piwik no script img

Leben im Gaza-StreifenKeine Aussichten auf Zukunft

Die Bewohner leben auf der Straße. Es gibt kaum Wasser, keinen Strom und keine medizinische Versorgung. Essen kriegt nur, wer auf der richtigen Liste steht.

Explosionen und Rauchwolken über Beit Lahia Anfang Juli. Bild: ap

GAZA taz | Gestank von Müll, Rauch und Verwesung hängt über Beit Lahia. Die Kleinstadt ganz im Norden des Gazastreifens gehörte zu den ersten, die die Armee zu Beginn des Krieges räumen ließ. Von den Häusern einer Straße stehen nur noch Gerüste, grau und leer, eingehüllt in dichten Staub. Es sind Mehrfamilienhäuser, von dem jedes einst Dutzende Menschen beherbergte. Die Zerstörung ist breitflächig. Mal ist eine Straße betroffen, mal sind es zwei Parallelstraßen, mal komplette Blocks. Bei den Namen Beit Lahia, Dschabalia und Beit Chanun im Norden, Rafach und Khan Yunis im Süden, die Viertel Schedschaija in der Stadt Gaza, Al-Tufach und vielen mehr verdüstern sich die Gesichter der Menschen aus Angst oder Mitleid.

„Ich stehe nicht auf der Liste, sagt ein Mann. „Vielleicht morgen.“ Eine Hilfsorganisation verteilt Pakete mit dem Nötigsten, an die, die es besonders brauchen. Wer auf der Liste steht, kann kommen und sich einen Karton nehmen mit Milchpulver, Reis, Bohnen, Öl und Mehl. Immer wieder prüfen ein Vater und sein Sohn die Listen, bevor sich die beiden mit leeren Händen wieder auf den Weg machen. Die Not ist groß, vor allem unter denen, die ausgebombt wurden.

Schaban Sukr sitzt auf einem Kissen an der Schwelle, wo einmal sein Wohnzimmer war. „Ich kann nicht glauben, dass ich noch am Leben bin“, sagt der 42-Jährige. „Wir waren im Haus, als die Bombardierungen anfingen“, eine Vorwarnung habe es nicht gegeben. Ringsherum liegen Trümmer und Schutt. Längst ist Schedschaija, der Name seines Viertels, ein Synonym für Zerstörung. Das Haus links von der Familie Sukr ist schwarz verkohlt, gegenüber sind die Fassaden der Gebäude abgerissen, Stützpfeiler drohen einzustürzen. Zwei Mitglieder der Großfamilie sind bei den Angriffen umgekommen, ein 15-Jähriger und ein 20-Jähriger.

Sukr ist Vater von sieben Kindern, seine älteste Tochter ist verheiratet und lebt noch bei den Eltern. Er versteht nicht, was Israel zum Angriff trieb. „Wir waren völlig überrascht“, sagt er. Es sei „unlogisch“, dass sich hier, mitten zwischen Wohnhäusern, Kämpfer versteckt hätten. Israel verbreite Lügen. Dass genau hier auch mehrere israelische Soldaten zu Tode kamen, die unter den Beschuss einer Antipanzerrakete geraten waren, hält er für ein Gerücht.

Wut gegen Israel und Ägypten

Sukr handelte mit eingemachten Konserven, Trockenfrüchten und gerösteten Nüssen. Mehrere Säcke mit Erdnüssen lugen unter den Trümmern hervor. „Ich hatte extra für den [islamischen Fastenmonat] Ramadan Ware eingekauft“, berichtet er. Mandeln, Pistazien und Melonenkerne lagen schon zum Rösten bereit. Der Ofen liegt eingebeult auf der Seite, einige Gasflaschen weisen Kugeleinschüsse auf. Auf mehrere tausend Dollar schätzt der Händler den Schaden allein an den Geräten. „Ich bin zu größeren Opfern bereit“, sagt er mit erhobener Stimme. Sukr unterstützt den Widerstand gegen Israel, obschon er bei Wahlen seine Stimme der Fatah geben würde. Stolz berichtet er über seinen Cousin Anwar Sukr, der vor 20 Jahren an einem Bombenanschlag in der Nähe einer israelischen Kleinstadt beteiligt war. Auch die Israelis sollten wissen, „wie sich das anfühlt“. 21 Menschen kamen damals zu Tode.

Im Haus gegenüber wohnten seine Eltern. Er habe die beiden Alten während des Angriffs aus einem Loch in der Wand ins Freie ziehen müssen, weil der Eingang verschüttet war. Von Sukrs Geschäft im selben Haus und der Büroeinrichtung ist nur noch ein Lehnstuhl übrig und die Haltevorrichtung für einen Fernseher an der Wand. „Erst wenn es einen anhaltenden Waffenstillstand gibt, fange ich wieder von vorn an.“ Seine Wut richtet sich nicht nur gegen Israel, sondern auch Ägypten sei schuld an der Not. „Die Ägypter sind doch unsere Vetter“, schimpft er. Warum nur ließen die arabischen Brüder die Palästinenser so im Stich?

Akuter Wassermangel

Das Wichtigste sei jetzt, die Frischwasserversorgung wiederherzustellen. Die Leute versorgen sich mit Kanistern aus großen Tankwagen, mit denen Hilfsorganisationen in die zerstörten Regionen fahren.

Der Mangel an Frischwasser betrifft den gesamten Gazastreifen, denn es gibt auch keinen Strom, ohne den das Wasser nicht aus den Brunnen gepumpt werden kann. Das einzige Elektrizitätswerk hat bei israelischen Angriffen schweren Schaden genommen, und Raketen der militanten Palästinenser zerstörten Leitungen, durch die vor dem Krieg Strom aus Israel in den Gazastreifen floß.

Nicht jeder kann sich wie die Familie Sukr eine Mietwohnung für die Übergangszeit leisten. Seit drei Wochen lebt Majdi al-Ghula auf der Straße. „Wir haben vor den Luftangriffen Anrufe bekommen mit aufgezeichneten Warnungen und Textmeldungen“, sagt die 13fache Mutter. Sie sei trotzdem zu Hause geblieben, schließlich hätten „alle Leute in Gaza diese Nachrichten bekommen“. Erst als die Angriffe losgingen, rettete sich die Mittvierzigerin mit ihren Kindern auf das Gelände des Schifa-Krankenhauses.

Ein paar dünne Matratzen, Plastikstühle, ein paar Teller und eine Teekanne ist das, was die al-Ghulas noch haben. Unter einem Sonnenschirm und provisorisch befestigten Tüchern wartet die Familie auf Hilfe. Eine Decke versperrt Vorbeigehenden den Blick auf die Flüchtlinge. „Wir haben nichts mehr“, sagt Majdi, „nichts zu essen, kein Geld“. Die verzweifelte Mutter schickt ihre Kinder zur Moschee, um die frommen Muslime um Nahrungsmittel zu bitten.

Alles ist zerstört

Die Familie war schon vor dem Krieg arm. Der heute 20-jährige Chalil musste nach der sechsten Klasse die Schule verlassen, um mit Gelegenheitsjobs etwas dazuzuverdienen. Chalil sitzt auf dem blanken Steinfußboden und drückt eine Zigarette aus. „Ich habe keine Zukunft“, sagt er bitter. „Alles ist zerstört.“ Mutter und Sohn sind sich einig, dass allein Israel die Schuld trägt. „Die Hamas hat keine andere Wahl, als Widerstand zu leisten“, sagt Majdi. „Gaza ist wie ein Gefängnis.“

Die Eltern des 15-jährigen Wassim Katab und seines neun Jahre alten Bruders Ibrahim wollen unter keinen Umständen, dass der Krieg weitergeht. Wassim liegt mit schweren Verletzungen auf der orthopädischen Station im Schifa-Krankenhaus, aber er wird wieder gesund werden. Ibrahim hat es schlimmer getroffen. Die Ärzte mussten ihm den linken Fuß amputieren. Außerdem hat der Junge lebensbedrohliche Splitter in der Brust und im Unterleib. „Er muss zur Behandlung in ein ägyptisches Krankenhaus“, sagt sein Vater Khaled Katab. Seine Frau Chitam sitzt zwischen ihren beiden verletzten Söhnen auf einem Krankenbett.

Die Kinder waren zu zehnt und spielten auf der Straße, als die israelische Luftwaffe mehrere Bomben abwarf. Einer der Jungen sei sofort tot gewesen, ein anderer habe ein Auge verloren, ein dritter ein Ohr. Der zarte Ibrahim sitzt im Rollstuhl. Er kann kaum reden. Jemand hat ihm einen goldfarbenen Teddy auf den Schoß gelegt. Seine kleine Schwester kommt und streichelt ihm das gesunde Bein. „Nimm schon den Teddy“, flüstert er und hält ihn ihr entgegen, aber sie will lieber das rosa Häschen von Wassim.

