Konsens in der Klimawandelforschung: Keine Zweifel mehr
Der wissenschaftliche Konsens zum Menschen als Ursache des Klimawandels hat zugenommen. Lag er 2013 noch bei 97 Prozent, sind es inzwischen 99.
Im Jahr 2020 sagten noch 5 Prozent der Antwortenden der Umweltbewusstseinsstudie des Umweltbundesamtes, dass sie entweder den Klimawandel an sich oder die menschliche Ursache bezweifelten.
Diese Zahl ist um das Hundertfache von dem Konsens unter Wissenschaftler:innen entfernt. In der neuen Studie, die in „Environmental Research Letters“ erschienen ist, wurden 88.125 wissenschaftlich begutachtete Studien untersucht. Darunter fanden die Autor:innen nur 31 Studien, die explizit oder implizit den menschengemachten Klimawandel infrage stellen. Also 31 von 88.125 Studien, oder 0,03 Prozent.
Für das Papier gingen die Autor:innen auf zwei Weisen vor. Sie wählten 3.000 Studien zufällig aus und fanden darin insgesamt vier „klimaskeptische“ Papiere. Außerdem durchsuchten sie alle 88.125 Studien per Stichwort-Algorithmus und fanden weitere 27 Studien, die implizit oder explizit den Menschen als Ursache des Klimawandels infrage stellten.
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Das Papier zeigt auch, dass die leugnenden Studien sehr unterschiedliche Erklärungen für den Klimawandel haben: kosmische Strahlung, Sonneneinstrahlung oder natürliche Schwankungen. Das heißt: es gibt auch keine schlüssige Gegenthese bei den Studien, die von natürliche Ursachen für den Klimawandel ausgehen.
„Diskussion beendet“
“Wir sind so gut wie sicher, dass der Konsens inzwischen weit mehr als 99% erreicht hat und damit die Diskussion um die Echtheit des menschengemachten Klimawandel beendet ist“, sagte Mark Lynas, einer der Autor:innen.
Bislang galt, dass 97,1 Prozent aller Wissenschaftler:innen vom menschengemachten Klimawandel ausgehen. Grundlage war eine Studie aus dem Jahr 2013, die sich mit 12.000 Studien aus den Jahren 1991 und 2012 befasste und anschließend die Autor:innen der Studien befragte. Die neue Studie befasst sich mit Forschungsergebnissen, die zwischen 2012 und 2020 veröffentlicht wurden. Sie zeigt also, dass sich der wissenschaftliche Konsens in den Jahren seit 2012 verfestigt hat.
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