhält 20 Wahlleute. Nach taz-Berechnungen müssten aber 70 Prozent der noch nicht ausgezählten WählerInnen für Biden gestimmt haben, damit der Demokrat den Vorsprung Trumps in Pennsylvania noch einholt.
Ähnlich sieht die Lage in Georgia und North Carolina aus. Hier müsste Biden sogar fast drei Viertel aller ausstehenden Stimmen bekommen. In Michigan und Wisconsin würden ihm 60 Prozent der offenen Stimmen für einen Sieg reichen. Allerdings müsste er insgesamt mindesten drei dieser fünf offenen Staaten gewinnen, um einen Sieg Trump noch zu verhindern.
09.19 Uhr: Politiker in Deutschland haben dem US-Präsidenten undemokratisches Verhalten vorgeworfen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass Trump noch vor Auszählung aller Stimmen den Sieg bei der Präsidentschaftswahl für sich beansprucht, führe zu einer „kritischen, einer bestürzenden Situation“, sagte FDP-Chef Christian Lindner am Mittwoch im ZDF. „Damit bahnt sich eine dramatische Konfliktsituation in der amerikanischen Demokratie an mit unabsehbaren Folgen nicht nur für das amerikanische Volk, sondern darüber hinaus – auch für die Welt und mithin auch uns in Europa“, warnte Lindner.
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Auch der Linken-Außenexperte Gregor Gysi kritisierte Trumps Vorgehen scharf. „Das ist wirklich undemokratisch“, sagte Gysi im ZDF. „Er will die Leute aufputschen.“ Gysi kritisierte Trumps Ankündigung, die Auszählung von Stimmen gerichtlich stoppen lassen zu wollen. Damit habe der Präsident „weder sich noch seinem Land noch der Menschheit einen Gefallen getan“.
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09.02 Uhr: Joe Biden hat sich laut Nachrichtenagentur AP den umkämpften Staat Arizona gesichert, der lange als sichere Bastion der Republikaner galt.
08.40 Uhr: Donald Trump beansprucht den Sieg nicht nur für sich, obwohl der Ausgang der Wahl noch offen ist, er kündigt auch an, vor den Obersten Gerichtshof zu ziehen. Die Richter am konservativ dominierten Supreme Court sollen demzufolge über einen von Trump behaupteten Betrug am amerikanischen Volk urteilen: Er will die Auszählung offenkundig stoppen lassen.
08.30 Uhr: „Wir bereiten uns auf eine große Party vor“, sagt US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus und zählt die Bundesstaaten auf, in denen er vorne liegt. Die Ergebnisse seien „phänomenal“.
08.18 Uhr: Die Wahllokale in den USA sind nun in allen Bundesstaaten geschlossen. Auf den zu Alaska gehörenden Aleuten – einer Inselgruppe zwischen Nordamerika und Asien – konnten die Wählerinnen und Wähler noch bis 7 Uhr MEZ persönlich ihre Stimme abgeben.
08.00 Uhr: Damit war es das mit unserem Livestream, die Wahl ist allerdings noch lange nicht entschieden. Einige spannende Stunden stehen noch bevor. Wir begrüßen alle Zuschauer:innen und Kommentator:innen daher gerne wieder zu einer abschließenden Analyse um 19 Uhr auf https://taz.de/talk. Wieder dabei sind dann Simone Schmollack, Regie-Ressortleiterin, Jan Feddersen, Redakteur für besondere Aufgaben, Bernd Pickert, Auslandsredakteur, Dorothea Hahn, USA-Korrespondentin und Barbara Junge, Chefredakteurin der taz.
8.00 Uhr: Eine wichtige Entscheidung, die nichts mit der US-Wahl zu tun hat, ist nun offiziell: Egal wer die Präsidentschaftswahl gewinnt, das Klima verliert. Seit Mitternacht sind die USA nicht mehr Vertragspartner des Pariser Klimaabkommens.
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07.57 Uhr: Wisconsin, Michigan und Pennsylvania entscheiden jetzt die Wahl, sagt taz-Redakteur Bernd Pickert im taz Talk zur US-Wahl. Ehemals Teil der „Blue Wall“ gingen die drei Staaten 2016 sehr knapp an Trump. Ob die Zitterpartie bis heute Mittag abgeschlossen ist, oder sich wegen der langsamen Auszählung der Briefwahlstimmen noch hinzieht, wird sich zeigen.