Die Eltern sind tapfer. „Ich könnte immerzu weinen“, sagt der Vater leise. Er macht niemandem Vorwürfe außer sich selbst, dass er die Kinder vor dem Haus spielen ließ. „Wir hatten das nicht erwartet.“ Die Hoffnung der beiden Eltern ist, dass Ägypten die Grenze öffnen wird. Die Eheleute verstehen nicht, warum das nicht schon längst passiert ist. Seit Beginn des Krieges konnten nur elf Schwerverletzte den Grenzübergang Rafah passieren. „Hier stirbt keiner vor Hunger, aber an den Verletzungen sterben noch immer Menschen“, bangt Chitam Katab. Ihre Standhaftigkeit sei rein äußerlich. „Hier drinnen blute ich“, sagt sie und legt die Hand auf die Brust.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

152 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

    Die Kommentarfunktion für diesen Artikel wurde geschlossen.

  • Kommentar entfernt.
  • "Noch schlimmer wurde es, nachdem die ­Palästinenser im Jahr 2007 die radikalislamistische Hamas gewählt hatten. Statt in die­ ­Wirtschaft Gazas zu investieren, baute die ­Hamas den Küstenstreifen zu einer militärischen ­Bastion aus. Die ersten Raketen machten den Süden Israels unsicher, während die Hamas im Ausland die hohle Hand machte und Israel für die Not der Bevölkerung verantwortlich machte. "

     

    http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2014-32/israels-recht-die-weltwoche-ausgabe-322014.html

  • Die Tatsache, dass Sie Ihren Kommentar, in dem Sie sich so verächtlich über Palästinenser äußern "humorvoll" finden, zeigt sehr deutlich, welche Art von Humor Sie bevorzugen: Es ist die Art von "Humor" der sich über andere Menschen lustig macht, besonders über solche, die von "Herrenmenschen" als "minderwertige Rasse" betrachtet werden.

    Steht in bester Tradition der "Gaskammer-Witze".

  • Souquette, ich habe nie von Semiten o.ä. geschrieben, ich kritisiere die Regierung! Sie verteidigen diese, wenn Sie von "beweinen" schreiben. Fakt ist: Die israelische Regierung quält die Palästinenser systematisch und darf sich nicht wundern, dass dies Widerstand hervorgerufen hat und hervorrufen wird.

    • @Klaus Griesser:

      Paperlapapp! Ich verteidige nicht "die Regierung", ich habe aber Verständnis dafür, dass ein Staat seine Zivilbevölkerung vor aggressiven militärischen Raketenangriffen schützen muss bzw. auf militärische Angriffe militärisch reagiert. Ich finde es langsam unsäglich, dass vom israelischen Staat militärische "Zurückhaltung" gefordert wird bzw. darauf vertrauen sollen, dass die 10% der Raketen, die nicht von Iron Dome abegwehrt werden, nicht doch irgendwo einschlagen und Menschen töten.

    • @Klaus Griesser:

      sie reden stuss. sorry. viele palis jaben isr. pässe, leben in israel und sind froh, dass sie nicht unter dem joch der hamas leben müssen. palileid ist hausgemacht. 60 jahre verbringen sie schon mit töten, anschläge. soviel leid, soviel verpulverte energie und geld, das in die infrastruktur der palis fließen hätte können.

      • @Soquette:

        schreibt: "stuss" um die Kriegsverbrechen der israelischen Regierung zu beschönigen und verwendet menschenverachtende Ausdrücke wie "palis" und "palileid".Die Pässe für die "palis" dienen nicht deren etwaigen Erholungsurlaubenvon dem "Bösen", sondern der Ausbeutung dieser Menschen, die nach getaner Arbeit - mangels Wohnrecht in Israel, wieder zurück ins "palileid" müssen. Alles ein weiterer Hinweis auf die Apartheidpolitik dieser Regierung. PS: auf weitere Verdrehungen der Tatsachen von Souquette werde ich nicht mehr eingehen.

        • @Klaus Griesser:

          also ich finde "palis" ist ein doch sehr verniedlichender ausdruck für "palästinenser". es beweist jedenfalls, dass Sie nicht viel humor haben. naja, wundert mich nicht. im übrigen zwingt Sie auch niemand, meine Kommentare zu kommentieren. Es ehrt mich jedenfalls, dass Sie meine Kommentare als Hinweis interpretieren, dass ich der Regierung angehöre.... LOL

          • @Soquette:

            Die Tatsache, dass Sie Ihren Kommentar, in dem Sie sich so verächtlich über Palästinenser äußern "humorvoll" finden, zeigt sehr deutlich, welche Art von Humor Sie bevorzugen: Es ist die Art von "Humor" der sich über andere Menschen lustig macht, besonders über solche, die von "Herrenmenschen" als "minderwertige Rasse" betrachtet werden.

            Steht in bester Tradition der "Gaskammer-Witze".

            • @sema:

              Sie ziehen Parallelen zwischen Nazis und Israelis? Auch das gilt als klassischer Antisemitismus schlechthin.

              • @Soquette:

                Es gibt auch Parallelen, die Scheuklappenbewehrte einfach nicht sehen können...

          • @Soquette:

            .."Sie nicht viel humor haben..."-?-

             

            Einer der- in Sachen Verbrechen gegen die Menschlichkeit- weltweit berühmtesten Juden konstatierte mal:

             

            "Humor ist das allerschlimmste, es beweist, dass eine Sache nicht vollkommen begriffen wurde"

             

            Jener Jude, war ab einem bestimmten Ereignis, sogar gegen das Verfassen von Gedichten.

      • @Soquette:

        Die haben konsequent jede Chance ausgelassen, im praktischen Sinne etwas Konstruktives auf die Beine zu stellen. Die PLO-Leute hatten als Endziel immer nur die Zerstörung Israels und die Schaffung eines Kalifats, panarabischen Megastaats oder was auch immer vor Augen. Palästina als unabhängiger, friedfertiger Zwergstaat, eingeklemmt zwischen Jordanien und Israel – forget it, das sollten nur die tumben Massen in Europa und Amerika glauben. Der Schwarze September in Jordanien und der Bürgerkrieg im Libanon geht auch noch auf deren Konto. Von wegen panarabische Brüderlichkeit, das ist der gleiche Quatsch, den dieses IS-Kalifat jetzt gerade in die Welt setzt. http://www.israelhayom.com/site/newsletter_opinion.php?id=9521

        • @Senckbley:

          Witzig, dass Sie hier den Link auf eine israelische Zeitung platzieren, um gegen die Palästinenser Stimmung zu machen ... das sagt einfach alles!

        • @Senckbley:

          Dass Sie sich sogar zu jemandem wie @Soquette ins Boot setzen, zeigt, wozu Sie alles bereit sind, um Ihre rechthaberischen Verdummungsspielchen am Leben zu erhalten.- Irre!

  • naja, dass die palis in deutschland eine lobby haben, ist doch schön. schade, dassda kein bißchen liebe für die iraker und syrer bleibt, welche derzeit von ihresgleichen verfolgt, entrechtet und massenweise getötet werden.

  • dass der antisemitismus in deutschland zunimmt, kann man anhand vieler kommentare hier feststellen. sie triefen nur von antisem. motivierter israelkritik. und das schlimme ist, dass diejenigen

    nichtmal ahnung von der entstehungsgeschichte des nahostkonflikts haben und sich mit wiki-halbwissen hier ziemlich lächerlich machen.

    • @Soquette:

      Das Allerschlimmste ist, dass Sie wohl keinerlei Ahnung davon haben, was Antisemitismus wäre. Nehmen Sie doch mal ein Fallbeispiel dieser "vielen Kommentare hier" und explizieren Sie uns daran den unzweifelhaften "triefenden" antisemitischen Inhalt.-Wir warten.

      • @H.-G.-S:

        Siehe an mich von SEMA gerichtete Kommentare über "Herrenmenschen", "Gaskammerwitze", etc.

        • @Soquette:

          Ist ja lustig ... nun dienen meine Erwiderungen Ihnen dazu, sich als "Opfer" zu inszenieren!? Lustig oder nur rührend? Oder einfach lachhaft?

          • @sema:

            Ich fühle mich weder von Ihnen persönlich angesprochen noch als Opfer. Ich habe lediglich dem User H.G.S. anhand Ihres an mich gerichteten Kommentars ein Beispiel für verkappten Antisemitismus gezeigt

            • @Soquette:

              Hi,Hi,Hi!

               

              Wissen Sie übrigens, wie Völkerverhetzung geht: Man belegt ein Volk mit einem diffamierenden Begriff wie z.B. "Palis". Diese Diffamierung gilt dann sowohl für das gesamte Volk wie auch den Einzelnen, der dafür gehasst, verfolgt und vernichtet wird, dass er diesem Volk angehört - alles beginnt mit der Diffamierung durch ein Wort. Adolf hat es vorgemacht mit "dem Juden". Bei Ihnen sind es "die Palis", Einzahl "der Pali".

      • @H.-G.-S:

        Können Sie nicht zwischen den Zeilen lesen? Ich schon! Alle Doppelstandards, die an Israel gelegt werden sind nicht gerade koscher.

        • @Soquette:

          .."zwischen den Zeilen lesen" -?-

          Böswillige, anderen Leuten einen üblen Ruf andichten wollende Hetze, ist etwas anderes,

          als "zwischen den Zeilen zu lesen".

    • @Soquette:

      Sie wollen doch wohl nicht ernsthaft behaupten, dass Sie schon was im wiki gelesen haben?

      • @Rainer B.:

        Liebe Kommune, bitte schaltet alle einen Gang runter.

  • die herren und damen,welche beweinen, dass gaza "abgeriegelt" sei, vergessen, dass dies ein selbstschutz vor todessehnsüchtigen hamaskämpfern ist, welche im übrigen auch in ägypten unrrwünschnt sind.bblockade ist also auch von ägyptenaus.aber das ist ja nicht weiter schlimm. das sind ja die glaubensbrüder. aher wenn die bösen juden sowas machen, dann ist das natürlich eingant schlimm. tja, die klasssischen doppelstandards, mit denen man objektive israelkritik von antisemitisch motivierter erkennen kann.

    • @Soquette:

      Wär auch nicht schlecht, wenn Sie sich mal ne Tüte "Deutsche Rechtschreibung" kaufen!

      • @sema:

        Es deucht mir, dass Ihnen die Argumente langsam ausgehen. Ist Ihnen das recht Deutsch genug?

        Wenn ich manchmal schnoddrig schreibe, dann liegt es am Eifer des Gefechts und am benutzten Medium. Im Übrigen ist das hier kein Rechtschreibwettbewerb.

        • @Soquette:

          Ja stimmt, kein Rechtschreibwettbewerb. Aber vielleicht... sollten Sie sich auch mal ne Tüte "Wissen" kaufen, bevor Sie irgendwelche "Wahrheiten" in die Welt hinausposaunen.

    • @Soquette:

      "Todessehnsüchtige" braucht man nicht bekämpfen, die besiegen sich ohnehin selbst.

  • @senvkbley, was tut ein eingepferchtes Volk, dem mal das Wasser mal der Strom abgeschaltet wird und das auch verwaltungsmäßig unter der defacto-Fuchtel der israelischen Besatzermacht steht? Gott für diese Gnade danken? Oder halten Sie es für möglich, dass der eine oder andere sich darüber berechtigterweise ärgert und Auswege aus der ausweglosen Situation sucht?

  • Weit schlimmer: die israelische Regierung und deren Heer bombardieren nach Belieben ein von ihnen errichtetes, abgeriegeltes Gefängnis für Palästinenser, welches sie seit 1948 wie Müll dorthinein getrieben haben. Ein enormes Kriegsverbrechen der heutigen Zeit, als "Selbstverteidigung" propagandiert. Kann ein solcher Staat von den Völkern geliebt werden? Fragt sich das der Zentralrat nie?

    • @Klaus Griesser:

      Abgeriegelt ist der Gazastreifen aber erst, seitdem einige Hitzköpfe dort angefangen haben, mit Bombengürteln über die Grenze zu gehen. Bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln!

      • @Senckbley:

        Abgeriegelt ist der Gaza-Streifen seit der ersten Intifada. Es ist richtig: Solange die Palästinenser sich die israelische Besatzung widerstandslos gefallen lassen haben, hielt die israelische Gewalt sich in Grenzen.

      • @Senckbley:

        Immerhin leugnen Sie nicht, dass Gaza abgeriegelt ist. Das wird ja dieser Tage regelmäßig bestritten, wenn man die völkerrechtswidrige Belagerung Gazas anspricht. Für die Bombengürtel gibt es auch Ursachen und die haben eben nichts mit vielen Jungfrauen im Himmel und anderem religiösen Schwachsinn zu tun, wie man den Leuten hier immer gerne weismachen möchte.

  • Hilary Clinton zum Gazakrieg, rechtfertigt die Position Israel und verurteit Hamas:

    In einem Interview sagt sie:

     

    "I think Israel did what it had to do to respond to the rockets .Israel has a right to defend itself. The steps Hamas has taken to embed rockets and command-and-control facilities and tunnel entrances in civilian areas, this makes a response by Israel difficult.”

     

    Der Journalist fragt:

    "Do you believe that Israel had done enough to prevent the deaths of children and other innocent people?"

     

    Clintons Antwort:

    " Just as we try to do in the United States and be as careful as possible in going after targets to avoid civilians,” mistakes are made. We’ve made them. I don’t know a nation, no matter what its values are—and I think that democratic nations have demonstrably better values in a conflict position—that hasn’t made errors, but ultimately the responsibility rests with Hamas.”

     

    “There’s no doubt in my mind that Hamas initiated this conflict. … So the ultimate responsibility has to rest on Hamas and the decisions it made.”

     

    http://www.theatlantic.com/international/archive/2014/08/hillary-clinton-failure-to-help-syrian-rebels-led-to-the-rise-of-isis/375832/?single_page=true

  • Israel kämpft gegen Kinder, Obdachlose und Verzweifelte. Respekt verschafft man sich damit nicht.

    • @Rainer B.:

      "Respekt" ist in diesem Konflikt überhaupt nicht gefragt. Nur Hamas & Co. sollten diesen für Ahmed und Fatma aufbringen, die unter ihrem Terror zu leiden haben.

      • @Senckbley:

        Die Verantwortung für die Taten Israels liegt also überhaupt mehr bei Israel?

        Israel kann also mit den Menschen in Gaza machen, was immer es will, weil es ja diese böse Hamas gibt. Merken Sie eigentlich gar nicht wie hohl und falsch Ihre Argumentation ist? Es geht sehr wohl um Respekt und sei es auch nur der Respekt Israels vor sich selbst.

    • @Rainer B.:

      Was sollte Israel den sonst tun? Sich von der Hamas einfach ohne sich zu wehren mit Raketen beschießen lassen?

       

      Wollen sie einer Mutter in Israel erklären das sie Ihre Kinder der Hamas als Zielscheibe zur Verfügung stellen soll?

       

      Israel bleibt keine andere Wahl als zurückzuschießen. Nichts anderes tun sie.

       

      Und bevor jetzt wieder das Gejammer losgeht:

      Auch ich will nicht das in Gaza die Kinder sterben. Auch ich will keinen ausgebomten Gazastreifen.

       

      Aber:

      Das Problem ist die Hamas, nicht Israel!

      Israel wehrt sich, die Hamas greift an.

       

      In dem Moment, in den sich die Hamas auf den Wiederaufbau, die Bildung und die medizinische Versorgung konzentriert und vom Angriff auf Israel ablässt, wird es mit dem Gaza bergauf gehen. Vorher nicht.

    • @Rainer B.:

      Israel kämpft gegen ein Terrorregime in einem angrenzenden Gebiet.

      Und dies hat nichts mit Respekt zu tun, sondern mit VERTEIDIGUNG.

      • @Mal Mel:

        Die Hamas ist gar nicht in der Lage, Israel ernsthaft zu gefährden. Von Verteidigung kann angesichts der Übermacht Israels gar keine Rede sein. Es geht nicht um Verteidigung, sondern um Landraub und Genozid.

        • @Rainer B.:

          Sie kennen wohl die Stärke des "Schwachen" nicht?

          Ein besseres Beispiel als Hamas gibt es kaum.

          Die Hamas schafft es, durch ihre gezielte "Kindesopferung", wie der Nobelpreisträgr Eli Wiesel sie nennt,

          Israel in den Medien zu damönisieren.

          Und wer auf dieses Teufelswerk hereinfällt, hat sein Urteil über Israel ohne jegliches Nachforschen gefällt

          • @Mal Mel:

            Die Hamas hat sich die Rolle des Schwachen doch nicht selbst ausgesucht. Sie verdrehen die Kräfteverhältnisse wie es Ihnen gerade in den Kram passt. Das ergibt aber nur für die Sinn, die die Fakten ohnehin nicht sehen wollen.

  • seufz*... Ist dieser hässliche Konflikt erst dann zuende, wenn alle Palästinenser aus Palästina/Israel weggezogen sind.. und in der Diaspora friedlich leben?

    • @vergessene Liebe:

      Wer weiß, manche Hardliner wollen ein Israel in den Grenzen des Reiches sehen, welches ein gewisser König Salomon beherrscht haben soll.

       

      Das soll sich bis Mesopotamien ausgedehnt haben und die Bibel als Geschichtsbuch zu begreifen, ist in gewissen Kreisen nicht unüblich - auch wenn es diesen Salomon so nie gegeben hat.

  • Vielleicht könnte man das Elektrizitätswerk und ähnliche Einrichtungen dauerhaft in einer UN-Schutzzone unterbringen.