Wenn Trump zwei der drei Staaten für sich gewinnen kann, sei die Wahl entschieden. Wenn es auf die Briefwahlstimmen ankommt, werde die Situation haarig. Auch taz-Chefredakteurin Barbara Junge sagt nach diesem doch sehr deprimierenden Wahltag noch spannende Stunden voraus. Und zum Abschluss muss sie einmal loswerden: „Das ist doch ein Scheißland.“ Dorothea Hahn sagt: “Wenn Biden gewinnt, wird er ein schwacher Präsident werden.“ Denn wenn es so weitergeht, ist die blaue Welle im Senat und Repräsentantenhaus ausgeblieben.
07.52 Uhr: Laut dem Nachrichtensender CNN hat Joe Biden den Bundesstaat Minnesota gewonnen und damit zehn Wahlleute-Stimmen. Derzeit steht Biden insgesamt bei 220 Wahlleuten, Trump bei 213. Für den Herausforderer kommt es auf die Bundesstaaten North Carolina und Georgia an.
07.49 Uhr: Diego Rivas, gerade aufgewacht und als letzter Gast vor der Abschlussrunde beim taz Talk, versucht zu erklären, warum das Rennen so knapp ist. Trump gewinnt mehr Wähler als 2016, sagt Rivas, der Vorsitzender der Democrats Abroad Berlin ist. Bei der letzten Wahl hatte Hillary Clinton die Mehrheit der Stimmen gewonnen, nicht aber die Mehrheit der Wahlleute. Wenn die Demokraten den Senat gewinnen sollten, sagt Rivas, müssen sie an Tag Eins die Strukturen angehen: Das Electoral College muss reformiert werden. Die Abschlussrunde der Talknacht sehen Sie hier:
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07.35 Uhr: Für die Demokraten weckt auch eine Korrektur zur Zahl noch erwarteter Stimmen in Georgia neue Hoffnung: Dort hatte es zunächst nach einem Sieg für Trump ausgesehen, inzwischen ist das Rennen offenbar wieder offen. Außerdem sieht es so aus, als würde Biden Arizona für sich entscheiden. 2016 war der Staat im Südwesten noch an die Republikaner gegangen. Gut möglich, dass die Wahl nun in Pennsylvania, Michigan, Wisconsin und Georgia entschieden wird.
07.32 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen. Der von manchen Experten erwartete Erdrutschsieg der Demokraten blieb aus, die Entscheidung dürfte nun in den Bundesstaaten des Mittleren Westens fallen – unter anderem in Pennsylvania. Dort gibt es zumindest Anzeichen auf Erfolge für Joe Biden: In manchen bereits vollständig ausgezählten Countys liegt er einige Punkte über den Prozentwerten von Hillary Clinton vor vier Jahren. Sie hatte den Staat 2016 äußerst knapp verloren.
07.32 Uhr: Aktuell im Livestream zur US-Wahl: Die ehemalige Austauschschülerin und heutige Studentin Paulina Unfried diskutiert bis heute mit ihrer damaligen Schulfreundin Ashley über die US-Politik. Ihre Erfahrung dabei: “Man kann das Geschehen framen wie man möchte, und danach verschiebt sich dann die Realität.“ Ashley schickte ihr beispielsweise Videos, in denen es darum ging, ob Trump oder Biden rassistischer seien – mit dem Ergebnis: Biden. Den Kontakt möchte sie trotz aller Differenzen nicht abbrechen: „Damit hätte ich ja auch nichts gewonnen.“ Darüber hinaus sorgt sie sich darum, dass eine Wahl Bidens über die bestehenden Gräben im Land hinwegtäuschen würde.
07.32 Uhr: Auch Donald Trump hat seine Anhänger:innen zum Durchhalten aufgefordert. „Wir fühlen uns großartig“, rief er seinen Wähler:innen in Washington D.C. vor dem Weißen Haus zu.
07.30 Uhr: Im Gegensatz zum polternden Trump mahnt Biden auf Twitter, geduldig zu bleiben. Es sei nicht seine oder Trumps Aufgabe, den Wahlsieger zu benennen. Das sei die Sache der Wähler. Zuversichtlich ist der Demokrat dennoch: „Wir sind auf dem Weg, diese Wahl zu gewinnen.“
07.19 Uhr: Der nächste wichtige Sieg für den Amtsinhaber: Donald Trump sichert sich in Texas die Stimmen von 38 Wahlleuten, wie die Nachrichtenagentur AP und mehrere US-Sender berichten. Ohne die Stimmen des bevölkerungsreichen südlichen Bundesstaats wäre es für Trump fast unmöglich, die Präsidentschaftswahl zu gewinnen. Texas geht seit Jahrzehnten an Republikaner: Trump lag dort 2016 neun Prozentpunkte vor der Demokratin Hillary Clinton. Die bisherigen Auszählungsergebnisse deuten nun aber auf einen deutlich knapperen Sieg Trumps hin. Nach Auszählung der Stimmen von mehr als 96 Prozent der Bezirke lag der Republikaner mit 52 Prozent knapp sechs Prozentpunkte vor Joe Biden.