     

    Vielleicht ist die UN auch so freundlich und übernimmt von den Israelis einen zehn Kilometer breiten Streifen Land, der an den Gazastreifen angrenzt. Dort könnte die UN überwachen, dass es nicht zu gegenseitigen Grenzüberschreitungen kommt.

  • Immer diese Geschichtsklitterei. Vom Völkerrecht haben Sie nun wirklich null Ahnung (siehe schon Ihren Exkurs in Sachen dt. Ostgebiete weiter unten).

    Ansonsten? Mit der Vertreibung von 700000 friedlichen Palästinensern (Plan Dalet) ging der ganze Wahnsinn erst richtig los und Sie schreiben "...friedliche Palästinenser waren für die Israelis nie ein Problem".

    • @Wolfgang Schulz:

      Das Völkerrecht ist ein Papiertiger, an das sich nur schwache Staaten halten. Die USA tun es nicht, Israel tut es nicht, Russland tut es nicht, etc...

      • @Dhimitry:

        na? ob das so stimmt mit dem papiertiger?

        wieso wohl hat der Kerry dem Abbas vor der letzten runde von gesprächen über die aufnahme von friedensgesprächen abverlangt, dass die PA für die dauer dieser gespräche auf den beitritt zum rom-statut verzichtet?

        und wieso beginnt in Israel immer dann, wenn der beitritt weiterbetrieben wird - oder gar mal ein haftbefehl gegen amtierende ministerinnen erwirkt wird - das große geschrei, dies sei lawfare, also ein kriegerischer akt?

        vor papiertigern hat man keine angst - vor rule of law schon.

      • @Dhimitry:

        Leider, Dhimitry, leider.

  • Das wirklich erschütternde ist, dass die Menschen in Gaza (zumindest die, die uns in der Tagesschau präsentiert werden) nach wie vor den Krieg unterstützen. Auch die israelische Bevölkerung ist anscheinend mehrheitlich für den Krieg. Was sollen wir hier also kluge Worte verlieren, wenn beide Konfliktparteien diesen Krieg wollen?

     

    Wenn zwei sich Schlagen wollen, kann mensch als Dritter nichts machen.

    • @Dhimitry:

      In der Tagesschau wurden Menschen aus dem Gazastreifen gezeigt, die Frieden wollen und auf gar keinen Fall so weiterleben wollen, wie es ihnen durch die israelische Besatzungsmacht seit Jahren bzw. Jahrzehnten diktiert wird.

       

      In der Jüdischen Allgemeinen hingegen wird dargelegt, dass die Verhältnisse in Israel anders aussehen sollen.

       

      „Dutzende zogen nach Aschdod und Aschkelon“ heißt es über Auswanderer, die derzeit aus Frankreich nach Palästina strömen, um im Staat Israel eine Bleibe zu etablieren.

       

      http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/19928

      • @Ute:

        Also ich habe da Palestinenser gesehen, die den Raketenbeschuss immer noch gutheißen. Solange es solche Menschen gibt, muss Israel sich wehren! Wenn Raketen fliegen kann nicht verhandelt werden.

        • @Dhimitry:

          Wenn keine Palästinenser umgebracht werden, fliegen auch keine Raketen. Ist das nicht die Lehre, die auch aus den letzten Wochen gezogen werden muss.

           

          Wieviele Palästinenser starben, als man im Westjordanland nach den Entführern dreier, von der Besatzungsmacht dort geduldeter israelischer Jugendlicher suchte?

          • @Ute:

            Achja, der Henne-und-das-Ei-Walzer. Drehen wir uns...

             

            Wenn die Palestinenser Raketen schießen, wird Israel die Taktik der "Erschöpfung" fahren. Bomben, bis die Palestinenser zu müde sind um noch weiter zu schießen. Ich wiederhole mich: Im Krieg gibt der Schwächere nach. Wer nach einer militärischen Niederlage erwartet, dass seine Forderungen erfüllt werden, verkennt die Situation und verschlimmert die Lage für die eigenen Zivilisten.

            • @Dhimitry:

              nach Ihrer Logik macht es Sinn, Israel militärisch zu schwächen – ja vielleicht ist es genau das, was es nun braucht um die von Frau Knaul geschilderten unhaltbaren Zustände im Gazastreifen endlich zu beseitigen.

               

              Finden Sie nicht auch, dass die Bundesregierung anbieten sollte, Verletzte - nicht zuletzt Kinder - auszufliegen, damit sie angemessen behandelt werden können?

              • @Ute:

                In Friedenszeiten wäre es richtig Israel wirtschaftlich und militärisch zu sanktionieren, bis die Siedlungen geräumt werden.

                 

                Solange Isarel aber angegriffen wird, muss es sich verteidigen und verdient Solidarität. Punkt.

                 

                Ihr letzter Punkt ist sicher zu begrüßen. Dazu bräuchte es aber erneut eine Feuerpause.

  • @ARCY SHTOINK

    Niemand interessieren Pläne, interessant sind die Fakten und die heißen: Araber und Palästinenser haben den Israelis mehrfach den Krieg erklärt und regelmäßig verloren. Der Sieger hat sich daraufhin jedesmal, in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht, Gebiete des Verlierers einverleibt. Ob das den Verlierern gefällt oder nicht, ist unerheblich. Es war geltendes Völkerrecht und die Palästinenser hätten sich die Konsquenzen eines verlorenen Krieges vorher überlegen sollen. Außerdem lebt eine halbe Million Palästinenser in Israel, was belegt, welcher Unfug ihre ethnische Säuberungsphantasie ist. Dass man Feinde vertrieben hat, ist richtig, aber friedliche Palästinenser waren für die Israelis nie ein Problem.

  • Liebe Ute,

    die toten Palästinneser gehen auf das Konto einer verbrecherischen Terrororganisation, in deren Gründungs-Charta die Vernichtung des israelischen Staates und seiner Einwohner stehen. Mit solchen leuten verhandelt man nicht, sondern man versucht sie unschädlich zu machen. Wenn die Zivilbevölkerung erlaubt, dass die Terroristen sich in ihrer Mitte verstecken, dann wird die Zivilbevölkerung zur Kriegspartei und muss die Verluste hinnehmen.

    Israel hat Ostjerusalem nach dem gewonnenen 6-Tage-Krieg annektiert. Das ist Völkerrecht. Möglicherweise passt das Ihnen und den Palästinensern nicht, aber darüber werden die Israelis ebensowenig verhandeln, wie die Russen über Ostpreußen oder die Polen über Schlesien. Die Palästinenser haben ihre zahlreichen Kriege verloren. Sie sind es, die weitreichende Zugeständnisse an den Sieger machen müssen und vor allem eines: Sie müssen einen umfassenden und absoluten Gewaltverzicht erklären - und sich auch daran halten.

    Dann kann es Fortschritte im nahen Osten geben, die Alternative sind weitere tausende tote Palästinenser. Das Rad der Geschichte läßt sich nicht zurückdrehen, wer etwas anderes denkt, ist ein Phantast.

    • @Karl-Heinz Büchner:

      Ich kann leider nicht erkennen, auf welchen Beitrag von mir Sie sich beziehen oder in der Sache eingehen wollen.

       

      Ihre inhaltlich falschen Phrasen hingegen sind bekannt und sprechen in ihrer Haltlosigkeit hinreichend für eben diese - zumal Sie diese überall und unverbesserlich plakatieren.

    • @Karl-Heinz Büchner:

      "Lieber" Herr Büchner, ich muss ein paar Ihrer "Fakten" zurechtrücken. Die Toten im Gaza gehen auf das Konto der IDF. Die IDF nutzt Zivilisten und Kinder als Schutzschilde, nicht die Hamas. Das Ziel Großisrael verfolgen Hagana und dann Israel seit 1920 unbeirrt. Organisationen wie Hamas sind nützliche Idioten für die israelische Propaganda, also nehmen Sie den Israelis die Hamas nicht weg, sonst müssen sie die Israelis wieder einen anderen radikalislamischen Israelvernichter basteln (der Konflikt ist sehr viel älter als Hamas, und die Israelis haben sich auch früher nur in eine Richtung bewegt). Dass mit "Ihrem" Gewaltverzicht haben die Palästinenser auch reichlich versucht, hat natürlich auch nix gebracht. Guter Trick, fällt keiner mehr drauf rein. Ihre Bewertung der kriegerischen Auseinandersetzungen kann hier aus Platzgründen nicht kommentiert werden (ich empfehle Todenhöfers GAZA-Wiki für Interessierte: https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer/posts/10152373276475838), "Wir" haben in völkerrechtlich verbindlichen Verträgen auf die "Ostgebiete" verzichtet, womit ich null Problem habe (um gleich mal irgendwelchen Nazi- oder Revisionismusvorwürfen den Wind aus den Segeln zu nehmen). Das war aber nicht automatisch Ihr Völkerrecht, sondern vertragliche Vereinbarung. "Ihr" Völkerrecht, auf das Sie sich in Sachen Ostjerusalem beziehen, gibt es nicht. Nach Ihrer Logik ist dann auch das Westjordanland isr. Staatsgebiet. Schreiben Sie jetzt hier nicht, meinen Sie aber, gelle?

  • Was für eine Trümmerlandschaft, welch eine Zerstörung und dies nicht zum ersten Mal auf diesem kleinen Flecken Erde.

     

    1.

     

    Den Menschen im Gazastreifen muss geholfen werden und dies sowohl dauerhaft als auch akut. Da darf in Berlin nicht weiterhin gesteinmeyert und rumgemerkelt werden, dies kostete viel zu vielen Frauen, Männern und vor allem Kindern das Leben, an die vielen verstümmelten und dauerhaft Geschädigten möchte man gar nicht, muss man aber denken.

     

    Im Gazastreifen ist von israelischer Seite wieder einmal so vorgegangen worden, dass in der Hauptsache die Bevölkerung mit einem hohen Blutzoll drangsaliert und in ihren Lebensverhältnissen getroffen wurde. Im Kampf gegen die Widerstandsgruppen selbst hingegen musste die israelische Seite trotz ihrer Panzerung mehr als sechzig ihrer Soldaten als Opfer beklagen – dies war denen offenbar zu hoch, so dass wieder auf Bombardements und das Ausnutzen der Lufthoheit als Einsatzmittel zurückgegriffen wurde, bei denen in der Hauptsache die Wohngegenden und die zivile Infrastruktur durch die israelische Armee zerstört wurden.

     

    Demilitarisierung ist gut – aber dann mindestens auch im Westjordanland und mit ihm in Ostjerusalem, den israelischen Versuchen, aus dem Gazastreifen ein eigenes völkerrechtliches Gebilde zu machen, ist entgegenzutreten.

    Hier hätte sich eine Anerkennung eines palästinensischen Staates und damit der Grenzen von 1967 durch die Bundesregierung in Berlin ausgezahlt, wäre sie beizeiten, also vor Jahren erfolgt.

     

    Der Staat Israel hat aus all diesen Gebieten seine Siedler und Soldaten zurückzuziehen – bedingungslos, denn dies zeigt die Geschichte im Nahen-Osten: Völkerrechtsbruch darf nicht belohnt werden, dies steht seit der weitgehenden Vertreibung der Palästinenser aus dem Gebiet, das sich heute staatlich Israel nennt, fest.

    • @Ute:

      Völkerrechtsbruch ist zunächst der Versuch, die Bestimmungen des Mandats von 1922 revidieren zu wollen, denn darin war vorgesehen, die Grenze des zukünftigen Judenstaats am Jordan zu ziehen. Der Vertrag ist ratifiziert und kann u.a. laut Artikel der 80 der UN-Charta (die sogenannte Palästina-Klausel) nicht revidiert werden. Insofern braucht sich kein „Siedler“ aus Judäa und Samaria „zurückzuziehen“, im Gegenteil. In historischer Zeit war es ohnehin so, dass diese Gebiete das Kernland der Juden darstellten, nicht die Sanddünen, Wüstengebiete und Sümpfe im Westen, Süden und Norden.

      • @Senckbley:

        Von den Bestimmungen des Völkerbundes und seinen Aussagen haben Sie doch gar keine Ahnung.

         

        In erster Linie stand dort zur Zielsetzung, dass eine Zuwanderung nur in einem verträglichen und für die heimische Bevölkerung bereichernde Weise stattfinden sollte. Hätten Sie tatsächlich sich der Mühe unterzogen und mal wochenlang in diesen Dokumenten gestöbert, dann wüssten Sie das.

         

        Sie können diese in den Dokumenten der UN nachlesen. Diese Entwicklung ist über Jahrzehnte ausführlich in den Dokumenten des Völkerbundes dargestellt worden.

        Weder der Völkerbund noch die UN haben Vertreibungen vorgesehen - insoweit ist auch die Staatsgründung Israels nicht im Einklang mit dem Teilungsplan der Generalversammlung (wohlgemerkt nicht des Sicherheitsrates) erfolgt.

         

        All das sind Tatsachen, die keine zionistische Propaganda verwischen kann.

         

        Nach 2000 Jahren ist eine Rückkehr höchstens als Mumie denkbar - aber wer führt schon 2000 Jahre Mumien spazieren und wer weiß schon, wo welcher Vorfahre vor 2000 Jahren, ob in Rom, Spanien oder Marokko sich welchen Glauben angeeignet hat

        • @Ute:

          Sie sollten nicht immer von ASTA-Flugblättern abschreiben. Es waren die Engländer, die den Zuzug von Juden ins Mandatsgebiet drosselten, selbst als klar wurde, dass die in Europa keine Chance mehr hatten. Sie taten das, um sich angesichts des drohenden Krieges mit Deutschland die Araber nicht zum Feind zu machen. Gleichzeitig werteten sie einen lokalen religiösen Obermacker zum Großmufti auf, was sie besser nicht hätten tun sollen. Vertreibungen unter erhoffter deutscher Ägide waren nämlich sein Spezialgebiet.

           

          Für den Völkerbund selber war die Sache mit dem Mandatsvertrag klar, ratifiziert und abgehakt. Nur die Engländer drehten per kompromisslerischen Teilungsplänen eigennützig an den Stellschrauben, was ihnen schließlich zum Verhängnis wurde. Und dann wird immer noch behauptet, Israel sei ein Kolonialistenstaat. Obwohl die dortigen Juden a) mitgeholfen haben, den Kolonialherren Osmanisches Reich aus der Levante zu vertreiben (Stichwort Nili) und b) die Engländer nach deren vertragswidriger Schaukelpolitik 1948 zum Rückzug zwangen.

        • @Ute:

          "Ahnen" tut @senckbley schon doch, immer ein bisschen. Aber er konnte es nie kompetent, als von ihm in der Gesamtheit durchdrungenen und somit stichhaltigen Folgerungsschluß, darlegen. Damit hat er hier in den Foren, anderen Leuten von Anfang an die Nerven strapaziert. Er hat sich evident darauf verlegt, seine rigorosen Fixierungen als scheinbare Bildungsüberlegenheit in der Sache, den anders Argumentierenden als Dauerdusche rückhaltlos überschütten zu wollen

      • @Senckbley:

        Das ist natürlich Unsinn, Herr Senckbley. Ben Gurion erklärte den Staat Israel vor Ablauf des Mandats, und zwar aus gutem Grund. Es sah nämlich eine Heimstätte für Israelis und Palästinenser in Palästina (Nicht Zisjordanien, Palästina) vor, und schon garnicht einen isr. Staat, und sowas wollten die Israelis auf jeden Fall verhindern. Durch die Ausrufung des Staates Israel trat Israel das Mandat in die Tonne und jetzt will es sich darauf berufen, um die Siedlungen zu rechtfertigen. Kein Mandat, kein Art. 80 UN-Charta.

        • @Wolfgang Schulz:

          Die sogenannte Heimstätte war bis zum Jordan für Juden vorgesehen, die Rechte anderer dort seien zu achten gewesen. So steht's drin, und nix anderes.

    • @Ute:

      2.

       

      In die Pflicht zu nehmen sind dabei alle Staaten, die diese Entwicklung seit 1948 und bis zu diesem Datum hin, befördert und zugelassen haben, nicht zuletzt aber die Bundesrepublik Deutschland, die sich so seit ihrer Gründung von ihrer Belastung und Verantwortung aus der Vergangenheit entledigen wollte und will.

       

      Auch dieses Kapitel gehört endlich aufgearbeitet, damit im Nahen-Osten Frieden, vor allem Frieden für die Palästinenser eintreten kann, die unschuldig die Lasten Europas, nicht zuletzt deutscher Untaten, bislang tragen sollen.

       

      Es ist also nicht nur nach Kairo zu schauen, wo nun verhandelt werden soll, oder eben nicht, oder eben nur halbherzig verhandelt wird.

  • Die Sicherheitsmassnahmen zwischen Gaza und Israel können gar nicht streng genug sein, gerade jetzt in Hinsicht auf die vordringende Bedrohung durch die ISIS nun auch schon im Libanon.

    Wobei wissen wir, ob diese Dschihadisten nicht auch den Gazastreifen infiltieren wollen?

  • herr schulz,

    Sie sind doch geradez besessen von dem zwang Israel kritisieren und kiegsverbrechen zu mùssen, während Sie die Hamas und das, was sie dem Volk vonGaza antut, mit keinem Wort erwähnen geschweige kritisieren. Also schliesse ich daraus, dass Sie die hamas bewundern. beantwortet das Ihre Fragen, herr schulz? derzeit hat die welt ein größeres problem, das Sie und Ihre fanatischen mitstreiterzu keinem müden kommentar bewegen kann: isis im irak. aber das interessiert niemanden. da werden keine petitionen unterschrieben und friedensdemos gemacht. 200.000 menschen fliehen vor dem tod,und dss interessiert hier niemand. doppelmoral. heuchelei, nenne ich das.