07.17 Uhr: Jessica Thomas ist aus Portland, Oregon zum Livestream zugeschaltet. Sie ist Yogalehrerin und (derzeit arbeitslose) Barkeeperin. Portland gilt als eine von Antifaschisten niedergebrannte Stadt, so erzählt es Trump. Für Jessica sind das vollkommen übertriebene Gerüchte. Die Demonstrationen rund um Black Lives Matter hätten Spuren hinterlassen, aber nur an ganz bestimmten Plätzen in der Stadt. Was stimme: Portland sei eine durch und durch liberal-progressive Stadt. Bei der jetzigen Wahl konnten aber beide Seiten ihre Anhänger mobilisieren. Von dem Gerede, dass es zu einem Bürgerkrieg kommen könnte, hält sie nichts. Sie glaubt aber, dass es zu Demonstrationen kommen werde, egal, wer gewinnt. Am meisten fürchte sie sich hier vor rechten, bewaffneten Milizen, die ins Geschehen nach der Wahl eingreifen könnten.
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07.11 Uhr: Auch US-Präsident Donald Trump will in wenigen Minuten vor die Kameras treten.
07.06 Uhr: Die demokratische Sprecherin des US-Repräsentantenhaus Nancy Pelosi hat sich in ihrem Wahlbezirk in Kalifornien durchgesetzt und ihren Sitz in der Kongresskammer verteidigt. Das meldete die Nachrichtenagentur AP auf Grundlage von Wähler:innenbefragungen und ersten Stimmauszählungen.
Nach Berechnungen der TV-Sender NBC und Fox News sind die Demokraten auch insgesamt auf Kurs, ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus zu halten. Bisher erhielten die Demokraten 232 der 435 Sitze.
06.43 Uhr: Joe Biden hat sich jetzt noch während der Auszählung mit einer Durchhalteparole vor seinen Wähler:innen geäußert. „Behaltet den Mut, Leute, wir können das hier gewinnen.“ Er sagte seinen Anhängern, es könne bis zum Morgen (Nachmittag MEZ und damit deutscher Zeit) dauern, bis das Ergebnis zählt. US-Präsident Donald Trump twitterte parallel zu Bidens Statement: „Sie versuchen, die Wahl zu stehlen.“
Twitter reagiert umgehend auf den Trump-Tweet und platziert einen Hinweis vor der Botschaft des Präsidenten. „Einige oder alle der Inhalte, die in diesem Tweet geteilt werden, sind umstritten und möglicherweise irreführend in Bezug auf die Beteiligung an einer Wahl oder einem anderen staatsbürgerlichen Prozess“, steht nun unter Trumps Anschuldigungen.
06.40 Uhr: Felix Lee kommt aus dem Öwi-Ressort in den Livestream: “Ein Déjà-vu wie vor vier Jahren. Ich find’s furchtbar und verstehe es nicht.“ Bei der letzten Wahl hätte man ein so gutes Wahlergebnis für Trump noch rechtfertigen können, sagt er. Da habe man noch nicht gewusst, was kommt. In so vielen Staaten allerdings die entscheidende Mehrheit, „das ist erschreckend“. Was die Völkerverständigung angeht, sieht Lee keine guten Aussichten. In der China-Politik bietet Trump eine einfache Lösung für komplizierte Probleme: „Das chinesische Virus“ – zum Beispiel.
06.39 Uhr: Trump hat sich im wichtigen Swing State Florida gegen Biden durchgesetzt. 29 Wahlleute gehen damit an ihn. Auch Iowa geht an Trump, Biden gewinnt in Minnesota.
06.29 Uhr: Joe Biden hat laut der Nachrichtenagentur AP wie erwartet die Mehrheit im US-Staat Hawaii gewonnen. Der Sieg brachte ihm vier Wahlleutestimmen ein. Hawaii wählt seit Jahren zuverlässig demokratisch. 2016 gewann die damalige Kandidatin Hillary Clinton die vier Wahlleute mit einer deutlichen Mehrheit. Sie lag dort damals mehr als 30 Prozentpunkte vor dem Republikaner Donald Trump. Zuletzt gewann dort ein republikanischer Präsidentschaftskandidat im Jahr 1984. Es war Ronald Reagan.