    • @Soquette:

      Warum rufen Sie nicht einfach zu einer Friedensdemo auf, verfassen eine Petition und sammeln Unterschriften? Wenn sich dann nichts tut, dann dürfen Sie auch hier mosern!

    • @Soquette:

      Sie versuchen schon wieder vom Thema abzulenken, Herr oder Frau Soquette.

      • @Wolfgang Schulz:

        mitnichten. ich verusche ihre doppelstandards zu verdeutlichen. palis sind nur interessant weiljuden im spiel sind. zaben Sie Mut, es zuzugeben.

        • @Soquette:

          Was sind eigentlich "verusche", "weiljuden" und "zaben"? Doppelstandards?

    • @Soquette:

      meine jesidischen freundinnen kriegen gerade das kotzen. ob solcher kommentare wie des Ihren. denn: wo waren Sie, als jesiden ageschoben werden sollten? vermutlich mit kopfweh zu hause.... ich empfehle aspirin.

      • @christine rölke-sommer:

        Die Argumente von Soquette sind nicht von der Hand zu weisen.

  • soweit mir bekannt ist, haben die bewohner von gaza die hamas gewählt - so wie einst die deutschen die nsdap wählten. erkennt jemand die parallelen?

    • @Soquette:

      Was können Sie froh sein, dass Sie damals noch nicht gelebt haben! Puh, gerade noch mal so der Verantwortung entkommen!

    • @Soquette:

      Das ist Ihnen nicht "bekannt". Das ist eine von Ihnen gezogene Analogie. Man kann solchen irrigen Analogien auch noch eins oben drauf setzen und das Blödheits-Pingpong weiter forcieren: Soweit "mir" bekannt haben die Israelis 1948 mit dem Plan Dalet und den ethnischen Säuberungen den Keim für ihre NSDAP-Analogien gelegt.

      • @Arcy Shtoink:

        NS-Vergleiche sollte man grundsätzlich lassen, da haben Sie vollkommen recht. Sie führen zu einem Deppen-Pingpong ohne Sinn und Verstand.

        Meist moniert man allerdings die NS-Vergleiche der "Gegenseite", während man die Eigenen für einigermaßen legitim hält (Gaza = Warschauer Ghetto etc.).

         

        Es wäre ausreichend, wenn SOQUETTE erwähnen würde, dass die Hamas weit mehrheitlich von den Palästinensern gewählt wurde, weiterhin mehrheitlich unterstützt wird und sie demzufolge auch die politische Verantwortung dafür tragen.

        • @Huitzilopochtli:

          "Es wäre ausreichend..." -?-

           

          Um sogar auch die, welche die Hamas nicht gewählt haben, über die Klinge springen zu lassen?? Hier in diesen Gaza- Foren greift von Anfang an, immer mehr ein Ton Raum, der sich verflucht nocheins nach dem Motto anhört:

          Weg damit. -Mit Alles- weg damit.

           

          Diese so kategorisch, kalte Schärfe der Intonation so mancher Textbeiträge hier, lässt an Befürchtungen nichts aus.

          • @H.-G.-S:

            Mehr als einmal habe ich die salvatorische Formel vorangestellt, dass ich kein einziges ziviles Opfer rechtfertige.

            Sowas wie "politische Verantwortung" gibt es, neben aller orientalischen Emotionalität, eben auch.

             

            Nebenbei eine persönliche Frage: Wie komm's, dass der alte Account nicht mehr genutzt wird? Unter Moderation?

            • @Huitzilopochtli:

              Als ich einen Auszug beigetragen hatte, von einem Text Dritter, über die Schändung gefallener Taliban durch US- Soldaten, wurde dieser Beitrag kommentarlos entfernt und ich persönlich- auch kommentarlos- unter "Moderation" gestellt. („Ihr Beitrag w a r t e t auf Veröffentlichung“)

              • @H.-G.-S:

                Erschütternd, wenn es selbst einen so alten Fahrensmann wie Sie treffen kann und vor allem wegen so eines Pippifax eines Ethikthemas ohne jegliche physische Gewalt - dann sind wir alle gefährdet...

                 

                Ich hatte eigentlich demnächst mit einer TAZ-Würdigung gerechnet: "Unser Bester im sozialistischen Kollektiv" (der Forenkommentatoren); nebst Geschenkkorb inklusive Leberwurst, Saft, Blumengebinde.

                Cool wäre noch 'ne Homestory gewesen: Zu Gast bei Deutschlands rüstigstem Foristen; inklusive ein doppelseitiges Faltposter: Im Kopf von H.-G.-S.

                Nee, jetzt tue ich Ihnen Unrecht, das passt nicht ganz zu Ihnen. Wäre aber grundsätzlich mal ein dankbares Yücel-Thema.

                • @Huitzilopochtli:

                  Halten Sie mal schön die Luft an. Statt einer "TAZ-Würdigung" dürfte hier schon so manchem „alten Fahrensmann“ eher eine Ent- Würdigung durch die TAZ-Moderation zugestoßen sein.--

                  Stimmt, in meinem Kopf geht es möglichst mehrgleisig zur Sache. Sie auf Ihrer, so oft betrieblich vereinfachten Einschienenbahn, hatten ja auch schon an anderer Stelle mal, navigationsbefremdet bei mir nachgefragt.

                  Sehen Sie mal zu! Eine Erneuerung und technische Verbesserung der betrieblichen Infrastruktur im eigenen Kopfe sollte man nicht unterschätzen. (Kommen Sie mir jetzt bloß nicht mit „nicht überschätzen“)

      • @Arcy Shtoink:

        Es wäre schön, wenn Dieter Graumann sich von den vielen Versuchen, Palästinenser oder ihre Vertreter in die Nähe von Nazis zu rücken,

        distanzieren würde.

         

        Aber anscheinend macht er solche Beobachtungen nicht, obwohl er ständig angibt, ein genaues Bild davon zu haben, was in Foren geschrieben und auf der Straße gesagt worden sei.

  • @H.-G.-S.

    Und? Wo ist der Punkt? Das ist die Meinung von Gilad Sharon. Gut. Jetzt weiter, was wollen Sie damit sagen? Oder wissen Sie es selbst nicht?

    • @Karl-Heinz Büchner:

      Soviele Fragezeichen! -Alle für mich?

       

      Äh-?- Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ich bin kein Israeli- dort wird sowas geäußert.

  • Es scheint auf palästinensischer Seite wirklich am nötigen Durchblick zu fehlen. Sie haben vor 65 Jahren einen selbst angezettelten Krieg verloren, aber von dem weiß ja keiner der Flüchtlingserben, die heute in 4. Generation in den Lagern sitzen, mehr was. Statt dessen hängen sie sich an eine Verbrecherorganisation und lassen sich von der verheizen. Sie haben inzwischen ungezählte Kriege geegn Israel angefangen und verloren, aber das kümmert sie auch nicht. Die Dämlichkeit kann einen fassungslos machen. Und sage keiner, sie hätten keine Alternative. Es gibt immer eine Alternative. Sie hätten sich nur anschauen müssen, was Deutschland aus der katastrophalen Niederlage vier Jahre vor ihnen gemacht hat.

  • Wenn mir jemand etwas erzählt und ich merke, dass derjenige keinen blassen Schimmer von dem Thema hat, aber so tut als ob, da denke ich immer. Warum hält der nicht einfach nur die Klappe?

    • @Soquette:

      wenn mir wer was erzählt und ich merke, das ist nichts anderes als was im hasbara-manual steht, da denke ich immer: wann liest das mentsch endlich mal ein gutes buch?

    • @Soquette:

      Hallo Herr oder Frau Soquette! Auf was bezieht Sie Ihr Kommentar? Auf die Autorin des Artikels? Oder ist das Selbsterkenntnis? Ich kann UTE nur zustimmen und die geneigten Mitkommentatoren können sich Ihre substantiellen Beiträge auch noch mal zu Gemüte führen. Wie sagte Dieter Nuhr so trefflich: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten!"

    • @Soquette:

      bislang vermisse ich in der Tat qualifizierte Beiträge von Ihnen zum fehlenden Radwegenetz zwischen Akko und Eilat genauso wie zur Treffungenauigkeit des israelischen Militärs oder einer Seeschwäche, die Hintergrund für die vielen zivilen Opfer bei israelischen Militäreinsätzen sein könnten.

  • wirklich: keine aussichten auf zukunft.

    man könnte Ilan Pappe in http://electronicintifada.net/content/genocide-gaza/6397 als prophetisch lesen, für damals, für heute und für die kommende zeit.