06.25 Uhr: Wahlkampf und Wahlnacht waren stark geprägt von der Corona-Pandemie. Laut einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Zahlen verzeichnen die Gesundheitsbehörden in den USA mindestens 92.500 Neuinfektionen. Damit steigt die Zahl der Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf rund 9,42 Millionen. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben, stieg um mindestens 1142 auf 232.748. Die USA sind sowohl bei den Infektions- als auch bei den Todesfällen das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. (rtr)
06.25 Uhr: Adrian Daub, Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Stanford, betont im Livestream zur US-Wahl, wie kompliziert Demoskopie in einem so großen Land wie den USA ist. Viele werden nicht erreicht, haben keine Telefone mehr – andere weigern sich, Antworten zu geben. Warum Trump weiterhin Chancen hat? „Trump hat einmal berühmterweise gesagt, er könne jemanden auf der Fifth Avenue erschießen, und die Leute würden ihn trotzdem wählen. Naja, nun hat er 230.000 Menschen auf dem Gewissen, und die Leute wählen ihn trotzdem“. Denn: „Für ein gewisses Amerika ist Donald Trump genau der Präsident, den sie sich immer gewünscht haben.“
06.20 Uhr: Ein Blick auf die Karte:
06.15 Uhr: Die USA haben ihre erste trans*-Politikerin im Senat. Sarah McBride ist in Delaware für die Demokrat*innen in den Senat gewählt worden. Auf Twitter schrieb die 30-Jährige: „Ich hoffe, dass diese Nacht LGBTQ-Kindern zeigt, dass unsere Demokratie auch für sie groß genug ist.“
06.10 Uhr: Vor vier Jahren gewann Donald Trump den US-Bundesstaat Arizona deutlich. Nun lieferte er sich ein enges Rennen mit dem demokratischen Herausforderer Joe Biden. Erste Prognosen des TV-Senders Fox News sehen nun Joe Biden vorn. Mit dem Sieg in Arizona sichert sich Biden die Stimmen von 11 Wahlleuten. Um Präsident zu werden, braucht ein Kandidat die Stimmen von mindestens 270 Wahlleuten.
06.08 Uhr: Laut CNN hat US-Präsident Donald Trump mehr Stimmen aus der Latino-Community erhalten also 2016. Vor allem in den umkämpften Staaten. Joe Biden verlor dagegen Stimmen in Georgia und Ohio aus dieser Wählerschaft, den entscheidenden Staaten im Kampf um das Weiße Haus. Allerdings haben mehr Wähler*innen unter 30 Jahren aus dem Mittleren Westen ihre Stimme Biden gegeben.
05.50 Uhr: Die Auszählung wird noch eine Weile dauern. In einigen Bundesstaaten wurden jedoch schon über 70 Prozent der Stimmen ausgezählt. Von diesen Bundesstaaten gehen laut ABC voraussichtlich an Biden: Colorado (9 Wahlleute), Vermont (3), Washington (12) Oregon (7), Arizona (11), New Mexico (5), Virginia (13), New York (29).
Trump gewinnt laut diesen vorläufigen Auszählungen in Kansas (6), Oklahoma (7), Louisiana (8), Tennessee (11), Kentucky (8), Arkansas (6) West Virginia (13) Texas (38) North Dakota (3) Iowa (6) Ohio (18) Georgia (16) Louisiana (8) Alabama (9) Indiana (11) Missouri (10).
Insgesamt käme Biden so auf 89 Wahlleute, Trump auf 178. Allerdings sind in vielen Staaten, in denen laut Medien Biden in Führung liegt, die Stimmauszählungen noch nicht weit genug fortgeschritten, um einen möglichen Wahlausgang beobachten zu können. Darunter fallen unter anderen Maryland und Illinois.
05.47 Uhr: Es gibt da etwas, das wir nur noch in Gifs sehen wollen:
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05.41 Uhr: Im taz-Livestream spricht Maykel Gonzalez, unabhängiger Journalist und LGBT-Aktivist in Kuba, über die Prognosen für Florida: Die Exil-Kubaner:innen haben dort zum voraussichtlichen Sieg im Bundesstaat beigetragen. Sowohl Trump als auch Biden versuchten vor allem in Miami die kubanischen Exilpopulation anzusprechen. Insbesondere die kubanische Opposition trage zu einem roten Florida bei – sie habe bei dieser Wahl wegen der harten außenpolitischen Linie Trumps tatkräftig für die Republikaner geworben.
05.40 Uhr: Die US-Wahl wird sich in den kommenden Stunden in den Staaten des Mittleren Westens entscheiden. Ausschlaggebend werden die Ergebnisse in Michigan, Wisconsin und Pennsylvania sein. Die letzten Wahllokale schließen in Alaska um 7 Uhr morgens deutscher Zeit.