     

    dabei: 'Asa ist nur ein winziges fleckchen erde, auf dem die dort lebenden erfahren müssen, dass herstellung von nationalstaat garnicht ohne genozid geht.

    • @christine rölke-sommer:

      " 'Asa ist nur ein winziges fleckchen erde, auf dem die dort lebenden erfahren müssen, dass herstellung von nationalstaat garnicht ohne genozid geht."

       

      Sie sind also der Ansicht, dass die Palästinenser, um ihren Nationalstaat zu bekommen, beabsichtigen, einen Genozid an den Israelis verüben zu wollen? Nun, das wird Israel sicherlich nicht zulassen. Nicht ein 2. Mal. Dramatisch ist hingegen, dass die in Gaza lebenden Menschen von einem mörderischen Regime geführt werden, das sein Volk dem totalen Krieg aussetzen und opfern will. Ja, die Hamas ist eine faschistische Organisation, die viele hier insgeheim verehren.

      • @Soquette:

        Gilad Sharon, Sohn von Ariel Sharon, wünscht sich einen totalen Vernichtungskrieg gegen Gaza. Als Beispiel für eine vernünftige Begründung, reflektiert er das erforderlich gewesen sein der Vernichtung von Hiroshima und Nagasaki. Und eine der bekanntesten Zeitungen Israels druckt sowas dann aus: "The Jerusalem Post"

      • @Soquette:

        nein, motek.

        ich bin der meinung, dass man nationalstaat ungefähr so braucht wie nen furunkel auf ner arschbacke. und furunkel auf arschbacke braucht bekanntlich keine einer.

         

        um Ihnen bei der historischen einordnung zu helfen: das letzte mal, als man die leutz von Damaskus bis 'Asa fragte, was sie denn wollten, war das ergebnis: keinen nationalstaat im europäischen sinne. die einzigen, die in der region so was wollten, waren die zionisten. alle anderen hatten schon die erfahrung gemacht, dass herstellung von nationalstaat auf diesen+jenen genozid hinausläuft - nämlich in der "lösung der armenischen frage", in der sie auch die erfahrung gemacht hatten, dass mensch verdammt schnell zur armenierin=tot gemacht werden kann. literarisch finden Sie das von F.Werfel aufgearbeitet.

      • @Soquette:

        Herr oder Frau Soquette! Langsam begreife ich, wo Ihr Problem liegt. Es ist das mangelnde Textverständnis. Den Autor des Genozids verortet Frau Christine Rölke-Sommer bei den Israelis, nicht bei den Palästinensern. Jetzt?

        Und bitte erläutern Sie gerne, wie Sie darauf kommen, dass hier viele insgeheim die Hamas verehren. Sie meinen, wer Israel Kriegsverbrechen vorwirft, ist automatisch Hamasverehrer?

  • Apropos " Schutzräume"

     

    die gelten in Gaza anscheinend nur für die Hamasführung, die sich bis heute in ihrem ausgeklügelten Tunnelsystem, auch genannt " die unterirdische Stadt Gaza", schützt und versteckt.

    Es gibt hunderte ( oder mehr?) von Tunneln in Gaza und Umgebung.

    Warum durfte Gazas Zivilbevölkerung, die zudem noch von der israelischen Armee Stunden oder sogar Tage vorgewarnt war, nicht in die Tunnel, die dann Bunker wären?

    Im Süden Israels haben die Menschen nur 15 – 30 SEKUNDEN sich in die Schutzräume zu flüchten.

    In Tel-Aviv sind es 1, 5 MINUTEN !

  • Ja, wenn nur die Hamas nicht wäre, dann wäre alles gut ... Es ist immer dieselbe Leier in Frau Knauls Artikeln. Es gab sehr, sehr lange keine Hamas im Palästinakonflikt, und da war es genauso schlecht. Das Problem ist nicht die Hamas, sie ist lediglich ein Symptom.

    • @Wolfgang Schulz:

      Ach, der Herr Schulz. Der "Kenner" des Nahostkonflikts. In einem haben Sie recht. Vor der Hamas war es genauso schlecht. Ob PLO, Fatah oder Hamas - alles haben nur eins im Sinn, nur nicht die Zweistaatenlösung.

      • @Soquette:

        Ja wie jetzt, Herr oder Frau Soquette, unser/e Nahostexperte/in? Erst sagen Sie, Hamas muss weg, dann wird alles gut, jetzt sagen Sie, es ist egal? Sie sollten sich mal für eine Ihre zahlreichen Meinungen entscheiden.

    • @Wolfgang Schulz:

      Ganz richtig!

       

      Sie müssen aber bedenken, wo Frau Knaul lebt.

       

      Sie ist ringsherum eingedeckt mit Menschen in einer Gedankenwelt, die darauf angewiesen sind, einen Gegner zu haben, den sie verteufeln müssen.

       

      Wie soll man in einem Land mit sich selbst im Reinen sein, wenn man die Möglichkeit zur Besinnung hat, über den Ort nachzudenken, an dem man sich gerade befindet und sich klar macht, wer dort in den Jahrhunderten zuvor gelebt, geliebt, gespielt, gelacht hat.

       

      Und falls jemand versucht sich zu besinnen, werden die vielen anderen versuchen, dies zu verhindern, weil diese Besinnung weh tut ...

      • @Ute:

        Tja, man träumt so vor sich hin, vermeidet es, wenigstens mal den Wikipedia-Artikel über das Gebiet zu lesen, weil das beim rumphantasieren nur stören würde, und plötzlich wacht man auf und erfährt, dass dort in den vergangenen Jahrhunderten niemand gespielt und gelacht hat, weil das Gebiet erst durch den Zuzug der Briten und Israelis und deren Fleiß für die arabische Bevölkerung lebenswert und interessant wurde.

        Diese dämlichen Fakten! Machen einem den schönsten Traum zunichte.

        • @Greg:

          Was Sie das schreiben, GREG, steht in keinem Wikipedia-Artikel, da es dämlich, aber kein Fakt ist. Solche Textstellen finden Sie im Gründungsmythos Israels. Gibt es auch ne schicke Website dazu. Aber vielleicht hab ich in Wikipedia nicht ausreichend gründlich gelesen und Sie können mir gerne die Textstelle nennen, wo das mit dem Fleiß der Briten und Israelis steht.

        • @Greg:

          Ach Gott, was wollten nur die Kreuzfahrer dort, wo Briten und Israelis noch gar nicht dort waren.

          es dort weder interessant noch lebenswert war

  • 3G
    3618 (Profil gelöscht)

    "Dass genau hier auch mehrere israelische Soldaten zu Tode kamen, die unter den Beschuss einer Antipanzerrakete geraten waren"

    Na sows, wo kommen wir denn dahin, wenn sich jeder, in dessen Land eingedrungen wird , mit Waffen wehrte.

    Und das noch vor dem Hintergrund, dass zuvor das Land, aus dem die Angreifer kamen, den Einwohnern des jetzt angegriffenen Gebietes geraubt wurde?

    Man ist es leid, immer die extrem einseitige Sicht zu hören, dass der Konflikt mit den Raketen udn mit der Hanas begonnen habe.

    Er begann Jahrzehnte früher und von den massenhaft vertriebenen ursprünglichen Bewohnern wird erwartet, dass sie still halten und sich dennoch nichts für sie ändert. Um das Thema Israel-Besatzungsregime ist eine Heuchelei zu bemerken, die nur noch anwidert.

    • @3618 (Profil gelöscht):

      der ursprung für diese katatstrophe ist vile früher anzumerken. mit dem bau der bagdadbahn fing das ganze elend an. es folgte lawrence von arabien, die unterschiedlichen balfourdeklarationen, die hofierung von herrn husseini durch die engländer, die suezkrise bis hin zum heutigen desaster. an all diesen vorkommnissen war der anloamerikanische interessenblock maßgeblich beteiligt. und trägt nach wie vor eine wesentliche schuld ffür die im gazastreifen begangenen kriegsverbrechen. dies will niemand hören, da es viel einfacher ist, auf die raketenbeschüsse der hamas hinzuweisen. unsere sogen. unabhängige presse ist in diesem konflikt auch keine große hilfe bezüglich einer unabhängigen berichterstattung. leider. warum ist es nicht möglich, beide seiten zu entwaffnen. hätte allerdings den nachteil dass die profite der angloamerikanischen rüstungsprofiteure nicht mehr so üppig fliessen würden. interessant dabei ist auch, dass dieser vorschlag von unseren, dem frieden ach so verbundenen politikern noch nie angesprochen wurde. außer ihren allgemeinplätzchen in ihren sonntagsreden ist da nichrt viel zu hören. leider.