05.35 Uhr: Florida geht wohl an Trump. Dort sind schon 94 Prozent der Stimmen ausgezählt worden und Trump führt mit 51 Prozent. Er könnte dabei 29 Stimmen gewinnen
05.23 Uhr: Mal was schönes: In New Jersey wurde nicht nur über die Präsidentschaft abgestimmt, sondern auch über Marihuana. Laut CNN haben die Wähler*innen sich da klar entschieden und mit 66 Prozent für eine Legalisierung gestimmt. Der Frage, ob auch aus nicht-medizinischen Gründen konsumiert werden darf, stellten sich auch Arizona, Montana und South Dacota. In Mississippi ging es vorerst nur um medizinisches Marihuana.
05.20 Uhr: Wichtig für den Ausgang der US-Wahl sind die Ergebnisse aus den Swing States, in denen sowohl die Republikaner als auch die Demokraten die Chance auf einen Sieg haben. Aktuell sieht es für Donald Trump in Florida, Pennsylvania, Ohio, Georgia, Michigan, North Carolina und Wisconsin gut aus. Biden liegt in Arizona und Minnesota vorne. Allerdings sind auch bei sehr vielen dieser Staaten noch lange nicht alle Stimmen ausgezählt.
05.15 Uhr: Im taz Talk wird analysiert: Politische Korrespondentin Bettina Gaus, Auslandsredakteur Bernd Pickert und Chefredakteurin Barbara Junge zeigen Zweifel an der Demoskopie. In Michigan, Wisconsin, Pennsylvania, Florida, Georgia und Texas sieht es rot aus, auch im Senat deutet sich zu diesem Zeitpunkt kein Wechsel an, trotz prognostizierter Gewinne für die Demokraten. Die “blue wave“ wird es zumindest nicht. Bernd Pickert kommentiert: „Es sieht vorerst nicht gut aus für Biden.“
05.12 Uhr: Investor*innen scheinen sich einig: An den Wahlbörsen wetten rund 70 Prozent darauf, dass Donald Trump weitere vier Jahre US-Präsident bleibt. In den vergangenen Tagen waren Investor*innen noch skeptisch, jetzt sehen sie Trump als Favoriten.
05.06 Uhr: Informationen! So wichtig.
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04.52 Uhr: Bei der US-Kongresswahl haben die oppositionellen Demokrat*innen Fernsehsendern zufolge ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigt. Die Demokrat*innen hatten vor der Wahl vom Dienstag in der Kongresskammer eine Mehrheit von 232 der 435 Abgeordneten. Sie dürften nun vier oder fünf zusätzliche Sitze gewinnen, wie die Sender Fox News und ABC berichteten.
04.50 Uhr: Brenda Wilson schaltet sich für den taz Talk zur Wahlnacht live aus Washington D.C. zu, wo sie auch lange Jahre als NPR-Korrespondentin tätig war. Im Gespräch mit taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert ordnet sie die aktuellen Zahlen vor dem Hintergrund von Polizeigewalt und Rassismus ein. Bei dieser Wahl werde es Menschen im Land klar, in womit schwarze Menschen in den USA sich tagtäglich auseinandersetzen müssen. Selbst Wähler*innengruppen, die bei der letzten Wahl Donald Trump zum Sieg verholfen haben, wie beispielsweise weiße Frauen in den amerikanischen Vororten, sehen die langen Schlangen vor den Wahllokalen und bringen das aufgewühlte, angespannte Klima mit dem aktuellen Präsidenten in Verbindung.
04.45 Uhr: Martina Brown feiert. Sie war die letzte Wählerin, die in der Knapp Elementary School in Racine County, Widsconsin, ihre Stimme abgegeben hat. Ihre Stimme ging an Trump. Der führt in diesem Bundesstaat mit 10 Wahlleuten laut CNN aktuell mit 51 Prozent. Allerdings: „too close to call“
04.37 Uhr: Wer liegt vorne im Senat? Ein Blick auf die aktuellen Zahlen:
04:34 Uhr: Laut CNN verteilen sich die Wahlleute derzeit 89:72 für Biden. Noch sind aber alle Zahlen vorläufig, Sicherheiten gibt es kaum.
04.23 Uhr: Gegenschlag der Republikaner im Kampf um die Mehrheit im Senat: Der demokratische Amtsinhaber Doug Jones verliert Edison Research zufolge seinen Sitz in Alabama an den Republikaner Tommy Tuberville. Die Republikaner wollen ihre knappe Mehrheit verteidigen. (rtr)
04.20 Uhr: Die jüngste Frau im Kongress, die linke Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez, wurde mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Das meldet die New York Times.