  • Moshe Feiglin, Abgeordneter des regierenden Likud-Partei und stellvertretender Sprecher des Parlaments, hat dazu aufgerufen,

    die israelische Armee soll Gaza erobern, die gesamte palästinensische Bevölkerung aus ihren Häusern vertreiben, ein grosses Lager für die 1,8 Millionen Menschen in der Wüste Sinai errichten, sie dort hin abtransportieren und so lange einsperren "bis ein Zielland für ihre Auswanderung festgelegt wurde." Danach soll Gaza in Israel einverleibt werden und Israelis sich im entvölkerten Gebiet ansiedeln.

    .

    Da hat wohl mal einer ausgesprochen, was der Plan der israelischen Regierung für die Menschen in Gaza ist.

    • @Bernado: Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.
      • @Greg:

        Die Hamas fordet seit Jahrzehnten die physische Vernichtungs aller Juden? Das ist mir nicht bekannt, aber wenn Sie es sagen...

        Und ein Hinweis auf entsprechende Pläne im israelischen Parlament ist ein Zeichen auf Messen mit zweierlei Maß und deshalb für Antisemitismus?

        Ja, und wenn ich diesen Hinweis hier nicht eingebracht hätte?

        Seltsame Logik. Aber Sie selbst hätte doch auf diese obskuren Pläne im israelischen Parlament hinweisen können - warum haben Sie es nicht getan? Stattdessen reden Sie nur von den Plänen der Hamas. Sie messen doch nicht etwa mit zweierlei Maß?

         

        PS

        Aber aktuell wurden doch gerade 2000 palästinensische Menschen vernichtet, und von wem?

      • @Greg:

        ob wohl folgendes zutrifft?

        Israel going North-Korea

    • @Bernado:

      Ich wusste nicht, dass ein Abgeordneter für eine ganze Regierung spricht ( mal abgesehen von Ihrer dubiosen Quelle)

       

      Ich vermeide absichtlich, Zitate der arabischen Knesset- Abgeordneten hier einzubinden, sonst wird mein posting nicht freigeschalten

  • Eine Möglichkeit des Friedens wäre auch, den Gazastreifen unter internationaler, auch Deutscher, Kontrolle zu entwaffnen. Was hat die Bevölkerung Gazas von der Bewaffnung der Hamas? Israel hat sich bereit erklärt unter dieser Bedingung die Blockade aufzuheben. Aber offenbar ist der Hamas das Leid seiner Bevölkerung leichter zu Akzeptieren als obengenannte Bedingung der kontrollierten Entwaffnung.

    • @Zsolt:

      Wie wäre es mit einem Gegenvorschlag, der eine ähnliche Umsetzungswahrscheinlichkeit hat: Israel zieht sich hinter die Grenzen von 1967 zurück, wie dies die Weltgemeinschaft mit Ausnahme der USA, Israels und Mikronesiens seit Jahrzehnten fordert.

  • Ja, die Verhältnisse in Gaza sind schlimm. Die Beste Lösung zu ihrer Verbesserung wäre zweifellos, wenn sich die Bevölkerung gegen das Terrorregime der Hamas erhöbe und dafür sorgte, das die Rakentenangriffe gegen Israel beendet würden. Auch sollte die Absicht der Hamas, Israel von der Landkarte zu tilgen, wirksam, nachhaltig und überprüfbar revidiert werden.

    • @Plumpe Emil:

      "Die Beste Lösung zu ihrer Verbesserung wäre zweifellos, wenn sich die Bevölkerung gegen das Terrorregime der Hamas erhöbe .." - Und wie, bitte schön, stellen Sie sich das vor, wenn sich "die Bevölkerung gegen das Terrorregime der Hamas" erhebt? Demos in den Straßen? Molotowcoktails gegen Hamas-Leute Ein Bürgerkrieg?

      Wäre natürlich wunderbar für Israel und den Rest der Welt, wenn die Palästinenser sich gegenseitig niedermetzeln, dann wäre Ruhe und das Problem entgültig gelöst. Kein Volk mehr, das Anspruch auf Land erhebt, freie Verfügungsmasse zur wohlfeilen Verteilung an Verbündete der Westmächte. Wunderbar!

    • @Plumpe Emil:

      Und was würde den Menschen in Gaza das nützen? Würden dann die Grenzen geöffnet werden? Würde man dann normale Reisefreiheit und normalen Handel erlauben? Wer sagt das?

      Die israelische Regierung jedenfalls nicht.

      • @Bernado:

        Die völlige Entmilitarisierung des Gaza-Streifens und die nachhaltige Entmachtung der Hamas sind unverzichtbare Voraussetzungen für eine liberalere Haltung Israels. Die Ursache der israelischen Militäraktionen sind die Attacken der Hamas auf Israel. Wird diese aus der Welt geschafft, erübrigen sich jene. Komplizierter ist die Lage nicht.

        • @Plumpe Emil:

          Also ohne israelische Militäraktionen und ohne Attacken der Hamas würden die Grenzen Gazas geöffnet werden, die Menschen könnten frei aus- und einreisen und die Palästinenser könnten frei im- und exportieren?

          Das glauben Sie wirklich?

  • DER LIEBLINGSKRIEG DER DEUTSCHEN

    Eine andere Art der Sichtweise, die die Obsession beleuchtet, mit der alles was Israel tut und nicht tut in Deutschland betrachtet wird

     

    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/gaza-hamas-israel-und-antisemitismus-kolumne-von-georg-diez-a-985145.html

    • @Mal Mel:

      "when we have the unique capabilities to help avert a massacre, then I believe the United States of America cannot turn a blind eye"

      müßte doch jedem selbst-hassenden was-auch-immer gefallen.

      • @christine rölke-sommer:

        Nachdem es hier keine "selbst-hassenden" in Ihrem Sinne gibt, geben Sie diesen Beitrag doch bitte dorthin, wo er herkommt und hingehört -

        in das Jesiden-Forum

      • @christine rölke-sommer:

        In diesem Sinne !

         

        Ich erwarte DRINGENDST Ihr Engagement für die von einem Massaker bedrohten JESIDEN bundesweit Demos zu organisieren und Ihrem Aufschrei hier in ALLEN Unterthemen Ausdruck zu geben, so wie das immer in den Anti-Israel Demos so glänzend auf die Reihe gebracht haben.

        Sie sollten es dabei auch schaffen, einige türkische und palästinensische Mitstreiterinnen mitzunehmen

    • @Mal Mel:

      Er beleuchtet eher die Obsession des Spiegels, in Sachen Israels als "gutes" deutsches Medium darzustehen. Spiegelberichte über Israel und den Palestinenserkonflikt: Denkverbot absolut, Realitätsverweigerung konsequent.

      • @Wolfgang Schulz:

        Sie bevorzugen also Zeitungen, die ein schlechtes deutsches Medium darstellen.

         

        Dachte ich mir doch.

  • 2G
    2422 (Profil gelöscht)

    Zum Thema seriöser Berichterstattung in Kriegszeiten liefert die israelische Tageszeitung HAARETZ, die unter Dauerfeuer der "silent majority" im Lande liegt, ein mustergültiges Beispiel an Hand eines Berichts über den Schwarzen Freitag in Gaza, als 130 Menschen durch rücksichtslose Ballerei der IDF getötet wurden. Die Quellen sind benannt, es wird ausrücklich darauf hingewiesen, wie zuverlässig diese sind: http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/.premium-1.609533 . So etwas würde ich mir auch von der TAZ-Korrespondentin wünschen.

  • 2G
    2422 (Profil gelöscht)

    Frau Knaul, Sie schreiben, "dass die Armee die Stadt Beit Lahia, über der ein Gestank von.... Verwesung häng"t, "räumen ließ". Wie kann man sich so einen Räumungsbefehl vorstellen? Wie läßt Israel einen Ort im Gazastreifen räumen? Meinen Sie damit die SMSe und Flugblätter, die über den Orten vor der Bombardierung abwarf? Meinen Sie das genügt, um zivile Wohngebiete anzugreifen? Bitte schreiben Sie Klartext!

  • Ein Grund mehr für die israelische Regierung, all jene, deren Großeltern, Eltern oder die selbst vom heutigen Staatsgebiet Israels in den Gazastreifen vertrieben wurden, zurück in ihre Heimat kehren zu lassen. Das würde die Leiden in diesem Landstrich immens vermindern, wo dort doch ohnehin nicht genügend Wasservorkommen sind.

     

    So können sie zudem den Klauen der "Terrororganisationen" entzogen werden, um den israelischen Sprachgebrauch zu verwenden, und am Wohlstand in ihrer Ursprungsheimat teilhaben.

     

    Satte und zufriedene Palästinenser sind sicher eine Bereicherung für den Staat Israel. Sie brauchen auch niemanden zur Last fallen, denn die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung für die einst eingezogenen Ländereien, Grundstücke und Häuser würden für viele sicherlich fürs erste reichen, außerdem kommen sich die Menschen so näher.

     

    Dann werden auch weniger die Falschen bombardiert, falls man von israelischer Seite meint, wieder einmal auf Vergeltungsgeschosse aus dem Gazastreifen überreagieren zu müssen.