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04.17 Uhr: Der republikanische Senator Lindsey Graham hat sich eine weitere Amtszeit im US-Senat gesichert. Der Vertreter von South Carolina setzte sich gegen seinen demokratischen Herausforderer Jamie Harrison durch. (AP)
04.06 Uhr: Eine QAnon-Gläubige im Repräsentantenhaus? Vermutlich ja. Die republikanische Kandidatin Marjorie Taylor Greene bekommt nach übereinstimmenden Medienberichten auf über 50 Prozent der Stimmen. Kein Wunder, immerhin ist der Gegenkandidat Kevin Van Ausdal ja schon vor der Wahl aus der Wahl ausgeschieden. Taylor Greene freut sich trotzdem auf Twitter (eine Verlinkung sparen wir uns). Ob das besser ist als ihre rassistischen und menschenfeindlichen Totalausfälle, mit denen sie sonst für Aufsehen sorgt?
04.03 Uhr: Egal ob er ins Weiße Haus einzieht oder nicht: Joe Biden hat Washington D.C. auf seiner Seite. Zumindest laut ap. Es winken 3 Wahlleute.
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04.00 Uhr: Blick auf die Karte. Wo sind schon Entscheidungen der Wähler*innen absehbar?
03.40 Uhr: Die Nachrichtenagentur ap sieht Trump als Sieger in Louisiana, Nebraska, North Dakota, South Dakota und Wyoming. Das würde 20 Wahlleute für ihn bedeuten. Laut ap räumt Biden dafür in New York und in New Mexico ab, wo es um insgesamt 34 Wahlleute geht.
03.30 Uhr: Heißes Rennen um Texas. Laut CNN liegt aktuell, bei einem Auszäghlungsstand in diesem Bundesstaat von 65 Prozent Biden vorne. Er kommt auf 49,6 Prozent, während Trump mit 49 Prozent knapp hinter ihm liegt. Ein Sieg in diesem Bundesstaat würde für den Gewinner 38 Wahlleute von insgesamt 538 bedeuten. Laut CNN liegt Trump jedoch im Swing-State Florida vorne (51 zu 48 Prozent, 29 Wahlleute).
Andere Staaten, die laut CNN an Trump gehen könnten, sind Georgia (16 Wahlleute), Virginia (13), Michigan (16) und Wisconsin (10).
Für Biden könnte laut CNN Ohio gehen (18), ebenso wie Pennsylvania (20), North Carolina (15), Colorado (9), New Hampshire (4) und Vermont (3). Insgesamt kämen so auf Trump aktuell 74 Wahlleute, auf Biden 107. Doch noch sind noch lange nicht alle Stimmen gezählt.
03.25 Uhr: Noch keine müden Augen im taz-talk. Gerade sprechen die Kolleg*innen mit Ulrich Kamp. Er ist Professor für Geo- und Umweltwissenschaften an der University of Michigan in Dearborn.
03.16 Uhr: Irgendwie halb wach bleiben, auf Zahlen starren, nicht so viel verstehen. Auf Twitter wird wie immer scharf analysiert.
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02.55 Uhr: Joe Biden hat nach Informationen der Nachrichtenagentur AP die US Bundesstaaten New York und New Mexiko gewonnen. Donald Trump gewinnt AP zufolge die fünf Bundesstaaten Nebraska, Louisiana, Wyoming und South und North Dakota. Damit hätte Biden laut CNN aktuell 73 Stimmen von Wahlleuten, Trump liegt bei 48 Stimmen von Wahlleuten.
02.41 Uhr: Technische Probleme in diesem Internet fixen kann so eine Wahlnacht auch extrem verkürzen. Aktuelle Zahlen gibt es hier:
02.32 Uhr: Bastian Hermisson, Leiter des Washingtoner Büros der Heinrich-Böll-Stiftung, sieht die deutsche Gesellschaft nicht so gespalten wie die amerikanische, sagt er im taz-talk. Die sei “nicht nur vertikal, also links/rechts polarisiert, sondern auch horizontal, also dass eine kleine Gruppe sehr viel mehr Einfluss hat als die breitere Gruppe.“ Das sei in Deutschland (noch) nicht so. Auch sozioökonomisch sieht er die USA deutlich gespaltener, Wohnviertel seien wesentlich segregierter.
02.15 Uhr: Im taz-talk gesteht Professorin Jocelyne Kolb vom Dartmouth College ihre Hochachtung für Joe Biden: “Ich bewundere an Biden, dass er nicht eitel ist. Er ist klug, er ist ein Arbeitstier und umgibt sich mit klugen Leuten.“ Er würde als Gegenkandidat zu Trump jedoch oft nur als Notnagel abgetan. Besser als Trump, aber eben auch nicht gut.
02.04 Uhr: Noch ein Sieg für Trump. South Carolina geht mit neun Wahlleuten laut der Nachrichtenagentur ap an den Republikaner. Den Sieg macht ap vor allem an Wähler*innenbefragungen und ersten Ergebnissen bei den Auszählungen aus.
02.00 Uhr: Henriette Löwisch, ehemals AFP-Korrespondentin in Washington D.C., ordnet im taz-Talk zur US-Wahl Wähler:innen ein, die sich am heutigen Tag für Trump entscheiden: „Man muss sich zwei verschiedene Typen Trump-Wähler vorstellen: Das eine ist die Trump-Sekte, das sind etwa 20% der Leute. Dann gibt es die entscheidendere Gruppe von Trump Wählern, die vernünftiger sind, und bestimmte Interessen verfolgen.“ Leute würden Trump wählen, weil sie wissen, dass Trump liefert, beispielsweise bei Wirtschaftlichem oder beim Thema Abtreibung.
01.50 Uhr: In Florida sollen bereits 80 Prozent aller Stimmen ausgezählt sein. Aktuell liegt dort Biden mit 49,7 Prozent knapp vor Trump, der laut aktuellen Hochrechnungen bei 49,4 Prozent landet.
01.43 Uhr: Im Großraum Las Vegas haben an 22 Orten die Wahllokale eine Stunde länger geöffnet als vorgesehen. Einige Wahllokale hätten am Dienstagmorgen nicht pünktlich geöffnet. Das beklagte die Trump-Kampagne in einer Klageschrift, die am Wahltag bei einem Gericht im Bezirk Clark County im Staat Nevada eingereicht wurde.
01.30 Uhr: „Die Ursünde der USA, die Sklaverei, ist bis heute nicht ausgestritten.“ meint Hedwig Richter, Historikerin und Demokratieforscherin, zu Gast im taz-Livestream in der Wahlnacht. „Amerika steht vor einer Wegscheide: akzeptiert das Land, dass die Weißen eine Minderheit werden, oder versucht man mit zahlreichen Tricks, Minderheiten weiter zu unterdrücken und die Vorherrschaft der Weißen aufrechzuerhalten.“
01.25 Uhr: Bitte nicht mit Waffen zur Wahl. In North Carolina hat die Polizei einen Mann deswegen in Gewahrsam genommen.
01.15 Uhr: Virginia hat sich für einen Demokraten entschieden. Mark Warner wurde bei der Senatswahl wiedergewählt. Der Geschäftsmann war schon von 2002 bis 2006 Gouverneur.
01.11 Uhr: Auch immer wieder schön bei Livetickern: Wenn die Technik nicht funktioniert. Während unsere Systeme eine kleine Pause machen, decken wir uns mal eben mit Koffein ein. Bis gleich!
01.10 Uhr: Indiana geht an Trump. Zumindest laut einigen Fernsehsendern im Bundesstaat. Das war erwartbar. Laut CNN hat Trump die 11 Wahlleute des Staates gewonnen. Auch Kentucky soll mit seinen acht Wahlleuten nach Medienberichten an Trump gegangen sein. Doch auch für Biden gibt es wohl einen Sieg: Vermont. Die Nachrichtenagentur AP hat auf Grundlage von Wähler*innenbefragungen und ersten Stimmauszählungen errechnet, dass die drei Wahlleute an den Demokraten gehen.
01.00 Uhr: Wer jetzt noch vorm Wahllokal steht, hat Pech. In diesen Staaten haben jetzt alle Wahllokale geschlossen:
Indiana
Kentucky
Vermont
Virginia
South Carolina
Georgia
Georgia ist einer der (vermutlich entscheidenden) Swing States. In Umfragen vor der Wahl erzielte Biden 48 Prozent Zustimmung bei den Wähler*innen, Trump 47 Prozent. Dem Gewinner winken ganze 16 Wahlleute.
Auch in New Hampshire und Florida haben die ersten Wahllokale Punkt 1.00 Uhr Berliner Zeit geschlossen. Besonders das Ergebnis aus Florida wird spannend. Der Staat ist nicht nur Swing State, sondern auch relativ verlässlicher Indikator für das Gesamtergebnis: Nur zwei Mal in den letzten 60 Jahren wurde ein Kandidat Präsident, der in Florida nicht gesiegt hatte. In Umfragen kurz vor der Wahl lag Biden bei 49 Prozent, Trump bei 46 Prozent.
00.33 Uhr: Gute Nachrichten: Kanye West hat gewählt! Natürlich für sich selbst. In mehreren Beiträgen auf Twitter hat er Videos von seinem Wahlzettel gepostet. „Heute stimme ich das erste Mal in meinem Leben für einen Präsidenten der Vereinigten Staaten“, schreibt er. „Und zwar für jemanden, dem ich wirklich vertraue...mich.“
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00.31 Uhr: Wie sind die aktuellen Zahlen? Sobald es welche gibt, stehen sie hier.
00.20 Uhr: Im taz-talk geben die taz US-Expert*innen Bettina Gaus und Bernd Pickert ihre Prognosen ab. Bettina Gaus: „Ich glaube in der Tat: Joe Biden wird es schaffen.“ Bei der Wahl 2016 hatte sie auf Trump gesetzt – und Recht behalten. Bernd Pickert wollte sich das damals nicht vorstellen und setzte dagegen. Für die heutige Nacht traut er sich nicht in eine Richtung zu wetten, denn er hält noch beide Wahlausgänge für möglich.
00.15 Uhr: Verwirrung und Ärger gab es in den USA vor der Wahl aufgrund von mysteriösen Massen-Spam-Anrufen. Das FBI ermittelt, weil diese offenbar US-Wähler*innen von der Stimmabgabe abhalten sollen. „Gehen Sie auf Nummer sicher und bleiben Sie zu Hause“, soll eine weibliche Computer-Stimme am anderen Ende der Leitung in sogenannten Robocalls gesagt haben, die Bürger*innen in den Tagen und Wochen vor der Wahl im ganzen Land erhalten haben.
0.05 Uhr: In Teilen von Indiana und Kentucky haben um Mitternacht die ersten Wahllokale geschlossen. Besonders überraschend dürften die Ergebnisse dort nicht ausfallen: Es wird erwartet, dass Trump in beiden Staaten gewinnt. In Umfragen haben sich 57 Prozent der Menschen in Kentucky für Trump ausgesprochen, in Indiana 51 Prozent. Die restlichen Wahllokale folgen im Halbstundentakt, bis gegen 7 Uhr Berliner Zeit die letzten in Alaska ihre Türen schließen.
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00.00 Uhr: Es geht los! Die Kolleg*innen Jan Feddersen und Simone Schmollack begleiten uns durch die Nacht im taztalk. Gemeinsam mit rund 20 Gästen kommentieren sie die US-Wahl. Unter anderem dabei sind: die Historikerin Hedwig Richter und Ulrich Kamp, Professor für Geo- und Umweltwissenschaften an der University of Michigan in Dearborn, zu Gast sein. Natürlich dürfen auch der taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert und die Politische Korrespondentin Bettina Gaus nicht fehlen. Live aus New York City mit dabei: taz-Korrespondentin Dorothea Hahn. Chefredakteurin Barbara Junge schaltet sich direkt aus Washington, D.C. dazu.
23.55 Uhr: Weil sich Wahlnächte ja auch ordentlich ziehen können, hier schon mal ein kleines Spiel aus der taz (hier auch schick zum Download). Die Kolleg*innen aus der taz am Wochenende haben sich ins Zeug gelegt. Bitte nicht schummeln.
23.50 Uhr: Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden und seine Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris verbringen den Wahlabend in Wilmington in Delaware. Der amtierende US-Präsident Donald Trump verbringt die Nacht mit 250 geladenen Gästen im Weißen Haus. Alle Gäste mussten sich vorab einem Corona-Schnelltest unterziehen.
Als Sicherheitsmaßnahme wegen möglicher Proteste nach der US-Präsidentenwahl ist das Weiße Haus in Washington durch einen zusätzlichen Zaun abgeriegelt worden. Auf Bildern ist eine weiße, mauerartige Befestigung an der Südseite der Machtzentrale in der US-Hauptstadt zu erkennen. Teile des Gebiets rund ums Weiße Haus, darunter der Lafayette Park im Norden, waren schon seit dem Sommer teilweise für die Öffentlichkeit gesperrt – wegen Protesten, aber auch wegen Bauarbeiten.
23.45 Uhr: Noch wird überall gewählt. Erst um 1 Uhr nachts deutscher Zeit schließen die ersten Wahllokale. Im US-Staat North Carolina bleiben vier Wahllokale länger als vorgesehen geöffnet, weil sie verspätet geöffnet haben. Dadurch verzögert sich auch die Meldung der Ergebnisse des Staats. Die mehr als 2.600 Wahllokale in North Carolina schließen regulär um 19.30 Uhr Ortszeit (01.30 Uhr MEZ). Die längste Verlängerung wurde mit 45 Minuten einem Wahllokal in Sampson County gewährt.
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